Osteoporose - ein falsch verstandenes Volksleiden?

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Die Osteoporose (Knochenschwäche / Knochenbrüchigkeit) wird fälschlicherweise meist gleichgesetzt
mit Kalkmangel und auch dementsprechend behandelt. Die Resultate der schulmedizinischen Behandlung
sind aber äusserst schlecht, da eben an diesem Ausgangspunkt der vermeintlichen Kalk-Armut angesetzt wird.
Es handelt sich bei der Osteoporose aber um eine Verminderung der Knochenbälkchen, also um einen verminderten Aufbauumsatz der organischen und anorganischen Knochenmasse.
Der Knochen ist aufgebaut aus Knochenbälkchen, welche bestehen aus Bindegewebsfasern, mit eingelagerten Knochenzellen. Um diese Bindegewebsfasern herum und zwischen den Zellen wird Kalksubstanz (Kalziumphosphat und Kalzium-Hydroxi-Apatit) eingelagert. Die knochenaufbauenden Zellen (Osteoblasten) und
die knochenabbauenden Zellen (Osteoklasten) halten sich in ihrer Aktivität im Gleichgewicht.
In der Jugend überwiegen die Aufbaukräfte, der Stoffwechsel des Kindes ist basisch eingestellt, die Durchblutung des Knochens ist lebhaft. Der Knochen ist beim Kind und beim Jugendlichen elastisch, was auf der
Reichhaltigkeit der bindegewebigen und elastischen Fasern im Knochen beruht. Der Gehalt an anorganischem
Kalk ist beim elastischen, gesunden Knochen im Verhältnis zur organischen, bindegewebigen, zellulären
Substanz gering. So ist der Knochen wohl hart und druckfest, aber auch leicht elastisch. In zunehmendem
Alter wird der Knochen spröder, was dadurch bedingt ist, dass die bindegewebigen Anteile, welche ständig
erneuert werden müssen, vermindert gebildet werden, der Anteil der Knochenbälkchen vermindert wird und
der relative Anteil des Kalkes eher zunimmt. Die Knochen werden schwächer, aber vor allem viel brüchiger.
Wohl erscheint in der heute häufig durchgeführten Knochendensitometrie (Knochendichtemessung) der
Knochen geschwächt und vermindert kalkhaltig, da mit dieser Untersuchung nur die Dichte, nicht aber die
Anzahl der Knochenbälkchen, welche die eigentlichen Knochenfunktionen gewährleisten, festgestellt werden.
Man ist so irrtümlicherweise allgemein der Ansicht, der verminderte Kalkgehalt sei das Problem der erhöhten
Knochenbrüchigkeit im Alter.
Untersucht man histologisch das Gewebe mikroskopisch, sieht man aber, dass im Alter zufolge einer massiven
Umsatzstörung der Knochen vermindert Knochenbälkchen enthält, welche zwar einzeln normal bis übermässig verkalkt sind, dadurch aber spröde und brüchig werden.
Die Therapie der Alters-Osteoporose muss daher nicht am Kalkgehalt, sondern am Knochenumsatz und
-aufbau ansetzen, also am organischen Anteil des Knochens.
Weibliche Hormone und Osteoporose
Es ist bekannt, dass Frauen vermehrter zu Osteoporose neigen als Männer. Dies wurde zurückgeführt auf der
nach der Abänderung bestehenden Östrogenverminderung. Dies ist aber nicht richtig, sondern die Verminderung der gesamten weiblichen Hormone, insbesondere des Progesterons ist die Ursache des vermehrten
Knochenabbaus bei Frauen im Menopause-Alter.
27. März 2009
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Osteoporose - ein falsch verstandenes Volksleiden?
Es konnte gezeigt werden, dass der vermehrte Knochenabbau der Frauen um ca. 1-2% der Knochenmasse
pro Jahr bereits 5-10 Jahre vor der Menopause beginnt, also zu einem Zeitpunkt wo meist erst die Perioden
etwas unregelmässiger werden. Zu diesem Zeitpunkt sind aber die Östrogen-Hormonproduktionen noch völlig
normal und es sinkt vorerst nur die Progesteron-Produktion. Zum Zeitpunkt der Progesteronverminderung
beginnt auch die Osteoporose. Durch Zugabe von Östrogenen erreicht man ein Aufhalten der Osteoporose,
während, ein Rückgang der Osteoporose durch Zufuhr von natürlichem Progesteron erreichtwerden kann.
