Informationsbroschüre: Tiefe Venenthrombose und Lungenembolie

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Patienteninformation
Informationsbroschüre:
Tiefe Venenthrombose und
Lungenembolie
Therapieoptionen und Prävention bei
Thrombosen und Embolien
Liebe Patientin, lieber Patient,
wurde bei Ihnen oder einem Ihrer Angehörigen eine tiefe
Venenthrombose bzw. eine Lungenembolie festgestellt?
Diese Broschüre soll Ihnen beim Umgang mit der Erkrankung
einer aufgetretenen Thrombose und der Medikamenteneinnahme helfen. Sie erläutert unter anderem, wie es zu einer
tiefen Venenthrombose oder einer Lungenembolie kommt
und welche Auswirkungen diese haben können. Auch
möchten wir Ihnen zeigen, wie Sie selbst aktiv einer Thrombose vorbeugen beziehungsweise ein Wiederauftreten
verhindern können.
Bitte beachten Sie: Die Broschüre ersetzt nicht das
persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt.
Wenn Sie ausführlichere Information benötigen, wenden
Sie sich bitte an Ihre Ärztin oder an Ihren Arzt oder rufen Sie
unsere Kundenservice-Nummer an: 0800 7790900.
Weitere wertvolle Informationen finden Sie auf
www.thrombose-aktuell.de
Alles Gute für Ihre Gesundheit!
Ihr Boehringer Ingelheim Team
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Die Thrombose
Was ist eine Thrombose?
Das Wort „Thrombose” kommt aus dem Altgriechischen
(thrombos) und bedeutet „Pfropf”. In der Medizin bezeichnet eine Thrombose den Verschluss eines Blutgefäßes durch
ein Blutgerinnsel, den sogenannten Thrombus.
Wenn das Blut zum Beispiel aufgrund mangelnder
Bewegung – etwa bei langen Liegezeiten im Krankenhaus,
nach einer Operation oder bei einem Gipsbein – nicht
mehr oder nur sehr langsam fließt, kann dies die Entstehung
einer Thrombose begünstigen. Auch eine erhöhte
Gerinnungsneigung oder Schädigung der Gefäßwände
kann dazu beitragen, dass eine Thrombose entsteht.
Zudem kann die Thrombose die Venenklappen dauerhaft
schädigen. Dies kann wiederum eine erneute Gerinnselbildung begünstigen: Wenn sich die Klappen nicht mehr
wie im gesunden Zustand vollständig öffnen und schließen,
sondern durchlässig bleiben, kann das Blut anstatt in Richtung des Herzens wieder nach unten in die Beine fließen
und dort „versacken”.
Abb. 1: Blutgerinnsel (Thrombus) im Blutgefäß
Blutgefäß (Vene)
Gerinnsel können sich generell in jeder Vene bilden, wobei
häufig die tiefen Bein- und Beckenvenen betroffen sind –
man spricht dann von einer tiefen Venenthrombose. „Tief”
bedeutet hierbei, dass die Venen in die Muskulatur eingebettet sind und nicht sichtbar oberflächlich unter der Haut
verlaufen. Eine tiefe Venenthrombose macht sich beispielsweise durch Schmerzen, Schwellungen und Rötungen, bei
begleitender Venenentzündung manchmal auch durch
Fieber bemerkbar.
Eine solche Thrombose kann weitreichende Folgen haben:
Das Blutgerinnsel kann sich lösen, mit dem Blutfluss in die
Lunge gelangen und dort eine Lungenembolie verursachen.
Eine Lungenembolie sollte stets im Krankenhaus behandelt werden und kann im schlimmsten Fall zum Tod führen.
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Detailbild: Thrombus
Blutfluss ist
gestaut
Die Thrombose
Gesunde Venenklappen und Muskelpumpe:
das starke Duo gegen Thrombose
Das Blut zirkuliert unablässig im Körper und versorgt die
Muskulatur sowie die Organe mit lebensnotwendigem
Sauerstoff und Nährstoffen. Dabei fließt es durch die Arterien, welche vom Herzen ausgehen. Anschließend gelangt
das sauerstoffarme Blut durch die Venen zurück zum Herzen.
