Teildruck - Cornelsen Verlag

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Teildruck
Fachoberschulen und
Höhere Berufsfachschulen NRW
Achtung
Lehrplanwechsel!
VWL
Volkswirtschaftslehre
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N
VWL . Volkswirtschaftslehre
Höhere Berufsfachschule in Nordrhein-Westfalen
Die VWL . Volkswirtschaftslehre für die 2-jährige Höhere Berufsfachschule in Nordrhein-Westfalen ist genau
auf den neuen, kompetenzorientierten Bildungsplan im Fach VWL ausgerichtet.
Mit diesem modernen Lehrwerk können die Schülerinnen und Schüler
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gesamtwirtschaftliche und wirtschaftspolitische Modelle, Strukturen und Prozesse verstehen und reflektieren,
ökonomische Entscheidungen als Konsumenten, Erwerbstätige und/oder Wirtschaftsbürger/-innen
nachvollziehen und begründen,
ihre Fach-, Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenz stärken.
Zugang zu den Bereichen der im Lehrplan geforderten sechs Handlungsfelder gewinnen die Lernenden über
abwechslungsreiche Anforderungssituationen. Diese orientieren sich an beruflichen, fachlichen, gesellschaftlichen
und persönlichen Themen, die den Schülerinnen und Schülern in ihrem Alltag begegnen.
Die Inhalte des Lehrwerkes decken darüber hinaus die geforderten Lernziele der Anforderungssituationen ab.
Umfangreiche und methodisch vielfältige Aufgabenpools fördern die nötigen Kompetenzen.
Die VWL . Volkswirtschaftslehre behandelt
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traditionelle volkswirtschaftliche Grundlagenthemen,
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gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge und wirtschaftspolitische Steuerungsmöglichkeiten,
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aktuelle Themen wie Globalisierung, Nachhaltigkeit, Wohlstandsgefälle oder soziale Sicherung.
Zahlreiche Quelltexte,Grafiken und Abbildungen veranschaulichen Inhalte; Übersichten nach
jedem Abschnitt fassen das Wesentliche zusammen.
Alle Infos zum Lehrplanwechsel in NRW
und zu unseren neuen Lehrwerken auf
www.cornelsen.de/lehrplanwechsel-nrw
Frisch gedruckt!
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Fachoberschulen und
Höhere Berufsfachschulen NRW
VWL
Volkswirtschaftslehre
Herausgeber:
Franz-Josef Kaiser
Volker Brettschneider
Autoren:
Sylke Behrends
Volker Brettschneider
Franz-Josef Kaiser
Marco Rehm
Michael Schuhen
Michael Weyland
unter Mitarbeit der Verlagsredaktion
9783464958810 Inhalt_S001 1
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Unter Verwendung von Materialien von:
Norbert Damke, Markus Fleitmann, Hans-Peter Hrdina, Ludger Katt, Nicola Pridik
Dorothe Redeker, Saskia Richter
Aktualitätendienst Wirtschaft
Im Internet unter www.cornelsen.de/cbb/akd-wirtschaft
finden Sie regelmäßig aktuelle Unterrichtseinheiten aus dem Bereich Volkswirtschaftslehre
Verlagsredaktion: Außenredaktion: Bildredaktion: Layout: technische Umsetzung:
Umschlaggestaltung: Titelfoto: Dorothe Redeker
Dörte Lutvogt, Mainz
Christina Fanselow
vitaledesign, Berlin
Christoph Berten, Berlin
sign, Berlin
Punchstock/Image Source
www.cornelsen.de/cbb
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wurden vor Drucklegung sorgfältig auf ihre Aktualität geprüft. Der Verlag übernimmt
keine Gewähr für die Aktualität und den Inhalt dieser Seiten oder solcher, die mit ihnen
verlinkt sind.
Dieses Werk berücksichtigt die Regeln der reformierten Rechtschreibung
und Zeichensetzung.
1. Auflage, 1. Druck 2013
© 2013 Cornelsen Verlag, Berlin
Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt.
Jede Nutzung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf
der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages.
Hinweis zu den §§ 46, 52 a UrhG: Weder das Werk noch seine Teile dürfen ohne eine
solche Einwilligung eingescannt und in ein Netzwerk eingestellt oder sonst öffentlich
zugänglich gemacht werden.
Dies gilt auch für Intranets von Schulen und sonstigen Bildungseinrichtungen.
ISBN 978-3-06-450247-5
L 
Inhalt gedruckt auf säurefreiem Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft.
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Inhaltsverzeichnis
IHandlungsfeld 1 : Unternehmensstrategien und Management . . . . . . . . . . . . .
7
1.1
Anforderungssituation: Der Mensch - ein egoistischer Nutzenmaximierer? . . . . . . . . . . . . . .
1.2 Betriebs- und Volkswirtschaftslehre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1.3 Denken in Modellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1.4 Bedürfnisse und Bedarf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1.5 Prinzipien wirtschaftlichen Handelns . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1.6 Einflussfaktoren auf das Konsumverhalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1.7Wirtschaftssektoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Aufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1.8 Anforderungssituation 1.2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1.9 Güterknappheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1.10 Güterarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Aufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1.11Anforderungssituation 1.3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1.12 Geschichte des Geldes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1.13 Funktionen des Geldes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1.14 Binnenwert des Geldes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1.15 Verschuldung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Aufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1.16 Anforderungssituation 1.4 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1.17 Der Wirtschaftskreislauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1.17.1 Wirtschaftskreislauf mit zwei Sektoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1.17.2 Wirtschaftskreislauf mit fünf Sektoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1.17.3 Kritik am Wirtschaftskreislauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Aufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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15
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40
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IHandlungsfeld 2 : Beschaffung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
45
2.1 Anforderungssituation: Vorteile auf dem vollkommenen Markt . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.2 Der Markt als Institution . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.3 Marktarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.4 Die Nachfrage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.4.1 Die Nachfragekurve . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.4.2 Preiselastizität der Nachfrage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.5 Das Angebot . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.5.1 Die Angebotskurve . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.5.2 Preiselastizität des Angebots . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.6 Preisbildung auf dem vollkommenen Markt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Aufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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47
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50
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Handlungsfeld 1: Unternehmensstrategien und Management
2.7Anforderungssituation 2.2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.8 Gründe für den Außenhandel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.8.1 Absoluter Kostenvorteil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.8.2 Komparativer Kostenvorteil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.9 Terms of Trade . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.10Handelsbeschränkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.10.1 Tarifäre Handelshemmnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.10.2 Nichttarifäre Handelshemmnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.11 Internationale Organisationen und Abkommen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.12Wechselkurssysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.12.1 System der freien Wechselkurse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.12.2 System der fixen Wechselkurse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.12.3 System der Leitkurse und Bandbreiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Aufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Handlungsfeld 3 : Leistungserstellung .
60
61
62
62
64
65
66
67
69
73
73
77
78
81
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83
3.1 Anforderungssituation 3.1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3.2 Volkswirtschaftliche Produktionsfaktoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.3 Arbeitsteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.4 Strukturwandel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.5 Verhältnis von Ökonomie und Ökologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3.6 Leitbild der nachhaltigen Entwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.6.1 Konzept der Nachhaltigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.6.2 Agenda 21 und „Europa 2020“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Aufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.7 Anforderungssituation 3.2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3.8 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.9 Das Bruttoinlandsprodukt als Wohlstandsindikator? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Aufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.10 Anforderungssituation 3.3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3.11 Entwicklung einer Wirtschaftsordnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.12 Freie Marktwirtschaft als idealtypische Wirtschaftsordnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3.13 Soziale Marktwirtschaft als realtypische Wirtschaftsordnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.14 Die Zentralverwaltungswirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.15 Ziele staatlicher Wirtschaftspolitik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3.16 Träger und Akteure der Wirtschaftspolitik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.17 Handlungsfelder der Wirtschaftspolitik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3.18 Konjunkturzyklus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Aufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84
85
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90
92
92
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96
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Handlungsfeld 4 : Absatz
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135
4.1 Anforderungssituation 4.1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4.2 Preisbildung auf dem unvollkommenen Markt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4.2.1 Preisbildung im unvollkommenen Polypol . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4.2.2 Preisbildung im unvollkommenen Oligopol . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4.2.1 Preisbildung im vollkommenen und im unvollkommenen Monopol . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4.3 Marktversagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4.4 Funktionsfähiger Wettbewerb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4.5 Konzentrationstendenzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4.6 Unternehmenszusammenschlüsse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4.7 Die Hüter des Wettbewerbs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4.7.1 EU-Kommission . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4.7.2 Bundeskartellamt und Monopolkommission . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4.8 Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4.8.1 Kartellverbot . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4.8.2 Fusionskontrolle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4.8.3 Missbrauchsaufsicht über marktbeherrschende Unternehmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4.8.4 Überprüfung der Vergabe öffentlicher Aufträge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Aufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4.9 Anforderungssituation 4.2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4.10 Geldwertstörungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4.10.1 Inflation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4.10.2 Deflation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4.11 Außenwert des Geldes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4.12 Stellenwert des Euros im weltwirtschaftlichen Kontext . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Aufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4.13Anforderungssituation 4.3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4.14 Zahlungsbilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4.14.1 Leistungsbilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4.14.2 Vermögensübertragungs-, Kapital- und Devisenbilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4.14.3 Die Bedeutung der Zahlungsbilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4.15 Regionale Handelsabkommen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4.16 Die Europäische Union (EU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4.16.1 Die Wirtschafts- und Währungsunion (WWU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4.16.2 Organe der EU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4.16.3 EU-Strukturpolitik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4.16.4 Krisenerscheinungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4.17 Globalisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4.17.1 Antriebskräfte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4.17.2 Auswirkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Aufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
136
137
137
138
139
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143
144
145
150
150
151
152
152
153
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158
159
159
164
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181
183
186
186
187
189
5
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Handlungsfeld 1: Unternehmensstrategien und Management
Handlungsfeld 5 : Personal .
5.1
5.2
5.2.1
5.2.2
5.3
5.4
5.4.1
5.4.2
5.4.3
5.4.4
5.4.5
5.5
5.6
5.7
5.8
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anforderungssituation 5.1 . . . . . . . . . . .
Das Sozialstaatsprinzip . . . . . . . . . . . . .
Staatliche Transferleistungen . . . . . . . . . .
Das Sozialbudget . . . . . . . . . . . . . . . .
Einkommen „gerecht“ verteilen . . . . . . . . .
Gesetzliche Sozialversicherung . . . . . . . . . .
Krankenversicherung . . . . . . . . . . . . . .
Pflegeversicherung . . . . . . . . . . . . . . .
Rentenversicherung . . . . . . . . . . . . . . .
Unfallversicherung . . . . . . . . . . . . . . .
Arbeitslosenversicherung . . . . . . . . . . . .
Aufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anforderungssituation 5.2 . . . . . . . . . . .
Ursachen und Folgen von Arbeitslosigkeit. . . . .
Mittel der Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik
Bildungspolitik . . . . . . . . . . . . . . . . .
Aufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Handlungsfeld 6 : Investition und Finanzierung .
6.1
6.2
6.3
6.4
6.5
6.5.1
6.5.2
6.6
6.7
6.8
6.9
6.9.1
6.9.2
6.9.3
6.9.4
Anforderungssituation 6.1 . . . . . . . . .
Konjunkturforschung und -prognosen . . . . .
Aufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anforderungssituation 6.2 . . . . . . . . .
Finanzpolitik . . . . . . . . . . . . . . . .
Fiskalpolitik . . . . . . . . . . . . . . . .
