Version 1

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Gebrauchsinformation: Information for Anwenderinnen
Midane-Dragees
Wirkstoffe: Cyproteronacetat und Ethinylestradiol
Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung. Dies ermöglicht eine schnelle
Identifizierung neuer Erkenntnisse über die Sicherheit. Sie können dabei helfen, indem Sie jede
auftretende Nebenwirkung melden. Hinweise zur Meldung von Nebenwirkungen, siehe Ende
Abschnitt 4.
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses
Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter.
Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt
auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe
Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht
1.
Was ist Midane und wofür wird es angewendet?
2.
Was sollten Sie vor der Einnahme von Midane beachten?
3.
Wie ist Midane einzunehmen?
4.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5.
Wie ist Midane aufzubewahren?
6.
Inhalt der Packung und weitere Informationen
1.
Was ist Midane und wofür wird es angewendet?
Midane enthält Cyproteronacetat und Ethinylestradiol.
Cyproteronacetat hemmt den Einfluss der männlichen Hormone (Androgene), die auch vom
weiblichen Organismus gebildet werden. Dadurch wird die Behandlung hormoneller Störungen
möglich, deren Ursache auf einer erhöhten Produktion von männlichen Hormonen oder auf einer
besonderen Empfindlichkeit gegenüber diesen Hormonen beruhen.
Ethinylestradiol gehört zur Gruppe der östrogenen Hormone und unterdrückt das Heranreifen
eines befruchtungsfähigen Eies. Dadurch wird eine Schwangerschaft verhindert.
Midane wird bei Frauen im gebärfähigen Alter zur Behandlung von Hauterkrankungen wie z. B.
Akne, sehr fettiger Haut und übermäßigem Haarwachstum eingesetzt. Aufgrund seiner verhütenden
Eigenschaften sollte es Ihnen nur dann verschrieben werden, wenn Ihr Arzt der Ansicht ist, dass eine
Behandlung mit einem hormonalen Verhütungsmittel angebracht ist.
Sie sollten Midane nur dann einnehmen, wenn sich Ihre Hauterkrankung nach der Anwendung anderer
Behandlungen gegen Akne einschließlich lokal angewendeter Behandlungen und Antibiotika nicht
gebessert hat.
2.
Was sollten Sie vor der Einnahme von Midane beachten?
Midane darf nicht eingenommen werden,
Informieren Sie Ihren Arzt, bevor Sie mit der Anwendung von Midane beginnen, wenn einer der
nachfolgenden Punkte auf Sie zutrifft. Ihr Arzt kann Ihnen dann raten, eine andere Behandlung
anzuwenden:
1
 wenn Sie allergisch gegen Ethinylestradiol, Cyproteronacetat oder einen der in Abschnitt 6.
genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind;
 wenn Sie ein anderes hormonales Verhütungsmittel benutzen;
 wenn Sie an einem Blutgerinnsel in Ihrem Bein (Thrombose), Ihrer Lunge (Lungenembolie)
oder einem anderen Körperteil leiden (oder jemals gelitten haben);
 wenn Sie eine Krankheit haben (oder früher einmal gehabt haben), die Vorbote eines
Herzinfarkts (z. B. Angina pectoris, die starke Brustschmerzen verursacht) oder eines leichten
Schlaganfalls (transitorische ischämische Attacke) sein kann;
 wenn Sie einen Herzinfarkt oder Schlaganfall haben (oder früher einmal gehabt haben);
 wenn Sie Beschwerden haben, welche das Risiko für Blutgerinnsel in Ihren Arterien erhöhen
können. Dies gilt für die folgenden Beschwerden:
o Zuckerkrankheit mit Gefäßveränderungen
o Stark erhöhter Blutdruck
o Stark erhöhte Blutfettwerte (Cholesterin oder Triglyzeride);
 wenn Sie Probleme mit der Blutgerinnung (z. B. Protein-C-Mangel) haben;
 wenn Sie an Migräne mit Sehstörungen leiden (oder früher einmal gelitten haben).
 wenn bei Ihnen eine angeborene oder erworbene Prädisposition (Veranlagung) für venöse oder
arterielle Thrombosen, wie APC-Resistenz, Antithrombin-III-Mangel, Protein C- und Protein
S-Mangel, Hyperhomocysteinämie und Antiphospholipidantikörper (Antikardiolipidantikörper,
Lupus koagulans) besteht;
 wenn Sie an bestimmten Herzerkrankungen (Herzklappenerkrankungen, Vorhofflimmern)
leiden;
 wenn Sie an bestehender oder vorausgegangener schwerer Lebererkrankung leiden; solange
sich die Leberfunktionswerte noch nicht normalisiert haben.
 wenn Sie an bestehenden oder vorausgegangenen gutartigen oder bösartigen Tumoren der
Leber leiden;
 wenn Sie an bestehenden oder vermuteten bösartigen Tumoren z.B. der Brust oder der
Geschlechtsorgane leiden, die sexualhormonabhängig sind;
 wenn bei Ihnen während einer früheren Schwangerschaft Gelbsucht, anhaltender Juckreiz
(Pruritus), Bläschenausschlag (Herpes gestationis) oder Verschlechterung des Hörvermögens
(Otosklerose) aufgetreten ist;
 bei bestehendem Schwangerschaftswunsch, wenn eine Schwangerschaft besteht oder vermutet
wird; wenn Sie stillen,
 wenn Sie unerklärliche Blutungen aus der Scheide haben;
 wenn Sie an einer bestimmten Blutkrankheit (Sichelzellanämie) leiden;
 wenn Sie an bestehender oder vorausgegangener Entzündung der Bauchspeicheldrüse
(Pankreatitis) im Zusammenhang mit stark erhöhten Blutfettwerten (Hypertriglyzeridämie)
und/oder anderen Fettstoffwechselstörungen leiden;
 wenn bei Ihnen jemals ein Meningeom (ein meist gutartiger Tumor des Gewebes zwischen
Gehirn und Schädeldecke) festgestellt wurde. Wenn Sie unsicher sind, fragen Sie bitte Ihren
Arzt.
