aktuelle Studie Wissen Lyprinol® Phase 2 Studie bestätigt gute Wirkung gegen Arthritis-Schmerzen Zusammenfassung der Studie: „Perna canaliculus Lipid Complex PCSO-524™ Demonstrated Pain Relief for Osteoarthritis Patients Benchmarked against Fish Oil, a Randomized Trial, without Placebo Control“ Marek Zawadzki, Claudia Janosch and Jacek Szechinski; Mar. Drugs 2013, 11, 1920–1935. Eine Arthritis (entzündlich aktivierte Arthrose) des Hüft- oder Kniegelenks ist die häufigste Diagnose für einen Aufenthalt in einer Vorsorgeoder Rehabilitationseinrichtung. Die Behandlung der chronischen Entzündung ist schwierig, da konventionelle Therapien mit nichtsteroidalen entzündungshemmenden Medikamenten (NSAR), AntiRheumatika und Schmerzmitteln langfristig belastende Nebenwirkungen auf das Herz-Kreislauf- und Verdauungssystem haben können. Grundsätzlich können alle Gelenke von Arthritis betroffen sein. Schmerzhafte Knie- und Hüftgelenke ziehen Folgeerkrankungen nach sich, da die Betroffenen sich immer weniger bewegen und sich somit z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen entwickeln können. Folglich werden Therapien benötigt, die vor allem Schmerzen lindern, die Beweglichkeit erleichtern und somit die Lebensqualität der Patienten verbessern. Im Juni 2013 wurde Phase 2 einer Arthritis-Studie mit Lyprinol®* veröffentlicht, die die positiven Ergebnisse der ersten Phase bestätigten. In Phase 1 hatte die Spezialklinik für Rheumatologie der Universität Breslau in Polen eine DoppelblindStudie durchgeführt, in der die ent- zündungshemmende Wirkung von Lyprinol® bei Arthritis mit einem standardisierten Fischöl (18% EPA, 12% DHA) verglichen wurde. Standardisierte Fischöle gelten als entzündungshemmend, jedoch war die hohe erforderliche Tagesdosis in der praktischen Anwendung bei Arthritispatienten ein Problem. Wirkungsweise Der Wirkstoff von Lyprinol®** (patentierter Lipid-Komplex PCSO-524TM aus Perna canaliculus) hat eine einzigartige Zusammensetzung von mehrfach ungesättigten Fettsäuren (PUFAs), von denen einige der Arachidonsäure (AA) sehr ähnlich sind. Neben den bekannten EPA und DHA besitzt Lyprinol® noch zusätzlich die Omega-3 Fettsäuren Octadecatriensäure (OTA) und Eicosatetraensäure (ETA). Letztere findet man nicht in Fischölen. AA ist ein Vorläufer der Entzündungsmediatoren: Prostaglandine, Leukotriene und Thromboxane. Prostaglandine sind eine Gruppe von Gewebshormonen und entstehen durch Cyclooxygenasen (COX-1 und COX-2). Sie sind für Schmerz, Blutgerinnung und Entzündungen verantwortlich. Thromboxan ist den Prostaglandi- * Prüfpräparat Telcor® Arginin plus, Filmtabletten, Dosierung 2 x 2 Filmtabletten täglich Praxis Magazin 7– 8 / 2013 Wissen nen sehr ähnlich und wird hauptsächlich in den Thrombozyten gefunden. Es sorgt unter anderem für die Bildung von neuen Thrombozyten und für die Blutgerinnung. Leukotriene sind ebenfalls verantwortlich für Entzündungen und Allergien. Vor allem im Zusammenhang mit Asthma werden sie häufiger genannt. Sie werden allerdings nicht von den Cyclooxygenasen, sondern mit Hilfe der Lypooxygenasen (LOX-5) aus AA gebildet. Wenn bestimmte Omega-3 Fettsäuren vorhanden sind, werden die Abbauwege der AA durch das Vorhandensein dieser gemindert, so dass auch die Produktion der Entzündungsmediatoren reduziert wird. tienten, die Lyprinol® einnahmen (Gruppe A) zeigten eine deutliche Schmerzminderung in den Gelenken und eine verbesserte Gelenkbeweglichkeit gegenüber den Patienten, die Fischöl-Kapseln (Gruppe B) einnahmen. In der nun veröffentlichten zweiten Phase wurde den Fischöl-Patienten angeboten, die Behandlung für die gleiche Dauer mit Lyprinol® zu wiederholen (Gruppe C). Die neuen Ergebnisse waren ver- chem Bereich das Schmerzempfinden liegt. Zur Beurteilung der Beweglichkeit mussten die Patienten alle vier Wochen einen Gesundheitsfragebogen (Health Accessment Questionare; HAQ) beantworten, welcher 20 Fragen in den Kategorien: Anziehen, Aufstehen, Essen, Gehen, Hygiene, Erwärmung (der Gelenke), Greifen, tägliche Aktivitäten beinhaltete. Die Patienten beurteilten, wie gut sie diese Studien In der ersten Phase der 2011 durchgeführten Doppelblindstudie (Phase I) nahmen 50 Patienten teil, welche zufällig in 2 Gruppen aufgeteilt wurden. Sie erhielten hier über 12 Wochen entweder Lyprinol® oder standardisiertes Fischöl. Diese erste Phase zeigte einen deutlichen Unterschied zwischen den beiden untersuchten Präparaten. Die Pa- Tabelle: Ausgangsdaten der Probanden gleichbar mit den