Tutorat Kernkompetenz Internationale Beziehungen Fachverein Polito Tutor: Ivan Marijanovic, Student BA Politikwissenschaft (Hauptfach), Osteuropäische Geschichte und Recht 12/26/12 Seite 1 Inhaltsverzeichnis Teil I: 1. Einleitung 2. Historische Perspektive 3. Realismus 4. Idealismus Teil II 1. Weltordnung 2. Sicherheit 3. Weltfinanzsystem 4. Weltwirtschaft & Entwicklung Teil III 1. Menschenrechte 2. Global Commons 3. Verkehrspolitik und Kommunikationspolitik 12/26/12 Universität Zürich, Universitätseinheit, Titel der Präsentation, Autor Seite 2 Einleitung 12/26/12 Universität Zürich, Universitätseinheit, Titel der Präsentation, Autor Seite 3 Einleitung • Internationale Beziehungen/Internationale Politik: – Als Gegenstand: Grenzüberschreitende politische Beziehungen, Strukturen, Entwicklungen – Als Wissenschaft: Lehre davon • Definition: Internationale Politik umfasst die Gesamtheit aller Interaktionen, die auf die autoritative Verteilung von Werten jenseits staatlicher Grenzen gerichtet sind. (Vgl. Schimmelfennig 2008: 23) • Wie unterscheidet sich Internationale Politik von innerstaatlicher Politik? – Internationale Politik ist Politik unter den Bedingungen der Anarchie „keiner von ihnen (=den Staaten) ist berechtigt zu befehlen; keiner ist verpflichtet zu gehorchen.“ (Waltz 1979: 88) – 12/26/12 Wer sind die wichtigsten Akteure der IB? Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 4 Akteure der IB • Staaten • Regionen • Staatlich-Administrative Akteure • IGOs, NGOs und TNCs • Einzelpersonen (?) • Wichtigster Akteur nach wie vor: Staaten – Erlassen Gesetze – Sprechen Recht – Erheben Steuern – Entscheidungsmacht – Gewaltmonopol – = Hoheitliche Aufgaben wahrnehmen „potesta suprema e legibus soluta“, kurz sie sind souverän 12/26/12 Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 5 Souveränität • Souveränität – Innere Souveränität: Staat verfügt über Gewaltmonopol innerhalb des eigenen Territoriums. – Äussere Souveränität: Unabhängigkeit und Anerkennung von anderen Staaten des Internationalen Systems – Bekräftigt durch UNO (Charta der UN, Artikel. II) – „Die Organisation beruht auf dem Grundsatz der Souveränen Gleichheit aller Mitglieder“ – = „level playing field“ • Entstehung von Souveränität – Historisch: Faktische Herausbildung der Staaten – Philosophisch: Jean Bodin „Sechs Bücher über den Staat“ – Völkerrechtlich: Westfälischer Friede (dazu später mehr) 12/26/12 Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 6 Die Historische Perspektive 12/26/12 Universität Zürich, Universitätseinheit, Titel der Präsentation, Autor Seite 7 Entstehung des Staates • Wie entstand der moderne Staat? – Hobbes (die philosophische Antwort) – Staat als „notwendiges Übel“ um Naturzustand zu entkommen – Überwindung ebendieses, Staaten schaffen Recht, sorgen für Ruhe und Ordnung (à KK Politische Philosophie) – Riedl (Evolutionstheoretische Erklärung) – Staat entstand aus sozialer Revolution heraus – Durchsetzung als „Organisationsform“ – Die Antwort der Geschichte – Staat als dominierende Organisationsform der Moderne (und ev. Postmoderne) 12/26/12 Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 8 Die Antwort der Geschichte • Welches waren die dominierenden Organisationsformen durch die Geschichte der Menschheit? – Prämoderne – Stämme, ethnische Gruppen, Feudalsystem, Imperien – Moderne – Nationen, Staaten, Nationalstaaten (Nation-Buliding) – Postmoderne – Multilaterale und Supranationale Strukturen, jedoch mit entscheidender Rolle des Staates (wie erwähnt) • Wichtig für IB – 12/26/12 (National-)Staaten à Nation Building in der Moderne Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 9 Nation Building • Nation Building auf Grund zweier Entwicklungsstränge – Ebene des Staates Bürokratische Organisation der Bürokratie + Bürokratische Organisation des Militärs = Staat – Ebene der Nation Gemeinsame Sprache + Gemeinsame Literatur + Religion = Nation 12/26/12 Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 10 Nation-Building (II) – Drei Säulen des Nationalstaats Drei Säulen des Nationalstaats 12/26/12 Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 11 Nation-Building (III) – Historische Verortung • • Beginn in England des 16. Jahrhunderts – Ausbau einer zentralisierten Bürokratie – Versöhnung der (protestantischen) Kirche mit dem Staat Frankreich kurz darauf im 17. Jahrhundert – • Gutes Beispiel für Massenerziehung: „turning peasants into Frenchmen“ Deutschland erst verspätet – Zur Zeit des Nation-Building in Frankreich und England etwa 300 Deutsche Staaten • Zuletzt: USA als First New Nation • Nicht zu vergessen: Nation-Building in Asien, Afrika etc. 12/26/12 Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 12 IB heute: Gleichzeitigkeit von Ungleichzeitigem • Koexistenz von prämodernen modernen und postmodernen Strukturen • Paradoxe Konstellationen • Dauernder Wandel 12/26/12 Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 13 Realismus 12/26/12 Universität Zürich, Universitätseinheit, Titel der Präsentation, Autor Seite 14 Realismus: Eine Grosstheorie der IB • • • Relevante Akteure: Staaten – „Einheitlich handelnde korporative Akteure = „unitary actors“ bzw. „Billiard-Ball-Modell“ – d.h. Staaten können „wie Individuen“ behandelt werden, mit eigenem Willen und kohärenter Handlungsweise – Staaten sind ausserdem zweckrational, egoistisch und nach Macht strebend, da Anarchie und Unsicherheit – Daraus entsteht ein latenter Dauerkonflikt Zentraler Prozess der Politik ist eine Machtkonkurrenz – Zahlreiche „Sicherheitsdilemmata“ – Deshalb: Vorrang militärischer Macht und Sicherheitspolitik vor Wirtschaftlichen Aspekten um Überleben zu sichern Denker dieser Tradition – 12/26/12 Hobbes (logisch), Macchiavelli, Morgenthau (u.v.m., siehe Stammbaum der IB bei Ruloff) Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 15 Realismus (II): Überblick Anarchie Existenzgefährdung Egoistisch-zweckrationale Staaten Machtstreben Machtkonkurrenz Unsicherheit 12/26/12 Sicherheitsdilemma Machtgleichgewicht Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 16 Realismus (III): Varianten des Realismus 12/26/12 Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 17 Idealismus/Liberalismus 12/26/12 Universität Zürich, Universitätseinheit, Titel der Präsentation, Autor Seite 18 Idealismus: Eine Grosstheorie der IB • Überwindung der Anarchieproblematik für Idealismus möglich • Anders als Realismus: Innenpolitik bestimmt Aussenpolitik (siehe Text zur Einführung Ernst-Otto Czempiel) • – Die innerstaatlichen Machtstrukturen und Institutionen bestimmen die Ziele welche sich in der Aussenpolitik durchsetzen können (keine „unitary actors“ mehr) – Liberale Herrschafts- und Gesellschaftsordnungen beeinflussen somit die Qualität der Aussenpolitik und somit die IB – Treffen Staaten mit kompatiblen friedens-und kooperationsförderlichen Strukturen und gemeinsamen Zielen aufeinander, so resultiert ein hohes Mass an Sicherheit und Kooperation Umkehrung des Realismus 12/26/12 Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 19 Idealismus (II): Überblick Staatliche und gesellschaftliche Strukturen Zweckrationale innerstaatliche Akteure Zielerreichung Politikstil Zielverfolgung Struktur-und Präferenzkompatibilität Frieden und Kooperation 12/26/12 Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 20 Idealismus (III): Ideengeschichtliche Entwicklung • Ideengeschichtliche Entwicklung – Ausdifferenzierung des Völkerrechts – Definition allgemein gültiger und verbindlicher Normen, z.B. ius in bello bringt Frieden – Aufklärung – Staatenbund als Garant für Frieden (Abbé de Saint-Pierre) – Bürgerliche Ökonomie – Frieden durch Handel, Krieg