Patienteninformation Informationsbroschüre: Tiefe Venenthrombose und Lungenembolie Therapieoptionen und Prävention bei Thrombosen und Embolien Liebe Patientin, lieber Patient, wurde bei Ihnen oder einem Ihrer Angehörigen eine tiefe Venenthrombose bzw. eine Lungenembolie festgestellt? Diese Broschüre soll Ihnen beim Umgang mit der Erkrankung einer aufgetretenen Thrombose und der Medikamenteneinnahme helfen. Sie erläutert unter anderem, wie es zu einer tiefen Venenthrombose oder einer Lungenembolie kommt und welche Auswirkungen diese haben können. Auch möchten wir Ihnen zeigen, wie Sie selbst aktiv einer Thrombose vorbeugen beziehungsweise ein Wiederauftreten verhindern können. Bitte beachten Sie: Die Broschüre ersetzt nicht das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt. Wenn Sie ausführlichere Information benötigen, wenden Sie sich bitte an Ihre Ärztin oder an Ihren Arzt oder rufen Sie unsere Kundenservice-Nummer an: 0800 7790900. Weitere wertvolle Informationen finden Sie auf www.thrombose-aktuell.de Alles Gute für Ihre Gesundheit! Ihr Boehringer Ingelheim Team 2 Die Thrombose Was ist eine Thrombose? Das Wort „Thrombose” kommt aus dem Altgriechischen (thrombos) und bedeutet „Pfropf”. In der Medizin bezeichnet eine Thrombose den Verschluss eines Blutgefäßes durch ein Blutgerinnsel, den sogenannten Thrombus. Wenn das Blut zum Beispiel aufgrund mangelnder Bewegung – etwa bei langen Liegezeiten im Krankenhaus, nach einer Operation oder bei einem Gipsbein – nicht mehr oder nur sehr langsam fließt, kann dies die Entstehung einer Thrombose begünstigen. Auch eine erhöhte Gerinnungsneigung oder Schädigung der Gefäßwände kann dazu beitragen, dass eine Thrombose entsteht. Zudem kann die Thrombose die Venenklappen dauerhaft schädigen. Dies kann wiederum eine erneute Gerinnselbildung begünstigen: Wenn sich die Klappen nicht mehr wie im gesunden Zustand vollständig öffnen und schließen, sondern durchlässig bleiben, kann das Blut anstatt in Richtung des Herzens wieder nach unten in die Beine fließen und dort „versacken”. Abb. 1: Blutgerinnsel (Thrombus) im Blutgefäß Blutgefäß (Vene) Gerinnsel können sich generell in jeder Vene bilden, wobei häufig die tiefen Bein- und Beckenvenen betroffen sind – man spricht dann von einer tiefen Venenthrombose. „Tief” bedeutet hierbei, dass die Venen in die Muskulatur eingebettet sind und nicht sichtbar oberflächlich unter der Haut verlaufen. Eine tiefe Venenthrombose macht sich beispielsweise durch Schmerzen, Schwellungen und Rötungen, bei begleitender Venenentzündung manchmal auch durch Fieber bemerkbar. Eine solche Thrombose kann weitreichende Folgen haben: Das Blutgerinnsel kann sich lösen, mit dem Blutfluss in die Lunge gelangen und dort eine Lungenembolie verursachen. Eine Lungenembolie sollte stets im Krankenhaus behandelt werden und kann im schlimmsten Fall zum Tod führen. 4 Detailbild: Thrombus Blutfluss ist gestaut Die Thrombose Gesunde Venenklappen und Muskelpumpe: das starke Duo gegen Thrombose Das Blut zirkuliert unablässig im Körper und versorgt die Muskulatur sowie die Organe mit lebensnotwendigem Sauerstoff und Nährstoffen. Dabei fließt es durch die Arterien, welche vom Herzen ausgehen. Anschließend gelangt das sauerstoffarme Blut durch die Venen zurück zum Herzen. Dieser Blutfluss wird unter anderem von den Venenklappen unterstützt: Dies sind taschenförmige Wölbungen der Gefäßinnenwand, welche