Die Eingeweide

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Die Eingeweide
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1. Lies den Text, unterstreiche die nur wichtigsten Informationen und Wörter die du nicht kennst.
2. Welche Aufgaben hat der Magen bei der Verdauung?
3. Welche Nährstoffe werden im Magen verdaut bzw. vorverdaut?
4. Überlege warum das eiweißspaltenden Enzym Pepsin als inaktive Vorstufen (Pepsinogen) abgesondert und
erst durch Kontakt mit der Magensäure aktiviert wird.
Wenn Du liest, dass es jemandem in den Eingeweiden rumort, was macht da
den Lärm? Und wenn man ein Tier ausweidet, was holt man dann raus? Eingeweide sind innere Organe. Vor allem der Magen und die Därme sind damit
gemeint. Dein Magen ist ein Sack, ungefähr in Form eines J, der
gleich über deinem Bauchnabel sitzt. Die Form und Lage des
Magens nicht immer gleich, sondern vielmehr abhängig von dessen
Füllung. Bei Frauen ist der Magen meist tiefer und steiler gelegen als
bei Männern.
Der Magen ist ein Hohlorgan aus Muskelgewebe, das innen mit einer
Schleimhaut ausgekleidet ist. Das Fassungsvermögen des menschlichen Magens ist individuell unterschiedlich und beträgt etwa 1,5 l. In
diesem Hohlraum wird der Nahrungsbrei mit dem Magensaft vermengt,
der im Wesentlichen aus dem eiweißspaltenden Enzym Pepsin und
Salzsäure besteht. Der Magen bringt auch den Nahrungsbrei auf die
gleiche Temperatur, außerdem schichtet und speichert er den Nahrungsbrei.
Im Ruhezustand sondern die Drüsen etwa 10 ml Magensaft pro Stunde ab. Bei
Nahrungsaufnahme kann die Bildung von Magensaft auf bis zu 1000 ml pro
Stunde erhöht werden. Die Bildung wird sowohl durch Nerven-Impulse (vor
allem vor der Nahrungsaufnahme) als auch durch Hormone gesteuert. Durch
Muskelkontraktionen (Peristaltik) wird der Nahrungsbrei weiter zum Pförtner
transportiert. Dieser bildet als Schließmuskel einen Verschluss zwischen
Magen und Darm und kann sich für den Durchtritt des angedauten Speisebreis
(Chymus) ca. 13 mm weit öffnen.
Vorverdauung
Im Magen werden vor allem die Proteine (Eiweiße) in sogenannte Polypeptidketten vorverdaut. Die notwendigen Enzyme zur Eiweißverdauung, Pepsin und Kathepsin, haben durch den niedrigen pH-Wert höchste
Aktivität. Sie werden von den Zellen des Magens als inaktive Vorstufen
(Pepsinogen) abgesondert und erst durch Kontakt mit der Magensäure
aktiviert. Fette passieren den Magen größtenteils ungehindert, sie
werden durch die Peristaltik jedoch weicher gemacht (verflüssigt).
Kohlenhydrate passieren den Magen genauso ungehindert, da die enzymatische Spaltung mit Alpha-Amylase (aus dem Speichel) durch den sauren
pH-Wert im Magen wieder stoppt.
Abtöten von Bakterien
Der saure Magensaft verhindert effektiv das Überleben der meisten Bakterien und schützt so vor Infektionen. Fälschlicherweise wird der im Magen vorherrschende pH-Wert oft mit konzentrierter Säure verglichen. Der Magensaft hat auch einen sehr niedrigen pH-Wert von 0,8 bis 1,5, die Konzentration der
Salzsäure ist jedoch geringer.
Regelmäßige weitere Verdauung
Der Magen ermöglicht es, dass Lebewesen mit wenigen größeren Mahlzeiten pro Tag auskommen. Er ist
in der Lage, seine Wandspannung an die jeweilige Inhaltsmenge anzupassen. Der Pförtner sorgt dafür,
dass alle Stoffe genügend lange im Magen verbleiben und ausreichend mit den Verdauungssäften
versetzt werden. Die Stoffe werden dann langsam und gleichmäßig dem Zwölffingerdarm zugeführt.
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