Nachfragepolitik - Keynesianismus . . . . . .
Angebotspolitik - Monetarismus . . . . . . .
Aufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anforderungssituation 6.3 . . . . . . . . .
Das Europäische System der Zentralbanken . .
Zusammenhang von Geldmenge und Inflation .
Geldpolitische Instrumente . . . . . . . . .
Offenmarktgeschäfte . . . . . . . . . . . .
Ständige Fazilitäten. . . . . . . . . . . . .
Mindestreservepolitik . . . . . . . . . . . .
Geldpolitische Strategien . . . . . . . . . .
Aufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . .
Glossar .
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Stichwortverzeichnis
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Bildquellenverzeichnis
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6
9783464958810 Inhalt_S006 6
18.12.12 08:19
Mit welchen Themen beschäftigt sich die
Volkswirtschaft?
Warum werden in der Volkswirtschaft Modelle
verwendet?
Welche Bedeutung haben Bedürfnisse in der
Volkswirtschaft?
1
Welche Prinzipien bestimmen wirtschaftliches
Handeln?
Welche Einflussfaktoren beeinträchtigen
das Konsumverhalten?
Handlungsfeld 1:
Unternehmensstrategien und
Management
9783464958810 Inhalt_S007 7
18.12.12 08:20
ANFORDERUNGSSITUATION
Handlungsfeld 1: Unternehmensstrategien und Management
1.1 Der Mensch – ein egoistischer
Nutzenmaximierer?
Ihr Lehrer möchte Ihnen heute etwas Gutes tun. Er hat 5-Cent-Münzen mitgebracht
und möchte diese in der Klasse verteilen. Sie sollen ihm bei der Aufteilung der 5-CentMünzen mithilfe eines Experiments helfen.
Vorbereitung des Experiments
• Teilen Sie die Klasse in zwei Gruppen (A und B) auf.
• Jeder Schüler aus der Gruppe A sucht sich einen Spielpartner aus der Gruppe B.
• Jeder Schüler aus der Gruppe A erhält vom Lehrer zehn 5-Cent-Münzen.
Ablauf des Experiments
Jeder Schüler aus der Gruppe A muss die 5-Cent-Münzen zwischen sich und seinem
Partner aus der Gruppe B aufteilen. Dabei darf er sich mit dem Partner nicht absprechen. Bedingung ist, dass beide Schüler die 5-Cent-Münzen nur behalten dürfen,
wenn Partner B dem Angebot von Partner A zustimmt. Wenn das Angebot abgelehnt
wird, dann gehen alle 5-Cent-Münzen zurück an den Lehrer und beide Schüler ­gehen
leer aus.
Die Ergebnisse halten Sie in der folgenden Tabelle für die Klasse fest.
Paar 1
Paar 2
Anzahl der
5-CentMünzen an
Partner A
Anzahl der
5-CentMünzen an
Partner B
Paar 3
r
Muste
…
…
Summe
…
Nach der ersten Spielrunde werden die Partnerrollen getauscht, d. h., die Schüler der
Gruppe A gehören jetzt zur Gruppe B und umgekehrt. Die Schüler der neuen Gruppe
A erhalten wieder je zehn 5-Cent-Münzen, die sie zwischen sich und ihrem Partner
aufteilen sollen. Die Spielregeln bleiben die gleichen wie in der ersten Runde. Im
Anschluss wird erneut die Tabelle ausgefüllt und die Summe gebildet.
Auswertung des Experiments
1 Was waren Ihre Überlegungen bei der Erstellung Ihres Angebots?
2 Welche Reaktionen haben Sie von Ihrem Partner B erwartet?
3 Begründen Sie die Höhe Ihres
­Angebots.
4 Begründen Sie, warum Sie Ihrerseits
das Angebot Ihres Partners angenom­
men oder a­ bgelehnt ­haben.
5 Was wäre das niedrigste Angebot gewe­
sen, das Sie noch angenommen hätten?
6 Vergleichen Sie Ihre Entscheidungen
mit den typischen Verhaltensweisen des
­„Homo oeconomicus“.
8
9783464958810 Inhalt_S008 8
18.12.12 08:20
1.2 Betriebs- und Volkswirtschaftslehre
1.2 Betriebs- und Volkswirtschaftslehre
Eine Volkswirtschaft besteht aus einer Vielzahl von Menschen, den Wirtschaftssubjekten, die in einem räumlich abgegrenzten Gebiet leben. Diese treffen wirtschaftliche Entscheidungen, führen wirtschaftliche Aktivitäten durch und beeinflussen
wirtschaftliche Vorgänge. Menschen entscheiden sich z. B., in Urlaub zu fahren, buchen eine Reise und nutzen ein Flugzeug. Werden die wirtschaftlichen Prozesse systematisch betrachtet, so lässt sich die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes analysieren und die Gesellschaft zum Wohle aller gestalten. Dies ist die Aufgabe der
Wirtschaftswissenschaften. Hierbei ist zwischen Betriebs- und Volkswirtschaftslehre zu unterscheiden.
Wirtschaftssubjekte
private Haushalte, Unterneh­
men, Staat, Banken, Ausland
Die Aufgabe der Betriebswirtschaftslehre (BWL) besteht darin, aus der Perspektive
des einzelnen Unternehmens das betriebliche Geschehen zu analysieren. Dies
be­trifft:
1. das innerbetriebliche Handeln, wie z. B. Beschaffung, Produktion, Absatz, Finanzierung sowie Forschung und Entwicklung und
2. das zwischenbetriebliche Geschehen, das sich aufgrund wirtschaftlicher Aktivitäten der Wirtschaftssubjekte entwickelt.
Die BWL konzentriert sich
auf die Unternehmen und
deren Handlungsfeld,
vgl. Band BWR.
Die Volkswirtschaftslehre (VWL) beschäftigt sich mit den Zuständen, Abläufen
und Abhängigkeiten gesamtwirtschaftlicher Prozesse. In der Auseinandersetzung
mit wirtschaftlichen Fragen ergeben sich vier Aufgabenbereiche:
1. Beschreibung: Die Volkswirtschaftslehre versucht, die wirtschaftlichen Geschehnisse mithilfe geeigneter Methoden und Begriffe zu beschreiben. Zu den
grundlegenden Begriffen gehören z. B. Bedürfnisse, Güter, Arbeitsteilung, Produktionsfaktoren und Einkommen. Die Beschreibung wirtschaftlicher Vorgänge
­bezieht sich in der Regel auf den abgelaufenen Prozess; z. B. wird untersucht, wie
sich das Preisniveau in einer Periode entwickelt hat.
2. Erklärung: Die Volkswirtschaftslehre versucht, das wirtschaftliche Geschehen
zu erklären. Es wird z. B. untersucht, warum bestimmte Ereignisse so und nicht
anders ablaufen und wie sie zusammenhängen.
3. Prognose: Die Volkswirtschaftslehre versucht den weiteren Verlauf des Wirtschaftsgeschehens vorherzusagen. Sie möchte z. B. herausfinden, wie sich das
Preisniveau entwickelt und ob die Arbeitslosigkeit steigt oder sinkt. Darüber
­hinaus versucht sie darzustellen, wie sich bestimmte wirtschaftspolitische Maßnahmen in Zukunft auswirken werden. Das Erstellen von Prognosen ist sehr
schwierig und mit Unsicherheiten verbunden. Trotzdem sind Prognosen notwendig, um Entscheidungen in der Wirtschaftspolitik zu treffen.
4. Politikberatung: In diesem Bereich versucht die Volkswirtschaftslehre aufzuzeigen, welche Möglichkeiten es gibt, Wirtschaftsprozesse zu beeinflussen und zu
steuern. Wirtschaftspolitik ist eine zentrale Aufgabe der Volkswirtschaftslehre.
Die VWL beschäftigt sich
mit den gesamtwirtschaft­
lichen Zusammenhängen.
Betriebswirtschaftslehre
Arbeitsteilung,
­Produktionsfaktoren
Kapitel 3.3 und 3.4
Einkommensverteilung
Kapitel 5.3
Preisniveau
Durchschnitt aller
Preise einer Volkswirtschaft
Kapitel 1.14
Arbeitslosenquote
Kapitel 5.6
Wirtschaftspolitik
Kapitel 3.15
ÜBE R BL IC K
Wirtschaftswissenschaften
Bedürfnisse
Kapitel 1.4
Volkswirtschaftslehre
9
9783464958810 Inhalt_S009 9
18.12.12 08:20
Handlungsfeld 1: Unternehmensstrategien und Management
1.3 Denken in Modellen
In einer Volkswirtschaft gehen Millionen von Menschen eine Vielzahl von einzelnen
Aktivitäten nach, wie z. B. kaufen, verkaufen, arbeiten, sparen, produzieren, Arbeitskräfte einstellen und entlassen. Diese Aktivitäten sind insgesamt kaum zu überschauen. Deshalb werden in der Volkswirtschaftslehre oft Denkmodelle entwickelt,
um die Wirklichkeit auf eine überschaubare Anzahl von Faktoren und Zusammenhängen zu reduzieren.
Der Vorgang der Modellbildung beruht in den Wirtschaftswissenschaften im Wesentlichen auf folgenden Prinzipien:
• Durch Aggregation wird eine Vielzahl gleichartiger Elemente zu einer Größe zusammengefasst, z. B. beinhaltet der Wirtschaftsbereich „Private Haushalte“ alle
Haushalte einer Volkswirtschaft.
• Durch Isolierung werden nicht erfasste Faktoren aus der Betrachtung ausgeschlossen. Dies ist ähnlich wie in einer Straßenkarte für Autofahrer, wo in der
Regel Fahrrad- und Wanderwege nicht berücksichtigt werden.
• Ökonomische Verhaltensweisen werden oftmals als „mechanische“ Vorgänge
aufgefasst, die nur durch wenige Faktoren bedingt sind. So wird im Modell des
„Homo oeconomicus“ davon ausgegangen, dass der Mensch immer rational
­handelt.
Homo oeconomicus
Kapitel 1.5
ÜBE R BL IC K
Wirtschaftskreislauf
Kapitel 1.17
BE I SP I E L
In volkswirtschaftlichen Modellen wird in mehrfacher Weise von der ökonomischen
Wirklichkeit abstrahiert. Es werden nicht alle Merkmale und Eigenschaften des Originals erfasst, vielmehr beschränkt sich der Modell-Konstrukteur auf solche Faktoren, die für ihn besonders wichtig sind. Unberücksichtigte Phänomene werden so
behandelt, als ob ihr Einfluss konstant bliebe. Reichweite und Aussagekraft von ökonomischen Modellen sind für die Erklärung realen wirtschaftlichen Verhaltens oftmals nur dann richtig zu verstehen, wenn die Annahmen bekannt sind, auf denen
die Modellkonstruktion beruht.
Ein volkswirtschaftliches Denkmodell ist beispielsweise das Modell des Wirtschaftskreislaufs, in dem die grundlegenden Transaktionen in einer Volkswirtschaft verdeutlicht werden sollen.
Ökonomische Modelle ergeben sich,
wenn von der ökonomischen Realität abstrahiert wird durch
Aggregation:
Zusammenfassung
gleichartiger
Elemente zu einer
Größe, z. B. Konsum,
Investition, Haushalte
Isolierung:
Vereinfachung oder
Ausschaltung von
Vorgängen bzw.
Faktoren,
z.B. Vernachlässigung
politischer Prozesse
Mechanisierung:
Reduktion komplexer
zu vereinfachten
Verhaltensannahmen,
z.B. Unternehmertätigkeit, Verhalten nach
dem Rationalprinzip
10
9783464958810 Inhalt_S010 10
18.12.12 08:20
1.4 Bedürfnisse und Bedarf
1.4 Bedürfnisse und Bedarf
Im Rahmen der Volkswirtschaftslehre werden Wünsche Bedürfnisse genannt und
als zentrale Antriebskräfte des wirtschaftlichen Entscheidens und Handelns angesehen. Menschen haben unterschiedliche Bedürfnisse. Diese sind z. B. abhängig vom
Alter, Geschlecht, sozialen und gesellschaftlichen Umfeld, der technischen Entwicklung und dem Einkommen. Einige Bedürfnisse müssen in der Regel unmittelbar befriedigt werden, wie z. B. Hunger und Durst. Andere können mittelfristig erfüllt werden, wie z. B. der Wunsch nach Mobilität oder Geborgenheit.
Wenn sich die Bedürfnisse des Menschen auf ganz bestimmte Güter beziehen und zu
ihrer Befriedigung Kaufkraft vorhanden ist, wird von einem Bedarf gesprochen. Erst
wenn Güter tatsächlich gekauft werden, d. h. der Bedarf am Markt wirksam wird,
handelt es sich um eine Nachfrage.
Bedürfnis
Bedarf
Nachfrage
Durst
Wunsch
nach Mineralwasser
Kauf einer
Mineralwasserflasche
Güter
Kapitel 1.10
Kaufkraft
das zur Verfügung stehende
Einkommen
Markt
Kapitel 2.2
Nachfragekurve
Kapitel 2.4
Abraham Maslow (1908–1970) unterscheidet fünf Bedürfnisebenen. Aus diesen Bedürfnisebenen ergibt sich eine sogenannte Bedürfnispyramide.
1. Physiologische Bedürfnisse müssen vor allen anderen Bedürfnissen befriedigt
werden. Sie sind zur Lebenserhaltung unbedingt notwendig, z. B. Essen, Trinken
und Schlaf.
2. Sicherheitsbedürfnisse sind darauf ausgerichtet, dass die physiologischen Bedürfnisse auch in Zukunft befriedigt werden können, z. B. Altersvorsorge durch
Geldwertstabilität, Ordnung, Gesetze und Regeln.
3. Soziale Bedürfnisse ergeben sich aus den sozialen Kontakten des Individuums
und dem Wunsch nach einem Leben in einer Gemeinschaft, nach Geselligkeit und
Freundschaft.
4. Wertschätzungsbedürfnisse sind darauf ausgerichtet, als Mensch von anderen
Menschen Anerkennung und Bestätigung zu erhalten; nicht selten sind sie eine
wesentliche „Triebfeder“ des Verhaltens.
5. Entwicklungsbedürfnisse zielen auf die sogenannte Selbstverwirklichung des
Menschen ab. Sie beruhen auf dem Wunsch, das Leben gemäß eigener Vorstellungen zu gestalten.
Nach Maslow wird die Befriedigung eines höherrangigen Bedürfnisses erst angestrebt, wenn die vorgelagerten Bedürfnisse befriedigt sind. Solange die Grundbedürfnisse nicht in ausreichendem Maße befriedigt sind, sind sie für das menschliche Verhalten bestimmend. Erst wenn der Mensch seine Grundbedürfnisse gesättigt hat, ist
er in der Lage, seine sozialen Kontakte auszubauen und zu pflegen. Sind die sozialen
Bedürfnisse und die Wertschätzungsbedürfnisse befriedigt, wird schließlich der
Wunsch nach Selbstverwirklichung größer.
11
9783464958810 Inhalt_S011 11
18.12.12 08:20
Handlungsfeld 1: Unternehmensstrategien und Management
Rangordnung der Bedürfnisse nach Maslow
BE I SP I E L
Karikatur von Rauschenbach
Als Robinson Crusoe auf einer einsamen Insel strandet, muss er zunächst
seine physiologischen Bedürfnisse befriedigen. Er sucht etwas zu essen
und frisches Wasser. Damit er wieder zu Kräften kommt, schläft er eine
Weile. Danach baut er sich zum Schutz eine kleine Hütte. Mit der Zeit wird
ihm langweilig und er führt Selbstgespräche. Dann irgendwann trifft er
auf seinen Gefährten Freitag, der sein Freund wird und von dem er aner­
kannt und bewundert werden möchte. Nachdem Crusoe erkennt, dass er
wohl noch eine Weile auf der Insel leben muss, philosophiert er über den
Sinn des Lebens und versucht, sein Leben auf der Insel nach seinen Vor­
stellungen und Wünschen zu gestalten.
Ü BE R BL IC K
An der Theorie von Maslow wird beispielsweise kritisiert, sie treffe nur für den amerikanisch-europäischen Kulturraum zu. Ferner wird angezweifelt, ob die Entwicklung der Persönlichkeitsbedürfnisse wirklich dem Aufbau der Stufen im Sinne einer
stufenabhängigen Entwicklung folgt. Gleichwohl besitzt die Theorie bis heute eine
hohe Erklärungskraft, da sie es ermöglicht, menschliche Bedürfnisse und die Möglichkeiten ihrer Befriedigung systematisch zu analysieren.
Bedürfnisse sind individuelle Wünsche, die ein Mangelgefühl erzeugen. Sie sind
­unbegrenzt und veränderbar. Sie sind die zentrale Antriebskraft wirtschaftlichen
Handelns. Der Bedarf ist ein auf ein bestimmtes Gut bezogenes Bedürfnis, für das
Kaufkraft vorhanden ist. Die Nachfrage ist ein am Markt wirksam gewordener Bedarf.
Nach der Bedürfnispyramide gibt es aufsteigend folgende Bedürfnisse: physiologi­
sche Bedürfnisse, Sicherheitsbedürfnisse, soziale Bedürfnisse, Wertschätzungs­
bedürfnisse, Entwicklungsbedürfnisse.
12
9783464958810 Inhalt_S012 12
18.12.12 08:20
1.5 Prinzipien wirtschaftlichen Handelns
1.5 Prinzipien wirtschaftlichen Handelns
Die privaten Haushalte streben z. B. an, möglichst qualitativ hochwertige Güter zu
einem angemessenen Preis zu erhalten bzw. hohe Einkommen zu erzielen, um den
Lebensunterhalt zu sichern. Sie fragen eine Vielzahl von Gütern nach und wollen
dabei ihren persönlichen Nutzen maximieren.
Einkommensverteilung
Kapitel 5.3
In den Wirtschaftswissenschaften wird unterstellt, dass Menschen sich in ihrem wirtschaftlichen Handeln nicht von Gefühlen leiten lassen, sondern sich rational verhalten. Rationales Handeln ist z. B. dadurch bestimmt, dass der Mensch sich seiner
Ziele bewusst ist. Er sucht systematisch nach Mitteln und Wegen, um seine Ziele in
kurzer Zeit und mit geringem Aufwand zu erreichen.
Für die Analyse rationalen Verhaltens der Menschen wurde das Modell des Homo
oeconomicus entwickelt. Der Homo oeconomicus maximiert durch sein Handeln
seinen eigenen Nutzen. Charakteristische Merkmale, die den Homo oeconomicus
auszeichnen, sind:
• Er besitzt eine vollständige Marktübersicht (Markttransparenz), d. h., er kennt alle
Güter mit ihren Preisen und alle Alternativen sind ihm bekannt. Er besitzt somit
eine unbegrenzte Informationsverarbeitungskapazität.
• Durch sein Verhalten versucht er seinen persönlichen Nutzen zu maximieren.
• Er trifft seine Entscheidungen, ohne sich von anderen Personen (Freunde, Bekannte usw.) beeinflussen zu lassen.
Modelle
Kapitel 1.3
In der Realität ist ein
­ausschließlich am Homo
oeconomicus orientiertes
Verhalten kaum vorhanden,
da das Modell zu sehr von
realen Verhaltensweisen
­ab­strahiert.
Entsprechend der Modellvorstellung des Homo oeconomicus beruht rationales wirtschaftliches Handeln auf dem ökonomischen Prinzip. Wirtschaftliche Mittel sollen
danach möglichst effizient bzw. kostengünstig eingesetzt werden, um bestimmte
Ziele zu erreichen. Das ökonomische Prinzip wird häufig auch Wirtschaftlichkeitsprinzip genannt. Durch das Handeln nach diesem Prinzip soll der Konflikt zwischen
den unbegrenzten Bedürfnissen und den knappen wirtschaftlichen Gütern bzw. begrenzten Geldmitteln weitgehend entschärft werden.
Güterknappheit
Kapitel 1.9
Das ökonomische Prinzip kann zwei Ausprägungen annehmen:
• Nach dem Maximalprinzip soll mit vorhandenen Mitteln ein möglichst hoher
Ertrag erzielt werden, d. h., beispielsweise sollen mit einer bestimmten Menge
Geld möglichst viele Bedürfnisse befriedigt werden.
• Nach dem Minimalprinzip hingegen soll ein bestimmtes Ziel mit möglichst geringen Mitteln erreicht werden, d. h., beispielsweise soll für die Befriedigung eines
Bedürfnisses möglichst wenig Geld ausgegeben werden.
Bedürfnisse
Kapitel 1.4
BE I SP I E L
Marie-Sophie möchte ihr Zimmer verschönern und hat dazu 300 Euro zur Verfügung.
Sie möchte für dieses Geld nicht nur das Zimmer streichen, sondern auch neue Gardinen und einen neuen Teppich kaufen (Maximalprinzip).
Geld
Kapitel 1.13
Handelt sie hingegen nach dem Minimalprinzip, dann wird sie versuchen, für den
Neuanstrich ihres Zimmers, neue Gardinen und den neuen Teppich möglichst wenig
Geld auszugeben.
Mit dem Verhaltensmodell des Homo oeconomicus ist wirtschaftliches Handeln jedoch nur in begrenztem Umfang erklärbar.
13
9783464958810 Inhalt_S013 13
18.12.12 08:20
Handlungsfeld 1: Unternehmensstrategien und Management
BE I SP I E L
In einer erweiterten Modellvorstellung werden deshalb neben Geld auch immaterielle Werte, wie z. B. Anstrengung, Zeitaufwand und Verzicht auf Bequemlichkeit, in
die Modellbildung einbezogen. Unterstellt wird allerdings weiterhin rationales Handeln. Das Individuum wägt im Rahmen dieser erweiterten Modellvorstellung beispielsweise Aufwand in Form von Geldeinheiten und einen höheren Zeitaufwand
gegeneinander ab.
Johannes aus Gießen zeigt rationales
Kaufverhalten, wenn er nicht nach
Frankfurt fährt, um dort einen Compu­
ter 30 Euro günstiger als in seiner
Heimatstadt einzukaufen. Die Fahrt­
kosten und der hohe Zeitaufwand
­führen zu höheren „Gesamtkosten“.
In der Realität lässt sich der Mensch
auch bei seinen wirtschaftlichen Aktivitäten nicht selten durch Spontaneität, Gewohnheit und Geltungssucht leiten. So folgen die Menschen
z. B. häufig ihren Gefühlen und treffen Kaufentscheidungen „aus dem
Bauch“ heraus.