Midane darf nicht von Männern angewendet werden.
Wenn unter der Einnahme von Midane einer der oben genannten Fälle eintritt, müssen Sie das
Arzneimittel sofort absetzen und Ihren Arzt aufsuchen. In der Zwischenzeit sollten Sie eine andere,
nichthormonale Verhütungsmethode anwenden (z.B. Kondome oder andere Barrieremethoden).
Wenden Sie in dieser Zeit aber nicht die Rhythmusmethode oder Temperaturmethode an.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Wann sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen?
Beenden Sie sofort die Einnahme der Tabletten und suchen Sie unverzüglich Ihren Arzt auf,
wenn Sie mögliche Anzeichen eines Blutgerinnsels an sich bemerken. Die Symptome sind in
Abschnitt 2 unter „Blutgerinnsel (Thrombose)“ beschrieben.
2
Midane wirkt auch als orales Verhütungsmittel. Sie und Ihr Arzt müssen alle Punkte berücksichtigen,
die normalerweise für eine sichere Anwendung oraler hormonaler Verhütungsmittel gelten.
Allgemeine Anmerkungen
In dieser Gebrauchsinformation sind verschiedene Fälle beschrieben, bei deren Auftreten Sie Midane
sofort absetzen sollen bzw. bei denen die Zuverlässigkeit der Schwangerschaftsverhütung herabgesetzt
sein kann. In diesen Fällen sollten Sie entweder keinen Geschlechtsverkehr haben oder andere, nichthormonale Verhütungsmethoden anwenden, wie z.B. Kondome oder andere Barrieremethoden.
Wenden Sie aber nicht die Rhythmus- oder Temperaturmethoden an. Diese Methoden können
versagen, weil Midane die monatlichen Schwankungen der Körpertemperatur und die
Zusammensetzung des Gebärmutterschleims verändert.
Midane bietet keinen Schutz vor einer HIV-Infektion (AIDS) oder anderen sexuell
übertragbaren Krankheiten.
Ärztliche Untersuchung/Kontrolluntersuchungen
Bevor Sie mit der Einnahme von Midane beginnen, wird Ihr behandelnder Arzt Sie sorgfältig zu Ihrer
Krankengeschichte und zu der Ihrer nahen Verwandten befragen. Der Arzt wird eine gynäkologische
Untersuchung und, abhängig von Ihrer persönlichen Situation, weitere Untersuchungen durchführen.
Wenn Sie die Pille nehmen, wird Sie Ihr Arzt auffordern, regelmäßige Kontrolluntersuchungen
durchführen zu lassen.
Wenn Sie oder nahe Verwandte in jungen Jahren Krankheiten im Zusammenhang mit der
Blutgerinnung, wie Thrombose (Blutgerinnselbildung in Arterien oder Venen), Lungenembolie
(Blutgerinnselbildung in der Lunge), Herzinfarkt oder Schlaganfall erlitten haben, wird Ihr Arzt Sie
möglicherweise daraufhin untersuchen, ob Sie ein höheres Risiko haben.
Was ist vor der ersten Einnahme von Midane zu beachten:
In bestimmten Situationen dürfen orale Kontrazeptiva nur unter besonders sorgfältiger medizinischer
Kontrolle eingenommen werden. Ihr Arzt kann Ihnen dies näher erläutern. Informieren Sie Ihren Arzt
daher unbedingt vor Beginn der Einnahme, wenn Sie an folgenden Krankheiten leiden:
-
Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus);
-
Bluthochdruck;
-
Neigung zu Entzündungen in oberflächlichen Venen (Phlebitis) oder ausgeprägte Krampfadern,
-
bestimmte Form der Schwerhörigkeit (Otosklerose);
-
Epilepsie;
-
Veitstanz (Chorea minor Sydenham);
-
Porphyrie (Stoffwechselstörung mit Störung der Blutfarbstoffbildung);
-
Eierstockzysten (polyzystisches Ovarialsyndrom, PCO-Syndrom);
-
systemischer Lupus erythematodes (eine bestimmte Erkrankung des Immunsystems);
-
hämolytisch-urämisches Syndrom (eine Erkrankung des Blutgerinnungssystems, die ein
Nierenversagen auslösen kann);
-
chronisch entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa);
-
erhöhte Blutfettwerte (Cholesterin, Triglyzeride), auch bei nahen Verwandten;
-
Erkrankungen der Leber bzw. Gallenblase;
-
Depressionen;
-
bei bestehenden oder vorausgegangenen gelblich-braunen Pigmentflecken (Chloasma), auch als
"Schwangerschaftsflecken" bezeichnet, vorwiegend im Gesicht. In diesem Fall empfiehlt es
sich, direkte Sonnenbestrahlung oder ultraviolettes Licht zu meiden.
