TEXTE DER AUSSTELLUNG "ARMORIKANISCHE FELSEN" - AUSSTELLUNGSRAUM ZUR ERDE - PLAN DES AUSSTELLUNGSRAUMS ZUR ERDE – 1. STOCK FRAGEN BEIM HOCHGEHEN DER TREPPE - Vulkanausbrüche? -Meeresskorpione? -Ein bretonischer Himalaya? Position der Erläuterungstexte -Eine tropische Insel? -Eine Savanne? -Der Ärmelkanal ausgetrocknet? TITEL DER AUSSTELLUNG ARMORIKANISCHE FELSEN Position der Erläuterungstexte TEXT DER GEOLOGISCHEN KARTE Position der Erläuterungstexte Nicht nur Granit! Felsen gehören zur Geologie wie Archive zur Geschichte… Das armorikanische Massiv erstreckt sich von der Spitze der Bretagne bis zur Halbinsel des Cotentin und umfasst einen Teil der Vendée, des Anjou und des Maine. Seine vielfältigen Felsen unterschiedlichen Alters (Schiefer, Sandstein, Kalk, Granit, Migmatit, Gneis…) sind Zeugen vergangener geologischer Ereignisse. Sieht man sie sich näher an, kann man die Geschichte dieser Region über mehr als eine halbe Milliarde Jahre zurückverfolgen. Eine ziemlich ereignisreiche Geschichte, geprägt durch die Bildung von zwei Bergketten und zahlreichen Schwankungen des Meeresspiegels! Es handelte sich um geologische Ereignisse, die in jeder Hinsicht mit denen zu vergleichen sind, die noch heute unseren Planeten tiefgreifend verändern. Erklärungen zur Karte Episode 1: -650 Millionen Jahre – 540 Millionen Jahre Episode 2 : - 540 Millionen Jahre –435 Millionen Jahre Episode 3: –435 Millionen Jahre –295 Millionen Jahre Episode 4: –295 Millionen Jahre –65 Millionen Jahre Episode 5: –65 Millionen Jahre –1,75 Millionen Jahre Episode 6 : –1,75 Millionen Jahre bis heute Magmatische Gesteine : (Granit, Basalt, Dolerit…) Sedimentgesteine (Kalk, Sandstein, Ton…) Metamorphe Gesteine (Schiefer, Gneis, Migmatit…) Sprünge TEXT ZUM ORTHOGNEIS Über 2 Milliarden Jahre altes Gestein. Position der Erläuterungstexte Dieses Gestein ist das älteste im armorikanischen Massiv. Es hat sich vor 2,1 Milliarden Jahren gebildet, es ist also praktisch halb so alt wie die Erde und zählt damit auch zu den ältesten Gesteinen in Europa. Dieses Gestein ist der Beweis dafür,dass es einen ersten armorikanischen Kontinent gegeben hat. Allerdings kennt man weder seine Lage auf dem Globus noch seine Formen. Dieser alte Granit hat sich aufgrund von hohen Temperaturen und Druckverhältnissen stark gewandelt. Er wird als Orthogneis bezeichnet und ist äußerst selten an der Oberfläche im Trégor und Cotentin anzutreffen. Erklärungen zur Karte Orthogneis an der Erdoberfläche Rennes Jobourg EINFÜHRUNG IN DEN USSTELLUNGSRAUM Felsen gehören zur Geologie wie Archive zur Geschichte. Die hier ausgestellten Felsen wurden alle - vom ältesten bis zum jüngsten - im armorikanischen Massiv und in seiner Umgebung vorgefunden. Bei genauerer Untersuchung lassen sich anhand von diesen Felsen Spuren von Landschaften, Klimabedingungen, Tieren und Pflanzen erkennen, die es in den letzten 650 Millionen Jahren nacheinander gegeben hat. Die 6 vorgeschlagenen Episoden bleiben trotz aller Wahrscheinlichkeit noch ungenau und liefern Stoff für Kontroversen. Trotzdem helfen sie dabei, die großen geologischen Wandlungen zu verstehen, die zur Bildung der Felsen und Landschaften, wie wir sie heute kennen, beigetragen haben. Position der Erläuterungstexte GLOSSAR Position der Erläuterungstexte Gestein: Auf natürliche Weise entstehende Vereinigung von Mineralien. Gesteine lassen sich gemäß ihrer Entstehung in 3 Gruppen einteilen: • • • Sedimentgesteine: An der Erdoberfläche durch schichtförmige Ablagerung von Feststoffen entstandenes Gestein, dem ein Abbau anderer Gesteine oder Lebewesen vorausgeht. Magmatische Gesteine: Magmatische Gesteine entstehen durch das Erkalten heißen Magmas oder heißer Lava in den Meerestiefen oder an der Erdoberfläche. Metamorphe Gesteine : Metamorphe Gesteine entstehen aus älteren Gesteinen durch Umwandlung unter hohem Druck und hoher Temperatur. Sprung: Sprung der Erdkruste entlang dessen es zu Verschiebungen kommen kann. Fossilien: Überreste oder Abdrücke von Lebewesen im Gestein. Lava: Magma, das bei einem Vulkanausbruch an die Oberfläche geströmt ist und sein Gas abgegeben hat. Magma: Mischung aus geschmolzenem Gestein und aufgelösten Gasen, die ihren Ursprung im Erdinneren hat. Platte: Feste und ca. 100 km dicke Platte, die den äußersten Mantel der Erde bildet. Die Platten bewegen sich zueinander und tragen die Kontinente. EPISODE 1 Position der Erläuterungstexte 1 • • • TUFF vor 620 Millionen Jahren entstanden während dieser Episode gebildete magmatische Gesteine In Locquémeau gefundenes Gestein VULKANAUSBRÜCHE 1 Die Schichten weisen auf übereinanderliegende Ablagerungen hin. 2 Diese Ablagerungen bestehen aus Asche und kleinen Lavafragmenten, die bei Vulkanexplosionen herausgeschleudert wurden. 3 Die verschiedenen Schichten mit unterschiedlichen Farben weisen auf mehrere aufeinananderfolgende Ausbrüche hin. Episode 1 : Vor -650 000 000 bis -540 000 000 Jahren GESTEIN Nr 1 EPISODE 1 Position der Erläuterungstexte 2 • • • KISSENLAVA vor 620 Millionen Jahren entstanden während dieser Episode gebildete magmatische Gesteine In Paimpol gefundenes Gestein VULKANE AM MEERESGRUND 1 Die Blasen weisen darauf hin, dass es sich um Lava handelt. 2 Die kompakte Kruste weist auf eine plötzliche Abkühlung hin. 3 Die kissenartige Form ist typisch für Lava, die sich in Kontakt mit Wasser ganz plötzlich abkühlt und erstarrt. Die schwarzen Streifen Kohlenwasserstoffe. sind Spuren einer Meeresverschmutzung durch Episode 1 : Vor -650 000 000 bis -540 000 000 Jahren GESTEIN Nr 2 EPISODE 1 Position der Erläuterungstexte 3 • • • GRANODIORIT vor 615 Millionen Jahren entstanden während dieser Episode gebildete magmatische Gesteine In Ple ubian gefundenes Gestein AUFSTEIGEN VON MAGMA 1 Die Mineralien ohne besondere Ausrichtung weisen auf eine Herkunft aus Magma hin. 2 Die Größe der Mineralien weist auf ein langsames Abkühlen des Magmas hin, während es einige Kilometer unter der Oberfläche eingeschlossen war. 3 Die dunklen Flecken sind Einschlüsse eines anderen Magmas, das durch schnelleres Abkühlen zum Kristallisieren kam (kleinere Mineralien). Die Rundungen gehen auf die Abnutzung des Gesteins zurück, das auf diese Weise die Form eines Feldsteins annimmt. Episode 1 : Vor -650 000 000 bis -540 000 000 Jahren GESTEIN Nr 3 EPISODE 1 Position der Erläuterungstexte 4 • • • MIGMATIT vor 540 Millionen Jahren entstanden während dieser Episode entstandenes Metamorphe Gesteine In Saint-Malo gefundenes Gestein ENTSTEHEN EINER BERGKETTE 1 Die abwechselnd grauen, schwarzen und weißen Bänder entstanden aus der partiellen Fusion eines Gesteins bei hohen Temperaturen und Druckwerten. 2 Die grauen und schwarzen Bereiche sind Teile des Gesteins, die während der partiellen Fusion fest geblieben sind. Die weißen Bänder sind die Teile des Gesteins, die zuerst geschmolzen sind und während des Abkühlens dann wieder kristallisierten. 3 Die chemische Zusammensetzung weist darauf hin, dass es sich ursprünglich um Sedimentgestein handelte, das teilweise zum Schmelzen kam und während der Bildung einer Bergkette eingeschlossen wurde und so zu einem metamorphen Gestein geworden ist. Episode 1 : Vor -650 000 000 bis -540 000 000 Jahren GESTEIN Nr 4 EPISODE 1 Position der Erläuterungstexte 5 • • • IGNIMBRIT vor 530 Millionen Jahren entstanden während dieser Episode gebildete magmatische Gesteine In Rouperroux gefundenes Gestein EXPLOSIVE VULKANE 1 Der chaotische Aspekt der Schichten geht auf das plötzliche Abkühlen einer Lawine bei Vulkanausbrüchen zurück (feste und flüssige Fragmente). 2 Diese Fragmente wurden von Glut- und brennenden Gaswolken mitgerissen, die bei zerstörerischen und explosiven Vulkanausbrüchen den Berg hinunterziehen. Episode 1 : Vor -650 000 000 bis -540 000 000 Jahren GESTEIN Nr 5 ZUSAMMENFASSUNG DER EPISODE 1 Position der Erläuterungstexte EINE VULKANKETTE Während dieser Episode schiebt sich eine ozeanische Platte unter den ersten armorikanischen Kontinent, sodass sich an der Oberfläche Vulkane bilden. 50 Millionen Jahre später stößt ein anderer Kontinent, der durch das schrittweise Verschwinden der ozeanischen Platte herangezogen wird, auf den armorikanischen Kontinent. Durch diese Kollision entsteht eine Bergkette mit sehr aktiven Vulkanen: die cadomische Kette. Überreste dieser Bergkette sind noch im Norden des armorikanischen Massivs zu finden. WURZELN DER BERGE Die an der Küste von Saint-Malo bis Dinard anzutreffenden Migmatite sind ehemalige teilweise geschmolzene Sedimente. Diese an der Oberfläche entstandenen Sedimente wurden mehrere Kilometer tief eingeschlossen, wo hohe Temperaturen und Druckwerte herrschten, die zu ihrer Fusion führten. Diese Migmatite entsprechen also den unteren Teilen der cadomischen Kette. Durch Erosion kamen sie später wieder an die Oberfläche. ERKLÄRUNGEN ZUR KARTE Vor -650 bis –540 Millionen Jahren Auf der Karte verwendete Farben: Sedimentgesteine / Magmatische Gesteine / Metamorphe Gesteine Fundort des ausgestellten Gesteins : 1 Locquémeau / 2 Paimpol / 3 Pleubian / 4 Saint-Malo / 5 Rouperroux MULTIMEDIA Rekonstitution der cadomischen Kette. TEXT DER PLANISPHÄRE Während dieser Epoche wandert das am heutigen Breitengrad Australiens gelegene armorikanische Massiv Richtung Südpol. Auf seiner Oberfläche sind keinerlei Spuren von Leben entstanden. Vermutlich erstreckte sich die cadomische Kette, von der heute noch Spuren in Afrika und Nordamerika zu finden sind, über mehrere Tausend Kilometer und weit über das armorikanische Massiv hinaus. Durchschnittliche Position des armorikanischen Massivs während der Episode. Episode 1 : Vor -650 000 000 bis -540 000 000 Jahren 1 Vulkane in Saint-Brieuc… Vor -650 bis –540 Millionen Jahren EPISODE 2 Position der Erläuterungstexte 1 • • • TRÜMMERGESTEIN vor 530 Millionen Jahren entstanden während dieser Episode entstandenes Sedimentgestein In Saint-Denis-de-Méré gefundenes Gestein EROSION DER CADOMISCHEN KETTE 1 Die rosafarbigen Feldsteine stammen von der Erosion der cadomischen Kette. 2 Die Rundungen dieser Feldsteine weisen auf eine Abnutzung während eines langen Transports im Wasser hin. 3 Der Grauzement (Sand) und die Feldsteine lagerten sich zusammen am Grund eines Wasserlaufs ab. Die orangen Spuren gehen auf Eisenoxide (Rost) zurück. Episode 2 : Vor -540 000 000 bis -435 000 000 Jahren GESTEIN Nr 1 EPISODE 2 Position der Erläuterungstexte 2 • • • STROMATOLITH vor 530 Millione n Jahren entstanden während dieser Episode entstandenes Sedimentgestein In Saint-Jean-de-la-Rivière gefundenes Gestein ENTSTEHEN VON LEBEN 1 Die besondere Form der Schichten ist eine Spur von bakterieller Aktivität (Cyanobakterien = Blaualgen) . 2 Das zyklische Wachstum von Bakterienkolonien führt zu übereinanderliegenden Kalkschichten, die als Stromatolith bezeichnet werden. 3 Stromatolith ist die älteste aller bekannten Spuren von Leben. Noch heute kommt es zur Bildung von Stromatolith in warmen und nicht tiefen Meeren (Australien). Episode 2 : Vor -540 000 000 bis -435 000 000 Jahren GESTEIN Nr 2 EPISODE 2 Position der Erläuterungstexte 3 • • • ROSA SANDSTEIN vor 480 Millionen Jahren entstanden während dieser Episode entstandenes Sedimentgestein In Erquy gefundenes Gestein EROSION DER LETZTEN RELIEFS 1 Diese Quarzkörner stammen aus der Erosion der cadomischen Kette. 2 Feine Teilchen wurden in einem Wasserlauf transportiert und lagerten sich ab. Ihre rosa Farbe ist auf die vorhandenen Eisenoxide zurückzuführen. 3 Dieses Gestein besteht aus kleinen Quarzkörnern. Es handelt sich um verfestigten Sand. Dieses Gestein wird als Baumaterial verwendet. Episode 2 : Vor -540 000 000 bis -435 000 000 Jahren GESTEIN Nr 3 EPISODE 2 Position der Erläuterungstexte 4 • • • SANDSTEIN MIT FALTENGÜRTEL vor 470 Millionen Jahren entstanden während dieser Episode entstandenes Sedimentgestein In Paimpont gefundenes Gestein DAS MEER ERSTRECKT SICH AUF DAS ARMORIKANISCHE MASSIV 1 Dieses Gestein besteht aus kleinen Quarzkörnern. Es handelt sich um verfestigten Sand. 2 Die Wellen an der Oberfläche sind Falten, die der Seegang in den Sand gezeichnet hat. 3 Die zahlreichen runden Spuren sind Öffnungen alter Unterschlüpfe von Vielborstenwürmern (Scolithen). Dieses Gestein ist am armorikanischen Massiv häufig anzutreffen. Es wurde intensiv als Baumaterial genutzt . Episode 2 : Vor -540 000 000 bis -435 000 000 Jahren GESTEIN Nr 4 EPISODE 2 Position der Erläuterungstexte 5 • • • MUSCHELSCHIEFER vor 462 Millionen Jahren entstanden während dieser Episode entstandenes Sedimentgestein In Crozon gefundenes Gestein VIELE MEERESTIERE 1 Der Grauzement entspricht dem Schlamm, in dem sich Tierreste angesammelt haben. 2 Sehr viele Fossilien: Fragmente von Trilobitenpanzer, Schalen von Muscheln und Brachiopoden. Diese Fauna deutet auf eine Meeresumwelt hin, die sich diversifiziert. Die auseinandergerissenen Panzer und Schalen deuten darauf hin, dass sie sich bei einem Sturm angesammelt haben. Trilobit / Brachiopod / Muschel Episode 2 : Vor -540 000 000 bis -435 000 000 Jahren GESTEIN Nr 5 EPISODE 2 Position der Erläuterungstexte 6 • • • TRILOBITENSCHIEFER vor 460 Millionen Jahren entstanden während dieser Episode entstandenes Sedimentgestein In Guichen gefundenes Gestein ENTWICKLUNG DER ARTHROPODEN 1 Der Grauzement entspricht dem Schlamm, in dem sich Tierreste angesammelt haben. 