WÄRME II Hauptsätze der Wärmelehre Kreisprozesse und Kältemaschinen Aggregatszustände Wä Wärme 3 4 Wärmetransport 3.4 Wärmetransport • Leitung – Leitung Strömung – Strömung Strahlung Strahlung (Optik) (O tik) • Wärmeleitung: Atome/Moleküle Atome/Moleküle geben kinetische Energie bei geben kinetische Energie bei Stößen an Umgebung Materie notwendig Wärmeleitung bei Temperaturunterschied: Wärmemenge Q ändert sich mit Zeit Wärmestrom ( Leistung, Einheit W) T T Q P A 1 2 l t …...Wärmeleitfähigkeit Ausgleich von Temperaturunterschieden: 2 d T .......Dichte T 2 c........spez. Wärmekap. c dx d.h., Temperaturunterschied in Würfel d h T t t hi d i Wü f l mit Kantenlänge d baut sich ab d2c auf einer Zeitskala T (t) T (0)exp(t / ) Wärme Wä "Metall Metall fühlt sich kälter an als Holz fühlt sich kälter an als Holz" wegen größerem entzieht Metall mehr Wärme Wärmeübergang komplexer (Kombination aus Leitung und Strahlung) bei Raumtemperatur und kleinem T: P 6 AGT Wärmeleitwert Gth A l 1/ Rth 1/Wärmewiderstand Effekt einer Kombination von Schichten (Übergang‐Isolation‐Übergang...) Effekt einer Kombination von Schichten (Übergang Isolation Übergang...) durch Addition der Widerstände (siehe Ohmsches Gesetz) • Konvektion vor allem in Gasen und Flüssigkeiten bilden sich Strömungsfelder (Benard‐Zellen) bei Gasen abhängig von Viskosität und bei Gasen abhängig von Viskosität und Wärmekapazität (1;2;3 Atome~2,4;1,9;1,6 ) 12 cV • Luft: kleines , isolierende Wirkung wegen Konvektion reduziert Füllmaterial (Styropor, Wolle...) unterbindet Konvektion Wä Wärme 3.5 Entropie – Irreversible Vorgänge Irreversible Vorgänge 1 16 4 16 6 16 P...Wahrscheinlichkeit für Konfiguration z.B.: verteile 4 B t il 4 gleiche Teilchen in geteilter Kiste l i h T il h i t ilt Ki t – 16 Möglichkeiten (Mikrozustände), davon nur – 5 Möglichkeiten unterscheidbar (Makrozustände) bei vielen Teilchen PMikro0, PMakro1 2 Volumina V1 und V2. P für alle N Teilchen in V1 ist PN=(V (V1/V2)N, Gleichverteilung über ganzes Volumen , Gleichverteilung über ganzes Volumen V2 ist Makrozustand mit höchster P1 definiere Entropie S kB ln P als Maß für (Un‐) Ordnung 1 V f T S kB ln1 kB ln PN kB ln kB N ln 2 ... kB N ln 2 PN V1 2 T1 Temperaturänderung von T1 auf T2 bei Temperaturänderung von T1 auf T2 bei langsamer Expansion ! bei Wärmeaustausch dQ ergibt sich Entropiedifferenz: dS d Q T für selbstständig ablaufende Prozesse ist dS0 N 100 N=100 Wä Wärme chemische Reaktionen chemische Reaktionen chem chem. Reaktion läuft spontan ab, wenn dabei Wärme abgegeben Reaktion läuft spontan ab wenn dabei Wärme abgegeben werden kann (Q>0, exotherm), anderenfalls ist Wärmezufuhr notwendig (Q<0, endotherm) • Aktivierung: A + B C A B + C nur bei Energiezufuhr Reaktionsrate hängt von der Höhe der Schwelle mit aktiviertem Komplex Höhe der Schwelle mit aktiviertem Komplex A B C im Sattelpunkt ab. Rate: Wahrscheinlichkeit, dass Molekül Energie WA bekommt ist proportional