Produktionsfaktoren
sind ­Arbeit, Boden und Kapital
Kapitel 3.2
Unternehmen kombinieren die Produktionsfaktoren nach dem ökonomischen Prinzip, um Güter herzustellen. Dabei streben sie an, diese Güter mit einem möglichst
hohen Gewinn zu verkaufen, d. h., sie streben nach Gewinnmaximierung. Der Gewinn ergibt sich (vereinfacht) aus der Differenz zwischen dem erzielten Erlös und
den hierfür aufgewandten Kosten. Das Gewinnstreben ist ein entscheidender Faktor
für alle Unternehmen, die im Wettbewerb miteinander stehen. Es treibt z. B. die Entwicklung von neuen Produktionsverfahren und den technischen Fortschritt voran.
Seine Grenzen findet das Gewinnstreben durch den Wettbewerb am Markt. Bezogen
auf die Funktionsfähigkeit des Marktes besteht die Aufgabe des Staates darin, sicherzustellen, dass es ein hinreichendes Maß an Konkurrenz gibt und Verstöße gegen den
Wettbewerb verhindert werden.
Gewinnmaximierung,
vgl. Band BWR
Produktionsverfahren,
vgl. Band BWR
Ü BE R BL IC K
Wettbewerb
Kapitel 4.4
Das Modell des Homo oeconomicus erklärt menschliches Verhalten bzw. das Verhal­
ten privater Haushalte. Die Annahmen zu diesem Modell lauten: rationales Verhalten,
Existenz vollständiger Markttransparenz, unbegrenzte Informationsverarbeitungs­
kapazität und keine Beeinflussung von Entscheidungen durch andere Menschen.
Handeln nach dem Ökonomischen Prinzip entschärft den Konflikt zwischen unbe­
grenzten Bedürfnissen einerseits und knappen Wirtschaftsgütern andererseits. Nach
dem Maximalprinzip soll mit vorhandenen Mitteln ein möglichst hoher Ertrag erzielt
werden. Nach dem Minimalprinzip soll ein gegebenes Ziel mit möglichst geringem
Ressourceneinsatz erreicht werden.
Das wirtschaftliche Ziel privater Haushalte ist die Nutzenmaximierung. Das Ziel der
Unternehmen ist die Gewinnmaximierung.
14
9783464958810 Inhalt_S014 14
18.12.12 08:20
1.6 Einflussfaktoren auf das Konsumverhalten
1.6 Einflussfaktoren auf das Konsumverhalten
Jens, der begeistert Bowling spielt, hegt eine höhere Wertschätzung für einen Bowling-Abend mit Freunden als für einen Theater-Besuch mit seiner Freundin. Folglich
ist seine Zahlungsbereitschaft für einen Bowling-Abend größer als für einen TheaterAbend.
BE I SP I E L
Wenn der Konsument entscheiden soll, welche Güter er nachfragt oder auf welche
er verzichtet, muss er abwägen, welchen Nutzen der Konsum verschiedener Güter
stiftet. Da die Vorlieben aber sehr unterschiedlich sind, ist auch der Nutzen von
Mensch zu Mensch unterschiedlich.
Unsere Vorlieben sind nicht zuletzt entscheidend dafür, welche Güter wir nachfragen. Ein weiterer wichtiger Faktor ist, ob der zusätzliche Kauf des gleichen Gutes
einen höheren Nutzen stiftet als der Verzicht darauf. Dieser zusätzliche Nutzen wird
in der Volkswirtschaftslehre als Grenznutzen bezeichnet. Der Wert des Grenznutzens
kann positiv, gleich null oder sogar negativ sein. Nach H. H. Gossen (1810–1858)
nimmt der Grenznutzen eines Gutes mit zunehmender konsumierter Menge ab. Das
sogenannte Gossensche Gesetz wird auch als Sättigungsgesetz bezeichnet.
Der Grenznutzen ist der
­Nutzen, der entsteht, wenn
­eine zusätzliche Einheit eines
gleichen Gutes konsumiert
wird.
Gossensches Gesetz
Kapitel 2.4
Abnehmender Grenznutzen
Nutzen
Gesamtnutzen
2
3
4
Menge
Jan hat sehr großen Hunger und besucht einen Schnellimbiss. Er bestellt sich gleich
vier Portionen Currywurst. Nach der ersten Currywurst fühlt er sich schon besser, er
hat aber immer noch Hunger (positiver Grenznutzen). Nach der zweiten Currywurst ist
er satt (positiver Grenznutzen), aber er denkt, die dritte Portion „geht noch“ (Grenznutzen = null). Nach der vierten Portion ist ihm allerdings sehr übel (negativer Grenznutzen).
Da die Menschen verschiedene Vorlieben und Ansprüche haben, wurden in den Wirtschaftswissenschaften zusätzliche Erklärungsansätze für das menschliche Konsumverhalten entwickelt. In diesen Ansätzen werden neben der Ökonomie auch die Psychologie und die Soziologie zur Erklärung des Konsumverhaltens herangezogen.
BE I SP I E L
1
Soziologie
Wissenschaft, die sich mit der
Entwicklung und der Struktur
der menschlichen Gesellschaft
beschäftigt
15
9783464958810 Inhalt_S015 15
18.12.12 08:20
Handlungsfeld 1: Unternehmensstrategien und Management
Psychologische Erklärungsansätze versuchen zu ergründen, welchen Einfluss
Emotionen und Einstellungen auf das Entscheidungsverhalten haben. Daneben ver­
suchen diese Ansätze auch zu erklären, wie Konsumenten Informationen wahrneh­
men und verarbeiten. Beispielsweise kann ein Konsument solche Informationen, die
auf einen zu teuren Kauf hindeuten, unbeabsichtigt ignorieren oder verdrängen. Auf
der anderen Seite sucht er neue Gründe und Argumente dafür zu finden, warum sich
aus der getroffenen Entscheidung Vorteile ergeben.
BE I SP I E L
Psychologie
Wissenschaft, die sich mit den
bewussten und unbewussten
seelischen Vorgängen und Zuständen sowie deren Ursachen
und Wirkungen beschäftigt
Herr Müller liebt neue Autos, daher kauft er alle zwei Jahre das neueste Modell. Die
hohen Kosten, die dadurch entstehen, versucht er zu kaschieren, indem er sich einredet, dass er das alte Modell zu einem sehr guten Preis weiterverkaufen konnte. Er verdrängt unbewusst, dass er letztlich für Autos sehr viel Geld ausgibt.
Soziokulturelle Erklärungsansätze untersuchen im Hinblick auf das Konsumen­
tenverhalten die Beziehung zwischen dem einzelnen Konsumenten und seiner sozi­
alen Umwelt. Typische soziokulturelle Ansätze sind das Bezugsgruppenmodell und
das Meinungsführermodell.
Soziokulturell
die soziale Gruppe und ihr
­kulturelles Wertesystem
betreffend
BE I SP I E L
Unter Bezugsgruppen versteht man Gruppen, an denen sich der Einzelne in seinem
Verhalten ausrichtet. Hierbei ist es unbedeutend, ob er dieser Gruppe angehört oder
nicht.
Die Bezugsgruppen, die das Konsumverhalten von Brigitte beeinflussen, sind die Clique, die Familie, die Nachbarn, ihre Mitschüler und der Sportverein. Ihr Kleidungsstil
und ihr Kaufverhalten werden von diesen Gruppen weitgehend geprägt.
Sophia ist in ihre Clique Meinungsführerin bezüglich aktueller Modetrends. Sie ist immer informiert, was gerade „in“ ist, und sie kleidet sich dementsprechend modisch.
Die anderen Gruppenmitglieder orientieren sich an ihr.
ÜBE R BL IC K
BE I SP I E L
Das Meinungsführermodell erklärt, warum einige Konsumenten offensichtlich das
Kaufverhalten von Gruppenmitgliedern stärker beeinflussen als andere. Meinungs­
führer haben innerhalb einer Gruppe eine Schlüsselstellung. Sie werden von den
Gruppenmitgliedern als besonders sachverständig und kompetent eingeschätzt. Des­
halb nutzen Unternehmen die Massenmedien wie Radio und Fernsehen, um z.B. mit
bekannten Sportlern Werbebotschaften vor allem an Meinungsführer zu senden.
Konsumentenverhalten
wirtschaftliche Ansätze
gehen vom Homo oeconomicus aus
und untersuchen im Hinblick auf
Entscheidungen vorrangig die
Wechselbeziehungen zwischen
Einkommen, Güterpreisen
und Bedürfnissen
psychologische Ansätze
untersuchen, welche Prozesse bei
Kaufentscheidungen im Inneren
einer Person ablaufen und somit das
menschliche Verhalten beeinflussen
soziokulturelle Ansätze
untersuchen im Hinblick auf
das Konsumentenverhalten
die soziale Umwelt und die
kulturellen Einflüsse
16
9783464958810 Inhalt_S016 16
18.12.12 08:20
1.7 Wirtschaftssektoren
1.7 Wirtschaftssektoren
Abgesehen von wenigen Ausnahmen, bei denen die Unternehmen ihre Produkte di­
rekt an den Endverbraucher absetzen, sind an der Herstellung und dem Vertrieb von
Produkten verschiedene Unternehmen beteiligt. Daher kann der Unternehmens­
bereich in mehrere Wirtschaftssektoren untergliedert werden. So wird zum Beispiel
das für die Herstellung von Brot notwendige Getreide in landwirtschaftlichen Unter­
nehmen angebaut. Diese Wirtschaftsstufe wird als primärer Wirtschaftssektor be­
zeichnet. Sie dient der Gewinnung von Rohstoffen.
Primärer Wirtschaftssektor
Urproduktion
BE I SP I E L
Zum primären Wirtschaftssektor gehören Unternehmen der Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Fischerei, des Bergbaus sowie ­Unternehmen der Öl- und Gasgewinnung.
Wirtschaftssektoren,
vgl. auch Band BWR
Die zweite Wirtschaftsstufe, der sekundäre Wirtschaftssektor, dient der Weiterverar­
beitung der Rohstoffe zu fertigen Erzeugnissen. Hier wird das Getreide mit Hilfe von
Mühlen zu Mehl verarbeitet. Das Mehl wird entweder industriell in Brotfabriken oder
in Bäckereien zu Brot verarbeitet.
BE I SP I E L
Zum sekundären Wirtschaftssektor gehören Industrieunternehmen (z. B. Nahrungsmittelindustrie, Metall verarbeitende Industrie, c­ hemische Industrie, Textilindustrie)
und Handwerksunternehmen (z. B. Nahrungsmittelhandwerk, Schreinerei, Goldschmied).
Sekundärer Wirtschafts­sektor
Unternehmen der Weiter­
verarbeitung oder produzierendes Gewerbe
Über den Groß- und Einzelhandel wird das Brot an den Endverbraucher verkauft.
Neben dem Handel sind noch viele andere Unternehmen, wie Banken, Versicherun­
gen oder Transportunternehmen an der Herstellung und dem Vertrieb des Brotes
beteiligt. Diese Unternehmen zählen zur dritten Wirtschaftsstufe, dem tertiären
Wirtschaftssektor. Zu diesem Sektor gehören alle Unternehmen, die Produkte durch
ihre Tätigkeit verteilen und Dienstleistungen anbieten.
Wirtschaftssektoren
primärer
Wirtschaftssektor
sekundärer
Wirtschaftssektor
BE I SP I E L
ÜBE R BL IC K
Zum tertiären Wirtschaftssektor gehören Unternehmen der Verteilung (z. B. Großhandel, Einzelhandel) und Dienstleistungsbetriebe (z. B. Banken, Versicherungen,
Unternehmen des Fracht und Briefverkehrs, Beratungsunternehmen).
