die machenschaften des thomas haack

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ZEITUNG AM STRELASUND
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16. November 2008
DIE MACHENSCHAFTEN DES THOMAS HAACK
Sorge um den Stralsunder HV und wie der Verein in diese Lage kam
Montage: ZAS
(pb/ow) Stralsund. Hohe
Wellen schlägt in Stralsund die
Sorge um eine mögliche Insolvenz der SHV Marketing
GmbH, des wirtschaftlichen
Trägers des Bundesligahandballs in Stralsund. Nur die
Bürgschaft der Hansestadt
Stralsund kann die Gesellschaft und damit den Bundesligahandball in Stralsund noch
retten. Viele fragen sich, wie
konnte es zu einer solchen Entwicklung kommen. Schuldige
sind häufig schnell gefunden.
Doch ganz so einfach, wie es
sich in der Öffentlichkeit darstellt, scheint es nicht zu sein.
SHV-Geschäftsführer Tom
Peter Fritz hat bereits zum wiederholten Male darauf hinge-
wiesen, dass die wirtschaftlichen Probleme in einem Fehlverhalten des früheren Managers des Vereins, Thomas
Haack zu suchen sind. Dieser
habe Unterlagen gefälscht, eine falsche Bilanz vorgelegt und
die Gesellschafter immer wieder hinters Licht geführt. Thomas Haack bestreitet vehement diese Vorwürfe.
Der ZEITUNG AM STRELASUND liegen nunmehr Unterlagen vor, die die Vorwürfe, die
Tom Peter Fritz gegen Thomas
Haack erhebt, belegen. Thomas Haack hatte bereits in den
Jahren 2005 und 2006 ohne Genehmigung der Gesellschafter
als deren alleiniger Geschäftsführer Darlehen aufgenommen
und dieses verschwiegen. Als
bei Bilanzbesprechungen aufgrund von Zinsbuchungen dieses offenbar wurde, verlangten
die Gesellschafter von Thomas
Haack eine sofortige Rückführung der Darlehen und untersagten ihm eine Inanspruchnahme eines Überziehungskredites bei der Pommerschen Volksbank von mehr als
20.000,00 Euro. Zum Nachweis
verlangten sie von ihm monatlich die Vorlage eines Kontoauszuges, aus dem sich ein
stichtagsbezogener Kontostand
ergab. So legte Thomas Haack
den Gesellschaftern einen Kontoauszug vom 18.12.2007 vor,
der einen Kontostand von minus 11.959,15 Euro auswies.
Tatsächlich belief sich der Kontostand aber auf minus
111.959,15 Euro. (siehe Kontoauszüge) Einen weiteren Kontoauszug legte Thomas Haack
den Gesellschaftern am 22. Januar 2008 vor. Dieser wies einen Kontostand von minus
19.240,02 Euro aus. Tatsächlich
betrug der Kontostand minus
119.240, 02 Euro.
Tatsächlich hatte Thomas
Haack die den Gesellschaftern
übersandten
Kopien
so
manipuliert, dass aus den Kontoauszügen ein um jeweils
100.000,00 Euro günstigerer
Kontostand ersichtlich war.
Haack hatte auch in der Zwischenzeit offensichtlich weitere Darlehensverträge abgeschlossen, die ebenfalls den
Gesellschaftern nicht bekannt
waren. Um eine ausgeglichene
Bilanz präsentieren zu können, legte Haack den Gesellschaftern einen Kooperationsund Werbevertrag zwischen
der SHV Marketing GmbH
und der Firma SKET Verseilmaschinenbau GmbH in Magdeburg vor, in dem sich angeblich die Firma SKET GmbH
verpflichtete, an die SHV Marketing GmbH 95.100,00 Euro
zu zahlen.
Als die Gesellschaft nach Entlassung von Haack von der Firma SKET GmbH diesen Betrag
einforderte, stellte sich heraus,
dass der Vertrag nicht von dem
Geschäftsführer der Firma
SKET Verseilmaschinenbau
GmbH unterschrieben war, wie
die von Haack vorgelegte Kopie des Vertrages suggeriert.
Die Gesellschafter der SHV
Marketing GmbH haben gegen Thomas Haack - der immer noch Mitglied des Vorstandes des Stralsunder Handballvereins sein soll - Strafanzeige erstattet. Über den Stand
des Strafverfahrens sagte
Oberstaatsanwalt
Michael
Böhme auf Nachfrage der
ZAS: „Uns liegt eine Anzeige
vor. Der angezeigte Sachverhalt wird gegenwärtig von uns
geprüft. Das heißt, es werden
Zeugen vernommen und Dokumente geprüft. Über Ergebnisse dieser Prüfungen können
wir in der gegenwärtigen Phase noch nichts sagen“.
Übrigens: Dem Vernehmen
nach soll Thomas Haack derzeit als Anlageberater für eine
große deutsche Bank tätig
sein.
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