Ergebnissen der Lyprinol®-Probanden aus Phase 1: weniger Gelenkschmerz, mehr Beweglichkeit, keine Nebenwirkungen. Methodik Zur Beurteilung des Schmerzempfindens wurde die „Visual Analog Scale (VAS)“ verwendet. Hierfür musste der Patient auf einer blanken 10 cm Linie, die an der einen Seite mit „kein Schmerz“ und an der anderen Seite mit „unvorstellbarer Schmerz“ beschriftet war, selbst abschätzen wo sein Schmerzempfinden liegt. Danach wurde mit einem Lineal nachgemessen in wel- Tätigkeiten ausführen konnten. Die Fragen konnten wie folgt beantwortet werden: „Tätigkeit möglich ohne irgendwelche Schwierigkeiten“ (0 Punkte), „Tätigkeit möglich mit ein paar Schwierigkeiten“ (1 Punkt), „Tätigkeit möglich mit erheblichen Schwierigkeiten“ (2 Punkte) und „unmöglich, die Tätigkeit auszuführen“ (3 Punkte). Wurde bei einer der Kategorien ein Hilfsmittel verwendet, z.B. ein Stock beim Gehen, so wurde die Skalierung um einen Punkt erhöht. Eine Verbesserung der Beweglichkeit wurde mit einer Verbesserung der Lebensqualität gleich gesetzt. aktuelle Studie Eine Reihe von Fischöl-Studien konnten in der Vergangenheit durch ihre entzündungshemmende Wirkung bereits eine Erleichterung bei verschiedenen Krankheiten wie z.B. Arthritis und Asthma belegen. Diese Ergebnisse konnten aber nur mit einer hohen Dosierung (bis zu 20 g/ Tag) und langer Einnahme erreicht werden. Abgesehen von der mangelnden Compliance der Patienten angesichts der vielen unangenehm riechenden Fischölkapseln täglich, führte die Einnahme oft zu Nebenwirkungen wie z.B. Magen-, Nierenschmerzen oder Durchfall. Im Gegensatz zu Fischöl, zeigen sich bei Lyprinol® keine Nebenwirkungen. Praxis Magazin 7– 8 / 2013 aktuelle Studie Wissen Ergebnisse Die folgenden Grafiken zeigen, dass 89% der Probanden weniger Schmerzen (Abb. 1; Gruppe A) hatten, 91% berichteten zusätzlich über eine deutliche Verbesserung der Gelenkbeweglichkeit (Abb. 2, Gruppe A), welches eine verbesserte Lebensqualität bedeutet. Sie benötigten außerdem weniger Schmerzmittel. Zur Beurteilung der Sicherheit beider Präparate für die Patienten wurden Blut- und Leberwerte überwacht: sie zeigten keine Auffälligkeiten. Die jetzt veröffentlichte Phase 2 der Studie bestätigte nochmal das Ergebnis der Phase 1: die Patienten, die Lyprinol® einnahmen, zeigten eine statistisch signifikante Ver- 80er Jahren bereits in zahlreichen klinischen Studien unter Beweis gestellt. Im Vergleich zu Fischöl ist mit Lyprinol® ein schnelleres Ergebnis mit niedriger Dosierung bei Behandlung von Arthritis zu erwarten. * Lyprinol® ist ein diätetisches Lebens­ mittel für besondere medizinische Zwecke (Bilanzierte Diät) zur ernährungsphy­ siologischen Behandlung von entzünd­ lich rheumatischen Gelenkbeschwerden (Arthritis). Es ist nach EU-Richtlinie 89/398 bzw. in Deutschland nach §4 Abs1 DiätV beim Bundesministerium für Verbraucherschutz und Lebens­ mittelsicherheit seit Dezember 2008 registriert. ** Zusammensetzung der Präparate: Lyprinol ® (150 mg/ Kapsel) besteht aus 50 mg PCSO-524TM, 99,85 mg pharmazeutischem Olivenöl und 0,15 mg Vitamin E als Stabilisator. Die Fischölkapseln (150 mg/ Kapsel) beinhalteten 150mg Fischöl mit 18% EPA und 12% DHA. Jeder Patient nahm pro Tag 2x4 Kapseln (1200 mg) des jeweiligen Präparates ein. Abbildung 1: Angaben zum Schmerzempfinden zu Beginn der Studie (Woche 0) und die Entwicklung des Schmerzempfindens im Verlauf der Studien (Woche 4–12). Mehr Information erhalten Sie bei: Andrea Jacobs, Heilpraktikerin Pharmalink Extracts Europe GmbH Solinger Str. 7, 42799 Leichlingen Tel.: +49 (0) 21 74/ 3 07 62-22 Mail: [email protected] www.lyprinol.de Abruf der Studie über Internetlink: http://is.gd/lyprinol Für die Betroffenen bedeutet die Einnahme von Lyprinol® eine enorme Erleichterung. Alle Lyprinol® Probanden haben das Präparat sehr gut bis gut vertragen, allerdings mussten 3 Probanden der Fischölgruppe wegen Unverträglichkeit (Magenkrämpfe, Nierenschmerzen, Durchfälle u.v.m.) die Studie abbrechen. Praxis Magazin 7– 8 / 2013 besserung (79%; Gruppe C) der Schmerzsymptomatik, im Vergleich zur Patientengruppe, die Fischöl eingenommen hatte. Lyprinol® wird als „ergänzend bilan­zierte Diät“ (Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke*) angeboten. Seine entzündungshemmende Wirkung hat es seit den Titelfoto ©: Desislava Vasileva – 123RF Abbildung 2: Angaben zur Beweglichkeit der Gelenke zu Beginn der Studie (Woche 0) und die Abnahme der Gelenksteifigkeit im Verlauf der Studien (Woche 4–12).