Vortrag Psych Erkrankungen Dr H Ewers Sept 2012

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Umgang mit Klienten in
psychiatrischer und
psychotherapeutischer Behandlung
Dr. phil. Heike Ewers
Psychologische Psychotherapeutin; Fachliche
Leitung der Evangelisch Freikirchlichen
Beratungsstelle und des Zentrums für
psychische Gesundheit
Ablauf
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Allgemeine Einführung
Depression
Psychose
Persönlichkeitsstörungen
Fragen
• Die dramatische Veränderungen der Gesellschaft
mit ihren weitreichenden sozialen und
psychischen Anforderungen und Belastungen, die
für viele Menschen Unsicherheit und
Orientierungslosigkeit bedeuten, schlagen sich in
vielfältigen und schwerwiegenden
Gesundheitsproblemen nieder. Wer nicht über die
notwendigen konstitutionellen, sozialen,
psychischen und materiellen Ressourcen verfügt,
die Herausforderungen der Modernisierung
„gesund“ zu bewältigen, ist ohne professionelle
Hilfe den Zufällen seiner Lebenssituation und der
sozialen Wandlungen ausgeliefert.
• Von Helmut Pauls: Klinische Sozialarbeit
Biopsychosoziales Modell
• Was bringt eine Person mit an Genetik und
körperlichen Besonderheiten?
• Was bringt eine Person an psychischer
Stabilität und Verletzlichkeit mit?
• Was hat eine Person erlebt?
Definition von psychischen Störung
In DSM-IV wird jede psychische Störung als ein klinisch bedeutsames
Verhaltens- oder psychisches Syndrom oder Muster aufgefasst,
das bei einer Person auftritt und das mit momentanem Leiden
oder einer Beeinträchtigung oder mit einem stark erhöhten
Risiko einhergeht, zu sterben, Schmerz, Beeinträchtigung oder
einen tiefgreifenden Verlust an Freiheit zu erleiden. Zusätzlich
darf dieses Syndrom oder Muster nicht nur eine verständliche und
kulturell sanktionierte Reaktion auf ein bestimmtes Ereignis sein,
wie z.B. den Tod eines geliebten Menschen. Unabhängig von dem
ursprünglichen Auslöser muss gegenwärtig eine
verhältnismäßige, psychische oder biologische Funktionsstörung
bei der Person zu beobachten sein. (DSM-IV-TR, deutsche
Ausgabe S. 979).
Verhalten
Gedanken
Gefühle
• In Deutschland haben circa 8Millionen
Menschen eine behandlungsbedürftige
psychische Störungen
• 17,5% der Kinder und Jugendlichen (bis
18Jahre) leiden an psychischen Störungen
• Vierthäufigste Ursache für
Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen
• Es gibt eine Zunahme an psychischen
Störungen.
Psychische Störungen haben einen
Einfluss auf:
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Arbeit
Wohnen
Familie
Beziehungen
Freizeit
Internationale Klassifikation psychischer
Störungen –ICD10
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Organische, einschließlich symptomatischer Störungen
Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen
Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen
Affektive Störungen
Neurotische-, Belastungs- und somatoforme Störungen
Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen oder Faktoren
Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen
Intelligenzminderung
Entwicklungsstörungen
Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit
und Jugend
 Psychische Störung ohne nähere Angabe
Einführung in die Symptomatik
der Depression
Fühlen
Keine Lebensfreude/Lust
Tiefe Traurigkeit
Keine Gefühle/Stumpf
Empfindungslosigkeit
Wie abgestorben
Niedergeschlagenheit
Hoffnungslosigkeit
Innere Unruhe
Unerklärliche
Angstzustände
Einsam/ausgegrenzt
Gereiztheit
Unsicherheit/ohne Schutz
Körperlich
Müde, erschöpft,
energielos
Kloß im Hals
Schwindel
Keine Lust auf Sex
Schlechtes Einschlafen
Unruhiger Schlaf
Gliederschmerzen
Andere Schmerzen
Keine Appetit
Es schmeckt nichts mehr
Gewichtsabnahme
Schweißausbrüche
Erhöhter Puls
Druck auf der Brust
Antrieb/äußeres Verhalten
Arbeit nicht mehr
geschafft
Kein Interesse mehr
Alltägliches fällt schwer
„Ich schiebe alles vor mir
her.“
Hektik
„Kann mich nicht
konzentrieren.“
„Kann mich zu nichts
aufraffen.“
„Kann mich nicht
entscheiden.“
Ständiges Weinen
Im Bett verstecken
Kontakte zu anderen
Menschen sind mühsam
Wie blockiert
Anhänglichkeit
Denken
„Ich
bin ein totaler
Versager.“
„Das wird nie mehr
besser.“
„Ich bin eine Zumutung
für andere.“
„alles ist sinnlos.“
Mein Leben ist nichts
wert.“
Es liegt ein großer Berg
vor mir der Tag wird
wieder schrecklich.“
„Bei mir geht alles schief.“
„Ich halte es nicht mehr
aus.“
Manchmal denke ich, es
wäre besser, ich bin tot.“
Verlaufsformen
• Einmalige depressive Episode - leichte,
mittelgradige, schwere
• Rezidivierende depressive Episode
• Dysthymia
• Bipolare affektive Störung
• Saisonale bedingte Depression
• Anpassungsstörung mit depressiver Reaktion
• Organische depressive Störungen
Ursachen
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Verlust und Verlustängste
Störungen in der Kindheit
Traumatische Faktoren
Erbliche Veranlagung
Körperliche Erkrankungen
Biologische Faktoren
Psychose
• Zeitweiligen weitgehenden
Verlust des Realitätsbezugs
einhergeht.
