A. Stamm-Humburg Untenketzberg 24 42653 Solingen-Gräfrath www.balance4animals.de [email protected] Unser tägliche Synthetik gib' uns heute künstliche Zusatzstoffe in den Pferdefutter-Säcken und im sogenannten 'Ergänzungsfutter' Oft wird gefragt, ob eine Fütterung von Kräutern und Pflanzen bei Pferden als Mineralstoff-, Spurenelementund Vitaminversorgung den Bedarf von Pferden decken können, oder ob ein synthetisches Mineralstofffuttermittel gefüttert werden muss, um Pferde ausreichend zu versorgen. Ebenso gut könnte der Mensch sich fragen, ob Gemüse und Obst ausreichen, den Bedarf eines Menschen zu decken, oder ob zusätzlich ein Vitamin- und Mineralstoffpräparat eingenommen werden muss. Beim Menschen ist es hinreichend bekannt, dass synthetische Präparate nicht so wirkungsvoll sind wie eine ausgewogene und gesunde Ernährung, da synthetische Produkte nicht so gut vom Organismus verwertet werden können. Erst recht trifft das auf den Pflanzenfresser Pferd zu, da das Darmsystem von Pferden synthetische Produkte weitaus schlechter aufnehmen kann. Dies liegt in der Natur des Pferdes, denn die Nahrungsquellen des Pferdes vor der Domestikation waren ausschließlich Gräser, Kräuter, Pflanzen, Baumrinden und Wurzeln. Der Verdauungstrakt des Pferdes hat sich in Jahrhunderten auf diese Nahrung eingestellt. Mit der zunehmenden Nutzung des Pferdes gaukelt uns die Werbung vor, dass Pferde ohne künstliche Substanzen Mangelerscheinungen bekommen. Bedarfswerte werden zur Untermauerung dieser These zu Hilfe genommen. Diese Bedarfswerte sind Schätzwerte, von Menschen ermittelt, die in der Regel nicht rassenspezifisch sind, sondern beispielsweise nur bei Vollblütern ermittelt wurden. Dass der – geschätzte – Bedarfswert eines Vollblüters jedoch nicht unbedingt dem eines Shetty's entsprechen muss, liegt auf der Hand. Auch wenn Bio oder Natur draufsteht, ist nicht immer Bio und Natur im Futtersack; ausschlaggebend sind nicht die Werbeslogans, sondern die Deklaration auf dem Futtersack. So verraten Zusatzstoffe grundsätzlich künstlich zugegebene Stoffe, wie beispielsweise Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Sind diese natürlicher Art, das heißt nicht zugegeben, sondern im "Lebensmittel" enthalten, so steht dort natürlich vorkommende bzw. enthaltene Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente bzw. es fehlt eine Deklaration gänzlich; beispielsweise bei Hafer, Mais, Gerste und Rübenschnitzeln, da die Gehalte schwankend sind. Auch anderen Begleitsätzen auf dem Futtersack ist nur insoweit zu trauen, wie die Inhaltsstoffe dafür Rechnung tragen. Es gibt mittlerweile sehr viele Futtermittel, die davon existieren, dass mit bestimmten Strategien geradezu Verkaufsschlager geboren werden. Seien Sie kritisch. Schauen Sie immer, was drin ist, nicht drauf steht. Bedarfswerte sind sogenannte Schätzwerte, welche einen ungefähren Bedarf der verschiedenen Nährstoffe aussagen. Keinesfalls sind diese Bedarfstabellen jedoch für alle Pferde der unterschiedlichsten Rassen anwendbar. Der interessierte Pferdehalter rechnet aufgrund verschiedener Faktoren oftmals eigene Bedarfszahlen aus: Ein unglaublicher Aufwand führt, der in keinem Verhältnis zum Nutzen steht. So werden Futtermittel zur Bestimmung zur Analyse eingesandt, welche durch die Lagerung und Umwelteinflüsse jedoch stark schwankenden Werten ausgesetzt sind. Darüber hinaus schwanken die Werte jeder einzelnen Charge, so dass es im Grunde unmöglich ist, eine absolut korrekte bzw. nach Bedarfstabellen empfohlene Nährwertsubstitution sicherzustellen. Beobachtet man die zugrunde gelegten Bedarfswerte, so fällt auf, dass