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Kritische Analysen und Kommentare zu Wirtschaft und Politik
Die Unternehmer und die schwarze Null – wie die
Ideologie den Verstand vernebelt (Teil 2)
Günther Grunert · Donnerstag den 20. November 2014
Heute die Fortsetzung meines Aufsatzes. Teil 1 ist am 18.11.2014 erschienen.
2. Ein alternativer Ansatz zur Wirkung öffentlicher Defizite
Eine Wirtschaftspolitik, die auf falschen Denkmodellen aufsetzt (wie im ersten Teil
erklärt), wird Schaden anrichten und keinen Nutzen bringen. Leidtragende einer
schädlichen Wirtschaftspolitik sind aber (selbst wenn diese Politik kurzfristig die
Unternehmensgewinne steigert) am Ende auch die Unternehmen. Würden die
Unternehmen genau analysieren, welche Wirtschaftspolitik ihren Interessen, speziell
ihrem immer noch wichtigsten Ziel der (langfristigen) Gewinnmaximierung, am besten
entspricht, dann würden sie die Politik der Bundesregierung nicht mehr so laut loben.
Es kommt aber die Schwierigkeit hinzu, dass diese Frage nach der „richtigen“ Politik
aus Sicht des einzelnen Unternehmens scheinbar leicht zu beantworten ist: Am besten
wäre es, wenn es ihm die Politik ermöglichte, die Löhne seiner Arbeitnehmer
möglichst stark zu senken, da es dann seine Produkte zu niedrigeren Kosten anbieten
könnte. Was aus einer einzelwirtschaftlichen Logik heraus vorteilhaft erscheint,
erweist sich bei gesamtwirtschaftlicher Betrachtung jedoch als höchst problematisch:
Eine generelle Lohnsenkung nämlich führt zu einem Ausfall an gesamtwirtschaftlicher
Nachfrage, der letztlich allen Unternehmen schadet. Dies kann also keine Lösung
sein. („Der Postillon“ hat den Irrsinn der unablässigen Forderungen nach noch mehr
Lohnsenkungen im August 2014 wunderbar karikiert.)
Die Frage nach einer Wirtschaftspolitik, die den Interessen aller Unternehmen dient,
erfordert deshalb eine makroökonomische Perspektive. Orientiert man sich am
Unternehmensziel der Gewinnmaximierung, so ist vor allem zu klären, wie die
Gewinne in einer Volkswirtschaft bestimmt werden. Entsprechend müssten sich die
Unternehmer, ihre Verbände und Institute (so etwa das IW) fragen, ob es eine Theorie
gibt, die diese Frage schlüssig beantwortet. Sie würden dann auf die Theorie des
polnischen Ökonomen Michal Kalecki stoßen, der bereits vor genau 60 Jahren
(nämlich 1954) den makroökonomischen Ursprung der Gewinne erforscht hat
(Nachdruck in: Kalecki 1971, S. 78-92)[1]. Warum geschieht dies nicht? Das ist sehr
einfach: Kalecki gilt als „linker“ Ökonom, also beschäftigt man sich mit ihm erst gar
nicht, sondern bleibt aus ideologischen Gründen lieber bei der neoklassischen
Theorie, zumal diese alle bestehenden Vorurteile über die Schädlichkeit staatlicher
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Eingriffe in das Wirtschaftsgeschehen so wunderbar bestätigt.
Im Folgenden soll die Analyse Kaleckis, die heute noch genauso aktuell ist wie zur Zeit
ihrer Entstehung, kurz vorgestellt werden. Dabei weicht die Darstellungsweise etwas
von derjenigen, die Kalecki verwendet, ab (sie folgt Mitchell 2010), was nichts an den
Ergebnissen ändert. Es kommen einige sehr einfache Gleichungen zum Einsatz, die
niemanden abschrecken sollten, da sie nur ein Minimum an Mathematikkenntnissen
voraussetzen.
Kalecki betrachtet das Bruttonationaleinkommen (früher: Bruttosozialprodukt) von
der Ausgaben- und von der Einkommenseite. Er geht dabei zunächst von der
vereinfachenden Annahme einer geschlossenen Volkswirtschaft ohne Staat aus und
unterscheidet nach den jeweiligen Einkommensarten zwischen Arbeitnehmern
(Lohneinkommen) und Kapitaleignern (Gewinneinkommen). Unter diesen
Voraussetzungen setzt sich das Bruttonationaleinkommen (GNP) eines Landes von der
Ausgabenseite betrachtet wie folgt zusammen:
GNP = C + I,
wobei C den privaten Konsum und I die privaten (Brutto-) Investitionen bezeichnen.
Von der Einkommenseite her gilt:
GNP = W + P,
wobei W für die Arbeitnehmerentgelte (Löhne und Gehälter) und P für die Gewinne
steht. Die Gewinne (P) sind Bruttogewinne und enthalten Abschreibungen,
einbehaltene Gewinne, Dividenden, Mieten, Zinsen etc.
Die zwei Formeln für das Bruttonationaleinkommen (GNP) lassen sich gleichsetzen:
W+P=C+I
Oder:
P=C+I–W
Nimmt man – wie Kalecki – aus Vereinfachungsgründen zusätzlich an, dass die
Arbeitnehmer ihr gesamtes Einkommen ausgeben (d.h. ihr Konsum = W ist, sie also
nicht sparen), so stellt (C – W) den Bestandteil des privaten Konsums dar, der den
Kapitaleignern zukommt.
Die zuletzt genannte Gleichung lässt sich also so lesen, dass die Bruttogewinne (P)
gleich dem Konsum der Kapitaleigner (C – W) plus den Bruttoinvestitionen (I) sind.
Die interessante Frage ist nun die, wie die Wirkungsrichtung verläuft: Bestimmen die
Gewinne in einem gegebenen Zeitraum den Konsum der Kapitaleigner und die
Investitionen oder gilt das Umgekehrte?
Die Antwort auf diese Frage hängt nach Kalecki davon ab, worüber die Kapitaleigner
die direkte Entscheidungsgewalt haben. So können sie sich entscheiden, in einer
gegebenen Zeitperiode mehr zu konsumieren und/oder zu investieren als in der
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vorangegangenen Periode, aber sie können nicht entscheiden, mehr zu verdienen.
Somit sind es ihre Investitions- und Konsumentscheidungen, die die Gewinne
bestimmen, und nicht umgekehrt (wie man intuitiv vermuten könnte).
Kalecki erweitert sein Modell anschließend um den Auslands- und Staatssektor;
gleichzeitig hebt er die Annahme auf, dass die Arbeitnehmer nicht sparen. Wiederum
von der Ausgabenseite her betrachtet, setzt sich das Bruttoinlandsprodukt GDP (das
wir hier statt des von Kalecki gewählten Bruttonationaleinkommens verwenden)
nunmehr so zusammen:
GDP = C + I + G + NX,
mit C wiederum als privater Konsum und I als private Investitionen. Neu hinzu
kommen G, das die Staatsausgaben (einschließlich der staatlichen Investitionen)
bezeichnet, und NX, das für die Nettoexporte (Exporte minus Importe) steht. Die
Nettoexporte entsprechen hier der Leistungsbilanz, d.h. sie schließen die NettoEinkommensströme in jeder Zeitperiode ein.
C setzt sich aus dem Konsum der Kapitaleigner (Cp) und dem Konsum der
Arbeitnehmer zusammen, wobei letzterer sich auch als Arbeitnehmereinkommen nach
Steuern (Wn) minus Ersparnis der Arbeitnehmer (Sw) ausdrücken lässt. Die zuletzt
erwähnte Gleichung lässt sich also auch folgendermaßen schreiben:
GDP = Cp + (Wn – Sw) + I + G + NX
Dem steht auf der Einkommenseite gegenüber:
GDP = Pn + Wn + T,
wobei Pn die Gewinne nach Steuern und Wn (wie bereits erwähnt) die
Arbeitnehmerentgelte nach Steuern bezeichnen. T steht für die gesamten Steuern.
Die zwei angeführten Formeln für GDP, also für das Bruttoinlandsprodukt, lassen sich
gleichsetzen:
Cp + (Wn – Sw) + I + G + NX = Pn + Wn + T
Löst man diese Gleichung nach Pn (Bruttogewinne nach Steuern) auf, ergibt sich:
Pn = I + (G – T) + NX + Cp + Wn – Sw – Wn
Das heißt:
Pn = I + (G – T) + NX + Cp – Sw
Das Ergebnis lautet somit, dass die Bruttogewinne nach Steuern (Pn) gleich den
Bruttoinvestitionen (I) plus dem staatlichen Budgetdefizit (G – T) plus dem
Exportüberschuss (NX) plus dem Konsum der Kapitaleigner (Cp) minus der Ersparnis
der Arbeitnehmer (Sw) sind. Oder anders ausgedrückt: Die Bruttogewinne nach
Steuern sind umso höher, je höher die Bruttoinvestitionen, je größer das staatliche
Haushaltsdefizit, je höher die Exportüberschüsse, je höher der Konsum der
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Kapitaleigner und je geringer die Ersparnisse der Arbeitnehmer sind.
