Statistische Formeln 7.Klasse AHS STATISTIK MITTELWERTE: a) Gegeben sei eine Urliste x1, x2,...,xn. Man nennt x= 1 n x + x2 + ... + x n xi = 1 ∑ n i =1 n das arithmetische Mittel oder den Mittelwert der Urliste(n ist die Anzahl der Elemente der Urliste). Andere Angabenformen: a1 a2 ... ak H1 H2 ... Hk ai...Variablenwerte; Hi...absolute Häufigkeiten 1 k a H + a2 H 2 + ... + ak H k ai ⋅ H i = 1 1 ∑ n i =1 n (k...Anzahl der verschiedenen Variablenwerte in der Urliste) x= a2 ... ak h2 ... hk a1 h1 ai...Variablenwerte; hi...relative Häufigkeiten: hi = Hi n k x = ∑ ai hi = a1 h1 + ... + ak hk i =1 k ∑H Kontrollen: i =1 i =n k ∑h i =1 i =1 Beispiel: Die drei Parallelklassen 7A, 7B, 7C eines Gymnasiums vergleichen nach der ersten Mathematikschularbeit die Noten: 7A: 3, 1, 3, 2, 5, 1, 3, 3, 4, 2, 3, 2, 2, 1, 5, 3, 2, 1, 3 7B: 2, 2, 3, 2, 5, 2, 1, 3, 3, 2, 2, 2, 3, 4, 1, 5, 4, 2, 5, 3, 2, 4, 2, 3 7C: 5, 2, 1, 2, 2, 4, 5, 5, 1, 3, 1, 5, 2, 5, 1, 2, 5 Wir stellen die Notenverteilungen in einer Tabelle dar: 7A 7B 7C 1 4 2 4 2 5 10 5 7A: x = 3 7 6 1 4 1 3 1 49 ≈ 2,6 19 Design by MOS 5 2 3 6 7B: x = 67 51 ≈ 2,8 7C: x = =3 24 17 Statistische Formeln 7.Klasse AHS b) Modalwert: Es sei x1, x2,...,xn eine Messreihe eines beliebigen Merkmals. Dann heißen diejenigen Merkmalausprägungen, die am häufigsten vorkommen, Modalwert(MODUS). Falls mehrere Werte mit dieser höchsten Häufigkeit auftreten, so existiert kein Modus. Beispiel: (siehe Tabelle oben) 7A: 3; 7B: 2 7C: 5 c)Median: 0rdnet man eine Liste von Variablenwerte der Größe nach, so heißt bei einer ungeraden Anzahl von Werten der in der Mitte stehende Wert MEDIAN oder Zentralwert der Liste. Bei einer geraden Anzahl von Werten bezeichnet man das arithmetische Mittel der beiden in der Mitte stehenden Werte als Median. Beispiel: 7A: 1, 1, 1, 1, 1, 2, 2, 2, 2, 2, 3, 3, 3, 3, 3, 3, 3, 4, 5, 5 (ungerade Anzahl) 7B: 1, 1, 2, 2, 2, 2, 2, 2, 2, 2, 2, 2, 3, 3, 3, 3, 3, 3, 4, 4, 4, 5, 5, 5 (gerade Anzahl) 7C: 1, 1, 1, 1, 2, 2, 2, 2, 2, 3, 4, 5, 5, 5, 5, 5, 5 (ungerade Anzahl) d) Geometrisches Mittel: Beispiel: Der Umsatz eines Betriebes ist in vier aufeinanderfolgenden Jahren jeweils um den Faktor 1,45; 2,10; 1,30; 1,40(d.h. um 45%, 110%, 30%, 40%)gestiegen. Wie groß war die durchschnittliche Steigerung, d.h. um welchen konstanten Faktor hätte der Umsatz jährlich steigen müssen, um insgesamt um denselben Faktor zu steigen? Stelle eine Formel auf, mit deren Hilfe man aus Wachstumsfaktoren x1,...xn diesen „mittleren“ Wachstumsfaktor berechnen kann! Das entsprechende Zentralmaß heißt geometrisches Mittel: Sind x1,...xn positive reelle Zahlen, so heißt x1,...xn. n x1 ⋅ x 2 ⋅ ... x n das geometrische Mittel von x1=1,45; x2=2,10; x3=1,30; x4=1,40 4 1,45 ⋅ 2,10 ⋅ 1, 30 ⋅ 1,40 ≈ 1,53( 53%) e) Harmonisches Mittel: Bei einem Autorennen sind fünf Runden zu fahren. Die mittleren Geschwindigkeiten in den einzelnen Runden betragen für einen Fahrer: 183; 210, 201; 180; 182(km/h). Wie groß ist die mittlere Geschw. für alle fünf Runden? Gib eine Formel an, mit der diese mittlere Geschwindigkeit aus den einzelnen mittleren Geschwindigkeiten berechnet werden kann. n Sind x1,...xn positive reelle Zahlen, so heißt 1 1 1 das harmonische Mittel von + + ... + x1 x 2 xn x1,...xn. Design by MOS Statistische Formeln 7.Klasse AHS 5 5 = 190,5km / h = 1 1 1 1 1 0,026 + + + + 183 210 201 180 185 STREUUNGSMAßE: Es sei x1,...xn eine Liste von Variablenwerten mit dem Mittelwert x . Dann nennt man ( x1 − x ) 2 + ( x 2 − x ) 2 + ... + ( x n − x ) 2 1 n ( xi − x ) 2 = ∑ n n i =1 die (empirische)Standardabweichung der Liste(gebräuchlichstes Steuungsmaß). Die Zahl s² heißt (empirische)Varianz oder mittlere quadratische Abweichung. s= Beispiel: Bei einem Wettbewerb waren 8 Aufgaben zu lösen. Die Anzahl der richtig gelösten Aufgaben verteilte sich wie folgt: Anz. ai hi in % • • 0 18 1 23 2 17 3 12 4 10 5 8 6 8 7 3 8 1 Wie groß ist die durchschnittliche Zahl gelöster Aufgaben? Berechne die empirische Standardabweichung! k x = ∑ a i hi = a1 h1 + ... + a k hk = 0 ⋅ 0,18 + 1 ⋅ 0, 23 + ... + 8 ⋅ 0,01 = 2,5 i =1 s = h1 ⋅ ( a1 − x ) 2 + h2 ⋅ ( a 2 − x ) 2 + ... + hk ⋅ ( a k − x ) 2 = k ∑ (a i =1 i − x ) 2 ⋅ hi s = 0,18 ⋅ (0 − 2,5 ) 2 + 0, 23 ⋅ (1 − 2,5) 2 + ... + 0,01 ⋅ (8 − 2,5 ) 2 = 2,08 Beispiel: Die Körpergrößen von 700 sechsmonatigen Säuglingen verteilen sich wie folgt: cm Häuf. 62 25 63 35 64 52 65 84 66 120 67 135 68 100 69 61 70 41 71 33 x = 66,76 s= 1 ⋅ [ H 1 ⋅ ( a1 − x ) 2 + H 2 ⋅ ( a 2 − x ) 2 + ... + H k ⋅ ( a k − x ) 2 ] n s= 1 ⋅ [ 25 ⋅ ( 62 − 66,76 ) 2 + 35 ⋅ (63 − 66,76) 2 + ... + 14 ⋅ (72 − 66,76 ) 2 ] = 2, 29 700 Design by MOS 72 14