Neue IuK-Technologien und ihre Relevanz für die

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IZT – Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung
dwif – Deutsches Wirtschaftswissenschaftliches Institut für
Fremdenverkehr e. V.
Neue IuK-Technologien und ihre Relevanz
für die Wettbewerbsfähigkeit touristischer
Destinationen
Trends, Daten und Fakten
im internationalen Vergleich
Britta Oertel, Thomas Feil, Sie Liong Thio,
unter Mitarbeit von Jens-Ake Güldner
WerkstattBericht Nr. 56
Berlin, März 2003
ISBN 3-929173-56-5
 2003 IZT
IZT, dwif Seite: 4
Kurzdarstellung
Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek
Die deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen
Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
http://dnb.ddb.de abrufbar.
(WerkstattBerichte / IZT, Institut für Zukunftsstudien und
Technologiebewertung; Nr. 56)
ISBN 3–929173–56–5
 2003 IZT by Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung. – Berlin
Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie
Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch
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des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
Printed in Germany
Inhalt
Kurzdarstellung ................................................................................................................ 1
Executive Summary.......................................................................................................... 2
1
2
3
Einführung ................................................................................................................. 3
1.1
Aufgabenstellung ................................................................................................ 3
1.2
Zentrale Themen der Untersuchung.................................................................... 4
Benchmarking im Überblick...................................................................................... 6
2.1
Einführung........................................................................................................... 6
2.2
Benchmarking Typen .......................................................................................... 7
2.3
Vorgehensmodell für das Benchmarking von Dienstleistungen......................... 9
2.4
Benchmarking: Anwendungsbereiche im Tourismus ....................................... 11
2.5
Benchmarking von IuK-Anwendungen imTourismus: Ausgangslage und Ziele
........................................................................................................................ 13
Tourismus in der Europäischen Region................................................................... 14
3.1
Statistische Bedingungen zur Beschreibung der Tourismuswirtschaft in der
Europäischen Union....................................................................................... 14
3.1.1 Gebietseinheiten für die Statistik (NUTS) ................................................. 14
3.1.2 Regionale Statistiken für das Gebiet der Europäischen Union .................. 14
3.2 Tourismuswirtschaft und Tourismusstruktur in der Europäischen Union ........ 16
4
5
3.2.1 Einführung .................................................................................................. 16
3.2.2 Tourismusindikatoren................................................................................. 17
3.2.3 Destinationstypen ....................................................................................... 19
Informations- und Kommunikationstechnologien im Tourismus............................ 21
4.1
Ausgangslage .................................................................................................... 21
4.2
Internetnutzung in der Europäischen Union ..................................................... 23
Tourismusorganisation in den Bundesländern Deutschlands und
Benchmarkingpartner in der europäischen Union ................................................... 28
5.1
Einführung......................................................................................................... 28
5.2
Aufgaben und Ziele der Landesmarketingorganisationen ................................ 30
5.3
E-Business aus der Sicht der bundesländereignenen Tourismusorganisationen
........................................................................................................................ 34
5.3.1 Potenziale
der
Effizienzsteigerung
durch
Informationsund
Kommunikationstechnologien ................................................................................. 34
5.3.2 E-Commerce der Landesmarketinggesellschaften ..................................... 37
5.3.3 E-Procurement bei den Landesmarketingorganisationen in Deutschland.. 38
5.3.4 Die Voraussetzungen für E-Business im öffentlich geförderten Tourismus
Deutschlands............................................................................................................ 38
5.3.5 Konsequenzen für die Reisegebiete in Deutschland .................................. 39
5.3.6 Erfolgsfaktor Online-Marketing................................................................. 40
5.4 Benchmarkingpartner in der Europäischen Union............................................ 43
6
Internetpräsenzen im europäischen Vergleich......................................................... 50
6.1
Technologie und Kundenverhalten ................................................................... 50
6.2
Methodische Herangehensweise ....................................................................... 52
6.3
Ladezeiten ......................................................................................................... 53
6.4
Positionierung in Suchmaschinen - Metatags ................................................... 54
6.5
Homepage – Attention ...................................................................................... 56
6.5.1 Überblick .................................................................................................... 56
6.5.2 Gute Beispiele aus europäischen Destinationen......................................... 57
6.6 Informationen über das Reisegebiet.................................................................. 58
6.6.1 Überblick .................................................................................................... 58
6.6.2 Gute Beispiele aus europäischen Regionen................................................ 60
6.7 Interaktion mit dem Kunden: Von der Recherche von Leistungsangeboten der
Beherbergungsbetriebe bis zu E-Mail- .......................................................... 64
6.7.1 Überblick .................................................................................................... 64
6.7.2 Gute Beispiele aus europäischen Regionen................................................ 65
6.8 Reservierung und Buchung ............................................................................... 69
6.8.1 Überblick .................................................................................................... 69
6.8.2 Gute Beispiele aus europäischen Regionen................................................ 70
6.8.3 Buchung: Offline ........................................................................................ 71
6.9 Weitere Evaluierungsmöglichkeiten von Internetpräsenzen............................. 71
6.10 Weitere Evaluierungsmöglichkeiten von Internetpräsenzen............................. 72
6.11 Ergebnisse der Webseitenanalyse: Typen und gute Beispiele .......................... 73
7
Nutzung von IuK-Technologien in europäischen Tourismusmarketinggesellschaften
bzw. Fremdenverkehrsverbänden ............................................................................ 75
8
Schlussbemerkungen ............................................................................................... 80
Literatur .......................................................................................................................... 83
Kurzdarstellung
IZT, dwif Seite: 1
Kurzdarstellung
Ziel des Forschungsvorhabens „Benchmarking des iuk-gestützten Marketings und
Vertriebs touristischer Leistungen - am Beispiel der deutschen Bundesländer und
vergleichbarer europäischer Regionen” war es, sowohl branchen-, als auch
regionalspezifische Grundlagen für das Benchmarking öffentlicher Dienstleistungen im
Tourismus als auch für ein „Benchmarking der Regionen“ zu erarbeiten. Im Mittelpunkt
des Projektes stand das Ermitteln von Kennzahlen, das Lernen von guten Beispielen
sowie der Forschungsauftrag, öffentlich verfügbare Quellen, insbesondere statistische
Daten, auf ihren Beitrag zur Förderung öffentlicher Dienstleistungen hin zu prüfen. Des
Weiteren wurde ein Instrument entwickelt, um das Marketing und den Vertrieb
regionaler touristischer Leistungen am Beispiel der offiziellen Internetpräsenzen der
Regionen der Europäischen Union kontinuierlich zu bewerten.
Die Durchführung die Studie konzentrierte sich auf drei Schwerpunkte. Zunächst
wurden die Regionen der Europäischen Union anhand ausgewählter Indikatoren zur
Kapazität und zur Belegung touristischer Einrichtungen typologisiert. Daten zur
Nutzung von IuK-Technologien in europäischen Regionen ergänzen diese Datenbasis.
Zweitens wurden über 160 Internetpräsenzen regionaler Fremdenverkehrseinrichtungen
umfassend analysiert. Drittens wurden der Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien sowie die Erfahrungen mit diesen Technologien in öffentlich
geförderten Fremdenverkehrseinrichtungen schriftlich erhoben und ausgewertet.
Im Folgenden werden die methodische Herangehensweise und das im Rahmen des
Projektes entwickelte Benchmarking-Instrument vorgestellt. Ein weiterer Schwerpunkt
liegt auf dem umfassenden Vergleich europäischer Destinationen: Des Weiteren stehen
konkrete Handlungsempfehlungen für Fremdenverkehrseinrichtungen im Mittelpunkt,
mit denen Marketing und Vertrieb über das Internet durch das Lernen von „guten
Beispielen“ verbessert werden kann.
Das Forschungsprojekt wurde in Kooperation vom IZT – Institut für Zukunftsstudien
und Technologiebewertung, Berlin, dem Deutschen Tourismusverband (DTV) und dem
Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Institut für Fremdenverkehr e. V., Büro
Berlin, (dwif) bearbeitet. Im ersten Projektjahr wurde die Funktion des DTV bzw. des
dwif durch die Deutschland Informations- und Reservierungsgesellschaft (DIRG)
wahrgenommen. Das Vorhaben wurde unter dem Titel „Neue IuK-Technologien und
ihre Relevanz für die Wettbewerbsfähigkeit touristischer Destinationen – Trends, Daten
und Fakten im internationalen Vergleich“ (Projekt-Nr. 01 HG 99 05) vom
Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
Unser besonderer Dank gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in vierzig nationalen
und regionalen Fremdenverkehrseinrichtungen, die dieses Forschungsvorhaben aktiv
begleitet und unterstützt haben.
IZT, dwif Seite: 2
Executive Summary
Executive Summary
The aim of the research project ‘Benchmarking Information and Communication
Applications for the purpose of Marketing and Sales in the Tourist Sector – taking as
example the German federal states and comparable European Regions’ was to develop
the branch and regional specific basics for the strategic Benchmarking of public
services in tourism as well as a ‘Benchmarking of the Regions’.
The focus of the project was to ascertain key data and to learn of best practices. The
research assignment also examined the value of publicly accessible sources, especially
statistical data, concerning their support of public services. Furthermore a method was
developed to continuously evaluate marketing and sales of regional tourist services; this
was exemplified by the official Internet presentations of the regions of the European
Union.
The study focussed on three main topics. Firstly, a typology of the regions of the
European Union was developed: The indicators used were capacity and occupancy of
tourist businesses. Data about the use of IC Technologies in the European Regions
supplement the database. Secondly, more than 160 Internet presentations of Regional
Destination Management Organisations were thoroughly analysed. Thirdly, the use of
Information and Communication Technologies as well as experiences with these
technologies in publicly supported Destination Management Organisations was
collected by written questionnaire and evaluated.
In the following the methodological approach and the Benchmarking instrument
developed within the framework of this project will be explained. One other focus is the
comprehensive comparison of European destinations as well as concrete
recommendations for action for Destination Management Organisations to help them
improve their marketing and sales via the Internet and by learning from best practices.
The research project was conducted in cooperation with the IZT – Institute for Futures
Studies and Technology Assessment, Berlin, the German Tourism Association (DTV)
and the Berlin office of the German Economic Institute for Tourism Research (dwif).
During the first project year the functions of the ‘DTV’ and the ‘dwif’ were
administered by the ‘German Information and Reservation Society’ (DIRG). The
project was supported by the German Federal Ministry of Education and Research
under the project title ‘New Information and Communication Technologies and their
Relevance for the Competitiveness of Tourist Destinations – Trends, Data and Facts in
International Comparison’ (project-no. 01 HG 99 05).
Our special thanks go to the employees of forty National and Regional Destination
Management Organisations who actively participated and supported this research
project.
Einführung
1
IZT, dwif Seite: 3
Einführung
1.1
Aufgabenstellung
Im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) bearbeitete
das IZT – Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung zusammen mit dem
Deutschen
Tourismusverband
(DTV)
und
dem
Deutschen
Wirtschaftswissenschaftlichen Institut für Fremdenverkehr e. V. (dwif ) das
Forschungsprojekt „Benchmarking des IuK-gestützten Marketings und Vertriebs
touristischer Leistungen – am Beispiel der deutschen Bundesländer und vergleichbarer
europäischer Regionen” (kurz: Benchmarking Tourismus). Um eine Vergleichbarkeit
im europäischen Maßstab, vor allem für den Bereich der amtlichen Statistik, zu
erreichen, wurde die Bewertungsebene der Bundesländer gewählt.
Benchmarking ist ein vorwiegend in der freien Wirtschaft erprobtes ManagementKonzept, mit dem anhand eines (hier: regionalen) Vergleiches ausgewählter
Kennzahlen gute oder beste Praktiken, aber auch ggf. bestehende Leistungslücken
ermittelt werden. Entsprechend des Vorgehensmodells für das Benchmarking von
Dienstleistungen des Deutschen Instituts für Normung1 ist „Benchmarking Tourismus“
der strategischen Zielsetzung, generell Organisationen zu verändern und zu verbessern
sowie Erfolgspotenziale zu erschließen, zuzuordnen. Durch die Steigerung der
Leistungsfähigkeit von Prozessen touristischer Organisationen soll im Rahmen von
„Benchmarking Tourismus“ das IuK-gestützte Marketing und der Vertrieb von
touristischen Leistungen gesteigert werden. Indirekt sollen hiervon touristische
Leistungsträger – vor allem kleine und mittlere Unternehmen - profitieren. Denn diese
sind auf eine starke regionale Dachmarke angewiesen, um im internationalen
Wettbewerb zu bestehen.
Verschiedenen Studien des IZT bzw. des dwif zeigen, dass dem Marketing, dem
Vertrieb sowie dem Ausschöpfen der Potenziale zur Kundenbindung durch neue
Technologien (Internet etc.) in vielen deutschen und europäischen Regionen noch ein
geringer Stellenwert zugewiesen wird2. Auf den sich durch Informations- und
Kommunikationstechnologien verstärkten globalen Wettbewerb und die damit
verbundenen veränderten Kundenbedarfe sind nicht alle Fremdenverkehrverbände bzw.
Touristikmarketinggesellschaften gleichermaßen vorbereitet.
Die Tourismusbranche wurde aber auch als Beispiel dieses Benchmarking-Projekts
gewählt, um allgemeine branchen- und regionalspezifische Grundlagen für ein
1
Vgl. DIN Deutsches Institut für Normung (2001): Vorgehensmodell für das Benchmarking von
Dienstleistungen. PAS 1014. Berlin.
2
Vgl. Oertel und Wölk (1998): Neue Informations- und Kommunikationstechnologien und ihre Relevanz für
die Innovationsfähigkeit der deutschen Tourismusbranche. IZT (Hrsg.). Berlin; dwif: Tourismus und
Globalisierung – ökonomische Implikationen und ihre politische Relevanz. In: Petermann, Th., Wennrich,
Ch. (1999): Entwicklung und Folgen des Tourismus. Bonn: Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim
Deutschen Bundestag (TAB) 1999 (TAB-Arbeitsbericht Nr. 59)
IZT, dwif Seite: 4
Einführung
strategisches
Benchmarking
öffentlicher
Dienstleistungen
zulegen.
Die
Tourismuswirtschaft gilt weltweit als ein Wachstumsmarkt mit hoher
arbeitsmarktpolitischer Relevanz, und zwar nicht nur in den weltweit bekannten
Destinationen, sondern in allen Regionen. Im Gegensatz zu anderen Wirtschaftszweigen
kann am Beispiel des Tourismus ein Vergleich aller hier europäischer Regionen
erfolgen. Das Projekt bietet somit ein gutes Beispiel, um die Verfügbarkeit und
Relevanz öffentlich zugänglicher, regionaler Daten zu bewerten.
1.2
Zentrale Themen der Untersuchung
Folgende Themenfelder stehen im Mittelpunkt dieser Untersuchung:
ƒ
ƒ
ƒ
Der statistische Vergleich europäischer Regionen,
Die
Ermittlung
telematikgestützter
Dienstleistungsangebote
der
Fremdenverkehrsverbände bzw. Tourismusmarketinggesellschaften in den
Bereichen Information, Reservierung und Transaktion sowie
die Evaluation des touristischen Webangebotes europäischer Regionen und der
Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IuK-Technologien)
in regionalen europäischen Fremdenverkehrseinrichtungen.
Diese zentralen Themenbereiche spiegeln sich auch in der Struktur dieser
Veröffentlichung wieder. In einem ersten Schritt wird das Benchmarkingverfahren als
Konzept einer ständigen Verbesserung von Produkten und Dienstleistungen und deren
Produktion sowie der Produktionsprozesse als -methoden zur Verstärkung und
Verbesserung der Unternehmensleistungen und ihre Wettbewerbsfähigkeit in einem
Umfeld zunehmender (auch internationaler) Konkurrenz dargestellt (Kapitel 2).
Anschließend wird im dritten Kapitel erörtert, ob und inwieweit für dieses Projekt
öffentlich verfügbare Quellen und relevante statistische Daten auf der regionalen Ebene
vorliegen, die für ein „Benchmarking der Regionen“ genutzt werden können. Eine
Beschreibung der regionalen europäischen Tourismuswirtschaft und der
Tourismusstruktur schließt sich an (Kapitel 4). Im Kapitel 5 werden die Entwicklungen
der Informations- und Kommunikationstechnologien im Tourismus behandelt, während
im sechsten Kapitel die Tourismusorganisationen in den deutschen Bundesländern im
Mittelpunkt stehen. In den Kapiteln 7 und 8 stehen Methoden und Ergebnisse der
Webseitenanalyse und die Nutzung von IuK-Technologien in europäischen
Tourismusmarketinggesellschaften bzw. Fremdenverkehrsverbänden im Mittelpunkt.
Das neunte Kapitel fokussiert das im Rahmen dieses Projektes entwickelte und erprobte
Benchmarkinginstrument.
Die methodische Herangehensweise basierte auf den folgenden Elementen: Zunächst
wurde im Rahmen dieses Forschungsprojektes eine Datenbasis aufgebaut, die den Vergleich von Regionen und deren touristischen Leistungskraft anhand ausgewählter
Indikatoren ermöglicht. Ergänzend zur amtlichen Statistik, die nur einen sehr
begrenzten und häufig schwer vergleichbaren Überblick ermöglicht, wurden die
Ergebnisse der sekundärstatistischen Auswertung durch eine Evaluation der Webseiten
Einführung
IZT, dwif Seite: 5
europäischer Regionen sowie einer schriftliche Befragung der für den MultimediaEinsatz
verantwortlichen
Vertreter
der
Fremdenverkehrsämter
oder
Tourismusmarketinggesellschaften ergänzt. Alle Forschungsschritte wurden so
konzipiert, dass sie zukünftig für ein kontinuierliches Benchmarking mit deutlich
geringerem finanziellem und zeitlichem Aufwand genutzt werden können.
IZT, dwif Seite: 6
2
2.1
Benchmarking im Überblick
Benchmarking im Überblick
Einführung
Benchmarking ist ein vorwiegend in der freien Wirtschaft erprobtes Konzept, mit dem
anhand eines systematischen Vergleiches ausgewählter Indikatoren Schwächen und
Stärken typischerweise einer Organisation ermittelt werden können. Der systematische
und möglichst kontinuierlich durchzuführende Vergleich dient der ständigen
Verbesserung eines Produktes oder einer Dienstleistung bzw. der Produktionsprozesse
und Produktionsmethoden eines Unternehmens und kann prinzipiell in jedem
Geschäftsbereich eingesetzt werden. Grundlage des Vergleichs ist die Identifizierung
eines anerkannten Standards sowie das damit verbundene, für das Erreichen des
Standards, erforderliche Handeln3. Der anerkannte Standard oder der ‚Benchmark’ ist
dabei ein Referenzpunkt einer gemessenen Bestleistung4.
Der kontinuierliche Vergleich dient der Veränderung und Verbesserung und macht zum
einen auf gute Beispiele, zum anderen auf Leistungslücken, die es zu schließen gilt,
aufmerksam. Beabsichtigt das Erreichen oder Übertreffen der Standards, indem man so
genannte “better” oder “best practices” adoptiert bzw. adaptiert. Als Ergebnis des
Benchmarking-Prozesses wird somit die Leistung gesteigert und die
Wettbewerbsposition verbessert oder verstärkt5. Es handelt sich gleichzeitig um einen
Lernprozess: man lernt vom Besten bzw. den Besten oder von „guten Beispielen“.
Benchmarking führt dazu, dass in einem Unternehmen oder in einer Organisation eine
Sensibilität für Leistungssteigerungen und die Fähigkeit, Verbesserungspotenziale
wahrzunehmen, entwickelt wird. Hieraus ergibt sich, dass Benchmarking vor allem im
Bereich des Qualitätsmanagements praktiziert wird. In diesem Zusammenhang kommen
dem Erkennen und der Erschließung von Erfolgspotenzialen eine bedeutenden Rolle zu.
Dies ist auch deshalb wichtig, weil Benchmarks weder als Kriterien für ein
erfolgreiches Bestehen im Wettbewerb, noch in qualitativer oder in quantitativer
Hinsicht statische Größen sein können: Die Globalisierung und der Einsatz von
Informationsund
Kommunikationstechnologien
haben
verstärkte
Wettbewerbsbedingungen zur Folge, von denen alle Unternehmen kontinuierlich
betroffen sind.
Zur Beurteilung der Leistungen müssen für ein effektives Benchmarking relevante, die
Leistungsfähigkeit repräsentierende Indikatoren gewählt oder entwickelt werden. Auch
der Auswahl der an dem Vergleich teilnehmenden Organisationen ist ein zentraler
Erfolgsfaktor für Benchmarking-Verfahren. Sie sollte mit Sorgfalt getroffen werden.
3
Vgl. Wöber (2002): Benchmarking in Tourism and Hospitality Industries. The Selection of Benchmarking
Partners. Oxon, New York.: Kap. 2
4
Vgl. Camp (1995) ): Business Process Benchmarking: the Search for Industry Best Practices that Lead to
Superior Performance. American Society for Quality Control Quality Press, Milwaukee, Wisconsin.
5
Vgl. Delbridge, Lowe and Oliver (1995): The Process of Benchmarking: A Study from the automotive
Industry. In: International Journal of Operations and Production Management. 15 (4)
Benchmarking im Überblick
IZT, dwif Seite: 7
Das Ziel, von den Besten oder von „guten Beispielen“ zu lernen, erfordert zunächst die
Identifizierung von erfolgreichen Unternehmen oder Organisationen, mit denen man
sich messen möchte. Dies ist ein erster Schritt, um in Erfahrung zu bringen, weshalb
gerade diese Unternehmen oder Organisationen so erfolgreich sind. Um die Suche nach
führenden Unternehmen und ihren fortschrittlichen Kompetenzen für einen Vergleich
zu erleichtern, empfiehlt Camp6 die Expertise von Beratern und Sachverständigen
innerhalb Organisationen zu nutzen. Auch die Informationen bei Industrieverbänden
und öffentlichen Datenbasen sind in dieser Hinsicht nützlich.
2.2
Benchmarking Typen
Aufgrund der oben erwähnten Überlegungen und abhängig vom Fokus und die
anzuwendenden Benchmarkingmethode, können folgende Formen des Benchmarking
unterschieden werden:7
ƒ
Internal benchmarking: Diese Form des Benchmarking führt Vergleiche
innerhalb eines Unternehmens oder einer Organisation durch (Einheiten,
Abteilungen, etc.). In der Regel wird in diesem Rahmen eine sogenannte
SWOT-Analyse (strength, weaknesses, opportunity und threats) vorgenommen,
die die Grundlage für die Optimierung der Effizienz im Unternehmen oder der
Organisation und somit für die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit, bildet.
Weiteres Ziel dieses Benchmarking-Typs ist die Förderung einer „Kultur“ der
ständigen Verbesserung. Dazu gehört auch ein effektives Belohnungssystem der
Mitarbeiter.