3
-
gutartige Tumore der Gebärmutter;
-
Endometriose (gutartige Wucherungen von Gebärmutterschleimhautgewebe außerhalb der
Gebärmutter);
-
Erkrankungen der Brust;
-
Herz-Kreislauferkrankungen:
-
Nierenerkrankungen;
-
wenn Sie an einem erblichen Angioödem leiden. Suchen Sie sofort einen Arzt auf, wenn Sie
Symptome eines Angioödems bemerken, wie Schwellungen von Gesicht, Zunge oder Rachen
und/oder Schwierigkeiten beim Schlucken, oder Hautausschlag zusammen mit Atemproblemen.
Arzneimittel, die Estrogene enthalten, können Symptome eines Angioödems auslösen oder
verschlimmern.
Falls eine der oben angeführten Erkrankungen unter der Einnahme von oralen Kontrazeptiva das erste
Mal oder erneut auftritt bzw. sich verschlechtert, suchen Sie bitte Ihren Arzt auf.
Wenn Sie unter vermehrter Behaarung im Gesicht und an den Beinen (Hirsutismus) leiden und
Symptome in jüngster Zeit aufgetreten sind oder sich erheblich verschlechtert haben, teilen Sie dies
bitte Ihrem Arzt mit; es müssen mögliche Ursachen abgeklärt werden.
Blutgerinnsel (Thrombose)
Bei der Einnahme von Midane kann das Risiko für ein Blutgerinnsel (eine so genannte Thrombose)
leicht erhöht sein. Die Wahrscheinlichkeit für ein Blutgerinnsel wird durch die Einnahme von Midane
im Vergleich zu Frauen, die weder Midane noch eine andere Anti-Baby-Pille nehmen, nur leicht
erhöht. Es erfolgt nicht immer eine vollständige Erholung und 1-2 % der Fälle können tödlich
verlaufen.
Blutgerinnsel in einer Vene
Ein Blutgerinnsel in einer Vene (eine so genannte „Venenthrombose“) kann die Vene verstopfen. Dies
kann in den Venen der Beine, Lunge (Lungenembolie) oder eines anderen Organs passieren.
Bei Anwendung einer kombinierten Pille ist das Risiko einer Frau zur Bildung solcher Gerinnsel im
Vergleich zu einer Frau, die keine kombinierte Pille einnimmt, erhöht. Das Risiko, in einer Vene ein
Blutgerinnsel zu bilden, ist im ersten Jahr der Pillenanwendung am größten. Das Risiko ist nicht so
groß wie dasjenige, während einer Schwangerschaft ein Blutgerinnsel zu bekommen.
Das Risiko von Blutgerinnseln in einer Vene bei Anwenderinnen einer kombinierten Pille steigt
weiter:
mit zunehmendem Alter;
Wenn Sie rauchen.
Wenn Sie ein hormonales Verhütungsmittel wie Midane einnehmen wird Ihnen
dringend geraten, mit dem Rauchen aufzuhören, vor allem, wenn Sie älter als 35 Jahre
sind;
wenn ein naher Verwandter in jungen Jahren ein Blutgerinnsel in einem Bein, der Lunge oder
einem anderen Organ hatte;
wenn Sie übergewichtig sind;
wenn Sie sich einer Operation unterziehen müssen, oder wenn Sie aufgrund einer Verletzung
oder Erkrankung längere Zeit bettlägerig gewesen sind, oder wenn Ihr Bein eingegipst ist.
Wenn dies auf Sie zutrifft, ist es wichtig, dass Sie Ihrem Arzt mitteilen, dass Sie Midane anwenden, da
die Behandlung unter Umständen abgesetzt werden muss. Ihr Arzt kann Sie anweisen, die Anwendung
von Midane mehrere Wochen vor einer Operation oder wenn Sie nur eingeschränkt beweglich sind,
einzustellen. Ihr Arzt wird Ihnen außerdem mitteilen, wann Sie die Anwendung von Midane wieder
aufnehmen können, nachdem Sie wieder auf den Beinen sind.
Blutgerinnsel in einer Arterie
4
Ein Blutgerinnsel in einer Arterie kann schwerwiegende Probleme verursachen. So kann ein
Blutgerinnsel in einer Herzarterie z. B. einen Herzinfarkt oder in einer Hirnarterie einen Schlaganfall
verursachen.
Die Anwendung einer kombinierten Pille wurde mit einem erhöhten Risiko für Blutgerinnsel in den
Arterien verbunden. Dieses Risiko steigt weiter:
mit zunehmendem Alter;
wenn Sie rauchen.
Wenn Sie ein hormonales Verhütungsmittel wie Midane einnehmen, wird Ihnen
dringend geraten, mit dem Rauchen aufzuhören, vor allem, wenn Sie älter als 35 Jahre
sind;
wenn Sie übergewichtig sind;
wenn Sie hohen Blutdruck haben;
wenn ein naher Verwandter in jungen Jahren einen Herzinfarkt oder Schlaganfall hatte;
wenn Sie erhöhte Blutfettwerte (Cholesterin oder Triglyzeride) haben;
wenn Sie Migräne bekommen;
wenn Sie ein Herzproblem (Herzklappenfehler, Herzrhythmusstörungen) haben.
Symptome für Blutgerinnsel
Beenden Sie sofort die Einnahme der Tabletten und suchen Sie unverzüglich Ihren Arzt auf,
wenn Sie mögliche Anzeichen eines Blutgerinnsels an sich bemerken, wie z.B.:
- plötzlich auftretender Husten unklarer Ursache;
- starke Schmerzen in der Brust, die in den linken Arm ausstrahlen können;
- Atemnot;
- ungewohnte, starke oder länger anhaltende Kopfschmerzen oder Verschlimmerung von
Migräne;
- teilweiser oder völliger Sehverlust oder Sehen von Doppelbildern;
- undeutliche Sprache oder Probleme beim Sprechen,
- plötzliche Veränderungen des Hör-, Geruch- oder Geschmackvermögens,
- Schwindel oder Ohnmachtsanfälle;
- Schwäche- oder Taubheitsgefühl in einem Körperteil;
- starke Bauchschmerzen;
- starker Schmerz oder Schwellung eines Beines.