exp(‐ b k ti t ti l ( WA/kBT) (Boltzmannfaktor) ) (B lt f kt ) Katalysator oder Enzym bauen Aktivierungsschwelle ab. Abbau um kBT, das sind 0,18 kJ/mol steigert Rate um Faktor e2,7 Reaktionsgeschwindigkeit steigt exponentiell mit Temperatur! biologische Vorgänge biologische Vorgänge geologische Vorgänge, Gesteinsumwandlungen in engem T‐Bereich, bei niederen Temperaturen "stabil" WA Wä Wärme 3 6 Wärmekraftmaschinen 3.6 Wärmekraftmaschinen höchstens kann pro Molekül als mechanische W 12 f kB (T2 T1 ) (T2 T1 ) T2 Arbeit geleistet werden. Wirkungsgrad W es muss geleistet werden, um Kühlraum Q 1 zu entnehmen und auf T1 abzukühlen. Dabei wird Wärmetauscher auf T2 erwärmt Modell: Carnot Maschine Modell: Carnot‐Maschine Wä Wärme 2 2 isotherme + 2 adiabatische Schritte isotherme + 2 adiabatische Schritte Beschreibung im pV‐Diagramm, oder einfacher im TS‐Diagramm bei adiabatischen Schritten ist dQ=0, also S=const. bei isothermen Schritten ist dU=0, also bei isothermen Schritten ist dU=0 also W=‐Q, bzw. bei beiden Schritten W W2 W1 Q2 Q1 , und damit: Q T S T S T T . WQ Q Q T S T 2 2 1 2 2 1 2 2 1 2 am besten möglichst hohe Temperaturdifferenz! 2 / 7 bei Kompression 1 ...Kompressionsverhältnis keine Wärmekraftmaschine oder Kältemaschine keine Wärmekraftmaschine oder Kältemaschine kann besser sein als der reversible Kreisprozess. Wä Wärme 3 5 Hauptsätze der Thermodynamik 3.5 Hauptsätze der Thermodynamik Hauptsätze folgern aus Beobachtungen zahlreiche Formulierungen Hauptsätze folgern aus Beobachtungen, zahlreiche Formulierungen 1. Führt Führt man einem System Wärmeenergie zu, so kann ein Teil man einem System Wärmeenergie zu, so kann ein Teil zur Arbeitsleistung verbraucht werden, der andere Teil führt zur Steigerung der inneren Energie 2. Es gibt irreversible Vorgänge. (Ein System geht von selbst nur in wahrscheinlicheren (Ein System geht von selbst nur in wahrscheinlicheren Zustand – in Zustand mit höherer Entropie – über.) 3 D 3. Der absolute Nullpunkt der Temperatur kann nicht erreicht b l t N ll kt d T t k i ht i ht werden. (Am absoluten Nullpunkt ist die Entropie gleich 0) (Am absoluten Nullpunkt ist die Entropie gleich 0) Wä Wärme Konsequenzen aus Hauptsätzen Konsequenzen aus Hauptsätzen • 1 1. HS: HS: Q U W • sehr schnelle Zustandsänderungen: ((ohne Wärmeaustausch, d.h. d Q=0) "adiabatisch" ) ,1 1 . T V T V • p p S kB ln P Maß für (Un‐) Ordnung Entropie • bei Wärmeaustausch d bei Wärmeaustausch dQ ergibt sich ergibt sich dQ Entropiedifferenz: dS T • 2.HS: für selbstständig ablaufende Prozesse f lb d bl f d ist dS0 Wärme Wä • Wärmekraftmaschinen: Wärmekraftmaschinen: Wirkungsgrad Wirkungsgrad (T2 T1 ) T2 • chemisches Potential chemisches Potential Aktivierung,Gleichgewicht Wä Wärme 3 8 Aggregatszustände 3.8 Aggregatszustände Flüssigkeiten Festkörper Bestandteile geordnet, gebunden um Gleichgewichtslage geringe thermische Bewegung 10m kleiner Abstand ~10‐10 Gestaltelastizität Ei Eis