Psychosen gehören zu
• Organische Psychosen
• Affektive Psychose
• Drogenpsychose
Schizophrenie
• Die Schizophrenie ist eine schwere psychische
bzw. psychiatrische Erkrankung. Der Name der
Erkrankung stammt aus dem Griechischen und
bedeutet in etwa „Seele abspalten“. Im
Vordergrund stehen Störungen des Denkens,
der Wahrnehmung, des Gefühlslebens (Affekt)
und des Verhaltens.
Wichtige typische Symptome der
Schizophrenie
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Wahn, Inhaltliche Denkstörungen
Halluzinationen
Ich-Störung
Formale Denkstörungen, desorganisiertes
Sprechen
• Desorganisiertes Verhalten
• Negativsymptome
Epidemologie
 1% von 100Personen erkranken
 Geschlechtsverteilung 1:1
 Typisches Erkrankungsalter: Männer 20-25;
Frauen 25:30J.
 Verlauf:
 Prodromalphase
 Floride Phase
 Residualphase
 Langzeitverläufe
Ursachen für Schozophrenie
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Genetische Ursachen
Neurotransmitterstörungen
Virushypothese
Kognitiv-neuropsychologische Theorien
„Expressed emotions“
Behandlung
• Medikamente
– Neuroleptika
– Benzodiazepine
• Soziotherapeutische Maßnahmen
• Ergotherapeutische Maßnahmen
• Psychoedukation
Persönlichkeitsstörung
Als Persönlichkeitsstörungen werden Störungen der
Persönlichkeit bezeichnet, wenn bestimmte Merkmale
der Persönlichkeitsstruktur in besonderer Weise
ausgeprägt, unflexibel und wenig angepasst sind.
Diagnostische Leitlinien
• Deutliche Unausgeglichenheit in den Einstellungen und im
Verhalten in mehreren Funktionsbereichen wie Affektivität,
Antrieb, Impulskontrolle, Wahrnehmen und Denken sowie
den Beziehungen zu anderen
• Das auffällige Verhaltensmuster ist andauernd und
gleichförmig und nicht auf Episoden psychischer Krankheiten
begrenzt
• Das auffällige Verhaltensmuster ist tiefgreifend und in vielen
persönlichen und sozialen Situationen eindeutig unpassend
• Die Störungen beginnen immer in der Kindheit oder Jugend
und manifestieren sich auf Dauer im Erwachsenenalter
• Die Störung führt zu deutlichem subjektiven Leiden,
manchmal jedoch erst im späteren Verlauf
• Die Störung ist meistens mit deutlichen Einschränkungen der
beruflichen und sozialen Leistungsfähigkeit verbunden
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Persönlichkeitsstörung
Paranoide
Schizoide
Dissoziale
Emotionale instabile
Histrionische
Anakastische (zwanghafte)
Ängstliche
Abhängige bzw. dependente
schizotypische
Narzisstische
Passive-aggressive
Ursachen
• Umweltfaktoren
• Anlagefaktoren
Behandlung
• Tiefenpsychologische oder
psychoanalytischer Therapie
• Verhaltenstherapie
• Medikamente
Vielen Dank für ihre
Aufmerksamkeit
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