ƒ
External benchmarking: Hier wird zwischen Unternehmen oder Organisationen
verglichen. External benchmarking wird wie folgt differenziert:
- Best practice benchmarking: Im Mittelpunkt stehen Unternehmen, die
sich nicht miteinander im Wettbewerb befinden; es handelt sich meistens
um Unternehmen unterschiedlicher Wirtschaftzweige. Ermittelt werden
sogenannte „best practices“ in unterschiedlichen Managementfeldern.
Dabeu wird vorausgesetzt, dass die partizipierenden Unternehmen oder
Organisationen bereit sind, Informationen und Hinweise, wie einzelne
Managementbereiche verbessern können, zu teilen und zu diesem Zweck
„pools“ zu bilden.
6
Vgl. Camp (1989): Benchmarking: Finding and Implementing Best Practices. American Society for Quality
Control Quality Press, Milwaukee, Wisconsin
7
Vgl. Camp (1995): Business Process Benchmarking: the Search for Industry Best Practices that Lead to
Superior Performance. American Society for Quality Control Quality Press, Milwaukee, Wisconsin; Mertins
und Siebert (1995): Benchmarking - Praxis in deutschen Unternehmen. Berlin, Heidelberg; Mertins und
Siebert (1999): Benchmarking - Der Vergleich mit dem Besten. Wiesbaden; Wöber (2002): Benchmarking in
Tourism and Hospitality Industries. The selection of Benchmarking Partners. Oxon, New York
IZT, dwif Seite: 8
Benchmarking im Überblick
- Competitive benchmarking: Diese Form des Benchmarking wird bei
Unternehmen innerhalb des Wirtschaftszweigs durchgeführt. Es betrifft
in der Regel konkurrierenden Unternehmen. Schwerpunkt des
Vergleiches
mit
anderen
Unternehmen
bilden
die
Unternehmensprozesse. Auch hier ist es das Ziel, „best practices“ zu
identifizieren.
- Sector benchmarking: Das Benchmarking in dieser Form beinhaltet
einen Vergleich auf der Basis aggregierter Daten eines Sektors oder
einer Industrie. Ziel ist die Beurteilung der durchschnittlichen Leistung
des Sektors und eine Einschätzung der Unterschiede zwischen einzelnen
Unternehmen. Hier soll die Leistungsfähigkeit von Wirtschaftszweigen
insgesamt und die Zusammenarbeit mit Verbänden und öffentlichen
Eirnrichtungen gefördert werden. Weitere Ziele dieses Vorgehens sind
die Verbreitung von Informationen über „best practices“ und die
Zusammenstellung von Anleitungen ,die zur besseren Leistungen führen
sollen.
Ein weitere Unterscheidungskriterium von Benchmarking-Verfahren beruht auf der
Grundlage des Benchmarking: prozessbasiertes oder nicht prozessbasiertes
Benchmarking.8 Das sogenannte prozessbasierte Benchmarking orientiert sich an
spezifischen Geschäftsprozessen, deren Ablaufe, Effizienz und Effektivität,
gegenseitige Relationen und Abhängigkeiten von anderen Prozessen beschrieben und
später evaluiert werden. Anhand - zunächst hypothetischer - kritischer Erfolgsfaktoren
findet die Beurteilung des Prozesses statt. Mit Hilfe von Indikatoren werden in diesem
Zusammenhang finanzielle (‚financial’oder ‚business performance measures’),
technische (‚productivity measures’) Leistungen sowie Effizienz (‚human contributions
measures’) gemessen. Zur Feststellung der Leistungsdifferenzen zwischen den Partnern
werden hierbei meist quantitative Daten zusammengetragen. Es werden aber auch
Daten qualitativer Art gesammelt, die auf auf Praktiken und Maße verweisen. Unter
Praktiken wird dabei sowohl internes, als auch externes Geschäftsverhalten verstanden,
welche Divergenzen aufweisen und nicht-optimale Leistungen zur Folge haben können.
Vor diesem Hintergrund wird besonders deutlich, welches Gewicht die Auswahl der
bestehenden oder zusammenzustellenden Indikatoren als Kriterien zur Beurteilung der
Leistungen von (Teilen von) Unternehmen zukommt.
Daten können des Weiteren in einem nicht-prozess-basierten Benchmarkingverfahren
gesammelt werden: dieses Prozedere ist eher ergebnisorientiert9. Dieses Verfahren
bezieht sich auf übergreifenden Themen innerhalb eines Unternehmens oder der zum
8
Vgl. Wöber (2002): ): Benchmarking in Tourism and Hospitality Industries. The selection of Benchmarking
Partners. Oxon, New York S.4
9
Vgl. Wöber (2002): ): Benchmarking in Tourism and Hospitality Industries. The selection of Benchmarking
Partners. Oxon, New York S.5
Benchmarking im Überblick
IZT, dwif Seite: 9
Unternehmen gehörenden Einheiten. Die in diesem Prozedere Daten werden zwar an
den Arbeitsplätzen gesammelt, aber an anderen Stellen analysiert und präsentiert. Die
Ergebnisse dienen an erster Stelle als Information und Entscheidungshilfe für das
Management.
Der Vorteil von Benchmarking-Verfahren insgesamt besteht insbesondere darin, dass
durch die Zusammenarbeit während des Benchmarking-Prozesses Unternehmenspartner
stärker als bei anderen Wettbewerbsanalysen konkrete Hinweise über ihre relativen
Schwächen und Stärken sowie ihre jeweilige Wettbewerbsposition vermittelt
bekommen: Es wird dem Unternehmen ermöglicht, vom Besten bzw. den Besten zu
lernen. Die Tatsache, ob man zum selben Wirtschaftszweig gehört oder nicht, spielt in
diesem Zusammenhang eine untergeordnete Rolle.
Bisherige Analysen von Benchmarking-Verfahren haben deutliche Indizien ergeben,
dass die Einführung systematischer Veränderungsprozesse so dauerhaft gefördert
wird10.
2.3
Vorgehensmodell für das Benchmarking von Dienstleistungen
Ein Ziel von Benchmarking-Verfahren ist die Identifizierung bestimmter Praktiken, die
unter Berücksichtigung der zur Verfügung stehenden Ressourcen, zur Verbesserung der
Leistungen eines Unternehmen bzw. einer Organisation führen sollte. Für diesen Zweck
sind diverse Verfahren entwickelt worden, die mehrere Stufen, denen sich jeweils
mehrere Schritte unterordnen, umfassen. Zusammenstellung und Reihenfolge dieser
Stufen und Schritte können allerdings Unterschiede, je nach Wirtschaftszweig oder sektor, aufweisen. Camp (1989) beispielsweise, benennt eine Vorgehensweise, die zehn
Schritte umfasst, während Codling Elemente aus bestehenden erfolgreichen Modellen in
einem aus vier Phasen bestehendes Modell, bestehend aus 12 Schritten,
zusammenfasst:11
10
Vgl. Wöber (2002): ): Benchmarking in Tourism and Hospitality Industries. The selection of Benchmarking
Partners. Oxon, New York S.7
11
Vgl. Wöber, Karl W. (2001): Benchmarking for tourism organizations. An eGuide for Tourism Managers.
National Laboratory for Tourism and eCommerce / University of Illinois at Urbana-Champaign.
www.tourism.uiuc.edu/itn/etools/eguides/benchmamking.pdf. [25.November 2002]: S. 8 ff
IZT, dwif Seite: 10
Benchmarking im Überblick
Phase 1: Planung
•
•
•
•
Auswahl des Themengebietes des
Benchmarking-Verfahrends
Bestimmung des Benchmarking-Prozesses
Identifizierung potenzieller Partner
Identifizierung der Datenquellen und Auswahl
der geeigenten Erfassungsmethode
Phase 2: Analyse
•
•
•
•
Datensammlung und definitive Auswahl der
Partner
Bestimmung der (Leistungs-)Differenz im
Vergleich zum Benchmark
Feststellung der Differenzen im (Produktions-)
Prozess
Bestimmung künftiger Leistungsziele
Phase 3: Maßnahmen (Action)
•
•
•
Bekanntgabe an das Management und andere
Interessenten
Zielanpassung und Entwicklung eines
Verbesserungsplans
Umsetzung der Ergebnisse
Phase 4: Rückblick (Review)
•
Abbildung 1:
(kritischer) Rückblick auf den
Benchmarkingprozess und ggf. Anpassung
Vorgehensmodell nach Codling (Quelle: Wöber, Karl W:
Benchmarking for tourism organizations. An eGuide for Tourism
Managers. National Laboratory for Tourism and eCommerce /
University of Illinois at Urbana, 2001)
Auch das Deutsche Institut für Normung unterscheidet Benchmarkingverfahren in vier
Hauptphasen:12
12
Vgl. DIN Deutsches Institut für Normung (2001): Vorgehensmodell für das Benchmarking von
Dienstleistungen. PAS 1014. Berlin; Wöber (2002): S.8
IZT, dwif Seite: 11
Benchmarking im Überblick
1 Die Konzeption und Planung
•
•
•
•
•
•
•
die Beschreibung der Zielsetzung des
Benchmarking
Bestimmung der BenchmarkingVerantwortlichen
die Identifikation der
Benchmarkingobjekte,
die Prüfung der für das Benchmarking
notwendigen Ressourcen
die Auswahl des Benchmarking-Typs
und die Auswahl geigneter
Benchmarking Partner
die Operationalisierung des
Benchmarking-Ziels
die Konkretisierung des Projektplanes
2 Die Erhebung
•
•
•
die Abgrenzung und Beschreibung der
Benchmarkingobjekte
die Messung
die Zusammenführung der
Messergebnisse
3 Die Analyse
•
•
•
vertiefenden Analyse zur Vergleich
und Beurteilung der Differenzen
die Analyse der UrsacheWirkungsbeziehungen
die Ableitung von
Verbesserungsvorschlägen
4 Die Umsetzung
•
•
•
Abbildung 2:
die Planung
Umsetzung der übereingekommenen
Verbesserungsmaßnahmen
die Erfolgskontrolle
Benchmarking Vorgehensmodell (Quelle: DIN, Vorgehensmodell
für das Benchmarking von Dienstleistungen. PAS 1014, 2001)
Das Codlingsche Model basiert auf früheren Benchmarking Erfahrungen; dies könnte
erklären, dass das Auswahlprozedere der Benchmarkingpartner in zwei Schritten
verläuft. Nachdem im Phase 1 eine engere Wahl geeigneter Partner getroffen wird,
findet die endgültige Auswahl in der zweiten Phase, vermutlich aus pragmatischen
Gründen nach Prüfung der Datenquellen, ihrer Qualität und der vorgesehenen
Datensammlungsmethodik, statt.
IZT, dwif Seite: 12
2.4
Benchmarking im Überblick
Benchmarking: Anwendungsbereiche im Tourismus
Inzwischen ist das Benchmarkingverfahren ein gängiges Instrument zur Verbesserung
von Produkten oder Dienstleistungen, der Produktion, der Produktionsprozesse und der
Produktionsmethoden von Unternehmen der Tourismuswirtschaft geworden. So findet
man in diesem Wirtschaftszweig beispielsweise Benchmarking-Konzepte und -Ansätze
in den folgenden Bereichen:
ƒ
der Gewinn orientierten Tourismuswirtschaft: Dazu zählen die
Beherbergungsgewerbe, die Gastronomie, die Reiseveranstalter und Reisebüros,
die Fluggesellschaften sowie weitere Dienstleistungsunternehmen (Verleih,
Freizeitparks etc.);
ƒ
die öffentlich finanzierte Tourismuswirtschaft: Hierzu werden die nationalen
oder
regionalen
Tourismusmarketinggesellschaften
und
Fremdenverkehrsverbände und weitere öffentlich geförderte Einrichtungen oder
Unternehmen gerechnet;
ƒ
in den Destinationen: Hier kann in nationales, regionales oder lokales
Benchmarking unterschieden werden.
Im Rahmen des Forschungsprojekts „Benchmarking Tourismus“ stehen nicht allein
Institutionen (hier Tourismusmarketingorganisationen bzw. Fremdenverkehrsverbände),
sondern auch die Regionen (hier Verwaltungseinheiten13 in der Europäischen Union) im
Mittelpunkt. Das Marketing und der Vertrieb regionaler touristischen Leistungen ist in
der Europäischen Union eine öffentliche Aufgabe, die von unterschiedlichen Akteuren
auf kommunaler, regionaler und nationaler Ebene wahr genommen wird. Durch die
Einbeziehung der Regionen in das Projekt, will das Projekt auch einen Beitrag zur
Verbreitung der Benchmarking-Methode im öffentlichen Bereich leisten.
Das Forschungsprojekt nutzt Methoden des externen Benchmarkings sowie des
branchenbezogenen Benchmarkings oder „sector-benchmarking“ (vgl. Abb. 3).14
13
Diese Strukturen der Regionen orientieren sich in der Regel entsprechend an die Verwaltungseinteilungen der
jeweiligen Länder (beispielsweise den Départements in Frankreich oder den Provinzen in den Niederlanden)
welche den „NUTS-II-Regionen“ der Europäischen Union entsprechen. Ausnahmen bilden die
Bundesrepublik Deutschland und Schweden. Hier werden im ersten Fall die Bundesländer (Nuts I Ebene) im
letzteren Fall die Nuts III Ebene herangezogen, da auf dieser regionalen Ebene die öffentliche Aufgabe
Tourismusmarketing wahrgenommen wird. Finnland befindet sich aus touristischer Sicht im Moment in
einem Umstrukturierungsprozeß, so dass nur die Tourismusregionen in die Bewertung eingingen, deren
derzeitige Strukturen weitestgehend den Gebietseinheiten der Europäischen Union entsprechen.
14
Vgl . Wöber (2002): Benchmarking in Tourism and Hospitality Industries. The selection of Benchmarking
Partners. Oxon, New York: Kap. 1
IZT, dwif Seite: 13
Benchmarking im Überblick
Be nchmark ing Tec hniken
Inter nes
Be nchmark ing
Unternehmensbezogenes
Benchmarking
Konkurrenzbezogenes
Benchmarking
(= Marktanalyse)
Konzernbezogenes
Benchmarking
Branchenbezogenes
Benchmarking
(= Trendforschung)
Untersuchungsansatz
Abbildung 3:
2.5
Exter nes
Be nchmark ing
Branchenunabhängiges
Benchmarking
(= Geschäftsprozeßorientierung)
Formen des internen und externen Benchmarking (Quelle:
Mertins K., Siebert G. 1999, eigene Ergänzungen)
Benchmarking von IuK-Anwendungen imTourismus: Ausgangslage und
Ziele
Aus mehreren von dwif bzw. dem IZT durchgeführten Studien u. a. im Auftrag des
Deutschen Bundestages geht hervor, dass dem Marketing, dem Vertrieb, aber auch dem
Ausschöpfen der Potenziale zur Kundenbindung durch neue Technologien – insbesondere durch das Internet – in vielen deutschen, aber auch europäischen Regionen noch
ein geringer Stellenwert zugewiesen wird. Auf den durch die neuen IuK-Technologien
verstärkten globalen Wettbewerb und sich verändernde Kundenbedürfnisse sind nicht
alle Fremdenverkehrverbände bzw. Touristikmarketinggesellschaften gleichermaßen
vorbereitet. Somit wurde die Tourismusbranche als Beispiel der BenchmarkingInitiative gewählt, mit dem sowohl branchen-, als auch regionalspezifisch Grundlagen
für das strategische Benchmarking öffentlicher Dienstleistungen gelegt werden sollen.
Obwohl der Vergleich zwischen Wettbewerbern bzw. konkurrierenden Regionen innerhalb der EU stattfindet, stehen jedoch nicht die jeweiligen Marktanteile, sondern
Innovationspotenziale durch den Einsatz von IuK Technologien im Mittelpunkt des
Forschungsvorhabens. Zwei Themen wurden im Rahmen des Forschungsvorhabens
ausgeählt:: zum einen die Vermarktung der regionalen Destinationen über das Internet,
zum anderen die Nutzung von IuK-Anwendungen im Marketing und Vertrieb der
Tourismuswirtschaft.
Durch die Steigerung von Prozessen oder Dienstleistungen innerhalb touristischer Organisationen soll das IuK-gestützte Marketing und der Vertrieb von touristischen Leistun-
IZT, dwif Seite: 14
Benchmarking im Überblick
gen gesteigert werden. Indirekt profitieren hiervon touristische Leistungsträger – vor
allem kleine und mittlere Unternehmen. Denn diese sind im Gegensatz beispielsweise
zu den großen Hotelketten auf eine starke regionale Dachmarke angewiesen, um im
internationalen Wettbewerb zu bestehen.
Es wird im Rahmen dieses Projektes von der These ausgegangen, dass das Angebot der
regionalen Leistungsträger durch den Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnologien – insbesondere des Internets – erfolgreich auf globalen Marktplätzen
vermarktet werden kann. Durch die gezielte Identifikation von best practices und durch
die Förderung von Kooperationen zwischen Fremdenverkehrseinrichtungen soll mit
dem Forschungsprojekt ein Beitrag zur Förderung europäischer Tourismusangebote –
insbesondere die der kleinen und mittleren Leistungsträger – geleistet werden.
Eine weitere Aufgabe des Projektes war es, die Möglichkeiten zu prüfen, ob und in welchem
Maße
öffentlich
verfügbare
Quellen
und,
insbesondere
aus
fremdenverkehrswissenschaftlicher Sicht, relevante statistische Daten auf der
regionalen Ebene vorliegen und für ein „Benchmarking der Regionen“ genutzt werden
können.
Die Erfassung dieser Quellen als Grundlage für einen kontinuierlichen Vergleich der
Wettbewerbsfähigkeit touristischer Destinationen zählte denn auch zu den ersten Schritten des Projektes.
Tourismus in der Europäischen Region
IZT, dwif Seite: 15
3
3.1
Tourismus in der Europäischen Region
Statistische Bedingungen zur Beschreibung der Tourismuswirtschaft in der
Europäischen Union
3.1.1 Gebietseinheiten für die Statistik (NUTS)
Regionen, generell als räumliche Einheiten unterschiedlicher Größen innerhalb eines
nationalen Staates verstanden, haben als Rahmen unterschiedlicher Politikbereiche der
der Europäischen Union (EU) und aus entwicklungswirtschaftlicher Sicht zunehmend
an Bedeutung gewonnen.
Die Erhebung regionaler Daten innerhalb der EU erfolgt durch die nationalen
statistischen Ämter und zwar auf der Grundlage der von Eurostat entwickelten
Systematik der Gebietseinheiten für die Statistik (NUTS). Diese Systematik besteht aus
einer einheitlichen und konsistenten Klassifikation, mit deren Hilfe Vergleiche der
statistischen Daten der Regionen in der Europäischen Union ermöglicht werden. Dazu
werden die in den Mitgliedstaaten der EU erhobenen Daten von Eurostat konsolidiert
und harmonisiert.
Basis der Gebietssystematik NUTS ist die in den Mitgliedstaaten der EU bestehenden
Einteilung der Staatsgebiete in Verwaltungseinheiten. Der Einteilung in Regionen
liegen also normative - politisch inspirierte - Kriterien zu Grunde. Die Festlegung der
regionalen Grenzen erfolgte somit nicht aus analytischen oder funktionellen Gründen.
Die hierarchisch organisierte Gebietssystematik NUTS unterscheidet fünf Ebenen: drei
regionale und zwei lokale Niveaus. Das Territorium jedes Mitgliedstaates der EU kennt
eine bestimmte Zahl oan Regionen auf der Ebene NUTS 1, die wiederum aus Einheiten
der Ebene NUTS 2 zusammengesetzt ist- Die Weiteren Untergliederungen erfolgen
diesem Prinzip entsprechend.
Wesentlich für einen Vergleich der Wettbewerbsfähigkeit touristischer Destinationen in
den Regionen der EU ist die Verfügbarkeit von Daten auf der Ebene NUTS2 oder die
Möglichkeit, Werte für diese räumliche Ebene zu errechnen. Die Wahl der Ebene
NUTS2 erfolgte, da sich das öffentlich geförderte Tourismusmarketing in der
überwiegenden Zahl der Mitgliedsstaaten entsprechend dieser Gebietseinteilung
orientiert.
Auch die für diese Studie ergänzenden Informationen sind folglich soweit möglich auf
der Basis von NUTS 2 organisierten räumlichen Einheiten erhoben worden
(Webseitenanalyse der Regionen in der EU, Befragung der Tourismusorganisationen
auf der Ebene NUTS 2).
3.1.2 Regionale Statistiken für das Gebiet der Europäischen Union
Während der Durchführung der Untersuchung zeigte es sich, dass sowohl die
Beschaffung von Daten, als auch die Prüfung der Qualität der genutzten Statistiken mit
Problemen behaftet war. Dies gilt insbesondere für Daten zum internationalen
IZT, dwif Seite: 16
Tourismus in der Europäischen Region
Reiseverkehr. Auch für Strukturdaten, wie Übernachtungszahlen etc. liegen bislang
Daten in nur unzureichende Qualität vor. Dies bedeutete für den Zeitraum des
Forschungsvorhabens „Benchmarking Tourismus“, dass die Vergleichbarkeit der Daten
nicht immer gegeben war. Zum einen hing dies mit der von den nationalen statistischen
Ämtern Art der Erhebung zusammen (beispielsweise werden in Deutschland nur
Beherbergungsbetriebe mit 10 Betten und mehr erfasst). Zum anderen sind touristische
Strukturdaten unvollständig, d.h. nicht für alle Regionen von den nationalen
Statistikämtern innerhalb der Europäischen Union erfasst worden.
Die Aktualität der Informationen ermöglicht es nur eingeschränkt, die Dynamik der
Entwicklungen nachzuvollziehen: Insbesondere die Verbreitung der IuK-Infrastrukturen
und deren Nutzung verliefen während des Untersuchungszeitraums mit großer
Geschwindigkeit. Dies führte dazu, und dies hat mit dazu geführt, dass die wenigen für
das gesamte Gebiet der Europäischen Union erfassten Daten zum Zeitpunkt der
Analysen häufig bereits veraltet waren.
Ein weiteres Problem stellte die regionale Zuordnung der relevanten Daten dar. Für
offizielle Statistiken gelten generell die von dem Statistischen Amt der Europäischen
Gemeinschaften (Eurostat) im Zusammenarbeit mit den nationalen statistischen
Bundesämtern entworfenen Prinzipien hinsichtlich räumlichen Einheiten und
Berechnungen. Andere Organisationen lassen sich von unterschiedlichen – in der Regel
kommerziellen - Kriterien leiten. Dies führt dazu, dass die Grenzen der räumlichen
Einheiten, für die Daten durch andere Organisationen gesammelt werden, nur in
seltenen Fällen mit der von Eurostat entworfenen Systematik der europäischen
Gebietseinheiten übereinstimmen. Des Weiteren beziehen viele Erhebungen nur eine
geringe Zahl der europäischen Staaten in ihre jeweiligen Untersuchungen mit ein: Für
einen europäischen Vergleich bieten sie somit keine ausreichende Basis.
