R S IS UN S SA Fachrichtung 6.1 – Mathematik Prof. Dr. Martin Fuchs E R SIT A Universität des Saarlandes IV A VIE N Dr. Dominic Breit Lokale und globale Flächentheorie (WS 2009/10) Blatt 8 Aufgabe 22 (3+2+3=8 Punkte) Seien ε > 0, X : Ω → R3 (Ω ⊂ R2 offen) eine reguläre Fläche mit mittlerer Krümmung b : Ω → R3 , H und Gauß–Krümmung K, so dass 1 − 2Hε + Kε2 > 0 ist. Die Fläche X b v) = X(u, v) + εN (u, v) X(u, heißt Parallelfläche zu X. Dabei bezeichnet N die Gauß–Abbildung von X. Zeigen Sie: a) Auf Ω gilt bu × X bv = (1 − 2Hε + Kε2 ) Xu × Xv , X b stimmt mit der von X überein. und die Gauß–Abbildung von X (Hinweis: Benutzen Sie die Weingarten–Gleichungen sowie die Definitionen von H und K.) b zu einem fixierten b) Bezeichnen Sω und Sbω die Weingarten–Abbildungen von X bzw. X Parameterpunkt ω = (u, v) ∈ Ω, so gilt: ( ) bω ◦ (DX)−1 (U ) = Sω (U ) Sbω DX ω für alle Vektoren U aus der Tangentialebene Tω X von X bei ω. c) Bezeichnen κ1 , κ2 die Hauptkrümmungen von X, so sind die Hauptkrümmungen κ b1 , κ b2 b von X gegeben durch κ1 κ2 κ b1 = und κ b2 = . 1 − εκ1 1 − εκ2 (Hinweis: Verwenden Sie Teil b).) Aufgabe 23.(1+5+3=9 Punkte) Gegeben sei eine Fläche X : I × (0, 2π) → R3 (I ⊂ R ein offenes Intervall) der Form ( ) X(u, v) = h(u) cos v, h(u) sin v, k(u) , wobei h : I → R \ {0} und k : I → R glatte Funktionen mit h02 + k 02 ≡ 1 seien. a) Was bedeutet die Bedingung h02 + k 02 ≡ 1 geometrisch? Stellt diese Bedingung eine Einschränkung dar? b) Bestimmen Sie die Weingarten–Abbildung zu X. Berechnen Sie die Hauptkrümmungen und zeigen Sie, dass für die Gauß–Krümmung K von X gilt: h00 K=− . h c) Charakterisieren Sie jeweils eine Fläche in den Fällen K ≡ 0, K ≡ 1 und K ≡ −1. Aufgabe 24.(4+5=9 Punkte) Sei X eine Rotationsfläche wie in A. 23. a) Zeigen Sie: Hat X konstante mittlere Krümmung H, so sind die Funktionen h und k Lösungen eines Differentialgleichungssystems der Form ( ) ( )( ) ( ) f0 a b f 1 = + , g0 −b a g 0 wobei f = hh0 , g = hk 0 und a, b reelle Zahlen sind. (Hinweis: Berechnen Sie 2Hf und 2Hg.) ( ) , a > 0, b ∈ R, gegebene Kurve um die b) Rotiert die durch die Gleichung y = a cosh z+b a z–Achse, so entsteht eine Fläche, die man als Kettenfläche (oder Katenoid ) bezeichnet. Beweisen Sie, dass eine (nicht ebene) Rotationsfläche genau dann eine Minimalfläche ist (d.h. H ≡ 0), wenn sie eine Kettenfläche ist. Abgabe. Mittwoch, 13.01.10, vor der Vorlesung in HS IV, Geb. E2 4.