2 Die vorhandenen Trilobite (ausgestorbene Tierart) weisen auf eine Meeresumwelt hin. 3 Die beiden Panzer gehören zu zwei Arten von Trilobiten. Die ersten Arthropoden entwickeln sich. Die rechteckigen Abdrücke sind Spuren, die beim Freisetzen der Fossilien entstanden. Episode 2 : Vor -540 000 000 bis -435 000 000 Jahren GESTEIN Nr 6 EPISODE 2 Position der Erläuterungstexte 7 • • • DIAMICTIT vor 445 Millionen Jahren entstanden während dieser Episode entstandenes Sedimentgestein In Camaret gefundenes Gestein TREIBENDE EISBLÖCKE 1 Die Schichten weisen auf eine Ablagerung übereinander hin. 2 Die mikroskopische Analyse zeigt, dass fossile Meeresorganismen vorhanden sind. 3 Die Feldsteine im Gestein wurden durch treibendes Eis transportiert. Beim Schmelzen des Eises kamen sie zum Ruhen. 4 Die an der Oberfläche abgetrennten Feldsteine haben im Schlamm am Meeresgrund einen Unterdruck erzeugt und wurden langsam vom Schlamm bedeckt Episode 2 : Vor -540 000 000 bis -435 000 000 Jahren GESTEIN Nr 7 ZUSAMMENFASSUNG DER EPISODE 2 2 Brocéliande unter dem Meer… Vor -540 bis –435 Millionen Jahren SEDIMENTABLAGERUNGEN Die Reliefs der cadomischen Kette erodieren und führen zu einer Ansammlung von kontinentalen Sedimenten. Nach und nach überflutet das Meer den armorikanischen Kontinent. Auf diese Weise lagern sich 100 Millionen Jahre lang über einen Kilometer dicke Meeressedimente ab. Rasch entwickelt sich Leben, zunächst beschränkt auf einige Bakterienkolonien, doch dann entstehen zahlreiche Algenarten und wirbellose Meerestiere (Schwämme, Quallen, Trilobiten…). Ihre Spuren gehören zu den in Frankreich ältesten gefundenen Faunen. HÄUSER AUS SAND Schiefer und Sandstein werden im großen Rahmen als Baumaterial verwendet. Diese Sedimentgesteine sind heute sichere Zeugen für den Schlamm und Sand, die sich während dieser Episode am Grund eines seichten Meeres ablagerten. Im armorikanischen Massiv gibt es für diesen Schiefer und Sand spezielle Bezeichnungen je nach Alter und Vorkommen. Schiefer aus Pont-Réan, armorikanischer Sandstein, Schiefer aus Angers, Sandstein aus St-Germain-sur-Ille…. ERKLÄRUNGEN ZUR KARTE Vor -540 bis –435 Millionen Jahren Auf der Karte verwendete Farben: Sedimentgesteine / Magmatische Gesteine Fundort des ausgestellten Gesteins : 1 Saint-Denis-de-Méré / 2 Saint-Jean-de-la-Rivière / 3 Erquy / 4 Paimpont / 5 Crozon / 6 Guichen / 7 Camaret MULTIMEDIA Rekonstitution des Meers von Crozon vor – 435 Millionen Jahren. TEXT DER PLANISPHÄRE Das armorikanische Massiv ist Teil eines großen als Gondwana bezeichneten Kontinents. Während er sich dem Südpol nähert, sinkt die Temperatur langsam ab. Das warme und seichte Meer räumt langsam den Platz für ein kaltes Meer mit heftigen Stürmen. Am Ende der Episode bedeckt eine immense Eisschicht den Südpol, während Eisblöcke über dem armorikanischen Massiv treiben. Position des armorikanischen Massivs am Ende der Episode. Episode 2 : Vor -540 000 000 bis -435 000 000 Jahren Position der Erläuterungstexte EPISODE 3 Position der Erläuterungstexte 1 • • • MIKROGRANIT vor 430 Millionen Jahren entstanden während dieser Episode gebildete magmatische Gesteine In Brétignolles-sur-Mer gefundenes Gestein NEUE VULKANE 1 Die vorhandenen Mineralien ohne besondere Ausrichtung weisen auf eine Herkunft aus Magma hin. 2 Dieses Gestein hat sich in zwei Etappen aus Magma gebildet: Langsames Abkühlen führte zum Kristallisieren der großen Mineralien. Das anschließende schnelle Abkühlen, kurz vor dem Vulkanausbruch, führte zur Bildung von kleinen Mineralien, die nicht mit bloßem Auge sichtbar sind . 3 Die chemische Zusammensetzung dieses Gesteins ist für Regionen charakteristisch, in denen sich eine ozeanische Platte unter eine Kontinentalplatte schiebt. Episode 3 : Vor -435 000 000 bis -295 000 000 Jahren GESTEIN Nr 1 EPISODE 3 Position der Erläuterungstexte 2 • • • BLAUSCHIEFER vor 380 Millionen Jahren entstanden während dieser Episode entstandenes Metamorphe Gesteine Gestein von der Insel Groix EIN OZEAN SCHLIEßT SICH 1 Die Blattstruktur und die Ausrichtung der Mineralien weisen darauf hin, dass das Gestein einer Verformung unterzogen wurde. 2 Die chemische Zusammensetzung zeigt, dass es sich um ein altes Gestein aus dem ozeanischen Grund handelt. Die Mineralien weisen darauf hin, dass sich das Gestein verwandelt hat, wä hrend es in große Tiefen gezogen wurde. 3 Solches Gestein findet man, wenn sich eine ozeanische Platte unter eine kontinentale Platte schiebt. Episode 3 : Vor -435 000 000 bis -295 000 000 Jahren GESTEIN Nr 2 EPISODE 3 Position der Erläuterungstexte 3 • • • MIGMATIT vor 345 Millionen Jahren entstanden während dieser Episode entstandenes Metamorphe Gesteine In Port-Navalo gefundenes Gestein ENTSTEHEN EINER BERGKETTE 1 Die abwechselnd schwarzen und weißen Bänder beruhen auf der partiellen Fusion eines Gesteins bei sehr hohen Temperaturen und Druckwerten. 2 Die schwarzen Bänder sind die Felsenteile, die bei der partiellen Fusion fest geblieben sind. Die weißen Bänder sind die Teile, die zuerst geschmolzen sind und dann während des Abkühlens wieder kristallisierten. 3 Die chemische Analyse zeigt, dass es sich ursprünglich um ein Sedimentgestein gehandelt hat. Dieses ist teilweise geschmolzen, als es bei der Entstehung einer Bergkette eingeschlossen wurde; später wandelte es sich in ein metamorphes Gestein. Episode 3 : Vor -435 000 000 bis -295 000 000 Jahren GESTEIN Nr 3 EPISODE 3 Position der Erläuterungstexte 4 • • • KORALLENKALK vor 380 Millionen Jahren entstanden während dieser Episode entstandenes Sedimentgestein In Montjean-sur-Loire gefundenes Gestein KORALLENRIFFE 1 Der Grauzement ist ein alter Schlamm, der aus dem Zerfall einer vielfältigen Meeresfauna entstanden ist. 2 Die dunkle Farbe des Kalks geht auf den hohen Anteil an organischem Material (Kohlenstoff) zurück. 3 Zahlreiche Fossilien: Fragmente von Korallen, Schwämmen... Diese Fauna weist auf warme Meeresriffe hin. 4 Solche Riffe bilden sich noch heute in warmen, seichten und ruhigen Meeren. Episode 3 : Vor -435 000 000 bis -295 000 000 Jahren GESTEIN Nr 4 EPISODE 3 Position der Erläuterungstexte 5 • • • TRÜMMERGESTEIN vor 345 Millionen Jahren entstanden während dieser Episode entstandenes Sedimentgestein In Plouyé gefundenes Gestein EROSION DER BERGKETTE 1 Die leicht eckige Form der Feldsteine weist auf eine beschränkte Abnutzung bei einem kurzen Transport in Wasserläufen hin. 2 Der Grauzement (Sand) und die Feldsteine lagerten sich am Grund eines Wasserlaufs ab. 3 Unterschiedliche Größe und Art der Feldsteine weisen auf eine unterschiedliche Herkunft hin. Episode 3 : Vor -435 000 000 bis -295 000 000 Jahren GESTEIN Nr 5 EPISODE 3 Position der Erläuterungstexte 6 • • • PFLANZENSCHIEFER vor 325 Millionen Jahren entstanden während dieser Episode entstandenes Sedimentgestein In Mouzeil gefundenes Gestein ÄQUATORIALES KLIMA 1 Die dunkle Farbe ist auf die organischen Stoffe (Kohlenstoff) zurückzuführen. Sie stammen aus dem Abbau einer vielfältigen Vegetation. 