Organisationen mit überstaatlichen statistischen Datenbanken, wie beispielsweise die
OECD erheben Daten nur auf der nationalen Basis. Dies gilt auch für die World
Tourism Organisation (WTO): Sie nutzt zwar auch den Begriff „Regionen“,
interpretiert diesen aber als nationale Staaten übergreifende räumlichen Einheiten.
Eine vollständige Erfassung der für diese Studie relevanten Daten auf der regionalen
Ebene innerhalb der Europäischen Union wird also lediglich von Eurostat angestrebt.
Daraus ergibt sich, dass sich die für diese Untersuchung verwendeten Tourismus- und
weiteren Indikatoren auf die von Eurostat geführte New Cronos Regio Datenbank,
darauf basierenden Veröffentlichungen sowie weitere von der EU im Auftrag
gegebenen Erhebungen auf regionaler Grundlage beziehen.15
15
EOS Gallup (2000). The situation of the telecommunications services in the regions of the European Union.
On behalf of the European Commission. http://www.europe.eu.int/infosoc/telecompolicy/en/study-en.htm
[October 15, 2001]
Tourismus in der Europäischen Region
3.2
IZT, dwif Seite: 17
Tourismuswirtschaft und Tourismusstruktur in der Europäischen Union
3.2.1 Einführung
Mit acht Millionen Beschäftigten trägt die Tourismuswirtschaft in der Europäischen
Union in bedeutender Maße zu der Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen bei.16
Ihr wird des Weiteren eine positive Wirkung auf die Beschäftigung in anderen
Dienstleistungsbereichen zugeschrieben.
Die Tourismuswirtschaft ist durch eine Zweiteilung gekennzeichnet: einer Vielzahl
kleiner und mittlerer Unternehmen steht eine kleine Zahl großer national und global
operierender Unternehmen gegenüber. Viele der kleinen und mittleren Unternehmen der
Tourismuswirtschaft befinden sich in strukturschwachen Regionen der Europäischen
Union. In diesen Regionen kommen den Einnahmen aus dem Tourismus eine besonders
hohe Bedeutung für die Sicherung von Arbeitsplätzen und die Erhaltung und Förderung
der regionalen Wirtschaftskraft zu, zumal deren Wirtschaft im Vergleich mit stärker
entwickelten Regionen typischerweise eine weniger diversifizierte Struktur aufweist. Es
sind vor allem das Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe sowie der Einzelhandel und
diverse Dienstleistungsanbieter, die vom Tourismus profitieren.
Ein zusätzlicher Nachteil für den überwiegenden Teil der kleinen und mittelständischen
Tourismusunternehmen ist ihre Randlage: Sie liegen oft in größerer Distanz zu den
Industrie- und Dienstleistungszentren Europas. Die räumliche Verteilung trägt dazu bei,
dass die kleinen Tourismusunternehmen insgesamt einen wichtigen Faktor in der
regionalen und lokalen Wirtschaft der Peripherie bilden.
Auch die Förderung von kleinen und mittleren Unternehmen allgemein ist von großer
Bedeutung für das regionale Wirtschaftswachstum. Ihr Anteil an der Gesamtzahl
europäischer Unternehmen (geschätzt wird ein Anteil von 93 Prozent in der
Europäischen Union)17 hebt das Gewicht der kleinen und mittleren Unternehmen
hervor. Im Vergleich zu mittelgroßen und großen Unternehmen sind ihre Umsätze und
der von ihnen produzierte Mehrwert pro Arbeitnehmer eher gering.
Kleine und mittlere Unternehmen bedürfen auch aufgrund anderer Faktoren der
besonderen Förderung. Sie liegen beispielsweise auch bei der Nutzung von IuKTechnologien, im Bereich der Fähigkeiten der Anwenung und und den sich daraus
ergebenden Wettbewerbsvorteilen hinter größeren Unternehmen im Rückstand.
Der zunehmende Übergang in eine Informationsgesellschaft, die Einführung der
Informations und Kommunikationstechnologien, aber auch die Globalisierung der
Wirtschaft haben die Konkurrenzbedingungen verschärft und stellen die
Tourismuswirtschaft vor große Herausforderungen.
16
Europäische Kommission (2002): Struktur, Leistungsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit des Europäischen
Fremdenverkehrs und seiner Unternehmen. Brüssel.
17
Vgl. Evans, G., J. Bohrer and G. Richards (2000), “Small is beautiful: ICT and Tourism SMEs: A Comparative
European Survey”. In: Information Technology & Tourism. Vol. 3 Nrs 3/4 p.141
IZT, dwif Seite: 18
Tourismus in der Europäischen Region
Auf der anderen Seite bieten die neuen Technologien kleinen und mittlereren
Unternehmen aber auch Möglichkeiten, um die Qualität ihrer Dienstleistungen und ihre
Kundenorientierung zu verbessern und so ihre Wettbewerbsfähigkeit im Vergleich zu
größeren Unternehmen zu stärken.
3.2.2 Tourismusindikatoren
Zur Beschreibung der Lage der Tourismuswirtschaft werden Tourismusindikatoren, die
über Volumen und Aktivitäten der Tourismuswirtschaft Aufschluss bieten, genutzt.
Bislang bezogen sich solche Informationen auf Länder. Internationale – und auch
europäische Statistiken – fokussierten bislang nur selten die Ebene der Regionen. Dies
gilt insbesondere für Daten zum internationalen Reiseverkehr, für die nur vereinzelt
Ergebnisse aus Gästebefragungen vorliegen. Aber auch Strukturdaten wie Ankunftsund Übernachtungszahlen etc. sind im überstaatlichen Vergleich entweder
unvollständig bzw. nicht oder nur bedingt vergleichbar.
In jüngster Zeit hat die Europäische Union verstärkt Anstrengungen unternommen,
diese Lücke zu schließen. So werden seit 1994 Daten zum Tourismus auf der regionalen
Ebene erfasst. Dabei stehen die Kriterien Kapazität und Belegung im Mittelpunkt. Diese
Daten verdeutlichen infrastrukturelle Unterschiede, auch wenn für einzelne Staaten
(Österreich, die Niederlande, Dänemark und Luxemburg) nur nationale Daten
bereitgestellt werden. In anderen Regionen (Teilen von Großbritannien, Portugal und
Schweden) oder Staaten (Irland) fehlen sie ganz.
Nach den Ergebnissen des statistischen Amtes der Europäischen Union (Eurostat) kann
die Infrastruktur in vielen Regionen durch einzelne Typen von Unterkünften
gekennzeichnet werden: Hotels (einschl. Motels und Privatunterkünfte),
Ferienwohnungen oder Campingplätze. Erwartungsgemäß dominieren in städtischen
Regionen Hotels; Ferienwohnungen und Ferienhäuser herrschen traditionell
beispielsweise in Dänemark, Schweden und in den Küstenregionen Deutschlands vor.
Viele französische und britische Regionen, aber auch die deutschen Regionen
Brandenburg und Trier sind durch das vergleichsweise hohe Angebot an
Campingplätzen gekennzeichnet (vgl. Abb. 4).
Werden die Zahlen der Hotelbetten pro Einwohner verglichen, so ergeben sich
deutliche Unterschiede innerhalb der europäischen Staaten, die durch einen Vergleich
von Indikatoren auf der nationalen Ebene, aber auch durch einen Vergleich der
absoluten Zahlen nicht widergespiegelt werden. In Griechenland weist beispielsweise
die Region Dytiki Makedonie die niedrigste Bettenrate in Hotels pro Einwohner auf
(der EU-Durchschnitt der europäischen Regionen liegt bei 24,6), in der Region Notio
Agaio liegt dieser Wert bei ca. 550. Auch zwischen den Balearen und der spanischen
Region Pais Vasco sowie zwischen Tirol und Wien in Österreich sind hohe
Unterschiede zu verzeichnen.
IZT, dwif Seite: 19
Tourismus in der Europäischen Region
Klassifizierung nach Anteil der jeweiligen
Kapazitätstypen für Unterkünfte
1998 – NUTS 2
Anteil der Betten nach Übernachtungstyp:
0%
100%
Ho
tel
s
au
nh
rie
Fe
UK: 1999; F,I,S: 1997
E: Ferienhäuser 1994
A, NL: NUTS 0
Quelle: EUROSTATRegionen: Statistisches Jahrbuch 2000
100%
0%
Campingplatz
0%
100%
Dominanz des Übernachtungstyps
(im Vergleich zum Durchschnitt aller Regionen):
Hotels
Ferienhäuser und
Hotels
Ferienhäuser
Campingplätze und
Hotels
Campingplätze und
Ferienhäuser
Campingplätze
Keine Daten
verfügbar
Abbildung 4:
Klassifizierung nach Anteil der jeweiligen Kapazitätstypen für
Unterkünfte 1998 – NUTS 218
Diese Informationen zu den Beherbergungskapazitäten werden durch Belegungsdaten
ergänzt. Diese Zahlen werden des Weiteren nach Ansässigen und Nichtansässigen
untergliedert. Nach den Daten der Europäischen Union zählen Regionen mit
Metropolen wie Paris, London und Wien zu den bevorzugten Reisezielen auch
ausländischer Touristen. Auch Reiseziele, die typischerweise von Pauschalurlaubern
gewählt werden (einige spanische Regionen, die Algarve, die griechischen Inseln),
weisen erwartungsgemäß einen hohen Anteil ausländischer Touristen auf. Dagegen hat
für Irland, die Niederlande und Belgien der Individualtourismus höhere Relevanz.
Diese Werte geben jedoch nur bedingt Aufschluss über die wirtschaftliche Bedeutung
des Tourismus für eine Region. Werden nicht nur die ausländischen, sondern auch die
Inlandstouristen in die Bewertung einbezogen, so zählen beispielsweise die
französische Bretagne und das deutsche Bundesland Mecklenburg-Vorpommern zu den
Spitzenreitern der Hotel- oder Campingübernachtungen im Verhältnis zur Bevölkerung
der Region. Sie „überholen“ damit beispielsweise Wien oder die Isle de France mit der
Metropole Paris (vgl. Abb. 5).
18
Gebietseinheiten: 1998 NUTS II, UK: 1999; I, F, S: 1997, E: Ferienwohnungen 1994, A, NL: Nuts 0;
Europäische Commission (2000). Regionen, Statistisches Jahrbuch 2000. Luxemburg.
IZT, dwif Seite: 20
Tourismus in der Europäischen Region
Hotel- oder Campingübernachtungen von
Nichtgebietsansässigen im Verhältnis zu
den Übernachtungen insgesamt
1998 – NUTS 2
F, IRL, S: 1997 (IRL Campingübernachtungen: 1996)
IRL: NUTS 1; NL: NUTS 0
Quelle: EUROSTATRegionen: Statistisches Jahrbuch 2000
> 75
50 - 75
30 - 50
20 – 30
=< 20
Keine Daten
verfügbar
Abbildung 5:
Hotel- oder Campingübernachtungen von Nichtgebietsansässigen
im Verhältnis zu den Übernachtungen insgesamt 1998 – NUTS 219
3.2.3 Destinationstypen
Unter Destination versteht man im Allgemeinen einen „geographischen Raum (Ort,
Region, Staat, aber auch ein Ressort), den der jeweilige Gast) als Reiseziel auswählt.
„Die Destination enthält sämtliche für einen Aufenthalt notwendigen Einrichtungen für
Beherbergung, Verpflegung, Unterhaltung/ Beschäftigung. Sie ist damit das eigentliche
Produkt und die Wettbewerbseinheit im Tourismus, die als strategische
Geschäftseinheit geführt wird20.“
Im Rahmen dieses Projektes stehen die Regionen im Mittelpunkt. Auf der Grundlage
der Tourismusindikatoren Kapazitätstypen für Unterkünfte, Hotel- oder
Campingübernachtungen im Verhältnis zur Bevölkerung wurden mittels einer
Clusteranalyse sechs Typen von Destinationen ermittelt.
Eine Betrachtung nach Destinationstypen (vgl. Abb. 6), klassifiziert nach den Kriterien
Belegungsintensität (hoch bis niedrig) und Kapazitätsstruktur (monostrukturiert versus
differenziert-strukturiert) zeigt, dass eine hohe Belegungsintensität kombiniert mit
einem monostrukturellen Kapazitätsstruktur in den österreichischen Regionen
Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Kärnten und Oberösterreich, in den italienischen Regionen
19
Eurostat, database REGIO, Statistical Yearbook 2000.
20
Vgl. Bieger (2000): Management von Destinationen und Tourismusorganisationen, 4. Auflage, Oldenbourg.
IZT, dwif Seite: 21
Tourismus in der Europäischen Region
Ligurien und Toskana, in den spanischen Islas Baleares und den griechischen
Mittelmeerinseln Kreta und Ionioi Nisoi vorgefunden wird. Ein hoher Anteil der
Besucher
dieser
Regionen
sind
Nichtansässigen,
während
die
Übernachtungskapazitäten von Hotels dominiert werden.
Types of EU-Destinations
high capacities/
very high numbers of nights spent/
very high proportion of both resident
and non-residents
Madeira
Acores
Canarias
Ceuta
Melilla
high capacities/
high numbers of nights spent/
balanced proportion between
residents and non-residents
Aland
diversified capacity /
rather low number of nights spent/
balanced proportion between
residents and non-residents
campsite or holiday dwellings prevail/
rather low number of nights spent/
balanced proportion between
residents and non-residents
diversified capacities/
few nights spent/
very few non-residents
low capacities /
few nights spent /
few non-residents
IZT 2002
Abbildung 6:
Destinationstypen in Europa21
Eine niedrige Belegungsintensität kombiniert mit einer monostrukturellen
Kapazitätsstruktur sind in vielen Regionen Schwedens, Finnlands und auch
Deutschlands zu verzeichnen. Ansässige (also Gäste aus dem eigenen Land) stellen den
Großteil der Gäste, auch das Kapazitätsangebot ist relativ beschränkt.
Irland, große Teile von Frankreich und dem Vereinigten Königreich weisen dagegen
eine hohe bis ausgewogener Belegungsintensität (großes Interesse von sowohl
ansässigen als nichtansässigen Gästen) mit einer differenzierten Kapazitätsstruktur auf,
die sich außerdem durch ein vielfältiges Angebot auszeichnet.
Grundsätzlich wird im Rahmen dieses Projektes davon ausgegangen, dass Destinationen
eines Typs aufgrund vergleichbarer Rahmendaten am ehesten von einem
Erfahrungsaustausch untereinander profitieren. Eine vergleichbare Problemlage bietet
hier sinnvolle Möglichkeiten zu gemeinsamen Lösungsansätzen und zu einem
intensiven Erfahrungsaustausch.
21
Eigene Darstellung.
IZT, dwif Seite: 22
4
4.1
Informations- und Kommunikationstechnologien im Tourismus
Informations- und Kommunikationstechnologien im Tourismus
Ausgangslage
In der Tourismusbranche findet derzeit ein grundlegender Strukturwandel insbesondere
bezüglich des Vertriebs und der Vermarktung touristischer Produkte und Leistungen
statt. Neue Medien – insbesondere das Internet, Mobilfunk, Mehrwertdienste im
Telefonnetz, Call Center und Videotext, aber auch multifunktionelle Chipkarten und
Automaten – eröffnen hier die Möglichkeit, mit innovativen E-Business-Lösungen
indirekte Absatzverfahren durch direkte Kundenbeziehungen zu ergänzen bzw. zu
ersetzen, Geschäftsvorgänge zu vereinfachen und Kostenreduzierungspotenziale
umzusetzen. Das Konzept des Electronic Business beinhaltet dabei die auf neue
Informations- und Kommunikationstechnologien (IuK-Technologien) gestützte
Abwicklung aller Geschäftsprozesse sowohl im business-to-business-Bereich, als auch
im business-to-consumer-Bereich – vom Marketing über das Bestell- und
Rechnungswesen und den (digitalen) Zahlungsverkehr bis hin zum Support. Die
Geschwindigkeit der Anpassung an die neuen Bedingungen gilt vor dem Hintergrund
der rasant steigenden Zahl der Internet- und Mobilfunknutzer als wichtiges Maß für die
Innovationsfähigkeit und den (volks)wirtschaftlichen Erfolg sowohl einzelner
Marktteilnehmer als auch der deutschen Tourismusbranche insgesamt im
internationalen Standortwettbewerb.
Die Bandbreite der derzeitigen Entwicklungsstränge durch den Einsatz von IuKTechnologien ergibt sich wie folgt:
ƒ
Innovative IuK-Technologien eröffnen Potenziale zur Effektivitätssteigerung
und Flexibilisierung innerhalb touristischer Organisations- und Marktstrukturen,
zur Steigerung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit, aber auch zur
Einsparung von Arbeitskräften.
ƒ
Telematikbasierte Formen des Direktvertriebs ermöglichen eine bessere
Kundenorientierung und Kundenbindung (Customer Relation Management)
sowie erweiterte Möglichkeiten der Informationsrecherche und des Marketings
touristischer Produkte, die Möglichkeit des kurzfristigen Bündelns von
Leistungen entsprechend der Kundennachfrage bzw. der Auslastung der
Leistungsträger (z.B. Yield Management) sowie einen verbesserten Zugang zum
Kunden beispielsweise durch zeitliche und räumliche Flexibilität. Sie stärken
jedoch auch die Präsenz internationaler Wettbewerber auf globalen Märkten.
ƒ
International agierende Tourismusakteure realisieren über innovative Techniken
der Unternehmens- und Arbeitsorganisation Kostenvorteile und erobern so neue
Marktsegmente. Spätadoptoren bzw. -adaptoren droht ein Verlust ihrer
Marktposition.
ƒ
Vor allem das Internet, aber auch leistungsfähige Mehrwertdienste im Telefonund Datennetz ermöglichen den verbesserten Zugang zu potenziellen Kunden
auch für kleine und mittlere Leistungsträger bzw. Reisegebiete, deren Angebote
Informations- und Kommunikationstechnologien im Tourismus
IZT, dwif Seite: 23
derzeit nur unzureichend in globalen Vertriebskanälen präsentiert werden. Sie
stärken grundsätzlich die orts- und zeitunabhängige Zusammenarbeit von
Tourismusakteuren und eröffnen Potenziale, derzeitige Defizite bei der
nationalen und internationalen Vermarktung des Tourismusstandortes
Deutschland abzubauen. Hierfür ist praxisnahes technisches und
organisatorisches Wissensmanagement erforderlich, welches zeitnah verfügbar
und gleichzeitig konzentriert und anwendungsnah aufbereitet ist.
ƒ
Auch kleine und mittlere touristische Unternehmen können von innovativen
Technologien, Verfahren und flexiblen Formen der Unternehmens- und
Arbeitsorganisation (telematische Unternehmensnetzwerke, Zugang zu
Dienstleistungen und Expertenwissen etc.) profitieren. Innovationen
ermöglichen die Bildung strategischer Allianzen (auch virtueller Unternehmen),
senken die Markteintrittsbarrieren und ermöglichen den Aufbau innovativer
Produkte und Dienstleistungen, um neue Dienstleistungen und Produkte auch für
neue Märkte zu entwickeln und zu vertreten.
ƒ
Vergleichbares gilt für Geschäftsmodelle im Electronic- und zukünftig im
Mobile Business: Rabattsysteme wie Paypack oder Webmiles,
Vertriebsinstrumente wie Powershopping oder (Rückwärts)auktionen verändern
zunehmend die Erwartungshaltungen der Verbraucher auch an kleine und
mittlere Leistungsanbieter bzw. Vermittler.
Touristische Unternehmen agieren auf einem verbraucherorientierten Markt, der durch
den steigenden Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien und hohe
Beratungsbedarfe gekennzeichnet ist. Gefördert durch die erfolgreichen Marketing- und
Markenstrategien vor allem größerer Tourismusunternehmen, steigen die Ansprüche der
Verbraucher an Qualität, das Preis-Leistungs-Verhältnis und die zeitliche und räumliche
Flexibilität auch gegenüber kleinen und mittleren Unternehmen bzw. Vermittlern stetig.
Zunehmende Globalisierung auf Beschaffungs- und Absatzmärkten, die Entwicklung
von Anbieter- zu Käufermärkten und technologische Entwicklungen führen zu einer
Erhöhung des Wettbewerbsdruckes.
Innovative IuK-Technologien bieten insbesondere neue Möglichkeiten zur direkten,
zeit- und ortsunabhängigen Interaktion zwischen Anbieter und Konsument. In der Folge
werden die Kommunikationsbeziehungen zum Endkunden strukturell verändert und das
Marktgleichgewicht in der Wertschöpfungskette massiv verändert.
Der Aufbau von Informationsnetzwerken zur Beschreibung des touristischen Angebotes
in Reisegebieten ist sehr kostenintensiv. Häufig verlangsamen knappe Finanzmittel,
fehlendes Personal für Datenpflege und ausbleibende Refinanzierungseinnahmen den
Aufbau von effizienten E-Business Strukturen. Darüber hinaus ist das Kundenverhalten
in der Anwendung der neuen Technologien schwer prognostizierbar. Die derzeit zu
beobachtenden Entwicklungen in der New Economy beweisen, dass nicht jedes EBusiness Konzept erfolgreich umgesetzt werden konnte. Jeder Webauftritt, jede
IZT, dwif Seite: 24
Informations- und Kommunikationstechnologien im Tourismus
Investition in neue Technologien muss deshalb auf ihre Tragfähigkeit in der
vorhandenen und zu ändernden Organisationsstruktur abgestimmt werden.
4.2
Internetnutzung in der Europäischen Union
Elektronische Marktplätze im Internet spielen eine zunehmend bedeutende Rolle (vgl.
Abb. 7). Aufgrund der – trotz des deutlichen Nord-Süd- und West-Ost-Gefälles – rasant
wachsenden Zahl der Internetnutzer in Europa und der hohen prognostizierten
Steigerungen des Electronic Commerce insbesondere auch im Bereich touristischer
Angebote ist davon auszugehen, dass Informations- und Kommunikationstechnologien
beim Marketing und Vertrieb regionaler Angebote stetig an Bedeutung gewinnen.
Bereits im Jahr 2001 informierten sich 55 % der deutschen Internetnutzer virtuell, 20 %
wählten ihr Reiseziel im Internet aus und fast 10 % buchten ihre Reise im World Wide
Web.22 Zwischenzeitlich hat sich der Anteil der Internetnutzer in Deutschland sogar
noch deutlich erhöht. Alle aktuellen Untersuchungen gehen davon aus, dass ca. die
Hälfte aller Deutschen zu den Internetnutzern zählen.
22
Wenige verreisen ohne vorherige Internetrecherche. In: VDI-Nachrichten vom 19. Oktober 2001, Nr. 42.