Nach einem Blutgerinnsel kommt es nicht immer zu einer vollständigen Erholung. Selten können
schwerwiegende dauerhafte Behinderungen auftreten oder das Blutgerinnsel zum Tode führen.
Frauen weisen direkt nach einer Geburt ein erhöhtes Risiko für Blutgerinnsel auf, weshalb Sie Ihren
Arzt fragen sollten, wie rasch nach der Entbindung Sie mit der Einnahme von Midane anfangen
können.
Die "Pille" und Krebs
Bei Frauen, die die Pille über längere Zeit nehmen, treten häufiger Fälle von Gebärmutterhalskrebs
auf. Der bedeutendste Risikofaktor dafür ist eine bestehende Infektion mit einem bestimmten Virus
(HPV). Das erhöhte Risiko kann auch mit dem Sexualverhalten (z.B. häufiger Partnerwechsel) und
anderen Faktoren im Zusammenhang stehen.
Brustkrebs wird bei Frauen, die die „Pille“ nehmen, etwas häufiger festgestellt als bei Frauen gleichen
Alters, die nicht mit der „Pille“ verhüten. 10 Jahre nach Absetzen der Pille besteht allerdings kein
Unterschied mehr. Es ist nicht bekannt, ob der Unterschied durch die Pille verursacht wird.
Möglicherweise wurden diese Frauen nur sorgfältiger und öfter untersucht, so dass der Brustkrebs
früher erkannt wurde.
In seltenen Fällen wurden gutartige Lebertumoren und noch seltener bösartige Lebertumoren bei
„Pillenanwenderinnen“ festgestellt. In einigen wenigen Fällen haben diese Tumoren zu
5
lebensbedrohlichen inneren Blutungen geführt. Wenn bei Ihnen plötzlich starke Bauchschmerzen
auftreten, müssen Sie unverzüglich Ihren Arzt aufsuchen.
Wenn Sie unerwartete Blutungen (Zwischenblutungen) haben:
Insbesondere in den ersten Monaten kann es zu unerwarteten Blutungen kommen (Schmier- oder
Durchbruchblutungen). Sie sollten mit der Einnahme der Dragees aber ungestört fortfahren. Diese
unregelmäßigen Blutungen gehen im Allgemeinen nach ungefähr drei Zykluspackungen zurück,
sobald sich Ihr Körper an Midane gewöhnt hat. Wenn die Blutungen anhalten, stärker werden oder
erneut auftreten, müssen Sie jedoch Ihren Arzt aufsuchen.
Wenn Ihre normale Monatsblutung ausbleibt:
Wenn Sie alle Dragees ordnungsgemäß eingenommen, nicht erbrochen oder schweren Durchfall
gehabt und keine anderen Arzneimittel eingenommen haben, ist eine Schwangerschaft sehr
unwahrscheinlich. Sie sollten jedoch Ihren Arzt aufsuchen und die Dragee-Einnahme solange nicht
fortsetzen, bis Ihr Arzt eine Schwangerschaft mit Sicherheit ausgeschlossen hat.
Einnahme von Midane zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden,
kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel
einzunehmen/anzuwenden.
Einfluss von anderen Arzneimitteln auf Midane:
Einige Arzneimittel können zum Verlust der empfängnisverhütenden Wirksamkeit von Midane oder
zu unerwarteten Blutungen führen. Dazu gehören:





Medikamente zur Behandlung der Epilepsie wie Hydantoine (z.B. Phenytoin), Barbiturate,
Primidon, Carbamazepin, Oxcarbazepin, Topiramat und Felbamat
Medikamente zur Behandlung der Tuberkulose (z.B. Rifampicin)
Medikament zur Behandlung von Pilzerkrankungen (Griseofulvin)
Medikament zur Behandlung der HIV-Infektion (Ritonavir, Nevirapin)
Johanniskraut (Hypericum)-haltige Arzneimittel
Bei Behandlung mit einem der oben genannten Arzneimittel wird während der Begleitbehandlung und
28 Tage nach dem Absetzen des Arzneimittels die zusätzliche Anwendung eines lokalen
Verhütungsmittels (Kondom) oder die Wahl einer anderen Methode der Empfängnisverhütung
empfohlen.

einige Antibiotika, die zur Behandlung von bestimmten Infektionen verordnet werden (z.B.
Penizilline, Tetrazykline)
Während einer Behandlung mit einem der oben angeführten Antibiotika wird während und bis zu 7
Tage danach die zusätzliche Anwendung eines lokalen Verhütungsmittels (Kondom) empfohlen.
Wird die Anwendung eines lokalen Verhütungsmittels über das Ende des aktuellen Blisterstreifens
von Midane fortgesetzt, dann ist mit der Einnahme aus dem nächsten Blisterstreifen von Midane ohne
Unterbrechung, also ohne Einhalten des üblichen einnahmefreien Intervalls, zu beginnen.
Erste Anzeichen für eine beeinträchtigte Wirkung von Midane können Zwischenblutungen sein.
Sprechen Sie darüber unbedingt mit Ihrem Arzt.
Einfluss von Midane auf andere Arzneimittel:
Midane kann auch die Wirkung anderer Arzneimittel beeinflussen z.B. von Arzneimitteln, die das
Immunsystem beeinflussen, z.B. Cyclosporin oder Arzneimittel zur Behandlung der Epilepsie z.B.
Lamotrigin.
6
Midane kann weiters die Wirksamkeit von blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln
(Antikoagulantien), Arzneimitteln gegen Diabetes (Antidiabetika), blutfettsenkende Arzneimittel
(Lipidsenker) wie z.B. Bezafibrat, Clofibrat, Tofibrat, blutdrucksenkende Arzneimittel
(Antihypertensiva), Antidepressiva (erhöhte Toxizität) beeinflussen. Die Wirksamkeit von
Glukokortikoiden, Theophyllin, Diazepam und Chlordiazepoxid kann erhöht werden.
Die Dosierung von Tabletten gegen Diabetes oder Insulin muss gegebenenfalls angepasst werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Midane darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden.
Vor Beginn der Anwendung von Midane ist eine Schwangerschaft auszuschließen. Tritt unter der
Anwendung von Midane eine Schwangerschaft ein, ist das Arzneimittel sofort abzusetzen. Die
vorausgegangene Einnahme von Midane ist jedoch kein Grund für einen Schwangerschaftsabbruch.
Während der Stillzeit darf Midane nicht angewendet werden.
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.
Midane enthält Lactose-Monohydrat
Jedes Dragee enthält 41,19 mg Lactose-Monohydrat. Bitte nehmen Sie Midane daher erst nach
Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit
gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
3.
Wie ist Midane einzunehmen?
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei
Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Midane ist regelmäßig einzunehmen, damit die therapeutische Wirksamkeit und der gewünschte
Empfängnisschutz gewährleistet sind. Die unregelmäßige Einnahme von Midane kann zu
Zwischenblutungen führen und die therapeutische und empfängnisverhütende Zuverlässigkeit
beeinträchtigen.
Der Blisterstreifen enthält 21 Dragees. Auf dem Blisterstreifen ist bei jedem Dragee ein Wochentag
vermerkt. Nehmen Sie täglich zur gleichen Zeit ein Dragee unzerkaut mit etwas Flüssigkeit ein.
Folgen Sie der Pfeilrichtung bis alle 21 Dragees eingenommen sind. Während der nächsten 7 Tage
nehmen Sie keine Dragees ein. In diesen 7 Tagen Einnahmepause sollte die Monatsblutung
(Entzugsblutung) 2 - 3 Tage nach Einnahme des letzten Dragees einsetzen.
Beginnen Sie den nächsten Blisterstreifen am 8. Tag nach dem letzten Midane-Dragee, auch wenn die
Blutung noch anhält. Das bedeutet, dass Sie mit dem nächsten Blisterstreifen am gleichen Wochentag
beginnen sollten, und die Entzugsblutung jeden Monat am gleichen Tag einsetzen sollte.
Zur Beachtung:
Der Empfängnisschutz beginnt mit dem ersten Einnahmetag und besteht auch während der 7tägigen
Pausen. Die gleichzeitige Anwendung hormonaler Empfängnisverhütungsmittel muss deswegen
unterbleiben.
Beginn der Einnahme

Wenn Sie während des vergangenen Monats keine hormonalen Verhütungsmittel
eingenommen haben:
7
Beginnen Sie mit Midane am 1. Tag Ihres Zyklus, das heißt am 1. Tag Ihrer Monatsblutung. Nur
Frauen, die keine Regelblutung haben, fangen mit der vom Arzt verordneten Therapie sofort an; in
diesem Fall ist der 1. Einnahmetag mit dem 1. Zyklustag gleichzustellen. Nehmen Sie ein mit diesem
Tag gekennzeichnetes Dragee ein. Wenn Ihre Monatsblutung z. B. an einem Freitag beginnt, nehmen
Sie das 1. Dragee des Blisterstreifens aus dem mit Fr (für Freitag) bezeichneten Feld ein. Dann
nehmen Sie der Reihe nach Tag für Tag ein Dragee ein.

Wenn Sie eine „Pille“ (mit zwei hormonellen Wirkstoffen, so genanntes kombiniertes orales
Kontrazeptivum) oder ein Vaginalring oder ein transdermales Pflaster benutzt haben:
Am besten beginnen Sie mit der Einnahme von Midane am Tag nach der Einnahme der letzten
wirkstoffhaltigen Tablette Ihres Vorgängerpräparates (oder nach Entfernung des Vaginalrings oder des
transdermalen Pflasters), spätestens aber am Tag nach der üblichen Tabletten-freien (Ring-freien,
Pflaster-freien) Anwendungspause. Wenn die Packung Ihrer bislang eingenommenen „Pille“ auch
Tabletten ohne Wirkstoff enthält, müssen Sie am Tag nach der Einnahme der letzten wirkstofffreien
Tablette mit der Einnahme von Midane beginnen.

Wenn Sie eine “Pille“, die nur ein Hormon (Gestagen) enthält (sog. Minipille) eingenommen
haben:
Sie können die Minipille an jedem beliebigen Tag absetzen und am nächsten Tag direkt mit der
Einnahme von Midane beginnen. An den ersten 7 Tagen ist die zusätzliche Anwendung einer
Barrieremethode (z.B. Kondom) zur Empfängnisverhütung erforderlich.
 Umstellung von einer Injektion, einem Implantat oder der „Hormon-Spirale“:
Beginnen Sie mit der Einnahme von Midane zu dem Zeitpunkt, an dem normalerweise die nächste
Injektion erfolgen müsste bzw. an dem Tag, an dem das Implantat bzw. die „Spirale“ entfernt wird.
An den ersten 7 Tagen ist die zusätzliche Anwendung einer Barrieremethode (z.B. Kondom) zur
Empfängnisverhütung erforderlich.

Wenn Sie nach einer Geburt oder einer Fehlgeburt in den Schwangerschaftsmonaten 4-6 (2.
Trimenon) Midane verwenden wollen:
Falls Sie sehr bald nach einer Entbindung mit der Einnahme von Midane beginnen wollen, wird Ihnen
Ihr Arzt zumeist empfehlen, bis zur ersten normalen Monatsblutung zu warten. Manchmal können Sie
auch vorher damit beginnen. Ihr Arzt wird Ihnen darüber Auskunft geben. Wenn Sie stillen, dürfen Sie
Midane nicht einnehmen (siehe Abschnitt 2 „Schwangerschaft und Stillzeit“).
 Nach einer Fehlgeburt in den ersten 3 Monaten oder Abtreibung:
Ziehen Sie Ihren Arzt zu Rate.
Wodurch kann die empfängnisverhütende Wirkung herabgesetzt werden?
Einnahmefehler, Erbrechen oder Durchfall innerhalb von 4 Stunden nach Einnahme der Dragees, die
gleichzeitige längere Einnahme bestimmter Medikamente (siehe Abschnitt 2 „Einnahme von Midane
zusammen mit anderen Arzneimitteln") sowie sehr seltene individuelle Stoffwechselstörungen können
die schwangerschaftsverhütende Wirkung aufheben. In dem betreffenden Zyklus sind zusätzlich lokale
Schutzmittel zu verwenden. Milde Abführmittel haben keinen Einfluss auf die Sicherheit.
Wie lange sollten Sie Midane einnehmen?
Ihr Arzt wird Ihnen sagen, wie lange Sie Midane einnehmen müssen.
Wenn Sie eine größere Menge von Midane eingenommen haben, als Sie sollten
Es liegen keine Meldungen über schädliche Auswirkungen einer Überdosierung vor. Wenn Sie
mehrere Dragees gleichzeitig eingenommen haben, können Übelkeit, Erbrechen und bei jungen
Mädchen leichte Blutungen aus der Scheide auftreten. Sollten Kinder Midane eingenommen haben, ist
der Arzt zu befragen.
Wenn Sie die Einnahme von Midane vergessen haben
8


Wenn Sie das Dragee weniger als 12 Stunden zu spät einnehmen, ist die Wirkung von
Midane nicht vermindert. Sie sollten das vergessene Dragee sofort einnehmen und alle
darauffolgenden Dragees wieder zur gewohnten Tageszeit einnehmen.
Wenn Sie das Dragee mehr als 12 Stunden zu spät einnehmen, ist möglicherweise kein
vollständiger Empfängnisschutz mehr gegeben. Je mehr Dragees Sie vergessen haben, desto
höher ist das Risiko, dass die Wirkung von Midane verringert ist.
Das Risiko eines verminderten Schutzes vor Schwangerschaft ist am größten, wenn Sie Dragees am
Anfang oder Ende des Blisterstreifens vergessen. Deshalb sollten Sie nachfolgende Regeln beachten:
Sie haben mehr als ein Dragee von einem Blisterstreifen vergessen:
Fragen Sie Ihren Arzt um Rat.
Sie haben in der 1. Einnahmewoche 1 Dragee vergessen
Nehmen Sie das vergessene Dragee sofort ein, sobald Sie sich daran erinnern - auch dann, wenn
dadurch gleichzeitig 2 Dragees einzunehmen sind - und nehmen Sie die darauffolgenden Dragees zur
gewohnten Zeit ein. Während der nächsten 7 Tage ist zusätzlich ein lokales Verhütungsmittel (z.B.
Kondom) anzuwenden. Hat in der Woche, bevor Sie die Einnahme vergessen haben, bereits ein
Geschlechtsverkehr stattgefunden, besteht die Möglichkeit einer Schwangerschaft. Teilen Sie dies
umgehend Ihrem Arzt mit.
Sie haben in der 2. Einnahmewoche 1 Dragee vergessen
Nehmen Sie das vergessene Dragee sofort ein, sobald Sie sich daran erinnern - auch dann, wenn
dadurch gleichzeitig 2 Dragees einzunehmen sind - und nehmen Sie die darauffolgenden Dragees zur
gewohnten Zeit ein. Die Wirkung der Pille bleibt erhalten, vorausgesetzt dass die Pilleneinnahme an
den 7 Tagen vor dem Vergessen der Dragee-Einnahme korrekt erfolgt ist. Sie müssen keine
zusätzlichen lokalen Verhütungsmittel anwenden. Wenn jedoch mehr als 1 Dragee vergessen wurde,
sollen Sie zusätzliche Schutzmaßnahmen in den nächsten 7 Tagen anwenden.
Sie haben in der 3. Einnahmewoche 1 Dragee vergessen
Ein voller Empfängnisschutz ist aufgrund der bevorstehenden Einnahmepause nicht mehr gegeben.
Durch Anpassung des Dragee-Einnahmeschemas kann jedoch einem verminderten Empfängnisschutz
noch vorgebeugt werden. Bei Einhalten einer der beiden folgenden Vorgehensweisen sind daher keine
zusätzlichen Verhütungsmaßnahmen notwendig, vorausgesetzt, dass die Pilleneinnahme an den 7
Tagen vor dem Vergessen der Dragee-Einnahme korrekt erfolgt ist. Wenn dies nicht der Fall ist,
sollten Sie die erste dieser 2 Möglichkeiten befolgen und zusätzliche Schutzmaßnahmen in den
nächsten 7 Tagen anwenden:
1. Nehmen Sie das letzte vergessene Dragee sofort ein, sobald Sie sich daran erinnern - auch
dann, wenn dadurch an einem Tag 2 Dragees gleichzeitig einzunehmen sind – und nehmen Sie
die darauffolgenden Dragees zur gewohnten Zeit ein. Mit der Einnahme aus dem nächsten
Blisterstreifen beginnen Sie unmittelbar nach dem Ende des letzten Blisterstreifens, d.h. ohne
Einhaltung der Einnahmepause. Es ist unwahrscheinlich, dass es dabei zur üblichen
Entzugsblutung kommt; bis zum Aufbrauchen dieses zweiten Blisterstreifens können aber
gehäuft Schmier- bzw. Durchbruchblutungen auftreten.
ODER:
2. Sie können auch die Einnahme abbrechen. Nach einer Einnahmepause von höchstens 7 Tagen,
die Tage der vergessenen Einnahme eingerechnet, setzen Sie die Einnahme der Dragees
aus dem nächsten Blisterstreifen fort.
 Wenn Sie Dragees vergessen haben und keine Monatsblutung während der einnahmefreien Zeit
haben, besteht die Möglichkeit einer Schwangerschaft. Befragen Sie daher Ihren Arzt, ehe Sie mit
der Pilleneinnahme aus der nächsten Packung beginnen.
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WAS SOLLEN SIE BEACHTEN, WENN EINER DER FOLGENDEN PUNKTE AUF SIE
ZUTRIFFT?
Wenn Sie erbrechen oder starken Durchfall haben:
Wenn Sie innerhalb von 3 bis 4 Stunden nach Einnahme des Midane Dragees erbrechen oder starken
Durchfall haben, sind die wirksamen Bestandteile des Dragees möglicherweise nicht vollständig vom
Körper aufgenommen worden. Die Wirkung kann daher, ähnlich wie beim Vergessen eines Dragees,
vermindert sein. Befolgen Sie deshalb die Ratschläge „Wenn Sie die Einnahme von Midane vergessen
haben“. Falls Sie den gewohnten Einnahmerhythmus nicht verändern wollen, müssen Sie das (die)
Ersatzdragee(s) aus einem anderen Blister einnehmen.
Wenn Sie Ihre Monatsblutung verschieben wollen:
Auch wenn es nicht zu empfehlen ist, können Sie Ihre Monatsblutung verschieben, indem Sie anstelle
einer Einnahmepause mit der Einnahme aus dem nächsten Blisterstreifen von Midane beginnen. Sie
können Ihre Monatsblutung bis zum Ende des zweiten Blisterstreifens verschieben. Beenden Sie die
Pilleneinnahme jedoch spätestens wenn dieser zweite Blisterstreifen leer ist. Während der
Verlängerung der Einnahme kann es zu Zwischenblutungen kommen. Beginnen Sie mit dem nächsten
Blisterstreifen nach der üblichen 7-tägigen Einnahmepause.
Fragen Sie vor dem Verschieben Ihrer Monatsblutung Ihren Arzt um Rat.
Wenn Sie den ersten Tag Ihrer Monatsblutung ändern möchten:
Wenn Sie die Dragees nach Anleitung einnehmen, werden Sie Ihre Monatsblutung alle 4 Wochen an
ungefähr dem gleichen Tag haben. Wenn Sie diesen ändern wollen, verkürzen (niemals verlängern)
Sie einfach die Einnahmepause beliebig. Wenn Ihre Monatsblutung für gewöhnlich am Freitag beginnt
und Sie in Zukunft den Dienstag wünschen (3 Tage früher), dann nehmen Sie das erste Dragee aus
dem nächsten Blisterstreifen drei Tage früher als gewöhnlich. Je kürzer die Einnahmepause wird (z.B.
3 Tage oder weniger), desto größer ist die Möglichkeit, dass es nicht zu einer Entzugsblutung kommt.
Zwischenblutungen sind jedoch möglich.
Wenn Sie die Einnahme von Midane abbrechen wollen:
Sie können Midane zu jedem beliebigen Zeitpunkt absetzen. Wenn Sie nicht schwanger werden
wollen, fragen Sie Ihren Arzt über andere Methoden der Empfängnisverhütung um Rat.
Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt
oder Apotheker.
4.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem
auftreten müssen.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie
erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser
Gebrauchsinformation angegeben sind.
Schwerwiegende Reaktionen auf die Pilleneinnahme sowie damit verbundene Symptome werden im
Abschnitt 2 unter „Blutgerinnsel (Thrombose)“ und „Die Pille und Krebs“ beschrieben. Bitte lesen Sie
diesen Abschnitt und befragen Sie Ihren Arzt, wenn Sie glauben, dass etwas davon auf Sie zutrifft.
Für alle Frauen, die ein kombiniertes orales Kontrazeptivum einnehmen, besteht ein
erhöhtes Risiko für venöse und arterielle Thromboembolien.
Andere Nebenwirkungen, die unter Einnahme von kombinierten Pillenpräparaten aufgetreten
sind:
Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 Behandelte von 1000)
10



Beeinflussung des Geschlechtstriebs (Libido).
Bei besonders dafür empfänglichen Frauen können Midane-Dragees bräunliche Flecken im
Gesicht (Chloasma) verursachen, die durch Sonneneinstrahlung verstärkt werden können. Frauen
mit dieser Veranlagung sollten sich daher unter der Einnahme der „Pille“ nicht direkt der Sonne
oder ultraviolettem Licht (z.B. im Solarium) aussetzen.
Zwischenblutungen
Selten (betrifft 1 bis 10 Behandelte von 10.000)
 Überempfindlichkeitsreaktionen.
 Veränderungen des Körpergewichts.
 Depressive Verstimmung und depressive Stimmungsschwankungen.
 Kopfschmerz, Migräne.
 Verminderte Verträglichkeit von Kontaktlinsen. (Bei Veränderungen der
Kontaktlinsenverträglichkeit sollten Kontaktlinsenträgerinnen den Optiker aufsuchen.)
 Blutgerinnsel in einer Vene (Siehe auch Abschnitt 2 unter „Blutgerinnsel (Thrombose)“)
 Übelkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall.
 Gallensteinleiden (Cholelithiasis), Gallenstau (Cholestase inkl. cholestatischer Ikterus).
 Spannungsgefühl in den Brüsten, Brustschmerzen, Brustsekretion (Galaktorrhoe),
Brustvergrößerung, Begünstigung einer Besiedelung der Scheide mit Sprosspilzen (vaginale
Candidiasis), unspezifischer Ausfluss (Fluor).
Sehr selten (betrifft weniger als 1 Behandelten von 10.000)
 Lebertumore (nach Langzeitanwendung). Siehe auch Abschnitt 2 unter „Die Pille und Krebs“
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
 Erhöhung des Blutdrucks.
Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen
Im Zusammenhang mit längerer (jahrelanger) Anwendung von Cyproteronacetat in Dosen von
25 mg/Tag und darüber wurde über das Auftreten von (multiplen) Meningeomen (meist gutartige
Tumoren des Gewebes zwischen Gehirn und Schädeldecke) berichtet.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:
Andere Nebenwirkungen, die gelegentlich bei der Langzeitanwendung von Arzneimitteln der gleichen
Arzneistoffgruppe (oralen Östroprogesteronen) auftreten können, sind Wasseransammlung,
Hautausschläge, Juckreiz, Nesselsucht (Urtikaria), Knotenrose (Erythema nodosum), Hautausschlag
mit Pusteln und/oder Blasen (Erythema multiforme).
Wenn Sie an einem erblichen Angioödem leiden, können Arzneimittel, die Estrogene enthalten,
Symptome eines Angioödems auslösen oder verschlimmern. (Siehe Abschnitt „Warnhinweise und
Vorsichtsmaßnahmen“)
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse:
Eine Langzeitanwendung bei jungen Frauen kann möglicherweise einen der Risikofaktoren für
Brustkrebs darstellen. Durch die vorliegenden wissenschaftlichen Arbeiten ist nicht abschließend
gesichert, dass orale Kontrazeptiva das allgemeine Brustkrebsrisiko erhöhen. Diskutiert wird
insbesondere, ob die Pille bei bestimmten Untergruppen (z.B. junge Frauen vor der Geburt des ersten
Kindes) das Risiko erhöht. Siehe auch Abschnitt 2 unter „Die Pille und Krebs“
Untersuchungen:
Die Anwendung von Midane kann die Ergebnisse bestimmter Labortests beeinflussen, z.B. bei
Untersuchungen der Leber-, Schilddrüsen-, Nebennieren- und Nierenfunktion, die Werte des
Kohlenhydratstoffwechsels, der Blutgerinnung und der Fibrinolyse.
Teilen Sie bei Bluttests Ihrem Arzt oder den Mitarbeitern des Labors mit, dass Sie Midane einnehmen,
da Midane die Ergebnisse mancher Tests beeinflussen kann.
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Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch
für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
1200 WIEN
ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website: http://www.basg.gv.at/
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die
Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5.
Wie ist Midane aufzubewahren?
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Blisterpackung angegebenen
Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie
das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der
Umwelt bei.
6.
Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was Midane enthält
-
Die Wirkstoffe sind: Cyproteronacetat und Ethinylestradiol
1 Dragee enthält: 2 mg Cyproteronacetat und 0,035 mg Ethinylestradiol
Die sonstigen Bestandteile sind:
Tablettenkern: Lactose-Monohydrat, mikrokristalline Cellulose, Povidon, CroscarmelloseNatrium und Magnesiumstearat
Tablettenüberzug: Hypromellose, Macrogol 400, Carnaubawachs, gebleichtes Wachs, Schellack
und Saccharose
Farbstoffe: Titandioxid (E171), Indigocarmin, Aluminiumsalz (E132), Eisen(III)-hydroxid-oxid x
H2O (E172 gelb), Eisen-(III)-oxid (E172 rot), Eisen-(II,III)-oxid (E172 schwarz) und Chinolingelb
(E104)
Wie Midane aussieht und Inhalt der Packung
Midane-Dragees sind gelbliche, runde, bikonvexe, überzogene Tabletten.
Midane ist in Originalpackungen zu 21, 63 (3x21) und 126 (6x21) Dragees erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer:
Pelpharma Handels GmbH
Wohndorfweg 36
A-3001 Tulbing
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Hersteller:
Regiomedica GmbH
Spitalstraße 22
D-79539 Lörrach
Deutschland
Z. Nr.: 1-25324
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im August 2015.
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