Deutsche Zusammenfassung Das Thema dieser Dissertation lautet ”Proximity Effekte in Supraleiter-Ferromagnet Strukturen”. Im Rahmen dieses Themas erforschen wir die Wechselwirkung zwischen supraleitenden und ferromagnetischen Metallen, die in Supraleiter-Ferromagnet (S/F) Schichtstrukturen in elektrischen Kontakt gebracht sind. Es hat sich herausgestellt, dass Supraleitfähigkeit und Ferromagnetismus in unmittelbarer Nähe der Grenzfläche zwischen den zwei Metallen wechselwirken und sich beeinflussen können. Wir nennen diese Erscheinungen Proximity Effekte in S/F Strukturen. Wir wollen erforschen und verstehen, was genau passieren kann, wenn die supraleitende Elektronenwellenfunktion in einen Ferromagneten eindringt. Als Ziel haben wir uns vorgenommen, bestimmte Voraussetzungen herausfinden, unter welchen diese supraleitende elektronische Wellenfunktion sich über längere Distanzen in einem Ferromagneten verbreiten kann als es normalerweise erwartet wird (Figure 1). An dieser Stelle möchten wir uns an die Grundlage der Bardeen-Cooper-SchriefferTheorie (einer Vielteilchentheorie zur Erklärung der Supraleitung in Metallen) wenden: die Elektronen mit entgegengesetzten Spins und Impulsen bilden die so genannten Cooperpaare, in denen sie durch virtuelle Kräfte zusammengehalten werden - Figure 1: Schematische Darstellung von Proximity Effekt, wobei ξf die supraleitende Eindringtiefe ist. 5 CHAPTER 0. DEUTSCHE ZUSAMMENFASSUNG Figure 2: Zerstörung der supraleitenden Ordnung in einem Ferromagneten. durch die Phononen, die Schwingungen eines Kristallgitters darstellen. Jedoch ist es auch gut bekannt, dass die Spins der zwei Elektronen, die ein Cooperpaar bilden, zu verschiedenen Energiebändern gehören. Die Energielücke zwischen den beiden Energielevels kann als ein effektives Austauschfeld, das auf die Elektronenspins wirkt, betrachtet werden. Deswegen ist das supraleitende Kondensat der konventionellen Supraleitung stark von diesem ferromagnetischen Austauschfeld beeinflusst und die supraleitenden Korrelationen werden erfahrungsgemäss drastisch unterdrückt. Diese Zerstörung der supraleitenden Korrelationen ist die Konsequenz des Pauli - Prinzips. In den meisten Supraleitern ist die Wellenfunktion der Cooperpaare eine SinglettFunktion, so dass die Elektronen in einem Paar entgegengesetzte Spins haben. In anderen Worten, die beiden Elektronen können sich nicht in ein und dem selben Zustand befinden, was der Fall wäre, wenn sie gleiche Spins hätten. Wenn das Austauschfeld in dem Ferromagneten ausreichend stark ist, wird dieses Feld versuchen, die Spins der Elektronen in jedem Cooperpaar in eine Richtung zu lenken und damit die supraleitende Ordnung zu zerstören (Figure 2). Wenn wir S/F Schichtstrukturen betrachten, bedeuten diese Störeffekte, dass das supraleitende Kondensat in einem Ferromagneten drastisch unterdrückt wird. Eine ungefähre Abschätzung führt zu dem Ergebnis, dass das Verhältnis zwischen der supraleitenden Endringtiefe in einen Ferromagneten und der Eindringtiefe in ein nichtferromagnetisches Metall mit einer p hohen Konzentration an Störstellen in der Grössenordnung Tc /h liegt, wobei h die Austauschenergie und Tc die kritische Temperatur des supraleitenden Überganges sind. Die Austauschenergie h in konventionellen Ferromagneten ist mehrere Zehnerpotenzen grösser als Tc . Deswegen ist die Eindringtiefe der Supraleitung in Ferromagneten viel kürzer als die in normale Metalle. Die Forschungsarbeit auf dem Gebiet ”Proximity Effekte in Supraleiter-Ferromag- 