Nahordnung Nahordnung frei beweglich geringe thermische Bewegung kleiner Abstand kleiner Abstand (~10%‐20% größer als Festk.) Volumenelastizität geringe Kompressibilität geringe Kompressibilität W Wasser Gase keine Ordnung frei beweglich frei beweglich füllt verfügbares Volumen aus große thermische Bewegung, großer Abstand (> x10) großer Abstand ( x10) geringe Wechselwirkung komprimierbar W Wasserdampf d f Wärme Wä • Phase: Zustand des Stoffs Phase: Zustand des Stoffs • Koexistenz von Phasen flüssig flüssig –– gasförmig (Dampf) gasförmig (Dampf) vergrößert man bei konst. T das Volumen eines Gefäßes, bleibt p konst. (Dampfdruck) Teil der Flüssigkeit verdampft . Dampf ist kein ideales Gas (erst wenn alle Flüssigkeit verdampft ist und V weiter vergrößert wird, beobachtet man Verhalten wie ideales Gas.) Wärme Wä • Sättigungsdampfdruck: Flüssigkeit und Dampf im Gleichgewicht Flüssigkeit und Dampf im Gleichgewicht (Zahl der (Z hl d Moleküle, die aus Flüssigkeit austreten, bzw. wieder eintreten ist gleich) G=0, Anregungsenthalpie H=µDampf‐µflüssig notwendig, dafür steigt E Entropie (eines aus N Teilchen verdampft). i S kB ln N ( i N T il h d f) Aus H=T S folgt nDampf Dampf flüssig exp n flüssig k T flü i B Boltzmannverteilung, Sättigungsdampfdruck pDampf b exp E kBT stark von T abhängig. E...Verdampfungsenergie d f i Sättigungsdampfdruck Sä gu gsda p d uc von Wasser Wärme Wä T // °C p (Wasserdampf) // mbar Sieden: wird Dampfdruck gleich Aussendruck, : wird Dampfdruck gleich Aussendruck 70 311 Dampf bildet sich als Blasen auch im Inneren 100 1013 der Flüssigkeit. Siedetemperatur von Aussendruck 130 2700 abhängig. bhä i Luftfeuchtigkeit: Sättigung wegen Temperatur und Luftmassenwechsel selten erreicht. Absolute Feuchte : Konzentration des Wasserdampfes in g m‐3. Partialdruck pW=nWkBT= kBT/mW (mW=2,9 10‐26 kg Masse, nW...Anzahldichte der Wassermoleküle) ) pW<pD,, Taupunkt: Temperatur T mit pW=pD Messung: Hygroskopische Körper, die Länge (Haarhygrometer) oder elektrischen Widerstand/Kapazität ändern elektrischen Widerstand/Kapazität ändern. Verdampfungsenergie Everd (um 1 kg Flüssigkeit zu Verdampfen) dp Everd T D (vD vFl ) vD, vFl....spezifische Volumina Verdunstungskälte, wenn nicht zugeführt wird dT Wärme Wä • fest – fest flüssig flüssig Schmelzen: i.A. Dichteabnahme (Ausnahme Wasser..) Schmelztemperatur druckabhängig Schmelztemperatur druckabhängig p(T) steigt, wenn vFl<vFest p(T) sinkt, wenn vFl>vFest (Wasser/Eis) – Eis schmilzt bei Drucksteigerung Eis schmilzt bei Drucksteigerung • fest – flüssig – gasförmig Tripelpunkt Tripelpunkt (Schnittpunkt Dampfdruck (Schnittpunkt Dampfdruck‐ kurve und Schmelzdruckkurve) H2O: 6,1 mbar, 0,0075°C Sublimation: direkter Übergang Ü fest‐gasförmig • reale Gase: reale Gase: kritische Temperatur: oberhalb kann Gas auch bei sehr hohem kritische Temperatur: oberhalb kann Gas auch bei sehr hohem Druck nicht mehr verflüssigt werden (H2O: 217,5 bar; 647,4 K)