Nahrungsmittel und Gentechnik Inhaltsverzeichnis 1. Unterteilung d. Lebensmittel 2. Kennzeichnung v. Lebensmitteln 3. Starterkulturen 4. Nicht kennzeichnungspflichtige Enzyme 5. Antimatsch-Tomate 6. Käseherstellung 6.1. Milchbehandlung 6.2. Käseherstellung 6.3. Aromabildung 1. Unterteilung der Lebensmittel Lebensmittel selbst, lebender Gentechnisch Veränderte Organismus (GVO) Æ Tomate, Kartoffel, Mais Lebensmittel, das lebende GVOs enthält Æ Mikroorganismen in Wurst, Joghurt Lebensmittel, das inaktive GVOs enthält Æ Tomaten-Ketchup, Kartoffelpüree, Brot, Bier Lebensmittel, das Produkte aus GVOs enthält Æ Öle, Enzyme, Stärke, Vitamine, Aromen Lebensmittel, das mithilfe von GVOs hergestellt wurde Æ Fleisch, Milch von Tieren, die mit gentechnisch veränderten Futtermitteln gefüttert wurden 2. Kennzeichnung von Lebensmitteln seit April 2004 neue Verordnungen in Europäischen Union ÆLebensmittel, Aromen, Zutaten, die … • GVOs enthalten • aus solchen bestehen • daraus hergestellt wurden Æ Kennzeichnung Ausnahmen: Lebensmittel, die mithilfe hergestellt; Enzyme; geringe, unvermeidbare oder unbeabsichtigte GVO-Beimischungen 3. Starterkulturen definierte Stämme von Mikroorganismen Verwendung für Reifungsprozess (Fermentation) Ziel des Einsatzes: • Optimierung d. Produktionstechnik, • Produkteigenschaft, • ernährungsphysiologische Aufwertung Æ entwickelte Milchsäurebakterien, resistent gegen Phageninfektion Æ verbesserte Rohwurstreifung, Back-, Gärungsprozess keine weiteren GVOs als Lebendkulturen in Nahrungsmitteln in der EU 4. Nicht kennzeichnungspflichtige Enzyme Enzyme, die aus GVOs gewonnen wurden Anteil an allen leingesetzten Enzymen: über 80% • in ihrer Wirkung identisch mit herkömmlichen Enzymen • reiner • gentechnische Herstellung kostengünstig, umweltfreundlich (da Rohstoffe, Abfälle, Energie, Wasser eingespart) Æ bekanntestes Beispiel: Labferment Chymosin zur Käsegewinnung aus Milch gewonnen Æ herkömmlich aus Kälbermägen gewonnen bis zu 95% verunreinigt Æ gentechnisch hergestelltes Produkt nur 20 % Verunreinigung Æ weltweiter Jahresbedarf an Lab liegt bei 1000 Tonnen 5. Antimatsch-Tomate Î Ursache für Matschigwerden: Enzym Polygalacturonase Æ baut Pektin in Zellwand ab Verhinderung: antisense-RNA Æ wird von eingeschleusten Gen codiert da Sequenz d. antisense-RNA zur mRNA komplementär Æ lagert sich mRNA zu Doppelstrang zusammen Æ diese doppelsträngige mRNA kann nicht mehr translatiert werden so wird Enzymsynthese für 10 Tage nach Reifung verhindert Flavr Savr - Tomaten daher in reiferem Zustand geerntet Æ besonders haltbar, aromatisch 6. Käseherstellung 6.1. Milchbehandlung Milch zu konservieren Æ Inhaltsstoffe aus Mägen v. Jungtieren lassen Milch gerinnen Æ haltbarer Verdauung: Lab bereitet Milch für enzymatischen Abbau vor Æ quarkige Masse wirksame Komponente des Labs Æ hochspezifische Protease Chymosin (Rennin) Milch: 3% Protein, Hauptbestandteil Casein Æ besteht aus Phosphoproteinen α-, β-, κ-Casein κ-Casein: durch Glycosylierung Æ hydrophile Region Æ in Milch zusammenlagern zu Submicellen Æ Entestehung von: nach innen gerichtet: hydrophobe nach außen gerichtet: hydrophile Bereiche mit Phosphatgruppen Calcium-Phosphat-Verbindungen: Submicellen zu Micellen Nach außen ragende polare Zuckerketten d. κ-Casein stabilisieren Chymosin spaltet spezifisch das κ-Casein Æ dadurch Entfernung v. stabilisierenden, hydrophilen Bereichen Æ Aggregation d. Micellen zu räumlichen Netz 6.2. Käseherstellung Gleicher Vorgang bei Käseherstellung Sauergerinnung: zur Milch Æ Starterkulturen Æ Milchsäurebakterien senken pH-Wert Æ wegen Umwandlung von Milchzucker in Milchsäure Æ dadurch Denaturierung d. Caseins Süßgerinnung: Zugabe v. Chymosin Käsebruch: durch Dicklegung d. Milch zerschnitten, in Form gepresst Æ Molke fließt ab Æ Bestand: Wasser, Milchzucker, Fett, Proteine spätere Härte d. Käses: abhängig v. Ausgiebigkeit d. Pressens 6.3. Aromabildung Salzbäder: würzen entziehen Wasser verhindern Fäulnisbildung Hauptreifung: Käse erhält typischen Geschmack Æ Lipase: Abbau v. Fetten zu verschied. Fettsäuren Æ Protease: Entstehung v. Eiweißprodukten Schnittkäse: Entstehung d. Löcher Æ gebiltete Milchsäure wird weiter verstoffwechselt Kohlenstoffdioxid als Gasblasen abgesondert Schimmelkäse: Zugabe von verschied. Schimmelpilzen zur Aromabildung Schweizer Käsesorten: Geschmack v. Propionsäure Æ Bildung nach Zugabe v. Propionsäurebakterien Ende Von Lilli But