IZT, dwif Seite: 25
Informations- und Kommunikationstechnologien im Tourismus
52 %
51 %
44 %
50 %
22 %
48 %
25 %
33 %
0,1 %
43 %
26 %
7%
22 %
3%
15 %
6%
12 %
6%
33 %
32 %
0,5 %
13%
6%
3%
3%
20 %
13 %
Abbildung 7:
Anteile der Internetnutzer an Gesamtbevölkerung in Europa
200123
Für das Marketing und den Vertrieb touristischer Leistungen über neue Medien sind
Daten zur Nutzung des Internets auch für Informationsrecherchen und für den
elektronischen Handel in europäischen Haushalten von besonderer Relevanz. Je nach
Gästestrukur und insbesondere deren Herkunftsländern bieten sie Hinweise für die
Ausrichtung der Marketing- und Vertriebsaktivitäten im Internet. Diese Daten wurden
1999 erstmals von EOS Gallup für das Gebiet der Europäischen Union im Rahmen von
ca. 45.000 persönlichen Interviews erfasst (EOS Gallup, 2000).
Obwohl diese Zahlen bereits zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung nicht mehr auf dem
aktuellsten Stand waren, wurden hier doch erstmals und nach jetzigen Kenntnisstand
einzigartig derartige Informationen auf regionaler Ebene bereitgestellt. Die hierbei
aufgetretenen Disparitäten werden beispielsweise für Deutschland durch andere
Untersuchungen bestätigt. Die EOS Gallup Ergebnisse umfassen sowohl die Zahl der
Haushalte mit Internetanschluss (vgl. Abb. 8), die Nutzung des Internets zu
23
www.ecin.de/marktbarometer/europa, eigene Ergänzungen und eigene Darstellung.
IZT, dwif Seite: 26
Informations- und Kommunikationstechnologien im Tourismus
Informationsrecherchen (vgl. Abb. 9) oder auch für E-Commerce in der Europäischen
Union.24
Internet Connections
(% of connected using this type of service)
Source: EOS Gallup Europe,
Telecommunications Survey 1999 – Residential-Report
33 – 54
14 – < 33
9 – < 14
5–< 9
0 –< 5
Abbildung 8:
Internet-Nutzer in europäischen Regionen25
24
Weitere Ergebnisse dieser Studie sind unter http://europa.eu.int/ISPO/infosoc/telecompolicy/en/EOStudy/
Resid/ch0.htm [October 15, 2001] zu erhalten.
25
EOS Gallup Europe, Telecommunications Survey 1999 – Residential-Report, eigene Darstellung.
Informations- und Kommunikationstechnologien im Tourismus
IZT, dwif Seite: 27
Internet as: Information provider
(% of connected using this type of service)
Source: EOS Gallup Europe,
Telecommunications Survey 1999 – Residential-Report
80 – 100
60 – 80
40 – 60
20 – 40
0 - 20
Abbildung 9:
Das Internet als „Informationsbeschaffer“ (Internetnutzer, die
das Medium zu Recherchezwecken nutzen)26
Im Vergleich hierzu ist E-Commerce (vgl. Abb. 10) erwartungsgemäß in den privaten
Haushalten der europäischen Bürger geringer verbreitet. Obwohl die Erhebung von
EOS Gallup nicht nach diversen (digitalen) Gütern unterscheidet und obwohl trotz der
insgesamt hohen Zahl von fast 45.000 befragten Personen in Europa für einige
Regionen nur eine unzureichende statistische Genauigkeit erzielt wird27, wird doch
deutlich, dass die Bereitschaft zum elektronischen Kauf in Skandinavien,
Großbritannien und Mitteleuropa am höchsten ist. Insbesondere diejenigen
europäischen Regionen, die von Individualreisenden aus diesen Gebieten profitieren,
sollten deshalb nicht nur ein Informationsangebot, sondern auch Vakanzabfragen und
Buchungsfunktionen auf ihren Webseiten bereithalten.
26
27
EOS Gallup Europe, Telecommunications Survey 1999 – Residential-Report, eigene Darstellung.
So ist die hohe E-Commerce-Nutzung von über 80 % in einigen deutschen Regionen – beispielsweise im
Bundesland Sachsen-Anhalt – nicht nachzuvollziehen. Sie steht auch im Widerspruch zu anderen
Forschungsergebnissen. Die Autoren von EOS Gallup haben selbst in ihrer Veröffentlichung auf teilweise
ungenügende Fallzahlen verwiesen.
IZT, dwif Seite: 28
Informations- und Kommunikationstechnologien im Tourismus
Internet as: e-commerce vehicle
(% of connected using this type of service)
Source: EOS Gallup Europe,
Telecommunications Survey 1999 – Residential-Report
80 – 100
60 – 80
40 – 60
20 – 40
0 - 20
Abbildung 10: Das Internet als fördernder Faktor des elektronischen Handels
(Internetnutzer, die E-Commerce nutzen)28
Für die Anbieter touristischer Leistungen sind diese Daten von Interesse, weil Sie
belegen, dass das Internet – sofern verfügbar – europaweit (bis auf wenige Ausnahmen
beispielsweise in einigen griechischen Regionen) für die Informationsrecherche genutzt
wird. Individualreisenden aus diesen Gebieten profitieren, Leistungsträger sollten
deshalb nicht nur ein Informationsangebot, sondern auch Vakanzabfragen und
Buchungsfunktionen auf ihren Webseiten bereithalten.
28
EOS Gallup Europe, Telecommunications Survey 1999 – Residential-Report, eigene Darstellung.
Tourismusorganisation in den Bundesländern Deutschlands und Benchmarkingpartner
in der europäischen Union
IZT, dwif Seite: 29
5
Tourismusorganisation in den Bundesländern Deutschlands und
Benchmarkingpartner in der europäischen Union
5.1
Einführung
Ausgehend von der Prämisse, dass nicht die Frage entscheidend ist, welche Technik
und welcher Anbieter dieser Technik gerade opportun sind, sondern welche Strukturen
notwendig sind, um diese Technik erfolgreich anzuwenden, werden im Folgenden mit
Fokus auf deutsche Tourismusorganisationen Strukturen aufgezeigt, welche die
Anwendung bzw. die Nichtanwendung moderner Marketing- und Vertriebstechnologien
erklären. Nur im Verständnis der Strukturen werden Innovationszyklen, bzw. die
Machbarkeit der Einführung neuer Technologien deutlich. Die Anwendung des
Benchmarkverfahrens für einen zügigen und effizienten Einsatz von IuK-Technologien
spiegelt die Innovationsfähigkeit der betreffenden Tourismusorganisationen wider.
Incoming-Tourismus auf Ebene der Bundesländer wird in Deutschland durch die
Landesfremdenverkehrsverbände und Landesmarketinggesellschaften organisiert.
Strukturreformen in den vergangenen Jahren fokussierten eine Aufgabenteilung
innerhalb der touristischen Landesorganisationen. So übernehmen die
Landesfremdenverkehrsverbände mehr die Aufgaben als Interessensvertreter und sind
die
Plattform
für
Tourismuspolitik
und
Wissensmanagement.
Die
Landesmarketinggesellschaften
übernehmen
die
Marketingbzw.
Angebotsgestaltungsaufgaben. Motivationen für die Reformen sind in der Regel:
ƒ
Die Erkenntnis, dass im Zuge des sich verschärfenden Wettbewerbes eine
grundsätzliche Professionalisierung des Tourismusmarketings notwendig ist;
ƒ
Die Notwendigkeit, überkommene Strukturen auf der Ebene der Landes- und
Regionalverbände aufzubrechen;
ƒ
Einsicht, dass politisch orientiertes „Verbandsdenken“ in den alten Strukturen
ungeeignet ist (Befreiung von politischen Einflüssen) für den Aufbau des
notwendigen
marktnahen,
zielgruppenbezogenen,
vertriebsund
umsatzorientierten Marketings;
ƒ
Einsicht, dass im Rahmen des globalen Wettbewerbes nur starke (Regional-)
Marken, Themen und Namen vermarktbar sind und nicht mehr die kleinteilige
Tourismuslandschaft der Vergangenheit;
ƒ
Einsicht,
dass
Leistungsträger,
Reiseveranstalter
und
andere
Vertriebsinstitutionen (von Hotelreservierungsgesellschaften bis zu speziellen
TV-Kanälen)
als
Partner
in
den
Ländern
privatwirtschaftliche
Organisationsformen bevorzugen (GmbH vor e.V.);
ƒ
Wunsch nach Befreiung aus dem öffentlichen Tarif- und Arbeitsrecht,
Beschäftigung von unternehmerisch denkenden Marketingprofis in den neuen
Strukturen;
IZT, dwif Seite: 30Tourismusorganisation in den Bundesländern Deutschlands und Benchmarkingpartner
ƒ
Die knapper werdenden öffentlichen Mittel zwingen zu Mittelbündelung und
zusätzlich eigenständige Umsatzerwirtschaftung im Rahmen privatrechtlicher
Organisationen.
Im Hinblick auf die Strukturreformen, deren Ergebnisse die Voraussetzung einer
„neuen“ Vertriebslandschaft schaffen, gibt es folgendes festzustellen:
1. Unterschiedliche Strukturen in den Bundesländern. Die Größe der Länder, ihr
quantitatives Marktpotenzial (z.B. Bayern 74 Mio. gewerbliche
Übernachtungen, Thüringen 8,9 Mio.)29, die Unterschiedlichkeit der
Marktstrukturen (z.B. „Bäderland“ Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen
mit stark ausgeprägtem Geschäfts-, Messe-, Kongresstourismus, MecklenburgVorpommern und Schleswig-Holstein als Badedestinationen) sowie die
historische Entwicklung, der geographische Zuschnitt sowie die fachliche und
finanzielle Leistungsfähigkeit der Tourismusverbände bedingen, dass es keine
gleichartigen Voraussetzungen im Aufbau von IuK-Strukturen gibt.
2. Stadtstaaten und allgemein Großstädte sind nicht mit Flächenländern zu
vergleichen, da die regionale Ebene entfällt und die Marketingorganisationen
einfacher direkt mit den Leistungsträgern kooperieren können. Es sind immer
noch genügend, insgesamt aber weniger politische Spannungen gegeben als in
Flächenländern.
3. Der Umgang mit dem Vertrieb wird sehr unterschiedlich gehandhabt: Alle
Länder sind nach wie vor auf der Suche nach der optimalen technischen und
organisatorischen Lösung. Bayern (BayTM) und Nordrhein-Westfalen
(Landestourismusverband) betreiben z. B. keine eigenen Call Center (die
BAYTM ist allerdings an der BTL als Minderheitsgesellschafter beteiligt).
Andere wie die TASH in Schleswig-Holstein sowie die Tourismus- und Freizeit
Niedersachsen GmbH (beides Neugründungen von 2001) bauen ein solches
jedoch
auf.
In
Mecklenburg-Vorpommern
betreibt
nicht
der
Landestourismusverband, sondern ein weiterer Akteur das Call Center,
allerdings ist in der Außenkommunikation gegenüber Kunden und
Vertriebspartnern
der
Landestourismusverband
der
entscheidende
Ansprechpartner.
4. Zu beobachten sind verschiedene Varianten im Umgang mit der Erfüllung des
operativen Geschäftes (Präferenz: Landesmarketinggesellschaften als GmbH)
einerseits und der Verbands- und politischen Lobbyarbeit (Präferenz:
Landestourismusverbände als e.V.) andererseits. Die Länder beschreiten hier
unterschiedliche Wege: Nordrhein-Westfalen hat z. B. erst 1998 einen
Landestourismusverband gegründet und keine GmbH. Zu beobachten sind drei
Grundvarianten. Verband und GmbH: Baden-Württemberg; Brandenburg;
29
www.statistik-bund.de, 2001
Tourismusorganisation in den Bundesländern Deutschlands und Benchmarkingpartner
in der europäischen Union
IZT, dwif Seite: 31
Hamburg; Mecklenburg-Vorpommern; Niedersachsen; Rheinland-Pfalz;
Sachsen; Sachsen-Anhalt; Schleswig-Holstein; Thüringen. Nur Verband:
Hessen; Nordrhein-Westfalen. Nur GmbH: Bayern; Berlin; Bremen; Saarland.
Infolge der meist erst kurzen Existenz vieler Neugründungen ist der langfristige Erfolg
der neuen Strukturen zum heutigen Zeitpunkt nicht abschließend zu bewerten.
Als Hauptakteure für Marketing und Vertrieb – dem Schwerpunkt der vorliegenden
Studie entsprechend – werden die Landesmarketingorganisationen in den Fokus
genommen.
5.2
Aufgaben und Ziele der Landesmarketingorganisationen
Das Spektrum der Aufgabengebiete und Tätigkeitsfelder der europäischen Nachbarn
deckt
sich
mit
denen
der
Bundesländer.
Wirkungsbereiche
der
30
Landesmarketingorganisationen (LMG) sind :
ƒ
Entwicklung von Initiativen zur Neukundengewinnung und deren Umsetzung in
enger Kooperation mit der Orts- und Regionalebene,
ƒ
Informationsdienstleistungen; hierbei insbesondere Bereitstellung
Werbemitteln, wie Themenbroschüren/-katalogen oder Sales Guides,
ƒ
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
ƒ
Betreuung von Schwerpunktmärkten,
ƒ
Marktforschung und -analyse,
ƒ
Zielgruppendefinition und -ansprache,
ƒ
Entwicklung und Umsetzung von Marketingkonzepten,
ƒ
Marktentwicklung und -sicherung,
ƒ
Produktentwicklung und -vertrieb,
ƒ
Verbesserung
der
Buchungsmöglichkeiten,
(internetspezifischen)
ƒ
Errichtung und
Leistungsträger,
von
ƒ
Fachmessen und Auslandsrepräsentationen.
Ausbau
Vertriebskanälen
Informationsfür
von
und
bundesländereigene
Durch die Bearbeitung der Aufgabenfelder soll eine Imageverbesserung des jeweiligen
Bundeslandes als Destination erreicht werden. Die Erhöhung des Bekanntheitsgrades
soll die Reiseintensität innerhalb eines Bundeslandes steigern und Neukunden anlocken.
30
Vgl. auch Wirtschaftsministerien der Länder, Bundesministerium für Wirtschaft (2000a); Bundesministerium
für Wirtschaft (2000b) sowie die Ergebnisse der Erhebung im Rahmen dieser Studie.
IZT, dwif Seite: 32Tourismusorganisation in den Bundesländern Deutschlands und Benchmarkingpartner
Tourismusorganisationen arbeiten mit hohen Zuschüssen aus öffentlichen Haushalten.
Die Einnahmen aus Refinanzierungsquellen wie Gebühren, Werbekostenzuschüssen,
Erstattungen von Versandkosten etc. betragen durchschnittlich weniger als 10 Prozent.
Durch die zunehmenden Professionalisierung und Kommerzialisierung der
Tourismusorganisationen sollen diese Eigenanteile steigen. Nennenswerte Einnahmen
können auf mittlere Sicht nachhaltig aus Provisionseinnahmen aus der
Unterkunftsvermittlung oder dem Packages-Verkauf erzielt werden. Dies setzt jedoch
eine abgestimmte und funktionierende Vertriebssystematik (On- und Offline) voraus. In
der WTO-Studie „E-Business for Tourism“ werden als neue Möglichkeiten der
Vertriebsoptimierung die Kooperation mit alternativen Distributoren wie „OnlineReiseagenturen“, und „Portale“ skizziert31
Insbesondere für die Aufgabe der Informationspflicht werden jedoch nach wie vor
öffentliche Gelder benötigt, solange hierfür keine Gebühren an den potentiellen Gast
weiter gegeben werden. In vielen Staaten der Europäischen Union gibt es inzwischen
Tourismuseinrichtungen und Reisemittler, die für die Bereitstellung von Informationen
Gebühren erheben bzw. erbeten (z. B. in Skandinavien). Die Experten hierzulande sind
sehr skeptisch, ob dies flächendeckend durchgesetzt werden kann. Erschwerend kommt
hinzu, dass im Online-Bereich Gebühren für Informationen häufig zum
Ausschlusskriterium zählen. Werden diese erhoben, ist die betreffende Site für viele
Nutzer nicht mehr interessant.
Zur Analyse der unternehmensinternen Abläufe und der Wertschöpfung einer
Tourismusorganisation wird häufig das Analyseinstrument der Wertkette von Porter
herangezogen32. Die „Urform“ der Wertkette nach Porter ist auf die Analyse
industrieller Unternehmungen ausgelegt. Die Möglichkeiten zur Kostensenkung und
Differenzierung werden dabei als Gründe für die Erklärung des Einflusses der
Wettbewerbsposition angegeben. Jede vorhandene und nicht vorhandene Technologie
in einer Tourismusorganisation kann erhebliche Auswirkungen auf die
Wettbewerbsposition haben. Neue Medien und innovative IuK-Technologien eröffnen
insbesondere im Bereich Marketing und Vertrieb neue Chancen aber auch kostspielige
Selbstverständlichkeiten im Wettbewerb um neue Gäste (vgl. Abb. 11). Potentiale
ergeben sich insbesondere bei der
ƒ
Kontaktaufnahme mit potentiellen Gästen,
ƒ
Präsentation der Leistungsangebote bzw. der Informationen über die Leistungen
ƒ
Direkt-Buchung
Pauschalen etc.
von
Veranstaltungstickets,
Beherbergungsbetrieben,
31
Vgl. WTO Business Council (2001): E-Business for Tourism – Practical Guidelines for Tourism destinations
and Businesses, Madrid
32
Vgl. Porter, M. E. (1992): Zu den allgemeinem Grundlagen der Wertkette. S. 59
Tourismusorganisation in den Bundesländern Deutschlands und Benchmarkingpartner
in der europäischen Union
IZT, dwif Seite: 33
Abbildung 11: Wertkette und Technologiearten in der Aktivität Marketing &
Vertrieb33
Nicht nur der Einsatz neuer Technologien, sondern auch und insbesondere die
Personalwirtschaft werden zu den kritischen Erfolgsfaktoren in den
Tourismusorganisationen. Häufig ist die Personaldecke in den Tourismusorganisationen
knapp kalkuliert, so dass die steigenden Gästeansprüche nach einem erstklassigen
Service – Kundendienst - häufig nicht ausreichend erfüllt werden können.
Die Beschaffung – Beschaffung und Akquisition von touristischen Einzel- und
sonstigen Ergänzungsleistungen sowie von Information – scheitert nicht selten am
Misstrauen
der
Leistungsträger
und
Regionalbeauftragten
gegenüber
Landesmarketinggesellschaften. Die Kommunikation zwischen den Regionen und den
Bundesländerorganisationen ist ständig im Umbruch.
Die Logistik, hier insbesondere der Aufbau und die Unterhaltung eines
zielgruppenorientierten Kommunikations- und Distributionssystems, stellt das
reibungslose Funktionieren der Wertschöpfungsaktivitäten sicher.
Im Bereich Marketing und Vertrieb werden hier zusammengefasst unter dem Begriff EBusiness
E-Procurement,
E-Marketing,
E-Commerce,
im
Sinne
des
Projektschwerpunktes gesondert betrachtet. Diese Bereiche sind in vielen Reisegebieten
noch im Aufbau. Die traditionellen Vertriebswege über Anzeigenschaltung, TV-Spots,
Broschüren, Prospekte, Messen etc. werden hier nicht näher behandelt.
33
Eigene Darstellung auf Basis von Porter, M. E (1992)
IZT, dwif Seite: 34Tourismusorganisation in den Bundesländern Deutschlands und Benchmarkingpartner
E-Procurement rationalisiert den Beschaffungssprozess, welcher es dem Geschäft
erlaubt, seine Regalhaltungs- und Beschaffungssysteme mit den Versand- und
Zahlungssystemen seiner Anbieter zu verbinden und umgekehrt. Durch diese
Automatisierung werden nicht nur die Kosten gesenkt: Es erleichtert auch die
Identifikation der besten Wertschöpfung.
E-Marketing bezeichnet das Internet und andere Formen der elektronischen
Kommunikation um auf den kosteneffizientesten Wegen mit den Zielmärkten zu
kommunizieren, sowie auf kurzem Wege mit den Partnerorganisationen
zusammenzuarbeiten (B2B). Bei den primären Wertaktivitäten (Ausgangslogistik,
Marketing und Vertrieb) können die Marktpräsenz der Destination und das Erreichen
neuer Kunden mittels einer eigenen Website ausgedehnt werden. Diese Differenzierung
alleine genügt jedoch nicht, um Wettbewerbs-vorteile zu begründen, denn viele
Destinationen sind bereits im Internet vertreten und zudem ist der Wettbewerbsvorteil
von der Qualität, dem Informationsgrad und der Funktionsfähigkeit der Website
abhängig (vgl. Kap 7).
E-Commerce ist die Handelsaktivität mit Hilfe von elektronischen Distributionskanälen.
Durch die Komplexität von E-Commerce-Lösungen und den enormen Einfluss, die
diese auf die Geschäftsprozesse von modernen Organisationen ausüben entstehen viele
Variablen, die als entscheidend für den Erfolg von E-Tourismus in Deutschland sind.
So entscheiden beispielsweise nicht nur globale technische Entwicklungen über den
Erfolg von E-Tourismus in Deutschland. Weitaus entscheidender ist die Behandlung der
internen Erfolgsfaktoren der Organisationen, die sich mit E-Commerce-Anwendungen
konfrontiert sehen.
Der Entwicklungsstand der kritischen Erfolgsfaktoren macht deutlich, dass die
folgenden Faktoren immer stärker in den Vordergrund treten und deshalb für
Landesmarketingorganisationen besondere Bedeutung haben:
ƒ
Erkennen des strategischen Potentials
Der potentielle Wettbewerbsvorteil wird für einen E-Commerce-Einsatz immer
wichtiger und ist derzeit dabei, die Kostenfrage an Bedeutung zu überholen.
Immer mehr Landesmarketingorganisationen beginnen eigenes Personal für den
Bereich IT zu rekrutieren.
ƒ
Etablierung einer Zahlungsmethode
Die jüngsten Entwicklungen von Zahlungssystemen sind marktfähig. Von
ursprünglich
sieben
Online-Zahlungsmethoden
hat
sich
der
Kreditkartenstandard Secure Electronic Transaction (SET) als wegweisend
durchgesetzt. Nach wie vor sind jedoch die meisten Reisenden mißtrauisch
gegenüber Kreditkartenzahlung im Internet. Der größte Teil der Zahlungen
erfolgt derzeit noch auf dem konventionellen Weg.
Tourismusorganisation in den Bundesländern Deutschlands und Benchmarkingpartner
in der europäischen Union
IZT, dwif Seite: 35
ƒ
Kritische Masse an Geschäftsabwicklungen
Sehr bedeutend für den Erfolg von EC, wird genau diese Variable als häufigster
Grund für limitiertes Engagement von Landesmarketingorganisationen im ECommerce-Bereich genannt. Hohe Investitionen im Bereich der Informationsund Reservierungssysteme können durch geringe Online-Buchung auf Jahre
nicht zurückgeholt werden. Anbieter wie Nachfrager von E-Commerce-Produkten und -Dienstleistungen sehen jeweils ihr Gegenstück auf dem
virtuellen Marktplatz als zu passiv an, um weitere Schritte zu rechtfertigen.
ƒ
Verständnis für den Umfang erforderlicher Organisationsneugestaltungen
Die geschilderten Reorganisationen die durch die Implementierung von ECommerce-Anwendungen unumgänglich werden, sind vielen potentiellen ECommerce -Anwendern nicht in Ausmaß und Tragweite bewusst. Einerseits
wird die Bedeutung für die eigene Geschäftsabwicklung erkannt sowie das
strategische Potential wahrgenommen, andererseits ist das Bewusstsein über den
Umfang der Neugestaltung sowie die Lösungskonzepte für solche
Prozessveränderungen noch unterentwickelt.
Ursache für diese Verzögerungen sind nicht selten die strukturellen Ausgangslagen der
Destinationen und die Kleinkammerung der Tourismuslandschaft. Synergieeffekte die
durch Marketingallianzen begünstigt wären, bleiben aus.
Fazit ist, dass diejenigen LMGs die ihre Barrieren zur Einführung von E-CommerceAnwendungen nicht überwinden die Gäste nicht erreichen, die sich verstärkt über das
Internet informieren und online buchen.
5.3
E-Business
aus
der
Tourismusorganisationen
Sicht
5.3.1 Potenziale
der
Effizienzsteigerung
Kommunikationstechnologien
der
bundesländereignenen
durch
Informations-
und
Die Möglichkeiten durch E-Business die Effizienz zu steigern, lassen sich wie folgt
zusammenfassen:
34
ƒ
Kosteneffizientere Zusammenarbeit mit den Zielmärkten,
ƒ
Schnellere und einfachere Reservierungs- und Buchungsmöglichkeiten für
potenzielle Gäste,
ƒ
Bündelung von aktuellen Informationen und Angeboten eines Reisegebietes,
ƒ
Verbesserter Kundenservice,
ƒ
Reduzierte Kosten durch effizientere interne Operationen, Beschaffungsprozesse
und Marktforschung.34
Vgl. WTO Business Council (2001): E-Business for Tourism – Practical Guidelines for Tourism destinations
and Businesses, Madrid
IZT, dwif Seite: 36Tourismusorganisation in den Bundesländern Deutschlands und Benchmarkingpartner
Durch die Öffentlichkeitsarbeit (Public Relations) werden die Ziele und Leistungen der
Landestourismusorganisation dargestellt. Für Landesmarketinggesellschaften eröffnen
sich neue Möglichkeiten Image- und vertrauensbildende Aktivitäten zu verstärken und
sie verstärkt über das Internet bekannt zu machen. Unter seinen Nutzern befinden sich
neben potenziellen Kunden auch Meinungsbildner, wie z. B. Reisejournalisten. Die
Einrichtung eines Presseservices innerhalb der eigenen Internet-Präsentation ist deshalb
häufig die Konsequenz.
Im Rahmen der Marketingkontrolle bietet das Internet zahlreiche Möglichkeiten, die im
Bereich der herkömmlichen Werbung mittels Printmedien nicht vorhanden sind. Direkte
und indirekte Kennziffern stehen zur Verfügung, um Auskünfte zur Nutzung des
Online-Angebotes zu erhalten:
ƒ E-Mails von Internetnutzern, die auf das Internetangebot zugegriffen haben.
Dem Charakteristikum des Internets entsprechend sollten die eingehenden EMails möglichst umgehend von den jeweils zuständigen Mitarbeitern bearbeitet
werden (vgl. auch Exkurs, Abb. 16). Optimal ist in diesem Zusammenhang die
namentliche und bildliche Darstellung der Personen, die sich der Anfragen
annehmen, denn im Marketing gilt grundsätzlich, dass einzelne Menschen
Gesicht und Stimme einer Organisation verkörpern,
ƒ
Kontaktaufnahmen mit dem Sender z. B. durch Gästebücher,
ƒ
Anforderung von Informationsmaterial,
ƒ
Bitte um Feedback,
ƒ
Umfragen.
Aus
den
oben
genannten
Maßnahmen
zum
E-Marketing
können
Verbesserungsvorschläge und Änderungswünsche seitens der Kunden abgeleitet werden
sowie die Web-Site verbessert werden. Generell ist im Rahmen des Internetmarketings
für die Bundesländer zu beachten, dass nach einem erreichten Kontakt zum Kunden im
Weiteren die Qualität des Auftritts entscheidend ist. Eine enttäuschende SeitenGestaltung könnte einen erheblichen Imageverlust zur Folge haben (vgl. Kap. 6).
Die erhaltenen Informationen können im Anschluss für Kundenbindungs- und
Direktmarketingmaßnahmen weiterverwendet werden. Sie geben darüber hinaus
Auskunft über Wünsche, Zufriedenheit und Anforderungen der Nutzer.
Als wichtigster Faktor der Kundenbindung zählen die individualisierte Ansprache des
Kunden sowie eine permanente Aktualität aller Informationen und Angebote. Daher
werden zunehmend sog. Agentenprogramme eingesetzt, welche die Kundenbedürfnisse
aufgrund großer Datenbanken kennen und dem potenziellen Käufer maßgeschneiderte,
individuelle Angebote offerieren35.
35
Vgl. Jakob, R. (1999): Noch keine Web Site in Bestform. In: fvw, Nr. 26, Oktober 1999, S. 40.
Tourismusorganisation in den Bundesländern Deutschlands und Benchmarkingpartner
in der europäischen Union
IZT, dwif Seite: 37
Die Werbung bietet derzeit die umfangreichsten Möglichkeiten des Interneteinsatzes,
auch für die Landestourismusorganisationen. Werbung im Internet heißt, dem
Nachfrager einen Nutzen bieten. Der Nachfrager hat die Möglichkeit, sich
Informationen schneller, komfortabler, umfassender oder kostengünstiger zu beschaffen
als über herkömmliche Medien36. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass die InternetNutzer im Vergleich zu Adressaten der klassischen Medien nicht gegen ihren Willen
beworben werden können. Daher muss die Werbung der Bundesländer zuerst das
Interesse der Nutzer wecken, um wahrgenommen zu werden. Eine Möglichkeit hierfür
ist die Präsentation im World Wide Web (WWW), die neben Informationen über das
Bundesland einen attraktiven Zusatznutzen bzw. -informationen (Benefitting) bietet.
Um die Attraktivität der Internet-Präsentation für den Nutzer zu erhöhen, bieten sich
den Landestourismusorganisationen eine Reihe an Dienstleistungen und
Mehrwertangeboten, die in den Web-Auftritt integriert werden können. So bietet die
Existenz eines permanent aktuellen Veranstaltungskalenders, der Zugriff auf die
aktuelle Wetter- und Verkehrssituation sowie Anfahrts- und Orientierungshilfen durch
interaktive Karten und Routenplaner einen großen Zusatznutzen für den Nachfrager.
Weiterhin sollten die Web-Seiten sog. Gateways zu anderen Medien und Internetorten
enthalten. Darunter ist die Verlinkung mit Internetseiten zu verstehen, die vertiefende
Informationen zu verschiedenen Freizeitangeboten, Interessensgebieten, verwandten
Themen und der Destination selbst liefern.
Durch die Erhöhung der Attraktivität wird es möglich, den Nutzer emotional
anzusprechen und ein Gefühl des „Fernwehs“ zu erzeugen. Um auf die eigene
Präsentation im Internet aufmerksam zu machen, ist es für die
Landesmarketinggesellschaften notwendig, diese ebenfalls zu bewerben. Möglichkeiten
dazu bieten:
ƒ
Website-Promotion,
ƒ
Gezielte Auswahl eines (einfachen) Domain-Namens
ƒ
Banner-Werbung,
Werbematerial
ƒ
Registrierung in Suchmaschinen, Branchenbüchern und Yellow-Pages
ƒ
Teilnahme an Wettbewerben zur besten Homepage
ƒ
Auflegen einer eigenen Newsgroup oder Online-Newsletters sowie Sponsoring
im WWW.
Integration
in
bestehende
Medien,
Dokumente
und
Je mehr der beschriebenen Promotionsmaßnahmen genutzt werden, desto größer dürfte
der Bekanntheitsgrad der Präsentation werden. Allerdings sollte simultan eine
Erfolgskontrolle der einzelnen Bewerbungsmaßnahmen erfolgen.
36
Werner, A./Stephan, R. (1998): ): Marketing-Instrument Internet, Heidelberg ,
S. 22.
IZT, dwif Seite: 38Tourismusorganisation in den Bundesländern Deutschlands und Benchmarkingpartner
Ein weiterer Bereich, der von IuK-Anwendungen profitieren kann, ist die
Verkaufsförderung. Unter Verkaufsförderung versteht man alle kommunikativen
Maßnahmen, die über zusätzliche Kaufanreize zu einer Erhöhung des Absatzes führen
sollen. Als Maßnahmen der Verkaufsförderung eignen sich E-Mails und Newsletter.
Diese beiden Mittel sollen den Nachfrager mit hochwertigen Informationen über das
Bundesland versorgen und als Kunden binden.
Weiterhin zählen zu den Verkaufsförderungsmaßnahmen Gewinnspiele und
Preisausschreiben. Sie dienen dazu, Internetnutzer auf die Web-Seiten zu locken und
das Online-Angebot bekannt zu machen. Um Kunden über einen längeren Zeitraum
zum mehrmaligen Besuch zu bewegen, ist es sinnvoll, diese Aktionen regelmäßig
durchzuführen. Verkaufsförderungsmaßnahmen bieten zudem nützliche Informationen
hinsichtlich der Marktforschung. Da die Nutzer z. B. im Rahmen des Gewinnspiels ihre
Adressen hinterlassen, verfügt die Landestourismusorganisation über eine
Adressdatenbank mit potenziellen Kunden. Auch können z. T. demografische Daten
abgefragt werden, welche Rückschlüsse auf die Struktur des Kundenpotenzials
erlauben.
5.3.2
E-Commerce der Landesmarketinggesellschaften
Im Bereich der Distribution bietet das Internet den Landesmarketinggesellschaften das
Potenzial zur Abwicklung der gesamten Prozesskette Informieren/ Angebotsdarstellung,
Buchen/ Reservieren und Bezahlen.
Vor dem Hintergrund der Umwandlung der meisten Landestourismusorganisationen in
GmbHs soll durch den Aufbau eines Online-Buchungssystems und -Shops der neuen
Anforderung nachgekommen werden, eigene Erträge zur Sicherung des
Wirtschaftsbetriebes zu erwirtschaften. Zu den möglichen Produkten und Leistungen,
die von den Organisationen via Internet offeriert und vertrieben werden können, zählen
v. a. Beherbergungs- sowie Pauschalangebote, Eintrittskarten, Führungen, ergänzende
Güter wie landesspezifische Literatur und Souvenirs.
Online-Buchbarkeit ist nicht gleichzusetzen mit einer Reservierungsanfrage, die per EMail abgesendet werden kann. Die Voraussetzung für eine „echte“ Online-Buchung ist
die Möglichkeit, selbstständig, d.h. ohne den Umweg über einen telefonischen oder
schriftlichen Kontakt, eine Vakanzabfrage vornehmen zu können. Über eine
Buchungsmaske können die Reisedaten und das gewünschte Quartier eingegeben und
abgeschickt werden. Nach kurzer Zeit erfolgt die elektronische Buchungsbestätigung.
Als Zahlungsmöglichkeiten werden u. A. optional die Kreditkarte, Rechnung oder die
Zahlung beim Leistungsträger angegeben.
Die Verbreitung dieser Technologie ist in Europa keineswegs selbstverständlich. Selbst
in der Hochburg der Online-Buchungen, in Österreich, wird es zu saisonstarken Zeiten
kompliziert für den Bucher, ein Zimmer nach seinem Wunsch zu finden, da nicht
genügend Kapazitäten frei sind oder, was noch schwerer wiegt, die Grundgesamtheit
Tourismusorganisation in den Bundesländern Deutschlands und Benchmarkingpartner
in der europäischen Union
IZT, dwif Seite: 39
der Leistungsanbieter in der betreffenden Kategorie zu gering ist. Nicht nur in
Deutschland, sondern auch in Österreich ist es nach wie vor eine große
Herausforderung für die Tourismusorganisationen, möglichst viele Leistungsträger
regionsübergreifend für ihre Online-Plattformen zu gewinnen
5.3.3
E-Procurement bei den Landesmarketingorganisationen in Deutschland
Besonders für Kurzreisen im geschäftlichen und privaten Bereich werden schnelle und
aktuelle Informationen zu jeder Zeit benötigt. Hier kann das Internet mit einem
ergänzenden Service- und Vertriebsinstrument, dem Call Center, kombiniert werden.
Ein Call Center ermöglicht einen dienstleistungsorientierten und effizienten Dialog mit
den Kunden über das Telefon. Hauptziele des Einsatzes sind ein verbesserter
Beratungsservice und der Aufbau eines neuen Vertriebswegs. Damit ein Customer Call
Center für den Kunden einen Servicefaktor darstellt, sollte eine Erreichbarkeit über
reguläre Bürozeiten hinaus gegeben sein. Im besten Fall kann der Kunde das Call
Center 24 Stunden lang an sieben Tagen der Woche für seine Informationsanfragen,
Buchungswünsche o. Ä. erreichen. Es sollten dem Nachfrager weiterhin möglichst
geringe Kosten entstehen, was durch den Einsatz sog. Servicenummern, die dem
Kunden keine bzw. nur geringe Telefonkosten verursachen, realisiert werden kann.
Eine weitere Möglichkeit, direkt über das Internet mit einem Mitarbeiter im Call Center
verbunden zu werden, besteht über die Internet-Präsentation eines Bundeslandes durch
einen so genannten Call-Back-Button. Zu den bisher aufgeführten Vorteilen der
Internet-Distribution kommt für die Landesmarketinggesellschaften die erhöhte Zahl
der potenziellen Points of Sales (POS), da jeder der Hosts, von denen aus auf das
Angebot zugegriffen wird, als Verkaufsstelle fungiert. Bei der Bezahlung über das
Internet ist es von großer Wichtigkeit, dem Nutzer einen sicheren Zahlungsverkehr zu
gewährleisten. Bei dem heutigen Zahlungsverkehr im Internet wird v. a. auf drei
Anforderungen geachtet: Vertraulichkeit (z. B. durch Verschlüsselung), Integrität von
Bestell- und Zahlungsinformationen (Fälschungssicherheit z. B. durch digitale
Signaturen) sowie Authentizität des Kunden und des Händlers (Identifizierung z. B.
durch Zertifikate)37.
5.3.4
Die Voraussetzungen für E-Business im öffentlich geförderten Tourismus
Deutschlands
Die Kombination aus der „kostentreibenden“ Informationspflicht über die Orte und
Regionen und dem Zwang (Vermittlungs-)technologisch aktuell zu sein auf der einen
Seite, sowie knapper werdende öffentliche Haushalte (in der Konsequenz müssen
Business Units aufgebaut werden) und nicht zuletzt zeitaufwendige organisatorische
Umstrukturierungen, machen es den öffentlichen Tourismuseinrichtungen immer
37
Vgl. Horn, T. (1999): Internet – Intranet – Extranet: Potenziale im Unternehmen, München; Wien;
Oldenbourg.
IZT, dwif Seite: 40Tourismusorganisation in den Bundesländern Deutschlands und Benchmarkingpartner
schwerer, die richtige „System“-Entscheidung zu treffen. Die Zeiten des
Experimentierens sollten angesichts der Konkurrenz aus dem internationalen Ausland
vorbei sein. Folgende Situationen machen vorausschauende (System-)Entscheidungen
in der Regel jedoch nach wie vor nicht einfach:
ƒ
Hohe Geschwindigkeiten in den technologischen Entwicklungen bewirken die
Zwangssituation in den Tourismusorganisationen, dass sie technologisch
nachziehen müssen, um nach wie vor nah am Kunden zu bleiben. Die
Organisationen sind häufig nicht zu diesen kurzen Innovationszyklen in der
Lage.
ƒ
Konzentrationsprozesse innerhalb der Teilnehmer der touristischen
Wertschöpfungskette sind schwer abzuschätzen, hier insbesondere im
Vermittlungsgeschäft.
ƒ
„Halbfertige“ Software-Produkte, deren Fortentwicklung zusammen mit dem
Kunden im Echtbetrieb fortgesetzt werden soll, verlangen von allen Beteiligten
organisatorisch erhebliche (z.T. unzumutbare) Aufwendungen (Personal, Zeit).
ƒ
Finanzschwächere kleinere Anbieter von touristischen Leistungen sind sehr
schwer oder überhaupt nicht elektronisch vermittelbar. Trotzdem fühlen sich
Tourismusvereine und -verbände insbesondere diesem Marktsegment
verpflichtet.
ƒ
Gemeinsame Markenpolitik, gemeinsame Marktauftritte der Anbieter und
Organisationen haben sich flächendeckend noch nicht durchgesetzt.
ƒ
Strukturelle und organisatorische Defizite setzten sich häufig in der Anwendung
und Nichtanwendung von Systemen fort.
Diese Prozesse sind noch im gang und entwickeln sich weiter. Es wäre voreilig, zu
dieser Zeit Aussagen zu den künftigen technologisch und organisatorisch induzierten
Verflechtungen innerhalb der touristischen Wertschöpfungskette zu treffen. Dafür
wären demnächst umfangreichere Untersuchungen, Primärerhebungen und
vergleichende Analysen erforderlich.
5.3.5
Konsequenzen für die Reisegebiete in Deutschland
Wenn es zurzeit um die Implementierung von CRS, GDS, IRS38, Online-Buchbarkeit
und Eventmarketing in europäischen und deutschen Regionen geht, betrifft es solchen
Bereiche wie das direkte Hotelvermittlungsgeschäft, nationale und internationale
Informations- und Reservierungssystemen, Destinationsmarketingsystemen und das
Ticketing/ Eventmarketing. Diese Markteilnehmer konzentrieren sich mehr auf die
38
GDS = Global Distribution System; CRS = Computer Reservation System. Beide Bezeichnungen werden häufig
synonym verwendet, wenn es um internationale Anwendungen geht. National hat sich in Deutschland das Kürzel
IRS (Informations- und Reservierungssystem) für den Einsatz in Städten und Regionen durchgesetzt.
Tourismusorganisation in den Bundesländern Deutschlands und Benchmarkingpartner
in der europäischen Union
IZT, dwif Seite: 41
Teilmärkte Direktvermarktung, Leistungsträger, elektronisch unterstütztes Destination
Management, Implementierung von örtlichen und regionalen Informations- und
Reservierungssystemen sowie Freizeit- und Entertainment.
Integrationsansätze sind bei allen Unternehmen zu verzeichnen, die eine
(technologische) Verklammerung unterschiedlicher Angebotstypen (nach Betriebsarten,
nach Veranstaltern etc.) insbesondere in den Regionen anstreben. Die Ausprägungen
der Integration sind jedoch zum heutigen Zeitpunkt schwer vorherzusehen. Dies ist
zurückzuführen auf:
ƒ
betrieblich bedingten Faktoren
ƒ
aus unterschiedlichen
Leistungsträgern
ƒ
Veränderungen in der Zuständigkeit der Koordination der Stammdaten- und
Informationsdatenhaltung sowie das Eventmarketing
ƒ
Mögliche Fokussierung der Verbände auf das auf Innenmarketing sowie auf die
Buchbarkeit von nur wenigen Partner-Hotels
ƒ
Das Informations- und Buchungsverhalten der Gäste.
Gründen
motivierte
Zurückhaltung
bei
den
Geht man von den derzeitigen Marktstrukturen aus, entfernen sich das Reiseziel
Deutschland mehr und mehr von der Leitidee der „Buchbarkeit Deutschlands“ über eine
einheitliche Plattform. Es gibt und wird in absehbarer Zeit in Deutschland keine
Einigung auf eine einheitliche Plattform geben (wie in Österreich fast flächendeckend
TISCOVER, in der Schweiz Deskline oder in Dänemark ein einheitliches System zur
Bearbeitung des Quellgebietes Deutschland). Eine Suchanfrage „Deutschland“ ist nicht
möglich. Ein Metaplattform über alle (Direkt-)Online-Anbieter scheint immer weniger
möglich zu werden, da die Präsenz und die Vielfalt sowie die Ausdehnung der
Geschäftsfelder der privaten Content-Provider immer größer werden, so dass
Bündelungsbestrebungen in die Ferne rücken.
E bleibt eine Herausforderung, die Vermittlungsaktivitäten der örtlichen und regionalen
Tourismuseinrichtungen zu stärken, damit diese langfristig Partner der an den Orten
angesiedelten Beherbergungsbetriebe werden.
5.3.6
Erfolgsfaktor Online-Marketing
Aus zahlreichen projektrelevanten Gesprächen mit den Vertretern der
Bundesländerorganisationen, aus den Ergebnisse der 2001 durchgeführten Erhebung
sowie Erfahrungen ehem. DIRG zertifizierten Berater als auch abgeschlossenen und
laufenden IuK Beratungen von Ländern und Reisegebieten geht hervor, dass OnlineMarketing auch für deutsche Tourismusdestinationen zunehmend einen Erfolgsfaktor
darstellt.
IZT, dwif Seite: 42Tourismusorganisation in den Bundesländern Deutschlands und Benchmarkingpartner
Für eine umfassende Orientierung an den Bedürfnissen und Ansprüchen der OnlineKunde ist eine erweiterte Einbindung des Internet in die bestehende Marketingstrategie
unabdingbar. In Zukunft wird das Internet nicht länger nur eine Komponente im
Marketingmix sein, sondern wahrscheinlich zur wichtigsten Vertriebsschiene für den
Tourismus werden. Dies begründet sich zum einen in der konstanten technischen
Weiterentwicklung, die immer wieder neue Einsatzmöglichkeiten eröffnet. Zum
anderen nimmt die Zahl der Internet-Nutzer immer weiter zu und umfasst so auch in
stärkerem Maße touristische Zielgruppen.
Alle Landestourismusorganisationen haben in Deutschland die Relevanz des
Informations- und Kommunikationsmediums Internet sowohl zur Ausweitung
bestehender Marketingaktivitäten als auch zur teilweisen Verlagerung traditioneller
Marketingkomponenten auf das neue Medium erkannt. Allerdings werden zurzeit, wie
das auch anderswo in den europäischen Regionen der Fall ist, bei allen Bundesländern
noch nicht alle Potenziale ausgeschöpft:
ƒ
Oftmals wirken sich fehlende personelle und finanzielle Ressourcen sowie
hemmende organisationsspezifische Strukturen negativ auf die Optimierung und
Professionalisierung des Onlinemarketings dieser Institutionen aus. In
personeller Hinsicht werden diesbezüglich zwar die ersten Vorbereitungen
getroffen, aber strukturelle Probleme und finanziellen Engpässe verlangsamen
der Adoptions- und Adaptionsprozess.