Tertiärer Wirtschaftssektor
Verteilung (Handel) und
Dienst­leistungs­unternehmen
tertiärer
Wirtschaftssektor
17
9783464958810 Inhalt_S017 17
18.12.12 08:20
Handlungsfeld 1: Unternehmensstrategien und Management
AUFGABEN
1 Grenzen Sie die Volks- von der Betriebswirtschaftslehre ab.
2 Erläutern Sie die Aufgaben der Volkswirtschaftslehre an Beispielen.
3 Auf welchen Prinzipien beruht der Vorgang der
Modellbildung?
4 Warum werden in der Volkswirtschaft Modelle
entwickelt und zur Analyse der Wirtschaftlichkeit
genutzt?
5 Erläutern Sie den „Zwang zu wirtschaften“ anhand
von Beispielen.
6 Unterscheiden Sie Bedürfnisse, Bedarf und
Nachfrage.
7 Erläutern Sie die Bedürfnisebenen nach Maslow
anhand von Beispielen.
8 Wasser ist ein lebenswichtiges Grundnahrungsmittel. Ist der Grenznutzen eines Glases Wasser
groß oder klein?
9 Welches sind die Grundannahmen der Modellvorstellung des Homo oeconomicus?
10 Erläutern Sie die Reichweite der Modellvorstellung
des Homo oeconomicus zur Erklärung tatsächlich
wirtschaftlichen Handelns in der Realität.
11 Suchen Sie Beispiele, in denen sich Menschen in
wirtschaftlichen Belangen nicht rational verhalten.
Welches könnten die Gründe sein?
12 Wodurch werden den Unternehmen in ihrem
Streben nach Gewinnmaximierung Grenzen gesetzt?
13 Ermitteln Sie mithilfe eines Fragebogens, welches
Markenbewusstsein in Ihrer Lerngruppe zur Mode
vorherrscht: Für wen sind Marken entscheidendes
Kaufkriterium, für wen andere Gründe ausschlaggebend (Preis, Funktionalität, Bequemlichkeit
usw.)? Wie würde Maslow diese Kaufmotive in seine
Bedürfnispyramide einordnen?
14 Erläutern Sie den Begriff des Grenznutzens.
15 Welche größeren Anschaffungen haben Sie in den
letzten 12 Monaten getätigt?
a Stellen Sie die ökonomischen und nichtökonomischen Faktoren zusammen, die zu Ihrer Kaufentscheidung geführt haben. Welche/welcher der
Faktoren war Ihrer Meinung nach kaufentscheidend?
b Diskutieren Sie anhand der Ergebnisse aus a
inwieweit das Modell des „Homo oeconomicus“
zur Erklärung der Wirklichkeit taugt.
16 Welchen Einfluss hatte Werbung auf Ihre Kaufentscheidung? Diskutieren Sie in einer
Pro-Kontra-Diskussion „Sollte es Grenzen für
Werbung geben?“
17 Stellen Sie die unterschiedlichen Erklärungsansätze
für das Konsumentenverhalten dar.
ndlungsfeld 1
Weitere Inhalte von Ha
1.2
Anforderungssituation
Güterknappheit
Güterarten
Aufgaben
ation 1.3
1.11 Anforderungssitu
des
1.12 Geschichte des Gel
des
Gel
des
nen
1.13 Funktio
des
Gel
des
rt
1.14 Binnenwe
1.15 Verschuldung
Aufgaben
ation 1.4
1.16 Anforderungssitu
reislauf
1.17 Der Wirtschaftsk
f mit zwei Sektoren
1.17.1 Wirtschaftskreislau
f mit fünf Sektoren
1.17.2 Wirtschaftskreislau
haftskreislauf
1.17.3 Kritik am Wirtsc
Aufgaben
1.8
1.9
1.10
18
9783464958810 Inhalt_S018 18
18.12.12 08:20
Warum ist der Markt eine Institution?
Welche Marktarten gibt es?
Wovon hängen Angebot und Nachfrage
auf dem Markt ab?
2
Wie reagieren Angebot und Nachfrage
auf Preisänderungen?
Wie bildet sich der Preis auf vollkommenen
und unvollkommenen Märkten?
Preis in €
N
4
Angebotsüberhang
N<A
3
2
1
A
Marktpreis
N>A
Nachfrageüberhang
0,5
1
1,5
2
Gleichgewichtsmenge
2,5 Menge
in kg
Handlungsfeld 2:
Beschaffung
9783464958810 Inhalt_S045 45
18.12.12 08:20
ANFORDERUNGSSITUATION
Handlungsfeld 2: Beschaffung
2.1 Wettbewerb auf dem Schokoriegelmarkt
Stellen Sie sich vor, Sie haben eine eigene Mischung von Süßigkeiten entwickelt, die
Sie nun verkaufen möchten. Bis jetzt wissen Sie aber nicht, wie viel die Nachfrager
für Ihr Süßigkeiten-Set zu zahlen bereit sind. Um den richtigen Preis herauszufinden,
betreiben Sie in Ihrer Klasse Marktforschung.
Die Nachfragekurve auf dem S
­ chokoriegelmarkt
Versteigern Sie ein Set von drei SchokoPreis
riegeln. Alle Schüler können mit ihrem
in Cent
eigenen Geld das Schokoriegel-Set ersteigern. Wenn ein Schüler bei einem
 0
Gebot aussteigt, kann er später nicht
10
wieder in die Versteigerung einsteigen.
…
Die nebenstehende Tabelle füllen Sie
parallel zur Versteigerung aus.
Anzahl der
­mitbietenden
­Schüler
r
Muste
a Zeichnen sieht die zugehörige Nach­
fragekurve.
b Wie verändert sich die Nachfragekurve, wenn die gesamte Klasse gerade gegessen hat
oder wenn die Schokoriegel nicht gemocht werden?
Als Alleinanbieter auf dem Schokoriegelmarkt
Nehmen Sie nun die Rolle eines Alleinanbieters (Monopolisten) auf dem Schokoriegelmarkt an. Die Produktionskosten pro Schokoriegel-Set betragen 64 Cent. Finden
Sie mithilfe der Nachfragekurve aus dem ersten Experiment heraus, welchen Erlös
und welchen Gewinn Sie als Monopolist aus dem Verkauf von Schokoriegel-Sets erzielen können. Berechnen Sie dazu in Partnerarbeit, bei welchem Preis der Gewinn
(Erlös minus Kosten) am höchsten ist und ermitteln Sie auf diese Weise den Preis, der
für Sie der beste ist. Nutzen Sie dazu nebenstehende Tabelle.
Verkaufspreis
in Cent
 0
10
…
Nachgefragte
Menge
Erlös
in Cent
Kosten
in Cent
Gewinn
in Cent
r
Muste
Wettbewerb auf dem Schokoriegelmarkt
Nun ist jeder Schüler Anbieter von Schokoriegel-Sets und muss versuchen, sich auf
dem Markt gegenüber den anderen Anbietern durchzusetzen. Grundlage ist wieder
die Nachfragekurve aus dem ersten Experiment. Die Produktionskosten pro Schokoriegel-Set betragen 64 Cent. Das Ziel jedes Anbieters ist es, einen möglichst hohen
Gewinn zu erzielen. Aber nur der Schüler, der zum niedrigsten Preis anbietet, verkauft seine Sets.
a Spielen Sie das Spiel über mehrere Runden. Welche Veränderungen können Sie beim
Preis in den verschiedenen Spielrunden feststellen?
b Wie verändern sich Umsatz, Kosten und Gewinn der einzelnen Anbieter?
c Vergleichen Sie die entstandenen Marktpreise auf den beiden Märkten. Können Sie eine
Regel formulieren?
46
9783464958810 Inhalt_S046 46
18.12.12 08:20
2.2 Der Markt als Institution
2.2 Der Markt als Institution
Das Wort „Markt“ bezeichnet traditionell einen Ort,
an dem Waren regelmäßig gehandelt werden. Beispiele hierfür sind die Wochenmärkte in vielen
deutschen Städten oder der Fischmarkt in Hamburg. Wirtschaftswissenschaftler fassen den Begriff
aber noch weiter und verstehen darunter ganz allgemein das Zusammentreffen von Angebot und
Nachfrage nach einem wirtschaftlichen Gut. Dieses
Zusammentreffen kann an realen Orten, aber auch
im virtuellen Raum des Internets geschehen.
Eine Institution ist ein Begriff für ein stabiles, auf
Dauer angelegtes Regelsystem, das das menschliche Handeln steuern und damit Unsicherheit vermindern soll. In diesem Sinne lässt sich auch der
Markt als Institution begreifen: Er führt Verkäufer und Käufer eines Gutes zusammen
und schafft Regeln für deren Verhalten. Auf jedem Markt gibt es sowohl offizielle als
auch inoffizielle Regelungen. Zu den offiziellen Regelungen zählen u. a. die Gesetze
des Handelsgesetzbuches (HGB) und des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB). Sie geben
z. B. vor, wie man sich beim Kauf eines Gutes verhalten muss und welche Folgen es
haben kann, wenn man einen Vertrag bricht. Bei einem Wochenmarkt gehören zu
den offiziellen Regelungen auch die Marktzeiten und die Gebühren für die Einrichtung von Marktständen. Inoffizielle Regelungen sind z. B. Preisabsprachen zwischen
den Anbietern einer Ware.
Angebot
Kapitel 2.5
Nachfrage
Kapitel 4.8
HGB und BGB,
vgl. Band BWR
Preisabsprache
Kapitel 4.8
Als ein zentraler Lenkungsmechanismus für wirtschaftliche Aktivitäten hat der
Markt verschiedene Aufgaben und Funktionen zu erfüllen:
Aufgaben und Funktionen des Marktes
Versorgungsfunktion
Der Markt soll für die
bestmögliche Versorgung
der Bevölkerung
mit Gütern sorgen.
Koordinationsfunktion
Der Markt soll Angebot
und Nachfrage
zusammenführen.
Verteilungsfunktion
Auf dem Markt
werden Waren und
Dienstleistungen
verteilt.
Preisbildungsfunktion
Angebot und Nachfrage
bewirken, dass sich
auf dem Markt ein
Preis bildet.
Preisabsprachen zwischen verschiedenen Anbietern einer Ware sind zwar vorteilhaft
für die Anbieter, weil das Preisniveau damit künstlich hoch gehalten werden kann.
Sie sind aber so schädlich für den Verbraucher, dass sie im deutschen Wettbewerbsrecht verboten sind.
BE I SP I E L
Die zentrale Frage, die Politik und Wirtschaft gleichermaßen bewegt, ist: „Wie müssen
Märkte gestaltet werden, dass alle Beteiligten ökonomische Handlungen zum gegenseitigen Vorteil ausführen?“ Hieraus ergibt sich vor allem die Frage, wie weit der
Staat, z. B. auf dem Wege der Gesetzgebung, in das Marktgeschehen eingreifen sollte.
Preisbildung
Kapitel 2.6 und 4.2
Wettbewerbsrecht
Kapitel 4.8
47
9783464958810 Inhalt_S047 47
18.12.12 08:20
Handlungsfeld 2: Beschaffung
Von wesentlicher Bedeutung für das Funktionieren eines Marktes ist auch die Höhe
der Transaktionskosten, die den Marktteilnehmern bei ihren wirtschaftlichen
­Aktivitäten entstehen. Zu diesen Transaktionskosten gehören vor allem:
• Such- und Informationskosten,
d. h. Kosten, die zur Beschaffung einer Übersicht über Angebot und Nachfrage
aufgewendet werden müssen,
• Verhandlungs- und Entscheidungskosten,
d. h. Kosten, die für den Abschluss eines Vertrages aufgewendet werden müssen,
z. B. durch das Hinzuziehen eines Rechtsanwalts,
• Vertragsdurchsetzungskosten, Kontroll- und Anpassungskosten,
d. h. Kosten, die für die Kontrolle des Vertrages aufgewendet werden müssen, z. B.