Dieser Blutfluss wird unter anderem von den Venenklappen
unterstützt: Dies sind taschenförmige Wölbungen der
Gefäßinnenwand, welche wie ein Rückschlagventil wirken
und in den meisten Venen des Körpers vorkommen. Sind
diese Klappen gesund, öffnen und schließen sie sich im
Wechsel und lassen das Blut nur in eine Richtung fließen:
zurück zum Herzen.
Abb. 2: Die Funktion der Venenklappen
Das System der Venenklappen wird durch die sogenannte Muskelpumpe unterstützt. In den Beinen ist hierfür der
Wadenmuskel verantwortlich: Spannt man die Wadenmuskulatur an, übt sie Druck auf die Vene aus und befördert das
Blut in Richtung des Herzens. Bewegung aktiviert also die
Muskelpumpe und verstärkt somit den Blutstrom in den tiefen
Beinvenen. Ist dieser Blutfluss hingegen langsam – beispielsweise begünstigt durch langes Sitzen oder Liegen im Rahmen
einer langen Krankheit, einer Operation oder nach einem
Unfall, zusammen mit anderen Faktoren wie einer Schädigung der Gefäßwände – kann das Blut stocken, sodass sich
Gerinnsel bilden.
Welche Faktoren begünstigen eine Thrombose?
Das Risiko, an einer Thrombose zu erkranken, ist von Mensch
zu Mensch unterschiedlich und hängt von individuellen Umständen ab. Es gibt jedoch allgemeingültige Faktoren, die
die Wahrscheinlichkeit für eine solche Gerinnselbildung
erhöhen:
Risikofaktoren für erhöhte Gerinnselbildung:
•
•
•
•
•
Durch Öffnen der Venenklappen wird Blut entgegen
der Schwerkraft zurück zum
Herzen transportiert.
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Durch Schließen der
Venenklappen wird ein Rückfluss des Blutes verhindert.
•
•
•
•
•
Thrombose in der Vergangenheit
Angeborene Gerinnungsstörung
Krebserkrankung
Höheres Lebensalter
Thrombosen in der Familiengeschichte
(Verwandte 1. Grades)
Chronische Herzschwäche
Übergewicht
Akute Infektionen und Bettruhe
Spezielle Hormongabe, z. B. nach den Wechseljahren
Operationen
Anzeichen einer Thrombose
Wie erkenne ich eine mögliche Thrombose?
Oftmals treten die Anzeichen einer Beinvenenthrombose
unterhalb der Stelle auf, an der das Blutgefäß verstopft ist.
Die Beschwerden verschlimmern sich beim Stehen und Sitzen
und verringern sich im Liegen.
Wenn das Blut über eine verstopfte Vene nicht mehr fließen
kann, sucht es sich häufig einen anderen Weg und gelangt
dabei in die direkt unter der Haut gelegenen oberflächlichen Venen. Diese kann man als „Warnvenen” bezeichnen,
da sie deutlich zu sehen sind – beispielsweise, wenn sie am
Schienbein hervortreten.
Die folgenden Anzeichen können auf eine
tiefe Venenthrombose hinweisen:
• Leichte Hautverfärbung an den Beinen ins Bläuliche
oder Rötliche bzw. Glänzen
• Spannungs- oder Schweregefühl im Bein oder Fuß
• Schwellungen am Knöchel, Unterschenkel oder
ganzen Bein
• Höhere Hauttemperatur an einem Bein als am
anderen
• Ziehender Schmerz oder Wadenschmerz, der sich
ähnlich anfühlt wie ein Muskelkater
Beim Auftreten eines oder mehrerer Symptome sollte
eine Arztpraxis aufgesucht werden. Eine sichere
Diagnose und den darauf folgenden Therapieplan
können nur eine Ärztin oder ein Arzt stellen.
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Die Thrombose und ihre
möglichen Folgen
Eine Thrombose ist ein Krankheitsbild, welches zum Teil
schwerwiegende Folgeerkrankungen mit sich bringen kann.
Dazu gehören unter anderem das postthrombotische
Syndrom (PTS) und die Lungenembolie.
Das postthrombotische Syndrom
Als postthrombotisches Syndrom (PTS) bezeichnet man
die Auswirkungen einer dauerhaften Schädigung am tiefen
Venensystem in den Armen oder Beinen nach einer Thrombose. Meistens treten nach einer Thrombose Narbenstränge
im Gefäß auf, die auch die Venenklappen mit einschließen.
Dadurch können sich die Klappen dauerhaft nicht mehr
öffnen und schließen bzw. ihre Funktion erfüllen.
Die Folge ist ein chronischer Blutstau im betroffenen Bein,
der mit Schwere- oder Spannungsgefühl, Schwellungen und
Schmerzen einhergehen kann. Im fortgeschrittenen Krankheitsverlauf können sich zusätzlich Wassereinlagerungen
im Gewebe (Ödeme) sowie Krampfadern, auch Varizen
genannt, bilden.
Das postthrombotische Syndrom betrifft bis zu 50 Prozent
der Thrombosepatienten. Es kann sich zunächst durch eine
Braunfärbung der Haut bemerkbar machen, die durch
Ablagerungen von Eisenpigmenten verursacht wird.
Im weiteren Verlauf kann sich in seltenen Fällen ein chronisches Unterschenkelgeschwür (Ulcus cruris) entwickeln.
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Um nach einer akuten Beinvenenthrombose einem PTS
vorzubeugen, ist das dauerhafte Tragen von Kompressionsstrümpfen über einen Zeitraum von mindestens zwei Jahren
(nach individueller Absprache mit der Ärztin oder dem Arzt)
von großer Wichtigkeit.
Die Lungenembolie
Die gefährlichste Folge einer Thrombose ist die Lungenembolie.
Grund für eine Lungenembolie ist häufig die Blockierung eines
Gefäßes in der Lunge, meistens durch ein eingeschwemmtes
Blutgerinnsel, einen sogenannten Embolus.
Dieser Embolus entsteht in rund 80 Prozent der Fälle in den
tiefen Bein- und Beckenvenen. Löst sich dort ein Thrombus von
der Gefäßwand, kann er mit dem Blutstrom direkt in die Lunge
gelangen und dort wichtige Blutgefäße blockieren.
Dadurch erhöht sich der Blutdruck im Lungenkreislauf und
im rechten Teil des Herzens. Dies kann zur Überlastung der
rechten Herzkammer führen, da sie aufgrund der Arterienverstopfung in der Lunge gegen einen erhöhten Druck anpumpen muss. Im schlimmsten Fall kommt es dadurch zu einem
sofortigen Herzstillstand.
Es gibt kleine und große Lungenembolien. Kleine Thromben
können nur kleine Blutgefäße verschließen und lösen daher
kleinere Lungenembolien aus, die oftmals unbemerkt
bleiben. Je größer der Thrombus jedoch ist, desto größere
Adern kann er blockieren und umso schwerwiegender und
gefährlicher ist die Symptomatik.
Die Thrombose und ihre
möglichen Folgen
Die Folgen einer Lungenembolie sind abhängig von deren
Ausmaß: Kleinere Lungenembolien führen, wenn überhaupt,
zu unspezifischen Symptomen wie Atemnot, Brustenge/schmerz, Herzrasen oder Husten. Größere Lungenembolien
führen zu Blutdruckabfall bis hin zu Kreislaufversagen oder
gar zum Tod.
Daher ist es wichtig, insbesondere bei Brustschmerzen
und/oder Kreislaufversagen umgehend einen Notarzt zu
verständigen, sodass rechtzeitig therapiert werden kann.
Auf einen Blick:
Mögliche Anzeichen für eine Lungenembolie:
• Beschleunigter Puls, Herzrasen
• Angstzustände, Schweißausbrüche
• Fieber
• Husten (evtl. Bluthusten)
• Atemnot (auffällig schnelles Schnaufen)
• Schmerzen im Brustbereich
• Blutdruckabfall
• Plötzliche Ohnmacht
• Schockzustand
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Venenthrombose und Lungenembolie
auf einen Blick
Was ist eine tiefe Venenthrombose?
4
Eine tiefe Venenthrombose kann entstehen, wenn:
Blutgerinnsel
gelangt in den
Lungenkreislauf
1
Ein Blutgerinnsel (Thrombus) den Blutfluss in den
tiefen Bein- bzw. Beckenvenen teilweise oder
vollständig blockiert
Was ist eine Lungenembolie?
Eine Lungenembolie kann entstehen, wenn:
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Sich bei einer Venenthrombose das Blutgerinnsel
oder Teile davon lösen
3
Das gelöste Blutgerinnsel durch den Blutstrom ins Herz
und anschließend in den Lungenkreislauf gelangt
4
Das Blutgerinnsel ein Lungengefäß blockiert und es
dadurch zu einer Rechtsherzbelastung kommt, die in
schweren Fällen zu akutem Herzversagen führen kann
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3
Gelöstes
Blutgerinnsel
wandert zum
Herzen
1
Blutgerinnsel
in einer tiefen
Beinvene
Wie wird eine akute Thrombose bzw.
Lungenembolie behandelt?
Die Akutbehandlung einer tiefen
Venenthrombose
Die Akutbehandlung einer
Lungenembolie
Hat die Ärztin oder der Arzt eine tiefe Venenthrombose festgestellt, sollten die betroffenen Gliedmaßen zunächst hochgelagert werden. Als wichtiger Bestandteil der Therapie wird
ein gerinnungshemmendes Medikament, also ein Antikoagulans, eingesetzt. Im Akutfall wird zunächst z. B. Heparin
verabreicht, je nach Art des Wirkstoffs entweder über eine
Vene oder als Spritze unter die Haut. In der anschließenden
Langzeitbehandlung kommen häufig Vitamin-K-Antagonisten
sowie moderne orale Antikoagulanzien zum Einsatz
(s. Seite 18). Diese müssen nach einer akuten Thrombose
regelmäßig eingenommen werden, damit das Blutgerinnsel
nicht größer wird und schwerwiegende Folgen, wie vor allem
eine Lungenembolie, verhindert werden. Darüber hinaus
unterstützen die Gerinnungshemmer den Körper indirekt
beim Auflösen des Thrombus.
Da eine Lungenembolie schwerwiegende Folgen haben und
sogar zum Tod führen kann, muss der Patient unverzüglich
in einer Klinik behandelt werden. Dort verabreicht die Ärztin
oder der Arzt blutgerinnungshemmende Medikamente und
bei Kreislaufbeeinträchtigung auch solche, die den vorhandenen Thrombus auflösen können. Die Behandlung verläuft
prinzipiell ähnlich wie bei einer tiefen Venenthrombose. Auch
bei der Lungenembolie ist eine Entfernung des Gerinnsels per
Operation oder mithilfe eines Katheters möglich.
Eine direkte medikamentöse Auflösung des Gerinnsels über
einen Katheter ist nur in den ersten Tagen nach seiner Entstehung möglich. Da eine solche Behandlung jedoch nicht
frei von Risiken ist, sollte sie von einem Spezialisten nur bei
ausgewählten Patienten und in einer mit dem Verfahren vertrauten Klinik durchgeführt werden. Darüber hinaus können
bestehende Thromben auch durch eine Operation entfernt
werden. Dies ist in der Praxis jedoch selten und nur bei sehr
ausgedehnten Thrombosen notwendig.
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Medikamentöse Behandlung:
Gerinnungshemmer
Gerinnungshemmer im Überblick
Hinweise für Ihre Sicherheit
Gerinnungshemmende Medikamente, sogenannte
Antikoagulanzien, verhindern die Bildung von Blutgerinnseln.
Hierfür steht eine Reihe von Medikamenten zur Verfügung.
Dazu zählen unter anderem Heparin oder Vitamin-K-Antagonisten (VKA) wie Warfarin oder Phenprocoumon – vielen
besser bekannt als Marcumar ® oder Falithrom®.
Diese Wirkstoffe werden bereits seit mehreren Jahrzehnten
zur Gerinnungshemmung eingesetzt. Ihre Wirksamkeit ist
erwiesen, allerdings ist ihre Anwendung im Alltag nicht immer
einfach: Es kommt zu Wechselwirkungen mit Vitamin-K-haltigen Lebensmitteln, beispielsweise mit grünem Gemüse, und
verschiedenen Arzneimitteln. Zudem muss die Gerinnungsfähigkeit des Blutes häufig bei der Ärztin oder beim Arzt kontrolliert und die Dosierung des Medikaments entsprechend
angepasst werden.