als Verschwendung – Idee des Völkerbundes – Basierend auf Kant‘s Idee – Marxismus – Sieg des Proletariats bringt den Frieden – Pazifismus – Verzicht auf Gewalt bringt Frieden 12/26/12 Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 21 Idealismus IV: Idealistische Theorien des 20. Jh. • • Frieden, Zusammenarbeit, Überwindung der Anarchie durch … – Ausbau internationaler Institutionen (Funktionalismus) – Regionale Integration (Neofunktionalismus) – Rule of Law (Völkerrecht) – Menschlichen Verstand (Philosophie der Gerechtigkeit) – Zusammenwachsen der Welt (Komplexe Interdependenz) Zeitgenössische idealistische Theorien – Francis Fukuyama – George H.W. Bush – etc. 12/26/12 Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 22 Neorealismus vs. Neoidealismus • • Konversion der beiden Strömungen – Realisten anerkennen die Wichtigkeit der Institutionen in den IB – z.B. UNO, WTO etc. – Idealisten müssen einsehen, dass Politik ein Kampf um Macht ist Neorealismus und Neoidealismus sehen Politik in den IB also weitgehend als Kampf um Macht innerhalb der bestehenden politischen Institutionen 12/26/12 Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 23 Weltordnung 12/26/12 Universität Zürich, Universitätseinheit, Titel der Präsentation, Autor Seite 24 Weltordnung: Was ist eine Weltordnung? • Ordnung: Das geregelte Zusammenspiel von Elementen, die teilweise oder ganz voneinander unabhängig sind (nach Brockhaus) • Analog übertragbar auf die Weltordnung – Das geregelte Zusammenspiel von Staaten und anderen Akteuren, die teilweise oder ganz voneinander unabhängig sind • Durch die Weltgeschichte verschiedene Weltordnungen • Schaffung von Weltordnungen – „top- down“: Errichtung einer „Weltregierung“ was zu einer Art Weltinnenpolitik führen soll. – „bottom-up“: Schaffung von Ordnung durch den Ausbau internationalen Zusammenarbeit 12/26/12 Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 25 Weltordnung (II): Überblick 12/26/12 Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 26 Die mittelalterliche Ordnung • • Grundidee: Unterteilung der Macht zwischen Kaiser und Papst: Universalreich – Kaiser als weltlicher Herrscher – Papst als geistlicher Herrscher – =unipolare Ordnung Ende und Zerfall – Wurde durch Entstehung des Nationalstaates langsam untergraben – Zusammenbruch durch Religionskriege verstärkt – Streit des Kaisers/Fürsten mit dem Papst (z.B. in England) – Überbordende Macht der weltlichen Herrscher als Folge des Fehdewesens 12/26/12 Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 27 Westfälisches System • • Grundidee: Nebeneinander souveräner Staaten – Entstehung des europäischen „Mächtekonzerts“ – Frankreich, Österreich, Preussen, Russland und Grossbritannien – = multipolares System Ende und Zerfall – Problematik Deutschlands: Späte Nationalisierung, 300 Staaten – Da vornehmlich auf „Reichsständen“ basierend à Inkompatibel mit Ideen der Amerikanischen und Französichen Revolution – Krieg als Resultat 12/26/12 Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 28 System des Wiener Kongress • • Grundidee: Restauration des vorrevolutionären Europas – Gleichgewicht der Kräfte sollte wieder für Stabilität sorgen – 5 Grossmächte (GB, F, A, Pr, Rus) Ende und Zerfall: – Polarisierung der Staatenwelt: Entente vs. Mittelmächte – Rüstungswettlauf zwischen GB und D – Krise auf dem Balkan – Ende durch 1. WK 12/26/12 Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 29 Völkerbund • • Grundidee: Idealistische Weltordnung mit Völkerparlament zur Sicherung des Weltfriedens – Völkerbund soll in Zukunft Streitigkeiten schlichten und verhidnern – Gewalt soll durch Zusammenarbeit vermindert werden Ende und Zerfall – Struktur des Völkerbunds: Kein Verbot von Krieg (!) – US-Isolationismus – Aggresive Politik D, I, JP – Wieder: Polarisierung des Systems Achsenmächte vs. Allierte – Ende durch 2. WK 12/26/12 Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 30 Die UNO • • Grundidee: Selbe wie beim Völkerbund, in idealistischer Tradition – jedoch nun: ausdrückliches Kriegsverbot – UNO wird mehr Macht zugstanden, Interventionen z.T. möglich Ende (?): – Kein wirkliches Ende des Systems, jedoch faktische Blockierung innerhalb der UNO durch Kalten Krieg – Deshalb: Ordnung des Kalten Krieges 12/26/12 Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 31 Die Ordnung des Kalten Krieges • Stabile Ordnung: Doppelte Disziplinierung (s. nächste Folie) • Vermeidung von offenen Konflikten zwischen den Supermächten • = MAD (mutually assured destruction) • Europa als Bühne für gegenseitige Abschreckung • Stabilität nur so lange gewahrt wie die „Sicherungen“ halten • Worst Case Scenario: Offener Konflikt zwischen NATO und Warschauer Pakt 12/26/12 Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 32 Doppelte Disziplinierung im Kalten Krieg 12/26/12 Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 33 Eine neue Weltordnung? “Now, we can see a new world coming into view. A world in which there is the very real prospect of a new world order. In the words of Winston Churchill, a "world order" in which "the principles of justice and fair play ... protect the weak against the strong ..." A world where the United Nations, freed from cold war stalemate, is poised to fulfill the historic vision of its founders. A world in which freedom and respect for human rights find a home among all nations.” George H.W. Bush 12/26/12 Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 34 Trends in den IB seit Ende des Kalten Krieges • Unipolar Moment der USA • Schrumpfung Russlands • Regionalisierung à Polyarchie • Ökonomisierung der IB • Problematik der failed States und Terrorismus • Neue Zweiteilung der Welt durch Globalisierung 12/26/12 Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 35 Sicherheit 12/26/12 Universität Zürich, Universitätseinheit, Titel der Präsentation, Autor Seite 36 Sicherheit: Formen der Sicherheitspolitik • Kollektive Verteidigung: Bildung eines Bündnisses gegen potentielle Gegner. „Realistische“ Lösung des Sicherheitsproblems. Bsp.: NATO (Art. 5 „Bündnisfall“). • Kollektive Sicherheit: Gemeinsamer Gewaltverzicht mit dem Versprechen gegen Rechtsbrecher gemeinsam vorzugehen. „Idealistische“ Lösung. Bsp.: UNO • Kooperative Sicherheit: Sukzessive Schaffung von Sicherheit und Vertrauen durch Zusammenarbeit. „Neorealistische“ Lösung. Bsp.: OSZE, Montanunion (EGKS). • Sind gleichzeitig Ansätze zur Lösung des Sicherheitsdilemmas (!) 12/26/12 Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 37 Sicherheit (II): Alte und neue Risiken 12/26/12 Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 38 Weltfinanzsystem 12/26/12 Universität Zürich, Universitätseinheit, Titel der Präsentation, Autor Seite 39 Weltfinanzsystem • Am weitesteten globalisierter Teil der Welt • Zahlreiche Nicht-Staatliche Akteure spielen eine wichtige Rolle • Zentrale Frage: Wie soll das Weltfinanzsystem geregelt werden? – Verschiedene Regulierungsversuche – Alle unterschiedlich erfolgreich 12/26/12 Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 40 Weltfinanzsystem: Die 50er und 60er • • System von Bretton Woods – Versuch eines weltumspannenden Währungssystems, geführt von den USA – Stabile Wechselkurse, geringes Wechselkursrisiko als Ziel für Staaten Aufbau und Funktionsweise – Goldanbindung bzw. Dollaranbindung der nationalen Währungen – Verpflichtung der USA, US-$ in Gold umzutauschen – Geringe Schwankungsbreite erlaubt (+/- 1%) – Kontrolle durch Institutionen von B W: IMF – Entwicklungshilfe durch Weltbank für kooperative Staaten 12/26/12 Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 41 Das Weltfinanzsystem: Die 50er und 60er (II) • Ende von Bretton Woods – Hohe Kosten des Vietnamkriegs – Inflationäre Wertschöpfung der USA (da $ so gut wie Gold war konnten Schulden so getilgt werden) – Hohe Sozialausgaben – Insgesamt Hohe Verschuldung der USA führte zum Vertrauensverlust – Zahlreiche Banken tauschten $ in Gold um – Dollar immer instabiler – 1971 de facto Ende à Aufhebung der Goldeinlösepflicht durch Präsident Nixon 12/26/12 Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 42 Das Weltfinanzsystem: Die 70er • • Zentral: Eurodollar-Markt – Eurodollar Markt (Nachfrage): Kapital aus den USA und den OPECStaaten (Petrodollar) sucht Anlagemöglichkeit – Vermittlung der Anlagen durch europäische Banken (deshalb Eurodollar) – Eurodollar Markt (Angebot): Tätigkeiten europäischer Geschäftsbanken in Fremdwährungen („Offshore- Geschäfte“, nicht nationalstaatlich reguliert), gute Konditionen Übermass an günstigen Krediten ohne Auflagen + sorglose Aufnahme, Verschuldung bei Einbruch der Rohstoffpreise 1980 12/26/12 Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 43 Das Weltfinanzsystem: Die 80er • • Schuldenkrise – Billige Kredite des Eurodollarmarkts an – Schlechte Investitionen dieser Kredite durch Staaten – Einbruch der Rohstoffpreise – Innere Unruhen und Bad Governance – Neue Kredite führten zu neuen Schulden (!), ähnlich wie heute in der Eurokrise Bewältigung der Schulden (z.B. Mexiko 1982) – Wichtig: Umschuldung, von kurzfristigen auf langfristige Schulden – Schuldenerlass – z.T. Garantien durch US-Regierung: Brady Bonds 12/26/12 Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 44 HIPCs Mechanismus • Entschuldung höchst verschuldeter armer Staaten um sie wieder handlungsfähig zu machen • Voraussetzungen: Schuldenstand von mehr als 150% der Exporterlöse oder mehr als 250% der Staatseinnahmen • alle Schulden über diesen Grenzen werden erlassen 12/26/12 Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 45 Die wichtigsten Wechselkurssysteme • • • Fester Verbund (Bretton Woods) – +: schafft Stabilität und Vertrauen – -: problematisch bei starker Inflation, Ausnutzung des Systems Floating – Wechselkurse hängen direkt vom Markt ab, eventuelle Interventionen der Nationalbanken (managed float) – +: ‚faires‘ System, dynamische Geldmengen – -: anfällig auf Spekulationen Staatlich dekretierte Wechselkurse mittels strikten Kapitalverkehrskontrollen – +: schützt vor Schwankungen im internationalen Devisenhandel – -: nicht realistisch, da Devisenkontrollen enorm schädlich für die Wirtschaft sind 12/26/12 Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 46 Die Wichtigsten Wechselkurssysteme (II) • • Peg – Offizielle oder inoffizielle Anbindung nationale Währung wird an den Kurs einer grösseren Währung (Ankerwährung) geknüpft – +: eigene Wertung wird abgewertet, erhöht Konkurrenzfähigkeit – -: man kann nur solange mithalten wie man Devisen hat, dann muss man die Währung freigeben oder Devisenkontrollen einführen Currency Board (Singapur) – fester Wechselkurs zwischen Heimat- und Fremdwährung, Geldmenge der inländischen Währung muss total durch die ausländische Währung gedeckt sein – +: wirkt stabilisierend auf die eigene Wirtschaft (durch Deckungspflicht automatische Steuerung der Geldmenge) – -: Zentralbank hat keinen Einfluss auf die Geldmenge im Inland oder die Devisenreserven 12/26/12 Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 47 Die Wichtigsten Wechselkurssysteme (III) • • • Übernahme einer Fremdwährung (Dollarisierung in Argentinien) – +: Krisenbewältigung, keine eigenen Sorgen – -: Verzicht auf wirtschaftspolitische Souveränität Währungsschlangen mit Schwankungsbandbreiten – Staaten schliessen sich zusammen, Obergrenze bildet der stärkste Kurs und umgekehrt – +: durch Schwankungsbandbreiten werden Folgen von Spekulationen limitiert – -: teilweise nicht realisierbar, hoher Koordinationsaufwand Währungszusammenschlüsse (Euro) – +: Vertrauensgewinn für wirtschaftlich schwächere Länder – -: Verzicht auf nationale Geldpolitik, unterschiedliche Volkswirtschaften 12/26/12 Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 48 Weltwirtschaft und Entwicklung 12/26/12 Universität Zürich, Universitätseinheit, Titel der Präsentation, Autor Seite 49 Welthandel als kollektives Dilemma 12/26/12 Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 50 Weltwirtschaft • • Welthandel und Entwicklung: – „In the end, trade is better than aid“ Horst Köhler, ehemaliger Managing Director IMF – -> Senkung der Handelsbarrieren generiert mehr finanzielle Ressourcen als heutige Entwicklungshilfe – aber: Widerstand in den Industriestaaten (Lobbyarbeit) – „Kulturschock“: viele Dritt-Welt-Länder sind nicht angepasst Die Welthandelsorganisation (WTO) – Internationale Institution, die sich mit den Regeln des internationalen Handels befasst. – Gegründet am 1. Januar 1995 – 81 Gründungsländer / Aktuell 157 Mitglieder – Geht auf das multilaterale Handelssystem „General Agreement on Tariffs and Trade“ (GATT) aus dem Jahre 1948 zurück. – 8. GATT Runde führte zur Entstehung der WTO 12/26/12 Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 51 Die WTO: Aufbau • Die drei Hauptsäulen der WTO – I. General Agreement on Tariffs and Trade (GATT) Allgemeine Zoll- und Handelsabkommen mit fünf Prinzipien: – Meistbegünstigung: Sämtliche Vorteile und Begünstigungen, die ein Mitgliedstaat einem anderen gegenüber einräumt, sollen unverzüglich auch allen anderen WTO-Nationen eingeräumt werden. Ausnahme: Freihandels- und Zollunionen. – Inländerprinzip: Ausländische Produkte dürfen gegenüber inländischen Produkten nicht benachteiligt werden. Ausnahme: Entwicklungsländer – Abbau von Handelsbarrieren: Grundsätzlich dürfen zum Schutz einheimischer Produkte lediglich Zölle erhoben werden, jedoch keinerlei Kontingente. – Verbesserung des Marktzutritts: Bereits bestehende Zölle dürfen nicht erhöht werden. – Abbau der nicht-tarifären Handelshemmnisse: Technische Vorschriften, 12/26/12 Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 52 Die WTO: Aufbau – II. General Agreement on Trade and Services (GATS) – Regelt den Handel mit Dienstleistungen (Banken, Versicherungen, etc.) Gleiche Prinzipien wie GATT – III. Trade-Related Aspects of Intellectual Property Rights (TRIPS) – Regelt den Schutz für geistige Eigentumsrechte, wie z.B. Urheber- rechte für Kunst, Literatur und Musik, Trademarks sowie industrielle Designs. 12/26/12 Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 53 Die Verhandlungsrunden des GATT/WTO 12/26/12 Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 54 Entwicklung • • Was hilft Entwicklung? – Handel (!) – Good Governance (Accountability, transparency, predictability, openness, rule of law) – Rechtsstaatlichkeit, kompetente Regierungsführung, Eindämmung von Korruption und Machtmissbrauch, Transparenz und Partizipation – Micro Credit, CCT – Wirtschaftliches Wachstum – Senkung der Handelsbarrieren Was verhindert Entwicklung – Schlechte Bildungschancen – Bad Governance – Krieg – Diskriminierung im Handel – Folgen der kolonialen Vergangenheit. 12/26/12 Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 55 UNO-Entwicklungsdekaden: 1. Dekade 12/26/12 Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 56 UNO-Entwicklungsdekaden: 1. Dekade (II) 12/26/12 Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 57 UNO-Entwicklungsdekaden: 2. Dekade • Reaktion von „linker“ Seite – Hauptsächlich: Schuldenerlass – Schuldenmoratorien – Ausgleichszahlungen an die dritte Welt – Grund: Idee war, dass v.a. Strukturprobleme der Weltwirtschaft für Unterentwicklung verantwortlich sind – Es wurde eine „neue Wirtschaftsordnung“ gefordert 12/26/12 Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 58 UNO-Entwicklungsdekaden: 3. Dekade • Die „neoliberale“ (hier im wirtschaftlichen Sinn) Antwort: – Entwicklung durch Befolgung des „Washington-Konsensus“ – 1. Fiskalische Disziplin – 2. Umleitung öffentlicher Ausgaben zu Erziehung, Gesundheit und Infrastrukturnvestitionen – 3. Steuerreform: Breite Steuerbasis und geringe Progression – 4. Moderate und vom Markt bestimmte Real-Zinssätze – 5. Kompetitive Wechselkurse – 6. Handelsliberalisierung – wenn überhaupt Zölle, dann tiefe und einheitliche Zölle – 7. Offenheit gegenüber ausländischen Direktinvestitionen 8. Privatisierung staatlicher Betriebe – 9. Deregulierung: Verbot von Regulierungen, die den Marktzugang erschweren und den Wettbewerb behindern – 10. Rechtssicherheit und Schutz von Eigentumsrechten 12/26/12 Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 59 Menschenrechte 12/26/12 Universität Zürich, Universitätseinheit, Titel der Präsentation, Autor Seite 60 Menschenrechte • Aufklärerisches Gedankengut – Kodifiziert zunächst in der Unabhängigkeitserklärung der USA (1786) – dann durch Französische Nationalversammlung (1789) – Bis 2. WK: Innere Angelegenheit – Aufnahme der Menschenrechte in die UNO-Charta (1948) – Weitere Konventionen (z.B. Wien 1993) – Heute: R2P (!) – Beispiel: Intervention auf dem Kosovo – Selbstmandat der UNO – Weitere Regulierung und Durchsetzung durch (nicht zwingender Grundrechte) – WHO etc. 12/26/12 Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 61 Global Commons 12/26/12 Universität Zürich, Universitätseinheit, Titel der Präsentation, Autor Seite 62 Global Commons 12/26/12 Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 63 Global Commons • Hohe See ausserhalb der Hoheitsgewässer • Festlandssockel ausserhalb der 200-Meilen-Wirtschaftszonen* • Tiefseeboden • Meeresressourcen ausserhalb der Hoheitsgewässer* • Antarktis* • Arktis (ist de iure hohe See) • Weltraum • Mond und andere Himmelskörper • Elektromagnetisches Feld* • Teile der übrigen Umwelt (Atmosphäre)* • = „Jedermannsland“, Globaler Gemeinbesitz 12/26/12 Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 64 Tragedy of the Commons 12/26/12 Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 65 Solving the Tragedy of the Commons • • Lösungsansätze: Privatisierung und Club-Lösungen – Seerecht: UNCLOS III (behandelt so gut wie alle Fragen des internationalen Seerechts) – Fischerei: Über 20 multilaterale Fischerei-Kommissionen – Antarktis: Club-Lösung (Antarktis-Vertrag 1959) – Allgemeine Probleme: Überwachung und Durchsetzung von Verträgen, bei unterschiedlichen Interessen – Großer unbefriedigend regulierter Bereich: Weltklima Prinzip der Nachhaltigkeit: – Grundlage: Bericht des Club of Rome über die „Grenzen des Wachstums“ – Ende 1980er: „Nachhaltige Entwicklung bedeutet, die Bedürfnisse der Gegenwart zu befriedigen ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht mehr befriedigen können“ (Bruehl 2004: 655) 12/26/12 Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 66 Verkehrs-und Kommunikationspolitik 12/26/12 Universität Zürich, Universitätseinheit, Titel der Präsentation, Autor Seite 67 Probleme im Bereich Luft-und Seetransport • Wie werden diese Probleme angegangen? – unilateral: auf eigene Faust. – bilateral: 2 Akteure – multilateral: im Rahmen von IGO's, Konferenzen, Gipfeltreffen, ... – Unilateralismus: umgehen von internationalen Foren à Alleingang eines Staates – Exterritoriale Wirkung: nationale Gesetzgebung mit internationaler Wirkung ( z.B. autonomer Nachvollzug in CH) 12/26/12 Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 68 Freiheiten im Luftverkehr • Freiheiten im Luftverkehr – 1. Freiheit: Das Recht, ein anderes Land zu überfliegen. – 2. Freiheit: Das Recht, in einem anderen Land zu landen. – 3. Freiheit: Aufnahme von Fracht, Post und Passagieren im Heimatland und Transport in ein anderes Land. – 4. Freiheit: Aufnahme von Fracht, Post und Passagieren im Ausland und Transport in das eigene Land. – 5. Freiheit: Aufnahme von Fracht, Post und Passagieren im Ausland und Transport über das eigenen Land weiter in ein Drittland - mit Flugbeginn und -ende im Heimatland. – 6. Freiheit: Aufnahme von Fracht, Post und Passagieren im Ausland, Flug ins Heimatland und deren Weitertransport in ein Drittland. – 7. Freiheit: Aufnahme von Fracht, Post und Passagieren im Ausland und Beförderung in ein Drittland. 