Protein-Protein

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Protein-Protein
Bindungsstellen
Lennart Heinzerling
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Worum geht es in den
nächsten 45 Minuten?
Auffinden von ProteinProtein Komplexen aus
einer großen Menge
potentieller Komplexe z.B. für
-Interaction Networks
-funktionelle/räumliche
Zuordnung neuer Proteine
durch neue Erkenntnisse
über Bindungsstellen
Bisher Docking mit bekannten
3D Strukturen zum Auffinden
von Komplexen. Nun:
Proteinsequenzen
Proteinkomplexe
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Sequenz
Komplex?
Kann man aus der
Sequenz eines
Proteins genug
Informationen
ziehen um
Bindungsstellen
und Komplexe zu
finden?
Wir werden sehen:
ja!
3
Verschiedene Methoden,
verschiedene Einsatzgebiete
In Silicio two Hybrid
Korrelierte Mutationen
Strukturelle Konservierung
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Erste Methode
Korrelierte Mutationen und
Bindungsstellen
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Zeigen korrelierte Mutationen
Bindungsstellen auf?
An Interaktionsstellen muss
zwangsläufig Koevolution statt finden
Sind korrelierte Mutationen eindeutig
mit Bindungsstellen verknüpft?
Methode kann zur Unterstützung des
Dockings eingesetzt werden oder zur
Voraussage der Bindungsstelle aus der
Sequenz
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Methode zum Auffinden
korrelierter Mutationen
Alignment der Sequenzen wird
erstellt
Korrelation wird für jede
Position berechnet
Die n am besten korrelierten
Mutationen werden als
Bindungsstellen – AS
betrachtet
Xd Wert: Maß für den Anteil
korrelierter Reste bei kleinem
Abstand. Je höher desto
besser
Pazos, Helmer-Citterich, Ausiello,
Valencia, J.Mol.Bio 271(1997)
7
Testmenge
Die Methode wurde hauptsächlich an interdomain Kontakten getestet
Test der Methode an zwei großen Mengen
von Docking-Lösungen
Zum Zeitpunkt der Untersuchung stand keine
ausreichende Menge von Komplexen zur
Verfügung
„Echte“ Komplex-Tests daher nur an
Hämoglobin und Hsc70
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Sind sich korreliert mutierte
AS näher?
Untersuchung der 21 zweidomänigen Proteine ergab
eine klare Tendenz korrelierter Mutationen, sich
räumlich nahe zu sein
Dies deutet darauf hin, dass korrelierte
Mutationen Bindungsstellen aufzeigen können
Pazos, Helmer-Citterich, Ausiello,
Valencia, J.Mol.Bio 271(1997)
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Sind sich korrelierte AS unabhängig
von Domänenstellung nahe?
Pazos, Helmer-Citterich, Ausiello,
Valencia, J.Mol.Bio 271(1997)
Untersuchung an der
geöffneten (3cln) und
geschlossenen(2bbm) Form
von Calmodulin
Eindeutig größere Nähe
der korrelierten AS bei
geschlossener Form
Ergebnis unterstreicht die
Signifikanz von korrelierten
AS als Indikator für
Bindungsstellen
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Anwendung: Unterstützung
des Dockings
7440 mögliche Docking –
Lösungen wurden für
Proteine 2c2c und 3est
generiert
Die optimale Lösung hat
einen Xd-Wert, der unter
den besten 5% liegt
Andere Lösungen mit
hohem Xd-Wert sind der
optimalen Lösung nahe
Pazos, Helmer-Citterich, Ausiello,
Valencia, J.Mol.Bio 271(1997)
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Gute Resultate mit einem
Hetero-Dimer?
Bisher nur Tests an Kontakten zwischen Domänen
Zum Zeitpunkt der Untersuchung gab es keine
ausreichende Datenmenge von PP – Komplexen
A1-b1 Monomere des
Hämoglobin als
Testproteine
Mehrere DockingLösungen werden
generiert
Der Xd Wert der
optimale Lösung liegt
in der Menge der
Pazos, Helmer-Citterich, Ausiello,
Valencia, J.Mol.Bio 271(1997)
6% größten XdWerte
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Bindungsstellenvorhersage
aus der Sequenz allein?
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Pazos, Helmer-Citterich, Ausiello,
Valencia, J.Mol.Bio 271(1997)
Test am zweiDomänen-Protein
Hsc70
Domäne Nt –
Struktur bekannt,
Domäne Ct
Struktur unbekannt
Ergebnisse deuten
auf eine eindeutige
Docking-Lösung
hin, wurden jedoch
nicht validiert
Zusammenfassung korrelierte
Mutationen
Korreliert mutierte Aminosäuren
deuten auf Bindungsstellen hin
Die Auswahl der optimalen DockingLösung wird durch die Methode
vereinfacht
Anwendbarkeit außerhalb dieser
Hilfsfunktion nicht hinreichend validiert,
Testreihen zu klein
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Nächste Methode
In Silicio two Hybrid
15
In Silicio Two Hybrid
Methode zum Auffinden neuer
Proteinkomplexe und ihrer
Interaktionsstellen
Benötigt werden nur Sequenzen, keine
3D Strukturen
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iS2H: So funktioniert es
A: Alignment zweier Protein 1 und
2 mit mindestens 11 homologen
Proteinen a,b,c...
