DNA Reparatur und Rekombination

Werbung
06.11.2009
Fundamentals of
Biochemistry
Third Edition
Donald Voet • Judith G. Voet •
Charlotte W. Pratt
Chapter 25
DNA Replication, Repair, and Recombination
Copyright © 2008 by John Wiley & Sons, Inc.
U. Albrecht
Lernziele:
1. Verstehen, dass einige DNA Schäden von einem einzigen
Enzym repariert werden können.
2. Verstehen, dass beschädigte Basen durch 'base excision
repair' und 'nukleotid excision repair' entfernt und ersetzt
werden können.
3. Verstehen, dass Replikationsfehler durch 'mismatch repair'
korrigiert werden können.
4. Verstehen, dass einige Reparaturmechanismen fehleranfällig
sind.
1
06.11.2009
U. Albrecht
5. DNA Reparatur
A. Einige Schäden können direkt behoben werden
Pyrimidin Dimere
DNA Photolyase
gibt es im Menschen
nicht
N5,N10 methenyltetrahydrofolat absrobiert UV und transferiert
die Energie auf FADH-, welches ein Elektron zum Pyrimidin
Dimer bring und es dabei spaltet.
Damit das Enzym seine Wirkung haben kann muss das Dimer
nach aussen flippen, was relativ gut geht da das Dimer
konformationsstörungen in der DNA verursacht und die Basenpaarung von Pyrimidin Dimeren nicht sehr stark ist.
U. Albrecht
B. Base excision repair (BER) benötigt eine Glycosylase
DNA Glycosylase entfernen die defekten Basen.
Spalten glykosidische Bindung der veränderten
Base -> deoxyribose bleibt übrig.
-> apurine oder apyrimidine Stelle = abasische Stelle.
= AP sites.
können auch durch spontane Hydrolyse von glykosidischen Bindungen entstehen.
Desoxyribose dann durch eine AP Endonuclease auf
einer Seite gespalten->
Deoxyribose und benachbarte Reste werden entfernt
durch eine Exonuklease.
-> die Lücke wird dann aufgefüllt und verknüpft durch
DNA Polymerase und DNA Ligase.
Die Enzyme für Basen-Excisions-Reparatur enthalten
eine glycosylase (erkennt 8-oxoguanin) und eine
Uracil-DNA Glycosylase (UDG) welche Uracil Reste
entfernt.
(Uracil Reste entstehen durch Cytosine Desaminierung)
-> Grund warum DNA normalerweise Thymidin Reste
und keine Uracil Reste enthält)
Figure 25-30
2
06.11.2009
U. Albrecht
RöntgenStruktur eines Komplexes von Uracil-DNA Glycosylase und 10bp DNA mit U-G Basenpaar
Wie sieht dieses Enzym Uracil
Reste?
Scannen der DNA durch binden
-> wenn Uracil Rest -> DNA
wird einfacher gebogen und
Uracil kann einfach ausgeflippt werden.
Uracil Rest
AP site
Arg 272 des Enzyms interkaliert und füllt
Platz aus -> AP sites dürfen nicht frei sein
da sie cytotoxisch sind.
Figure 25-31
U. Albrecht
Warum sind AP-sites cytotoxisch?
1) binden irreversibel topoisomerase I
2) die Ribose am AP-site hat keine glykosidische Bindung, d.h. Ring öffnet sich
reversibel in seine lineare Form -> freie Aldehydgruppe -> kann sich cross-linken
zu anderen zellulären Komponenten. -> AP-sites müssen von UDG enzym
bedekt bleiben -> anschliessend wird UDG von AP endonuclease verdrängt aber
schützt die Zelle immer noch vor den cytotoxischen effekten von AP-sites.
3
06.11.2009
U. Albrecht
C. Nucleotide excision reparatur (NER) entfernt ein Segment eines DNA Stranges
Pyrimidin Dimere werden durch nukleotid excision
Reparatur (NER) korrigiert.
Helix distortionen bilden die Angerpunkte für diese
Reparatur (nicht spezifische Nukleotiderkennung)
NER ist der Hauptmechanismus gegen 2 wichtige
Karzinogene: UV licht und Tabakrauch.
In e. coli ist NER ein ATP abhängiger Prozess
in dem UvrA, UvrB und UvrC proteine involviert
sind.
Dieses System spaltet den beschädigten DNA
Strang and der 7 bzw. 3-4 Stelle welche das Dimer
flankieren. Ein 11 oder 12nr langes Stück wird
entfernt durch binden von UvrD.
Auffüllen mit Pol I und DNA ligase.