Abschluss einer Schutzversicherung.
Angebot
Kapitel 2.5
BE I SP I E L
Nachfrage
Kapitel 2.4
Transaktionskosten, die dem Konsumenten beim Kauf einer Eigentumswohnung
­entstehen können:
–– Such- und Informationskosten: Anzeigen in der Zeitung durchsuchen, Anzeigen für
den Kauf einer Wohnung aufgeben, Makler aufsuchen, Makler beauftragen
–– Verhandlungs- und Entscheidungskosten: Angebote vergleichen, Verhandlungen für
Preise führen
–– Vertragsdurchsetzungskosten, Kontroll- und Anpassungskosten: Sachverständigen
zur Qualitätsüberprüfung der Wohnung beauftragen, Rechtsanwalt für Vertrags­
vereinbarungen beauftragen, Wohnung ins Grundbuch eintragen
Ü BE R BL IC K
Wirtschaftliche Strukturen und Prozesse sind dann wirksam gestaltet, wenn die
Transaktionskosten möglichst gering gehalten werden können, d. h., wenn die Kosten
für das Ermitteln von Informationen, die Durchführung von Verhandlungen sowie
die Koordination, Steuerung und Kontrolle minimiert werden können.
Der Markt ist der Ort, wo Angebot und Nachfrage aufeinandertreffen. Er ist eine Institution, die die wirtschaftlichen Aktivitäten der Wirtschaftssubjekte durch offizielle
und inoffizielle Regelungen lenkt.
Transaktionskosten = Handlungskosten eines Wirtschaftssystems
Such- und
Informationskosten
Verhandlungsund Entscheidungskosten
Vertragsdurchsetzungskosten,
Kontroll- und
Anpassungskosten
48
9783464958810 Inhalt_S048 48
18.12.12 08:20
2.3 Marktarten
2.3 Marktarten
Angebot
Kapitel 2.5
Nachfrage
Kapitel 2.4
Arbeitsmarkt
Kapitel 5.8
Monopol
Kapitel 4.2.1
ÜBE R BL IC K
Märkte lassen sich nach verschiedenen Kriterien einteilen. Die wichtigsten
werden im Folgenden genannt.
• Nach räumlichen Kriterien: Es können örtliche (z. B. der Wohnungsmarkt einer Stadt), regionale (z. B. der Arbeitsmarkt in Nordrhein-Westfalen), nationale (z. B. der Kapitalmarkt in Deutschland) oder internationale Märkte (z. B. der Warenmarkt innerhalb der Europäischen Union)
unterschieden werden.
• Nach zeitlichen Kriterien: Es gibt tägliche (z. B. die Wertpapier- oder
Rohstoffbörsen), wöchentliche (z. B. der Wochenmarkt) oder saisonale
Märkte (z. B. Weihnachtsmärkte).
• Nach organisatorischen Kriterien: Auf einem zentralisierten Markt
treffen Angebot und Nachfrage an einem Ort und zu einem bestimmten
Zeitpunkt zusammen (z. B. Wochenmarkt, Börse, Großmarkt, Versteigerungen). Er
ist im Allgemeinen nach festen Regeln und Ordnungen organisiert. Ein dezentralisierter Markt findet dagegen nicht an einem bestimmten Ort und zu einem bestimmten Zeitpunkt statt. Er ist in der Regel unorganisiert (z. B. Zusammentreffen
von Käufer und Verkäufer im Sportgeschäft).
• Nach Art der gehandelten Güter: Hier lassen sich z. B. Warenmarkt (Konsum­
gütermarkt), Arbeitsmarkt, Immobilienmarkt, Geld- und Kapitalmarkt unterscheiden.
• Nach dem Regulierungsgrad: Greift der Staat z. B. aus politischen Gründen in das
Marktgeschehen ein, indem er z. B. Höchst- oder Mindestpreise festlegt, handelt es
sich um einen regulierten Markt. Wenn der Staat keinen Einfluss auf das Marktgeschehen nimmt, spricht man von einem freien Markt.
• Nach dem Marktzutritt: Auf einem offenen Markt gibt es keine Zutrittsbeschränkungen; jeder kann als Anbieter oder Nachfrager auftreten. Ein geschlossener
Markt liegt vor, wenn z. B. aufgrund eines staatlichen Monopols kein Marktzutritt
für neue Anbieter möglich ist.
• Nach Einflussnahme der Marktteilnehmer: Auf einem Verkäufermarkt haben
die Anbieter eine große Verhandlungsmacht (z. B. gab es nach dem Zweiten Weltkrieg nur wenige Waren im Angebot). Auf einem Käufermarkt hat der Käufer eine
große Verhandlungsmacht. Heute sind die einzelnen Märkte durch ihre enorme
Auswahl an Waren in der Regel Käufermärkte.
• Nach Funktion: Auf einem Beschaffungsmarkt werden Waren und Dienstleistungen (z. B. Arbeitskräfte auf dem Arbeitsmarkt) beschafft. Auf dem Absatzmarkt
werden Waren und Dienstleistungen angeboten. Was für den Nachfrager der
­Beschaffungsmarkt ist, ist für den Anbieter der Absatzmarkt.
Gliederungskriterien für Marktarten
räumlich
zeitlich
organisatorisch
Art der
gehandelten
Güter
Regulierungsgrad
Marktzutritt
Einflussnahme
der Marktteilnehmer
nach
Funktion
49
9783464958810 Inhalt_S049 49
18.12.12 08:20
Handlungsfeld 2: Beschaffung
2.4 Die Nachfrage
2.4.1 Die Nachfragekurve
Unter Nachfrage wird der Wunsch verstanden, eine bestimmte Ware oder Dienstleistung zu erwerben, um damit bestimmte Bedürfnisse zu befriedigen. Die Nachfrage
nach einem Gut steigt, wenn der Preis sinkt. Steigt der Preis eines Gutes, dann sinkt
die Nachfrage. Dieses Verhalten wird als das Gesetz der Nachfrage bezeichnet. Dieses Gesetz gilt allerdings nur dann, wenn alle anderen Einflüsse auf die Nachfrage
unverändert bleiben, das heißt, wenn z. B. Vorlieben nicht berücksichtigt werden, die
Preise ähnlicher Güter oder das Einkommen der Käufer unverändert bleiben.
Bedürfnis
Kapitel 1.4
BE I SP I E L
Die Beziehung zwischen Preis und Menge der nachgefragten Güter lässt sich durch
die Nachfragekurve (N) veranschaulichen, indem die beiden Werte in einem Koordinatensystem abgetragen werden. Auf der horizontalen Achse (x-Achse) wird die
Menge des Gutes abgetragen und auf der vertikalen Achse (y-Achse) der Preis des
Gutes.
Die Nachfragekurve für Kartoffeln auf dem Wochenmarkt in Frankfurt ergibt sich aus
folgender Tabelle.
Preis in €
Preis in €
1,00
2,00
3,00
4,00
Menge in kg
2,0
1,5
1,0
0,5
Höchstpreis
5
4
3
N
2
1
Sättigungsmenge
Menge in kg
0,5
1
1,5
2
2,5
Bei einem Preis von 2,00 € werden 1,5 kg Kartoffeln nachgefragt. Bei einem Preis von
4,00 € hingegen nur noch 0,5 kg. Bei einem niedrigen Preis kaufen die Kunden also
mehr Kartoffeln als bei einem hohen Preis. Erhöht sich der Preis für die Kartoffeln, so
wandert man auf der Nachfragekurve nach links. Sinkt der Preis, so wandert man auf
der Nachfragekurve nach rechts. Die Sättigungsmenge ist erreicht, wenn trotz niedriger Preise oder kostenloser Abgabe die Nachfrage gegen null geht. Der Höchstpreis
ist ­erreicht, wenn die Nachfragemenge gegen null tendiert.
Grenznutzen
Kapitel 1.6
Die Nachfragekurve verläuft von links oben nach rechts unten. Diese negative Steigung kann mithilfe der beiden Gossenschen Gesetze erklärt werden. Das erste Gossensche Gesetz ist das Gesetz vom abnehmenden Grenznutzen und wird auch als
Sättigungsgesetz bezeichnet. Der Grenznutzen nimmt nach H. H. Gossen (1810–1958)
mit jeder zusätzlich konsumierten Einheit ab. Dies bedeutet, dass mit steigendem
Konsum eine Sättigung beobachtet werden kann.
50
9783464958810 Inhalt_S050 50
18.12.12 08:20
2.4 Die Nachfrage
Das zweite Gossensche Gesetz ist das Gesetz vom Nutzenausgleich und wird auch
als Grenznutzenausgleichsregel bezeichnet. Haushalte verfügen über ein bestimmtes
Einkommen, welches nicht nur auf ein Gut, sondern auf mehrere Güter verteilt wird,
z. B. isst niemand nur Brot, sondern trinkt auch Wasser. Die Haushalte verteilen ihr
Einkommen z. B. auf zwei verschieden Güter so, dass ein Nutzenmaximum erzielt
wird. Dieses ist dann erreicht, wenn beide Güter im Verhältnis zum Preis den gleichen
Grenznutzen stiften:
1 Laib Brot hat einen Grenznutzen von 10 bei einem Preis von 3 Geldeinheiten.
1 Liter Wasser hat hingegen einen Grenznutzen von 5 und kostet nur 1 Geldeinheit.
Brot =
10
= 3,33
3
Wasser =
5
=5
1
BE I SP I E L
Grenznutzen des Gutes 1
Grenznutzen des Gutes 2
=
Preis des Gutes 1
Preis des Gutes 1
Der Nutzen wird erhöht, wenn mehr Einkommen für Wasser und weniger für Brot verwendet wird. Dieser Optimierungsprozess kommt erst dann zum Stillstand, wenn gilt:
Grenznutzen von Brot
Grenznutzen von Wasser
=
Preis von Brot
Preis von Wasser
Die Nachfrage wird neben dem Preis und der Höhe des verfügbaren Einkommens
noch von anderen Faktoren beeinflusst:
• von der Stärke der Bedürfnisse
• von der Existenz und den Preisen ähnlicher Güter (Substitutionsgüter)
• von der Existenz und den Preisen ergänzender Güter (Komplementärgüter)
• von Mode- und Trenderscheinungen
• von der Qualität der Güter
• von der technischen Entwicklung
• von den Zukunftserwartungen der Nachfrager
Güterarten
Kapitel 1.11
Erhöht sich das Einkommen der Bevölkerung
in einem Land, dann steigt tendenziell die
Nachfrage nach Smartphones. Das höhere
Einkommen verschiebt die Nachfragekurve
nach rechts, weil zu jedem Smartphonepreis
eine höhere Menge nachgefragt wird. Die
Nachfragekurve verschiebt sich ebenfalls
nach rechts, wenn zusätzliche Nachfrager
auf dem Smartphonemarkt auftreten (N1).
Sinkt das Einkommen oder die Anzahl der
Nachfrager, dann verschiebt sich die Nachfragekurve nach links, weil zu jedem Preis
weniger Smartphones nachgefragt werden
(N2).
BE I SP I E L
Preisänderungen führen zu Bewegungen auf der Nachfragekurve. Veränderungen der
anderen Einflussgrößen hingegen führen zu einer Verschiebung der Nachfragekurve.