2 Die Abdrücke stammen von baumhohen Farnpflanzen, die für ein warmes und feuchtes Klima charakteristisch sind. Die Konservierung kompletter Schleudern ist sehr außergewöhnlich 3 Solche Farnarten sind vor allem bei einem äquatorialen Klima anzutreffen. Episode 3 : Vor -435 000 000 bis -295 000 000 Jahren GESTEIN Nr 6 EPISODE 3 Position der Erläuterungstexte 7 • • • KOHLE vor 325 Millionen Jahren entstanden während dieser Episode entstandenes Sedimentgestein In Chalonnes-sur-Loire gefundenes Gestein WÄLDER IM ABBAU 1 Die dunkle Farbe ist ein Hinweis auf einen hohen Anteil an organischen Stoffen im Gestein (Kohlenstoff). Sie stammt aus dem Abbau einer vielfältigen Vegetation. 2 Diese Art von Gestein bildet sich durch Anhäufen und Verdichten von Pflanzen, die in Lagunen oder Sumpfgebieten umgefallen sind. Kohle wurde im Maine -et-Loire bis 1960 abgebaut. Episode 3 : Vor -435 000 000 bis -295 000 000 Jahren GESTEIN Nr 7 EPISODE 3 GESTEIN Nr 8 Position der Erläuterungstexte 8 • • • GRANIT vor 320 Millionen Jahren entstanden während dieser Episode gebildete magmatische Gesteine In Bignan gefundenes Gestein 9 DEFORMIERTER GRANIT • • • vor 320 Millionen Jahren entstanden während dieser Episode gebildete magmatische Gesteine In Lescastel gefundenes Gestein NEUE VULKANE 1 Diese beiden Gesteine enthalten ebenfalls Mineralien, die auf eine Herkunft aus Magma hinweisen 2 Die Mineralien haben keine besondere Ausrichtung. Ihre Größe weist auf ein langsames Abkühlen in der Tiefe hin. 3 Die Mineralien sind in zwei Gruppen in parallelen und schrägen Linien unterteilt. Dieses Gestein erlitt eine Deformierung . 4 Die beiden Gesteine haben zwar denselben Ursprung, kühlten jedoch nicht unter den gleichen Bedingungen ab. Der deformierte Granit kristallisierte im Bereich eines sich bewegenden Sprungs. Episode 3 : Vor -435 000 000 bis -295 000 000 Jahren GESTEIN Nr 9 ZUSAMMENFASSUNG DER EPISODE 3 3 Lorient auf 7000 Meter Höhe… Vor -435 bis –295 Millionen Jahren Position der Erläuterungstexte Die Sedimentierung dauert an, während ein neuer Kontinent auf das armorikanische Massiv stößt. Dieser Zusammenstoß hat in 50 Millionen Jahren zum Entstehen einer Bergkette – der herzynischen - von annähernd 7000 Meter Höhe geführt. Diese Kollision ist mit der von Indien und Asien vergleichbar, die zum Entstehen des Himalayas geführt hat. Nach 80 Millionen Jahren hat dieses Aufeinandertreffen der zwei Kontinente zu einem Gleiten entlang eines großen Sprungs geführt, der sich heute von La Pointe du Raz bis zum Poitou erstreckt. Diese noch heute aktive Verschiebung ist die Ursache für Erdbeben im südlichen Teil des armorikanischen Massivs. MONUMENTE AUS GRANIT Insbesondere während der Entstehung der Gebirgsketten bildet sich Granit. Er entsteht aus dem langsamen Abkühlen von Magma mehrere Kilometer tief und kommt erst nach langer Erosion an die Oberfläche. In Ploumanac’h ist der Granit rosa, in Lanhélin ist er blau, in Quimper fein und in Rostrenen grob. Seine Diversität und Solidität machen aus ihm ein gutes Baumaterial. Der überall im armorikanischen Massiv anzutreffende Granit wird für den Bau von zahlreichen Monumenten wie Kapellen, Kreuzwegen, Megalithen, Kirchenumfriedung, Schlösser usw. verwendet. ERKLÄRUNGEN ZUR KARTE Vor -435 bis –295 Millionen Jahren Auf der Karte verwendete Farben: Sedimentgesteine / Magmatische Gesteine / Metamorphe Gesteine Fundort des ausgestellten Gesteins : 1 Brétignolles-sur-Mer / 2 Île de Groix / 3 Port-Navalo / 4 Montjean-sur-Loire / 5 Plouyé / 6 Mouzeil / 7 Chalonnes-sur-Loire / 8 Bignan / 9 Lescastel MULTIMEDIA Rekonstitution der herzynischen Kette. TEXT DER PLANISPHÄRE Das armorikanische Massiv ist auf dem Weg zur nördlichen Hemisphäre. Gegen Ende der Episode befindet es sich in der Nähe des Äquators. Da es von warmen Meeren umgeben ist, entwickeln sich üppige Wälder. In dieser Epoche ist das armorikanische Massiv Teil des einzigen Kontinents (Pangäa) des Planeten, dessen Entstehung auf die nacheinanderfolgenden Kollisionen zwischen kleineren Kontinenten zurückzuführen ist. Die herzynische Bergkette – eine Folge dieser Kollisionen – hat in ganz Europa, in Nordamerika und über Asien bis nach China Spuren hinterlassen. Position des armorikanischen Massivs am Ende der Episode. Episode 3 : Vor -435 000 000 bis -295 000 000 Jahren EINE BERGKETTE EPISODE 4 Localisation du texte Position der Erläuterungstexte 1 • • • TRÜMMERGESTEIN vor 240 Millionen Jahren entstanden während dieser Episode entstandenes Sedimentgestein In Maupertus -sur-Mer gefundenes Gestein EROSION DER HERZYNISCHEN BERGKETTE 1 Die Feldsteine aus Sandstein und Quarz stammen aus der Erosion der herzynischen Bergkette. 2 Die abgerundete Form der Feldsteine weist auf eine Abnutzung während eines langen Transports im Wasser hin. Die Löcher stammen von kleinen Feldsteinen, die weggebroche n sind. 3 Der helle Zement (Sand) und die Feldsteine lagerten sich gemeinsam am Grund eines Wasserlaufs ab. Episode 4 : Vor -295 000 000 bis -65 000 000 Jahren GESTEIN Nr 1 EPISODE 4 Position der Erläuterungstexte 2 • • • KALK vor 160 Millionen Jahren entstanden während dieser Episode entstandenes Sedimentgestein In Parcé-sur-Sarthe gefundenes Gestein MARITIMER VORSTOß 1 Der Zement zwischen den Fossilien ist eine Mischung aus Sand (Quarzkörner) und Kalk, die aus der Anhäufung einer vielfältigen Meeresfauna entstand . 2 Es sind viele Abdrücke von Schalentieren vorhanden: Muscheln, Brachiopoden, Gasteropoden. Diese Fauna weist auf eine Meeresumwelt hin. 3 Dieser Abdruck stammt von einem Ammonitfragment: Es handelt sich um einen Kopffüßer, der dem heutigen Nautil ähnlich ist. Episode 4 : Vor -295 000 000 bis -65 000 000 Jahren GESTEIN Nr 2 EPISODE 4 Position der Erläuterungstexte 3 • • • SAND UND GRÜNER SANDSTEIN vor 100 Millionen Jahren entstanden während dieser Episode entstandenes Sedimentgestein Fund aus Angoulême SEICHTES MEER 1 Dieser Sand besteht aus zahlreichen Materialien: Quarzkörner, Holzfragmente, Muscheln und diverse Fossilien. Das gleichzeitige Vorhandensein all dieser Materialien weist darauf hin, dass sich dieses Gestein in Küstennähe gebildet hat. 2 Die Fauna ist charakteristisch für eine Meeresumwelt: Fragmente von Austernschalen, Brachiopoden, Fischzähnen, Seeigeln… Dasselbe Gestein Wasserschlangen hat und auch Zähne Fragmente von von Dinosauriern, Wirbelknochen Schildkrötenpanzern von hervorgebracht. Episode 4 : Vor -295 000 000 bis -65 000 000 Jahren GESTEIN Nr 3 EPISODE 4 Position der Erläuterungstexte 4 • • • DOLERIT vor 100 Millionen Jahren entstanden Magmatische Gesteine In Ploumoguer gefundenes Gestein ZWEI KONTINENTE TRENNEN SICH 1 Die Mineralien ohne besondere Ausrichtung weisen auf eine Herkunft aus Magma hin. 2 Die kleinen Mineralien weisen auf ein schnelles Abkühlen des Magmas in der Nähe der Oberfläche hin. 3 Die chemische Zusammensetzung ist der von Basalt ähnlich, aus dem die ozeanischen Gründe sind. 4 Dieses Gestein ist in Form von senkrechten Gängen anzutreffen, wenn sich ein Kontinent in zwei spaltet und so einen neuen Ozean bildet. Episode 4 : Vor -295 000 000 bis -65 000 000 Jahren GESTEIN Nr 4 EPISODE 4 Position der Erläuterungstexte 5 • • • BASALT vor 100 Millionen Jahren entstanden Magmatische Gesteine Gestein vom atlantischen Rücken ÖFFNUNG DES ATLANTIKS 1 Die kleinen Blasen weisen darauf hin, dass es sich um Lava handelt. 2 Die eingebrannte Kruste weist auf ein plötzliches Abkühlen hin. 3 Die Kissenform ist typisch, wenn Lava plötzlich in Kontakt mit Wasser abkühlt und erstarrt. 4 Die chemische Zusammensetzung ist charakteristisch für Gestein des atlantischen Rückens. Basalt gehört zum Grundbaustoff der sich ständig erneuernden Meeresböden. Episode 4 : Vor -295 000 000 bis -65 000 000 Jahren GESTEIN Nr 5 ZUSAMMENFASSUNG DER EPISODE 4 4 Entstehen eines Ozeans in Brest… Vor -295 bis –65 Millionen Jahren Position der Erläuterungstexte Das Relief der herzynischen Bergkette erodiert. Das armorikanische Massiv wird nach und nach von Meeren umgeben und wird zu einer großen Insel mit heißem und feuchtem Klima, die Änderungen erfahren wird. Mehrere Millionen Jahre lang lagern sich im Osten mit vielen Meeresorganismen angereicherte Schlämme ab, die den Kalk der heutigen Becken um Paris und in der Aquitaine bilden. Diese grenzen im Osten das armorikanische Massiv ab. Im Westen setzt die Entstehung des Atlantiks ein: Der Kontinent bricht auf, sodass Magma durch die Sprünge aufsteigt. Durch diese große Bruchstelle, die die beiden Teile nach und nach voneinander entfernt, kommt es zur Abkühlung, sodass ein neuer ozeanischer Grund für den Atlantik entsteht. Eurasien und Afrika entfernen sich nach und nach von Nord- und Südamerika. DOLERITGÄNGE Beim Entstehen des Atlantiks hat sich die kontinentale Kruste gestreckt, sodass zahlreiche Brüche entstanden. Die senkrechten Sprünge haben sich mit Basaltmagma gefüllt und Dolerit gebildet. Das massive und kompakte, grauschwarze Gestein bildet heute richtige Gänge. Der solide und leicht zu schleifende Dolerit wurde bereits im Neolithikum zur Fertigung von geschliffenen Äxten verwendet. Heute wird es zur Produktion von Granulaten (Beton und Teer, Ballast für Eisenbahnschienen....) verwendet. ERKLÄRUNGEN ZUR KARTE Vor -65 bis –1,75 Millionen Jahren Auf der Karte verwendete Farben: Sedimentgesteine Fundort des ausgestellten Gesteins : 1 Maupertus-sur-Mer / 2 Parcé-sur-Sarthe / 3 Angoulême / 4 Ploumoguer / 5 atlantischen Rücken MULTIMEDIA Rekonstitution der Öffnung des atlantischen Ozeans TEXT DER PLANISPHÄRE Der Superkontinent Pangäa zerbricht, sodass sich die Kontinente Nordamerika und Eurasien teilen. Der ganz neue gebildete Atlantik dehnt sich nach Süden und dann auch nach Norden hin aus. Wir befinden uns in der Zeit, in der sich auf der Erde, im Meer und in der Luft Dinosaurier entwickeln. Gab es auch welche im armorikanischen Massiv? Da es aus dem Wasser herausragte und daher der Erosion ausgesetzt war, konnten nur sehr wenige Sedimente und Spuren von Leben konserviert werden. Bisher konnten keine Fossilien eine Antwort auf diese Frage geben. Position des armorikanischen Massivs am Ende der Episode. Episode 4 : Vor -295 000 000 bis -65 000 000 Jahren ARMORIKANISCHE INSEL EPISODE 5 Position der Erläuterungstexte 1 • • • KAOLIN vor 60 Millionen Jahren entstanden während dieser Episode entstandenes Sedimentgestein In Ploemeur gefundenes Gestein WARMES UND FEUCHTES KLIMA 1 Dieses brüchige Gestein stammt aus dem Abbau eines Granits. 2 Die Quarzkörner und der Glimmer sind die Reste des ursprünglichen Granits. 3 Das weiße Pulver (Ton) ist ein Verwitterungsprodukt des Feldspats und geht auf die starken Regenfälle bei heißem und feuchtem Klima zurück. Dieser Ton wird in der Papierindustrie und für Keramik benutzt. Episode 5 : Vor - 65 000 000 bis - 1 750 000 Jahren GESTEIN Nr 1 EPISODE 5 Position der Erläuterungstexte 2 • • • EISENHALTIGER SANDSTEIN vor 55 Millionen Jahren entstanden während dieser Episode entstandenes Sedimentgestein In Teillay gefundenes Gestein TROPENREGEN 1 Der ockerfarbige Aspekt ist auf den hohen Anteil an Eisenoxiden zurückzuführen. 2 Die Dichte beruht unter Zuführung von Eisen auf der Verwandlung eines Sandes in Erz. 3 Das Auslaugen der Böden bei warmem und feuchtem Klima hat das ursprüngliche Gestein zum Nachteil der umliegenden Böden mit Eisen angereichert. Dieses Gestein wurde von 1900 bis 1950 in der Region von Châteaubriant abgebaut, um Eisenerz zu gewinnen. Episode 5 : Vor - 65 000 000 bis - 1 750 000 Jahren GESTEIN Nr 2 EPISODE 5 Position der Erläuterungstexte 3 • • • SANDSTEIN MIT OLEANDERABDRÜCKEN vor 40 Millionen Jahren entstanden während dieser Episode entstandenes Sedimentgestein In Saint-Saturnin-sur-Loire gefundenes Gestein TROPENWÄLDER 1 Dieses Gestein besteht aus kleinen Quarzkörnern. Es handelt sich um verdichteten Sand. 2 Es sind Abdrücke von Oleander zu sehen. Zusammen mit Palmen (Palmettopalmen) bildeten sie für das warme und feuchte Klima die so charakteristischen Wälder. Dieses Gestein wurde von den Menschen der Urgeschichte als Ersatz für Silex zur Fertigung von Werkzeugen verwendet. Episode 5 : Vor - 65 000 000 bis - 1 750 000 Jahren GESTEIN Nr 3 EPISODE 5 Position der Erläuterungstexte 4 • • • TON MIT POLLENSPUREN vor 35 Millionen Jahren entstanden während dieser Episode entstandenes Sedimentgestein In Chartres-de-Bretagne gefundenes Gestein TROPENWÄLDER 1 Dieses Gestein wurde bei Bohrungen in 130 m Tiefe gewonnen. 2 Diese Gesteinsprobe besteht aus Ton. Ihre dunkle Farbe geht auf die organischen Stoffe zurück. Die gelben Spuren sind auf den Schwefel zurückzuführen, der beim Abbau der organischen Stoffe entsteht. 3 Die Untersuchung im Mikroskop weist auf Sporen und Pollen von Bäumen hin, die für ein warmes und feuchtes Klima charakteristisch sind. Episode 5 : Vor - 65 000 000 bis - 1 750 000 Jahren GESTEIN Nr 4 EPISODE 5 Episode 5 : Vor - 65 000 000 bis - 1 750 000 Jahren GESTEIN Nr 5 Position der Erläuterungstexte 5 • • • TON MIT FOSSILIEN vor 32 Millionen Jahren entstanden während dieser Episode entstandenes Sedimentgestein In Chartres-de-Bretagne gefundenes Gestein MARITIMER VORSTOß 1 Dieses Gestein wurde bei Bohrungen in 70 m Tiefe gewonnen. 2 Die Gesteinsprobe besteht aus Ton und Muscheln. 3 Der Muschelanteil ist hoch (Muschelkrebse und Schnecken) . 