wie ein Rückschlagventil wirken und in den meisten Venen des Körpers vorkommen. Sind diese Klappen gesund, öffnen und schließen sie sich im Wechsel und lassen das Blut nur in eine Richtung fließen: zurück zum Herzen. Abb. 2: Die Funktion der Venenklappen Das System der Venenklappen wird durch die sogenannte Muskelpumpe unterstützt. In den Beinen ist hierfür der Wadenmuskel verantwortlich: Spannt man die Wadenmuskulatur an, übt sie Druck auf die Vene aus und befördert das Blut in Richtung des Herzens. Bewegung aktiviert also die Muskelpumpe und verstärkt somit den Blutstrom in den tiefen Beinvenen. Ist dieser Blutfluss hingegen langsam – beispielsweise begünstigt durch langes Sitzen oder Liegen im Rahmen einer langen Krankheit, einer Operation oder nach einem Unfall, zusammen mit anderen Faktoren wie einer Schädigung der Gefäßwände – kann das Blut stocken, sodass sich Gerinnsel bilden. Welche Faktoren begünstigen eine Thrombose? Das Risiko, an einer Thrombose zu erkranken, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich und hängt von individuellen Umständen ab. Es gibt jedoch allgemeingültige Faktoren, die die Wahrscheinlichkeit für eine solche Gerinnselbildung erhöhen: Risikofaktoren für erhöhte Gerinnselbildung: • • • • • Durch Öffnen der Venenklappen wird Blut entgegen der Schwerkraft zurück zum Herzen transportiert. 6 Durch Schließen der Venenklappen wird ein Rückfluss des Blutes verhindert. • • • • • Thrombose in der Vergangenheit Angeborene Gerinnungsstörung Krebserkrankung Höheres Lebensalter Thrombosen in der Familiengeschichte (Verwandte 1. Grades) Chronische Herzschwäche Übergewicht Akute Infektionen und Bettruhe Spezielle Hormongabe, z. B. nach den Wechseljahren Operationen Anzeichen einer Thrombose Wie erkenne ich eine mögliche Thrombose? Oftmals treten die Anzeichen einer Beinvenenthrombose unterhalb der Stelle auf, an der das Blutgefäß verstopft ist. Die Beschwerden verschlimmern sich beim Stehen und Sitzen und verringern sich im Liegen. Wenn das Blut über eine verstopfte Vene nicht mehr fließen kann, sucht es sich häufig einen anderen Weg und gelangt dabei in die direkt unter der Haut gelegenen oberflächlichen Venen. Diese kann man als „Warnvenen” bezeichnen, da sie deutlich zu sehen sind – beispielsweise, wenn sie am Schienbein hervortreten. Die folgenden Anzeichen können auf eine tiefe Venenthrombose hinweisen: • Leichte Hautverfärbung an den Beinen ins Bläuliche oder Rötliche bzw. Glänzen • Spannungs- oder Schweregefühl im Bein oder Fuß • Schwellungen am Knöchel, Unterschenkel oder ganzen Bein • Höhere Hauttemperatur an einem Bein als am anderen • Ziehender Schmerz oder Wadenschmerz, der sich ähnlich anfühlt wie ein Muskelkater Beim Auftreten eines oder mehrerer Symptome sollte eine Arztpraxis aufgesucht werden. Eine sichere Diagnose und den darauf folgenden Therapieplan können nur eine Ärztin oder ein Arzt stellen. 8 Die Thrombose und ihre möglichen Folgen Eine Thrombose ist ein Krankheitsbild, welches zum Teil schwerwiegende Folgeerkrankungen mit sich bringen kann. Dazu gehören unter anderem das postthrombotische Syndrom (PTS) und die Lungenembolie. Das postthrombotische Syndrom Als postthrombotisches Syndrom (PTS) bezeichnet man die Auswirkungen einer dauerhaften Schädigung am tiefen Venensystem in den Armen oder Beinen nach einer Thrombose. Meistens treten nach einer Thrombose Narbenstränge im Gefäß auf, die auch die