ƒ
Die Personalstärken reichen heute noch nicht aus. So hatte Brandenburg
zusammen mit Schleswig-Holstein mit 7 Mitarbeitern die geringste
Personalstärke. Die Aufstockung des Personals sowie die Weiterentwicklung der
Fähigkeiten die Möglichkeiten der IuK-Technologien zu nutzen, sind deshalb
von großer Bedeutung. Angesichts der geschilderten Aufgaben, den wachsenden
Ansprüchen der Kunden (Angebotspräsentation und Buchungsmöglichkeit) und
einem härter werdender Wettbewerb auf den Off- und Online Märkten, ist eine
flexible Personalpolitik eine wichtige Voraussetzung zur Sicherung der
organisatorischen Abläufe - insbesondere in buchungsstarken Zeiten - sowie
beim weiteren Aufbau der Vertriebsstrukturen in den Bundesländern. In
organisatorisch-technischer Hinsicht können die Tourismusinstitutionen der
Bundesländer langfristig die Aufgabe von Portalen zu den einzelnen Regionen
übernehmen.
ƒ
Die Globalisierung und die steigende Transparenz von Angeboten,
Informationen und Leistungen führen zunehmend zu einem verschärften
Wettbewerb. Für die bundesländereigenen Tourismusorganisationen heißt es,
diese Herausforderung anzunehmen, wofür heutzutage leistungsfähige und
zeitgemäße Informations- und Kommunikationssysteme unabdingbar sind.
Langfristig erfolgreich und überlebensfähig werden nur diejenigen
Marktteilnehmer sein, die über das notwendige Kundenwissen verfügen und die
Technologie wettbewerbsfähig in allen Ebenen einsetzen können.
Tourismusorganisation in den Bundesländern Deutschlands und Benchmarkingpartner
in der europäischen Union
IZT, dwif Seite: 43
ƒ
Verbesserungswürdig wäre auch der Bereich Kundenkenntnis. Dieser Bereich
stellt derzeit noch eine erhebliche Schwachstelle im Online-Marketing der
Landestourismusorganisationen dar. Gerade vor dem Hintergrund der
Privatisierung der bundesländereigenen Tourismusorganisationen besteht für
diese Institutionen mehr denn je die Notwendigkeit, eigene Einnahmen zu
erzielen, um die wirtschaftliche Überlebensfähigkeit gewährleisten zu können.
Hieraus entsteht wiederum eine neue Konkurrenzsituation zu den
Reiseveranstaltern, die bisher die Angebotstätigkeit für den DeutschlandTourismus übernommen haben. Unter diesen Voraussetzungen können
Schwachstellen im (Internet-) Marketing schnell zu einem Wettbewerbsnachteil
führen. Daher ist für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit sowohl die
Optimierung (personell, Sockelfinanzierung) als auch die Professionalisierung
des Online-Marketing der Landestourismusorganisationen unerlässlich. In
diesem Zusammenhang muss auch die Wichtigkeit der Qualitätssicherung betont
werden. Qualitätsprodukte oder Qualitätsdienstleistungen (klassifizierte,
zielgruppenorientierte Produkte oder Dienstleistungen) der Länder und
Regionen für die Kunden tragen immer stärker zur langfristigen
Existenzsicherung, auch der touristischen kleinen und mittleren Unternehmen,
in den Bundesländer bei. Würde man im Anschluss die Bundesländer/Regionen
dem freien Spiel der Marktkräfte überlassen, ist auf Jahre hinaus gefährdet.
Unter diesem Gesichtspunkt ist die Wiedererkennung (Markenbildung der
Bundesländer) und eines schnelles Zurückfinden der Regionen auf touristischen
Websites ein bedeutendes Element. Es ist die zuverlässige Leistung und der
Kontakt mit den Kunden, unterstützt mit einer gut funktionierenden
Technologie, die auf Dauer zu Vertrauen führen und mit welchen Kunden
künftig erhalten werden.
ƒ
Bündelung von regionsübergreifenden Angeboten: Sind die (Tourismus-)
infrastrukturellen Arbeiten in den Bundesländern schon ein großes Stück weiter
gekommen, ist es jetzt um so wichtiger eine koordinierende
regionsübergreifende Marketingarbeit zu finanzieren, um die Früchte dieser
infrastrukturellen Maßnahmen zu ernten – sprich höhere Auslastungen bei den
Anbietern in den Bundesländern durch ein professionelles Marketing zu sichern.
Diese Marketingarbeit ist im übertragenen Sinn auch als Bestandsschutz der
heimischen Tourismusindustrie anzusehen. Die Bundesländer, Regionen und
Orte brauchen Landesmarketinggesellschaften als Vermarkter im Off- und
Online Bereich um mit ihren Destinationen wettbewerbsfähig zu bleiben und zu
werden. Bei der Produktgestaltung und der Vermarktung ist zunächst eine
weitgehende Unabhängigkeit von örtlichen und regionalen Befindlichkeiten
anzustreben, um näher an den Bedürfnissen der Gäste zu sein.
Das (Online-)Buchungsgeschäft ist noch im Aufbau. Es wird lange ein
Zuschussgeschäft bleiben, da die Vertriebsstrukturen noch nicht fertig sind. Im
IZT, dwif Seite: 44Tourismusorganisation in den Bundesländern Deutschlands und Benchmarkingpartner
Optimalbetrieb können Provisionseinnahmen einen Teil der Gegenfinanzierung
ermöglichen. Vollständige Unabhängigkeit, dies zeigen die Erfahrungen aus
allen anderen Bundesländern (einschließlich der Stadtstaaten) ist aber nicht
möglich. Parallel müssen zusätzliche Business Units aufgebaut werden um
weitere Einnahmen zu erzielen. Die Aufnahme, Bereitstellung, Kontrolle und
Pflege von Informations- und Stammdaten, die Versorgung der Fläche, bleibt
ein
kostentreibender
Faktor,
der
als
grundlegend
für
Landesmarketingorganisationen zu betrachten ist.
5.4
Benchmarkingpartner in der Europäischen Union
In der europäischen Union bestehen vergleichbare Strukturen. Auch hier wird das
Marketing der Regionen von der öffentlichen Hand gefördert. Typischerweise sind es
jedoch die Fremdenverkehrsverbände auf der Ebene der NUTS-2-Regionen (in
Schweden sogar auf der NUTS-3-Ebene), die für die Gestaltung der Dachmarke sowie
Marketing und Vertrieb verantwortlich zeichnen: Die folgenden potenziellen
Benchmarkingpartner wurden im Rahmen dieses Forschungsprojektes identifiziert:
LAND ORGANISATION
URL-WEBPAGE
A
Niederösterreich Werbung
www.noe.co.at
A
Wien Tourismus
www.info wien.at
A
Landesverband für Tourismus
www.tiscover.com/upperaustria
A
SalzburgerLand Tourismus GmbH
www.salzburg.com/salzburgerland
A
Tirol Info
www.tiscover.com/tirol
A
Vorarlberg Tourismus
www.vorarlberg-tourism.at
A
Landesverband Burgenland Tourismus www.burgenland-tourism.at
A
Steirische Tourismus GmbH
www.steiermark.com
A
Kärnten Werbung Marketing &
www.kaernten.at, www.tiscover.com/carinthia
B
Toerisme Vlaanderen
www.visitflanders.com , http://www.toervl.be/
B
OPT
http://www.opt.be/
D
Tourismus Marketinggesellschaft
www.sachsen-tour.de
D
Berlin Tourismus Marketing GmbH
www.btm.de
D
Tourismus
GmbH
D
Tourismusverband
Marketing
Brandenburg www.tmb-brandenburg.de
www.tmv.de
Tourismusorganisation in den Bundesländern Deutschlands und Benchmarkingpartner
in der europäischen Union
IZT, dwif Seite: 45
D
Tourismus-Zentrale Hamburg GmbH
www.hamburg-tourism.de
D
Tourismusverband Schleswig-Holstein www.sht.de
D
BTZ Bremer Touristik-Zentrale
D
Tourismusverband Niedersachsen e.V. www.tourismus.niedersachsen.de
D
Tourismusagentur
GmbH
D
Tourismusverband NRW e.V.
www.tourismusverband.nrw.de
D
Fremdenverkehrs-und
Heilbäderverband
www.rlp-info.de
D
Hessen Touristik Service e.V.
www.hessen-tourismus.de/
D
Tourismus Zentrale Saarland GmbH
www.saarland.de
D
Tourismus Marketing GmbH
www.tourismus-baden-wuerttemberg.de
D
Bayern Tourismus Marketing GmbH
www.btl.de
D
Thüringer Tourismus GmbH TTG
www.thueringen-tourismus.de
DK
The Danish Turist Board
www.visitdenmark.com, www.denmark.dt.dk,
www.visitcopenhagen.dk
E
GOBIERNO VASCO
http://www.euskadi.net/turismo/
E
JUNTA DE EXTREMADURA
http://www.turismoextremadura.com
E
COMUNIDAD
BALEARES
E
GENERALIDAD DE CATALUNA
http://www.gencat.es/turistex
E
JUNTA DE GALICIA
http://www.turgalicia.es/
E
GOBIERNO DE LA RIOJA
www.larioja.org
E
COMUNIDAD DE MADRID
http://www.comadrid.es/cmadrid/cultural/3200000
0.htm
E
Turismo Andaluz S.A.
http://www.andalucia.org/
E
COMUNIDAD AUTONOMA DE LA http://www.murcia-turismo.com/
REGION DE
E
DIPUTACION
NAVARRA
E
PRINCIPADO DE ASTURIAS
www.bremen-tourism.de
Sachsen-Anhalt www.tasa.de
DE
LAS
FORAL
ISLAS www.caib.es
DE www.cfnavarra.es
www.asturdata.es ,
IZT, dwif Seite: 46Tourismusorganisation in den Bundesländern Deutschlands und Benchmarkingpartner
E
GOBIERNO DE CANARIAS
E
DIPUTACION
CANTABRIA
E
JUNTA DE COMUNIDADES DE http://www.jccm.es/turismo/turismo.htm
CASTILLA
E
COMUNIDAD VALENCIANA
http://www.comunitat-valenciana.com/
E
JUNTA DE CASTILLA Y LEON
www.jcyl.es/turismo
E
DIPUTACION
ARAGON
E
CIUDAD AUTÓNOMA DE CEUTA http://www.ciceuta.es/orgturismo/turismo/turismo.
htm
E
MELILLA
www.melilla500.com
F
Comité Régional du Tourisme
www.cr-paca.fr
F
Agence Regional du Tourisme Corse
www2.sitec.fr/atc
F
Comité Régional du Tourisme de
www.bourgogne-tourisme.com,
tourism.com
F
Comité Régional du Tourisme de
http://www.franche-comte.org/
F
Comité Régional du Tourisme
www.normandy-tourism.org
F
Comité Régional du Tourisme
http://www.crtmp.com/
F
Comité Régional du Tourisme
www.cr-aquitaine.fr
F
Comité Régional du Tourisme
www.cr-languedocroussillon.fr/tourisme
F
Comité Régional du Tourisme de
www.brittannytourism.com
http://www.tourismebretagne.com/
F
Comité Régional du Tourisme
http://www.cr-pays-de-la-loire.fr
F
Comité Régional du Tourisme du
www.loirevalleytourism.com
F
Comité Régional du Tourisme de
www.tourisme-champagne-ard.com
F
Comité Régional du Tourisme de
www.cr-lorraine.fr
F
Comité Régional de Tourisme
http://www.lille.cci.fr/tourisme/crtnpc00.html
F
Comité Régional du Tourisme de
www.crt-auvergne.fr
F
Comité Régional
d'Alsace
REGIONAL
GENERAL
du
http://www.gobcan.es/transportes/dgttes
DE http://turismo.cantabria.org/
DE www.turismoaragon.com
Tourisme www.tourisme-alsace.com
www.burgundy-
,
Tourismusorganisation in den Bundesländern Deutschlands und Benchmarkingpartner
in der europäischen Union
IZT, dwif Seite: 47
F
Comité Régional du Tourisme
http://www.rhonealpes-tourisme.com/
F
Comité Régional du Tourisme de
www.paris-ile-de-france.com
F
Comité Régional du Tourisme
www.picardietourisme.com
F
Comité Régional du Tourisme
www.tourisme-atlantique.com
F
Comité Régional du Tourisme du
www.cr-limousin.fr
FIN
Provincial State Office of
nicht bewertet
FIN
Aland Turistförbund
www.info.aland.fi
FIN
Provincial State Office of
www.thelakeland.com/
FIN
Provincial State Office of Oulu
nicht bewertet
FIN
Lapland Travel Marketing Ltd.
www.laplandfinland.com/
GB
Jersey Tourism
www.jtourism.com
GB
Heart of England Tourist Board
www.visitbritain.com/heart-of-england
GB
South East England Tourist Board
www.seetb.org.uk,
www.SouthEastEngland.uk.com
GB
States of Guernsey Tourist Board
http://www.guernseytourism.gov.gg/
GB
Wales Tourist Board
www.visitwales.com
GB
London Tourist Board
www.LondonTown.com
GB
Northern Ireland Tourist Board
www.discovernorthernireland.com
GB
Scottish Tourist Board
www.visitscotland.net
GB
Cumbria Tourist Board
www.golakes.co.uk
GB
West Country Tourist Board
www.wctb.co.uk
GB
Southern Tourist Board
www.visitbritain.com/southern-england
GB
East of England Tourist Board
www.visitbritain.com/east-of-england
GB
Isle of Man Department of Tourism
http://www.gov.im/tourism/Welcome.html
GB
Northumbria Tourist Board
www.ntb.org.uk
GB
Yorkshire Tourist Board
www.ytb.org.uk
GB
North West Tourist Board
www.visitbritain.com/north-west-england
GR
Ellinikos Organismos Tourismou
www.gnto.gr
GR
Information Office Piraeus
nicht bewertet
IZT, dwif Seite: 48Tourismusorganisation in den Bundesländern Deutschlands und Benchmarkingpartner
GR
Information Office Peloponissos
www.travel.to/eot
GR
Information Office Sterea Hellas
nicht bewertet
GR
Information Office Thessalia
nicht bewertet
GR
Information Office Epirus
nicht bewertet
GR
Information Office Ionian Islands
nicht bewertet
GR
Information Office Thessaloniki
nicht bewertet
GR
Information Office
nicht bewertet
GR
Information Office Crete
nicht bewertet
GR
Information Office North Aegean Isl
nicht bewertet
GR
Information Office Cyclades Islands
nicht bewertet
GR
Information Office Dodekanissos Isl.
www.ando.gr/eot
I
Assessorato Regionale al Turismo
www.cultura.regione.lazio.it
I
Assessorato Regionale al Turismo
http://www.umbria2000.it/ www.umbria.turismo.it
I
Assessorato Regionale al Turismo
www.esit.net, www.esit.com
I
Agenzia regionale per la promozione
www.regione.piemonte.it
I
Assessorato Regionale al Turismo
http://www.regione.vda.it/turismo/
I
Agenzia Regionale per la Promozione www.turismo.liguriainrete.it,
I
Assessorato Regionale al Turismo
nicht bewertet
I
Assessorato Regionale al Turismo
www.regione.veneto.it
I
Assessorato Regionale al Turismo
http://www.regione.fvg.it/turismo/turismo.htm
I
Assessorato Regionale al Turismo
www.provincia.tn.it/apt/, http://www.trentino.to/
I
A.P.T. Emilia-Romagna
www.regione.emilia-romagna.it/turismo,
(www.apt.emilia-romagna.it)
I
Assessorato Regionale al Turismo
http://www.turismo.toscana.it/
I
Assessorato Regionale al Turismo
www.regione.marche.it , www.le-marche.com
I
Abruzzo Promozione Turismo
www.regione.abruzzo.it/turismo
I
Assessorato Regionale al Turismo
nicht bewertet
I
Assessorato Regionale al Turismo
http://www.ept.napoli.it/home.htm
I
Azienda Di Promozione Tuistica
http://www.basilicata.com/ (offiziell ???)
Tourismusorganisation in den Bundesländern Deutschlands und Benchmarkingpartner
in der europäischen Union
IZT, dwif Seite: 49
I
Assessorato Regionale al Turismo
nicht bewertet
I
Assessorato Regionale al Turismo
http://www.turismo.regione.calabria.it/default.htm
I
Assessorato Regionale al Turismo
http://www.sicily.cres.it/
IRL
Irish Tourist Board/Bord Fáilte
www.ireland.travel.ie
L
Office National de Tourisme (ONT)
http://www.ont.lu/
NL
Amsterdam Tourism Board
www.visitamsterdam.nl
NL
Provinciale VVV Noord-Holland
www.noord-holland-tourist.nl
NL
Netherland Board Of Tourism
www.holland.com
NL
Zuid-Hollands Bureau voor Toerisme www.hollandevenementen.nl,
hollandinfo.nl
NL
Utrechts Bureau voor Toerisme
nicht bewertet
NL
Bureau voor Toerisme Zeeland
http://www.zeelandnet.nl/
NL
Brabants Bureau voor Toerisme
http://www.bbt.nl
NL
VVV Vakanties Limburg
nicht bewertet
NL
Gelders Overijssels
Toerisme
NL
Flevolands Bureau voor Toerisme
http://www.saturnus.nl/vvvf/
www.vvvflevoland.nl
NL
Noord Nederlands Bureau
www.nnbt.nl
P
Associação de Turismo de Lisboa
http://www.atl-turismolisboa.pt/
P
Região de Turismo do Centro
www.turismo-centro.pt
P
Região de Turismo do Alto Minho
http://www.rtam.pt/english/index.html
P
Região de Turismo de Évora
P
Região de Turismo do Algarve
www.rtalgarve.pt
P
Direcção Regional de Turismo da
www.madeiratourism.org
P
Direcção Regional de Turismo dos
www.drtacores.pt/
SE
Stockholm
www.stockholmtown.com
SE
Skåne
www.skaneturist.nu
SE
Hallands Turist
www.hallandsturist.se
SE
Småland (Kronoberg)
http://www.visit-smaland.com/
Bureau
www.zuid-
voor nicht bewertet
,
IZT, dwif Seite: 50Tourismusorganisation in den Bundesländern Deutschlands und Benchmarkingpartner
SE
Blekinge Turism
www.blekingeturism.com
SE
Småland (Kalmar)
www.kalmar.regionforbund.se/turism
SE
Västsverige
http://www.vastsvenskaturistradet.se
www.westschweden.com
SE
Småland
www.visit-smaland.com
SE
Östergötland
www.ostgotaporten.com
SE
Södermanland
www.sormland.se
SE
Gotland
www.gotland.se , http://www.gotlandinfo.com/
SE
Värmland
www.varmland.org
SE
Närke
www.orebro.se/turism
SE
Västmanland
www.vastmanland.se
SE
Uppsala
http://res.till.uppland.nu
SE
Dalarna
www.dalarna.se
SE
Gästrikland (Gävleborg)
www.gavle.se
SE
Hälsingland (Gävleborg)
www.halsingland.nu
SE
Jämtland
http://www.jhtf.se/
SE
Västernorrland
www.mittsverigeturism.se
SE
Västerbotten (Lappland)
http://www.vasterbotten.se/
SE
Norrbottens Turistråd (Lappland)
www.norrbottens-turistrad.se
Abbildung 12: Potenzielle Benchmarkingpartner in der Europäischen Union
,
Internetpräsenzen im europäischen Vergleich
6
6.1
IZT, dwif Seite: 51
Internetpräsenzen im europäischen Vergleich
Technologie und Kundenverhalten
Schon heute nutzen ca. 20 Mio. Deutsche das Internet, mit steigender Tendenz. Viele
Urlauber, aber auch Geschäftsreisende, setzen für ihre Informationsrecherche, für
Vakanzabfragen und Buchungen zunehmend das Internet ein. In Skandinavien verfügt
bereits mehr als 50 Prozent der Bevölkerung über einen Zugang zum Internet, in
Mitteleuropa sind es durchschnittlich 30 Prozent.
Der Online-Kauf von Flug- und Fahrtickets ist keine Seltenheit mehr, die OnlineBuchung von Urlaubsreisen steht dagegen noch am Anfang. Dies belegt die
Untersuchung
„Reisen
im
Internet“
des
Hamburger
OnlineMarktforschungsunternehmens Fittkau & Maaß, die im Februar 2001 parallel zu diesem
Forschungsprojekt durchgeführt wurde39. In Europa nahm indes der Zahl der über das
Internet verkauften Reisen zwischen 2001 und 2002 um 53 Prozent zu; Deutschland mit
seinem Anteil von 22,5 Prozent ist nach Großbritannien der zweitgrößte OnlineReisemarkt in Europa geworden.40
Trotzdem divergieren Online-Buchungswunsch und -wirklichkeit. Zwar ermöglicht es
der Fortschritt der IuK-Technologien, zunehmend auf individuelle Kundenwünsche
einzugehen, aber bei komplexeren Reiseprodukten und Reisewünschen bleibt die hohe
Bedeutung der Beratung bzw. Vermittlung weiter bestehen. Die auf IuK-Technologien
gestützte Vernetzung zwischen Leistungsträger, Veranstalter und Vermittler bietet aber
eine Option, den individuellen Kundenwünschen entgegen zu kommen und erhöht auch
die Flexibilität der beteiligten Akteure. Voraussetzung dieser Möglichkeit ist eine in der
Branche hochgradige Vernetzung und ein Markt, die diese Potenziale auch wahrnimmt.
Trotz der weiterhin rasant wachsenden Zahl der Internetnutzer und Online-Bucher
besteht bei den meisten potenziellen Kunden weiterhin eine Zurückhaltung bei der
Online-Buchung. Hierbei spielen vor allem Sicherheitsbedenken weiterhin die
entscheidende Rolle. Nach wie vor ist ein hoher Sicherheitsstandard beim Daten- und
Zahlungsverkehr für über 85 Prozent der Nutzer eine wichtige Voraussetzung.
Insbesondere bei hochpreisigen Reiseprodukten kommt dies besonders deutlich zum
Ausdruck.
Das ist aber nur die „Spitze des Eisberges“ im E-Commerce. Mit der zunehmenden
Verbreitung des Internets in Unternehmen und Privathaushalten steigt der Anspruch an
die Qualität von Internet-Auftritten und darauf basierenden Dienstleistungen. Das
Internet wird heute nicht mehr allein von Frühadoptoren genutzt, elementar für die
39
Diese Untersuchung basiert auf der 11. WWW-Benutzer-Analyse W3B, an der sich mehr als 69.000
deutschsprachige Internet-Nutzer beteiligten.
40
Vgl. Centre for Regional and Tourism Research (2003): Trends in European Internet Distribution – Travel &
Tourism Services, http:// www.crt.de/uk/staff/chm/trends.htm [20. März 2003]
IZT, dwif Seite: 52
Internetpräsenzen im europäischen Vergleich
Akzeptanz von Webseiten sind zunehmend einfache Navigations- und komfortable
Suchmöglichkeiten, wie sie von 60 Prozent der Nutzer gefordert werden. Gerade bei der
stetig größer werdenden Bedeutung von Webseiten als Informationsquelle über
Destinationen, steigt die Bedeutung des Faktors „Qualität der Internetpräsenz“
entsprechend zu und könnte entscheidend bei der Gewinnung von Neukunden sein.
