OPS-Vorschlag Änderungsvorschlag für den OPS 2014 Hinweise zum Ausfüllen und Benennen des Formulars Bitte füllen Sie dieses Vorschlagsformular elektronisch aus und schicken Sie es als E-Mail-Anhang an [email protected]. Die eingegebenen Formulardaten werden elektronisch weiterverarbeitet, so dass nur strukturell unveränderte digitale Kopien dieses Dokuments im DOC-Format angenommen werden. Stellen Sie getrennte Anträge für inhaltlich nicht zusammenhängende Änderungsvorschläge! Vergeben Sie einen Dateinamen gemäß dem unten stehenden Beispiel. Verwenden Sie ausschließlich Kleinschrift und benutzen Sie keine Umlaute, Leer- oder Sonderzeichen (inkl. ß und Unterstrich): ops-kurzbezeichnungdesinhalts-namedesverantwortlichen.doc Die kurzbezeichnungdesinhalts soll dabei nicht länger als 25 Zeichen sein. Der namedesverantwortlichen soll dem unter 1. (Feld ‘Name’ s.u.) genannten Namen entsprechen. Beispiel: ops-komplexkodefruehreha-mustermann.doc Hinweise zum Vorschlagsverfahren Das DIMDI nimmt mit diesem Formular Vorschläge zum OPS entgegen, die in erster Linie der Weiterentwicklung der Entgeltsysteme oder der externen Qualitätssicherung dienen. Der Einsender stimmt zu, dass das DIMDI den von ihm eingereichten Vorschlag komplett oder in Teilen verwendet. Dies schließt notwendige inhaltliche oder sprachliche Änderungen ein. Im Hinblick auf die unter Verwendung des Vorschlags entstandene Version der Klassifikation stimmt der Einsender außerdem deren Bearbeitung im Rahmen der Weiterentwicklung des OPS zu. Die Vorschläge sollen primär durch die inhaltlich zuständigen Fachverbände (z.B. medizinische Fachgesellschaften, Verbände des Gesundheitswesens) eingebracht werden, um eine effiziente Problemerfassung zu gewährleisten. Das Einbringen von Änderungsvorschlägen über die Organisationen und Institutionen dient zugleich der Qualifizierung und Bündelung der Vorschläge und trägt auf diese Weise zu einer Beschleunigung der Bearbeitung und Erleichterung der Identifikation relevanter Änderungsvorschläge bei. Einzelpersonen, die Änderungsvorschläge einbringen möchten, werden gebeten, sich unmittelbar an die entsprechenden Fachverbände (Fachgesellschaften www.awmf-online.de, Verbände des Gesundheitswesens) zu wenden. Für Vorschläge, die von Einzelpersonen eingereicht werden und nicht mit den inhaltlich zuständigen Organisationen abgestimmt sind, muss das DIMDI diesen Abstimmungsprozess einleiten. Dabei besteht die Gefahr, dass die Abstimmung nicht mehr während des laufenden Vorschlagsverfahrens abgeschlossen werden kann. Diese Vorschläge können dann im laufenden Vorschlagsverfahren nicht mehr abschließend bearbeitet werden. Vorschläge für die externe Qualitätssicherung müssen mit dem Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen GmbH (AQUA, www.aqua-institut.de) abgestimmt werden. Erklärung zum Datenschutz und zur Veröffentlichung des Vorschlags Ich bin/Wir sind damit einverstanden, dass alle in diesem Formular gemachten Angaben zum Zweck der Antragsbearbeitung gespeichert, maschinell weiterverarbeitet und ggf. an Dritte weitergegeben werden. Bei Fragen zum Datenschutz wenden Sie sich bitte an den Datenschutzbeauftragten des DIMDI, den Sie unter [email protected] erreichen. Das DIMDI behält sich vor, die eingegangenen Vorschläge in vollem Wortlaut auf seinen Internetseiten zu veröffentlichen. Ich bin/Wir sind mit der Veröffentlichung meines/unseres Vorschlags auf den Internetseiten des DIMDI einverstanden. Im Geschäftsbereich des Seite 1 von 6 OPS-Vorschlag Pflichtangaben sind mit einem * markiert. 