4 Diese Schneckenart ist charakteristisch für eine Meeresumwelt. Diese Tonart wird von der Papierindustrie und für Keramik genutzt. EPISODE 5 Position der Erläuterungstexte 6 • • • MUSCHELSAND vor 15 Millionen Jahren entstanden während dieser Episode entstandenes Sedimentgestein In Chartres-de-Bretagne gefundenes Gestein DAS WARME MEER DER FALUNS (MUSCHELSAND) 1 Dieses Gestein wird durch die Anhäufung von Sand und Muscheln von Meeresorganismen gebildet. 2 Es sind viele Fossilien vorhanden: Muscheln und Moostierchen. Letztere sind in Kolonien lebende Organismen, die für warme und seichte Meere charakteristisch sind. 3 Durch die Strömungen wurden die vielen Schalen und Muscheln zertrümmert. Dieses von Rennes bis Angers gefundene Gestein wurde als Dünger und Baumaterial verwendet. Episode 5 : Vor - 65 000 000 bis - 1 750 000 Jahren GESTEIN Nr 6 EPISODE 5 Position der Erläuterungstexte 7 • • ZÄHNE UND WIRBELN vor 15 Millionen Jahren entstanden Fund aus Chartres-de-Bretagne DIE FAUNA DER FALUNS (MUSCHELSAND) 1 Dieser Wirbel gehört einem Manati. Diese Tiere leben heute in Lagunen. 2 Cette vertèbre est celle d’un lamantin. Ces animaux vivent aujourd’hui dans des lagunes. 3 Dieser Mahlzahn gehört einem Deinother. Diese prähistorischen Tiere lebten in den Savannen. 4 Durch Analysen lässt sich die Durchschnittstemperatur des Wassers auf über 20°C schätzen. Es herrschte also tropisches Klima. Haifisch / Deinother / Manati Episode 5 : Vor - 65 000 000 bis - 1 750 000 Jahren GESTEIN Nr 7 ZUSAMMENFASSUNG DER EPISODE 5 Position der Erläuterungstexte TROPISCHE KÜSTEN Die Veränderung des Gesteins setzt sich bei dem heißen und feuchten Klima fort. Starke tropische Regenfälle führen zum Auslaugen der Böden und zum Abbau bestimmter Gesteinsarten. Die Küsten sind mit Mangrovebäumen bewaldet, während im Landesinneren Seen, Sümpfe, Savannen und Wälder vorzufinden sind. Vor 15 Millionen Jahren war die Region zwischen der Vendée und dem Golf von Saint-Malo von Meer bedeckt, d. h. auch Rennes. Es lagert sich lockerer Muschelsand ab, der auch Faluns genannt wird. In ihm sind Fossilien von Haifischen, Delfinen, Walen, aber auch von ländlichen Wirbeltieren zu finden, die von den Flüssen transportiert wurden. KAOLINVORKOMMEN Kaolin entsteht aus dem Abbau von Granit. Bei heißem Klima verändert starker Regen das Gestein, das dadurch brüchiger wird. Wenn es zu weißem Ton reduziert wird, wird Kaolin beim Brennen zu einem sehr beständigen Material. Seit dem 18. Jahrhundert wird es zur Fertigung von Keramik und Porzellan verwendet. Noch heute wird es in sechs Steinbrüchen in der Bretagne für die Papier- und Keramikindustrie in ganz Europa abgebaut. ERKLÄRUNGEN ZUR KARTE Vor -65 bis –1,75 Millionen Jahren Auf der Karte verwendete Farben: Sedimentgesteine Fundort des ausgestellten Gesteins : 1 Ploemeur / 2 Teillay / 3 Saint-Saturnin-sur-Loire / 4 5 6 7 Chartres-de-Bretagne MULTIMEDIA Rekonstitution des Meer der Faluns vor – 15 Millionen Jahren. TEXT DER PLANISPHÄRE Seit dieser Episode ist das armorikanische Massiv seiner heutigen Lage ganz nahe und hat ähnliche Grenzen wie heute. Es ist die Epoche, in der die Wirbeltiere sich diversifizieren und die ersten Hominiden sich entwickeln. Die Entstehung der Alpen und der Pyrenäen beginnt. Am Ende der Episode setzt eine allgemeine Abkühlung auf dem gesamten Planeten ein. Position des armorikanischen Massivs am Ende der Episode. Episode 5 : Vor - 65 000 000 bis - 1 750 000 Jahren 5 Haifische in Rennes… Vor -65 bis –1,75 Millionen Jahren EPISODE 6 Position der Erläuterungstexte 1 • • CHOPPER vor 400 000 Jahren entstanden Fund aus Plouhinec DIE ERSTEN BRETONEN 1 Die scharfen Kanten weisen darauf hin, dass dieser Feldstein vom Menschen bearbeitet wurde. 2 Der glatte Teil dient zum in die Hand nehmen. Dieses Werkzeug diente zum Schneiden von Fleisch, Zertrümmern von Knochen, Spalten von Zweigen…. Dieser bearbeitete Feldstein (oder « Chopper ») gilt als eines der ältesten vom Menschen bearbeiteten Werkzeuge. Episode 6 : Vor- 1 750 000 Jarhen bis heute GESTEIN Nr 1 EPISODE 6 Position der Erläuterungstexte 2 • • • FRÜHERER STRAND vor 120 000 Jahren entstanden während dieser Episode entstandenes Sedimentgestein In Crozon gefundenes Gestein DER MEERESSPIEGEL STEIGT AN! 1 Die runde Form der Feldsteine weist auf eine Abnutzung durch den langen Transport im Wasser und das Rollen der Wellen hin. 2 Sand und Feldsteine unterschiedlicher Art haben sich zusammen am Meeresrand abgelagert und wurden durch Eisenoxide zementiert. 3 Der Fundort (über einem heutigen Strand) weist darauf hin, dass die Meereshöhe früher höher war als heute.. Episode 6 : Vor- 1 750 000 Jarhen bis heute GESTEIN Nr 2 EPISODE 6 Position der Erläuterungstexte 3 • • KNOCHEN UND KLINGEN vor 80 000 Jahren entstanden Fund vom Mont-Dol PERIGLAZIALKLIMA 1 Dieser Schenkelkopf gehört einem Wollmammut, das in kalten Regionen lebte 2 Diese Knochen sind Schienbeine von Steppenpferden. Sie wurden vom Menschen gespalten, um das Knochenmark zu gewinnen. 3 Diese Klinge aus Silex wurde an eine Lanze fixiert und diente den Neandertalern als Jagdwaffe. Episode 6 : Vor- 1 750 000 Jarhen bis heute GESTEIN Nr 3 EPISODE 6 Position der Erläuterungstexte 4 • • • Löss vor 20 000 Jahren entstanden während dieser Episode entstandenes Sedimentgestein In Pléneuf-Val-André gefundenes Gestein DAS MEER ZIEHT SICH ZURÜCK 1 Die Analyse unter dem Mikroskop zeigt, dass diese Teilchen aus Kalk und Quarzkörnern sind. 2 Bis zum südlichen England erstreckte sich eine Eiskappe. Der Ärmelkanal lag auf dem Trockenen. Starke Nordwinde rieben Partikel ab und transportierten feinen Kalkstaub, der sich entlang der gesamten Nordküste des armorikanischen Massivs ablagerte. Dieses sehr fruchtbare Sediment machte den weitverbreiteten Gemüseanbau an der Nordküste des armorikanischen Massivs möglich (bretonische Artischocken, Karotten in der Normandie...). Episode 6 : Vor- 1 750 000 Jarhen bis heute GESTEIN Nr 4 EPISODE 6 Position der Erläuterungstexte 5 • • GESCHLIFFENE AXT vor 8 000 Jahren entstanden Fund aus Plussulien DIE ERSTEN BAUERN 1 Dolerit ist ein sehr hartes und kompaktes Gestein. In Plussulien befindet sich eine große Lagerstätte. 2 Die Blöcke werden mit Schlagvorrichtungen ungefähr in der Form einer Axt herausgeschlagen. Die Kanten werden von einer Schleifscheibe geschliffen. 3 Mit diesen Äxten werden große Flächen Bäume gefällt, um daraus Felder zu machen. Einzelne Gruppen von Jägern lassen sich nieder. Noch heute findet man in Südfrankreich, in Belgien und sogar in England Äxte aus Plussulien. Episode 6 : Vor- 1 750 000 Jarhen bis heute GESTEIN Nr 5 EPISODE 6 Position der Erläuterungstexte 6 ZEMENT • vor 2 Jahren entstanden • In Rennes gefundenes Gestein DIE GESCHICHTE GEHT WEITER... 1 Zement ist ein Grundbestandteil von Beton. Er entsteht aus dem Mahlen und Brennen bei 1 500 °C einer Mischung aus Kalk und Ton. Er bildet eine Masse, die nach dem Vermischen mit Wasser hart wird. 2 Die Spuren auf der Oberfläche stammen von einer Plastikplane! 3 Dieses Stück Plastik ist vielleicht einer der künftigen Zeugen unserer Gesellschaft. Die ersten hergestellten Kunststoffe wurden in der Tat noch nicht abgebaut. Beton wird in großem Umfang in der Bauindustrie eingesetzt: Allein für den Bau der Champs Libres wurden 17 000 m3 Beton verwendet. Episode 6 : Vor- 1 750 000 Jarhen bis heute GESTEIN Nr 6 ZUSAMMENFASSUNG DER EPISODE 6 6 Mammute in Dol… Vor -1,75 Millionen Jahren bis heute Position der Erläuterungstexte LÖSSFELSEN Der Wind hat im Laufe dieser kalten und trockenen Phasen während dieser Episode eine große Bedeutung. Am Rande der Gletscher kann der Wind aufgrund der spärlichen Vegetation feine Staubteilchen, die er dem Gestein und den Meeressedimenten des trockenen Ärmelkanals entreißen kann, mit auf seine Reise nehmen. Diese Staubteilchen aus Quarz und Kalk bilden den Löss. Dieser hat sich mehrere Meter dick entlang der Nordküste des armorikanischen Massivs abgelagert (erstes Relief südlich der Eiskappe). Löss trägt zur Fruchtbarkeit der Region bei, die als «goldener Gürtel der Bretagne » bezeichnet wird. ERKLÄRUNGEN ZUR KARTE Vor -1,75 Millionen Jahren bis heute Auf der Karte verwendete Farben: Sedimentgesteine Fundort des ausgestellten Gesteins : 1 Plouhinec / 2 Crozon / 3 Mont-Dol / 4 Pléneuf-ValAndré / 5 Plussulien MULTIMEDIA Rekonstitution der Mammuts auf dem Mont Dol vor - 80 000 Jahren TEXT DER PLANISPHÄRE Das armorikanische Massiv ist da, wo es heute ist. Die Klimaveränderungen lassen den Meeresspiegel schwanken und dadurch auch die Konturen des armorikanischen Massivs. In den kalten Perioden speichern die Eiskappen große Mengen Wasser, sodass der Meeresspiegel im Vergleich zum heutigen Stand sinkt. In den letzten 18 000 Jahren hat sich das Klima erwärmt. Der Meeresspiegel stieg vor 8000 Jahren von -120 m auf -25 m und vor 6000 Jahren auf -10 m. Aktuelle Position des armorikanischen Massivs. Episode 6 : Vor- 1 750 000 Jarhen bis heute VARIATIONEN DES MEERESSPIEGELS Während dieser Episode, die sich bis heute fortsetzt, wechseln sich kalte und gemäßigte Klimaperioden ab, die zu regelmäßigen Variationen der Vegetation und Fauna führen, ebenso wie zu häufigen Verschiebungen von Uferlinien. In den kalten Perioden dehnt sich die Eiskappe bis zum südlichen England aus. Unsere Vorfahren dringen also in die Steppen vor und verfolgen die Herden großer Säugetiere. Sie lassen sich entlang den Felsen nieder, von wo aus sie die große Fläche des trockenen Ärmelkanals beobachten können. Noch heute modellieren leichte Schwankungen des Meeresspiegels durch Erosion oder Ansammeln von Sand und Schlamm die Küste. Die Geschichte geht weiter… EINLEITUNG ZUM ZENTRALEN TEIL Position der Erläuterungstexte Die Erde - ein stets aktiver Planet Vulkane und Erdbeben Erdbeben und Vulkanausbrüche sind die spektakulärsten Ereignisse der Funktion unseres Planeten. Platten in Bewegung Die Erdoberfläche besteht aus Platten, die sich zueinander bewegen. In erster Linie ist es an ihren Grenzen, an denen es zu Vulkanausbrüchen und Erdbeben kommt. Plattentektonik Über einen längeren Zeitraum hinweg sind das Entstehen von Ozeanen und die Bildung von Bergketten Zeugen der permanenten Erneuerung der Erdoberfläche. Seit ihrer Entstehung vor über 4 Milliarden Jahren hat die Erde viele Male ein anderes Kostüm übergezogen. Mit einer Temperatur von 5000 °C in seinem Zentrum und durchschnittlich 15°C an der Oberfläche hat sich unser Planet langsamen internen Veränderungen unterzogen: heißes Material sucht sich von der Tiefe einen Weg nach oben, während das kalte und dichtere Material entsprechend zyklischen Kreisläufen den Weg nach unten sucht. Die Erdkruste hat die direkten Konsequenzen auszuhalten: Vulkane, die aktiv werden, die Erde, die zu zittern anfängt, Kontinente, die sich bewegen, aufeinanderstoßen oder sich teilen und damit Berge und Ozeane entstehen lassen. VIDEO « VULKANAUSBRÜCHE» Position der Erläuterungstexte VULKANAUSBRÜCHE Auf der ganzen Welt zählt man 1500 Vulkane. Pro Jahr vernimmt man rund 60 Vulkanausbrüche auf dem Land, zu denen noch die unzähligen Ausbrüche unter Wasser hinzukommen. Sie sind der Beweis dafür, dass das Innere unseres Planeten heiß und stets aktiv ist. Die unterschiedlichen Formen der Vulkane und der Verlauf der Ausbrüche hängen mit der Art des Magmas zusammen, das die Vulkane zum Brodeln bringt: -Flüssiges Magma kann leicht an der Oberfläche abfließen (Lavaströme, -seen und fontänen…) -Viskoses Magma schließt Gase ein. Es kommt also zu explosionsartigen Ausbrüchen (Aschenwolken, Bomben, Glutwolken…). ERDBEBENSIMULATOR Position der Erläuterungstexte ERDBEBEN Pro Jahr werden auf der ganzen Welt eine Million Erdbeben verzeichnet. Aber nur rund hundert machen sich durch zerstörerische und fatale Konsequenzen bemerkbar. Sie sind der Beweis dafür, dass das Erdinnere ständig in Bewegung ist. Zu den Erdbeben kommt es aufgrund der Bewegung der Platten, die sich beim Aufeinanderzu- und Voneinanderwegbewegen elastisch verformen, bis sie plötzlich entlang eines oder mehrerer Sprünge brechen. Während des Bruchs wird eine große Menge angesammelter Energie frei, die sich in Form von Schwingungen fortbewegt. Das sind die seismischen Wellen, die große Schäden verursachen können. Die Stärke der Beben wird in den Medien meist durch den Grad auf der Richterskala zum Ausdruck gebracht, die jedoch nicht die Schäden, sondern die durch das Erdbeben freigewordene Energie misst. GLOBUS « PLATTENGRENZEN » Position der Erläuterungstexte UNSICHTBARE GRENZEN Vulkane (in rot) und Erdbeben (in gelb) konzentrieren sich auf eine schmale Zone im Vergleich zur gesamten Größe des Globus: am Rande bestimmter Kontinente, entlang von Bergketten, mitten in Ozeanen… Drücken Sie die Taste, um die Grenzen der Platten zu erkennen. Die Erdoberfläche besteht derzeit aus 12 Hauptplatten, die wie Puzzleteile aufeinander abgestimmt sind. Einige tragen einen Ozean, andere umfassen einen Teil eines Ozeans und einen Kontinent. All diese Platten bewegen sich: sie entfernen sich voneinander, prallen aufeinander, überlappen sich oder tauchen unter. Genau an diesen unsichtbaren Grenzen tritt die Aktivität unseres Planeten an das Tageslicht. PLATTENGRENZEN MODELLE N°1 Position der Erläuterungstexte WENN SICH PLATTEN VONEINANDER ENTFERNEN Die Grenzen, an denen sich die Platten voneinander entfernen, werden als Rücken bezeichnet. In der Regel befinden sie sich inmitten der Ozeane in Tiefen von annähernd 2 500 m und ziehen über 60 000 km eine Rinne über den