Lebensmittel mit pflanzlichen Hormonen lindern Beschwerden Sogenannte Phytoöstrogene sind pflanzliche Hormone. Ihre Wirkung ist mit dem körpereigenen Östrogen vergleichbar, jedoch schwächer. Sie können helfen, hormonelle Disbalancen auszugleichen und Wechseljahresbeschwerden zu lindern. Pflanzliche Hormone sind vor allem in Sojabohnen und Sojaprodukten wie Tofu enthalten, aber auch in Leinsamen, Leinöl, Hülsenfrüchten, Getreide, bestimmten Gemüse- (z. B. Brokkoli) und Obstsorten (z. B. Granatapfel). Diese phytoöstrogenhaltigen Nahrungsmittel können Sie problemlos in Ihren täglichen Speiseplan integrieren. Mitten im Leben Die Waage als Feind In den Wechseljahren verändert sich durch die Hormonumstellung die Fettverteilung im Körper. Fettpolster entstehen jetzt hauptsächlich im Bauchraum. Es kommt zu Gewichtsproblemen. Wassereinlagerungen können auch ein paar Pfund mehr auf der Waage ausmachen. Das Hauptproblem liegt jedoch woanders: Der Körper braucht mit zunehmendem Alter weniger Energie, also auch weniger Kalorien. Wer in den Wechseljahren weiter so viel isst wie bisher, nimmt zwangsläufig zu. Ausreichend Bewegung und sanfter Sport schaffen hier Abhilfe und halten das Herz-Kreislauf-System fit. Weitere Informationen rund um das Thema Wechseljahre und zu zusätzlichen Angeboten erhalten Sie bei Ihrer BKK. Impressum Herausgeber: BKK Text & Gestaltung: Berliner Botschaft Bildquelle: Corbis Stand: 08/2013 Ernährung in den Wechseljahren Der Körper und seine Bedürfnisse ändern sich In den Wechseljahren stellt sich der Hormonhaushalt einer Frau um. Meist beginnt dies zwischen ihrem 40. und 50. Lebensjahr. Der weibliche Körper produziert dann weniger Sexualhormone, was Auswirkungen auf den gesamten Organismus hat. Als eine Folge ändern sich auch die Bedürfnisse an die Nahrung. In der zweiten Lebenshälfte lassen die Regenerationskräfte des Körpers langsam nach. Daher ist die Qualität der Lebensmittel, die man ihm zuführt, umso entscheidender. Eiweißreiche Nahrung hilft gegen den Abbau von Bindegewebe, eine ausreichende Zufuhr an Calcium und Vitamin D beugt dem durch Östrogenmangel bedingten Schwund der Knochensubstanz vor. Gesund essen und trinken Ein gesunder Lebensstil hat einen positiven Einfluss auf Wechseljahresbeschwerden und die Lebensqualität. Eine ausgewogene Ernährung gehört dazu: viel frisches Obst und Gemüse, Vollkorngetreide, wenig Fleisch und tierische Produkte. Setzen Sie Obst, Gemüse und Salat nicht nur als Beilage, sondern auch mal als Hauptbestandteil der Mahlzeiten ein. Reduzieren Sie tierische Fette aus Wurst, Fleisch, Käse oder Butter durch magere Varianten oder Fisch und essen Sie öfter mal vegetarisch. Sinkt der Östrogenspiegel, wird der Darm sensibler. Viele Frauen in den Wechseljahren vertragen dann besonders Rohkost und Getreide (z. B. Müsli) nicht mehr so gut. Schonend gedämpftes oder einige Minuten blanchiertes Obst und Gemüse sind hier eine gute Alternative. Verzichten Sie weitestgehend auf Alkohol, Koffein, Nikotin. Und trinken Sie viel! Mindestens zwei Liter am Tag sollten es sein. Am besten sind Wasser, Kräuter- und Früchtetees sowie verdünnte Obst- und Gemüsesäfte. Stärken Sie Ihr Immunsystem zusätzlich durch viel Vitamin C und E, Beta-Carotin sowie die Spurenelemente Selen und Zink.