sich diese im Laufe der Jahre ebenfalls ändern. Ein schönes Beispiel ist immer wieder Selen: Wurde vor 10 Jahren der Bedarfswert bzw. Normwert in aller Regel noch unter bzw. bis 100 angesetzt, so sind heute oft Normwerte bis 160, teilweise sogar noch höher, da diese von Labor zu Labor schwanken. Da Selen ein Spurenelement ist, ist diese Erhöhung des Normwertes extrem. Selen führt bei leichtem Überschuss (man spricht hier gar nicht von Überschuss, sondern von einer Vergiftung) zu ernsthaften Erkrankungen und Symphtomatiken. Eine Überversorgung (z. B. statt 110 liegt ein Wert von 150 vor) führt zu ernsten Muskulaturproblemen, Lahmheiten, Steifigkeit, struppigem und glanzlosem Fell, Entzündungen des Kronrandes bis hin zum Verlust der Hornkapsel. Inzwischen gehen viele Meinungen dazu über, dass die in der Literatur zitierten Bedarfswerte für Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine für Pferde überhöht sind. Einige Bedarfswerte sind daher bereits gesenkt worden bzw. stehen zur Diskussion. Auch wird das Verdauungssystem des Pferdes durch synthetische Zusatzstoffe aus dem Gleichgewicht gebracht. Komplex wirkt auch das Zusammenwirken der einzelnen synthetischen Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente untereinander. Durch künstliche Überschüsse eines Stoffes wird ein Mangel anderer Stoffe erzeugt, obwohl diese im Mineralstofffutter ausreichend bzw. im Übermaß vorhanden sind. Die Erfahrung der letzten 10 Jahre geht dahin, dass ein optimaler und gesunder Ersatz für Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine ausschließlich durch eine natürliche und vollwertige Ernährung des Pferdes sicherzustellen ist. Ein ausgewogenes Verhältnis der einzelnen Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine kann nur durch natürliche Substanzen gewährleistet werden. Dabei scheinen die Bedarfswerte nur eine untergeordnete Rolle zu spielen, da diese beispielsweise beim Selen (neuer Bedarfswert) regelmäßig unterschritten werden. Ausschlaggebend scheint vielmehr eine optimale Verwertung im Verdauungssystem natürlicher Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine sowie auch das Verhältnis dieser untereinander zu sein. Es liegen Praxiserfahrungen mit vielen tausend Pferden der unterschiedlichsten Rassen vor, unser "Spiegel" sind hierbei allerdings nicht die Bedarfswerte, sondern einzig und allein das Wohlbefinden, das äußere und innere Erscheinungsbild, die Leistungsfähigkeit und Kondition sowie das physische und psychische Gleichgewicht des einzelnen Pferdes. Die Erfahrung zeigt, dass sich bereits in den ersten Wochen nach Umstellung der synthetischen auf natürliche Präparate eine sichtbare Verbesserung des Allgemeinbefindens der Pferde überdeutlich zeigt. Pferdehalter, die einmal auf natürliche Produkte umgestiegen sind, sind bisher aus Überzeugung auch dabei geblieben und empfehlen diese voller Begeisterung weiter. Die bedarfsgerechte Versorgung mit diesen natürlichen Mineralien fördert, unterstützt und aktiviert den gesamten Stoffwechsel unserer Tiere. Ein Mangel an natürlichen und somit verfügbaren Mineralstoffen kann sich in zahlreichen Problemen äußern. Natürlich vorkommende Mineralien wirken im Organismus basisch. Sie gleichen Übersäuerungszustände aus und tragen zu einem ausgeglichenen Säuren-Basen-Haushalt bei. Ein unausgewogener Säure-Basen-Haushalt ist Ursache vieler Erkrankungen. Aufgrund der häufig unspezifischen Symptomatik müssen eine Vielzahl von Differentialdiagnosen berücksichtigt werden: Lahmheiten der Becken-, aber auch der Schultergliedmaßen, Untugenden des Pferdes, Erkrankungen des Kreuzbeins, der Kruppenmuskulatur und des Beckens, Subluxation des Iliosakralgelenks, Erkrankungen der Zähne und der Mundhöhle, Erkrankungen der Halswirbelsäule (inklusive geringgradiger Ataxien), Ausbildungs- und Reiterfehler, organische Erkrankungen der Leber und Nieren. Bei der Entgiftung, die in unseren Zeiten anhand der zunehmenden Umweltbelastungen gerade bei den hierauf sehr sensitiv reagierenden Pferden empfehlenswert erscheint, neutralisieren und helfen Mineralien, das körpereigene Schutzsystem aufzubauen und im Gleichgewicht zu halten. Auch enthalten Kräuter viele Vitamine; so hat Vitamin C eine ausgeprägte Radikalfängerfunktion, gilt als natürliches Antioxidant und stärkt die Abwehr. Carotin und Vitamin A unterstützen den so wichtigen Zellstoffwechsel. Ein Überschuss an Vitamin A, der durch synthetisches Vitamin A entstehen kann, kann zu zahlreichen Problemen der Pferdegesundheit führen. Die in Kräutern natürlich vorkommende Kieselsäure ist ein wichtiger Nähr- und Aufbaustoff für die schnell wachsenden Zellen der Haut, des Fells und der Hufe. Kräuter enthalten darüber hinaus Flavonoide, Gerbstoffe, Bitterstoffe, ätherische Öle, Schleimstoffe und Chlorophyll. Kräuter versorgen unsere Pferde und Ponys ebenfalls mit den so wichtigen Mikronährstoffen. Mikronährstoffe sind für die physiologischen Funktionen einzelner Organe und Organsysteme unerlässlich. Während den sogenannten Makronährstoffen schon in der Vergangenheit viel Bedeutung beigemessen wurde und deren Gehalt in Futtermitteln geregelt ist, gilt dies für die wichtigen Mikronährstoffe nicht. Mikronährstoffe kommen ausschließlich in natürlichen Produkten vor und sind bis heute nicht genau definiert und erforscht; die Praxis zeigt jedoch, dass ihnen viele positive Eigenschaften anheim wohnen. Es gibt aber auch bei einer natürlichen Fütterung von Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen in Form von Kräutern einiges zu beachten. So ist nicht jedes Kraut zur Dauerfütterung geeignet, manche Kräuter sind für Pferde sogar giftig, obwohl dies nicht immer auch für den Menschen zutrifft. Einige Kräuter enthalten besonders große Mengen eines bestimmten Mineralstoffes, Spurenelementes oder Vitamins, andere weniger; einige sind ausgewogener, andere weniger und vieles mehr. Daher gilt auch hier: Nicht auf "eigene Faust" Kräuter zusammenmischen bzw. mischen lassen und füttern. Auch natürliche Produkte können ihre "Tücken" haben und mehr Schaden als Nutzen anrichten. Hier noch ein interessanter Artikel zu diesem Thema: Machen synthetische Zusatzstoffe unsere Pferde krank? Eine in einer renommierten Fachzeitschrift (Molecular and Cellular Biology, Bd. 23, S. 5293) veröffentlichte Untersuchung hat das erste Mal bewiesen, dass einige synthetische Nahrungszusätze sogar die Erbsubstanz verändern und diese Veränderungen vererbbar sind. Bekannt ist auch, dass verschiedene Allergien durch synthetische Zusatzstoffe bei Mensch und Tier gefördert werden. Viele Erfahrungen weisen zudem darauf hin, dass eine Pferdefütterung mit synthetischen Zusatzstoffen für Pferde gesundheitsschädlich sein kann. So beschreibt Dr. Stefan Brosig bereits vor einigen Jahren seine Erfahrungen folgendermaßen: "Wir haben durch eine Untersuchung bei uns im Stall feststellen müssen, dass die Zusätze von synthetisch hergestellten Spurenelementen bei der Fütterung über mehrere Jahre langfristig gesundheitsschädlich sind. Dies ist dabei keine neue Entdeckung, sondern wenigstens teilweise schon bekannt. Deutschlands erfolgreichster Rennpferdetrainer Heinz Jentzsch, hat das schon seit langem festgestellt: Alle Rennpferdetrainer, die von