Venenklappen mit einschließen. Dadurch können sich die Klappen dauerhaft nicht mehr öffnen und schließen bzw. ihre Funktion erfüllen. Die Folge ist ein chronischer Blutstau im betroffenen Bein, der mit Schwere- oder Spannungsgefühl, Schwellungen und Schmerzen einhergehen kann. Im fortgeschrittenen Krankheitsverlauf können sich zusätzlich Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme) sowie Krampfadern, auch Varizen genannt, bilden. Das postthrombotische Syndrom betrifft bis zu 50 Prozent der Thrombosepatienten. Es kann sich zunächst durch eine Braunfärbung der Haut bemerkbar machen, die durch Ablagerungen von Eisenpigmenten verursacht wird. Im weiteren Verlauf kann sich in seltenen Fällen ein chronisches Unterschenkelgeschwür (Ulcus cruris) entwickeln. 10 Um nach einer akuten Beinvenenthrombose einem PTS vorzubeugen, ist das dauerhafte Tragen von Kompressionsstrümpfen über einen Zeitraum von mindestens zwei Jahren (nach individueller Absprache mit der Ärztin oder dem Arzt) von großer Wichtigkeit. Die Lungenembolie Die gefährlichste Folge einer Thrombose ist die Lungenembolie. Grund für eine Lungenembolie ist häufig die Blockierung eines Gefäßes in der Lunge, meistens durch ein eingeschwemmtes Blutgerinnsel, einen sogenannten Embolus. Dieser Embolus entsteht in rund 80 Prozent der Fälle in den tiefen Bein- und Beckenvenen. Löst sich dort ein Thrombus von der Gefäßwand, kann er mit dem Blutstrom direkt in die Lunge gelangen und dort wichtige Blutgefäße blockieren. Dadurch erhöht sich der Blutdruck im Lungenkreislauf und im rechten Teil des Herzens. Dies kann zur Überlastung der rechten Herzkammer führen, da sie aufgrund der Arterienverstopfung in der Lunge gegen einen erhöhten Druck anpumpen muss. Im schlimmsten Fall kommt es dadurch zu einem sofortigen Herzstillstand. Es gibt kleine und große Lungenembolien. Kleine Thromben können nur kleine Blutgefäße verschließen und lösen daher kleinere Lungenembolien aus, die oftmals unbemerkt bleiben. Je größer der Thrombus jedoch ist, desto größere Adern kann er blockieren und umso schwerwiegender und gefährlicher ist die Symptomatik. Die Thrombose und ihre möglichen Folgen Die Folgen einer Lungenembolie sind abhängig von deren Ausmaß: Kleinere Lungenembolien führen, wenn überhaupt, zu unspezifischen Symptomen wie Atemnot, Brustenge/schmerz, Herzrasen oder Husten. Größere Lungenembolien führen zu Blutdruckabfall bis hin zu Kreislaufversagen oder gar zum Tod. Daher ist es wichtig, insbesondere bei Brustschmerzen und/oder Kreislaufversagen umgehend einen Notarzt zu verständigen, sodass rechtzeitig therapiert werden kann. Auf einen Blick: Mögliche Anzeichen für eine Lungenembolie: • Beschleunigter Puls, Herzrasen • Angstzustände, Schweißausbrüche • Fieber • Husten (evtl. Bluthusten) • Atemnot (auffällig schnelles Schnaufen) • Schmerzen im Brustbereich • Blutdruckabfall • Plötzliche Ohnmacht • Schockzustand 12 Venenthrombose und Lungenembolie auf einen Blick Was ist eine tiefe Venenthrombose? 