Algebra und Zahlentheorie Vorlesung 2, 16.04.2012 Bemerkung: gekürzte Übersicht der Definitionen, Sätze, Korollare (ohne Beweise) Definition [Teilbarkeit]: Sei a, b ∈ Z a|b ⇔ ∃k ∈ Z : b = k · a Sprechweise: a teilt b Frage 1: Wie viele durch 3 teilbare Zahlen zwischen 1 und 100 gibt es? Überlegung: 3|a , 1 ≤ a ≤ 100 , a = 3 · l mit l ∈ Z 1 ≤ 3 · l ≤ 100 ⇒ 1 ≤ l ≤ 100 3 ⇔ 1 ≤ l ≤ 33 Antwort: Es gibt genau 33 Vielfaches von 3. Frage 2: Wie viele Vielfache von 7 gibt es, die nicht größer als 100 sind? Überlegung: 7|a , a = 7 · l , 7 · l < 100 ⇒ Bedingung: l < 100 7 mit l ∈ Z ⇒ l ≤ 14 Vielfaches von 7: 7, 7 · 2, 7 · 3, · · · , 7 · 14. Antwort: Frage 3: Welche Zahlen der Form 2n − 1, mit n ∈ N, sind durch 5 teilbar? Definition [größter gemeinsamer Teiler, ggT]: Seien a, b ∈ Z Da a und b endlich viele gemeinsame Teiler haben, gibt es einen größten gemeinsamen Teiler und es wird durch d := ggT (a, b) bezeichnet. d hat folgende Eigenschaften: (1) d|a , d|b (2) Falls m|a , m|b ⇒ m ≤ d Definition [kleinstes gemeinsames Vielfaches, kgV] Satz: Seien a, b ∈ N. Dann ist d := ggT (a, b) die kleinste natürliche Zahl, die sich als ganzzahlige Linearkombination von a und b darstellen lässt. A = {xa + yb ∈ Z : x, y ∈ Z} B := {dm : m ∈ Z} ⇔A=B 1 Algebra und Zahlentheorie Vorlesung 2, 16.04.2012 Korollar: Seien a und b teilerfremde ganze Zahlen, d.h. ggT (a, b) = 1 Dann hat die Gleichung xa + yb = 1 eine ganzzahlige Lösung. Bsp.: ggT (7, 12) = 1 7x + 12y = 1 erfüllt für x = 7, y = −4 Definition: [Euklidischer Algorithmus] Wiederholung: [Division mit Rest] Definition: [Primzahl]: p ∈ N heißt Primzahl, wenn p > 1 und p nur die trivialen Teiler p = ±1, ±p bestitzt. P = {p ∈ N : p P rimzahl } = {2, 3, 5, 7, · · · } Satz: [Euklid]: Es gibt unendlich viele Primzahlen. Goldbachsche Vermutung (gibt keinen Beweis bis heute): Jede natürliche gerade Zahl n > 2 ist die Summe von zwei Primzahlen. 2