Die Hauptursache der Osteoporose ist aber einerseits ein verminderter Knochenstoffwechsel, bedingt
durch Durchblutungsstörungen und Alterung, andererseits die Übersäuerung und Übereiweissung, welche
grossteils ernährungsbedingt ist. Die Übersäuerung ist bedingt durch Fehlernährung, v.a. durch die Einnahme
eiweisshaltiger Speisen, v.a. tierischer Eiweisse. Es konnte gezeigt werden, dass Völker mit vegetarischer
Ernährung (Japan und Binnenländer Chinas und Afrikas) keine oder kaum Osteoporose aufweisen. Ebenso
weisen Frauen dieser Völker auch kaum klimakterische Wallungen auf, welche ebenfalls ein Ausdruck von
Hormon-Fehlverwertung und Übersäuerung sind.
Die bei uns übliche zu eiweisshaltige Kost führt zur Anreicherung nicht verwertbarer Aminosäuren, welche als
Säure wirken. (Der Durchschnitts-Schweizer isst täglich ca. 120g Eiweisse, kann aber nur 40-60g verstoffwechseln und einbauen, sodass ein gigantischer Überfluss besteht). Diese Überfluss-Aminosäuren und Überfluss-Eiweisse versucht der Körper zu binden, indem er sie mit Kalzium neutralisiert und irgendwo im Körper
ablagert, z. B. als Bindegewebsverhärtungen, Einlagerungen in die Gewebe oder Arteriosklerose. Das Kalzium,
welches dazu benötigt wird, wird aus den Knochen abgezogen und dies führt zur Entkalkung des Knochens.
Gleichzeitig wird aber auch Magnesium und andere Spurenelemente dem Knorpel und Knochen entzogen,
was zu Herz- und Arthrose-Problemen führen kann.
Risikofaktoren für Knochenschwäche
• Konstitution
Es gibt Menschen, insbesondere Frauen, welche eine Anlage zur Knochenentkalkung vererbt haben oder
konstitutionell mit sich tragen. Dies sind vorwiegend schlanke, sehnige, frühergrauende Damen, meist mit
trockener Haut, Kälteempfindlichkeit, Neigung zu Kopfschmerzen und Rückenschmerzen, Verspannungen.
Diese Menschen, denen häufig auch Bewegung, Sport, Wärmeanwendungen und Energiezufuhr gut tun,
müssen vermehrt auf eben ihre Belastung achten und sich Wärme zuführen, vorwiegend warme Speisen
essen, Sport betreiben.
• Hormone
Frauen, welche nie Kinder hatten, haben ein erhöhtes Osteoporose-Risiko. Frauen, welche im gebärfähigen
Alter lange Antibaby-Pillen nahmen, haben höheres Osteoporose-Risiko, da ihre eigene Östrogensynthese
und Progesteronsysthese etwas vermindert ist und durch die Zufuhr von Östrogenen auch die Schilddrüsenhormone zellulär weniger verwertet werden können.
• Rauchen
Rauchen übersäuert und erhöht das Risiko für Osteoporose ganz massiv. Die Knochendurchblutung wird
bei Nikotingenuss massiv vermindert, was den Knochen-Umbau-Stoffwechsel beeinflusst.
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• Sport / Bewegung
Je weniger Bewegung, desto höher das Osteoporose-Risiko.
Tägliche Bewegung, "inneres Warmwerden und Kreislaufanregung" sind daher von grösster Wichtigkeit.
• Ernährung
Je armer die Nahrung an Pflanzen, vor allem an frischen oder rohen pflanzlichen Produkten ist, desto höher das Osteoporose-Risiko und je höher die Menge an tierischen Eiweissen ist (siehe oben), desto höher
das Risiko an Osteoporose zu erkranken.
Dr. Rau hat daher eine Diät entwickelt, welche für Osteoporose sehr geeignet ist, da sie basisch, sehr mineralstoffhaltig ist und die Darmflora (Bedeutung siehe unten) unterstützt.
• Zustand der Darmflora und Mineralstoffaufnahme
Der Mensch hat in seinem Darm mehr Bakterienzellen als er im ganzen Körper eigene Zellen hat. Diese
Bakterien machen einen sehr intensiven Stoffwechsel und bereiten die Nährstoffe auf, in eine Form, dass
sie auch aufgenommen werden können, in organische Bindung. Sie binden aber auch Toxine und
Schwermetalle, welche im Körper blockierende Wirkung auf die Zellerneuerung haben würden.
Es zeigt sich aufgrund neuer Forschungen immer mehr, dass die Intaktheit der Darmflora für die Kalziumaufnahme von allergrösster Bedeutung ist. Die Darmflora produziert einerseits Vitamin K, welche diese organischen Bindungsvorgänge unterstützt.
Nur bei guter, intakter Darmflora kann Kalzium genügend aufgenommen werden, weshalb ein wichtiger
Teil der Osteoporosetherapie der Aufbau der Darmflora ist.
Die Therapie der Osteoporose umfasst daher
• Entsäuerung
Tiereiweissarme Ernährung. Höchstens 2x wöchentlich Fleisch oder Fisch. Möglichst wenig Milchprodukte,
da diese übermässig eiweisshaltig sind. Insbesondere Yoghurt, Quark und Käse meiden. Milch höchstens
als Zusatz zum Kaffee, welcher auch eher wenig genossen werden sollte. Das Kalzium, welches in der
Milch in hohem Masse vorhanden ist, wird nur sehr schlecht resorbiert. Viel Gemüse einnehmen.
Zur Entsäuerung des Organismus: Basepulver dauernd einnehmen: Alkala N (Firma ebi-pharm) oder - etwas
weniger stark wirkend - ein anderes Basepulver.
• Verminderung der Risikofaktoren
Nikotingenuss einstellen, tägliche Bewegung, Sport, Gehen, Wanderungen, Velofahren. Die Anregung des
Stoffwechsels durch Vermehrung der Zirkulation ist von grösster Wichtigkeit.
Weingenuss: Alkoholische Getränke übersäuern den Organismus. Wein in einer Menge von mehr als einem Glas pro Tag belastet durch den Alkoholgehalt die Leberfunktion. Die Leber verstoffwechselt die Östrogene und hat indirekt einen Einfluss auf den Knochenumbau. Menschen mit regelmässigem Alkoholgenuss neigen mehr zur Osteoporose.
• Anregung des Stoffwechsels
Der hauptsächliche Therapieansatz (neben der strikten Entsäuerung und Diät) der Paracelsus Klinik beruht
in Anregung des Knochenstoffwechsels mit Schröpfen, Massagen, vor allem entlang der Wirbelsäule, Ver-
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abreichung von Medikamenten, welche stoffwechselsteigernd und knochendurchblutend wirken und somit, einen aufbauenden Effekt auf die Knochenbälkchen haben und dadurch zu einer Stärkung und Elastizitätsvermehrung der Knochen führen. Die bei Osteoporose meist starken Schmerzen gehen auf diese Therapie innerhalb einiger Wochen meist vollständig zurück.
Natürliche Hormone
Wir verfügen an der Paracelsus Klinik Lustmühle über bio-identische Hormone zur oralen Einnahmen als
Kapseln und als Progesteronhaltige Body Cream. Bio-identisch bedeutet, dass diese Hormone dieselbe chemische Formel haben wie die körpereigenen Hormone und somit leicht versoffwechselt werden können und
eine gute Verträglichkeit haben!
Diese Therapie führt so wohl zu einer Verbesserung der Knochenstruktur, als auch zur Verminderung von
Wechseljahrs-Beschwerden
Kalk
Theoretisch benötigt der Mensch ca. 1/2 bis 1 Gramm Kalzium pro Tag. Die Zufuhr ist aber meist nicht das
Problem und leicht zu erreichen, der limitierende Faktor ist die Kalziumaufnahme und der Kalzium-Einbau in
den Knochen. Kalzium-Einname ist höchstens von Vorteil, wenn aus organischer Struktur gewonnen: Kalzium
aus Meermuscheln, z.B. Weleda-Aufbaukalk. Dieser kann viel besser als das anorganische Kalzium in die
Knochen eingebaut werden. Zur Verbesserung des Knochenaufbaus muss aber vor allem Silicea. z.B. aus
Schachtelhalm (Equisetum) verabreicht werden, das organische Strukturmittel der Mineralstofftherapie und
Homöopathie.
Die Kalziumresorption wird verbessert durch Vitamin D, wir empfehlen ViDe Tropfen, 3-10 Tropfen pro Tag
oder Kalzium Plus Tabl. Oder Burgerstein Dolomit plus.
Darmflora und Kalziumaufnahme
Es geht bei der Osteoporosetherapie nicht um die Kalzium-Zufuhr, sondern um die Mineralstoffaufnahme in
den Körper und den Kalziumeinbau in die organische Knochenstruktur. Diese „organische“ Aufnahme wird
massgeblich von der Darmflora mitgeprägt. Es ist daher von grösster Wichtigkeit, die Darmflora aufzubauen:
• Die Darmflora ernährt sich von zellulosereicher Kost: Rohkost, feinstgeraffelt
• Die Darmflora wird gestärkt durch Vitamin K (Kanavit, 3-10mg/Tag)
• Darmflora-Aufbau-Präparate
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