Figure 25-32
U. Albrecht
Cockayne Syndrome (CS): 3 genes defective as in XP but also 2 additional genes CSA and CSB
transcription arrest at nucleotide dimer -> RNA Pol stops
CSA and CSB remove RNA Pol
and give way for DNA repair.
In cockayne syndrome DNA
cannot be reapired -> cells
undergo apoptosis.
-> death of transcriptionally active cells -> developmental
symptoms of Cockayne syndrome
4
06.11.2009
U. Albrecht
Xeroderma Pigmentosum (XP)
im Menschen entfernen 16 proteine etwa 30 nt
lange Stücke.
Wenn defekt -> XP
Haut UV sensitiv -> Hautkrebs, Augenschäden
U. Albrecht
D. Mismatch Reparatur korrigiert Replikationsfehler
Mismatch -> spezieller Reparatur Mechanismus = Mismatch Repair (MMR)
entstehen durch slipping der DNA Polymerase
Defekt in MMR -> hereditary nonpolyposis colorectal cancer syndrome
(Lynch Syndrome)
In E. coli -> MMR via MutS, MutL and MutH
Erkennen des neuen Stranges anhand von nicht Methylierung
In Menschen -> neuer Stragn nicht über Methylierungsmuster erkannt
wahrscheinlich via nicht geschlossene Nicks.
Figure 25-33
5
06.11.2009
U. Albrecht
E. Einige DNA Reparaturmechanismen führen Fehler ein
UV-induzierte Thymin dimere können von DNA polymerase η überbrückt werden. Es werden automatisch
2 A eingefügt. Dieses Enzym hat allerdings keine proofreading aktivität und macht etwa alle 30 nt einen
Fehler. Solche Polymerasen sind relativ häufig da sie die für die normale DNA Replikationmaschinerie
unzugänglichen DNA Abschnitte replizieren können. Mutation in DNA polymerase η kann zu XP führen.
Doppelstrangbrüche können über Endverbindungen repariert werden
Ionisiereden Strahlung und freie Radikale ->
Doppelstrangbrüche (DSB).
2 Möglichkeiten für Reparatur:
-Reparatur über Rekombination (siehe später)
-nichthomologes End-joining (NHEJ)
Bei NHEJ -> Protein Ku bindet DNA nicht sequenzspezifisch -> hält enden zusammen -> trimming ->
generiert Mutationen aber ein nicht reparierter DSB
wäre schlimmer.
In E. Coli SOS response system als letzte Antwort
auf Mutationen -> meiste Zellen sterben, aber ein
kleiner Prozentsatz überlebt.
Figure 25-34
U. Albrecht
6. Rekombination
Gene sind nicht unveränderlich.
Wenn sich homologe Chromosomen nebeneineander ausrichten könne die Einzelstränge
ausgetauscht werden in einem sogenannten
crossing-over.
Fremde DNA kann sich auch auf diese Weise
in DNA Strang reinrekombinieren.
DNA Stücke können sich in DNA Strang bewegen
= Transposons.
In Figur ist ein Crossing-over gezeigt.
Die Nichtschwesterchormatide können dort wo
sie sich überkreuzen rekombinineren.
Figure 25-35
6
06.11.2009
Branch migration
U. Albrecht
Homologe Rekombination braucht mehrere
Protein Komplexe
Homologe Rekombination and Orten wo
hohe Sequenzhomologie zwischen den
DNA Strängen herrscht.
Site-specific Rekombination and 2 kurzen,
spezifischen Sequenzen.
Holliday Modell der homologen Rekombination
Figure 25-36
U. Albrecht
Röntgenstruktur einer Holiday-Junction
Figure 25-37
7
06.11.2009
U. Albrecht
RecA veranlasst Rekombination in E. coli
RecA Protein polymerisiert auf ssDNA oder dsDNA.
Bildet ein Polymer -> rechtshändige Helix mit ca 6.2 RecA
monomeren pro Umdrehung.
Pro monomer ca 3 Nukleotide -> 18 Nukleotide pro RecA
polymer turn.
RecA vermittelt DNA Strangaustausch zwischen ssDNA und
dsDNA
Figure 25-38
U. Albrecht
Modell von RecA vermittelter Rekombination
Initittionskomplex
dsDNA bindet-> 3 Strang Komplex
ATP vermittelter
Strangaustausch
Figure 25-39
8
06.11.2009
U. Albrecht
Modell für RecA vermittelten Strangaustausch
Figure 25-40
U. Albrecht
RecBCD initiiert Rekombination durch Generieren von Einzelstrang-DNA
RecBCD Protein hat Helicase und Nuklease Aktivität.
