16.6 Verdauung der Nahrung Stärke In der Form, in der Nährstoffe in Nahrungsmitteln vorliegen, können sie meistens nicht in das Blut aufgenommen werden. Bei der Verdauung werden Nährstoffe in kleine wasserlösliche Bausteine abgebaut, die vom Darm in das Blut aufgenommen werden können. Eiweiß Fett vorher nachher Durch Schlucken gelangt eine Portion Nahrungsbrei in die etwa 25 cm lange Speiseröhre. Von dort wird die Nahrung schubweise in den Magen befördert. Kräftige Muskeln der Magenwand durchkneten den Nahrungsbrei. In der Magenwand befinden sich auch Drüsen, die täglich ungefähr drei Liter Magensaft absondern. Er enthält unter anderem Salzsäure. Durch die Salzsäure wird der Nahrungsbrei angesäuert. Dadurch quellen Eiweiße auf und gerinnen. So können sie besser verdaut werden. Im Magen beginnt der Abbau der Eiweiße in ihre Bausteine. Vom Magen gelangt der Nahrungsbrei in den Zwölffingerdarm. So heißt der erste Teil des Dünndarms. Die Schleimhaut des Dünndarms, die Bauchspeicheldrüse und die Leber mit ihrer Gallenblase geben Verdauungssäfte in den Dünndarm ab. Im Dünndarm werden die Nährstoffe endgültig in ihre Bausteine zerlegt. Das Kohlenhydrat Stärke wird dabei in Traubenzucker (Glucose) und Eiweiße in Aminosäuren gespalten. Fette werden in Fettsäuren und Glycerin zerlegt. Durch die Wand des Dünndarms werden die Bausteine der Nährstoffe in das Blut aufgenommen und mit dem Blut in alle Teile des Körpers transportiert. 218 Speiseröhre Glucose Glycerin Fettsäuren Leber Aminosäuren Magen 2 Fließdiagramm zum Weg der Nahrung im Körper. Lies den Text auf der Grundwissenseite. Unterteile dann den Weg der Nahrung im Körper in verschiedene Abschnitte. Gib jedem Abschnitt einen Namen und beschreibe in Stichworten das Wesentliche von jedem Abschnitts. Erstelle daraus in deinem Heft ein Ablaufschema. So kannst du beginnen: Verdauung im Mund: Mechanische Zerkleinerung mit den Zähnen, … ‡ Noch bevor man den ersten Bissen in den Mund schiebt, werden Informationen über die Beschaffenheit, Farbe und Geruch der Nahrung über die Sinnesorgane dem Gehirn gemeldet. Daraufhin regt das Gehirn die Speicheldrüsen zur Absonderung von Speichel an. Im Mund wird die Nahrung mit den Zähnen mechanisch zerkleinert und mithilfe des Speichels flüssiger gemacht. Ein kleiner Teil der Stärke wird im Mund in kleinere Bausteine zerlegt. 1 Riechen von Nahrungsmitteln mit geschlossenen Augen. Überlegt euch ein Experiment, mit dem ihr überprüfen könnt, wie gut jemand Nahrungsmittel mit geschlossenen Augen allein am Geruch erkennt. Führt dieses Experiment durch. Fertigt ein Protokoll an. 2 Verdauung der Nährstoffe Gallenblase Speiseröhre: Bauchspeicheldrüse Zwölffingerdarm 3 Verdauung. Beschreibe anhand der Abbildung 2, was bei der Verdauung geschieht. Formuliere einen Merksatz über Verdauung. Diskutiert in der Klasse über die Merksätze. Dünndarm Dickdarm 4 Planung eines Versuchs zur Verdauung von Stärke mit Speichel. Entwickelt im Gespräch miteinander einen Versuch, mit dem die Verdauung von Stärke durch Speichel nachgewiesen werden kann. Beachtet bei euren Überlegungen, dass Stärke durch Iod-Kaliumiodid-Lösung gefärbt wird. Das könnt ihr in diesem Buch nachlesen. Führt den Versuch durch und beschreibt das Ergebnis. Blinddarm Wurmfortsatz Mastdarm After 5 Nahrung, Gebiss und Darmlänge beim 1 Weg der Nahrung bei der Verdauung Unverdauliche Nahrungsreste gelangen nach einigen Stunden durch Bewegungen der Dünndarmwand in den Dickdarm. Dort werden dem Brei Wasser und Mineralsalze entzogen. Dadurch werden die Nahrungsreste eingedickt, fester und können als Kot durch den After ausgeschieden werden (Stuhlgang). Das kann manchmal schon einen halben Tag nach der Nahrungsaufnahme, manchmal erst nach einem oder zwei Tagen erfolgen. Menschen und bei verschiedenen Säugetieren. Entwerft Vermutungen über den Zusammenhang zwischen Nahrung, Gebiss und Darmlänge eines Lebewesens. Wertet dann die Abbildung 3 aus. Welche Vermutungen waren zutreffend? 3 Nahrung, Gebiss und Darmlänge bei Katze, Mensch und Rind 219 Stoffe+Energie, Struktur+Funktion Grundwissen Arbeitsmaterial