Infoblatt "Ernährung bei Gicht" - Praxis Dres. med. Alexander und

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Dres. med. Alexander und Silke Regge
Fachärzte für Allgemeinmedizin
Kronenstr. 18
78054 VS-Schwenningen
Telefon (07720) 3 67 77
Telefax (07720) 2 34 36
www.praxis-regge.de
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alex ander und Silke
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Informationen für unsere Patienten
Ernährung bei Gicht
Unter
Gicht
versteht
man
eine
Störung
des
Purinstoffwechsels
im
Körper.
Purine
sind
Nahrungsbestandteile, die im Körper zu Harnsäure abgebaut werden. Gichtkranke leiden unter einer
erhöhten Konzentration von Harnsäure im Blut. Man spricht von einer Hyperurikämie, wenn die
Harnsäurewerte über 7 mg% bei Männer und 6 mg% bei Frauen liegen. Unter Umständen kann die
Harnsäure in den Gelenken auskristallisieren und zu akuten, schmerzhaften Gichtanfällen und
Gelenkveränderungen führen. Als weitere Komplikation können sich Harnsäuresteine in der Niere ablagern.
Eine gesunde Ernährung ist zwar kein Allheilmittel, unterstützt aber die medikamentöse Therapie und kann
vor allem helfen, akuten Gichtanfällen vorzubeugen. Durch purinarme Kost und einige einfache
Ernährungsregeln können Sie selbst dazu beitragen, den Verlauf der Erkrankung positiv zu beeinflussen.
Normalerweise werden nicht die Purinmengen zugrunde gelegt, sondern die Menge daraus gebildeter
Harnsäure. Bei purinarmer Kost sollte die Nahrung nicht mehr Purin enthalten, als zur Bildung von 300mg
Harnsäure am Tag benötigt wird. Ob eine streng purinarme Diät mit max. 120mg gebildeter Harnsäure
notwendig ist, entscheidet der Arzt. Über den Puringehalt der einzelnen Lebensmittel informiert Sie am
besten eine ausführliche Nährwerttabelle.
Beachten Sie bitte folgende allgemeine Hinweise
Verzichten Sie auf Innereien.
Verzichten Sie auf purinreiche Fischsorten, z.B. Sprotten, Ölsardinen, Hering, Sardellen.
Verzichten Sie auf Erdnüsse, Sojaprodukte und Bierhefe.
Essen Sie selten Fleisch, Wurst und Fisch und wenn, dann nur in kleinen Portionen (max.100g/Tag).
Gut geeignet ist eine ovolactovegetabile Kost (Gemüse, Obst, Getreide, Eier, Milch und Milchprodukte).
Ihren Proteinbedarf decken Sie hierbei mit fettarmen Milchprodukten und Eiern.
Trinken Sie keinen, bzw. möglichst wenig Alkohol! Das Trinken über den Durst kann einen akuten
Gichtanfall auslösen. Vorsicht auch bei alkoholfreien Bieren, sie enthalten Purine in unterschiedlichen
Konzentrationen.
Trinken Sie mindestens 2 l Flüssigkeit insgesamt am Tag.
Mehrere kleine Mahlzeiten belasten den Körper weniger als wenige große.
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Seien sie sparsam mit Fett. Eine sehr fettreiche Ernährung begünstigt nicht nur Gicht sondern auch eine
Reihe anderer Erkrankungen, sowie Übergewicht und erhöhte Blutfettwerte. Denken Sie auch an die
versteckten Fette in Käse, Wurst, Kuchen, Soßen usw. Greifen Sie hier zu den fettärmeren Produkten. Auch
die Zubereitungsart spielt eine große Rolle. Dünsten, Dämpfen und Kochen sind günstiger als Panieren,
Braten und Frittieren.
Reduzieren Sie eventuelles Übergewicht nach Rücksprache mit Ihrem Arzt. Radikale Diäten und
Fastenkuren (Nulldiät) sollten Sie allerdings auf jeden Fall vermeiden, da sie einen Gichtanfall provozieren
können.
Ernähren Sie sich ballaststoffreich, d.h. essen Sie viele Vollkornprodukte, Kartoffeln sowie frisches Obst und
Gemüse (auf purinarme Sorten achten).
Unbedenklich
Alkoholfreie Getränke: Apfelsaft, Cola, Grapefruitsaft, Kaffee, Limonade, Orangensaft, Tee.
Brot und Backwaren: Butterkeks, Grahambrot, Knäckebrot, Mischbrot, Puddingpulver, Roggenbrot,
Semmeln, Vollkornbrot, Weißbrot, Zwieback.
Gemüse: Broccoli, Champignons, Chinakohl, Eierschwammerl, Essiggurken, Fenchel, Gurken, Häuptelsalat,
Endiviensalat, Karotten, Kohl, Kohlrabi, Kohlsprossen, Kürbis, Lauch, Maiskörner aus der Dose, Melanzani,
Oliven, Paprika, Radieschen, Rettich, Rot- und Weißkraut, Rote Rüben, Sauerkraut, Sellerie, Tomaten,
Zucchini.
Getreideerzeugnisse: Cornflakes, Haferflocken, Hirse, Leinsamen, Nudeln (Eierteigwaren), Reis,
Vollkornreis, Vollkornnudeln, Weizengrieß, Weizenkleie, Weizenmehl.
Kartoffeln: Bratkartoffeln, Kartoffeln, Kartoffelpüree, Salzkartoffeln.
Milch, Eier, Milchprodukte: Buttermilch 1% Fett, Camembert 45% F.i.T., Edamer 45% F.i.T., Eier,
Emmentaler 45 % F.i.T., Gouda 45% F.i.T., Joghurt 3,6% Fett, Kefir, Magerkäse 10% F.i.T., Magermilch 0,5%
Fett, Parmesan, Schlagobers 30% Fett, Schmelzkäse 20% F.i.T., Schmelzkäse 45%F.i.T., Topfen 25 % F.i.T.,
Vollmilch 3,6% Fett.
Nüsse: Haselnüsse, Mandeln, Salznüsse, Walnüsse.
Obst: Ananas (ungezuckert), Äpfel, Bananen, Birnen, Erdbeeren, Feigen, Datteln getrocknet, Grapefruit,
Heidelbeeren, Himbeeren, Kirschen, Kiwis, Mandarinen, Marillen, Orangen, Pfirsiche, Rosinen,
Wassermelone, Weintrauben, Zwetschgen, Zwetschgen getrocknet.
Süßwaren: Diabetikermarmelade, Honig, Kakaopulver, Marmelade, Zucker
Vorsicht
Alkoholische Getränke: Most, Rotwein, Weißwein
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Fette und Öle: Butter, Kernöl, Margarine, Sonnenblumenöl, Milchmargarine, Olivenöl, Salatdressing,
Schweineschmalz, Maiskeimöl.
Fisch: Fischstäbchen (fertig), Forelle, Hecht, Kabeljau, Karpfen, Seelachsfilet.
Fleisch: Faschiertes (halb-halb), Hammelfleisch, Hase, Hirsch, Huhn (ohne Haut), Kalbfleisch, Reh,
Rindfleisch fett, Rindfleisch mager, Rohschinken (geräuchert), Schinken (gekocht), Schweinefleisch mager,
Schweinekotelett, Truthahn, Pute.
Gemüse: Fisolen (a. d. Dose), Karfiol, Spargel, Spinat, Steinpilze, Tomatenketchup.
Kartoffeln: Kartoffelchips, Pommes frites.
Süßwaren: Bitterschokolade, Nougat, Vollmilchschokolade.
Wurst: Extrawurst, Frankfurter, Geflügelwurst, Leberkäse.
Ungeeignet
Alkoholische Getränke: helles Bier, Kognak, Schnaps, Wermut.
Fette und Öle: Mayonnaise (80%Fett).
Fisch: Hering, Ölsardinen, Thunfisch in Öl.
Fleisch: Gans, Innereien (Bries, Hirn), Leber (Schein, Rind), Speck.
Hülsenfrüchte: Bohnen, Erbsen, Linsen, Sojabohnen.
Wurst: Bratwurst.
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