www.barings.com Die gestrige Nachricht von der Insolvenz der Investmentbank Lehman Brothers und der Übernahme von Merrill Lynch durch die Bank of America hat die Börsen erschüttert. Wir halten diese Neuigkeiten aus einer Reihe von Gründen für äußerst bedeutend. Zunächst wird Merrill Lynch nicht die nächste Bank sein, die scheitert. Das sollte die vielen Marktteilnehmer, die mit Merrill Lynch in Geschäftsbeziehungen stehen, ein wenig beruhigen. Zum Zweiten - was mindestens genauso wichtig ist - hat die US Regierung sich dieses Mal dagegen entschieden, Lehmans oder Merrills mit Steuergeldern zu retten. Dies hätte in Verbindung mit weiteren Regierungsgarantien, steigenden Gesundheitskosten sowie anderen Versprechungen, unseres Erachtens zu einer deutlichen Verschlechterung der US Steuersituation in den nächsten Jahren geführt. Die USA verfügt nach wie vor über eine Fülle von Regionalbanken und wir gehen davon aus, dass wir uns auf eine Konsolidierungswelle einstellen müssen, in der die stärkeren Marktteilnehmer weiter wachsen, während sich die schwächeren zusammen tun oder scheitern werden. Wir bleiben in diesem unsicheren Marktumfeld weiterhin zurückhaltend hinsichtlich der Aussichten für die westlichen Märkte. Europa hat ein Inflationsproblem und wir vermuten, dass die Liquiditätsrückstellungen der Europäischen Zentralbank auch das ein oder andere finanzschwache Unternehmen schützen. Bei einem Blick weiter nach Osten, haben wir den Eindruck, dass die chinesischen Behörden über eine große Flexibilität hinsichtlich möglicher Konjunkturdämpfungen verfügt. Dies wurde gestern mit der ersten Zinssenkung seit sechs Jahren deutlich. Die chinesische Notenbank hat die Zinsen für Kredite mit einer Laufzeit von 12 Monaten um 0,27 % von 7,47 % auf 7,20 % gesenkt. Auch wurde die Mindestreserve von Banken um 1 % zurückgenommen. Im Westen haben wir unseres Erachtens den Punkt des „maximalen Pessimismus”, der eine gute Investmentgelegenheit bietet, beinahe erreicht. Im Osten, glauben wir, dass der Schritt von einer reinen Inflationskontrolle hin zur Ankurbelung des Wachstums bereits genommen wurde. Percival Stanion, Chefstratege bei Barings. Mit freundlichen Grüßen, Ines Haag Head of PR/Marketing Germany, Austria and Luxembourg Oberlindau 54-56, 60323 Frankfurt, Germany Hinweis Die obenstehenden Links verweisen auf PDF-Dateien. Sollten Sie Adobe Acrobat Reader nicht auf Ihrem Rechner installiert haben, um diese PDF-Dateien lesen zu können, klicken Sie bitte hier, um diese Software herunterzuladen. Tel Direct: +49 (0)69 7169 1889 E-mail: [email protected] Wichtige rechtliche Hinweise Datenschutz Fax Direct: +49 (0)69 7169 1899 Web: www.barings.com