Globus. An der Zentralspalte in der Kammregion der Rücken treten große Mengen an heißer, basaltischer Lava aus. Wenn dieses Magma an die Oberfläche kommt, kühlt es sich in Kontakt mit Wasser ab und bildet so die ozeanische Kruste. Diese Rücken stoßen im Vergleich zu terrestrischen Vulkanen die 8 -fache Menge an Lava ab. Der neue ozeanische Boden bildet sich mit 2 cm pro Jahr im Atlantik und mit annähernd 18 cm pro Jahr in einigen Regionen des Pazifiks (d. h. 180 km in 1 Million Jahren). Innerhalb von 200 Millionen Jahren erneuern sich die Gründe der Ozeane vollständig, d. h. heute ist kein einziger Meeresgrund älter. PLATTENGRENZEN MODELLE N°2 Position der Erläuterungstexte WENN DIE PLATTEN UNTERTAUCHEN Je größer die Distanz zu den Rücken, desto stärker kühlen sich die ozeanischen Platten ab und laden sich mit Wasser und Sedimenten auf. Dadurch werden sie schwerer, sodass der Grund der Ozeane von -2500 m in der Kammregion bis -6000 m in den Tiefseeebenen reicht. Mit der Zeit rutschen die Meeresböden in die Tiefen der Erde ab, während die nicht so dichten Kontinente an der Oberfläche bleiben. Zu diesem als Subduktion bezeichneten Phänomen kommt es im Bereich der Tiefseegräben, die sich meist am Rande der Kontinente befinden. Durch das Untertauchen einer ozeanischen Platte unter eine andere Platte entsteht Magma, das an die Oberfläche getrieben wird, was die zahlreichen Vulkane in diesen Zonen erklärt (Kordilleren, Anden, Japan…). PLATTENGRENZEN MODELLE N°3 Position der Erläuterungstexte WENN PLATTEN ZUSAMMENPRALLEN Wenn zwei Kontinentalplatten in Kollision kommen, entsteht eine Bergkette. Der Zusammenprall verursacht die Verdichtung und ein Verdicken der Kontinentalkruste, was zum Entstehen des neuen Reliefs führt. Die Kontinente sind praktisch ewig, da sie an der Oberfläche bleiben, im Gegensatz zu den dichteren Meeresböden, die langsam in den Tiefen absinken und verschwinden. Kontinente aus leichtem Gestein driften ab und kommen manchmal in Kollision. Der Himalaya entstand zum Beispiel aus der Kollision von Indien und Asien vor rund 45 Millionen Jahren. Noch heute schiebt sich Indien pro Jahr um einige Zentimenter in Asien hinein. PLATTENGRENZEN MODELLE N°4 Position der Erläuterungstexte WENN DIE PLATTEN INS GLEITEN KOMMEN Zwei Platten können ins Gleiten kommen. Diese Grenzen werden als TransformStörungen bezeichnet. Die meisten davon befinden sich in der Tiefe der Ozeane. Einige Transform-Störungen sind jedoch an der Oberfläche zu erkennen, wie die Nordanatolische Verwerfung in der Türkei, die südostasiatische Verwerfung und die San-Andreas-Verwerfung über 1500 km Länge. Das westliche Kalifornien gleitet pro Jahr um rund 6 cm Richtung Norden. Diese Bewegung ist jedoch nicht kontinuierlich, sondern die beiden Platten verkeilen sich bis zum Tag, an dem sich die Spannung entlädt und zu einem Erdbeben führt. MULTIMEDIA « PLATTENTEKTONIK» Position der Erläuterungstexte PLATTENTEKTONIK An der Oberfläche setzt sich die Erde derzeit aus einem Puzzle von 12 Hauptplatten zusammen. In der Tiefe befindet sich ein gigantisches Heizkraftwerk, das die freigesetzte Wärme insbesondere über die natürliche Radioaktivität des Gesteins in der Tiefe abgeben muss. Die Plattentektonik zeigt nach außen hin die interne Dynamik unseres Planeten. Die Platten driften langsam im Rhythmus tiefer Strömungen ab. Die Erdkruste trägt die Konsequenzen: Entstehen von Ozeanen, Bergketten, vulkanische Kordilleren… MULTIMEDIA «ANATOMIE DER ERDE » Position der Erläuterungstexte DIE ANATOMIE DER ERDE Unser Planet besteht aus konzentrischen Schichten unterschiedlicher Dichte und Zusammensetzung, die in Schalen aus unterschiedlichem Material strukturiert sind. Diese Schalen sind durch plötzliche Änderungen der Dichte und Zusammensetzung voneinander abgetrennt. Drücken Sie auf die Taste, um das Innenleben unseres Planeten zu entdecken. Die tiefste, jemals durchgeführte Bohrung erreicht 12 km Tiefe. Vergleicht man die Erde mit einer Kugel mit 1 m Durchmesser, bedeutet das gerade mal einen winzigen Stich von 1 mm. In 12 km Tiefe beträgt die Temperatur bereits 360°C und nimmt mit jedem Kilometer um 30°C zu. Man muss also auf andere Methoden, wie z. B. die Seismologie, zurückgreifen, um die Geheimnisse des Innenlebens der Erde zu lüften. AM AUSSTELLUNGSRAUM DER ERDE HABEN MITGEWIRKT Espace des sciences Direktor Michel Cabaret Projektleiter Christopher Couzelin Wissenschaftliche Koordination Cécile Houget Wissenschaftlicher Ausschuss • Geowissenschaften Rennes (UMR Universität Rennes 1, CNRS) : Pierre Gautier, Jean Plaine et Michel Ballèvre, Annick Chauvin, Marie-Pierre Dabard, Olivier Dauteuil, Philippe Davy, Jeanine Estéoule, Denis Gapais, François Guillocheau, Erwan Hallot, Marie-Thérèse Morzadec, Pierre Morzadec, Didier Néraudeau, Florence Nicollin, Florentin Paris • Atlantische Zivilisation / Archéosciences (UMR CNRS, Universitäten Rennes 1, Rennes 2 und Nantes, französisches Kultusministerium) : Nathalie Molines Programm Thierry Auffret Van Der Kemp (Palais de la découverte), Jean Plaine (Géosciences Rennes) Konzeption und Umsetzung der Animationen Frédérique Ablain, Michel Bouchet, Christelle Gony, Cécile Houget, Christelle Massol, Jocelyne Vautier Konzeption Museografie und Installationsleitung DU & MA / Véronique Massenet & Rémi Dumas Primbault Grafik c-album / Jean-Baptiste Taisne Video Christian Barani Tondesign Laps Umsetzung Szenografische Ausstattung: Séquoia Bildhauerisch bearbeitetes Mobiliar: Atelier ADESS Sockel und Spezialvorrichtungen: Modelle Patrice Berger Audio-/Videoeinrichtungen: IEC Grafische Herstellung: Médicis et Rennes Color Interaktive Elemente: ArtefactO Simulator: CLC / Christophe Lucchini, Laurent Mahy Video "Vulkan": Elisabeth Lepetit (Kamera : Ifremer & CRI Nancy) Panoramavideos am Ausgang: Hervé Le Bloa Formabgüsse: : Bruno Torlay Danksagungen BRGM (Dateien der geologischen Karte), Michel Fougère (Proxima du Centaure), Mathieu Rousseau (CRI Nancy), Fabienne Adam et Cécile Le Faou (Museum der Bretagne), Frédérique Ablain, Véronique Bardel, Nathalie Blanc, Michel Bouchet, Alain Canova, Christelle Gony, Nicolas Guillas, Christelle Massol, Marie-Hélène Massol, Philippe Mignon, Gildas Piel, Frédérique Primault, Pascal Quidault, Gilles Ruffet, Sandrine Tomezak, Jocelyne Vautier, Christian Willaime. Produktion Espace des Sciences 2006 Der Espace des sciences ist ein wissenschaftliches, technisches und industrielles Kulturzentrum, das von den Ministerien für Forschung und Wissenschaft, Kultur und Kommunikation sowie vom Regionalrat der Bretagne, Departementsrat Ille-et-Vilaine, Departementsrat Finistère und von Rennes Métropole unterstützt wird. Siehe unser Programm unter….. www.espace-sciences.org