Die steigende Bedeutung des Internets bei der Informationsrecherche ist auch damit zu
begründen, dass viele touristische Leistungsangebote nicht über das Reisebüro, sondern
nur über Fremdenverkehrseinrichtungen oder direkt beim Leistungsanbieter zu buchen
sind. Die Angebote dieser Akteure sind am schnellsten über das Internet zu
recherchieren. Dies belegen unsere Ergebnisse einer Anfrage bei allen Regionen der
Europäischen Union mit der Bitte um Zusendung von Informationsmaterialien auf dem
Postweg deutlich.
Antwortzeiten auf schriftliche
Acores
Anfragen (Brieflaufzeit berücksichtigt)
Madeira
Åland
Canarias
Zeitraum: Herbst 1999
Ceuta Melilla
Orkney
1-2 Woc hen
2-4 Woc hen
5-10 Woc hen
10-16 Woc hen
keine Antwort
Shetland
Guernsey
Jersey
Ceuta
Melilla
Abbildung 13: Antwortzeiten auf schriftliche Anfragen41
Unter Berücksichtigung der Brieflaufzeit konnte festgestellt werden, dass die meisten
der angeschriebenen Regionen innerhalb von zwei bis vier Wochen auf die Anfragen
reagieren hatten. Allerdings waren deutliche Unterschiede zu verzeichnen: Vor allem
die mediterranen Destinationen benötigten für die Bearbeitung der Informationsanfrage
deutlich länger, mehr als europaweit zehn Prozent der Regionen antworteten überhaupt
nicht (vgl. Abb. 13). Die Ergebnisse dieser Informationsanfragen belegen in aller
41
Eigene Darstellung
Internetpräsenzen im europäischen Vergleich
IZT, dwif Seite: 53
Deutlichkeit, dass neue Medien Verbesserungen für Informationsrecherchen deutliche
Verbesserungspotenziale bieten.
6.2
Methodische Herangehensweise
Steigende Nutzerzahlen bei der Anwendung des Internets als Informationsquelle und als
E-Commerce-Plattform, für die Reservierung und Buchung touristischer Leistungen auf
der einen Seite sowie die enger werdende Verzahnung von elektronisch gestützten
Marktauftritten mit dem operativen Geschäft der Fremdenverkehrseinrichtungen auf der
anderen Seite sind der wesentliche Grund für die Wahl der Internetpräsenzen als
Benchmarking-Objekt im Rahmen dieses Forschungsprojektes. Welche Region stellt
ihre Produkte innovativ und käufernah ins Netz? Gibt es Standards, die bei dem Aufbau
und der Pflege eingehalten werden müssen? Gibt es gute Beispiele, d. h. Regionen die
mit ihren Webauftritt maßgebend für andere Regionen sind? Welche Aufmerksamkeit
schenken die offiziellen Tourismusmarketinggesellschaften ihrem Internetauftritt als
Absatzkanal und Plattform für den Transport ihres Images? Dies sind die
Ausgangsüberlegungen für einen standardisierten Erhebungsbogens für alle Regionen
in Europa.
Nach der Durchsicht vorhandener Webseitenanalysen (u. a. der World Tourism
Organization), die unterschiedliche geographische Schwerpunkte aufweisen, wurde ein
Erhebungsbogen mit insgesamt 320 Prüfkriterien aufgebaut. Unterschieden wurden die
Bereiche:
ƒ
Homepage
ƒ
Allgemeine Informationen (über die Region)
ƒ
Beschreibung des Beherbergungsangebotes
ƒ
Reservierungs- und Buchungsmöglichkeiten
Alle Kriterien wurden sowohl quantitativ (vorhanden, nicht vorhanden), als auch von in
der Regel zwei Wissenschaftlern qualitativ geprüft.
Als Ergebnis der Erhebungsphase konnte festgestellt werden, dass die überwiegende
Anzahl der Kriterien nicht oder nur in Einzelfällen erfüllt wurden. Andererseits
kristallisierte sich ein Standard von 71 zentralen Kriterien heraus, der die Basis für das
weitere Benchmarking-Verfahren lieferte.
Für vergleichende Analysen in den Bereichen Homepage, Information über die Region,
Beschreibung des Beherbergungsangebotes und Buchungsmöglichkeiten wurden somit
71 Hauptkriterien ausgewählt, die bei einem professionellen Internetauftritt –
insbesondere für die Bereiche Homepage, Informationen über die Region, Angebotsbeschreibung und Buchungsmöglichkeit erfüllt sein sollten.
Die oben beschrieben und angewandte Strukturierung der Informationen eines
anspruchsvollen touristischen Internetauftritts korrespondiert mit dem im
IZT, dwif Seite: 54
Internetpräsenzen im europäischen Vergleich
Marketingbereich häufig eingesetztem Konzept AIDA - Attention, Interest, Desire und
Action -, bei welchem in Rahmen dieser Untersuchung „A“ die Basisinhalte der
Homepage umfasst. Die „I“ bezieht sich auf den Block mit den Informationen über das
Reisegebiet; „D“ repräsentiert Auskünfte über die Beherbergungsmöglichkeiten. Unter
dem letzten Buchstaben „A“ werden hier sowohl Interaktionsmöglichkeiten (z. B.
Fragebögen zur Erfassung der Kundenzufriedenheit“ als auch Reservierungs- und
Buchungsmöglichkeiten verstanden.
Im Folgenden werden für die jeweiligen für die gewählten Rubriken die ausgewählten
Kriterien sowie gute Beispiele dargestellt.
6.3
Ladezeiten
Der Darstellung einer Internetpräsenz geht der Aufbau der Webseite, typischerweise der
Homepage oder Startseite, voraus. Um zu vermeiden, dass der Internetnutzer (zu) lange
warten muss, muss die Ladezeit, dass heißt die Dauer der Aufbau der Seite
berücksichtigt werden: Vor allem „große“ Grafiken zeichnen häufig für lange
Aufbauzeiten verantwortlich und sollten „überlegt“ in die Webdarstellungen eingebettet
werden. Die Ladezeiten der Seiten und die Zusammenstellung der benutzten Elemente
lassen sich mit Hilfe von kostenlosen Programmen oder Dienstleistungen im Internet
(z. B. http://www.webmasterplan.com) prüfen und optimieren (vgl. Abb. 14 und 15).
Ladezeiten der regionalen Sites
www.webmasterplan.com
Gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung
IZT DTV DWIF
Abbildung 14: Ladezeitenprüfung über ein Dienstprogramm im Internet
IZT, dwif Seite: 55
Internetpräsenzen im europäischen Vergleich
Webanalyse Europa
Ladezeitencheck
Stand: Jan. 2001
Aufbau der Seite
in Sekunden
bis 1
1 bis 3
3 bis 6
6 bis 9
9 bis 12
12 und mehr
Guernsey
Canarias,
Islas Baleares
Isle of Man,
Jersey
Acores,
Madeira
Ceuta
Melilla
Website
im Auf-/Umbau
Gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung
IZT DTV DWIF
Abbildung 15: Ladezeiten der Startseiten der Internetpräsenzen europäischer
Regionen im Vergleich
6.4
Positionierung in Suchmaschinen - Metatags
Eine wichtige Voraussetzung für die Wahrnehmung der regionalen Internetpräsenzen
durch deren potenzielle Kunden ist eine gute Positionierung in den Suchmaschinen.
Aufmerksamkeit erreicht man durch gut überlegte Schlüsselbegriffe für die
Suchmaschineneinträge in den so genannten Metatags. Vor allem die weltweit derzeit
am
meisten
genutzte
Suchmaschine
nutzt
allerdings
wegen
der
Missbrauchmöglichkeiten
durch
falsche
Metatag-Einträge
diese
Kennzeichnungsmöglichkeit nicht, sondern bewertet u. A. die im Seitentext
vorhandenen Schlüsselbegriffe. Trotzdem wurde die Metatags erfasst und bewertet,
weil sie ein gutes Indiz für die Marketingstrategien und deren Umsetzung bieten.
Die folgenden Metatags sollten idealerweise vorhanden sein::
<title>
erscheint in der Fensterleiste sowie in der Statusleiste des Browsers,
Grundlage für Anzeigen vieler Suchmaschinen;
<keywords>
Grundlage für Indices der Suchmaschinen und Positionierung in
Suchmaschinen, durch Zusatz land=„de“ etc. können diverse Sprachen
unterstützt werden;
<description>
wird von fast allen wichtigen Suchmaschinen und Katalogen wörtlich
und vollständig bis zu 200 Zeichen wiedergegeben
IZT, dwif Seite: 56
Internetpräsenzen im europäischen Vergleich
Gute Beispiele für Metatags
Jersey
<title>
Jersey Channel Islands, the official Tourist
Board website for the island of Jersey
Dänemark
<description> Going to Denmark. All you need to know
when planning a visit – a vacation, a
weekend trip, a business meeting or even
a conference in Denmark – made by The
Danish Tourist Board
Gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung
IZT DTV DWIF
Abbildung 16: Gutes Beispiel für Metatags: Jersey
Gute Beispiele für Metatags
Kalmar
<keywords> turism, tourism, tourismus, Kalmar län, småland,
turist, äventyr, adventure, musik, music, kultur,
culture, glasriket, golf, marknader, slöjd, handicraft,
hantverk, regionförbundet, oland, öland, borgholm,
emmaboda, hultsfred, högsby, kalmar, mönsterås,
mörbylånga, nybro, skarshamn, torsås, vimmerby,
västervik, fiske, äventyr, sverige, smaland,
sydsverige, södra sverige, southern sweden, south
sweden, schweden, glasriket, the kingdom of
crystal, astrid lindgren, småland, kalmarbygden,
smålandskusten, couste, küste, kalmar
county, bezirk kalmar
Kontrolle beispielsweise über www.siteowner.com
Gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung
IZT DTV DWIF
Abbildung 17: Gutes Beispiel für Metatags: Kalmar
Internetpräsenzen im europäischen Vergleich
6.5
IZT, dwif Seite: 57
Homepage – Attention
6.5.1 Überblick
Hier erwartet der Nutzer eine Übersicht (Menübuttons, Sitemaps), ansprechende Bilder,
Winter- und Sommerangebote, Logos etc., welche die Einzigartigkeit der Region
hervorheben (‚Unique Selling Point’), sowie Kommunikationsmöglichkeiten mit den
offiziellen Vertretern der Region für Rückfragen (Impressum, „Kontakt“). Auf einer
optimalen Homepage sollten die folgenden Basisfunktionen und Basiselemente
integriert sein:
Basisinhalte: Homepage
Sprachauswahl (hier wurde „Englisch“ gewählt
Suchfunktion
Hinweis zum letzten Aktualisierungsdatum
Kontakt mit E-Mail
Impressum
Logo/Branding
Corporate Design
Sitemap
Hauptinhalte (Auflistung oder Button, Navigationsleiste)
Charakterisierung der Destination mit Foto
Graphische Darstellung der Destination mit Karte
Ansprechender „Eyecatcher“
Unterscheidung nach Jahreszeiten
Externe links
IZT, dwif Seite: 58
Internetpräsenzen im europäischen Vergleich
6.5.2 Gute Beispiele aus europäischen Destinationen
Beispiel für umfassende Homepage: Irland
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Abbildung 18: Beispiel für eine umfassende Homepage: Irland
Plausible Navigation: Aland
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Abbildung 19: Beispiel für eine gute und plausible Navigationsleiste: Aland
IZT, dwif Seite: 59
Internetpräsenzen im europäischen Vergleich
Zentrale HomepageHomepage-Elemente: Trentino
Sprachauswahl
14 Zoll
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Abbildung 20: Beispiel für die Gestaltung der Sprachauswahl und weitere
zentrale Hompepage-Elemente: Trentino
6.6
Informationen über das Reisegebiet
6.6.1 Überblick
Hier sind entsprechende Beschreibungen über die Region bzw. die Stadt sowie
reisepraktische Hinweise gewünscht (Wetter, Anreiseskizze etc.). Je umfassender die
dargestellten Informationen des Reisgebietes sind, um so besser kann sich ein
potenzieller Gast einen Eindruck des Reisegebietes machen. Dies steigert den Reiz, die
Region zu besuchen. Neben landschaftlichen, historischen und kulturellen
Beschreibungen und Bildern (eventuell auch Ton – Musik-) des Reisegebietes, sollte
dieser Bereich Informationen und Hinweise für die Aufenthaltsgestaltung enthalten. So
dürfen Karten und Pläne sowie Informationen für Anreisende und Routenplaner nicht
fehlen. Insgesamt ist dieser Bereich der Website als erste Orientierung in der Region für
Gäste von wesentlicher Bedeutung. Die folgenden Elemente sollten deshalb auf der
Website enthalten sein:
IZT, dwif Seite: 60
Internetpräsenzen im europäischen Vergleich
Allgemeine Informationen auf den Internetpräsenzen
Sehenswürdigkeiten in der Region
Sehenswürdigkeiten in den Orten
Kulturangebote
Veranstaltungen
Gastronomische Angebote
Freizeit und Sport
Tourenvorschläge
Landschaft
Karten und Pläne
Kartenausschnittsvergrößerung
interaktive Karte (clickable map zum Auswählen beispielsweise von
Zielorten)
Themen sind Orten/Städten zugeordnet
Orte/Städte sind Themen zugeordnet
Groborientierung auf der Karte möglich
Karte gut ausdruckbar
Klima/Wetterbericht
Geographie
Geschichte
Sitten und Gebräuche
Öffnungszeiten
Kommunikationsmöglichkeiten
Information für Anreise von Individualreisenden
Routenplaner für Individualreisende
Routenplaner für Bahn- und Flugreisende
IZT, dwif Seite: 61
Internetpräsenzen im europäischen Vergleich
6.6.2 Gute Beispiele aus europäischen Regionen
Bilder der Region
Das Beispiel Andalusien
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Abbildung 21: Beispiel für anschauliche Bilder aus der Region: Anadalusien
Abbildung 22: Beispiel für die Darstellung von Sehenswürdigkeiten: Portugal
IZT, dwif Seite: 62
Internetpräsenzen im europäischen Vergleich
Kartenmaterial: Jersey
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Abbildung 23: Beispiel Karten und Pläne: Jersey
Informationstiefe und Aktualität: Schottland
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Abbildung 24: Beispiel für Informationstiefe und Aktualität: Schottland
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Internetpräsenzen im europäischen Vergleich
Anreiseinformation: Centre
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Abbildung 25: Beispiel für Informationen zur Anreise: Centre
Unterstützung der Anreise: Tirol
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Abbildung 26: Beispiel für Informationen zur Anreise: Tirol
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Internetpräsenzen im europäischen Vergleich
Tourenvorschläge: Auvergne
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Abbildung 27: Beispiel für Tourenvorschläge: Auvergne
Tourenvorschläge: Schottland
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Abbildung 28: Beispiel für Tourenvorschläge: Auvergne: Schottland
Internetpräsenzen im europäischen Vergleich
6.7
IZT, dwif Seite: 65
Interaktion mit dem Kunden: Von der Recherche von Leistungsangeboten
der Beherbergungsbetriebe bis zu E-Mail-
6.7.1 Überblick
Wichtiger Bestandteil der Webseite touristischer Organisationen sind Angaben zur
Beherbergungsmöglichkeiten in der Region. Neben Informationen, die möglichst
mehrsprachig sein sollten, und Beschreibungen (eventuell mit Bildern untermalt) zu
Beherbergungen sollten ihre Verfügbarkeit über Listen oder Datenbanken sowie die
Preisspanne der Unterkünfte, Zimmer- und Bettenzahl dem Webseitebesucher als auch
Ausstattungen und Erläuterungen vermittelt werden.
Interaktionsmöglichkeiten für den Webseitebesucher erhöhen die Qualität der Seite für
den Kunden Mögliche Interaktionselemente umfassen beispielsweise Fragebögen und
E-Mail-Formulare
In dieser Rubrik wurden die folgenden Mermale erfasst und bewertet:
Angaben zu Beherbergungsmöglichkeiten in der Region
Infos zu Beherbergungen sind vorhanden
Infos zu den Beherbergungen sind mehrsprachig
Infos zu Beherbergungen sind in einer Liste
Infos zu Beherbergungen ist eine Datenbank mit Suchfunktion
Auflistung nach Betriebsart
Betriebsarten den Orten zugeordnet
Betriebsarten Themen zugeordnet (z.B. Wellness, Sport)
Betriebsarten Themen und Orten zugeordnet
Beschreibung der Unterkünfte nach einheitlichem Muster
Beschreibung der Unterkünfte (Klassifizierung)
Beschreibung der Unterkünfte durch Foto
Beschreibung der Unterkunft durch Text
Beschreibung der Unterkünfte durch Außenaufnahmen
Beschreibung der Unterkünfte durch Zimmerfotos
Beschreibung der Unterkunft durch Badfotos
Funktionsbereiche im Betrieb
Zielgruppenoffenheit
Preisangaben
Anforderung von Prospekten möglich
IZT, dwif Seite: 66
Internetpräsenzen im europäischen Vergleich
6.7.2 Gute Beispiele aus europäischen Regionen
Recherche und Übersicht über das Leistungsangebot: Nord Holland
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Abbildung 29: Informationen zu Beherbergungsmöglichkeiten: Nord Holland
Leistungen der Beherbergungsbetriebe: Bremen
Preisspanne
Betten- und
Zimmerzahl
Ausstattung mit
Erläuterungen
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Abbildung 30: Informationen zum Leistungsspektrum der
Beherbergungsbetriebe: Bremen
IZT, dwif Seite: 67
Internetpräsenzen im europäischen Vergleich
Präsentation der Beherbergungsbetriebe: Lappland
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Abbildung 31: Präsentation der Beherbergungsbetriebe: Lappland
Interaktion mit dem Kunden: Andalusien
With your help we want to improve
our service and that's why we put
this suggestions box at your service.
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Abbildung 32: Interaktion mit dem Kunden über Fragebögen und E-Mail:
Andalusien
IZT, dwif Seite: 68
Internetpräsenzen im europäischen Vergleich
Auswahlmöglichkeiten: Tirol
Auswahlkriterien
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Abbildung 33: Beispiel für eine gute Auswahl von Beherbergungsbetrieben: Tirol
(Schritt 1)
Auswahlmöglichkeiten
Zielgruppenorientierte
Angebote
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Abbildung 34: Beispiel für eine gute Auswahl von Beherbergungsbetrieben: Tirol
(Schritt 2)
Internetpräsenzen im europäischen Vergleich
IZT, dwif Seite: 69
Auswahlmöglichkeiten
Angebote von der Nachbarregion
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Abbildung 35: Beispiel für eine gute Auswahl von Beherbergungsbetrieben:
Tirol verweist auf Nachbarregionen (Schritt 3)
IZT, dwif Seite: 70
6.8
Internetpräsenzen im europäischen Vergleich
Reservierung und Buchung
6.8.1 Überblick
Im Idealfall sollte der Prozess, in dem nacheinander die Aufmerksamkeit auf die Region
oder Reiseziel, das Interesse für und der Wünsch eines Besuchs geweckt worden ist, mit
der Möglichkeit zur Erkündung eines Besuchs an und eine tatsächliche Buchung für die
Destination abgeschlossen werden. In der Erhebung wurde sehr viel Wert auf die
Kommunikationsmöglichkeiten hinsichtlich Reservierung und Buchung gelegt (allein
hierfür enthält die Webseiteanalyse 20 Kriterien), da das Informations- und
Buchungsverhalten verschiedener Interessengruppen sehr unterschiedlich ist, für jeden
potenziellen Gast aber nach seiner Vorstellung eine Kontaktmöglichkeit eingerichtet
sein muss. Dass heißt, dass der Bedeutung der interaktive Elemente vor allem in diesem
Teil großer Wert beigemessen wird: Möglichkeiten zu Vakanzabfrage,
Auswahlmöglichkeiten,
Reservierung,
Online-Buchbarkeit,
aber
auch
Sicherheitshinweise bei Zahlungsvorgänge sind in diesem Zusammenhang wesentliche
Bestandteile der Website. Die folgenden wichtigen Elemente sollten auf der Website
eingebunden sein:
Reservierungs- und Buchungsmöglichkeiten
Vakanzabfrage möglich
Liste mit Betrieben mit freien Zimmern wird angezeigt
Auswahlkriterien minimieren
Alternativen werden angezeigt
Reservierung per Mail möglich
Reservierung per Fax möglich
Reservierung per Post möglich
Reservierung per Telefon möglich
Reservierung online möglich
Buchung per Mail möglich
Buchung per Fax möglich
Buchung per Post möglich
Buchung per Telefon möglich
Buchung online möglich
IZT, dwif Seite: 71
Internetpräsenzen im europäischen Vergleich
6.8.2 Gute Beispiele aus europäischen Regionen
Vakanzabfrage: Sachsen
Anzeige von freien Zimmern
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Abbildung 36: Beispiel für aussagekräftige Vakanzabfrage: Sachsen
OnlineOnline-Buchung Berlin
Sicherheit Kreditkartennummer
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Abbildung 37: Beispiel für sichere Online Buchungen: Berlin
IZT, dwif Seite: 72
Internetpräsenzen im europäischen Vergleich
6.8.3 Buchung: Offline
Buchung: Bremen
Feld für für Anmerkungen
Mögliche Offline-Buchung
Sicherheitshinweis: Verschlüsselung
Hinweise zum weiteren Vorgehen
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IZT DTV DWIF
Abbildung 38: Beispiel für umfassende Online- und Offline-Buchung
6.9
Weitere Evaluierungsmöglichkeiten von Internetpräsenzen
Der Evaluierung von Websites könnten noch weitere Verfahren zur Optimierung des
Marketings folgen. Insbesondere wäre zu denken an:
•
Logfile-Analysen: hier werden Zeitpunkt des Zugriffs, File-Namen der abgerufenen
Dateien sowie Speicherumfang der Dateien festgehalten. Durch die Auswertung
solcher Server-Protokolle kann die Zielgruppe analysiert werden. Durch die
Auswertung der Besucherart und -anzahl der Web-Seiten können die LMGs
Rückschlüsse bzgl. des Interesses beim Nutzer ziehen und Daten für
Kundenbindungs- und Direktmarketingmaßnahmen akquirieren.
•
Online-Befragungen: Die Ergebnisse solcher Umfragen können ganz erheblich
durch die spezielle Auswahl an Teilnehmern verfälscht werden und sind sicher nicht
immer repräsentativ.