Gerinnungshemmende Therapien sind bereits seit Jahrzehnten im Einsatz und verhindern eine Vielzahl schwerer gesundheitlicher Komplikationen wie etwa Lungenembolien und
Schlaganfälle. Allerdings kann die Gerinnungshemmung
auch Blutungen hervorrufen oder eine Blutung während bzw.
nach einer Operation verstärken. Auch sollte nach Verletzungen oder Stürzen möglicherweise ärztliche Hilfe aufgesucht
werden, da aufgrund der verminderten Gerinnungsfähigkeit
des Blutes das Risiko für Blutungskomplikationen erhöht ist.
Seit einigen Jahren stellen moderne, direkte orale Antikoagulanzien eine Alternative zu Vitamin-K-Antagonisten dar.
Diese modernen Wirkstoffe haben den Vorteil, dass sie in einer
festen Dosierung eingenommen werden. Da sie keine Wechselwirkungen mit Nahrungsmitteln und wenige mit anderen
Arzneimitteln aufweisen, bieten sie vielen Patienten eine
Erleichterung im Alltag. Ärztliche Kontrollen des Gerinnungswertes entfallen ebenfalls. Aktuell sind in Deutschland
verschiedene direkte orale Antikoagulanzien verfügbar, die
Patienten mit tiefen Venenthrombosen bzw. Lungenembolien
einnehmen können.
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Vor Beginn der Therapie ist es daher ebenso wichtig, dass
die Ärztin oder der Arzt das individuelle Blutungsrisiko jedes
einzelnen Patienten sorgfältig abwägt.
Um die Blutgerinnung weder zu wenig noch zu stark zu hemmen, ist es essenziell, dass Sie das Medikament genau nach
Anweisung einnehmen. Wird dies beachtet, überwiegt bei
allen gerinnungshemmenden Therapien der Nutzen das
Risiko deutlich. Generell gilt hier: Sollte sich Ihr Gesundheitszustand verändern oder Sie stellen Nebenwirkungen des Medikaments fest, ist die Rücksprache mit Ihrer behandelnden
Ärztin oder Ihrem behandelnden Arzt erforderlich.
Zudem erhalten Patienten, die mit diesen modernen oralen
Antikoagulanzien behandelt werden, einen entsprechenden
Patientenausweis, in dem ihr Medikament vermerkt ist.
Vorbeugung
Wie kann einer Thrombose bzw.
Lungenembolie vorgebeugt werden?
Zur Vorbeugung einer akuten Thrombose bzw. Lungenembolie stehen unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung.
Regelmäßige Bewegung, spezielle Bewegungsübungen
und Kompressionsstrümpfe helfen, die Wahrscheinlichkeit
für eine Thrombose bzw. Lungenembolie zu senken.
Außerdem können Medikamente verhindern, dass Blutgerinnsel entstehen. Als vorbeugende Maßnahme werden
nach einer größeren Operation meist Heparinspritzen
verabreicht. Alternativ kommen moderne orale Antikoagulanzien bei chirurgischen Eingriffen zum Hüft- oder Kniegelenksersatz zum Einsatz.
Wenn sich bereits eine Thrombose oder Lungenembolie
gebildet hat, werden Gerinnungshemmer wie Vitamin-KAntagonisten oder moderne orale Antikoagulanzien eingesetzt, um ein erneutes Auftreten sowie Folgeerkrankungen zu
vermeiden.
Bei Patienten mit einer Krebserkrankung wird jedoch auch
zur langfristigen Behandlung nach einer Venenthrombose
oder Lungenembolie Heparin bevorzugt.
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Eine gesunde Lebensweise
mit körperlicher Aktivität
und regelmäßiger Bewegung
senkt das Risiko einer akuten
Thrombose erheblich!
Leben mit Thrombose –
Tipps für den Alltag
Die folgenden Tipps können Ihren Alltag mit
Thrombose erleichtern:
Befolgen Sie die Anweisungen Ihrer Ärztin oder Ihres Arztes
sorgfältig und nehmen Sie Ihre Therapie wie verordnet ein.
Kleine Erinnerungshilfen können Sie dabei unterstützen,
immer an Ihre Medikamente zu denken: Legen Sie die Verpackung beispielsweise an einen Ort, wo sie gut sichtbar ist,
und bitten Sie Ihre Angehörigen, Ihre Einnahmezeiten mit im
Blick zu behalten. Sie können sich auch einen Merkzettel an
den Kühlschrank oder eine Pinnwand heften.
