Gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) Liebe Patientin, lieber Patient! Bei Ihnen wurde eine gastroösophageale Refluxkrankheit (kurz: Refluxkrankheit) diagnostiziert. Bitte lesen Sie sich die folgenden Informationen gut durch. Dies wird Ihnen helfen, die Erkrankung und die Behandlungsmöglichkeiten besser zu verstehen. Ein höher gelagerter Oberkörper beim Schlafen kann helfen, die nächtlichen Beschwerden zu lindern. Reflux steht oft in Zusammenhang mit Stress. Nehmen Sie sich daher ausgiebig Zeit für Ihre Mahlzeiten, essen Sie nicht vor einem Bildschirm und versuchen Sie Entspannungstechniken wie Yoga oder progressive Muskelrelaxation. 5. Prognose: Durch eine Umstellung der Ernährungsund Lebensgewohnheiten plus gegebenenfalls Medikamente lässt sich die gastroösophageale Refluxkrankheit meist in den Griff bekommen. Manchmal kann jedoch eine Operation nötig sein, um die Beschwerden dauerhaft zu beseitigen. Was geschieht bei der Refluxkrankheit? Bei der Refluxkrankheit ist der Rückfluss von saurem Magensaft in die Speiseröhre krankhaft erhöht. Dadurch kommt es zu einer Reizung und in weiterer Folge zu einer Entzündung der Speiseröhrenschleimhaut. Was Sie über die Erkrankung wissen sollten 1. Ursachen: Im Normalfall verhindert ein muskulärer Ring zwischen Speiseröhre und Magen, dass saurer Magensaft in die Speiseröhre gelangt. Bei der Refluxkrankheit ist dieser Mechanismus – häufig aus nicht geklärten Gründen – gestört. Faktoren, die die Krankheit bekanntermaßen begünstigen, sind Übergewicht, Rauchen, Alkohol, fettreiches und zu süßes Essen, aber auch Stress und psychische Belastungen. 2. Beschwerden: Hauptsymptom der Refluxkrankheit ist Sodbrennen, das insbesondere nach üppigeren Mahlzeiten auftritt und sich beim Bücken oder Liegen verstärkt. Dazu kommen häufig saures Aufstoßen, Oberbauchschmerzen und Reizhusten. 3. Behandlung: Gelegentliches Sodbrennen kann unter Umständen mit so genannten Antazida ausreichend behandelt werden. Am wirksamsten und daher auch Therapie der Wahl bei häufigem Sodbrennen und Refluxkrankheit sind jedoch Protonenpumpenhemmer. Sie verringern die Säureproduktion im Magen, helfen so gegen die Beschwerden und unterstützen die geschädigte Schleimhaut der Speiseröhre bei der Heilung. 4. Was Sie selbst tun können: In vielen Fällen ist eine konsequente Umstellung der Ernährungsgewohnheiten hilfreich. Essen Sie weniger große Mahlzeiten. Zwischen der letzten Mahlzeit und dem Zubettgehen sollten mindestens drei Stunden liegen. Rauchen, Kaffee und Alkohol, aber auch Tee und Schokolade begünstigen die Säureproduktion und den Reflux. Verzichten Sie also am besten darauf oder reduzieren Sie diese Genussmittel auf ein Minimum. Auch Krankheitsmechanismus bei der Refluxkrankheit: Durch eine Beeinträchtigung der Schließfunktion des Muskels zwischen Speiseröhre und Magen kommt es zum Rückfluss von saurem Mageninhalt. Anders als die Schleimhaut des Magens ist jene der Speiseröhre nicht gegen die Säure geschützt, es kommt zu Entzündung und Sodbrennen. Notizen: