Katecholamine und ihre Abbauprodukte im Urin

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ANALYTICA MEDIZINISCHE LABORATORIEN AG
KATECHOLAMINE UND IHRE ABBAUPRODUKTE IM URIN
Diagnose von Phäochromozytom und Neuroblastom
Laborinformation
Allgemeines
Die Bestimmung der Katecholamine (Noradrenalin, Adrenalin, Dopamin) und ihrer basischen
(Normetanephrin, Metanephrin) und sauren (Vanillinmandelsäure, Homovanillinsäure)
Abbauprodukte ist für die Diagnostik von Tumoren des sympatho-adrenalen Systems von
Bedeutung. Zu den Tumoren des sympatho-adrenalen Systems zählen u.a. das
Phäochromozytom und das Neuroblastom.
Diese Tumore zeichnen sich in der Mehrzahl der Fälle durch eine verstärkte Synthese und
Freisetzung der Katecholamine und ihrer Abbauprodukte aus. Als Folge werden erhöhte
Konzentrationen dieser Substanzen im Plasma bzw. eine erhöhte Ausscheidung im Urin
gefunden. Da die Katecholamin-Ausscheidung im Plasma eine zirkadiane Schwankung
aufweist, ist die Bestimmung im 24h-Urin als Screening-Verfahren derjenigen im Plasma
vorzuziehen.
Trotz der vielfältigen, und nicht immer charakteristischen Symptomatik (Hypertonie,
Tachykardie, Palpitationen, Tachypnoe, Übelkeit, Parästhesien etc.) ist es wichtig, den Tumor
öfter in die Differentialdiagnose miteinzubeziehen.
Indikation
< Phäochromozytom
< Neuroblastom oder Ganglioneurom
< Arterielle Hypertonie
Weshalb zusätzlich zu den Katecholaminen deren Abbauprodukte bestimmen?
Die normale oder grenzwertige Ausscheidung einer Substanz oder einer Substanzgruppe
schliesst das Vorhandensein eines Tumors nicht aus. Da je nach Tumor das Sekretionsmuster
stark variieren kann, ist für eine hohe Sensitivität die Analyse aller drei Substanzgruppen
empfehlenswert. Werden alle drei Substanzklassen gleichzeitig bestimmt, kann die Sensitivität
auf nahezu 100 % erhöht und das Resultat durch die kombinierte Analyse richtig interpretiert
werden. Meistens ist mehr als nur ein Metabolit erhöht, die Erhöhung eines Einzelnen ist
hingegen mit Vorsicht zu interpretieren.
Durch die alleinige Bestimmung von Adrenalin und Noradrenalin besteht die Gefahr, falsch
negative Resultate zu erhalten. Die Sekretion der Katecholamine durch den Tumor kann so
gering oder der Auf- und Abbau der Katecholamine durch den Tumor so gross sein, dass die
effektive Konzentration an Katecholaminen im Plasma und Urin normale oder fast normale
Werte ergibt, während gleichzeitig die Konzentration der Metabolite stark erhöht ist.
Präanalytik
Um ein optimales Testergebnis zu erlangen, benötigen wir eine Urinportion von 50 ml einer
frischen 24h-Urinsammlung, welche idealerweise mit verdünnter Salzsäure auf einen
pH von 4 eingestellt wurde. Im Falle einer hypertonen Krise kann auch eine Portion von
10 ml (ohne 24-Stundensammlung und ohne Salzsäure), sog. Anfallsurin, eingeschickt
werden. In einem zu stark angesäuerten oder einem zu alkalischen Urin werden die
biogenen Amine zerstört (hydrolysiert). Die Urinprobe soll während der Sammlung und vor
dem Transport weder direkter Sonnenbestrahlung noch grösserer Wärme ausgesetzt werden.
Störfaktoren
Medikamente sollten wenn möglich eine Woche vor Urinsammlung abgesetzt werden.
Erhöhung:
psychischer und physischer Stress, Operationen, Schlaganfall,
Herzinfarkt, Hypoglykämie, Stimulantien (Nikotin, Coffein),
Pharmaka (Phenothiazine, Theophyllin, Nitroglycerin,
MAO-Hemmer, "1- und $- Antagonisten, L-DOPA: Madopar®),
exogene Zufuhr von Katecholaminen (Bronchodilatatoren,
Appetitzügler, Husten- oder Nasentropfen).
Verminderung:
"-Methyldopa
Methode
HPLC (High Performance Liquid Chromatography)
Tarifposition
Katecholamine
- Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin
- Metanephrin, Normetanephrin
Vanillinmandelsäure
Homovanillinsäure
Urinkreatinin
8351.00 + 8432.01
8351.00
8432.01
8584.00
8299.00
8387.00
205 TP
125 TP
80 TP
80 TP
80 TP
9 TP
Literatur auf Anfrage erhältlich
Auskunft
Februar 2006
Dr. med. P. Staub, Dr. phil. II A. Elisa,
Dr. med. J. Mosimann, Dr. sc. nat. A. Mühlebach
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