12/26/12 Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 69 Freiheiten im Luftverkehr (II) • – 8. Freiheit: Kabotage, d.h. Beförderung von Fracht, Post und Passagieren innerhalb der Grenzen eines fremden Lands mit Beginn und Ende der Route im Inland – 9. Freiheit: Kabotage, d.h. Beförderung von Fracht, Post und Passagieren innerhalb der Grenzen eines fremden Lands mit Beginn und Ende der Route im Ausland Kabotage (allgeimein) – 12/26/12 Recht der Beförderung von Fracht und Personen innerhalb der Grenzen eines fremden Landes Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 70 Regulierung des Luftverkehrs • Regulierungen – bilateral – Verkehrsrechte: Welche 8 Freiheiten werden gewährt? – Angebot: Wie viele Flüge? – Mindestpreise – = Staat „mischt“ noch immer mit à Bedeutung der Flag-Carriers – multilateral – Grundprinzipien (Freiheiten 1 & 2) – Sicherheitsfragen – Preisfragen (IATA) 12/26/12 Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 71 Deregulierung • Herausforderung heutzutage im Luftverkehr: v.a. Deregulierung – Open-Sky Agreements – Pauschales Kabotagerecht innerhalb der EU: Jede Fluggesellschaft der EU erhält dieses – Deregulierung der EU: Alle 8 Freiheiten werden allen Ländern gewährt – Diskriminierung von Nicht-EU Staaten – Bsp.: Schweiz – Swissair – „Hunter-Strategie“ als „Lösung“ – Folgen: naja … wohl bekannt 12/26/12 Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 72 Kommunikationspolitik • • Negative Externalitäten – Ich werde als Aussenstehender gestört ohne dass ich den Verursacher belangen könnte – Technologische Inkompatibilitäten (HD-DVD vs. Blu-Ray) – Marktmacht (Microsoft Internet Explorer, iTunes) – Fremde staatliche Regulierung (Benachteiligung der eigenen Firmen) Positive Externalitäten – Ich als Aussenstehender profitiere vom Verursacher – Beispiel: Mobiltelefon à Person ist leichter erreichbar, ohne dass ich Kosten dafür übernehmen muss 12/26/12 Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 73 Beseitigung negativer Externalitäten • Zwei mögliche Lösungen – A.C. Pigou: Staatliche Regulierung – Verbote, Grenzwerte, Standards – Verursacher zahlen – Problem: Keine Ausgleichzahlung, sondern Abgeltung an Staat à inwiefern profitiert der Geschädigte? – R. Coase: Private Lösung – Verhandlungen zwischen Betroffenen – Jedoch: durchsetzbare Eigentumsrechte – Bsp.: Rheinverschmutzung durch Firmen weiter unten gelegen. Niederländer betroffen à beteiligen sich an den Kosten für Behebung der Problmatik 12/26/12 Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 74 Drei Formen von Standardisierung • Hierarchische Standardisierung – • Nicht-kooperative Standardisierung – • Ist nötig, wenn für private Akteure kein Anreiz zur Harmonisierung besteht bzw. Anreize, nicht zu harmonisieren, was zu negativen Externalitäten führt (z.B. für die Kunden). eine Regulierung (meist durch Private, z. B.: GSM) setzt sich durch. Staatliche Regulierung ist nicht nötig. Kooperative oder Komitee-Standardisierung – 12/26/12 Alle Interessierten und Betroffenen profitieren von der Harmonisierung; man setzt sich zusammen und überwindet ebenfalls allfällige „Battle of the Sexes“- Dilemmata. Der Staat ist überflüssig. Universität Zürich, Fachverein Polito, Tutorat KK IB, Ivan Marijanovic Seite 75