4 Eine tiefe Venenthrombose kann entstehen, wenn: Blutgerinnsel gelangt in den Lungenkreislauf 1 Ein Blutgerinnsel (Thrombus) den Blutfluss in den tiefen Bein- bzw. Beckenvenen teilweise oder vollständig blockiert Was ist eine Lungenembolie? Eine Lungenembolie kann entstehen, wenn: 2 Sich bei einer Venenthrombose das Blutgerinnsel oder Teile davon lösen 3 Das gelöste Blutgerinnsel durch den Blutstrom ins Herz und anschließend in den Lungenkreislauf gelangt 4 Das Blutgerinnsel ein Lungengefäß blockiert und es dadurch zu einer Rechtsherzbelastung kommt, die in schweren Fällen zu akutem Herzversagen führen kann 2 3 Gelöstes Blutgerinnsel wandert zum Herzen 1 Blutgerinnsel in einer tiefen Beinvene Wie wird eine akute Thrombose bzw. Lungenembolie behandelt? Die Akutbehandlung einer tiefen Venenthrombose Die Akutbehandlung einer Lungenembolie Hat die Ärztin oder der Arzt eine tiefe Venenthrombose festgestellt, sollten die betroffenen Gliedmaßen zunächst hochgelagert werden. Als wichtiger Bestandteil der Therapie wird ein gerinnungshemmendes Medikament, also ein Antikoagulans, eingesetzt. Im Akutfall wird zunächst z. B. Heparin verabreicht, je nach Art des Wirkstoffs entweder über eine Vene oder als Spritze unter die Haut. In der anschließenden Langzeitbehandlung kommen häufig Vitamin-K-Antagonisten sowie moderne orale Antikoagulanzien zum Einsatz (s. Seite 18). Diese müssen nach einer akuten Thrombose regelmäßig eingenommen werden, damit das Blutgerinnsel nicht größer wird und schwerwiegende Folgen, wie vor allem eine Lungenembolie, verhindert werden. Darüber hinaus unterstützen die Gerinnungshemmer den Körper indirekt beim Auflösen des Thrombus. Da eine Lungenembolie schwerwiegende Folgen haben und sogar zum Tod führen kann, muss der Patient unverzüglich in einer Klinik behandelt werden. Dort verabreicht die Ärztin oder der Arzt blutgerinnungshemmende Medikamente und bei Kreislaufbeeinträchtigung auch solche, die den vorhandenen Thrombus auflösen können. Die Behandlung verläuft prinzipiell ähnlich wie bei einer tiefen Venenthrombose. Auch bei der Lungenembolie ist eine Entfernung des Gerinnsels per Operation oder mithilfe eines Katheters möglich. Eine direkte medikamentöse Auflösung des Gerinnsels über einen Katheter ist nur in den ersten Tagen nach seiner Entstehung möglich. Da eine solche Behandlung jedoch nicht frei von Risiken ist, sollte sie von einem Spezialisten nur bei ausgewählten Patienten und in einer mit dem Verfahren vertrauten Klinik durchgeführt werden. Darüber hinaus können bestehende Thromben auch durch eine Operation entfernt werden. Dies ist in der Praxis jedoch selten und nur bei sehr ausgedehnten Thrombosen notwendig. 16 Medikamentöse Behandlung: Gerinnungshemmer Gerinnungshemmer im Überblick Hinweise für Ihre Sicherheit Gerinnungshemmende Medikamente, sogenannte Antikoagulanzien, verhindern die Bildung von Blutgerinnseln. Hierfür steht eine Reihe von Medikamenten zur Verfügung. Dazu zählen unter anderem Heparin oder Vitamin-K-Antagonisten (VKA) wie Warfarin oder Phenprocoumon – vielen besser bekannt als Marcumar ® oder Falithrom®. Diese Wirkstoffe werden bereits seit mehreren Jahrzehnten zur Gerinnungshemmung eingesetzt. Ihre Wirksamkeit ist erwiesen, allerdings ist ihre Anwendung im Alltag nicht immer einfach: Es kommt zu Wechselwirkungen mit Vitamin-K-haltigen Lebensmitteln, beispielsweise mit grünem Gemüse, und verschiedenen Arzneimitteln. Zudem muss die Gerinnungsfähigkeit des Blutes häufig bei der Ärztin oder beim Arzt kontrolliert und die Dosierung des Medikaments entsprechend angepasst werden. Gerinnungshemmende Therapien sind bereits seit Jahrzehnten im Einsatz und verhindern eine Vielzahl schwerer gesundheitlicher Komplikationen wie etwa Lungenembolien und Schlaganfälle. Allerdings kann die Gerinnungshemmung auch Blutungen