1. Verantwortlich für den Inhalt des Vorschlags Organisation * Offizielles Kürzel der Organisation * Internetadresse der Organisation * Anrede (inkl. Titel) * Name * Vorname * Straße * PLZ * Ort * E-Mail * Telefon * Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten e.V. DGVS http://www.dgvs.de/ Prof. Dr. med. Schepp Wolfgang Englschalkinger Straße 77 81925 München [email protected] +49 (0)89 9270-2060 2. Ansprechpartner (wenn nicht mit 1. identisch) Organisation * Offizielles Kürzel der Organisation * Internetadresse der Organisation * Anrede (inkl. Titel) * Name * Vorname * Straße * PLZ * Ort * E-Mail * Telefon * 3. Mit welchen Fachverbänden ist Ihr Vorschlag abgestimmt? * (siehe Hinweise am Anfang des Formulars) Dem Antragsteller liegt eine/liegen schriftliche Erklärung/en seitens der beteiligten Fachgesellschaft/en über die Unterstützung des Antrags vor. 4. Prägnante Kurzbeschreibung Ihres Vorschlag (max. 85 Zeichen inkl. Leerzeichen) * Endoskopischer Gewebeverschluss mit großlumigem Clip Seite 2 von 6 OPS-Vorschlag 5. Art der vorgeschlagenen Änderung * Redaktionell (z.B. Schreibfehlerkorrektur) Inhaltlich Neuaufnahme von Schlüsselnummern Differenzierung bestehender Schlüsselnummern Textänderungen bestehender Schlüsselnummern Neuaufnahmen bzw. Änderungen von Inklusiva, Exklusiva und Hinweistexten Zusammenfassung bestehender Schlüsselnummern Streichung von Schlüsselnummern 6. Inhaltliche Beschreibung des Vorschlags * (inkl. Vorschlag für (neue) Schlüsselnummern, Inklusiva, Exklusiva, Texte und Klassifikationsstruktur; bitte geben Sie ggf. auch Synonyme und/oder Neuzuordnungen für das Alphabetische Verzeichnis an) Ergänzung folgender Kodes um ein Exklusivum: Ösophagus: 5-429.d Andere Operationen am Ösophagus, Endoskopisches Clippen Magen: 5-449.d3 Andere Operationen am Magen, Clippen, Endoskopisch Dünn- und Dickdarm: 5-469.d3 Andere Operationen am Darm, Clippen, Endoskopisch Rektum: 5-489.d Andere Operation am Rektum, Endoskopisches Clippen Mittels Exklusivum sollte jeweils die Geweberaffung/-verschluss mittels großlumigem Clip abgegrenzt werden. Neuaufnahme von folgenden Kodes: Ösophagus: 5-429.r Andere Operationen am Ösophagus, Endoskopische Geweberaffung/-verschluss mittels großlumigem Clip Magen: 5-449.s3 Andere Operationen am Magen, Geweberaffung/-verschluss mittels großlumigem Clip, Endoskopisch Dünn- und Dickdarm: 5-469.r3 Andere Operationen am Darm, Geweberaffung/-verschluss mittels großlumigem Clip, Endoskopisch Rektum: 5-489.i Andere Operation am Rektum, Endoskopische Geweberaffung/-verschluss mittels großlumigem Clip Mittels Exklusivum sollte jeweils das konventionelle Clippen abgegrenzt werden. 7. Problembeschreibung und Begründung des Vorschlags * a. Problembeschreibung Seite 3 von 6 OPS-Vorschlag Zum endoskopischen Verschluss von Perforationen, Nahtinsuffizienzen und Fisteln sowie zur Therapie größerer Ulkusblutungen wurde ein neues Verfahren entwickelt. Es handelt sich hierbei um ein spezielles großlumiges Clip-Verfahren zur Geweberaffung bzw. -verschluss (z.B. OTSC over the scope clip). Zwar kann man für die genannten Indikationen grundsätzlich auch das bis dato verfügbare endoskopische Material (konventionelle Clips, Loops, etc.) verwenden. Tiefere Defekte, schwere Ulkusblutungen oder Fisteln lassen sich mit diesem Material jedoch nicht versorgen, so dass in diesen Fällen bisher immer operative Maßnahmen notwendig waren. Der großlumige ringförmige Clip (16,5-21 mm Durchmesser) besteht aus Nitinol und ist gewebeseitig zahnförmig ausgebildet. Er wird über eine Applikationshilfe auf die Endoskopspitze aufgesetzt. Nach Einsaugen des Zielgewebes während der Gastroskopie bzw. Koloskopie wird der Clip ausgelöst und abgesetzt. Dabei „beißt“ sich der Clip in das Gewebe und rafft dann, nachdem er mittels Auslösemechanismus wie ein sich schließendes Gebiss verformt wurde, das Zielgewebe und führt somit zum Verschluss der Wandöffnung bzw. des Gefäßes. Das neuartige Clipsystem vereint drei herausragende Vorteile: • größeres Volumen des erfassten Gewebes • höhere Kompressionskraft an der Läsion • Schonung des komprimierten Gewebes. Damit ist können bei den oben beschriebenen Indikationen gute Therapieerfolge erzielt werden. Das großlumige Clip-Verfahren zur Geweberaffung bzw. -verschluss wird bei Blutungen meist allein verwendet und ist dann mit Materialkosten um 420 EUR verbunden. Bei Perforationen, Fisteln und Nahtinsuffizienzen verwendet man zusätzlich oft einen sogenannten Anker oder eine spezielle Greifzange. Dies ist erforderlich, da bei diesen Indikationen ein