MATHEMATISCHES INSTITUT DER UNIVERSITÄT MÜNCHEN Dr. E. Schörner WS 2014/15 Blatt 13 22.01.2015 Übungen zur Vorlesung Grundlagen der Mathematik I“ ” — Lösungsvorschlag — 49. a) Wir bestimmen für a, b, c ∈ Z jeweils die Primfaktorzerlegung sowie die Anzahl ihrer Teiler. • a = 465.696 = 25 · 33 · 72 · 11 mit 2 · (6 · 4 · 3 · 2) = 288 Teilern; • b = 220.968 = 23 · 34 · 11 · 31 mit 2 · (4 · 5 · 2 · 2) = 160 Teilern; • c = 3.293.136 = 24 · 35 · 7 · 112 mit 2 · (5 · 6 · 2 · 3) = 360 Teilern; b) Wir bestimmen die größten gemeinsamen Teiler sowie die kleinsten gemeinsamen Vielfachen von je zwei bzw. allen drei Zahlen a, b und c. • • • • • • • • ggT(a, b) = 23 · 33 · 11 = 2.376 ggT(a, c) = 24 · 33 · 7 · 11 = 33.264 ggT(b, c) = 23 · 34 · 11 = 7.128 ggT(a, b, c) = 23 · 33 · 11 = 2.376 kgV(a, b) = 25 · 34 · 72 · 11 · 31 = 43.309.728 kgV(a, c) = 25 · 35 · 72 · 112 = 46.103.904 kgV(b, c) = 24 · 35 · 7 · 112 · 31 = 102.087.216 kgV(a, b, c) = 25 · 35 · 72 · 112 · 31 = 1.429.221.024 50. a) Ist n reduzibel, so besitzt n die Darstellung n = q · d für geeignete q, d ∈ N mit q > 1 und d > 1; damit erhalten wir n 2 −1=2 q·d q d q − 1 = (2 ) − 1 = (2 − 1) · 5.3(2) d−1 X (2q )k . k=0 Wegen q > 1 ist 2q − 1 > 21 − 1 = 1, und wegen d > 1 ist (2q )d − 1 > 2q − 1, weswegen 2q −1 ein echter Teiler von (2q )d −1 ist; folglich ist 2n −1 reduzibel. b) Wir betrachten die beiden Aussagen A: 2n − 1 ist eine Primzahl.“ und B: n ist eine Primzahl.“ ” ” Die Implikation A =⇒ B“ gilt, da wir in a) die dazu äquivalente Kontra” position ¬B =⇒ ¬A“ gezeigt haben. ” c) Die Umkehrung von b) gilt nicht, da zwar n = 11 eine Primzahl ist, aber 211 − 1 = 2047 = 23 · 89 reduzibel und damit keine Primzahl ist. 51. a) Wir zeigen n−1 Y ak = an −2 für alle n ∈ N mit Hilfe vollständiger Induktion: k=0 • n = 1“: ” Es ist 0 Y 1 0 ak = a0 = 22 + 1 = 3 = 22 + 1 − 2 = a1 − 2. k=0 • n → n + 1“: ” n Y k=0 ak = n−1 Y Es ist ! ak · an = (an − 2) · an = k=0 2n n n n + 1 − 2 · 22 + 1 = 22 − 1 · 22 + 1 = n+1 n 2 n = 22 − 12 = 22 ·2 − 1 = 22 + 1 − 2 = an+1 − 2. = 2 b) Für m < n sei d ein gemeinsamer Teiler von am und an ; da am und an ungerade sind, muß auch d ungerade sein. Ferner ist am wegen m ≤ n − 1 n−1 n−1 Y Y ak ist, und es ak , so daß auch d ein Teiler von ein Faktor im Produkt k=0 k=0 folgt d| an − n−1 Y ! ak = (an − (an − 2)) = 2, k=0 also d | 1. Damit ist 1 ∈ ggT(am , an ), folglich sind am und an teilerfremd. n 0 c) Für jedes n ∈ N0 ist an = 22 + 1 ≥ 22 + 1 = 3 und besitzt damit einen Primteiler pn . Da nun die Glieder der Folge (an )n∈N0 gemäß b) paarweise teilerfremd sind, besteht die Folge (pn )n∈N0 aus paarweise verschiedenen Primzahlen. Folglich muß es auch unendlich viele Primzahlen geben. 52. Da p 6= 1 der kleinste positive Teiler von n, ist p schon eine Primzahl. Wir n n < p2 die Annahme, sei führen nun unter der zusätzlichen Voraussetzung p p n keine Primzahl, zum Widerspruch: unter dieser Annahme ist aber reduzibel p n und besitzt eine Darstellung = a · b mit 1 < a ≤ b, und wegen n = a · b · p p n ist a 6= 1 ein Teiler von n. Es ist a2 ≤ a · b = < p2 , also a2 < p2 und damit p a < p im Widerspruch dazu, daß p der kleinste positive Teiler von n mit p 6= 1 n n ist. Damit ist eine Primzahl und p · die Primfaktorzerlegung von n. p p