6 CHAPTER 0. DEUTSCHE ZUSAMMENFASSUNG Figure 3: Singlett und Triplett Komponenten der Supraleitung. net Strukturen” wird erst seit kurzem durchgeführt. Dennoch gibt es ein breites Spektrum verschiedener Aufgaben und Probleme, die sie involviert. Die Unterdrückung der supraleitenden Fähigkeiten durch Ferromagnetismus ist aus Experimenten klar ersichtlich und stimmt mit dem einfachen Bild der Zerstörung der Singlet-Supraleitung in der Anwesenheit eines Austauschfeldes völlig überein. Auf dem ersten Blick würde man annehmen, dass Proximity Effekte durch die starke Unterdrückung der Supraleitung durch ein Magnetfeld in den S/F Strukturen nicht so deutlich auftretten, wie zum Beispiel in S/N Strukturen, wobei N für ein normales Metall steht. Die Physik der Proximity Effekte in S/F Schichten ist jedoch deutlich vielseitiger; diese Effekte werden nicht auf die Zerstörung der Supraleitfähigkeit durch Magnetfeld reduziert. Ferner werden wir sehen wie viele neue interessante Erscheinungen ins Spiel kommen. Wir werden herausfinden, dass die supraleitende Ordnung in manchen Fällen nicht nur erhalten bleibt, sondern auch bei einem speziellen Ferromagneten überhaupt nicht unterdrückt wird. Stattdessen breitet sie sich in diesem speziellen Ferromagneten über lange Distanzen aus, weil eine spezielle Triplet-Komponente der Supraleitung in der Nähe der Grenzfläche mit dem Ferromagneten entstanden ist, die nicht mehr empfindlich auf das starke Austauschfeld reagiert (Bergeret et al., 2001; Kadigrobov et. Al., 2001). Andere Prozesse wie die Tendenz der Zerstörung des Magnetismus bei der supraleitenden Ordnung sind möglich (Buzdin und Bulaevskii, 1988, Bergeret et. al., 2001). Das kann sogar solche starken Ferromagneten wie Eisen oder Nickel betreffen, deren Curie-Temperaturen viel grösser als die Übergangstemperatur der Supraleiter sind. 7 CHAPTER 0. DEUTSCHE ZUSAMMENFASSUNG In jeder Hinsicht wird es aus den letzten experimentellen und theoretischen Untersuchungen immer deutlicher, dass die Mannigfaltigkeit der nichttrivialen Effekten in S/F Strukturen beträchtlich die früheren Erwartungen übertrifft. Wenn man sich auch vorstellt, wie viele industrielle und technologische Anwendungen ermöglicht werden können, staunt man heutzutage gar nicht mehr über das vertiefte Interesse an S/F Systemen. In dieser Arbeit studieren wir diese neuen ”exotischen” Phänomene in S/F Heterokontakten. Unter dem Wort ”exotisch” verstehen wir die Erscheinungen, die sich nicht anhand der einfachen Darstellung - Singlett-Supraleitung im Kontakt mit Ferromagneten - erklären lassen. Unser Ausgangspunkt liegt in der These, dass in der unmittelbaren Umgebung eines inhomogenen Magnetfeldes die interessantesten neuen Phänomene zum Vorschein kommen sollten. Das heisst, dass wir eine Unregelmässigkeit in der Magnetisierungsverteilung eines ferromagnetischen Metalls benötigen, um überhaupt die für uns interessanten Effekte hervorzurufen. Diese Unregelmässigkeiten können von verschiedener Natur sein: innere Eigenschaften wie z. B. Domänenwände, oder aber Resultate von experimentellen Manipulationen wie Multischichten von magnetischen Metallen mit verschiedenen Magnetisierungsrichtungen in jeder Unterschicht, dann kann man auch von einer inhomogenen Ausrichtung der Magnetisierung sprechen. Es ist allerdings auch klar, dass wir noch lange nicht behaupten können, dass in dem Fall der homogenen Magnetisierung alles bekannt und nichts mehr interessantes zu erwarten wäre. Zwar stimmt es, dass in diesem