•
Verwendung geeigneter Statistik-Software um Rückschlüsse auf Seitenaufrufe, Ad
Clicks (Aufrufe von Seiten als Ergebnis einer Bannerwerbung etc.) und die
Verweildauer auf einer Web-Site zu ziehen. So kann bspw. ein Rückgang der
Seitenaufrufe oder die Feststellung zunehmend frühzeitiger Kontaktabbrüche ein
Internetpräsenzen im europäischen Vergleich
IZT, dwif Seite: 73
Hinweis für die Landestourismusorganisation auf eine unattraktive Seitengestaltung,
zu lange Ladezeiten oder nicht erfüllte Nutzererwartungen sein.
6.10
Weitere Evaluierungsmöglichkeiten von Internetpräsenzen
Das quantitative Bewertungsverfahren wurde in einem weiteren Analyseschritt um
qualitative Kriterien ergänzt. Die Bewertung erfolgte typischerweise durch zwei
Wissenschaftlerinnen und Wisschenschaftler parallel. Die Bewertung orientierte sich
am deutschen Schulnotensystem (1 = sehr gut bis 6 = ungenügend). Dabei wurden die
folgenden Kriterien berücksichtigt.
Einschätzung der Homepage
Homepage gibt genügend Anreize, weiter zu surfen ("freshness")
Die Homepage ist funktionell (z.B. man kommt schnell zur Buchungsmaske)
Die Homepage ist informativ (z.B. schneller Überblick über das Reisegebiet)
Plausible Seitenaufteilung
Bewertung des Informationsangebotes (der Imagewerbung)
Informationspräsentation über das Reisegebiet
Informationen helfen für Reiseentscheidung weiter (Reiseziel noch unklar)
Informationen helfen für Reisevorbereitung weiter (Entschluss stand schon fest)
Informationen helfen für Orientierung innerhalb des Reisegebietes
Navigation
Informationen sind klar strukturiert
Navigationselemente sind gut platziert (auf jeder Site leicht zu finden)
Es ist jederzeit nachvollziehbar, auf welcher Site man sich befindet
Gesamturteil Navigation (Findet man sich schnell zu Recht bei den Informationen vom
und zum Reisegebiet?)
Werbewirksamkeit
Die Einzigartigkeit der Region wird mit den aufgefundenen Darstellungsmitteln
hinreichend zum Ausdruck gebracht
Bewertung der Darstellung des Beherbergungsangebotes
Angebotspräsentation (Man kann sich vorstellen, wie es in den Beherbergungsbetrieben
innen und außen aussieht)
Unterkünfte nach eigenen Bedürfnissen wählbar
Abfrage nach freien Zimmern leicht navigierbar
Buchungen mit wenigen Klicken möglich
IZT, dwif Seite: 74
6.11
Internetpräsenzen im europäischen Vergleich
Ergebnisse der Webseitenanalyse: Typen und gute Beispiele
Abbildung 39: Typologisierung regionaler touristischer Internetpräsenzen in der
Europäischen Union42
Die Evaluierung ergab, dass viele Regionen einen Schwerpunkt auf die grafische
Gestaltung der Homepage sowie der gesamten Internetpräsenz setzen. Auch den
Informationen über die Leistungsträger wird ein hoher Stellenwert eingeräumt.
Dagegen spielen Transaktionsprozesse nur selten eine relevante Rolle. Auch OnlineMarketingaktivitäten (auch Preisausschreiben, ‚Yield Management’) sind nur vereinzelt
zu finden. Immerhin offerieren jedoch fast ein Viertel der Regionen Buchung und
Reservierungsfunktionen.
Grundsätzlich können vier unterschiedliche Typen unterschieden werden (vgl. Abb. 39)
Typ 1: offeriert nur geringe funktionale Leistungsmerkmale auf der Webseite. Auch die
Qualität der Informationen über die Region und die Leistungsträger entsprechen
maximal dem Durchschnitt aller Regionen;
42
Eigene Darstellung.
Internetpräsenzen im europäischen Vergleich
IZT, dwif Seite: 75
Typ 2: unterscheidet sich von Typ 1 nur durch eine deutlich bessere Darstellung der
Region und der Leistungsträger;
Typ 3: erzielt überdurchschnittliche Bewertungen in den Bereichen Homepage,
allgemeine Informationen über die Region und die Leistungsträger;
Typ 4: erhält die überdurchschnittliche bzw. Die höchsten Bewertungen in Bezug auf
Umfang und Qualität der Internetpräsenz. Auch werden von Vertretern dieses
Typs Buchungs- und Reservierungsfunktionalitäten angeboten. Dieser Typ gilt
im Rahmen der Untersuchung als „gutes Beispiel“, einzelne Vertreter werden
sogar als „best practices“ eingestuft.
In der Webseite-Analyse zeichnen sich insgesamt die österreichischen Regionen durch
die besten ‚performances' oder Bestleistungen aus. In allen Kategorien außer
'Funktionen und Elemente der Webseite' erreichen die österreichischen Regionen die
höchsten Punktezahlen. Auch die sehr guten Platzierungen in fast jeder einzelnen
Variable bestätigen diese Aussage.
Die Auswertung der Daten ergab, dass viele Regionen der grafischen Gestaltung der
Webseite hohe Aufmerksamkeit zollen. In die Bereitstellung von Informationen über
Übernachtungskapazitäten wird ebenfalls viel investiert. E-Commerce-Aktivitäten
jedoch spielen auf den offiziellen Webseiten der Regionen noch eine unbedeutende
Rolle, dies gilt sowohl für die Bereitstellung von Buchungstools für touristische
Angebote, als auch für den Vertrieb von kostenpflichtigen Veröffentlichungen und
weiteren Produkten. Auch die Potenziale des Internets, beispielsweise durch
Preisausschreiben oder Vergünstigungen potentielle Kunden zu gewinnen und so den
direkten Zugang zum Endkunden bzw. das ‚Yield Management’ zu fördern, werden
derzeit (auch im Vergleich zu großen kommerziellen Anbietern) vernachlässigt.
Gleichwohl werden fast auf jeder vierten regionalen Internetpräsenz Online-Shopping
und Online-Zahlungsmöglichkeiten angeboten.
Betrachtet man die Faktoren „Informationen über die Region und
Beherbergungsmöglichkeiten“ näher, zeigen die Webseiten vieler Regionen deutliche
Defizite. Als best practices weisen vor allem die österreichischen Webseiten
informative Sites vor und rechtfertigen damit auch ihre hohe Klassifizierung in der
Gesamtwertung. Auch die Angebote der britischen Regionen sollten als Beispiel für
gelungene Webauftritte Beachtung finden. Vereinzelt zählen auch Regionen aus den
Niederlanden, Spanien, Schweden, Deutschland, Finnland, Frankreich und Irland zu
den zehn Regionen mit hohen Benchmarks in den jeweiligen Kategorien.
Internetpräsenzen mit einer niedrigen oder mittelmäßigen Bewertung finden sich in der
gesamten europäischen Region. Dagegen sind vor allem die ausgezeichneten Angebote
vor allem in Österreich und in Großbritannien zu finden. Auch die Webseite der
italienischen Region Trentino setzt Maßstäbe.
IZT, dwif Seite: 76Nutzung von IuK-Technologien in europäischen Tourismusmarketinggesellschaften bz
7
Nutzung von IuK-Technologien in europäischen Tourismusmarketinggesellschaften bzw. Fremdenverkehrsverbänden
Der Benchmarking-Vergleich europäischer touristischer Internetpräsenzen beleuchtet
nur einen Teilaspekt des internetgestützten Marketings und Vertriebs. Im Rahmen einer
schriftlichen Befragung europäischer Tourismusmarketinggesellschaften war es das
Ziel,
Informationen
über
die
Ausstattung
mit
Informationsund
Kommunikationstechnologien der Organisationen und deren Nutzung in den Bereichen
Kommunikation, Kooperation und Transaktion sowohl mit potentiellen Gästen, aber
auch den Leistungsanbietern in der Region zu erfassen und zu bewerten. Können
unterschiedliche
Typen
von
Tourismusmarketinggesellschaften
oder
Fremdenverkehrsverbänden in der Europäischen Union identifiziert werden? Haben
Regionen mit unterschiedlichen infrastrukturellen Voraussetzungen auch unterschiedliche Aufgaben zu bewältigen? In welchen Bereichen ihrer Tätigkeit bedürfen
Tourismusmarketinggesellschaften der Unterstützung?
Teilnehmer der Erhebung
„Benchmarking Tourismus“
Aland
Teilnehmer
Wien
Madeira
Jersey
Ceuta
Isle of Man
Abbildung 40: Teilnehmer der Erhebung43
Von den ca. 160 regionalen touristischen Organisationen in der Europäischen Union
beteiligten sich fast 40 Organisationen an dieser Befragung. Für Griechenland wurde
der Fragebogen zentral von der nationalen Tourismusorganisation stellvertretend für die
43
Eigene Darstellung.
Nutzung von IuK-Technologien in europäischen Tourismusmarketinggesellschaften
bzw. Fremdenverkehrsverbänden
IZT, dwif Seite: 77
griechischen Regionen beantwortet. Somit sind ca. 30 Prozent der regionalen
europäischen Destinationen in der Erhebung vertreten. Im Rahmen des Projektes
bewerten wir dies als ein akzeptables Ergebnis betrachtet, denn abgesehen von Irland
und Dänemark (die im Rahmen unseres Forschungsprojektes aufgrund der
Gebietseinteilung der Europäischen Union als jeweils eine Region zählten) sind alle
Staaten der EU mit mindestens einer Region in dieser Befragung vertreten. Hierzu
zählen auch bedeutende Urlaubsregionen am Mittelmeer. Vor allem die deutschen und
niederländischen Regionen waren überproportional repräsentiert. Somit sind die
Ergebnisse sind nicht repräsentativ für regionale Tourismusmarketinggesellschaften in
der Europäischen Union, sie werfen jedoch ein Schlaglicht auf das Aufgaben- und
Leistungsspektrum dieser Institutionen.
Aufgabenspektrum europäischer
regionaler DMOs
Inform ation/ Beratung
Präsentation auf Messen etc.
Präsentation im Internet
Marketing/ Verkaufsförderung
Herstellung u. Vertrieb v. Broschüren
Marktforschung
Entwicklung des C orporate Design
Gästebefragungen und Zielgruppenanalyse
Public Private Partnerships
Ü bersicht über das Bettenangebot
Entw icklung von Pauschalangeboten
Aufbau und Betrieb eines Data W arehouse
Merchandising
Buchungsm ögl. per Internet
Zim m erverm ittlung u. -reservierung
Inform ations- u. Reservierungssystem s
Verkauf von Pauschalangeboten
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90% 100%
Abbildung 41: Aufgabenspektrum regionaler europäischer
Tourismusmarketinggesellschaften bzw.
Fremdenverkehrsverbände44
Heute erhalten alle Tourismusmarketinggesellschaften, zwei von drei mindestens sogar
mindestens 75 Prozent ihres Gesamtbudgets Zuwendungen aus öffentlichen Mitteln.
Zukünftig soll dieser Anteil in den meisten Fällen – teilweise deutlich – sinken. Nur
zwei von fünf Organisationen sind längerfristig nicht auf Gewinne aus ihrer
44
Eigene Darstellung.
IZT, dwif Seite: 78Nutzung von IuK-Technologien in europäischen Tourismusmarketinggesellschaften bz
wirtschaftlichen Tätigkeit angewiesen. Die wichtigsten sonstigen Einnahmequellen
bilden Anzeigen der regionalen Leistungsträger sowie Mitgliedsbeiträge.
Information und Beratung, Marketing und Verkaufsförderung auch auf Messen und
Veranstaltungen, die Konzeption und Gestaltung von Informationsbroschüren und eines
Internetauftritts der Region zählen zu den klassischen Aufgaben einer
Tourismusmarketingesellschaft. Mehr als 90 Prozent der befragten Organisation zählen
diese Tätigkeiten zu ihrem Leistungsspektrum. Auch ein Zugang zum Internet ist
derzeit selbstverständlich. Immerhin noch zwei Drittel verfügen über einen Anschluss
an ein Informations-, aber weniger als die Hälfte (ca. 45 Prozent) über einen Anschluss
an ein Informations- und Reservierungssystem. In gleich vielen Organisationen sind die
Computer über ein Intranet vernetzt. Externe Call-Center-Einrichtungen werden nur
von jeder vierten Organisation beauftragt.
Acores
IRS u. Internetpräsentation
Internetpräsentation
keine
Internetpräsentation
keine Antwort
Madeira
Canarias
Åland
Ceuta Melilla
Orkney
Shetland
Guernsey
Jersey
Ceuta
Melilla
Auftrag: Bundesministerium für Bildung und Forschung
DTV IZT DWIF
Abbildung 42: Teilnehmer der Befragung und ihr IuK-bezogenes
Aufgabenspektrum45
Typischerweise zählen Tourismusmarketingesellschaften zu den Kleinst- und kleinen
Unternehmen. Zwei Drittel beschäftigen weniger als 20 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter, wobei Unternehmensgrößen mit unter 10 Beschäftigten hier die deutliche
Mehrheit bilden. Dabei gewinnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einer IuK-
45
Eigene Darstellung
Nutzung von IuK-Technologien in europäischen Tourismusmarketinggesellschaften
bzw. Fremdenverkehrsverbänden
IZT, dwif Seite: 79
orientierten Tätigkeit nicht nur im Marketing und Vertrieb an Bedeutung. In vielen
Organisationen ist bereits jeder fünfte Beschäftigte ein IuK-Spezialist.
Die Tourismusmarketinggesellschaften bearbeiten in der Hälfte der Fälle zwischen
10.000 und 100.000 Anfragen pro Jahr. Jeweils ein Viertel verzeichnet mehr bzw.
weniger Kundenkontakte. Schriftliche (ein Drittel) und telefonische Kontakte und
Besuche am Counter (jeweils ein Viertel) stellen weiterhin das typische
Aufgabenspektrum dar. Grundsätzlich gilt: Je kürzer der Planungszeitraum, desto eher
greift der Reisende zum Telefon. Überraschenderweise gilt auch, dass Email derzeit
kein Medium zur Vorbereitung eines Kurzreise ist: Ganz im Gegenteil, dieses Medium
wird vor allem für längere Reisen ab 5 Tagen Dauer gewählt. Dann nutzt bereits heute
jeder fünfte Reisende dieses Medium. Auch wählt jeder siebte Tourist die EmailAnfrage, wenn er im eigenen Land Urlaub machen möchte. Vor allem
Tourismusregionen in Mitteleuropa und in Großbritannien verzeichnen einen
tendenziell höheren Anteil an Email-Anfragen als die übrigen europäischen Regionen.
Es bleibt aber auch festzuhalten, dass jede vierte Organisation die Zahl und die
Zusammensetzung der Kundenanfragen nicht erfasst. Dies gilt beispielsweise für einige
deutsche Regionen, in denen die Information und Beratung der Reisenden durch lokale
bzw. kleinere regionale Gebietseinheiten wahrgenommen wird. Aber auch
Organisationen mit dem Aufgabenspektrum „Vermittlung und Reservierung“ können in
vielen Fällen weder detaillierte Angaben erteilen, noch Schätzungen abgeben.
IZT, dwif Seite: 80Nutzung von IuK-Technologien in europäischen Tourismusmarketinggesellschaften bz
Unterstützungsbedarfe europäischer regionaler DMOs
Fi nanzierung der Organisation
Gästebefragungen und Zielgruppenanalyse
Kundenakquisition
Entwicklung neuer Gesc häftsfelder
Umsetzung neuer Vertriebstechnologien
W erbung und Marketing
Informationsanalysen
Marktanalysen
Anbahnung von Private Publ ic Partnerships
Beratung von Leistungsträgern beim Einsatz neuer
Vertriebstechnologien
Entwickl ung "Branding"
0%
10%
20%
30%
40%
50%
Abbildung 43: Unterstützungsbedarfe europäischer regionaler DMOs46
Europäische
Tourismusmarketinggesellschaften
benennen
vor
allem
Unterstützungsbedarfe in den Handlungsbereichen „Finanzierung der Organisation“
sowie „Akquisition von Kunden“.
46
Eigene Darstellung.
IZT, dwif Seite: 81
Schlussbemerkungen
8
Schlussbemerkungen
Unsere Ausgangsüberlegungen, dass sowohl infrastrukturelle Gegebenheiten, als auch
die Nutzungsrate von Informations- und Kommunikationstechnologien in einer Region
das heutige Aufgaben- und Leistungsspektrum von Tourismusmarketinggesellschaften
beeinflussen könnten, konnte im Rahmen der Untersuchungen nicht bestätigt werden.
Die Nutzung eines Informations- und Reservierungssystems sowie die Qualität der
Internetpräsentationen lassen keine Korrelationen zu diesen Indikatoren erkennen. Für
ein umfassendes Leistungsspektrum scheinen nach unseren Erkenntnissen wohl eher
das rechtliche Rahmenbedingungen der jeweiligen Organisation, die Qualität und
Innovationsbereitschaft des Managements, aber auch Initiativen weiterer Akteure wie
die der nationalen Marketinggesellschaften oder die einzelner privatwirtschaftlicher
Akteure maßgebend zu sein.
Positiv ist im Vergleich zum Beginn des Forschungsvorhabens vor zwei Jahren zu
bewerten, dass zwischenzeitlich durch die Europäische Kommission erste Initiativen
unternommen wurden, die einen Vergleich der europäischen Regionen in vielen
Handlungsfeldern ermöglichen. Diese Vorarbeiten bieten auch für regionale
Tourismusakteure zunehmend detaillierte Informationen, um den Anforderungen in
einem sich rasant wandelnden Umfeld zu entsprechen.
Ziel der Analyse der Internetpräsenzen war es, ein Instrumentarium zu entwickeln, mit
dem die Performance der deutschen Regionen zukünftig kontinuierlich und mit deutlich
geringerem Aufwand bewertet werden kann. Dieses Ziel wurde erreicht. Wie erste
internationale Gespräche belegen, wurden die hier gewählte Herangehensweise bereits
von regionalen Akteuren zur Verbesserung des eigenen Internetangebotes bzw. zur
Initiierung eigener Benchmarkingprozesse genutzt.
Die hier gewählte Vorgehensweise zur Bewertung der Internetpräsenzen der regionalen
Tourismusinformationsorganisationen lehnt sich an das Codlingsche Modell an. In ihrer
Struktur orientiert sich das Modell an in der Praxis erfolgreich erprobten
Benchmarkingverfahren.
Phase 1: Planung
• Auswahl des Themengebietes des
Benchmarking
•
•
•
Bestimmung des BenchmarkingProzesses
•
•
Websiteanalyse deutscher Reisegebieten
und vergleichbaren Europäischen
Regionen
IuK-Anwendungen im Marketing und
Vertrieb der Tourismusmarketings- und
Tourismusinformations-organisationen
Benennen der zu analysierenden
Aspekten von Internetpräsenzen
Benennen der zu analysierenden
Websitebereichen (Homepage,
Informationen über die Reisegebieten,
IZT, dwif Seite: 82
Schlussbemerkungen
•
•
Identifizierung potentieller Partner
•
•
Identifizierung der Datenquellen
und Auswahl der geeigneten
Datensammlungsmethode
•
•
•
•
Phase 2: Analyse
• Datensammlung und definitive
Auswahl der Partner
•
•
•
Bestimmung der (Leistungslücken) •
im Vergleich zum jeweiligen
Klassenbesten
•
•
•
•
Beherbergung und Reservierung und
Buchung)
Benennen der zu analysierenden IuKAnwendungen im Marketing und
Vertrieb der Tourismusmarketings- und
Tourismusinformations-organisationen
Die regionalen Tourismusmarketings
und Tourismusinformationsgesellschaften innerhalb der EU
Sinnvolle Vergleiche (mit allen
erforderlichen strukturellen
Vergleichskomponenten) setzen
tatsächliche Vergleichbarkeit voraus
Prüfung verfügbarer statistischen
Strukturdaten zum Tourismus bei
Eurostatt
Entwicklung einer Erhebungsmethode:
Checkliste zur einheitlichen Erfasssung
der Websiteelemente
Entwicklung eines Fragebogens zu IuKAnwendungen in den
Tourismusmarketing- und
Tourismusinformations-einrichtungen
Nach Prüfung der Datenbestände bei
Eurostat, definitive Auswahl der
Benchmarkingpartner
Datensammlung auf der Grundlage der
von Eurostat genutzen
Erhebungsmethoden und
Gebietsstatistiken
Auswertung der Checkliste mit den zu
bewertenden Websitelementen
Durch Vergleich Feststellung der
optimalsten Werten
Ableitung von Differenzen zwischen der
Regionen, differenziert nach den
Websitebereichen
Auswertung der Fragebögen zu IuKAnwendungen
Durch Vergleich Feststellung der
optimalsten Werten
IZT, dwif Seite: 83
Schlussbemerkungen
•
•
•
Feststellung der Differenzen im
(Organisatiaons-) Prozess
Bestimmung künftiger
Leistungsziele
•
•
•
Phase 3: Maßnahmen (Action)
• Bekanntgabe an das Management
und andere Interessenten
• Zielanpassung und Entwicklung
eines Verbesserungsplans
•
Interne Berichtserstellung
•
Formulierung von zu verbessernden
Websitelementen
Planung der durchzuführenden
Verbesserungen (Personal, Finanzmittel,
etc.)
Formulierung von IuK-Bedarfen
Realisierung der Verbesserungen
•
• Umsetzung
Phase 4: Rückblick (Review)
• (kritische) Rückblick auf den
Benchmarkingprozess und evt.
Anpassung
Ableitung von Differenzen zwischen den
beteiligten Regionen
Analyse der Ursachen der vorliegenden
Ergebnsisse
An hand der Ergebnisse des
Websitevergleichs
An hand der Ergebnisse der Auswertung
der Fragebögen zu IuK-Anwendungen
•
•
•
•
•
•
Analyse des Benchmarkingprozesses
Problem-Identifizierung
Benennen der Erfolgsbereiche
Auf dieser Grundlage Entwicklung von
Verbesserungsvorschläge.
Abbildung 44: Vorgehensmodell nach Codling (Quelle: Wöber, Karl W:
Benchmarking for tourism organizations. An eGuide for Tourism
Managers. National Laboratory for Tourism and eCommerce /
University of Illinois at Urbana- 2001)
Die Forschungskooperation zwischen IZT und dwif wird derzeit im Rahmen eines
weiteren, durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten
Vorhabens fortgesetzt. In dessen Mittelpunkt steht die Förderung des E-Business sowie
der Arbeits- und Unternehmensgestaltung in fünf deutschen peripheren Reisegebieten.
Im Rahmen des Projektes werden Einzelaspekte des Forschungsvorhabens
(beispielsweise eine Benchmarking-Analyse kommunaler Angebote eines
Reisegebietes) vertieft. Auch Unterstützungsbedarfe, die im Rahmen des Projekts
„Benchmarking Tourismus“ identifiziert wurden (so die Ausschöpfung von Potenzialen
des Online-Marketings und der Online-Gästebefragungen) werden dann im Mittelpunkt
einzelner Fallstudien stehen.
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