Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg WS 2010/2011 Fakultät für Mathematik Prof. Dr. G. Christoph Dr. B. Leneke Übungsaufgaben zur Vorlesung Einführung in die Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik Blatt 8* - Abgabe bis Donnerstag, 02.12.2010, 14:00 Uhr (G 18 - 158) 39. (3 +2 P) Die reelle Zufallsgröße X habe die Verteilungsfunktion: 0 , für t < 0 t+1 , für 0 ≤ t < 1 6 1 FX (t) = , für 1 ≤ t < 2 2 3 − cos πt , für 2 ≤ t < 3 4 1 , für t ≥ 3. a) Geben Sie die Lebesguesche Zerlegung der W-Verteilung P X von X an. b) Berechnen Sie den Erwartungswert von X. 40. (5 P) Beim Zwei-Finger-Morra, einem vor allem in Italien seit jeher beliebten, allerdings verbotenen Glücksspiel, heben zwei Spieler A und B gleichzeitig jeweils einen oder zwei Finger hoch, wobei sie ihre Wahl unabhängig voneinander treffen. Dabei hebe Spieler A (bzw. B) mit der Wahrscheinlichkeit a (bzw. b) einen Finger und mit der Wahrscheinlichkeit 1 − a (bzw. 1 − b) zwei Finger. In einer regionalen Abart des Spiels gelten folgende Regeln: Stimmen die Anzahlen der Finger überein, so erhält A von B so viele Euro, wie insgesamt Finger gewählt wurden (also 2 oder 4). Stimmen sie nicht überein, so erhält B von A 3 Euro. Geben Sie einen W-Raum für dieses Zufallsexperiment an und ermitteln Sie die diskrete Dichte und den Erwartungswert des zufälligen Gewinns X von Spieler A in Abhängigkeit von a und b und berechnen Sie diese für a) a = b = 0.5 b) b = 7/12 und a ∈ [0, 1] beliebig. Interpretieren Sie das Ergebnis. Welches a ist für Spieler A optimal? 1 41. (2 + 2 P) Die Zufallsvariable X besitze die Lebesgue-Dichte ( fX (x) = 0 1 α α+1 x , für x ≤ 1 , für x > 1, α > 0. a) Bestimmen Sie die Verteilungsfunktion der Zufallsvariable X. b) Für welche α existiert Erwartungswert und Varianz von X? 42. (3P) Beweisen Sie, dass für jede reellwertige Zufallsgröße X mit X ∈ L2 (P ) gilt: V ar(X) = E(X 2 ) − (E(X))2 . (Satz von Steiner) 43. (5 P) Ein Würfel wird n mal (n > 3) in unabhängiger Folge geworfen. Xj bezeichne die im j − ten Wurf erzielte Augenzahl. Die Zufallsvariablen Y und Z seien durch Y := n−1 P j=1 1{Xj <Xj+1 } und Z := n P Xj 1{Xj ≥5} j=1 definiert. Bestimmen Sie Erwartungswert von Y und Erwartungswert und Varianz von Z. * Im Internet verfügbar unter http://fma2.math.uni-magdeburg.de/∼leneke/wtheorie ws1011.html 2