Stellen Sie fest, dass eine Blutung nicht von alleine stoppt
(z. B. unstillbares Nasenbluten, eine Schnittwunde o. Ä.),
suchen Sie bitte sofort ärztliche Hilfe auf.
Wollen Sie Ihr Medikament absetzen, sprechen Sie auf jeden
Fall vorher Ihre behandelnde Ärztin oder Ihren behandelnden
Arzt darauf an.
Tragen Sie stets Ihre Thrombosestrümpfe – so lange und genau
so, wie die Ärztin oder der Arzt sie verordnet hat.
Nehmen Sie alle Kontrolluntersuchungen wahr.
Tragen Sie Ihren Patientenausweis, in dem Ihr gerinnungshemmendes Medikament vermerkt ist, immer mit sich.
Ernähren Sie sich ausgewogen und gesund. Da die
Wirkung von Vitamin-K-Antagonisten (z. B. Marcumar® /
Falithrom®) jedoch von bestimmten Lebensmitteln und
Nahrungsergänzungsmitteln beeinträchtigt werden kann,
sprechen Sie hierzu bitte mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt.
Nehmen Sie ausreichend Flüssigkeit zu sich.
Trinken Sie während der akuten Thrombosebehandlung
keinen Alkohol. Auch im Anschluss sollten Sie Alkohol nur
in Maßen zu sich nehmen.
Bewegung aktiviert die Muskelpumpe und hilft zusätzlich, Übergewicht entgegenzuwirken. Spazierengehen,
Walken, Schwimmen, Radfahren oder auch etwas ganz
anderes – wählen Sie etwas, das Ihnen zusagt, und
bleiben Sie am Ball! Häufig ist es hilfreich, sich einen Trainingspartner oder eine Gruppe zu suchen. Gemeinsam
lässt sich der „innere Schweinehund” immer noch am
besten überwinden!
Ein Saunabesuch muss nicht tabu sein. Besprechen Sie
vorher jedoch mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, was Sie
dabei beachten sollten. Achten Sie zudem darauf, viel
zu trinken!
Leben mit Thrombose –
Alle Tipps auf einen Blick
Halten Sie sich an Ihre Therapie und die Anweisungen
Ihres Arztes. Nutzen Sie kleine Erinnerungshilfen.
Suchen Sie sofort ärztliche Hilfe auf, wenn eine Blutung
nicht von alleine stoppt.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie Ihr Medikament
absetzen.
Tragen Sie Ihre Thrombosestrümpfe – so lange und genau
wie verordnet.
Nehmen Sie alle Kontrolluntersuchungen wahr.
Tragen Sie Ihren Patientenausweis immer mit sich:
Hier ist Ihr gerinnungshemmendes Medikament vermerkt.
Trinken Sie genügend und ernähren Sie sich ausgewogen und
gesund. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, welche Lebensmittel
die Wirkung von Vitamin-K-Antagonisten (z. B. Marcumar® /
Falithrom®) beeinträchtigen.
Trinken Sie während der akuten Thrombosebehandlung
keinen Alkohol und danach nur in Maßen.
Bewegung aktiviert die Muskelpumpe und wirkt Übergewicht
entgegen. Suchen Sie sich eine Sportart, die Ihnen Spaß
macht – z.B. Spazierengehen, Schwimmen oder Radfahren.
Ein Saunabesuch ist nicht tabu. Sprechen Sie vorher
aber mit Ihrem Arzt.
Boehringer Ingelheim informiert!
Wir sind gerne für Sie da:
Seit vielen Jahren setzt sich Boehringer Ingelheim für die
Aufklärung und Prävention rund um verschiedene Gesundheitsthemen wie Schlaganfall und jetzt auch tiefe Venenthrombose
und Lungenembolie ein. Das 1885 gegründete Unternehmen
in Familienbesitz erforscht und entwickelt neue Produkte mit
hohem therapeutischem Nutzen.
Ihr Kontakt zu uns:
Kundenservice: 0800 / 77 90 900
(kostenlos aus dem dt. Festnetz)
E-Mail: [email protected]
Scannen Sie diesen QR-Code
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Informationen zur Behandlung und
Prävention von Thrombosen und
Lungenembolien.
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