Es ist also nicht so, dass – wie von orthodoxer Seite behauptet – sowohl die Masse als
auch die Verteilung der Gewinne durch den Wettbewerb und die technologischen
Bedingungen der Produktion bestimmt werden. Zwar beeinflussen technologische
Effizienz und Marktmacht die Verteilung der Gewinne unter den Unternehmen, nicht
aber die Höhe der Gesamtgewinne, die (in der oben beschriebenen Weise)
makroökonomisch bestimmt wird (Minsky 1989, S. 2f).[2]
Die bisherigen Überlegungen zeigen, dass ein staatliches Budgetdefizit einen
ähnlichen Effekt hat wie ein Exportüberschuss, weshalb Kalecki mit Recht feststellt:
„In gewissem Sinne kann das Haushaltsdefizit als ein künstlicher Exportüberschuss
betrachtet werden. Im Fall des Exportüberschusses erhält ein Land mehr für seine
Exporte, als es für seine Importe zahlt. Im Fall des Budgetdefizits erhält der
Privatsektor der Volkswirtschaft mehr an Staatsausgaben, als er an Steuern zahlt. Das
Pendant des Exportüberschusses ist ein Anstieg der Verschuldung des Auslands
gegenüber dem betrachteten Land. Das Pendant des Budgetdefizits ist ein Anstieg der
Verschuldung des Staates gegenüber dem Privatsektor. Beide dieser Überschüsse der
Einnahmen über die Zahlungen erzeugen in der gleichen Weise Gewinne“ (Kalecki
1971, S. 85, Übersetzung G.G.).
Staatliche Ausgaben erhöhen die Einnahmen des Unternehmenssektors direkt durch
staatliche Käufe von Waren und Dienstleistungen und indirekt durch die Steigerung
der Einkommen der Haushalte (z.B. durch staatliche Löhne, Transferleistungen,
Zinszahlungen etc.), die dann für den Kauf von Gütern der Unternehmen verwendet
werden. Gibt der Staat in einer Periode weniger aus, als er (an Steuern) einnimmt,
zieht er von den Gewinnen mehr ab, als er ihnen hinzufügt; gibt er mehr aus, als er
einnimmt, fließt mehr Geld vom Staat zum Unternehmenssektor, als der Staat den
Unternehmen nimmt.
Steigende Haushaltsdefizite erhöhen nur dann nicht die (realen) Gewinne, wenn die
Kapazitäten voll ausgelastet sind und die wachsenden Defizite die nominale
Gesamtnachfrage über die reale Fähigkeit der Volkswirtschaft hinaus, Produktion und
Realeinkommen zu steigern, nach oben treiben. Von einer solchen Situation sind wir
in Deutschland gegenwärtig weit entfernt.
Das Ergebnis ist klar: Aus gesamtwirtschaftlicher Sicht müssten die Unternehmer
hierzulande gerade vor dem Hintergrund der schlechten neuen Konjunkturdaten eine
sofortige Abkehr von der Politik der schwarzen Null hin zu einer expansiven
Fiskalpolitik fordern. Mit erhöhten staatlichen Budgetdefiziten könnte nicht nur die
Gewinnsituation der Unternehmen verbessert, sondern gleichzeitig dem drohenden
wirtschaftlichen Einbruch entgegengewirkt werden. Kreditfinanzierte öffentliche
Investitionen zur Verbesserung der maroden Infrastruktur in Deutschland würden
zudem helfen, markante Wachstumsverluste in der Zukunft zu verhindern. All dies
müsste im Interesse der Unternehmen liegen und sie deshalb veranlassen, für eine
stärkere staatliche Neuverschuldung einzutreten.
3. Fazit
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Es ist absurd: Statt endlich eine Kehrtwende in der Wirtschaftspolitik zu vollziehen
und die Binnennachfrage anzuregen, weigert sich die Politik hierzulande beharrlich,
das Wachstum in Deutschland und Europa zu unterstützen. Schlimmer noch: Mit der
Politik der schwarzen Null nimmt sie in Kauf, die deutliche konjunkturelle
Abschwächung noch zu verstärken. Zu befürchten ist, dass die Bundesregierung bei
krisenbedingt sinkenden Steuereinnahmen und steigenden Sozialausgaben auf die
Idee kommen wird, ihre Gesamtausgaben noch stärker als geplant herunterzufahren
und damit den Abschwung weiter zu verschärfen, nur um das Ziel eines
ausgeglichenen Bundeshaushalts zu erreichen. (Oder es folgt wieder wie 2009 ein
„keynesianischer Moment“: Wenn massive Entlassungen und ein erheblicher
wirtschaftlicher Einbruch drohen, kommt wieder eine Abwrackprämie, eine
Vergünstigung der Bedingungen beim Kurzarbeitergeld usw. Siehe auch
http://de.wikipedia.org/wiki/Konjunkturpaket_II)
Gegen eine solche Politik müssten die Unternehmer, ihre Verbände und Institute
eigentlich Sturm laufen, da ihnen aus purem Eigeninteresse nicht an einem
wirtschaftlichen Absturz gelegen sein kann. Doch nichts dergleichen geschieht:
Stattdessen fordern und unterstützen sie lautstark einen Abbau der öffentlichen
Defizite hin zur schwarzen Null, obwohl dies unmittelbar die Unternehmensgewinne
verringert, wie im letzten Abschnitt gezeigt wurde.