hervorrufen oder eine Blutung während bzw. nach einer Operation verstärken. Auch sollte nach Verletzungen oder Stürzen möglicherweise ärztliche Hilfe aufgesucht werden, da aufgrund der verminderten Gerinnungsfähigkeit des Blutes das Risiko für Blutungskomplikationen erhöht ist. Seit einigen Jahren stellen moderne, direkte orale Antikoagulanzien eine Alternative zu Vitamin-K-Antagonisten dar. Diese modernen Wirkstoffe haben den Vorteil, dass sie in einer festen Dosierung eingenommen werden. Da sie keine Wechselwirkungen mit Nahrungsmitteln und wenige mit anderen Arzneimitteln aufweisen, bieten sie vielen Patienten eine Erleichterung im Alltag. Ärztliche Kontrollen des Gerinnungswertes entfallen ebenfalls. Aktuell sind in Deutschland verschiedene direkte orale Antikoagulanzien verfügbar, die Patienten mit tiefen Venenthrombosen bzw. Lungenembolien einnehmen können. 18 Vor Beginn der Therapie ist es daher ebenso wichtig, dass die Ärztin oder der Arzt das individuelle Blutungsrisiko jedes einzelnen Patienten sorgfältig abwägt. Um die Blutgerinnung weder zu wenig noch zu stark zu hemmen, ist es essenziell, dass Sie das Medikament genau nach Anweisung einnehmen. Wird dies beachtet, überwiegt bei allen gerinnungshemmenden Therapien der Nutzen das Risiko deutlich. Generell gilt hier: Sollte sich Ihr Gesundheitszustand verändern oder Sie stellen Nebenwirkungen des Medikaments fest, ist die Rücksprache mit Ihrer behandelnden Ärztin oder Ihrem behandelnden Arzt erforderlich. Zudem erhalten Patienten, die mit diesen modernen oralen Antikoagulanzien behandelt werden, einen entsprechenden Patientenausweis, in dem ihr Medikament vermerkt ist. Vorbeugung Wie kann einer Thrombose bzw. Lungenembolie vorgebeugt werden? Zur Vorbeugung einer akuten Thrombose bzw. Lungenembolie stehen unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung. Regelmäßige Bewegung, spezielle Bewegungsübungen und Kompressionsstrümpfe helfen, die Wahrscheinlichkeit für eine Thrombose bzw. Lungenembolie zu senken. Außerdem können Medikamente verhindern, dass Blutgerinnsel entstehen. Als vorbeugende Maßnahme werden nach einer größeren Operation meist Heparinspritzen verabreicht. Alternativ kommen moderne orale Antikoagulanzien bei chirurgischen Eingriffen zum Hüft- oder Kniegelenksersatz zum Einsatz. Wenn sich bereits eine Thrombose oder Lungenembolie gebildet hat, werden Gerinnungshemmer wie Vitamin-KAntagonisten oder moderne orale Antikoagulanzien eingesetzt, um ein erneutes Auftreten sowie Folgeerkrankungen zu vermeiden. Bei Patienten mit einer Krebserkrankung wird jedoch auch zur langfristigen Behandlung nach einer Venenthrombose oder Lungenembolie Heparin bevorzugt. 20 Eine gesunde Lebensweise mit körperlicher Aktivität und regelmäßiger Bewegung senkt das Risiko einer akuten Thrombose erheblich! Leben mit Thrombose – Tipps für den Alltag Die folgenden Tipps können Ihren Alltag mit Thrombose erleichtern: Befolgen Sie die Anweisungen Ihrer Ärztin oder Ihres Arztes sorgfältig und nehmen Sie Ihre Therapie wie verordnet ein. Kleine Erinnerungshilfen können Sie dabei unterstützen, immer an Ihre Medikamente zu denken: Legen Sie die Verpackung beispielsweise an einen Ort, wo sie gut sichtbar ist, und bitten Sie Ihre Angehörigen, Ihre Einnahmezeiten mit im Blick zu behalten. Sie können sich auch einen Merkzettel an den Kühlschrank oder eine Pinnwand heften. Stellen Sie fest, dass eine