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Erhöhte Blutfette
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Ursachen
Vorbeugung
Medikamente und Wirkstoffe
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Diese Inhalte stellen wir Ihnen mit freundlicher
Unterstützung der Stiftung Warentest zur Verfügung.
Vorbeugung
Erhöhten Blutfetten können Sie vorbeugen, indem Sie in Ihrer Ernährung auf tierische Nahrungsmittel weitgehend verzichten. Das
heißt, Sie essen möglichst wenig Butter, Sahne, fettreichen Käse, Fleisch, Wurst, Innereien, Schalentiere und Eier (Eigelb). Gehärtete
Pflanzenfette und Fette mit vielen gesättigten Fettsäuren (Kokos- und Palmfett, Schmalz, Majonäse, Speck) sollten Sie ebenfalls
meiden.
Günstig ist dagegen eine "Mittelmeerkost" mit einem hohen Anteil an Gemüse und frischem Obst in Kombination mit
Getreideprodukten (Nudeln), Meeresfischen, Nüssen (vor allem Walnüssen) und Olivenöl. AVP: Therapieempfehlungen der AKDÄ
Fettstoffwechselstörungen, 2012, siehe auch Dossierbeitrag 05/2010: Walnüsse: Banel DK, Hu FB. Effects of walnut consumption on
blood lipids and other cardiovascular risk factors: a meta-analysis and systematic review. Am J Clin Nutr. 2009; 90: 56-63.So hat sich
beispielsweise gezeigt, dass Menschen, die mindestens zweimal in der Woche eine Mahlzeit mit fettreichem Seefisch essen – zum
Beispiel Japaner, Eskimos (Inuit), Niederländer – seltener an Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden. Und das, obwohl sie durchaus
fettreich essen. Allerdings nehmen sie besonders gesunde Fette zu sich: vorwiegend Fischöl aus fetten Fischarten wie Makrele,
Lachs, Sardelle, Hering, Forelle, Thunfisch. Die darin enthaltenen Omega-3-Fettsäuren wirken sich günstig auf die Blutfette aus und
können sowohl das schädliche Cholesterin als auch die Triglyzeride senken.
Wenn Sie Ihre Ernährung so umstellen, dass Sie möglichst wenig Lebensmittel mit gesättigten Fettsäuren zu sich nehmen (tierische
und gehärtete Fette) und statt dessen Produkte mit ungesättigten Fettsäuren bevorzugen (z. B. Olivenöl, Rapsöl oder andere
ungehärtete Pflanzenfette), scheint sich dies ebenfalls positiv auf das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen auszuwirken. AVP:
Fettstoffwechselstörungen, 2012, Hooper et al. 2012, Cochrane ReviewNicht zu empfehlen sind hingegen die als "Functional Food"
bekannten Lebensmittel, wie beispielsweise mit Sterolen angereicherte Margarine. Sie wird zwar als gesundheitsfördernd beworben,
ob das tatsächlich zutrifft, ist aber ebenso wenig untersucht wie der Nutzen zur Vorbeugung gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
AVP: Fettstoffwechselstörungen, 2012
Cholesterinsenkend wirken auch Sojaprodukte, Haferkleie (6 Gramm pro Tag, das sind etwa 1-2 Esslöffel) und Walnüsse
beziehungsweise Walnussöl. Zu beachten ist jedoch, dass Walnüsse sehr kalorienreich sind – schon 50 Gramm decken ein Achtel
des täglichen Energiebedarfs!
Triglyzeride sind meist gut durch eine Ernährungsumstellung zu beeinflussen, weil sie durch die bei einer Mahlzeit
aufgenommenen Fetten beeinflusst werden. AVP: Fettstoffwechselstörungen, 2012Menschen mit erhöhten Triglyzeridwerten haben
einen Tagesbedarf von mindestens 2-4 Gramm Omega-3-Fettsäuren. Bei bestehender koronarer Herzkrankheit ohne erhöhte
Triglyzeridwerte genügt 1 Gramm täglich. Das lässt sich bereits mit zwei wöchentlichen Fischmahlzeiten mit den oben aufgeführten
Fischarten erreichen – ob gekocht, geräuchert, gebeizt oder roh (z. B. als Sushi). Allerdings sollten insbesondere Schwangere,
Stillende und Kinder berücksichtigen, dass viele Fische heute mit Schwermetallen belastet sind.
Bei erhöhten Triglyzeriden sollten Sie neben Fleisch und Milchprodukten mit einem hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren auch
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größere Mengen Alkohol meiden. Fünf kleine statt drei große Mahlzeiten täglich können dazu beitragen, dass der Körper die
Triglyzeride besser verwerten kann. AVP: Fettstoffwechselstörungen, 2012
Wenn Sie sich viel bewegen, werden auch die Blutfette günstig beeinflusst. Am geeignetsten sind Ausdauersportarten wie Joggen
und schnelles Gehen (Nordic Walking), Wandern, Schwimmen, Radfahren und Skilanglauf. Dossierbeitrag 23/2011
Geben Sie das Rauchen auf – allein damit können Sie das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen als Folge erhöhter Blutfette
wahrscheinlich um die Hälfte vermindern. AVP: Fettstoffwechselstörungen, 2012; Risikoreduktion: SCORE-score
http://www.escardio.org/communities/EACPR/Documents/score-charts-2012.pdf. Laut Prof. Anlauf (mail vom 17.08.2012): nahezu
alle Risikoevaluationen und -scores stimmen darin überein, dass Rauchen das jeweilige KV-Risiko etwa verdoppelt. Da der Einfluss
des Rauchens 7-10 Jahre nach Rauchstopp verschwindet, darf man es so formulieren, wie ich es getan habe. Dabei sind die übrigen
Gesundheitsrisiken des Rauchens nicht einmal ausreichend berücksichtigt
Bei einer angeborenen schweren Fettstoffwechselstörung (schwere familiäre Hypercholesterinämie) mit zum Teil extrem hohen
Cholesterinwerten (über 600 Milligramm pro Deziliter), die schon im Jugendalter auftreten kann und früh zu Herzinfarkten führt,
müssen die Fette alle ein bis zwei Wochen mit speziellen Apparaten aus dem Blut herausgefiltert werden (Lipidapherese).
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