konventioneller Fütterung auf Fertigfutter umgestiegen sind, waren nach einiger Zeit in der Gewinnstatistik nur noch unter ferner liefen oder mussten ihren Job ganz aufgeben. Dies war auch bei seinen Kollegen im Ausland so. Die Untersuchungen in unserem Stall habe ich in mehreren Leserbriefen veröffentlicht und auch die Tierärztliche Hochschule Hannover (Prof. Coenen) informiert. Im "Pferdefütterung” Meyer/Coenen sind die Bedarfswerte für einige Spurenelemente nun herabgesetzt worden (Zink z. B. von 50 Milligramm pro Kilo Trockensubstanz auf 35 Milligramm pro Kilo Trockensubstanz, Kupfer auf 8 Milligramm pro Kilo Trockensubstanz). Meine eigenen Erfahrungen besagen, dass die Zunahme von allergischen Erkrankungen relativ hoch ist und immer weiter voranschreitet. Auffällig ist, dass sämtliche Pferde mit Allergien, die mir vorgestellt werden, auch mit synthetischen Zusätzen gefüttert werden. Seit vielen Jahren bestehen manche der marktübliche Pferdefutter, gleich ob es sich um Pferdemüsli oder Ergänzungsfuttermittel handelt, immer auch aus vielen synthetischen Zusätzen, Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Dies verwundert erst einmal nicht, da die Deckung des Bedarfs durch natürliche Stoffe preislich weniger interessant ist. Chancen auf dem Markt hat im Grunde nur derjenige, der sein Pferdefutter möglichst günstig anbietet, da das Motto "Geiz ist geil" in der Pferdehaltung – wie auch überall sonst – Vorrang hat. Wer also sein Pferdefutter gut verkaufen möchte, der ist gezwungen, auf billige (= synthetische Stoffe) zurückzugreifen, da natürliche Mineralstoffquellen und Zusätze um ein Vielfaches teurer sind. Gesundheitliche Schädigungen treten in der Regel auch nicht von jetzt auf gleich auf, sondern erst nach einer unterschiedlich langen Zeit, sodass die Pferdefütterung mit den Gesundheitsschäden nicht mehr in Zusammenhang gebracht wird. Auch wenn der wissenschaftliche Beweis kaum zu führen ist bzw. kaum geführt wurde, so sprechen immerhin viele Erfahrungswerte für Schäden durch synthetische Stoffe in der Pferdefütterung, mit denen der interessierte Pferdehalter sich langfristig auseinandersetzen sollte. Aus Erfahrung weiß ich, dass synthetisch zugesetzte Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente im Darm zwangsabsorbiert werden. So kann es einerseits zur Hypervitaminose (Vitaminüberschuss/ Vergiftung), andererseits zur sekundären Hypovitaminose (Vitaminmangel) kommen aufgrund Imbalancen der einzelnen Mineralien und Spurenelemente oder Vitamine. Die Symptome sind meist unspezifisch, oft wird die Ursache nicht erkannt. In der Praxis weisen viele Pferde, die seit Jahren mit synthetischen Mineralfuttermitteln gefüttert werden, weitaus öfter Mineral- und Spurenelementmangelzustände auf als Pferde, die natürlich mit Mineralstoffen und Spurenelementen versorgt werden. Dieser Umstand spricht bereits dafür, dass eine Verstoffwechslung synthetischer Zusätze bei Pferden nicht optimal funktionieren kann. Beim Pflanzenfresser Pferd wird ein natürliches Mineral oder Vitamin weitaus besser verarbeitet als ein künstliches. Künstlich zugesetzte und hochdosierte Stoffe verursachen nicht selten im Laufe der Zeit ernsthafte Probleme und Imbalancen, allerdings in der Regel erst auf den zweiten Blick. Nach dem heutigen Stand der Wissenschaft ist nicht zweifelsfrei geklärt, welche Menge Spurenelemente, Vitamine und Mineralstoffe unser Pferd zur bedarfsgerechten Versorgung benötigt. Durch eine überhöhte Gabe jedoch werden die Entgiftungsorgane (Leber, Nieren, Darm) durch den Abbau der nicht benötigten Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine, welche