Fall die Eindringtiefe der supraleitender Ordnung in den Ferromagneten sehr klein ist. Jedoch wird dieser Abfall der supraleitenden Zustandsdichte mit der Koordinate von Oszillationen begleitet. Die Oszillationen führen gleichfalls zu Oszillationen der kritischen Temperatur Tc und des kritischen Josephson-Stromes Ic in S/F/S Josephson-Kontakten in Abhängigkeit von der Dicke der F-Schicht dF . Dieser Effekt war von Buzdin und Kupriyanov (1990) und Radovic et. al. (1991) vorausgesagt, und wurde zuerst von Jiang et. al. (1995) in Gd/Nb Strukturen beobachtet. Dennoch ist der Ursprung dieser Oszillationen immer noch umstritten. In den Experimenten von Müge mit F e/N b/F e Strukturen und von Aarts mit V /F e Systemen wurde dieser nicht monotone Charakter den varierenden Werten der Durchlässigkeit der S/F Grenzfläche zugeschrieben. Überzeugendere Resultate wurden bei der Messung des kritischen Josephson Stromes in S/F/S Kontakten gefunden. Da das supraleitende Kondensat in einem Ferromagneten oszillatorisches Verhalten aufweist, sollte der kritische Josephson Strom durch einen S/F/S Kontakt sein Vorzeichen ändern (π − junction). In unserer ersten veröffentlichen Arbeit haben wir einen alternativen Mechanismus zur Erklärung der Vorzeichenänderung des Joseph- 8 CHAPTER 0. DEUTSCHE ZUSAMMENFASSUNG son Stromes vorgeschlagen; unsere Ausgangsbehauptung basierte auf der früher vernachlässigten Tatsache, dass jeder natürlicher Ferromagnet eine innere Domänenstruktur hat. Wir haben gezeigt, dass, wenn man die Domäne in einem Ferromagnet berücksichtigt, automatisch daraus folgt, dass der durch den S/F/S Kontakt fließende Strom sein Vorzeichen in Abhängigkeit vom magnetischen Fluss in einer Domäne (in Einheiten des magnetischen Flussquantums) ändern muss. Kurze Zusammenfassung des dritten Kapitels Alternativer Mechanismus des Vorzeichenänderungseffektes in Supraleiter-Ferromagnet-Supraleiter Josephson-Kontakten folgt unten. Verschiedene Experimente zur Untersuchung der Transporteigenschaften von S/F Strukturen wurden in der letzten Zeit durchgeführt: Petrashov und später Pannetier haben eine unerwartete Verminderung des Widerstandes in einem an Supraleiter angeschlossenen ferromagnetischen Draht beobachtet, wenn die Temperatur des Systems unter Tc abgesenkt wurde. Dabei ist es wichtig, dass in beiden Experimenten starke Ferromagneten benutzt wurden (N i und Co). Wie man eigentlich erwartete, sollte diese Widerstandsschwankung vernachlässigbar klein sein, weil die Supraleitfähigkeit erwartungsgemäss in einem starken Ferromagneten erheblich unterdrückt sein sollte. Dennoch hat die in den Experimenten beobachtete Abnahme des Widerstandes 10 Prozent erreicht. Dieser drastische Abfall des Widerstandes kann nur durch einen weitreichenden Proximity Effekt erklärt werden. Dieses unerwartete interessante Phänomen hat unsere Aufmerksamkeit erweckt und wir haben angefangen zu überlegen, was tatsächlich der Grund dieser Erscheinung ist, wie kann die supraleitende Ordnung in solchen starken Ferromagneten ”überleben”? Die Gruppe von Professor Efetov (A. Volkov, S Bergeret) an der Ruhr Universität Bochum hat einen einfachen aber genialen Vorschlag zur Erklärung dieses Effektes gemacht. Sie haben die Inhomogenität der Magnetisierungsverteilung in einem Ferromagneten berücksichtigt und gezeigt, dass deswegen eine spezielle Form der supraleitenden Kopplung (Triplett-Komponente der Supraleitung) entsteht, die in einem sogar sehr starken Ferromagneten langlebig ist. In unserer zweiten