bloßes Ansaugen nicht ausreicht. Dadurch entstehen nochmals Materialkosten von ca. 310 bis 510 EUR. Das sind gegenüber einem konventionellen endoskopischen Clip, der zwischen 15 und 50 EUR kostet, deutliche Mehrkosten. Die Anwendung des Clips erfolgt durch eine Gastro- oder Koloskopie. Hauptsächlich betroffene Diagnosen sind K25.0 (Ulcus mit Blutung), S36.3 (Verletzung Magen), S36.4 (Verletzung Duodenum), S36.5 (Verletzung Kolon), S36.6 (Verletzung Rektum), S27.83 (Verletzung Ösophagus, pars thoracica), K22.3 (Ösophagusperforation), K91.83 (Anastomoseninsuffizienz), K31.6 (Fistel des Magens und des Duodenums), K60.3 und K60.4 (Anal- und Rektumfistel) sowie K63.2 (Darmfistel). Das Verfahren ist mittlerweile seit zirka 4 Jahren in der klinischen Routine etabliert. Bei dem Verschluss von Nahtinsuffizienzen, Fisteln und Perforationen werden in Studien langfristige Erfolgsraten von 65-80% berichtet (Menningen R et al., J Gastrointest Surg. 2013 Feb 12. [Epub ahead of print]; Hagel AF, et al, J Gastrointest Surg. 2012 Nov;16(11):2132-8; Weiland T, et al., Minim Invasive Ther Allied Technol. 2012 Jul;21(4):249-58; Kirschniak A, et al., Surg Endosc. 2011 Sep;25(9):2901-5). Das Verfahren kann derzeit lediglich unspezifisch mit dem jeweiligen OPS-Kode für endoskopisches Clippen kodiert werden. Das herkömmliche endoskopische Clippen wird abhängig von der Lokalisation wie folgt kodiert: Ösophagus: 5-429.d Andere Operationen am Ösophagus, Endoskopisches Clippen Magen: 5-449.d3 Andere Operationen am Magen, Clippen, Endoskopisch Dünn- und Dickdarm: 5-469.d3 Andere Operationen am Darm, Clippen, Endoskopisch Rektum: 5-489.d Andere Operation am Rektum, Endoskopisches Clippen Seite 4 von 6 OPS-Vorschlag Es wird daher die Etablierung spezifischer OPS-Kodes beantragt. b. Inwieweit ist der Vorschlag für die Weiterentwicklung der Entgeltsysteme relevant? Aufgrund der unter 7d und 7f aufgeführten Kosten ist eine Abbildung im G-DRG-System erforderlich. Da das Verfahren derzeit lediglich über unspezifische OPS-Kodes kodiert werden kann, werden die Fälle in DRGs eingruppiert, in denen die Materialkosten nicht ausreichend vergütet sind. Eine Analyse der behandelten Fälle ist momentan aufgrund der unspezifischen Kodierung nicht möglich. Zur sachgerechten Abbildung des Verfahrens bedarf es daher spezifischer OPS-Kodes. c. Verbreitung des Verfahrens Standard Etabliert Experimentell Unbekannt In der Evaluation d. Kosten (ggf. geschätzt) des Verfahrens Das großlumige Clip-Verfahren zur Geweberaffung bzw. -verschluss wird bei Blutungen meist ohne Anker oder Greifzange verwendet und ist dann mit Materialkosten um 420 EUR verbunden. Bei Perforationen, Fisteln und Nahtinsuffizienzen verwendet man zusätzlich oft einen Anker oder eine spezielle Greifzange. Dies ist erforderlich, da bei diesen Indikationen ein bloßes Ansaugen nicht ausreicht. Dadurch entstehen nochmals Materialkosten von ca. 310 bis 510 EUR, da es sich um speziell für diese Technik entwickeltes, nicht wieder verwendbares Zubehör handelt. Ein konventioneller endoskopischer Clip kostet zwischen 15 und 50 EUR. Die Einbringung eines großlumigen Clips ist mit der von konventionellen Clips vergleichbar. Dementsprechend fallen die gleichen Personalkosten an. Damit belaufen sich die Mehrkosten pro großlumigen Clip auf ca. 400 bis 900 Euro. e. Fallzahl (ggf. geschätzt), bei der das Verfahren zur Anwendung kommt Für das Jahr 2012 wird die Anzahl des beschriebenen Verfahrens auf etwa 500 geschätzt. Seite 5 von 6 OPS-Vorschlag f. Kostenunterschiede (ggf. geschätzt) zu bestehenden, vergleichbaren Verfahren (Schlüsselnummern) Wie unter 7d. beschrieben liegen die Mehrkosten für einen großlumigen Clip gegenüber einem konventionellen Clip bei ca. 400 bis 900 Euro pro Clip. g. Inwieweit ist der Vorschlag für die Weiterentwicklung der externen Qualitätssicherung relevant? (Vorschläge für die externe Qualitätssicherung müssen mit dem Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen GmbH (AQUA) abgestimmt werden. ./. 8. Sonstiges (z.B. Kommentare, Anregungen) Seite 6 von 6