BAUMAKTUELL Mehr biologische Präparate gefordert Der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL) macht darauf aufmerksam, dass für eine zunehmende Zahl von Anwendungen im Garten- und Landschaftsbau entweder keine oder nicht in ausreichender Anzahl zugelassene biologische Insektizide zur Verfügung stehen. BGL-Präsident Hanns-Jürgen Redeker erläutert: „ E i n aktuelles Beispiel für eine sich anbahnende Bekämpfungslücke stellt die biologische Kontrolle des Eichenprozessionsspinners dar. Zum besseren Gesundheitsschutz der Bevölkerung und der Beschäftigten im Garten- und Landschaftsbau werden für Anwendungen im GaLaBau zugelassene biologische Präparate zur Bekämpfung dieses Pflanzenschädlings benötigt." Denn die Brennhaare der Raupen dieses Nachtfalters lösen beim Menschen bei Berührung oftmals juckende Haut- Redeker dagegen nicht praktikabel, weil nur ein sehr kurzes Zeitfenster zur Verfügung steht, um den Schlupf der Falter im Spätsommer zu verhindern. Ebenso problematisch ist die gesundheitliche Gefährdung des Pflegepersonals im GaLaBau. Beim Absaugen Vorteilhafte Methode gegen Eichenprozessionsspinner: mit einer Spritz- und Abbrennen der Raupennester oder der Entfernung lanze ein biologisches Präparat direkt in der Baumkrone ausbringen. der Nester mittels Hochausschläge oder Allergien aus. den. Denn dort legen die Falter druck-Wasserstrahl könne es Der Baumschädling komme in ihre Eier ab, aus denen im April .zu Verwirbelungen der giftieichenreichen Wäldern eben- und Mai die jungen Raupen gen Brennhaare kommen. So so vor wie an Einzelbäumen, schlüpfen. Sie ernähren sich werden die Härchen mit dem Nesselgifr weiter räumlich an Straßenrändern, aber auch von den jungen Blättern. in privaten Gärten und öffentliVon Ende A p r i l bis Ende verbreitet und gefährden die Bevölkerung. chen Parks sowie im Urbanen Mai kann der Wirkstoff gegen Bereich, i sie eingesetzt werden. Die Für die Garten- und LandRaupen nehmen ihn durch ih- schaftsbau-Betriebe entstehen Zur Bekämpfung der Raupen des Eichenprozessions- re Fraßtätigkeit auf - inner- dann besondere Probleme, spinners, die im Juni ihre ge- halb von 24 Stunden tritt ein wenn sie als Auftragnehmer Fraßstopp ein und nach drei bis Flächen der öffentlichen Hand spinstartigen Nester an Stämmen und Ästen von Eichen bil- fünfTagen sterben die Raupen pflegen. Zur Planung und Verden, seien biologische Präpa- ab. Säugetiere und Menschen tragssicherheit sei es dabei unwerden durch das Mittel nicht bedingt erforderlich, zu wisrate mit dem Wirkstoff Bacilsen, welche Mittel und Verfahlus thuringiensis sehr geeignet. gefährdet, so der BGL. Mit dem biologischen WirkMechanische Techniken der ren langfristig zur Verfügung stoff müssten vor allem die Bekämpfung des Eichenpro- stünden und angewendet wer- pi Baumkronen behandelt wer- zessionsspinners seien laut den dürften.