(Jahr): 71 (2014) - E

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Objekttyp:
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Zeitschrift:
Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft in Bern. Neue
Folge
Band (Jahr): 71 (2014)
PDF erstellt am:
13.02.2017
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Ivan Mercolli, Alfons Berger, Thomas Burri, Feuer aus dem Erdinneren
Ivan Mercolli1,
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Alfons Berger1 und Thomas Burri2
Feuer aus dem Erdinneren: Vulkanismus und Fluide
am Kaiserstuhl
Bericht zur Exkursion vom 13.–14. April 2013
Die 22 Exkursions-Teilnehmer treffen sich Samstagmorgen vor der Türe des Insti¬
tuts für Geologie der Universität Bern. Mit drei Minibussen reisen wir von Bern
via Basel und Freiburg in den Kaiserstuhl. Nach einem bisher zu kalten und nassen
Frühling erwarteten uns die ersten warmen Frühlingstage.
Samstag, den 13. April
Stop 1. Vogelsangpass oberhalb Bötzingen
Dieser Halt am süd-östlichen Hang des Kaiserstuhls wurde zur Aussicht und Be¬
sprechung der zwei Hauptthemen der Exkursion genutzt Abb. 1): 1) Die Entste¬
hung des Oberrheintalgrabens und 2) dessen Verknüpfung mit dem gleichzeitigen
Vulkanismus. Trotz des noch eher trüben Wetters und tiefsitzenden Wolken er¬
laubte der Aussichtspunkt am Vogelsangpass einen guten Blick über die Morpho¬
logie des Oberrheintalgrabens. Dieser bildet eine 30– 40 km breite flache Ebene
zwischen dem Schwarzwald im Osten und den Vogesen im Westen. Beide Gebir¬
ge weisen höchste Erhebungen von mehr als 1000 m über Meer auf Grand
Ballon 1424 m.ü. M, Feldberg 1493 m.ü.M).
Diese Morphologie von Graben und flankierenden Gebirgen ist Folge der tertiären
Tektonik im Zusammenhang mit der Alpenbildung, welche nördlich des Alpen¬
vorlandes eine Intraplattentektonik initiiert hat. Die hervorgerufen Spannungen
in der Erdkruste führen zu grossen Bruchsystemen: Der Oberrheintalgraben gehört
zu einem Gürtel von Extensionsgräben, die sich vom Mittelmeer bis an die Nord¬
see erstrecken Abb. 2). Diese Extensionsbewegungen umfassen die ganze Litho¬
sphäre d.h. die kontinentale Kruste 30– 40 km mächtig) und den darunterliegen¬
den lithosphärischen Mantel ca. 150 km mächtig)). Die kontinentale Kruste wird
durch diese Bewegung im Oberrheintalgraben bis auf 25 km ausgedünnt und der
Mantel fliesst von unten in die entstehende Lücke hinein.
1
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Prof. emer. Dr. Ivan Mercolli; PD Dr. Alfons Berger, Institut für Geologie, Universität Bern
Dr. Thomas Burri, Naturhistorisches Museum Bern
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