Aber das Wichtigste scheint zu sein, den sich ausbreitenden Staat, der mit seiner
Verschuldung angeblich nur Schaden anrichtet, endlich in die Schranken zu weisen.
Da gibt es keine Alternative, da müssen halt Opfer gebracht werden, auch wenn dies
bedeutet, dass die Gewinne sinken und die Wirtschaft auf Talfahrt geht.[3]
Literatur
Borio, C./ Disyatat, P. (2009): Unconventional monetary policies: an appraisal, in:
BIS Working Papers, No. 292, November
Disyatat, P. (2010): The bank lending channel revisited, in: BIS Working Papers, No.
297, Februar
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letzter Zugriff: 02.11.2014
Grass, R.-D./Stützel, W. (1983): Volkswirtschaftslehre, München 1983
Grunert, G. (2013): Die kläglichen Fundamente der Austeritätspolitik,
http://www.nachdenkseiten.de/?p=18350; letzter Zugriff: 02.11.2014
Grunert, G. (2014): Schwaches Wachstum und Deflationsgefahr im Euroraum – letzte
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Kalecki, M. (1971): Selected Essays on the Dynamics of the Capitalist Economy,
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Lautenbach, W. (1952): Zins, Kredit und Produktion, Tübingen
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in:
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q1prereleasemoneycreation.pdf; letzter Zugriff: 24.05.2014
Minsky, H. P. (1982): The financial-instability hypothesis: capitalist processes and
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Minsky, H. P. (1984): The Financial Instability Hypothesis: A Restatement, in:
Minsky, H. P., Can “It” Happen Again? – Essays on Instability and Finance, New York,
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Minsky, H. P. (1986): Stabilizing an Unstable Economy, New Haven and London
Minsky, H. P. (1989): Profits, Deficits and Instability: A Policy Discussion, in: Hyman
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Mitchell, B. (2010): Why budget deficits drive private
http://bilbo.economicoutlook.net/blog/?p=12003; letzter Zugriff: 02.11.2014
profit,
Mitchell,
B.
(2014):
Options
for
Europe
–
Part
http://bilbo.economicoutlook.net/blog/?p=27644; letzter Zugriff: 02.11.2014
70,
+++++++++++++++++++++++++++++++
Endnoten:
[1] Kalecki steht mit seinen Überlegungen nicht allein: Andere Ökonomen kommen
unabhängig von ihm zu ähnlichen Ergebnissen, wenngleich ihre Analysen nicht ganz
so präzise sind und die Gewinnkomponenten weniger genau aufschlüsseln. Vgl. z.B.
Lautenbach 1952, S. 25f und Grass/Stützel 1983, S. 320f.
[2] Der US-amerikanische Ökonom Hyman Minsky integriert die Erkenntnisse Kaleckis
zur Gewinnbildung als einen wesentlichen Bestandteil in seine „Hypothese der
finanziellen Instabilität“, die lange Zeit wenig zur Kenntnis genommen wurde, nach
Beginn der „Großen Rezession“ im Jahre 2008 aber plötzlich sehr große Beachtung
fand. Vgl. Minsky 1982, 1984 und 1986.
[3] Die Aversion der Unternehmer gegen einen starken Staat zeigt, dass sie nichts aus
der Geschichte gelernt haben, weder aus der „Großen Depression“ der 1930er Jahre
noch aus der „Großen Rezession“, die 2008 ihren Anfang nahm. Minsky stellt völlig zu
Recht fest: „Der große Staatssektor (big government) ist der wichtigste Grund, warum
der heutige Kapitalismus besser ist als der Kapitalismus, der uns die Große
Depression brachte. Bei einem großen Staatssektor ist eine Entwicklung in Richtung
einer tiefen Depression mit einem großen Staatsdefizit verbunden, das die
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Unternehmensgewinne aufrechterhält oder erhöht. Werden die Gewinne stabilisiert,
werden auch Produktion und Beschäftigung aufrechterhalten oder erhöht“ (Minsky
1986, S. 296f; Übersetzung G.G.).
Dieser Beitrag wurde publiziert am Donnerstag den 20. November 2014 um 04:00
in der Kategorie: Ökonomische Theorie.
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