1 Biochemie der Hormone 30 - Medi

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1 Biochemie der Hormone
1
Merke!
Der letzte Schritt, der schließlich zum Adrenalin führt, ist das Anheften einer Methylgruppe
mithilfe des Donators SAM (S-Adenosyl-Methionin). Die fertigen Katecholamine werden in
Vesikeln gespeichert und bei körperlicher oder
psychischer Belastung ausgeschüttet.
Übrigens …
Durch Glucocorticoide wie Cortisol
wird die Katecholaminbiosynthese gefördert (s. Wirkungen des Cortisols,
S. 47).
Merke!
Die Katecholamine sind Derivate der Aminosäure
Phenylalanin oder Tyrosin. Im Laufe der Synthese entstehen als aktive Formen erst die Transmitter Dopamin, dann Noradrenalin und letztendlich
das Hormon Adrenalin.
Wirkungen der Katecholamine
Ein allgemeiner Grundsatz, der bei den Katecholaminen im Besonderen gilt, findet sich im
folgenden „Merke!“:
Rezeptor
α1
Second messsenger
Gq g IP3,
2+
DAG h g Ca
Wirkung
Die Wirkung auf die Zelle hängt nicht vom bindenden Hormon ab, sondern von der Art des Rezeptors, der vom Hormon aktiviert wird.
Beispielsweise können Adrenalin und Noradrenalin an einer Zelle die gleichen Vorgänge
auslösen, wenn sie denselben Rezeptor benutzen. Andererseits kann Adrenalin auf zwei Zellen zwei vollkommen entgegengesetzte Wirkungen ausüben, wenn es an unterschiedliche
Rezeptoren bindet. Es kommt also immer darauf an, welcher Rezeptor benutzt wird.
Im Fall der Katecholamine gibt es vier bis fünf
­wichtige adrenerge (Adrenalin- o. Noradrenalin-bindende) Rezeptoren. Sie alle gehören in
die Gruppe der G-Protein gekoppelten Rezeptoren. Grundsätzlich unterscheidet man dabei
zwischen α- und β-Rezeptoren. Diese beiden
Klassen kann man dann noch weiter unterteilen in α1, α2, β1, β2 und β3. Der β3-Rezeptor findet sich allerdings hauptsächlich auf dem (kaum
vorhandenen) braunen Fettgewebe und wird
deshalb hier nur am Rande erwähnt. Wie aus
Tab. 7, S. 30 zu entnehmen ist, verfügen die
­adrenergen Rezeptoren über unterschiedliche
Wirkmechanismen. Während die β-Rezeptoren
α2
β1
β2
Gi g cAMP i
Gs g cAMP h
Gs g cAMP h
Lipolyse i
Kontraktionskraft
Hemmung der
Insulinsekretion
Vasodilatation
im Skelett- und
Herzmuskel
Herzfrequenz h
h
Kontraktion glatter
Muskeln
(z. B. in peripheren Gefäßen wie der Haut)
Schweißsekretion
des Herzens h
Glykogenolyse h
Gluconeogenese h
Reninausschüttung
in der Niere h
Tab. 7: Adrenerge Rezeptoren
30
Bronchodilatation
Lipolyse h
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