Arbeit beschreiben wir den theoretischen Mechanismus der Entstehung der TripletKomponente für einen speziellen Ferromagneten, dessen Magnetisierungsverteilung konisch ist. Zum Beweis unserer Theorie gab es ein Experiment von Sosnin, Cho und Petrashov. Sie haben phasenperiodische Oszillationen des Leitwertes in einem ferromagnetischen Draht mit den Enden an konventionellen Supraleitern gemessen. Der Draht war aus dem konischen Ferromagneten Ho hergestellt. Die Distanz zwischen den zwei Supraleitern wurde viel grösser als die Singlett-SupraleitungEindringtiefe gewählt. Die Erklärung für die beobachteten Oszillationen liefert nach Meinung der Autoren die Triplett-Komponente der Supraleitung, was in absoluter 9 CHAPTER 0. DEUTSCHE ZUSAMMENFASSUNG Übereinstimmung mit unserer Theorie ist. Noch ein Beweis der Existenz der TripletKomponente wurde von der Gruppe von Klapwijk im Jahr 2006 vorgebracht. Sie haben bewiesen, dass die Triplet-Komponente der Supraleitung in einem halb metallischen Ferromagneten CrO2 entsteht, wenn man dadurch Josephson Strom fließen lässt. Unser dritter Artikel war einer speziellen Art der Supraleitung gewidmet - den sogenannten Zwei-Band Supraleitern. In diesen Supraleitern werden kollektive Anregungen erwartet, die eine natürliche Folge der zwei verschiedenen Ordnungsparameter wären. Wir haben eine ausführliche Rechnung durchgeführt und für verschiedene Temperaturregime bis zur Tc das Spektrum der Oszillationen berechnet. Somit haben wir eine vollständige Theorie aufgestellt, die der Mechanismus der Supraleitung anhand des Spektrums erklären kann. In dieser Dissertation möchten wir beweisen, dass, obwohl der erster Supraleiter (Quecksilber) schon vor fast einem Jahrhundert von Kammerling Onnes entdeckt wurde, die Mannigfaltigkeit an immer wieder neuen und faszinierenden Effekten und Entdeckungen in Supraleitern und verschiedenen Systemen mit den Supraleitern noch weit nicht erschöpft ist. Später in den achziger Jahren waren es Bednorz und Müller, die durch ihre Entdeckung der High−Tc Supraleiter, eine neue Welle an Interesse und Aufmerksamkeit an Supraleitern geweckt haben. Die grandiosen und faszinierenden Anwendungen supraleitender Materialien erscheinen nun möglich, wie zum Beispiel ultraschnelle Züge, die über supraleitende Gleisen in der Luft schweben, nanosekundenschnelle Computer, quantengrosse elektronische Geräte, Energieleitungen ohne Verluste und Widerstand und vieles mehr! Am Anfang dieser Dissertation haben wir eine Einführung in das Thema ”Proximity Effekte in S/F Strukturen” gegeben und in dem zweiten Abschnitt dieser Einführung die theoretischen Methoden dargestellt, die wir für unsere Rechnungen angewendet haben. Die Methode der quasiklassischen Green Funktion ist heutzutage das anerkannte Instrument um die mesoskopischen Probleme zu beschreiben. In diesem Abschnitt kann man allgemeine und ausführliche Informationen und Konzepte der quasiklassischen Theorie finden, die als Lernmaterial für alle, die mesoskopische Physik studieren möchten, dienen können. Zum Schluss der deutschen Zusammenfassung der Dissertation möchten wir einen kurzen Überblick über die drei Hauptthesen der Dissertation geben. 