Preis (P)
Erh
öh
un
g
Re
du
kti
on
N1
N2
N0
Menge (x)
51
9783464958810 Inhalt_S051 51
18.12.12 08:20
Handlungsfeld 2: Beschaffung
Einen anormalen Verlauf der Nachfragekurve zeigt der sogenannte Snob-Effekt. Hier
haben steigende Preise steigende Nachfragemengen zur Folge. Der Snob-Effekt spielt
insbesondere bei Gütern eine Rolle, deren Marken im Bewusststein der Verbraucher
Statussymbole mit einem hohen Prestige sind. Sinken die Preise, so ist es weniger
erstrebenswert, das Gut zu besitzen. Steigen die Preise, so wird mehr gekauft.
2.4.2 Preiselastizität der Nachfrage
Die Preiselastizität der Nachfrage ist eine Kennzahl, die ausdrückt in welcher Stärke
die Nachfrager auf Preisänderungen reagieren. Sie lässt sich berechnen, indem man
die prozentuale Nachfrageänderung für ein bestimmtes Gut durch die prozentuale
Preisänderung dieses Gutes dividiert. Um eine positive Kennzahl zu erhalten, wird
das Ergebnis dieser Division häufig mit –1 multipliziert.
Preiselastizität der Nachfrage (EN) =
Änderung der Nachfrage in %
Änderung des Preises in %
· –1
Die Nachfrage wird als elastisch bezeichnet, wenn Preisänderungen relativ große
Mengenänderungen bewirken, also die Preiselastizität größer als 1 ist. Verändert sich
die Nachfragemenge nach Preisänderungen kaum, wird von einer unelastischen
Nachfrage gesprochen. Für die Preiselastizität gilt dann: EN < 1.
BE I SP I E L
Die Preiselastizität der Nachfrage hängt sehr stark von der Art der Güter ab. Bei Gütern, die dringend benötigt werden und für die keine Alternativen existieren, verändert eine Preiserhöhung die Nachfragemenge kaum (unelastische Nachfrage). Kann
hingegen ein Gut durch ein anderes ersetzt werden, führt eine Preisänderung zu einer
großen Nachfrageänderung (elastische Nachfrage).
Die Preisforderung für Flachbildmonitore wird um 20 % von 500 Euro auf 400 Euro
reduziert. Die Nachfrage erhöht sich um 100 %, d. h. von 10 000 Stück auf 20 000
Stück.
Preiselastizität der Nachfrage (EN) =
100 %
· –1 = 5,0
–20 %
Die Preissenkungsstrategie
der Anbieter wird „belohnt“.
Die Umsätze steigen von
5 Mio. Euro auf 8.. Mio. Euro.
Umgekehrt wäre eine Erhöhung
der Preise mit einem hohen
Nachfragerückgang verbunden.
52
9783464958810 Inhalt_S052 52
18.12.12 08:20
Der Preis pro Liter Heizöl steigt um 25 % von bisher 0,40 Euro auf 0,50 Euro.
Die Verbraucher senken die Nachfrage um 10 %, d. h. von 5 000 Liter auf 4 500 Liter.
Preiselastizität der Nachfrage (EN) =
–10 %
· –1 = 0,4
25 %
BE I SP I E L
2.4 Die Nachfrage
Aufgrund der unelastischen Nachfrage wird die erhöhte Preisforderung nicht
­„bestraft“. Die Umsätze steigen von 2 000 Euro auf 2 250 Euro. Umgekehrt würde sich
eine Preissenkung nicht lohnen. Der negative Effekt der Preissenkung würde durch
­eine entsprechende Nachfrageerhöhung nicht ausgeglichen.
Vollkommen elastische Nachfrage: Buchbestseller, der innerhalb weniger Stunden
nach Erscheinen restlos ausverkauft ist, da die Nachfrage unterschätzt wurde.
Vollkommen unelastische Nachfrage: Benzinpreis für Fahrten zum Arbeitsplatz, sofern
Ausweichmöglichkeiten nicht gegeben sind.
P
Elastizität > 1
P
elastische
Nachfrage
Elastizität < 1
P
unelastische
Nachfrage
Ü BE R BL IC K
Das Gesetz der Nachfrage besagt, dass die Nachfrage steigt, wenn der Preis sinkt
bzw. die Nachfrage sinkt, wenn der Preis steigt.
BE I SP I E L
Bei vollkommen elastischer Nachfrage kann jede beliebige Menge zum geforderten Preis abgesetzt werden. Dieser Fall könnte vorliegen, wenn wegen fehlender Kapazitäten die aktuelle Nachfrage nicht befriedigt werden kann. Bei vollkommen
unelastischer Nachfrage ist jeder Preis durchsetzbar, da die Nachfrager ihre Kaufmenge nicht anpassen. Es handelt sich um Güter, für die nur bestimmte Mengen
benötigt werden und für die es keine Ersatzgüter gibt.
Sonderfälle
N vollkommen
unelastisch
N
N
vollkommen
elastisch
N
x
x
x
Beim Snob-Effekt verhält es sich umgekehrt: Bei steigenden Preisen steigt die Nachfrage und bei sinkenden Preisen sinkt die Nachfrage.
53
9783464958810 Inhalt_S053 53
18.12.12 08:20
Handlungsfeld 2: Beschaffung
2.5 Das Angebot
2.5.1 Die Angebotskurve
BE I SP I E L
Die Beziehung zwischen Preis und angebotener Menge an Gütern lässt sich mit der
Angebotskurve (A) abbilden. Unternehmen legen fest, bei welchen Preisen sie sich
mit welchen Angebotsmengen am Marktgeschehen beteiligen. Verkaufspreise und
Verkaufsmengen bestimmen die Verkaufserlöse. Die Verkaufserlöse sollten zumin­
dest kostendeckend sein und darüber hinaus Gewinne ermöglichen (Gewinnmaxi­
mierung). Unternehmen erhöhen im Regelfall ihr Angebot, wenn sie bei sonst glei­
chen Bedingungen höhere Preise für ihr Produkt am Markt erzielen können.
Andererseits wird angenommen, dass die Angebotsmengen gesenkt werden, wenn
die Marktpreise sinken (Gesetz des Angebots).
2
Die Angebotskurve für Kartoffen auf dem Frankfurter Wochenmarkt ergibt sich aus
folgender Tabelle.
Preis in €
Preis in €
1,00
2,00
3,00
3,50
Menge in kg
0,50
1,50
2,50
3,00
5
4
3
A
2
1
Menge in kg
0,5
1
1,5
2
2,5
3,0
Die Verkäufer bieten mehr Kartoffeln an, wenn der Preis hoch ist.
Die dargestellte Angebotskurve ist unter der Bedingung erstellt, dass alle anderen
Einflussfaktoren auf das Angebot gleich bleiben. Allerdings verschiebt sie sich als
Ganzes, sobald sich andere Einflussfaktoren als der Preis verändern. Die Kurve ver­
schiebt sich nach rechts, wenn zum selben Preis mehr angeboten wird. Sie verschiebt
sich nach links, wenn zum selben Preis weniger angeboten wird.
Konjunktur
Kapitel 6.1
Produktionsfaktoren
Kapitel 3.2
Die Faktoren, welche die Angebotskurve verschieben können, sind z. B.:
• der für das Gut erzielbare Preis
• die Kosten und Zielsetzungen der einzelnen Anbieter
• die Konkurrenzsituation auf dem Absatzmarkt
• die Existenz und die Preise anderer Güter
• die saisonalen Einflüsse
• die gesetzlichen Rahmenbedingungen vom Staat
• die Konjunkturlage
Der wichtigste Einflussfaktor sind die Kosten und die Verfügbarkeit der benötigten
Produktionsfaktoren.
54
9783464958810 Inhalt_S054 54
18.12.12 08:20
2.5 Das Angebot
Anreiz- und Informationsfunktion von Preisen
(…) Die Preise beeinflussen also, wie viele Güter produziert werden, je nachdem, ob
die Nachfrage steigt oder sinkt. Aber sie bewirken noch mehr. Sie regen zu neuen Aktivitäten an und führen zu vielen Erfindungen. Wenn der Benzinpreis steigt, stürzen
sich Unternehmen auf so genannte erneuerbare Energien (wie die Atom- oder Sonnenenergie) in der Hoffnung, dort große Profite erzielen zu können. Gleichzeitig
achten die Verbraucher bei steigenden Benzinpreisen stärker darauf, den so kostbar
gewordenen Rohstoff Öl nicht unnötig zu verschwenden. (…)
Quelle: Fourcans, A., Die Welt der Wirtschaft, Frankfurt/New York 1998, S. 36 f.
2.5.2 Preiselastizität des Angebots
Die Preiselastizität des Angebots ist eine Kennzahl, die ausdrückt, wie sich Preis­
änderungen auf die Angebotsmenge auswirken. Sie lässt sich berechnen, indem man
die prozentuale Angebotsmengenänderung für ein bestimmtes Gut durch die pro­
zentuale Preisänderung dieses Gutes dividiert.
Preiselastizität des Angebots (EA) =
Änderung der Angebotsmenge in %
Änderung des Preises in %
Sind Güterproduzenten im Rahmen ihrer technischen Möglichkeiten in der Lage,
ihre Produktionskapazitäten sehr schnell an eine veränderte Marktlage anzupassen,
so reagieren sie elastisch auf Preisveränderungen. Ist aber die Anpassung aus
­technischen Gründen nicht möglich, so reagieren Produzenten unelastisch. Im Ex­
tremfall sind Güterproduzenten kurzfristig überhaupt nicht in der Lage, ihre Produk­
tionskapazitäten anzupassen. Das Güterangebot ist in diesem Fall vollkommen
unelastisch.
P
Elastizität > 1
P
elastisches
Angebot
Elastizität < 1
P
unelastisches
Angebot
Sonderfälle
A vollkommen
unelastisch
A
A
A
Ü BE R BL IC K
Nach dem Gesetz des Angebots steigt das Angebot bei steigenden Preisen;
bei sinkenden Preisen nimmt das Angebot entsprechend ab.
vollkommen
elastisch
x
x
x
55
9783464958810 Inhalt_S055 55
18.12.12 08:20
Handlungsfeld 2: Beschaffung
2.6 Preisbildung auf dem vollkommenen
Markt
BE I SP I E L
Werden die Nachfragekurve und die Angebotskurve zusammengefügt, so ergibt sich
das Bild des vollständigen Marktes mit beiden Marktseiten.
Auf dem Kartoffelmarkt in
Frankfurt ergibt sich bei
1,5 kg Kartoffeln ein Gleichgewichtspreis von ­2,00 ­Euro.
Die gesamte nachgefragte
Menge entspricht in diesem
Punkt der angebotenen
Menge.
Preis in €
N
4
Angebotsüberhang
N<A
3
2
1
Marktpreis
N>A
Nachfrageüberhang
0,5
Angebotsüberhang
Nachfragelücke
Nachfrageüberhang
Angebotslücke
A
1
1,5
2
Gleichgewichtsmenge
2,5 Menge
in kg
Der Gleichgewichtspreis ist der Preis, bei dem sich Angebot und Nachfrage treffen.
Bei Preisen ober- und unterhalb des Gleichgewichtspreises ergibt sich ein Angebotsoder ein Nachfrageüberhang. Ein Angebotsüberhang (Nachfragelücke) liegt vor,
wenn das Angebot die Nachfrage übersteigt. In diesem Fall können die Anbieter nicht
alle Produkte verkaufen, da die Angebotspreise zu hoch sind. Bei einem Nachfrageüberhang (Angebotslücke) ist die Nachfrage höher als das Angebot, da die Preise für
ein Marktgleichgewicht zu niedrig sind. Ein Angebotsüberhang wird später durch
sinkende Preise und eine verringerte Güterproduktion, ein Nachfrageüberhang
durch steigende Preise und erhöhte Güterproduktion beseitigt. Somit wird immer
wieder ein Marktgleichgewicht hergestellt.
Die Preisvorstellungen der Nachfrager orientieren sich im Regelfall an bestimmten
Höchstgrenzen. Sie verzichten auf Kaufhandlungen, wenn der Marktpreis über ihrem
Limit liegt. Liegt der Marktpreis unter dem Limit, so profitieren sie von der Marktsituation. Sie erzielen eine Nachfragerente (Konsumentenrente) in Höhe der Differenz zwischen Marktpreis und ihrem Limit. Ihre Ausgaben sind in diesem Fall niedriger als erwartet, da sie auch einen höheren Marktpreis akzeptiert hätten. Entspricht
der Marktpreis genau ihrem Limit, so entscheiden sie sich ebenfalls für den Kauf. Sie
gelten in diesem Fall als Grenznachfrager. Bei einem noch höheren Marktpreis würde hingegen kein Geschäftsabschluss zustande kommen.
Preisvorstellungen der Verkäufer sind im Regelfall Mindestpreise. Sie ziehen ihr Angebot zurück, wenn der Marktpreis unter ihrem Limit liegt. Liegt der Marktpreis darüber, so profitieren sie von der Marktsituation. Sie erzielen eine Anbieterrente (Produzentenrente) in Höhe der Differenz zwischen Marktpreis und ihrem Limit. Ihre
Einnahmen sind in diesem Fall höher als erwartet, da sie auch einen niedrigeren
Marktpreis akzeptiert hätten. Entspricht der Marktpreis genau dem Limit der Anbieter, so verkaufen sie ebenfalls. Sie gelten in diesem Fall als Grenz­anbieter. Bei einem
niedrigeren Marktpreis würde kein Geschäftsabschluss zustande kommen.
56
9783464958810 Inhalt_S056 56
18.12.12 08:20
2.6 Preisbildung auf dem vollkommenen Markt
Das beschriebene Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage beruht auf dem Mo­
dell des sogenannten vollkommenen Marktes. Diesen liegen die folgenden Annah­
men zugrunde:
• Alle Güter sind homogen, d. h., sie unterscheiden sich weder durch Qualität, Auf­
machung oder Farbe noch durch Geschmack oder Verpackung (Beispiel: Bank­
noten, Aktien, Rohöl in Barrel, Edelmetalle in Unzen).
• Es gibt keine persönlichen Präferenzen. Die Entscheidungen werden unabhän­
gig von anderen Personen getroffen; z. B. wird ein Anbieter, der besonders freund­
lich ist, nicht bevorzugt.
• Es gibt keine räumlichen Präferenzen. Kaufentscheidungen werden z. B. nicht
durch einen besonders günstigen Standort beeinflusst.
• Es bestehen keine zeitlichen Präferenzen, d. h., es gibt keine Lieferfristen oder
Abnahmetermine. Die Anbieter können sofort liefern und die Nachfrager sind
bereit, die Güter sofort entgegenzunehmen.
• Es herrscht vollkommene Markttransparenz. Anbieter und Nachfrager verfü­
gen über sämtliche Informationen. Die Anbieter kennen die Preise und Mengen,
zu denen die Nachfrager ein Gut kaufen wollen. Die Nachfrager wissen wiederum,
zu welchen Preisen und Mengen die Anbieter ein Gut verkaufen möchten.
Standortwahl,
vgl. Band BWR
Lieferbedingungen,
vgl. Band BWR
Beim Angebotsüberhang ist das Angebot größer als die Nachfrage. Die Preise müssen sinken, damit der Überschuss verkauft werden kann. Beim Nachfrageüberhang
ist das Angebot kleiner als die Nachfrage. Die Preise müssen steigen, damit der Markt
„geräumt“ wird. Der Gleichgewichtspreis ist dann erreicht, wenn die nachgefragte
Menge der angebotenen Menge entspricht.
Ü BE R BL IC K
Obwohl in der Realität vollkommene Märkte nicht existieren, sind die Modellannah­
men des vollkommenen Marktes und damit die Vorstellungen der idealen Preisbil­
dung ein geeignetes Instrument zur Analyse des Marktgeschehens.
Die Konsumentenrente ergibt sich aus der Differenz zwischen Marktpreis und Limitpreis des Nachfragers, die Produzentenrente hingegen aus der Differenz zwischen
Marktpreis und Mindestpreis des Anbieters.
Grenznachfrager sind alle Käufer, deren Limitpreis mit dem tatsächlichen Marktpreis
übereinstimmt. Grenz­anbieter sind alle Verkäufer, deren Mindestpreis mit dem tatsächlichen Marktpreis übereinstimmt.
Annahmen im Modell des vollkommenen Marktes
homogene
Güter
keine
persönlichen
Präferenzen
keine
räumlichen
Präferenzen
keine
zeitlichen
Präferenzen
Markttransparenz
57
9783464958810 Inhalt_S057 57
18.12.12 08:20
Handlungsfeld 2: Beschaffung
AUFGABEN
1 Erläutern Sie die verschiedenen Funktionen des
­Marktes anhand von konkreten Beispielen.
2 Ein Stahlproduzent aus Siegen benötigt in Zukunft
größere Mengen an Erz zur Stahlproduktion.
Aus diesem Grund möchte er den Erzmarkt der Euro­
päischen Union zur Beschaffung des Erzes nutzen.
a Welche Transaktionskosten muss der Stahl­
produzent beachten?
b Wie verändern sich die Transaktionskosten, wenn
das Erz aus dem asiatischen Wirtschaftsraum
­importiert werden soll?
3 Auf dem Wochenmarkt in Aachen bietet ein Bäcker
Aachener Printen an. Die Gesamtnachfragetabelle
sieht wie folgt aus:
Preis in €/kg
Nachfragemenge
in kg/Monat
28,50
100
27,00
110
25,50
120
24,00
130
23,00
140
21,00
150
20,00
160
19,00
170
17,50
180
a Stellen Sie die Beziehung zwischen dem jeweiligen
Preis und der zugehörigen Menge grafisch dar und
beschreiben Sie den Zusammenhang in eigenen
Worten.
b Benennen Sie mögliche Einflussfaktoren, die zu
­einer Verschiebung der Nachfragekurve im vor­
liegenden Beispiel führen würden.
c Erläutern Sie die verschiedenen Einflussfaktoren,
die die Angebotsmenge im vorliegenden Beispiel
bestimmen.
d Bestimmen Sie für das vorliegende Beispiel die
Preiselastizität der Nachfrage und entscheiden
Sie, ob es sinnvoll ist, den Preis von 21 auf ­­
23 Euro zu erhöhen. Welchen Wert darf die
­Preiselastizität höchstens annehmen, damit ein
gewinnmaximierender Kaufmann den Preis
­erhöhen kann?
4 Annahme: Die Angebotskurve für ein Investitionsgut
kennzeichne sich durch untenstehenden Verlauf.
Preis (p)
A2
A1
Menge (x)
a Warum erhöht sich tendenziell in offenen Märkten
das Angebot eines Gutes, wenn die Produzenten
erwarten, dass die Preise für das Gut steigen?
b Die Angebotskurve 1 (Zeitpunkt 1) kennzeichnet
sich durch einen elastischen Verlauf. Begründen
Sie die Aussage und machen Sie die Folgen deut­
lich.
c Welche Ursachen könnte eine Verschiebung der
­Angebotskurve von A1 nach A2 (Zeitpunkt 2)
­haben?
5 Erläutern Sie die Begriffe Produzenten- und Konsu­
mentenrente.
6 Erläutern Sie, was man unter den drei Eigenschaften
eines vollkommenen Marktes versteht und prüfen Sie,
ob es in der Realität Märkte gibt, für die
a alle drei Eigenschaften,
b genau zwei Eigenschaften,
c genau eine Eigenschaft,
d keine der Eigenschaften
erfüllt sind
58
9783464958810 Inhalt_S058 58
18.12.12 08:20
n

8 Auf dem vollkommenen Markt für Postkarten der
Stadt Siegen hat ein Marktforschungsinstitut die
­folgende Nachfragetabelle und Angebotstabelle
­ermittelt:
Nachfragetabelle
Angebotstabelle
Preis
Menge
Preis
Menge
0,00
17.000
0,00
0
0,50
12.000
0,50
800
1,00
8.000
1,00
1.400
1,50
4.500
1,50
4.900
2,00
2.000
2,00
6.000
2,50
1.800
2,50
9.800
3,00
0
3,00
18.000
a Bestimmen Sie die Angebots- und Nachfragekurve
in einem Diagramm.
b Zeichnen Sie folgende Punkte in das Diagramm
ein: Gleichgewichtspreis, Höchstpreis und Sätti­
gungsmenge.
9 Wählen Sie die richtigen Aussagen aus. Für die
Preisbildung gilt:
a Der Preis stellt den in Geld ausgedrückten
Tauschwert einer Ware dar.
b Der Gleichgewichtspreis ist für alle Marktteilneh­
mer stets der beste Preis.
c Der Höchstpreis ist erreicht, wenn niemand mehr
kaufen möchte.
d Die Sättigungsmenge ist erreicht, wenn kein
­Anbieter das Gut nachfragt.
e Die Nachfragekurve verläuft von links oben nach
rechts unten.
f Wenn die Einkommen der Verbraucher steigen,
verschiebt sich die Nachfragekurve nach links
und es bildet sich ein neuer Preis.
g Im Falle vermehrter Einfuhren verlagert sich die
Angebotskurve nach oben und der Preis sinkt.
h Die Preiselastizität der Nachfrage gibt an, in
­welchem Maß die Nachfrager auf eine Preis­
änderung reagieren.
i Wenn die Preiselastizität groß ist, spricht man
von einer elastischen Nachfrage, d. h., die
­Nachfrage reagiert kaum auf Preisänderungen.
j Reagieren die Nachfrager auf Preissenkungen mit
Reaktionen, die über dem Prozentsatz der Preis­
änderung liegen, spricht man von elastischer
Nachfrage.
AUFGABEN
7 Die Preise bilden sich auf einem vollkommenen Markt
mit vielen Anbietern und Nachfragern (Polypol)
durch den Ausgleich verschiedenen Interessen von
Anbieter und Nachfrager.
a Welche gegensätzlichen Interessen haben die
­Anbieter und Nachfrager auf einem solchen Markt?
b Begründen Sie, warum sich die Preisbildung auf
­einem solchen Markt selbstständig reguliert.
c Benennen Sie die Vorteile, die für die Markt­
beteiligten entstehen, wenn Produkte auf einem
solchen Markt zum Gleichgewichtspreis verkauft
werden.
10 Wählen Sie die richtigen Aussagen aus. Durch
­folgende Maßnahmen wird die Nachfrage nach
Computern sehr wahrscheinlich steigen, wenn alle
sonstigen Bedingungen gleich bleiben
(„ceteris paribus“):
a Die Mehrwertsteuer wird erhöht.
b Die Zinsen für Dispositions- und Kontokorrent­
kredite sinken.
c Die Konkurrenz senkt die Preise.
d Es kommen neue Anbieter auf den Markt.
e Die staatlichen Zuschüsse für Existenz­
gründungen werden erhöht.
f Das Kindergeld wird erhöht.
g Die Einkommensteuer wird deutlich gesenkt.
h In der Computerbranche werden Mindestlöhne
eingeführt.
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