B: Für alle Proteine: Konkatenation
des Alignments. Danach
Berechnung der Korrelation
zwischen den Spalten
C: Verteilung der
Korrelationsstärken innerhalb
der Proteinen(P11,P22) und
zwischen Proteinen(P12).
Eingeteilt in 10
Korrelationsklassen
Pazos, Valencia, PROTEINS 47(2002)
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iS2H: Anwendung auf
Testmengen
Tests an verschiedenen Mengen
bekannter Proteinkomplexe lieferten
positive Resultate
Daher dürfte Anwendung auf 67.238
potentielle Paare in E.Coli neue
Erkenntnisse bringen
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iS2H gegen 67.238 mögliche
E.Coli PP – Paare. Ergebnisse:
Pazos, Valencia, PROTEINS 47(2002)
Mögliche Interaktionen des
hypothetischen Proteins YABK_ECOLI
Interaction Index Scores für die Suche
in 67.238 potentiellen E.Coli Protein
Paaren
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iS2H Zusammenfassung
Methode zum Auffinden neuer
Proteinkomplexe und deren Bindungsstellen
Tests deuten auf gute Anwendbarkeit als
Indikator für Interaktionen hin. Ergebnisse
müssen verifiziert werden
Ergebnisse komplementär zu Untersuchungen
von Genfusionen
Methoden ergänzen sich
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Nächste Methode
Strukturell konservierte
Aminosäuren und Bindungsstellen
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Strukturell konservierte AS
und Bindungsstellen
Betrachte bekannte Proteinoberflächen:
Unterscheiden strukturell konservierte AS
zwischen Oberfläche und Bindungsstellen?
Ziel: Z.B.
- Erleichterte Vorhersage von ProteinProtein Interaktionen
- Erleichtertes Drug Design durch
Erkennen der Bindungsstelle am
Target oder Design der Bindungsstelle
als Pharmakophor
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Auf der Suche nach strukturell
konservierten Resten
Zu Grunde liegender Datensatz von 1629 Proteinen mit
bekannter Schnittstelle aus der PDB wird in 10 Familien
eingeteilt
Einteilung erfolgt nach Ähnlichkeit der Sequenzen
Danach Multiples Strukturelles Alignment innerhalb der
Familien
Ma, Elkayam, Wolfson, Nussinov,
PNAS 100(2003)
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Multiples Strukturelles
Alignment - MUSTA
Alignment der Koordinaten der C-alpha
Atome
Es werden Koordinaten als
Ausgangspunkte gewählt, die einander
nahe sind
Rotation und Translationen werden
berechnet und bewertet
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Ergebnisse: An
Bindungsstellen bevorzugte AS
Trp weist hohen
Konservierungsgrad
an Bindungsstellen
auf.
Weniger Eindeutig:
Methionin,
Phenylalanin
Allgemein: Hydrophobe Reste dominieren
Ma, Elkayam, Wolfson, Nussinov,
PNAS 100(2003)
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Warum Trp, Met, Phe?
Trp ist besonders groß ->
hydrophobe WW stark
Trp formt mit Ala
Vertiefungen in der
Struktur
Phe und Trp stabilisieren
evtl. polare Bindungen
und damit die Komplexe
Methionin: Rolle
unbekannt
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Energetische Hot-Spots
Die freie
Bindungsenergie an
Bindungsstellen ist
nicht gleichverteilt. Es
gibt Punkte hoher
Bindungsenergie,
die zumeist polar sind
Ma, Elkayam, Wolfson, Nussinov,
PNAS 100(2003)
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Sind Hot-Spots konserviert?
Ma, Elkayam, Wolfson, Nussinov,
PNAS 100(2003)
Zwischen den
konservierten AS
und den bekannten
Hot-Spots besteht
eine hohe
Korrelation
Unterstreicht wichtige
Rolle der Hot-Spots
und die Signifikanz der
Anwesenheit strukturell
konservierter Reste
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Was, wenn nicht genügend
Strukturen bekannt sind?
Bisher: Strukturelles Alignment(MUSTA) identifikation
struktureller Konservierungen
Nur eine Struktur bekannt und mehrere homologe
Sequenzen
hybrides Alignment: Zuordnung der
Sequenzen auf die Struktur
Ma, Elkayam, Wolfson, Nussinov,
PNAS 100(2003)
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Zusammenfassung: Strukturell
konservierte Reste
Durch Alignment werden strukturell
konservierte Reste aufgedeckt
Energetisch hochwertige Bindungsteile
sind stark konserviert
Bestimmte AS deuten auf
Bindungsstelle hin
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Gesamtzusammenfassung
Aus Struktur, Konservierung und Sequenz lassen sich
Informationen bzgl. Bindungsstellen ziehen
Voraussage von Bindungsstellen ist auch ohne 3D
Struktur möglich
iS2H: Vielversprechend beim Auffinden neuer
Proteinkomplexe
Korrelierte Mutationen: Als Unterstützung des
Dockings gut geeignet
Strukturell konservierte Reste: Beim Drug Design
oder zur Identifizierung der Bindungsstellen in einem
Komplex
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