Bindet an freies Duplex Ende (kommt normalerweis in E. Coli nicht vor, nur wenn Rekombination)
Exonuklease Aktivität -> mehr
am 3' -> kürzere Segmente
-> bis zur Chi sequenz
-> 5' schnittrate wird erhöht
-> 3' bleibt als ssDNA an welche
RecA bindet -> Einzelstrang
wird stabilisiert und kann für
Rekombination eingesetzt
werden.
Chi Sequenzen -> erhöhte
Rekombinationsrate.
Figure 25-41
9
06.11.2009
U. Albrecht
RuvABC vermittelt Branch Migration und Auflösen der Holliday junction
Röntegnestruktur eines
RivA-Holliday junction Komplexes
Figure 25-42
U. Albrecht
RuvAB Holliday-junction Komplex
Figure 25-43a
10
06.11.2009
U. Albrecht
RuvB
RuvA
RuvB
Auflösen des Komplexes über Nuklease RuvC
Figure 25-43b
U. Albrecht
B. DNA kann durch Rekombination repariert werden
In haploiden Organismen wie Bakterien ist homologe Rekombination selten (in transformationen).
In mehrzelligen Organismen Gene shuffling nur während Meiose.
Warum haben dann Organismen ausgeklügelte Systeme für
homologe Rekombination?
Defekte Replikationsgabeln mindestens 1 mal pro Bakteriengeneration.
10 x per eukaryontischem Zellzyklus.
-> solche DNA Schäden über homologe Replikation repariert.
d.h. homologe Rekombination ist primär da um Fehler zu
korrigieren.
RuvA und RuvB sind teil der SOS response in Bakterien.
Figure 25-44
11
06.11.2009
U. Albrecht
Reparatur durch Rekombination rekonstituiert Doppelstrangbrüche
DSBs können durch nonhomologes end-joining
(NHEJ) repariert werden was aber zu Mutationen
führt.
Homologes end-joining führt keine Mutationen ein
setzt aber voraus, dass ein homologer DNA
Strang vorhanden ist.
Der Prozess findet über Holliday junctions statt.
Reparatur durch Rekombination scheint wichtig
zu sein im Menschen. Defekte in BRCA1 und
BRCA2 welche beide mit Rad51 interagieren
sind korrelieren mit erhöhtem Krebsrisiko
(breast cancer, ovarian cancer, prostate cancer,
pancreatic cancer).
Figure 25-45
U. Albrecht
C. Transposition rearragiert Segmente von DNA
Barbara McClintock beobachtete, dass die unterschieliche Farbpigmentierung im Mais durch bewegliche genetische Elemente im
Maisgenom entstehen. War gegen die Theorie dass Gene in einer
fixierten Reihenfolge sind -> 20 Jahre unbeachtet bis auch in
E. coli mobile genetische Elemente gefunden wurden.
Transposons bewegen Gene zwischen beliebigen Stellen im Genom
in Prokaryonten wie in Eukaryonten. beeinflussen phenotypische Expression und evolutionäre Entwicklung
brauchen keine Homologie zwischen Donor und Akzeptor Stelle in der DNA.
1. Simple Transposons
insertion elements max. 2000 bp codiert für Transposase.
Zielsequenz repetiert -> Einbau geschieht an überhängenden Ende der Ziel DNA
Figure 25-46
12
06.11.2009
U. Albrecht
Modell für Transposon Insertion
Figure 25-47
U. Albrecht
2. Komplexere Transposons haben auch Gene die keine Rolle in der Transposition haben
Tn3 Transposon ist 4957 bp lang mit 38 nt repeats
Rekombination geschiet an AT reichen Stellen beim Internal resolution site.
Page 936
13
06.11.2009
U. Albrecht
3. Zusammengesetzte Transposons
können in der zentralen Region eine beliebige Sequenz haben und transponieren.
Figure 25-48
U. Albrecht
Der Transpositionsmechanismus involviert Replikation
Der Rekombinationsprozess wird durch eine transposon
codierte Resolvase katalysiert (nicht RecA).
konnte isoliert werden
Figure 25-49
14
06.11.2009
U. Albrecht
Transposition ist verantwortlich für genetische Rearrangements
Transposons fördern Inversionen, Deletionen und Rearrangements der DNA des Wirtes.
Tranposons sind die genetischen Werkzeuge der Natur. -> z.B. neue Proteine zusammensetzen aus
transonierten Elementen, Transfer von genetischer Information zwischen nicht verwandten Spezies.
kann
weiter
transponieren
Figure 25-50
15
Herunterladen