1) Alternativer Mechanismus des Vorzeichenänderungseffektes in SupraleiterFerromagnet-Supraleiter Josephson-Kontakten. In Kapitel 2 betrachten wir den Josephson Effekt in einem einfachen Model des Multi-Domänen S/F/S Systems, das heißt eine Wechselwirkung zwischen zwei 10 CHAPTER 0. DEUTSCHE ZUSAMMENFASSUNG Figure 4: Domänen in der F-Schicht in einem SFS-Josephson Kontakt. Supraleitern getrennt durch eine ferromagnetische Schicht mit mehreren Streifendomänen und berechnen den Josephson Strom durch diesen Kontakt. Antiparallele Orientierung der Magnetisierung in den Domänen führt zu der räumlichen Modulation der Phasendifferenz φ(x). Wegen dieser Modulation kann der kritische Josephson Strom verschiedene Vorzeichen haben, abhängig von der Relation zwischen dem magnetischen Fluss durch eine Domäne in der F-Schicht (4πM adF ) und dem magnetischen Flussquantum. Alleine das, und nicht die nichtmonotone Abhängigkeit der lokalen Stromdichte jc , kann der Grund für die Oszillationen des Stromes Ic als Funktion der Dicke der F-Schicht (2dF ) oder der Temperatur sein, die man in Experimenten beobachtet. 2) Ungerade Komponente der Triplet-Supraleitung in einer Supraleiter-Ferromagnet Struktur mit rotierender Magnetisierung. In Kapitel 3 analysieren wir ein S/F System mit rotierender Magnetisierungsstruktur in dem Ferromagneten für starke und schwache Magnetfelder. Wir kalkulieren die weitreichende Triplet-Komponente der Supraleitung (LTRC), die in den Ferromagneten auf lange Distanzen eindringt, für beide Fälle starker und schwacher Felder. In dem ”dirty limit” (Fall eines schwachen Ferromagneten) studieren wir die LTRC für einen konischen Ferromagneten. Deren räumliche Abhängigkeit erfährt eine drastische Änderung als Funktion des konischen Winkels θ. Für kleine Winkel θ fällt die LTRC langsam und monoton ab. Wenn der Winkel θ einen bestimmten Wert erreicht, wird der exponentielle Abfall der LTRC von Oszillationen begleitet, deren Periode von θ abhängt. Dieses oszillatorische Verhalten führt zu einer ähnlichen Abhängigkeit des Josephson Stromes von der Dicke der ferromagnetischen Schicht. Im Fall eines starken Ferromagneten fällt die LTRC exponentiell ab auf einer Distanz, die von dem Drehungsvektor und dem Austauschfeld abhängig ist. 3) Kollektive Moden in Zwei-Band Supraleitern. Wir analysieren kollektive Moden in Zwei-Band Supraleitern im unreinen Limes. 11 CHAPTER 0. DEUTSCHE ZUSAMMENFASSUNG Figure 5: Kollektive Moden in Zwei-Band Supraleitern. Wir haben gezeigt, dass diese Moden bei jeder Temperatur T unter Tc existieren, vorausgesetzt, dass die Frequenz der Moden grösser als unelastische Streuungsfrequenz und kleiner als die Energielücken ∆a,b ist. Bei kleinen Temperaturen sind diese Moden auf die Phasen entgegengesetzter Oszillationen der Kondensatströmungen in den Unterbändern a und b zurückzuführen. Das Spektrum dieser kollektiven Oszillationen ist dem Spektrum der Josephson-Plasma-Moden in Josephson-Tunnelkontakten ähnlich; die Geschwindigkeit der Modenausbreitung in unserem Fall ist viel geringer, was vorteilhaft für experimentelle Beobachtungen ist. Bei grösseren Temperaturen (∆b < T < Tc ) besteht das Spektrum der kollektiven Oszillationen aus zwei Zweigen. Ein Zweig davon ist lückenlos (akustische Mode) und der andere Zweig hat eine Energielücke oder eine Grenzfrequenz, die von der Kopplung zwischen den zwei Bändern abhängt. Wir formulieren die Bedingungen unter welchen die beiden Moden existieren können. Das Spektrum der kollektiven Moden kann durch Messung der I-V Charakteristik bestimmt werden, wie dies auch bei Carlson und Goldman getan wurde. Wir hoffen, dass diese kurze Zusammenfassung den Lesern einen guten Überblick gewährt. Die ausführlichen Informationen und dazugehörigen Rechnungen finden Sie in den entsprechenden Kapiteln der Dissertation. 12