im Übermaß zugeführt wurden, überlastet. Dies führt lang- bzw. je nach Überschuss auch kurzfristig zu ernsten Erkrankungen. Eine nicht optimale Versorgung und Verstoffwechslung führt zu zahlreichen gesundheitlichen Problemen, welche sich in Stoffwechselproblemen, Allergien, Lahmheit, Knochenschädigungen, Nierenschädigungen, Leberschädigungen und Darmproblemen äußern können. Sind diese Probleme erst einmal vorhanden, greift der Pferdehalter oft zu weiteren synthetischen Ergänzungsfuttermitteln, um Mangelerscheinungen auszugleichen, dem Pferd wieder "Gesundheit zu füttern", wie es die Werbung verspricht, und verursacht hiermit weitere Schädigungen. Der Pferdehalter meint, er würde des Guten noch zu wenig füttern und füttert mehr und mehr. Viele Beispiele aus meiner Praxis zeigen dies. Alle diese Beispiele zeigen im Anschluss, dass Pferde, die nach meinen Empfehlungen gefüttert werden, was ein striktes Absetzen aller synthetischen Nährstoffe beinhaltet, ihre gesundheitlichen Probleme schnell verlieren und ihre Lebensfreude und Lebensqualität in wenigen Monaten zurückerlangen. Die Praxis ist meines Erachtens das beste Beispiel dafür, dass synthetische Zusätze in der Pferdefütterung bei unserem Pflanzenfresser Pferd strikt und konsequent abgesetzt werden und natürliche Rohstoffe als Mineralstoffquellen genutzt werden sollten. Weiterhin stehen synthetisch zugesetzte Stoffe aufgrund vieler Erfahrungen in Verdacht, vorhandene Erkrankungen bzw. Dispositionen zu Erkrankungen weiter zu verstärken. Daher sollte grundsätzlich sowohl bei Pferdefutter wie auch bei Ergänzungsfutter auf naturbelassene Nährstoffe Wert gelegt werden. Naturbelassenheit erkennt man jedoch weder am guten Geruch (beim Getreide fehlt er gänzlich) noch an der Werbung des Herstellers, sondern einzig und allein an den Inhaltsstoffen. Schaut man sich Pferde vor der Domestikation an, so wird schnell klar, dass die Ernährung des Pferdes von Urzeiten her immer naturgemäß war: Statt synthetischer Stoffe wurden Kräuter und Pflanzen gefressen. Unsere Böden sind heute leider verarmt an natürlichen Kräutern und Pflanzen, daher sollte hier die naturgemäße Zufütterung von Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelementen ansetzen. Spezielle Pferdekräutermischungen, die für verschiedene Pferdeprobleme und zur natürlichen Mineralstoffversorgung entwickelt wurden, enthalten zwar nur einen Bruchteil der Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine, wie sie in synthetischen Mineralfuttermitteln Verwendung finden, diese werden jedoch optimal verstoffwechselt und decken daher auch bei niedrigen Gehaltwerten unserer langjährigen Erfahrung nach den Bedarf. Kräuter enthalten viele natürliche Mineralstoffe und Spurenelemente und wirken im Organismus basisch. Sie gleichen Übersäuerungszustände aus und tragen zu einem ausgeglichenen Säure- Basen-Haushalt bei. Ein unausgeglichener Säure-Basen-Haushalt ist Ursache bzw. Mitursache zahlreicher Erkrankungen unserer Pferde. Viele Kräuter wirken zusätzlich entgiftend und helfen, das körpereigene Schutzsystem aufzubauen und im Gleichgewicht zu halten. Sie enthalten Vitamin C als natürliches Antioxidant, Kieselsäure, natürliches Biotin, Zink und die sekundären Pflanzenstoffe sowie Mikronährstoffe, deren positive Wirkungen zwar nicht bewiesen, jedoch vorhanden sein müssen, da synthetisch nachgeahmte Pflanzenstoffe nicht deren volle Wirksamkeit erzielen. Nach Jahren praktischer Erfahrung in der Pferdefütterung kann ich nur ein Resümee ziehen: Eine naturgemäße und individuell zu ermittelnde Fütterung ist der Schlüssel zur Gesundheit unserer Pferde!