WELTWASSERTAG TrinkwasserDIALOG 2016 Sauberes Trinkwasser ist keine Selbstverständlichkeit Donnerstag, 31. März 2016 Redoutensäle Linz Promenade 39, 4020 Linz Thema: Session 1 – Wasserschutzgebiete: "Gemeinsam Verantwortung tragen" Wasserversorger und Flächennutzer/innen: Bedürfnisse erkennen, Information teilen, gemeinsame Wege aufzeigen Referent: DI Gerald Steindlegger Gründer und Leiter von Steindlegger ISS – Integrated Sustainability Solutions Experte für integrierte Landnutzung Landnutzungskonflikte Charakteristik und Strategien vom Konflikt zur Partnerschaft TrinkwasserDIALOG 2016 DI Gerald Steindlegger Linz, 31. März 2016 TrinkwasserDIALOG 2016, Land Oberösterreich DI Gerald Steindlegger Was mich persönlich mit Wasser verbindet? Linz, 31. März 2016 TrinkwasserDIALOG 2016, Land Oberösterreich DI Gerald Steindlegger Inhalt 1. Definition, WAS sind Landnutzungskonflikte und WIE entstehen sie? 2. Globale Herausforderungen 3. Beispiele für Landnutzungskonflikte (global, regional, national, lokal) 4. Kritische Faktoren die Landnutzung beeinflussen, Versuch einer Klassifizierung 5. Sektorale potentielle Zielkonflikte 6. Akteure und Prozesse, die vom Streiten über das Verstehen zur Partnerschaft führen 7. Conclusio Linz, 31. März 2016 TrinkwasserDIALOG 2016, Land Oberösterreich DI Gerald Steindlegger 1. Definition, WAS sind Landnutzungskonflikte und WIE entstehen sie? Landnutzungskonflikte Meinungsverschiedenheiten und Streitigkeiten über die Nutzung , den Zugang zu und die Kontrolle von Land und natürlichen Ressourcen Konflikte entstehen weil Menschen für die Verwendung von Ressourcen wie Wälder, Wasser, Weiden und Land unterschiedliche Interessen haben und Zielkonflikte bei der Bewirtschaftung entstehen; weil Interessen und Bedürfnisse nicht kompatibel sind; oder wenn die Prioritäten einiger Benutzergruppen nicht in Politiken, Programmen und Projekten berücksichtigt werden. Global, regional, national, lokal. Linz, 31. März 2016 TrinkwasserDIALOG 2016, Land Oberösterreich DI Gerald Steindlegger 1. Definition, WAS sind Landnutzungskonflikte und WIE entstehen sie? Anspruch & potentielle Zielkonflikte Produktion & Entwicklung Ressourcenschutz Boden, Wasser, Luft, Biodiversität Urbane Nutzung Linz, 31. März 2016 TrinkwasserDIALOG 2016, Land Oberösterreich DI Gerald Steindlegger 1. Definition, WAS sind Landnutzungskonflikte und WIE entstehen sie? Anspruch & potentielle Zielkonflikte Produktion & Entwicklung Ressourcenschutz Boden, Wasser, Luft, Biodiversität Urbane Nutzung Linz, 31. März 2016 TrinkwasserDIALOG 2016, Land Oberösterreich DI Gerald Steindlegger 2. Globale Herausforderungen 8 von 17 Nachhaltigkeitsziele sind direkt mit Landnutzung verbunden 1: ARMUT beenden (in allen Formen, überall) 2: HUNGER beenden, Ernährungs sichern, Produktivität, Einkommen von Produzenten, nachhaltige Landwirtschaft fördern 6: TRINKWASSER, Verfügbarkeit sichern, nachhaltig bewirtschaften, Ökosysteme schützen und erhalten 7: ENERGIE, Zugang zu erschwinglichen , zuverlässigen , nachhaltigen und modernen Energie für alle sicher stellen, Anteil der erneuerbaren Energien wesentlich erhöhen 8: WIRTSCHAFT, ARBEIT von negative Beeinträchtigungen der Umwelt entkoppeln 12: KONSUM und PRODUKTION, nachhaltig, effizient, Vermeidung von Abfall 13: KLIMAWANDEL vermeiden, Anpassungskapazität erhöhen 15: ÖKOSYSTEME schützen, wiederherstellen, Landnutzung nachaltig gestalten Linz, 31. März 2016 TrinkwasserDIALOG 2016, Land Oberösterreich DI Gerald Steindlegger 2. Globale Herausforderungen 8 von 17 Nachhaltigkeitsziele sind direkt mit Landnutzung verbunden 1: ARMUT beenden (in allen Formen, überall) 2: HUNGER beenden, Ernährungs sichern, Produktivität, Einkommen von Produzenten, nachhaltige Landwirtschaft fördern 6: TRINKWASSER, Verfügbarkeit sichern, nachhaltig bewirtschaften, Ökosysteme schützen und erhalten 7: ENERGIE, Zugang zu erschwinglichen , zuverlässigen , nachhaltigen und modernen Energie für alle sicher stellen, Anteil der erneuerbaren Energien wesentlich erhöhen 8: WIRTSCHAFT, ARBEIT von negative Beeinträchtigungen der Umwelt entkoppeln 12: KONSUM und PRODUKTION, nachhaltig, effizient, Vermeidung von Abfall 13: KLIMAWANDEL vermeiden, Anpassungskapazität erhöhen 15: ÖKOSYSTEME schützen, wiederherstellen, Landnutzung nachaltig gestalten Linz, 31. März 2016 TrinkwasserDIALOG 2016, Land Oberösterreich DI Gerald Steindlegger 3. Beispiel – globaler Landnutzungskonflikt (Ressourcen) Wie können wir für mehr Menschen den steigendem Konsumbedarf bei gleichzeitig abnehmenden natürlichen Ressourcen zur Verfügung stellen, ohne Mensch, Natur und Klima negativ zu beeinträchtigen? Konfliktmanagement: Ökologischen Fußabdruck verringern, faire Verteilung: HEUTE Linz, 31. März 2016 MORGEN TrinkwasserDIALOG 2016, Land Oberösterreich DI Gerald Steindlegger 3. Beispiel – regionaler Landnutzungskonflikt "Südostanatolische Entwicklungsprojekt" (Staudämme, Wasserkraftwerke, Bewässerung) versus Wasserversorgung Syrien, Irak Konfliktmanagement: Strategischer Kooperationsrat von 2009: 50 Vereinbarungen zur Lösung des Konfliktes, seit 2012 „außer Kraft“ gesetzt Lokal: Kultur- und Naturschätze Bedürfnisse lokaler Bevölkerung Linz, 31. März 2016 TrinkwasserDIALOG 2016, Land Oberösterreich DI Gerald Steindlegger 3. Beispiel – regionaler, nationaler, lokaler Landnutzungskonflikt Entwicklung, Einkommen versus Waldschutz, Trinkwasser, Biodiversität Konfliktmanagement Gesetzliche Rahmenbedingungen? Bewußtsein Verantwortung, Nutzungsrechte etc. Linz, 31. März 2016 TrinkwasserDIALOG 2016, Land Oberösterreich DI Gerald Steindlegger 3. Beispiel – nationaler, lokaler Landnutzungskonflikt Erneuerbare Energie versus Naturschutz Biomasse, Wind- und Wasserkraft Naturschutz Konfliktmanagement Gesetzliche Rahmenbedingungen Potentiale Masterpläne / No Go Flächen Stakeholderdialoge etc. Linz, 31. März 2016 TrinkwasserDIALOG 2016, Land Oberösterreich DI Gerald Steindlegger 3. Beispiel – lokaler Landnutzungskonflikt Wasserschutzgebiet versus Flächennutzer Trinkwasserschutzgebiete Tourismus, Infrastruktur, Landwirtschaft, etc. Konfliktmanagement Gesetzliche Rahmenbedingungen Planung, Kontrolle Trinkwasserversorgungskonzept Partnerschaften etc. Linz, 31. März 2016 TrinkwasserDIALOG 2016, Land Oberösterreich DI Gerald Steindlegger 4. Kritische Faktoren, die Landnutzung beeinflussen Versuch einer Klassifizierung (Beispiele) (Geo-) Politik Rahmenbedingungen Eigentum Nutzungsrecht Gesetze Kontrolle Stakeholderbeteiligung Transparenz Wirtschaftl. Trends Globalisierung Emerging Economies Kriege Soziale Faktoren Verteilung von Ressourcen Grad der Abhängigkeit Demographie und Wandel Konsum Linz, 31. März 2016 Finanzen Ökologie Förderungen Steuer Ertrag Kultur Biodiversität Ressourcen(knappheit) Ökosystem Leistungen Klimawandel TrinkwasserDIALOG 2016, Land Oberösterreich Traditionelle Landnutzung Subsistenzwirt schaft Intensivierung Erholung DI Gerald Steindlegger 5. Sektorale potentielle Zielkonflikte Linz, 31. März 2016 TrinkwasserDIALOG 2016, Land Oberösterreich DI Gerald Steindlegger 5. Sektorale potentielle Zielkonflikte (auf der Fläche) Linz, 31. März 2016 TrinkwasserDIALOG 2016, Land Oberösterreich DI Gerald Steindlegger 5. Sektorale potentielle Zielkonflikte Landnutzung Matrixansatz Potentieller Zielkonflikt Beispiel: Wasser Trinkwasser Trinkwasser Industrie Anlagen Infrastruktur Land- u. Naturschutz Forstwirtschaft Subsistenz Tourismus Erholung Energie andere Industrie Anlagen Infrastruktur Land- u. Forstwirtschaft Naturschutz Subsistenz Tourismus Erholung Energie andere Linz, 31. März 2016 Steindlegger, 2015 TrinkwasserDIALOG 2016, Land Oberösterreich DI Gerald Steindlegger 5. Sektorale potentielle Zielkonflikte Landnutzung Matrixansatz Potentieller Zielkonflikt Beispiel: Wasser Trinkwasser Trinkwasser Industrie Anlagen Infrastruktur Land- u. Naturschutz Forstwirtschaft hoch gering Subsistenz Tourismus Erholung Energie andere mittel Industrie Anlagen Infrastruktur Land- u. Forstwirtschaft Naturschutz Subsistenz Tourismus Erholung Energie andere Linz, 31. März 2016 Steindlegger, 2015 TrinkwasserDIALOG 2016, Land Oberösterreich DI Gerald Steindlegger 5. Sektorale potentielle Zielkonflikte Landnutzung Matrixansatz Potentieller Zielkonflikt Beispiel: Wasser Trinkwasser Potentieller Konflikt (auf der Fläche) Gesetze, Regulierungen (mögl. Konflikte?) Wer sind Stakeholder? Trinkwasser Industrie Anlagen Infrastruktur Land- u. Naturschutz Forstwirtschaft hoch - gering Subsistenz Tourismus Erholung Energie andere mittel - gering Industrie Anlagen Infrastruktur Land- u. Forstwirtschaft Naturschutz (Betroffene, Interessen) Beteiligungsprozesse Priorisierung Wirtschaftlichkeit Management Kommunikation Subsistenz Tourismus Erholung Energie andere Steindlegger, 2015 Existierende Strategien: z.B. Integrierte Landnutzung (10 Prinzipien), HCV Methode Linz, 31. März 2016 TrinkwasserDIALOG 2016, Land Oberösterreich DI Gerald Steindlegger 6. Akteure und Prozesse, die vom Streiten über das Verstehen zur Partnerschaft führen Ergebisse Regeln Zusammenkommen Konflikt Linz, 31. März 2016 TrinkwasserDIALOG 2016, Land Oberösterreich DI Gerald Steindlegger 6. Akteure und Prozesse, die vom Streiten über das Verstehen zur Partnerschaft führen PARTNERSCHAFT bilden und sichern BEZIEHUNG aufbauen Gegenseitiges VERSTEHEN Motivation, Bedürfnisse, Einflussgruppen/personen? Akteure: IDENTIFIKATION & KLASSIFIKATION Interesse, Einfluss (z.B. lokal, national, regional), Macht, Grad der Betroffenheit, Gruppierung, Historie Strategische FRAGEN Linz, 31. März 2016 Warum engagieren? Um was geht es? Was sind die Ziele? Wie engagieren? TrinkwasserDIALOG 2016, Land Oberösterreich DI Gerald Steindlegger 6. Akteure und Prozesse, die vom Streiten über das Verstehen zur Partnerschaft führen INTEGRIERTE LANDNUTZUNG (Empfehlungen, FAO) 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. Abstimmung von Politik und politischen Instrumenten Anstreben zusammenhängender Lösungen zwischen Sektoren… Anwenden von integrierter Landnutzung (landscape approach) Wissenschaftliche Grundlagen Ermöglichen von Prozessen um Nutzungskonflikte zu vermeiden Bestehende Informationen nutzen In Stakeholderprozesse investieren, insbesondere unter Miteinbeziehung von Jugend und Frauen 8. Etablieren von neuen Partnerschaften 9. Aufzeigen und abwägen der Werte für die Gesellschaft und „business case“ (nachhaltiges Investment) dafür bilden 10. Verwaltung koordinieren Linz, 31. März 2016 TrinkwasserDIALOG 2016, Land Oberösterreich DI Gerald Steindlegger 6. Akteure und Prozesse, die vom Streiten über das Verstehen zur Partnerschaft führen Mit besonderer Berücksichtigung auf Trinkwasser Management Warum Partnerschaften? Linz, 31. März 2016 Kriterien für erfolgreiche Partnerschaften? TrinkwasserDIALOG 2016, Land Oberösterreich DI Gerald Steindlegger 6. Akteure und Prozesse, die vom Streiten über das Verstehen zur Partnerschaft führen Mit besonderer Berücksichtigung auf Trinkwasser Management Warum Partnerschaften? Bewirtschaftungsplan – Trinkwasserversorgungskonzept Effiziente Nutzung Kosten sparen Minimieren negativer Einflüsse Zusammenarbeit, Kreativität, Erhöhtes Vertrauen Versorgungssicherheit (Menge und Qualität) Linz, 31. März 2016 Kriterien für erfolgreiche Partnerschaften? Gemeinsame Ziele formulieren Grundprinzipien der Diskussion festlegen Zuhören, Verstehen, Zusammenarbeiten Beiträge der „Gegenseite“ würdigen Expertisen bündeln Beratung einholen Offenheit und Transparenz Zeit miteinander verbringen TrinkwasserDIALOG 2016, Land Oberösterreich DI Gerald Steindlegger 7. Conclusio Landnutzungskonflikte sind Konflikte zwischen Menschen. Viele Erfahrungen haben gezeigt, dass ein partnerschaftlicher Ansatz zwischen den AkteurenInnen und eine Abkehr von sektoralen Denken zu mehr gemeinsamen Erfolg (Zielerreichung) führen. Linz, 31. März 2016 TrinkwasserDIALOG 2016, Land Oberösterreich DI Gerald Steindlegger ..... vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Linz, 31. März 2016 TrinkwasserDIALOG 2016, Land Oberösterreich DI Gerald Steindlegger DI Gerald Steindlegger • ist GRÜNDER und Leiter von Steindlegger ISS, einem Beratungsunternehmen für nachhaltiges Wirtschaften • seine VISION ist Berater, Wegbegleiter und Brückenbauer für Unternehmen, Politik und Zivilgesellschaft zu sein und das Thema Nachhaltigkeit als Chance zu nutzen, um die Performance des Unternehmens/der Organisation durch sozial ausgewogenes und umweltgerechtes Wirtschaften zu verbessern und gleichzeitig wichtigen gesellschaftlichen Ansprüchen an Produkten, Waren und Dienstleistungen gerecht zu werden • die INHALTLICHEN SCHWERPUNKTE liegen in den Bereichen Klima & Energie, green Investment & Economies, Wald, Ernährung, Naturschutz, integrierte Landnutzung und nachhaltige Entwicklung • der STRATEGISCHE ANSATZ basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, Erfahrung, Innovation und internationalen Netzwerken. Die LÖSUNGSANSÄTZE berücksichtigen und integrieren internationale Entwicklungen und Trends von Gesellschaft, Märkten und Politik und orientieren sich an lokalen und regionalen Bedürfnissen • war GESCHÄFTSFÜHRER des WWF Österreich und POLITISCHER DIREKTOR des Wald- und Klimaprogrammes des WWF International. Er war Delegationsleiter zu politischen Prozessen der vereinten Nationen zu den Themen Klima (UNFCCC), Biodiversität (UNCBD) und Wald (UNFF). Er war verantwortlicher Leiter multikultureller Teams in verschiedenen Entwicklungsprojekten. Seine berufliche Karriere hat ihn in mehr als 50 Länder der Erde geführt • bekleidet(e) verschiedene VORSTANDS- UND AUFSICHTSRATSFUNKTIONEN, unter anderen als Mitglied des Vorstandes der Leaderregion Sterngartl-Gusental, der Steering Group des High Conservation Value (HCV) Resource Network in Oxford, der FSC Forest Carbon Working Group, des wissenschaftlichen Beirates des M.Sc. Programme on Management of Protected Areas in Klagenfurt und des Advisory Committee zum 13. und 14. Weltwaldkongress in Buenos Aires und Durban (2009, 2015) • LEBT in Partnerschaft und mit zwei Kindern (6, 9) im Mühlviertel in Oberösterreich Linz, 31. März 2016 TrinkwasserDIALOG 2016, Land Oberösterreich DI Gerald Steindlegger