Hochschule für nachhaltige Entwicklung (FH) Eberswalde Masterstudiengang Nachhaltiges Tourismusmanagement Projektarbeit: „Entwicklung und Umsetzung eines Klimaschutz-Managementkonzepts. Empfehlungen für die Tourismus Marketing Uckermark GmbH“, Bearbeiterin: Ina Seegers, 12. März 2012 _________________________________________________________________________________ Zusammenfassung Der Klimawandel ist ein aktuelles Thema, das zunehmend die Wirtschaft beschäftigt. Neben der Überzeugung, Verantwortung für eine klimafreundlichere Betriebsweise übernehmen zu wollen, wird Klimafreundlichkeit vermehrt zu einem wichtigen Wettbewerbsfaktor. Dies gilt auch für touristische Destinationen. Sowohl die einzelnen touristische Akteure wie auch ganze Reiseregionen erhoffen sich durch Klimaengagement Imageeffekte. Die Anzahl und Vielfalt klimafreundlicher oder klimaneutraler Reiseangebote steigt. Die Tourismus Marketing „Innovationsnetzwerk „Klimaangepasstes Uckermark GmbH (TMU) Klimaanpassung Destinations- und Region ist Praxispartner Brandenburg-Berlin“, Unternehmensmanagement im im Projekt Teilprojekt Zeichen des Klimawandels“. Ein Ziel dieses von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung bearbeiteten Projektes ist es, Anpassungsstrategien an die Herausforderungen der Klimaveränderung für Unternehmen zu erarbeiten. Der vorliegende Projektbericht Masterstudiengangs entstand „Nachhaltiges im Rahmen des Tourismusmanagement“ an Projektpraktikums der Hochschule des für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (FH), das bei der TMU absolviert wurde. Ziel dieser Arbeit war, ein Klimaschutz-Managementkonzept zu entwickeln und, soweit möglich, erste Maßnahmen zu mehr Klimafreundlichkeit umzusetzen. Der Verfahrensweise des sogenannten Carbon-Managements folgend, wurden zunächst die Ziele und spezifischen Systemgrenzen für die Erarbeitung eines KlimaschutzManagementkonzeptes definiert. Anschließend wurde für die unternehmensrelevanten Teilbereiche Gebäude, Bürobetrieb, Mobilität und Marketingprodukte die aktuelle Klimabilanz des Unternehmens ermittelt und entsprechende Maßnahmen zur Reduktion des Energie-und Ressourcenverbrauchs identifiziert. Diese Bearbeitungen bildeten den Schwerpunkt der Projektarbeit. Ein zeitlicher Maßnahmenplan zeigt der TMU Möglichkeiten auf, wie sie zukünftig klimafreundlich als auch klimaneutral werden kann. Für die Implementierung, Weiterführung und Kontrolle des Klimaschutzmanagements wurden Empfehlungen gemacht. So wurden Handlungsanleitungen und Checklisten erstellt, Verantwortlichkeiten sowie ein Ablauf der Informationsflüsse vorgeschlagen. Ein detailliertes Kommunikationskonzept konnte im Rahmen des Projektes nicht erarbeitet werden. Für den Fall, dass die TMU in diesem Bereich Beratungsbedarf sieht, wird ihr geraten, sich an einen fachspezifischen Beratungsdienstleister zu wenden. Eine entsprechende Kontaktadresse für kostenlose Beratungen wurde hinterlassen. Hochschule für nachhaltige Entwicklung (FH) Eberswalde Masterstudiengang Nachhaltiges Tourismusmanagement Projektarbeit: „Entwicklung und Umsetzung eines Klimaschutz-Managementkonzepts. Empfehlungen für die Tourismus Marketing Uckermark GmbH“, Bearbeiterin: Ina Seegers, 12. März 2012 _________________________________________________________________________________ Die meisten Emissionen fallen bei der TMU im Bereich Mobilität und Marketingprodukte an. Die TMU hat ihren Sitz im ländlichen Raum. Aufgrund eines eingeschränkten, öffentlichen Verkehrsnetzes ist das Auto das meistbenutzte Verkehrsmittel für Dienstreisen als auch für die Mitarbeiter zur Anfahrt ins Büro. Es wird eine der größten Herausforderungen sein, die Emissionen von Verkehrsleistungen durch die Reduktion von Dienstreisen und Nutzung umweltfreundlicherer Verkehrsmittel wie die Bahn oder einem neu anzuschaffenden energieeffizienteren umweltressourcensparende Maßnahmen Dienstwagen konnten zu der TMU mindern. für Diverse klimafreundlichere Marketingprodukte, speziell Druckerzeugnisse, aufgezeigt werden. Neben einer generellen Einsparung von Papierprodukten und dem Umstieg auf Recyclingpapier ermöglicht das Verfahren „klimaneutraler Druck“ Treibhausgasemissionen an anderer Stelle einzusparen. Die TMU hat bereits begonnen, erste Maßnahmen zur Verbesserung der Klimabilanz umzusetzen. Hierzu gehört beispielsweise der Bezug von Ökostrom, Einsatz von Recyclingpapier, regionale und biologische Bewirtungsprodukte und die Anschaffung von Strom sparender Bürotechnik. Da das Unternehmen das Ziel verfolgt, klimaneutral zu werden, wurden Vorschläge erarbeitet, wie das Unternehmen unvermeidliche Emissionen über Klimaschutzprojekte kompensieren kann. Empfehlenswert wäre der Ankauf von Emissionszertifikaten des voraussichtlich Mitte 2012 startenden Brandenburger MoorFuture-Projekts. Durch die Wiedervernässung von Niedermooren wird die Biodiversität in der Region gefördert und auf anspruchsvolle Weise ein ansonsten stattfindender Emissionsausstoß verhindert. Für die TMU konnte eine erste Klimabilanz erstellt werden. Diese stellt allerdings nur eine Annäherung und keine exakte Berechnung der Treibhausgasemissionen dar, da es sowohl Datenlücken bei den Verbrauchsmengen gab, als auch Mängel bei den Emissionsberechnungen. Der Klimafußabdruck ist insgesamt nur sehr eingeschränkt für Vergleiche mit zukünftigen Emissionswerten brauchbar. Zum Beispiel spiegelt er nicht die tatsächlich verbrauchte Menge an Wärmeenergie, da es keine Gaszähler an dem Standort gab. Während der Projektlaufzeit wurden der TMU die Mieträume gekündigt. Sollten am zukünftigen Standort Gaszähler die tatsächliche Energiemenge ermitteln können, wird erst 2013 eine erste Abrechnung vorliegen, die einen realitätsnahen Fußabdruck in diesem Bereich ergeben könnte.