Geometrie und Topologie von Flächen (Kotschick) Mitgeschrieben von Bernhard Weiß Mitschrift aus dem SoSe 2009 1 INHALTSVERZEICHNIS Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis I 1 1 Topologische Räume Definition 1 Ein topologischer Raum ist eine Menge X zusammen mit einer Teilmenge O ⊂ P(X) sodass gilt: 1. Xi ∈ O, i ∈ I ⇒ S Xi ∈ O 2. X1 , X2 ∈ O ⇒ X1 ∩ X2 ∈ O 3. ∅, X ∈ O Die Elemente von O heißen offene Mengen Beispiel 1 1. X beliebig, O = P(x) die diskrete Topologie 2. X beliebig, O = {∅, X} die indiskrete Topologie 3. X = {p1 , p2 , p3 }, O = {∅, {p1 , }, {p1 , p2 }, X} 4. X = Rn , U ∈ O genau dann wenn U im Sinne der Analysis offen in Rn ist, d.h. ∀p ∈ U ∃ > 0, sodass B (p) = {q ∈ Rn | |p − q| < } ⊂ U 5. X ein metrischer Raum U ∈ O offen ⇔∀p ∈ U ∃ > 0, sodass B (p) = {q ∈ X|d(p, q) < } ⊂ U Definition 2 Ein Metischer Raum ist ein Paar (X, d), X eine Menge und d : X × X → R sodass: 1. d(p, q) ≥ 0 mit gleichheit genau dann wenn p = q 2. d(p, q) = d(q, p) 3. d(p, q) ≤ d(p, r) + d(r, q) Bemerkung 1 Beispiel 5. definiert auf jedem metrischen Raum eine Topologie, die metrische Topologie. Beispiel 2 d(p,q) (X, d) metrischer Raum, dann definiere d1 (p, q) := 1+d(p,q) dann ist (X, d1 ) ein metrischer Raum, und die metrischen Topologien von (X, d) und (X, d1 ) stimmen überein. Definition 3 Seien (X, Ox ), (Y, Oy ) topologischer Räume Eine Abbildung f : X → Y heißt stetig :⇔ f −1 (U ) ∈ Ox ∀U ∈ OY 2 1 TOPOLOGISCHE RÄUME Bemerkung 2 Für metrische Räume mit den metrischen Topologien stimmt diese Definition mit der /δ Definition aus der Analysis überein. Definition 4 (X, OX ), (Y, OY ) topologische Räume Eine Abbildung f : X → Y heißt Homäomorphismus , wenn f bijektiv ist und f, f −1 stetig sind. Bemerkung 3 Topologiche Eigenschaften sind solche Eigenschaften, die invariant unter Homäomorphismen sind. Definition 5 Sei (X, OX ) ein topologischer Raum, Y ⊂ X Dann ist die Teilraumtopologie von Y definiert durch: OY := {U ⊂ Y |∃V ∈ Ox : V ∩ Y = U } Bemerkung 4 1. (Y, OY ) erfüllt die Eigenschaften in der Definition eines Topologischen Raumes. 2. Die Inklusion i : Y ,→ X ist stetig bzgl. Ox , OY Bemerkung 5 Stetigkeit von f : X → Y hängt von OX , → OY ab. Z.b. ist OX die diskrete Topologie auf X, so ist jedes f stetig unabhängig von (Y, OY ) Ein weiteres Beispiel: Ist OY die indiskrete Topologie auf Y, dann ist jedes f : X → Y stetig, unabhängig von (X, OX ) (X, d) Bemerkung 6 → ↓ (Y, d|Y ×Y ) ↓ Dies sind zwei arten (Y, OY ) zu definieren, teilraumT opologie (X, OX ) −→ (Y, OY ) wenn Y ⊂ X, (X, d) metrischer Raum Definition 6 (X, OX ), (Y, O` Y ) zwei topologische Räume X + Y = X Y die topologische Summe`oder disjunkte Vereinigung hat als zu` grundeliegende Menge X Y und U ⊂ X Y ist offen genau dann wenn U ∩ X ∈ Ocalx , U ∩ Y ∈ OY