23 Lernziele • • • • Definition des plötzlichen Herztodes Wer ist betroffen - Ursachen/Risikofaktoren Was passiert beim SCD - Mechanismen Prophylaxe und Therapie des plötzlichen Herztodes 25 Prophylaxe und Therapie des plötzlichen Herztods Implantierbarer Cardioverter Defibrillator (ICD) Primär- und Sekundärprävention Primärprävention: ICD-Implantation zum Schutz vor einem plötzlichen Herztod bei Patienten mit erhöhtem Risiko Sekundärprävention: ICD-Implantation nach einem überlebten plötzlichen Herztod Sekundärprävention Alle Patienten, die einen plötzlichen Herztod überlebt haben, werden mit einem ICD geschützt (Aktive) Ursachensuche • Anamnese und Familienanamnese – Kardiale Vorgeschichte – Synkopen? (genauen Ablauf und Situation erfragen) – Plötzliche Todesfälle in der Familie <40Jahren • Ruhe-EKG (QT-Intervall, QRS Komplex-Auffälligkeiten) • Echo EF, Struktur beider Ventrikel • Belastungs-EKG (VES/VT unter Belastung) 30 • Evtl. Kardio-MRT • Koronarangiographie Primärprävention Schwierigkeit, die gefährdeten Patienten zu identifizieren Risiko-Nutzen-Abwägung - Niedriges Risiko vs. Komplikationsrisiko des ICD 31 (Sondenprobleme, inadäquate Schocks) Plötzlicher Herztod >60% ohne Risikomarker oder Erstereignis <25% mit Risikomarkern (rhythmolog./hämodyn.) < 25% > 60% Myerburg, 2005 Identifikation von Risikopatienten Bevölkerungsgruppe Inzidenz Fallzahl Allgemeine Bevölkerung Risikofaktoren Früheres Koronareignis EF <35% oder Herzinsuffizienz VT/VF, überlebte Reanimation Hochrisiko post-MI Subgruppe 0 Nach Myerburg 5 10 15 20 25 30 Inzidenz des plötzl. Herztodes (%) 0 100,000 200,000 400,000 Fälle von plötzlichem Herztod (USA/Jahr) Studien zur ICD Therapie bei KHK Sekundärprävention Primärprävention MADIT I AVID CABG-patch CASH CIDS CAT MADIT II AMIOVIRT DEFINITE DINAMIT COMPANION SCD-HeFT IRIS 1996 1997 1997 2000 2000 2002 2002 2003 2004 2004 2004 2005 2009 Eucomed Register Anstieg von 80/Mio im Jahr 2004 auf 140/Mio im Jahr 2008 Entspricht einem Anstieg um 75% Van Veldhuisen Eur J Heart Failure 2009 Europace 2012; 14:787-794 Zusammenfassung • Ein gesunder Lebensstil ist der beste Schutz vor dem plötzlichen Herztod • Die meisten Menschen, die einen plötzlichen Herztod erleiden, haben eine zugrunde liegende strukturelle Herzerkrankung • Bei fehlender struktureller Herzerkrankung muss auch nach seltenen „elektrischen“ Herzerkrankungen gesucht werden –Zusammenfassung Zusammenfassung • Patienten, die einen plötzlichen Herztod überlebt haben, werden mit einem ICD geschützt (Sekundärprävention) • Primärprävention bei Patienten nach Herzinfarkt und mit Herzinsuffizienz: Wichtigster Parameter für die Risikostratifizierung ist die LV-EF (<30%) • die Risikostratifizierung im Rahmen der Primärprävention bei Patienten mit HCM, ARVC und elektrischen Erkrankungen ist schwierig und häufig eine Einzelfallentscheidung Vielen Dank Yann Arthus-Bertrand DIE ERDE VON OBEN