Blutung nicht von alleine stoppt (z. B. unstillbares Nasenbluten, eine Schnittwunde o. Ä.), suchen Sie bitte sofort ärztliche Hilfe auf. Wollen Sie Ihr Medikament absetzen, sprechen Sie auf jeden Fall vorher Ihre behandelnde Ärztin oder Ihren behandelnden Arzt darauf an. Tragen Sie stets Ihre Thrombosestrümpfe – so lange und genau so, wie die Ärztin oder der Arzt sie verordnet hat. Nehmen Sie alle Kontrolluntersuchungen wahr. Tragen Sie Ihren Patientenausweis, in dem Ihr gerinnungshemmendes Medikament vermerkt ist, immer mit sich. Ernähren Sie sich ausgewogen und gesund. Da die Wirkung von Vitamin-K-Antagonisten (z. B. Marcumar® / Falithrom®) jedoch von bestimmten Lebensmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln beeinträchtigt werden kann, sprechen Sie hierzu bitte mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt. Nehmen Sie ausreichend Flüssigkeit zu sich. Trinken Sie während der akuten Thrombosebehandlung keinen Alkohol. Auch im Anschluss sollten Sie Alkohol nur in Maßen zu sich nehmen. Bewegung aktiviert die Muskelpumpe und hilft zusätzlich, Übergewicht entgegenzuwirken. Spazierengehen, Walken, Schwimmen, Radfahren oder auch etwas ganz anderes – wählen Sie etwas, das Ihnen zusagt, und bleiben Sie am Ball! Häufig ist es hilfreich, sich einen Trainingspartner oder eine Gruppe zu suchen. Gemeinsam lässt sich der „innere Schweinehund” immer noch am besten überwinden! Ein Saunabesuch muss nicht tabu sein. Besprechen Sie vorher jedoch mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, was Sie dabei beachten sollten. Achten Sie zudem darauf, viel zu trinken! Leben mit Thrombose – Alle Tipps auf einen Blick Halten Sie sich an Ihre Therapie und die Anweisungen Ihres Arztes. Nutzen Sie kleine Erinnerungshilfen. Suchen Sie sofort ärztliche Hilfe auf, wenn eine Blutung nicht von alleine stoppt. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie Ihr Medikament absetzen. Tragen Sie Ihre Thrombosestrümpfe – so lange und genau wie verordnet. Nehmen Sie alle Kontrolluntersuchungen wahr. Tragen Sie Ihren Patientenausweis immer mit sich: Hier ist Ihr gerinnungshemmendes Medikament vermerkt. Trinken Sie genügend und ernähren Sie sich ausgewogen und gesund. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, welche Lebensmittel die Wirkung von Vitamin-K-Antagonisten (z. B. Marcumar® / Falithrom®) beeinträchtigen. Trinken Sie während der akuten Thrombosebehandlung keinen Alkohol und danach nur in Maßen. Bewegung aktiviert die Muskelpumpe und wirkt Übergewicht entgegen. Suchen Sie sich eine Sportart, die Ihnen Spaß macht – z.B. Spazierengehen, Schwimmen oder Radfahren. Ein Saunabesuch ist nicht tabu. Sprechen Sie vorher aber mit Ihrem Arzt. Boehringer Ingelheim informiert! Wir sind gerne für Sie da: Seit vielen Jahren setzt sich Boehringer Ingelheim für die Aufklärung und Prävention rund um verschiedene Gesundheitsthemen wie Schlaganfall und jetzt auch tiefe Venenthrombose und Lungenembolie ein. Das 1885 gegründete Unternehmen in Familienbesitz erforscht und entwickelt neue Produkte mit hohem therapeutischem Nutzen. Ihr Kontakt zu uns: Kundenservice: 0800 / 77 90 900 (kostenlos aus dem dt. Festnetz) E-Mail: [email protected] Scannen Sie diesen QR-Code www. thrombose-aktuell .de und erhalten Sie wertvolle Informationen zur Behandlung und Prävention von Thrombosen und Lungenembolien. 52036443 Diese Broschüre wurde Ihnen überreicht durch: