Kinzalkomb, INN-telmisartan - hydrochlorothiazide

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ANHANG I
ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS
1
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Kinzalkomb 40 mg/12,5 mg Tabletten
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Jede Tablette enthält 40 mg Telmisartan und 12,5 mg Hydrochlorothiazid.
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3.
DARREICHUNGSFORM
Tabletten
Rot-weiße, ovale, aus zwei Schichten bestehende Tablette, in die der Code H4 eingeprägt ist.
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
Behandlung der essentiellen Hypertonie.
Die fixe Dosiskombination Kinzalkomb (40 mg Telmisartan/12,5 mg Hydrochlorothiazid) ist bei
Patienten indiziert, deren Blutdruck mit Telmisartan alleine nicht ausreichend kontrolliert ist.
4.2
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Erwachsene
Kinzalkomb sollte einmal täglich mit etwas Flüssigkeit zum Essen oder nüchtern von Patienten
eingenommen werden, deren Blutdruck mit Telmisartan alleine nicht ausreichend kontrolliert ist. Eine
individuelle Dosistitration mit jeder Einzelkomponente wird vor der Umstellung auf die fixe
Dosiskombination empfohlen. Falls klinisch angemessen, kann ein direkter Wechsel von der
Monotherapie zur fixen Kombination in Betracht gezogen werden.
•
•
Kinzalkomb 40 mg/12,5 mg kann bei Patienten gegeben werden, deren Blutdruck mit
Kinzalmono 40 mg alleine nicht ausreichend kontrolliert ist
Kinzalkomb 80 mg/12,5 mg kann bei Patienten gegeben werden, deren Blutdruck mit
Kinzalmono 80 mg alleine nicht ausreichend kontrolliert ist
Eingeschränkte Nierenfunktion: Eine regelmäßige Überprüfung der Nierenfunktion wird empfohlen
(siehe Abschnitt 4.4).
Eingeschränkte Leberfunktion: Bei Patienten mit leicht bis mäßig eingeschränkter Leberfunktion sollte
die Dosierung die einmal tägliche Gabe von Kinzalkomb 40 mg/12,5 mg nicht überschreiten.
Kinzalkomb ist bei Patienten mit schweren Leberschäden nicht angezeigt. Thiazide sollten bei
Patienten mit Leberfunktionsstörungen mit Vorsicht angewandt werden (siehe Abschnitt 4.4).
Ältere Patienten: Eine Anpassung der Dosis ist nicht notwendig.
Kinder und Jugendliche: Kinzalkomb wird nicht empfohlen für die Anwendung bei Kindern unter
18 Jahren aufgrund des Fehlens von Daten zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit.
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4.3
Gegenanzeigen
•
•
•
•
•
•
Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile (siehe
Abschnitt 6.1.)
Überempfindlichkeit gegenüber anderen Sulfonamid-Derivaten (da Hydrochlorothiazid ein
Sulfonamid-Derivat ist)
Zweites und drittes Schwangerschaftsdrittel und Stillzeit (siehe Abschnitt 4.6)
Cholestase und obstruktive Gallenfunktionsstörung
Schwere Leberfunktionsstörung
Schwere Nierenschäden (Kreatinin-Clearance < 30 ml/min)
Refraktäre Hypokaliämie, Hyperkalzämie
4.4
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
•
Eingeschränkte Leberfunktion: Da Telmisartan überwiegend über die Galle ausgeschieden wird, sollte
Kinzalkomb nicht bei Patienten mit Cholestase, obstruktiver Gallenfunktionsstörung oder schwerer
Leberinsuffizienz angewandt werden (siehe Abschnitt 4.3). Bei diesen Patienten kann eine
eingeschränkte hepatische Clearance für Telmisartan erwartet werden.
Zusätzlich sollte Kinzalkomb bei Patienten mit Leberfunktionsstörung oder progressiver
Lebererkrankung mit Vorsicht angewandt werden, da bereits geringfügige Änderungen im
Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt ein Leberkoma auslösen können. Es liegen keine klinischen
Erfahrungen mit Kinzalkomb bei Patienten mit Leberfunktionsstörung vor.
Renovaskuläre Hypertonie: Bei Patienten mit bilateraler Nierenarterienstenose oder Stenose der
Nierenarterie bei einer einzelnen funktionsfähigen Niere besteht ein erhöhtes Risiko einer schweren
Hypotonie oder einer Niereninsuffizienz bei einer Behandlung mit Arzneimitteln, die das ReninAngiotensin-Aldosteron-System beeinflussen.
Eingeschränkte Nierenfunktion und Nierentransplantation: Kinzalkomb sollte nicht bei Patienten mit
schwerer Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance < 30 ml/min) (siehe Abschnitt 4.3) angewandt
werden. Es liegen keine Erfahrungen zur Anwendung von Kinzalkomb bei Patienten mit einer kurz
zurückliegenden Nierentransplantation vor. Die Erfahrungen mit Kinzalkomb bei Patienten mit
leichten bis mittelschweren Nierenfunktionsstörungen sind begrenzt, daher wird eine regelmäßige
Kontrolle der Kalium-, Kreatinin- und Harnsäure-Serumspiegel empfohlen. Eine mit Thiaziddiuretika
einhergehende Azotämie kann bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen auftreten.
Intravaskuläre Hypovolämie: Eine symptomatische Hypotonie kann, insbesondere nach der ersten
Dosis, bei Patienten auftreten, bei denen ein Volumen- und/oder Natriummangel aufgrund einer
hochdosierten Diuretikabehandlung, salzarmer Kost, Durchfall oder Erbrechen vorliegt. Solche
Bedingungen sind vor der Anwendung von Kinzalkomb auszugleichen.
Andere Zustände mit Stimulation des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems: Bei Patienten, deren
Gefäßtonus und Nierenfunktion im Wesentlichen von der Aktivität des Renin-AngiotensinAldosteron-Systems abhängen (z. B. Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz oder zugrundeliegender
Nierenerkrankung, einschließlich Nierenarterienstenose), wurde eine Behandlung mit Arzneimitteln,
die dieses System beeinflussen, mit akuter Hypotonie, Hyperazotämie, Oligurie oder in seltenen Fällen
akutem Nierenversagen in Verbindung gebracht (siehe Abschnitt 4.8).
Primärer Aldosteronismus: Patienten mit primärem Aldosteronismus sprechen im Allgemeinen nicht
auf Antihypertonika an, deren Wirkung auf der Hemmung des Renin-Angiotensin-Systems beruht.
Daher wird die Anwendung von Kinzalkomb nicht empfohlen.
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Aorten- und Mitralklappenstenose, obstruktive hypertrophe Kardiomyopathie: Wie bei anderen
Vasodilatatoren ist bei Patienten mit Aorten- oder Mitralklappenstenose oder obstruktiver
hypertropher Kardiomyopathie besondere Vorsicht angezeigt.
Metabolische und endokrine Wirkungen: Die Behandlung mit Thiaziden kann die Glucose-Toleranz
beeinträchtigen. Bei Diabetikern kann eine Dosisanpassung des Insulins oder oraler Antidiabetika
erforderlich sein. Ein latenter Diabetes mellitus kann sich unter der Behandlung mit Thiaziden
manifestieren.
Ein Anstieg der Cholesterin- und Triglyzeridspiegel wurde mit der diuretischen Thiazid-Therapie in
Zusammenhang gebracht; jedoch wurden nur geringe oder keine Wirkungen bei der in Kinzalkomb
enthaltenen Dosis von 12,5 mg berichtet. Bei einigen Patienten kann es unter Thiazid-Therapie zu
einer Hyperurikämie kommen oder ein Gichtanfall ausgelöst werden.
Elektrolytstörungen: Wie bei allen Patienten, die mit Diuretika behandelt werden, sollte in
regelmäßigen Abständen die Bestimmung der Serumelektrolyte erfolgen.
Thiazide, einschließlich Hydrochlorothiazid, können Flüssigkeits- oder Elektrolytstörungen
verursachen (einschließlich Hypokaliämie, Hyponatriämie und hypochlorämische Alkalose).
Warnende Anzeichen von Flüssigkeits- oder Elektrolytstörung sind Mundtrockenheit, Durst, Asthenie,
Lethargie, Schläfrigkeit, Unruhe, Muskelschmerzen oder -krämpfe, Muskelermüdung, Hypotonie,
Oligurie, Tachykardie und gastrointestinale Störungen, wie Übelkeit oder Erbrechen (siehe
Abschnitt 4.8).
Hypokaliämie
Obwohl es bei der Einnahme von Thiazid-Diuretika zu Hypokaliämie kommen kann, kann die
gleichzeitige Behandlung mit Telmisartan die Diuretika bedingte Hypokaliämie verringern. Ein
größeres Risiko einer Hypokaliämie besteht bei Patienten mit Leberzirrhose, bei Patienten unter
forcierter Diurese, bei Patienten mit unzureichender oraler Elektrolytaufnahme und bei Patienten unter
einer begleitenden Behandlung mit Kortikosteroiden oder ACTH (siehe Abschnitt 4.5).
Hyperkaliämie
Umgekehrt kann es aufgrund des Antagonismus der Angiotensin II Rezeptoren (AT1) durch die
Telmisartan-Komponente in Kinzalkomb zu einer Hyperkaliämie kommen. Eine klinisch relevante
Hyperkaliämie wurde mit Kinzalkomb zwar nicht berichtet, Risikofaktoren für die Entstehung einer
Hyperkaliämie umfassen jedoch unter anderem Niereninsuffizienz und/oder Herzinsuffizienz und
Diabetes mellitus. Kaliumsparende Diuretika, Kaliumpräparate oder kaliumhaltige Salzersatzpräparate
sollten nur mit Vorsicht mit Kinzalkomb zusammen gegeben werden (siehe Abschnitt 4.5).
Hyponatriämie und hypochlorämische Alkalose
Es gibt keine Hinweise dafür, dass Kinzalkomb eine durch Diuretika hervorgerufene Hyponatriämie
verringern oder verhindern könnte. Der Chloridmangel ist meist gering und bedarf normalerweise
keiner Behandlung.
Hyperkalziämie
Thiazide können die Ausscheidung von Kalzium mit dem Urin verringern und zu einer zeitweise
auftretenden leichten Erhöhung des Serumkalziums führen, auch wenn keine anderen Störungen des
Kalziumstoffwechsels bekannt sind. Eine deutliche Hyperkalzämie kann ein Hinweis auf einen
versteckten Hyperparathyroidismus sein. Thiazide sollten vor der Durchführung einer
Funktionsprüfung der Nebenschilddrüse abgesetzt werden.
Hypomagnesiämie
Thiazide erhöhen nachweislich die Magnesiumausscheidung im Urin, was zu einer Hypomagnesiämie
führen kann (siehe Abschnitt 4.5).
Sorbitol: Die empfohlene tägliche Dosis von Kinzalkomb 40 mg/12,5 mg Tabletten enthält 169 mg
Sorbitol. Patienten mit erblich bedingter Fructoseintoleranz dürfen Kinzalkomb nicht einnehmen.
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Ethnische Unterschiede: Wie alle übrigen Angiotensin Antagonisten bewirkt Telmisartan anscheinend
eine geringere Blutdrucksenkung bei farbigen Patienten als bei nicht farbigen, möglicherweise
aufgrund der höheren Prävalenz eines niedrigen Renin Status in der farbigen hypertensiven
Bevölkerung.
Andere: Wie bei jedem Antihypertensivum kann ein übermäßiger Blutdruckabfall bei Patienten mit
ischämischer Herzkrankheit oder ischämischer kardiovaskulärer Erkrankung zu einem Myokardinfarkt
oder Schlaganfall führen.
Allgemeines: Überempfindlichkeitsreaktionen gegenüber Hydrochlorothiazid können bei Patienten
mit oder ohne anamnestisch bekannter Überempfindlichkeit oder Bronchialasthma auftreten, sind
jedoch wahrscheinlicher bei Patienten mit einer solchen Anamnese.
Exazerbationen oder Aktivierung eines Lupus erythematodes wurden bei Gabe von Thiazid-Diuretika
berichtet.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Wechselwirkungsstudien wurden nur bei Erwachsenen durchgeführt.
Lithium: Ein reversibler Anstieg der Serumlithium-Konzentration und deren Toxizität wurde bei
gleichzeitiger Anwendung von Lithium und Angiotensin-Converting-Enzym-Hemmern berichtet. In
seltenen Fällen wurde dies auch mit Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten (einschließlich
Kinzalkomb) beobachtet. Eine gleichzeitige Anwendung von Lithium und Kinzalkomb wird nicht
empfohlen (siehe Abschnitt 4.4). Wenn diese Kombination sich als notwendig erweist, wird die
sorgfältige Kontrolle des Serumlithium-Spiegels während der gleichzeitigen Gabe empfohlen.
Arzneimittel, die mit Kaliumverlust und Hypokaliämie in Zusammenhang stehen (z.B. kaliuretische
Diuretika, Laxantien, Kortikosteroide, ACTH, Amphotericin, Carbenoxolon, BenzylpenicillinNatrium, Salicylsäure und Salicylate): Wenn diese Arzneimittel zusammen mit der
Hydrochlorothiazid-Telmisartan-Kombination verschrieben werden sollen, wird die Kontrolle der
Plasmakalium-Spiegel empfohlen. Diese Arzneimittel können die Wirkung des Hydrochlorothiazids
auf das Serumkalium verstärken (siehe Abschnitt 4.4).
Arzneimittel, die den Kaliumspiegel erhöhen oder eine Hyperkaliämie auslösen können (z.B.
ACE-Hemmer, kaliumsparende Diuretika, Kaliumpräparate, kaliumhaltige Salzersatzpräparate,
Cyclosporin oder andere Arzneimittel wie Heparin): Wenn diese Arzneimittel zusammen mit der
Hydrochlorothiazid-Telmisartan-Kombination verschrieben werden sollen, wird die Kontrolle der
Plasmakalium-Spiegel empfohlen. Wie die Erfahrung mit anderen Arzneimitteln, die das ReninAngiotensin System beeinflussen, zeigt, kann die gleichzeitige Verabreichung der vorher genannten
Arzneimittel zu einem Anstieg des Serumkaliums führen und wird daher nicht empfohlen (siehe
Abschnitt 4.4).
Arzneimittel, die durch eine Störung des Serumkaliums beeinflusst werden: Eine regelmäßige
Überwachung des Serumkaliums und EKG‘s wird empfohlen, wenn Kinzalkomb zusammen mit
Arzneimitteln angewandt wird, die durch Störungen des Serumkaliums beeinflusst werden (z.B.
Digitalis Glykoside, Antiarrhythmika) und den nachfolgend aufgeführten Arzneimitteln, die Torsades
de Pointes auslösen (einschließlich einiger Antiarrhythmika), wobei Hypokaliämie ein
prädisponierender Faktor ist.
Klasse Ia Antiarrhythmika (z.B. Chinidin, Hydrochinidin, Disopyramid)
Klasse III Antiarrhythmika (z.B. Amiodaron, Sotalol, Dofetilid, Ibutilid)
Einige Antipsychotika: (z.B. Thioridazin, Chlorpromazin, Levomepromazin, Trifluoperazin,
Cyamemazin, Sulpirid, Sultoprid, Amisulprid, Tiaprid, Pimozid, Haloperidol, Droperidol)
Andere: (z.B. Bepridil, Cisaprid, Diphemanil, Erythromycin intravenös, Halofantrin,
Mizolastin, Pentamidin, Sparfloxazin, Terfenadin, Vincamin intravenös)
Digitalisglykoside: Thiazid-bedingte Hypokaliämie oder Hypomagnesiämie begünstigen das Auftreten
Digitalis-bedingter Rhythmusstörungen (siehe Abschnitt 4.4).
5
Andere antihypertensive Substanzen: Telmisartan kann die blutdrucksenkende Wirkung von anderen
Antihypertensiva verstärken.
Antidiabetika (orale Arzneimittel und Insulin): eine Dosisanpassung des Antidiabetikums kann
erforderlich sein (siehe Abschnitt 4.4).
Metformin: Metformin sollte mit Vorsicht angewendet werden: das Risiko einer Laktatazidose, die
durch ein mögliches funktionelles Nierenversagen induziert wird, wird mit Hydrochlorothiazid in
Verbindung gebracht.
Cholestyramin und Colestipolharze: die Resorption von Hydrochlorothiazid ist in Gegenwart von
Anionenaustauscherharzen gestört.
Nichtsteroidale Antirheumatika:
NSAR (z.B. Acetylsalicylsäure in entzündungshemmender Dosierung, COX-2-Hemmer und
nichtselektive NSAR) können die diuretische, natriuretische und blutdrucksenkende Wirkung von
Thiazid-Diuretika und die blutdrucksenkende Wirkung von Angiotensin-II-Antagonisten verringern.
Bei einigen Patienten mit Einschränkung der Nierenfunktion (z.B. dehydrierte Patienten oder ältere
Patienten mit Einschränkung der Nierenfunktion) kann die gleichzeitige Verabreichung von
Angiotensin-II-Antagonisten und Cyclooxigenase hemmenden Arzneimitteln zu einer weiteren
Verschlechterung der Nierenfunktion führen, einschließlich der Möglichkeit eines üblicherweise
reversiblen akuten Nierenversagens. Die Kombination sollte daher – insbesondere bei älteren
Patienten - mit Vorsicht erfolgen. Eine ausreichende Hydrierung der Patienten sollte sichergestellt
sein. Kontrollen der Nierenfunktion sind zu Beginn sowie in periodischen Abständen während der
gleichzeitigen Verabreichung in Betracht zu ziehen.
Sympathomimetika (z.B. Noradrenalin): die Wirkung von Sympathomimetika kann abgeschwächt
werden.
Nicht-depolarisierende Muskelrelaxanzien (z. B. Tubocurarin): die Wirkung von nicht
depolarisierenden Muskelrelaxanzien kann durch Hydrochlorothiazid verstärkt werden.
Arzneimittel, die zur Gicht-Behandlung eingesetzt werden (z.B. Probenecid, Sulfinpyrazon und
Allopurinol): eine Dosisanpassung der Urikosurika kann erforderlich sein, da Hydrochlorothiazid den
Serumharnsäurespiegel erhöhen kann. Eine Erhöhung der Probenecid- oder Sulfinpyrazon-Dosis kann
sich als notwendig erweisen. Die gleichzeitige Gabe von Thiazid kann die Häufigkeit von
Überempfindlichkeitsreaktionen gegenüber Allopurinol erhöhen.
Kalziumsalze: Thiazid-Diuretika können durch eine verminderte Ausscheidung die
Serumkalziumspiegel erhöhen. Falls Kalziumpräparate verschrieben werden müssen, sollten die
Serumkalziumspiegel überwacht und die Kalziumdosierung entsprechend angepasst werden.
Beta-Blocker und Diazoxid: Die hyperglykämische Wirkung von Beta-Blockern und Diazoxid kann
durch Thiazide verstärkt werden.
Anticholinergika (z.B. Atropin, Biperiden) können die Bioverfügbarkeit von thiazidartigen Diuretika
durch eine Verringerung der Magen- und Darmmotilität und eine Verlangsamung der
Magenentleerung erhöhen.
Amantadin: Thiazide können das Nebenwirkungsrisiko von Amantadin erhöhen.
Zytotoxische Substanzen (z.B. Cyclophosphamid, Methotrexat): Thiazide können die renale
Ausscheidung zytotoxischer Arzneimittel verringern und deren myelosuppressiven Effekt verstärken.
6
Basierend auf deren pharmakologischen Eigenschaften ist zu erwarten, dass die folgenden
Arzneimittel die blutdrucksenkende Wirkung aller Antihypertensiva einschließlich Telmisartan
verstärken können: Baclofen, Amifostin.
Darüber hinaus kann eine orthostatische Hypotonie durch Alkohol, Barbiturate, Narkotika oder
Antidepressiva weiter verschlechtert werden.
4.6
Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft (siehe Abschnitt 4.3): Es liegen keine hinreichenden Daten für die Verwendung von
Kinzalkomb bei Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien haben eine Reproduktionstoxizität
gezeigt (siehe Abschnitt 5.3). Das potentielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt. Tierversuche
geben keinen Hinweis auf eine teratogene Wirkung, zeigten jedoch Fetotoxizität. Vorsorglich sollte
Kinzalkomb nicht im ersten Schwangerschaftsdrittel angewandt werden. Eine Umstellung auf eine
geeignete alternative Behandlung soll vor einer geplanten Schwangerschaft erfolgen.
Im zweiten und dritten Schwangerschaftsdrittel können Substanzen, die direkt auf das ReninAngiotensin-System wirken, Schäden bis hin zum Tod des Fötus hervorrufen, daher ist Kinzalkomb
im zweiten und dritten Schwangerschaftsdrittel kontraindiziert. Wird eine Schwangerschaft
festgestellt, ist Kinzalkomb so rasch wie möglich abzusetzen.
Thiazide passieren die Plazentaschranke und treten im Nabelschnurblut auf. Sie können zu Störungen
des fetalen Elektrolythaushaltes führen und möglicherweise auch andere Reaktionen, die bei
Erwachsenen aufgetreten sind, hervorrufen. Fälle von Thrombozytopenie beim Neugeborenen, von
fetaler Gelbsucht oder Gelbsucht des Neugeborenen wurden bei Müttern, die mit Thiazid behandelt
wurden, berichtet.
Stillzeit (siehe Abschnitt 4.3): Kinzalkomb ist in der Stillzeit kontraindiziert, da nicht bekannt ist, ob
Telmisartan beim Menschen in die Muttermilch ausgeschieden wird. Thiazide treten in der
Muttermilch auf und können die Laktation hemmen.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum
Bedienen von Maschinen durchgeführt. Bei der Teilnahme am Straßenverkehr und beim Bedienen von
Maschinen sollte jedoch berücksichtigt werden, dass Schwindel oder Müdigkeit gelegentlich bei einer
Behandlung mit Antihypertensiva auftreten kann.
4.8
Nebenwirkungen
Fixe Dosiskombination
Die Häufigkeit der berichteten unerwünschten Ereignisse unter Kinzalkomb war vergleichbar mit der
unter Telmisartan-Monotherapie in randomisierten, kontrollierten klinischen Studien mit insgesamt
1471 Patienten, von denen 835 Patienten Telmisartan plus Hydrochlorothiazid und 636 Patienten
Telmisartan-Monotherapie erhielten. Die Häufigkeit der unerwünschten Ereignisse war nicht
dosisbezogen und korrelierte nicht mit Geschlecht, Alter oder Rasse der Patienten.
In der nachfolgenden Tabelle werden die Nebenwirkungen, die in allen klinischen Studien und
häufiger (p ≤ 0.05) unter Telmisartan plus Hydrochlorothiazid als unter Placebo auftraten, nach
System-Organ-Klassen zusammengefasst. Nebenwirkungen, die bekanntermaßen nach Gabe der
Einzelsubstanzen auftreten, jedoch nicht in den klinischen Prüfungen gesehen wurden, können auch
während der Behandlung mit Kinzalkomb auftreten.
Die Nebenwirkungen sind nach Häufigkeit geordnet gemäß folgender Definition: sehr häufig (> 1/10);
häufig (> 1/100, <1/10); gelegentlich (> 1/1.000, <1/100); selten (> 1/10.000, < 1/1.000); sehr selten
(< 1/10.000)
Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad
angegeben.
7
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Häufig:
Bronchitis, Pharyngitis, Sinusitis, Infektionen
der oberen Atemwege, Harnwegsinfektionen
Erkrankungen des Immunsystems
Gelegentlich:
Überempfindlichkeit
Endokrine Erkrankungen
Gelegentlich:
Inadäquate Einstellung eines Diabetes mellitus
Stoffwechsel und Ernährungsstörungen
Häufig:
Gelegentlich:
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig:
Hypercholesterinämie, Hypokaliämie
Hyperurikämie
Angstzustände
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig:
Schwindel
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Häufig:
Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes
Häufig:
Vertigo
Abdominale Schmerzen, Diarrhoe, Dyspepsie,
Gastritis
Erkrankungen der Haut und des
Unterhautzellgewebes
Häufig:
Ekzem
Funktionsstörungen des Bewegungsapparates und
des Bindegewebes
Häufig:
Arthralgie, Osteoarthritis, Rückenschmerzen,
Muskelkrämpfe oder Schmerzen in den
Extremitäten, Myalgie
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der
Brustdrüse
Häufig:
Erektile Dysfunktion
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am
Verabreichungsort
Häufig:
grippeähnliche Erkrankung, Schmerzen
Wie bei anderen Angiotensin-II-Antagonisten wurden vereinzelte Fälle von angioneurotischem Ödem,
Urtikaria und anderen verwandten Reaktionen berichtet.
Laborergebnisse
Die in klinischen Studien mit Telmisartan plus Hydrochlorothiazid beobachteten Veränderungen der
Laborparameter sind in der obigen Tabelle enthalten (siehe Abschnitt 4.4).
Zusätzliche Informationen zu den einzelnen Bestandteilen
Unerwünschte Wirkungen, die bereits bei einem der Einzelbestandteile berichtet worden sind, können
möglicherweise auch als unerwünschte Wirkungen unter Kinzalkomb auftreten, selbst wenn sie nicht
in klinischen Prüfungen beobachtet wurden.
8
Telmisartan:
Unerwünschte Ereignisse traten in vergleichbarer Häufigkeit bei mit Placebo und Telmisartan
behandelten Patienten auf.
In den Placebo kontrollierten Studien war die Gesamtinzidenz der unerwünschten Ereignisse von
Telmisartan (41,4 %) im Allgemeinen vergleichbar mit Placebo (43,9 %). Die nachfolgend
aufgeführten Nebenwirkungen wurden aus allen klinischen Studien mit insgesamt 5788 hypertensiven
mit Telmisartan behandelten Patienten gesammelt:
Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad
angegeben.
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Häufig:
Anzeichen einer Infektion (z.B.
Harnwegsinfektionen einschließlich Zystitis),
Infektionen der oberen Atemwege einschließlich
Pharyngitis und Sinusitis
Psychiatrische Erkrankungen
Gelegentlich:
Angstzustände
Augenerkrankungen
Gelegentlich:
Sehstörung
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Gelegentlich:
Vertigo
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig:
Gelegentlich:
Selten:
Abdominale Schmerzen, Diarrhoe, Dyspesie
Mundtrockenheit, Blähungen
Magenbeschwerden
Erkrankungen der Haut und des
Unterhautzellgewebes
Häufig:
Gelegentlich:
Ekzem
Hyperhidrose
Funktionsstörungen des Bewegungsapparates und
des Bindegewebes
Häufig:
Gelegentlich:
Arthralgie, Rückenschmerzen (z.B. Ischialgie),
Muskelkrämpfe oder Schmerzen in den
Extremitäten, Myalgie
Tendinitis
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am
Verabreichungsort
Häufig:
Brustschmerzen, grippeähnliche Erkrankung
Zusätzlich wurden seit der Markteinführung von Telmisartan Fälle von Erythem, Juckreiz, Synkope,
Schlaflosigkeit, Depression, Erbrechen, Hypotonie (einschließlich orthostatischer Hypotonie),
Bradykardie, Tachykardie, abnormer Leberfunktion, Einschränkung der Leberfunktion,
Einschränkung der Nierenfunktion einschließlich akuten Nierenversagens (siehe Abschnitt 4.4),
Hyperkaliämie, Dyspnoe, Anämie, Eosinophilie, Thrombozytopenie, Asthenie und mangelnder
Wirksamkeit berichtet. Die Häufigkeit dieser Nebenwirkungen ist nicht bekannt.
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Wie bei anderen Angiotensin-II-Antagonisten wurde über Einzelfälle von angioneurotischem Ödem,
Urtikaria und anderen verwandten Ereignissen berichtet.
Laborergebnisse
Gelegentlich wurde ein Abfall des Hämoglobins oder ein Anstieg der Harnsäure im Blut beobachtet,
was häufiger während der Behandlung mit Telmisartan als mit Placebo auftrat. Anstiege von Kreatinin
oder Leberenzymen wurden während der Behandlung mit Telmisartan beobachtet, jedoch traten diese
Veränderungen der Laborparameter gleich oder weniger häufig als mit Placebo auf.
Außerdem wurden seit der Markteinführung von Telmisartan Fälle von erhöhter
Kreatinphosphokinase (CPK) beschrieben.
10
Hydrochlorothiazid:
Hydrochlorothiazid kann eine Hypovolämie verursachen oder verstärken, welche zu einer
Elektrolytstörung führen kann (siehe Abschnitt 4.4).
Folgende Nebenwirkungen wurden unter Monotherapie mit Hydrochlorothiazid berichtet:
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Speicheldrüsenentzündung
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Anämie (einschließlich aplastischer Anämie),
hämolytische Anämie,
Knochenmarksdepression, Leukopenie,
Neutropenie, Agranulozytose,
Thrombozytopenie
Erkrankungen des Immunsystems
Anaphylaktische Reaktionen
Stoffwechsel und Ernährungsstörungen
Anorexie, verminderter Appetit
Psychiatrische Erkrankungen
Erkrankungen des Nervensystems
Depression, Ruhelosigkeit
Schwindel, Parästhesie, Schlafstörungen
Augenerkrankungen
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Verschwommenes Sehen, Gelbsehen
Vertigo
Herzerkrankungen
Rhythmusstörungen
Gefässerkrankungen
Orthostatische Hypotonie, nekrotisierende
Vasculitis
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums
und Mediastinums
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Atemnot, Pneumonie und Lungenödem
Leber und Gallenerkrankungen
Ikterus (hepatozellulärer oder cholestatischer
Ikterus)
Erkrankungen der Haut und des
Unterhautzellgewebes
Kutaner Lupus erythematodes, kutane
Vasculitis, Photosensibilität, Hautausschlag,
Urtikaria, toxische epidermale Nekrolyse
Funktionsstörungen des Bewegungsapparates und
des Bindegewebes
Asthenie, Muskelkrämpfe
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Interstitielle Nephritis, Einschränkung der
Nierenfunktion
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am
Verabreichungsort
Pyrexie
Verstopfung, Pankreatitis, Diarrhoe,
Magenbeschwerden
Laborergebnisse
Hyperglykämie, Glukosurie, Hyperurikämie, Elektrolytstörungen (einschließlich Hyponatriämie und
Hypokaliämie), erhöhte Cholesterin- und Triglyzeridwerte.
11
4.9
Überdosierung
Der Patient sollte sorgfältig überwacht werden und die Behandlung sollte symptomatisch und
unterstützend sein. Die Behandlung hängt von der seit der Einnahme verstrichenen Zeit und vom
Schweregrad der Symptome ab. Empfohlene Maßnahmen sind u.a. das Herbeiführen von Erbrechen
und / oder Magenspülung. Die Gabe von Aktivkohle kann bei der Behandlung der Überdosierung
nützlich sein. Serumelektrolyte und Kreatinin sollten häufig kontrolliert werden. Bei Auftreten einer
Hypotonie sollte der Patient in Rückenlage gebracht und rasch eine Salz- und Volumensubstitution
gegeben werden.
Die wahrscheinlichsten Symptome einer Telmisartan-Überdosierung sind Hypotonie und Tachykardie;
Bradykardie kann ebenfalls auftreten.
Bei einer Überdosierung mit Hydrochlorothiazid kann es zu einem Elektrolytverlust (Hypokaliämie,
Hypochlorämie) und zur Dehydrierung infolge einer exzessiven Diurese kommen. Die häufigsten
Anzeichen und Symptome einer Überdosierung sind Übelkeit und Schläfrigkeit. Hypokaliämie kann
zu Muskelkrämpfen führen und / oder Rhythmusstörungen verstärken, die im Zusammenhang mit der
gleichzeitigen Gabe von Digitalisglykosiden oder bestimmten Antiarrhythmika auftreten.
Zu Überdosierungen beim Menschen liegen für Telmisartan keine Erfahrungen vor. Telmisartan kann
nicht durch Hämodialyse entfernt werden. In welchem Ausmaß sich Hydrochlorothiazid durch
Hämodialyse entfernen lässt, wurde nicht untersucht.
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Angiotensin-II-Antagonisten und Diuretika, ATC Code: C09DA07
Kinzalkomb ist eine Kombination aus einem Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten, Telmisartan, und
einem Thiaziddiuretikum, Hydrochlorothiazid. Die Kombination dieser Wirkstoffe weist eine additive
antihypertensive Wirkung auf, der Blutdruck wird stärker gesenkt als durch jede einzelne Komponente
allein. Die einmal tägliche Gabe von Kinzalkomb führt zu einer wirksamen und gleichmäßigen
Blutdrucksenkung über den therapeutischen Dosisbereich.
Telmisartan ist ein oral wirksamer und spezifischer Angiotensin II-Rezeptor Subtyp I (AT1)Antagonist. Telmisartan verdrängt Angiotensin II mit sehr hoher Affinität von seiner Bindungsstelle
am AT1-Rezeptor-Subtyp, der für die bekannten Wirkungen von Angiotensin II verantwortlich ist.
Telmisartan zeigt keine partiell-agonistische Aktivität am AT1-Rezeptor. Telmisartan bindet selektiv
an den AT1-Rezeptor. Diese Bindung ist lange andauernd. Telmisartan zeigt keine Affinität zu anderen
Rezeptoren, einschließlich AT2- und anderen weniger charakterisierten AT-Rezeptoren. Die
funktionelle Bedeutung dieser Rezeptoren ist ebenso wenig bekannt wie die Wirkung ihrer möglichen
Überstimulierung durch Angiotensin II, dessen Spiegel durch Telmisartan erhöht wird. PlasmaAldosteronspiegel werden durch Telmisartan gesenkt. Telmisartan hemmt weder humanes
Plasmarenin noch blockiert es Ionenkanäle. Telmisartan hemmt nicht das Angiotensin-ConvertingEnzym (Kininase II), das Enzym, das auch Bradykinin abbaut. Daher ist keine Verstärkung der
Bradykinin vermittelten unerwünschten Wirkungen zu erwarten.
Eine Dosis von 80 mg Telmisartan, die gesunden Probanden gegeben wurde, hemmt fast vollständig
den durch Angiotensin II hervorgerufenen Blutdruckanstieg. Der inhibitorische Effekt wird über 24
Stunden aufrecht erhalten und ist auch nach 48 Stunden noch messbar.
Nach der Initialgabe von Telmisartan tritt die antihypertensive Wirkung allmählich innerhalb von
3 Stunden ein. Die maximale Blutdrucksenkung wird im allgemeinen 4-8 Wochen nach
Therapiebeginn erreicht und bei Langzeittherapie aufrecht erhalten. Die antihypertensive Wirkung hält
konstant über 24 Stunden an. Wie durch ambulantes Blutdruckmonitoring festgestellt wurde, schließt
12
dies auch die letzten 4 Stunden vor der nächsten Einnahme ein. Dies wird durch Messungen zum
Zeitpunkt der maximalen Wirkung und unmittelbar vor der nächsten Dosis bestätigt (Through to Peak
Ratios von einheitlich über 80 % nach Gabe von 40 mg und 80 mg Telmisartan in placebokontrollierten klinischen Studien).
Telmisartan senkt bei Patienten mit Hypertonie sowohl den systolischen als auch den diastolischen
Blutdruck, ohne die Pulsfrequenz zu beeinflussen. Die antihypertensive Wirkung von Telmisartan ist
vergleichbar mit der Wirkung repräsentativer Vertreter anderer antihypertensiver Substanzklassen
(dies wurde in klinischen Studien mit Amlodipin, Atenolol, Enalapril, Hydrochlorothiazid und
Lisinopril im Vergleich mit Telmisartan gezeigt).
Nach abruptem Absetzen von Telmisartan kehrt der Blutdruck über einen Zeitraum von mehreren
Tagen allmählich zu den Ausgangswerten vor der Behandlung zurück, ohne Anhaltspunkte für eine
überschießende Blutdruckreaktion.
Bei klinischen Prüfungen war im direkten Vergleich die Inzidenz von trockenem Husten bei Patienten,
die mit Telmisartan behandelt wurden, signifikant seltener als bei Patienten, die mit AngiotensinConverting-Enzyme-Inhibitoren behandelt wurden.
Die Wirkungen von Telmisartan auf Mortalität und kardiovaskuläre Morbidität sind derzeit nicht
bekannt.
Hydrochlorothiazid ist ein Thiazid-Diuretikum. Der Mechanismus der antihypertensiven Wirkung der
Thiazid-Diuretika ist nicht vollständig bekannt. Thiazide beeinflussen die renalen tubulären
Mechanismen der Elektrolytreabsorption, wobei sie die Natrium- und Chloridausscheidung in etwa
gleichem Ausmaß erhöhen. Die diuretische Wirkung des Hydrochlorothiazids verringert das
Plasmavolumen, erhöht die Plasma-Renin-Aktivität, erhöht die Aldosteronsekretion und infolgedessen
den Kalium- und Bikarbonatverlust im Urin und senkt das Serumkalium. Vermutlich durch die
Blockade des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems kann die gleichzeitige Gabe von Telmisartan
dem Kaliumverlust entgegenwirken, der mit diesen Diuretika in Zusammenhang steht. Mit
Hydrochlorothiazid setzt die Diurese nach 2 Stunden ein, der maximale Effekt wird nach etwa
4 Stunden erreicht und die Wirkung hält etwa 6 - 12 Stunden an.
Epidemiologische Untersuchungen haben gezeigt, dass die Langzeit-Behandlung mit
Hydrochlorothiazid das Risiko der kardiovaskulären Mortalität und Morbidität verringert.
Die Wirkungen der fixen Kombination Telmisartan/HCTZ auf Mortalität und kardiovaskuläre
Morbidität sind derzeit nicht bekannt.
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Die gleichzeitige Anwendung von Hydrochlorothiazid und Telmisartan scheint die Pharmakokinetik
der beiden Arzneimittel bei gesunden Probanden nicht zu beeinflussen.
Resorption: Telmisartan: Nach oraler Anwendung werden die maximalen TelmisartanKonzentrationen nach 0,5 - 1,5 h erreicht. Die absolute Bioverfügbarkeit von Telmisartan 40 mg und
160 mg lag bei 42 % bzw. 58 %. Wird Telmisartan zusammen mit Nahrung eingenommen, so
verringert sich die Fläche unter der Plasmakonzentrations-Zeit-Kurve (AUC) von Telmisartan
zwischen etwa 6 % bei der 40 mg-Tablette und etwa 19 % bei einer Dosis von 160 mg. Drei Stunden
nach Einnahme sind die Plasmakonzentrationen ähnlich, unabhängig davon, ob Telmisartan nüchtern
oder zusammen mit Nahrung eingenommen wurde. Diese geringe Abnahme der AUC lässt keine
Reduktion der therapeutischen Wirksamkeit erwarten. Die Pharmakokinetik von Telmisartan ist bei
oraler Gabe von Dosen zwischen 20 - 160 mg nicht-linear, wobei es mit steigenden Dosen zu einem
überproportionalen Anstieg der Plasmakonzentrationen (Cmax und AUC) kommt. Bei wiederholter
Gabe von Telmisartan kommt es zu keiner signifikanten Kumulation im Plasma.
Hydrochlorothiazid: Nach oraler Gabe von Kinzalkomb werden maximale HydrochlorothiazidKonzentrationen etwa 1,0 - 3,0 Stunden nach der Einnahme erreicht. Ausgehend von der kumulativen
renalen Ausscheidung von Hydrochlorothiazid lag die absolute Bioverfügbarkeit bei etwa 60 %.
13
Verteilung: Telmisartan wird stark an Plasmaproteine gebunden (> 99,5 %), vor allem an Albumin
und an saures Alpha 1-Glykoprotein. Das scheinbare Verteilungsvolumen von Telmisartan beträgt
etwa 500 Liter, was auf eine zusätzliche Bindung im Gewebe hinweist.
Hydrochlorothiazid ist im Plasma zu 68 % an Protein gebunden mit einem scheinbaren
Verteilungsvolumen von 0,83–1,14 l/kg.
Metabolismus und Ausscheidung: Telmisartan: Nach intravenöser oder oraler Gabe von 14Cmarkiertem Telmisartan erfolgte die Ausscheidung des größten Teils der Dosis (> 97 %) biliär mit den
Faeces. Nur sehr geringe Mengen wurden im Urin gefunden. Telmisartan wird über eine Konjugation
zu einem pharmakologisch inaktiven Acylglucuronid metabolisiert. Das Glucuronid der
Muttersubstanz ist der einzige Metabolit, der beim Menschen identifiziert wurde. Nach einer einzelnen
Dosis 14C-markierten Telmisartans stellte das Glucuronid etwa 11 % der im Plasma gemessenen
Radioaktivität dar. Cytochrom P450-Isoenzyme sind am Telmisartan-Stoffwechsel nicht beteiligt. Die
gesamte Plasma-Clearance von Telmisartan beträgt nach oraler Gabe > 1500 ml/min. Die terminale
Eliminationshalbwertzeit betrug > 20 Stunden.
Hydrochlorothiazid: Hydrochlorothiazid wird vom Menschen nicht metabolisiert und wird fast
vollständig als unveränderter Wirkstoff im Urin ausgeschieden. Etwa 60 % der oralen Dosis werden
innerhalb von 48 Stunden als unveränderter Wirkstoff ausgeschieden. Die renale Clearance beträgt
etwa 250–300 ml/min. Die terminale Eliminationshalbwertzeit von Hydrochlorothiazid beträgt
10–15 Stunden.
Spezielle Patientengruppen
Ältere Patienten: Es bestehen keine Unterschiede in der Pharmakokinetik von Telmisartan zwischen
älteren Patienten und Patienten jünger als 65 Jahre.
Geschlecht: Die Plasmakonzentrationen von Telmisartan sind im allgemeinen bei Frauen 2-3 mal
höher als bei Männern. In klinischen Studien zeigte sich bei Frauen jedoch kein signifikanter Anstieg
der Blutdruckreaktion oder der Inzidenz einer orthostatischen Hypotonie. Eine Anpassung der Dosis
ist nicht notwendig. Es kam zu einer tendenziell höheren Plasmakonzentration von Hydrochlorothiazid
bei Frauen im Vergleich zu Männern. Dieses Ergebnis wird jedoch nicht als klinisch relevant
betrachtet.
Patienten mit Nierenschäden: Die renale Ausscheidung trägt nicht zur Telmisartan-Clearance bei.
Ausgehend von der begrenzten Erfahrung bei Patienten mit leicht bis mäßig eingeschränkter
Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance 30 - 60 ml/min, Mittelwert ca. 50 ml/min) ist bei Patienten mit
verminderter Nierenfunktion eine Dosisanpassung nicht erforderlich. Telmisartan lässt sich nicht
mittels Hämodialyse aus dem Blut entfernen. Bei Patienten mit gestörter Nierenfunktion ist die
Eliminationsrate von Hydrochlorothiazid herabgesetzt. In einer typischen klinischen Studie an
Patienten mit einer mittleren Kreatinin-Clearance von 90 ml/min war die Eliminationshalbwertzeit von
Hydrochlorothiazid erhöht. Bei funktionell anephrischen Patienten beträgt die
Eliminationshalbwertzeit etwa 34 Stunden.
Patienten mit Leberfunktionsstörungen: Pharmakokinetische Studien an Patienten mit
Leberfunktionsstörungen zeigten einen Anstieg der absoluten Bioverfügbarkeit auf fast 100 %. Die
Eliminationshalbwertzeit ist bei Patienten mit Leberfunktionsstörung nicht verändert.
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
In präklinischen Studien zur Sicherheit mit gleichzeitiger Gabe von Telmisartan und
Hydrochlorothiazid an normotonen Ratten und Hunden führten Dosen, die eine der humantherapeutischen Breite entsprechende Exposition darstellten, zu keinen Befunden, die nicht bereits mit
der Gabe der einzelnen Substanzen alleine gefunden worden waren. Die beobachteten toxikologischen
Befunde scheinen keine Bedeutung für die therapeutische Anwendung beim Menschen zu haben.
Toxikologische Ergebnisse, die auch aus präklinischen Studien mit Angiotensin-Converting-EnzymeInhibitoren und Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten hinreichend bekannt sind, waren: eine
14
Abnahme der roten Blutzell-Parameter (Erythrozyten, Hämoglobin, Hämatokrit), Veränderungen in
der renalen Hämodynamik (Anstieg von Serumharnstoff und Kreatinin), erhöhte Plasma-ReninAktivität, Hypertrophie/Hyperplasie der juxtaglomerulären Zellen und Schädigung der
Magenschleimhaut. Die Magenläsionen konnten durch orale Kochsalzzufuhr und Gruppenhaltung der
Tiere vermieden/verbessert werden. Bei Hunden wurden renal-tubuläre Dilatation und Atrophie
beobachtet. Diese Befunde werden im Zusammenhang mit der pharmakologischen Wirkung von
Telmisartan gesehen.
Für Telmisartan gibt es keine Hinweise auf Mutagenität und relevante clastogene Aktivität in in vitroUntersuchungen und keinen Hinweis auf Kanzerogenität an Ratten und Mäusen. Untersuchungen mit
Hydrochlorothiazid erbrachten in einigen Versuchsmodellen keine eindeutigen Hinweise auf eine
genotoxische oder kanzerogene Wirkung. Ausgedehnte Erfahrungen mit Hydrochlorothiazid beim
Menschen haben jedoch keinen Zusammenhang zwischen seiner Anwendung und der Zunahme an
Neoplasien aufgezeigt.
Bezüglich des fötotoxischen Potenzials der Kombination von Telmisartan/Hydrochlorothiazid siehe
Abschnitt 4.6.
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Liste der sonstigen Bestandteile
Lactose-Monohydrat,
Magnesiumstearat (Ph. Eur.),
Maisstärke,
Meglumin,
mikrokristalline Cellulose,
Povidon (K25),
Eisen(III)-oxid,
Natriumhydroxid,
Poly(O-carboxymethyl)stärke, Natriumsalz (2,8-4,2 % Na),
Sorbitol (Ph.Eur.).
6.2
Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3
Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre
6.4
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
In der Originalpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
14 Tabletten
28 Tabletten
56 Tabletten
98 Tabletten
Polyamid/Aluminium/PVC Blisterpackung
28 x 1 Tablette
Perforierte Polyamid/Aluminium/PVC Einzeldosisblisterpackung
15
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur
Handhabung
Gelegentlich wurde beobachtet, dass sich die äußere Schicht der Blisterpackung von der inneren
Schicht zwischen den Blistertaschen ablöst. Maßnahmen sind in diesem Zusammenhang nicht
erforderlich.
7.
INHABER DER ZULASSUNG
Bayer HealthCare AG
D-51368 Leverkusen
Deutschland
8.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/02/214/001-005
9.
DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
19 April 2002
10.
STAND DER INFORMATION
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen
Arzneimittel Agentur (EMEA) http://www.emea.europa.eu/ verfügbar.
16
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Kinzalkomb 80 mg/12,5 mg Tabletten
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Jede Tablette enthält 80 mg Telmisartan und 12,5 mg Hydrochlorothiazid.
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3.
DARREICHUNGSFORM
Tabletten
Rot-weiße, ovale, aus zwei Schichten bestehende Tablette, in die der Code H8 eingeprägt ist.
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
Behandlung der essentiellen Hypertonie.
Die fixe Dosiskombination Kinzalkomb (80 mg Telmisartan/12,5 mg Hydrochlorothiazid) ist bei
Patienten indiziert, deren Blutdruck mit Telmisartan alleine nicht ausreichend kontrolliert ist.
4.2
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Erwachsene
Kinzalkomb sollte einmal täglich mit etwas Flüssigkeit zum Essen oder nüchtern von Patienten
eingenommen werden, deren Blutdruck mit Telmisartan alleine nicht ausreichend kontrolliert ist. Eine
individuelle Dosistitration mit jeder Einzelkomponente wird vor der Umstellung auf die fixe
Dosiskombination empfohlen. Falls klinisch angemessen, kann ein direkter Wechsel von der
Monotherapie zur fixen Kombination in Betracht gezogen werden.
•
•
Kinzalkomb 40 mg/12,5 mg kann bei Patienten gegeben werden, deren Blutdruck mit
Kinzalmono 40 mg alleine nicht ausreichend kontrolliert ist
Kinzalkomb 80 mg/12,5 mg kann bei Patienten gegeben werden, deren Blutdruck mit
Kinzalmono 80 mg alleine nicht ausreichend kontrolliert ist
Eingeschränkte Nierenfunktion: Eine regelmäßige Überprüfung der Nierenfunktion wird empfohlen
(siehe Abschnitt 4.4).
Eingeschränkte Leberfunktion: Bei Patienten mit leicht bis mäßig eingeschränkter Leberfunktion sollte
die Dosierung die einmal tägliche Gabe von Kinzalkomb 40 mg/12,5 mg nicht überschreiten.
Kinzalkomb ist bei Patienten mit schweren Leberschäden nicht angezeigt. Thiazide sollten bei
Patienten mit Leberfunktionsstörungen mit Vorsicht angewandt werden (siehe Abschnitt 4.4).
Ältere Patienten: Eine Anpassung der Dosis ist nicht notwendig.
Kinder und Jugendliche: Kinzalkomb wird nicht empfohlen für die Anwendung bei Kindern unter
18 Jahren aufgrund des Fehlens von Daten zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit.
17
4.3
Gegenanzeigen
•
•
•
•
•
•
Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile (siehe
Abschnitt 6.1)
Überempfindlichkeit gegenüber anderen Sulfonamid-Derivaten (da Hydrochlorothiazid ein
Sulfonamid-Derivat ist)
Zweites und drittes Schwangerschaftsdrittel und Stillzeit (siehe Abschnitt 4.6)
Cholestase und obstruktive Gallenfunktionsstörung
Schwere Leberfunktionsstörung
Schwere Nierenschäden (Kreatinin-Clearance < 30 ml/min)
Refraktäre Hypokaliämie, Hyperkalzämie
4.4
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
•
Eingeschränkte Leberfunktion: Da Telmisartan überwiegend über die Galle ausgeschieden wird, sollte
Kinzalkomb nicht bei Patienten mit Cholestase, obstruktiver Gallenfunktionsstörung oder schwerer
Leberinsuffizienz angewandt werden (siehe Abschnitt 4.3). Bei diesen Patienten kann eine
eingeschränkte hepatische Clearance für Telmisartan erwartet werden.
Zusätzlich sollte Kinzalkomb bei Patienten mit Leberfunktionsstörung oder progressiver
Lebererkrankung mit Vorsicht angewandt werden, da bereits geringfügige Änderungen im
Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt ein Leberkoma auslösen können. Es liegen keine klinischen
Erfahrungen mit Kinzalkomb bei Patienten mit Leberfunktionsstörung vor.
Renovaskuläre Hypertonie: Bei Patienten mit bilateraler Nierenarterienstenose oder Stenose der
Nierenarterie bei einer einzelnen funktionsfähigen Niere besteht ein erhöhtes Risiko einer schweren
Hypotonie oder einer Niereninsuffizienz bei einer Behandlung mit Arzneimitteln, die das ReninAngiotensin-Aldosteron-System beeinflussen.
Eingeschränkte Nierenfunktion und Nierentransplantation: Kinzalkomb sollte nicht bei Patienten mit
schwerer Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance < 30 ml/min) (siehe Abschnitt 4.3) angewandt
werden. Es liegen keine Erfahrungen zur Anwendung von Kinzalkomb bei Patienten mit einer kurz
zurückliegenden Nierentransplantation vor. Die Erfahrungen mit Kinzalkomb bei Patienten mit
leichten bis mittelschweren Nierenfunktionsstörungen sind begrenzt, daher wird eine regelmäßige
Kontrolle der Kalium-, Kreatinin- und Harnsäure-Serumspiegel empfohlen. Eine mit Thiaziddiuretika
einhergehende Azotämie kann bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen auftreten.
Intravaskuläre Hypovolämie: Eine symptomatische Hypotonie kann, insbesondere nach der ersten
Dosis, bei Patienten auftreten, bei denen ein Volumen- und/oder Natriummangel aufgrund einer
hochdosierten Diuretikabehandlung, salzarmer Kost, Durchfall oder Erbrechen vorliegt. Solche
Bedingungen sind vor der Anwendung von Kinzalkomb auszugleichen.
Andere Zustände mit Stimulation des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems: Bei Patienten, deren
Gefäßtonus und Nierenfunktion im Wesentlichen von der Aktivität des Renin-AngiotensinAldosteron-Systems abhängen (z. B. Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz oder zugrundeliegender
Nierenerkrankung, einschließlich Nierenarterienstenose), wurde eine Behandlung mit Arzneimitteln,
die dieses System beeinflussen, mit akuter Hypotonie, Hyperazotämie, Oligurie oder in seltenen Fällen
akutem Nierenversagen in Verbindung gebracht (siehe Abschnitt 4.8).
Primärer Aldosteronismus: Patienten mit primärem Aldosteronismus sprechen im Allgemeinen nicht
auf Antihypertonika an, deren Wirkung auf der Hemmung des Renin-Angiotensin-Systems beruht.
Daher wird die Anwendung von Kinzalkomb nicht empfohlen.
18
Aorten- und Mitralklappenstenose, obstruktive hypertrophe Kardiomyopathie: Wie bei anderen
Vasodilatatoren ist bei Patienten mit Aorten- oder Mitralklappenstenose oder obstruktiver
hypertropher Kardiomyopathie besondere Vorsicht angezeigt.
Metabolische und endokrine Wirkungen: Die Behandlung mit Thiaziden kann die Glucose-Toleranz
beeinträchtigen. Bei Diabetikern kann eine Dosisanpassung des Insulins oder oraler Antidiabetika
erforderlich sein. Ein latenter Diabetes mellitus kann sich unter der Behandlung mit Thiaziden
manifestieren.
Ein Anstieg der Cholesterin- und Triglyzeridspiegel wurde mit der diuretischen Thiazid-Therapie in
Zusammenhang gebracht; jedoch wurden nur geringe oder keine Wirkungen bei der in Kinzalkomb
enthaltenen Dosis von 12,5 mg berichtet. Bei einigen Patienten kann es unter Thiazid-Therapie zu
einer Hyperurikämie kommen oder ein Gichtanfall ausgelöst werden.
Elektrolytstörungen: Wie bei allen Patienten, die mit Diuretika behandelt werden, sollte in
regelmäßigen Abständen die Bestimmung der Serumelektrolyte erfolgen.
Thiazide, einschließlich Hydrochlorothiazid, können Flüssigkeits- oder Elektrolytstörungen
verursachen (einschließlich Hypokaliämie, Hyponatriämie und hypochlorämische Alkalose).
Warnende Anzeichen von Flüssigkeits- oder Elektrolytstörung sind Mundtrockenheit, Durst, Asthenie,
Lethargie, Schläfrigkeit, Unruhe, Muskelschmerzen oder -krämpfe, Muskelermüdung, Hypotonie,
Oligurie, Tachykardie und gastrointestinale Störungen, wie Übelkeit oder Erbrechen (siehe
Abschnitt 4.8).
Hypokaliämie
Obwohl es bei der Einnahme von Thiazid-Diuretika zu Hypokaliämie kommen kann, kann die
gleichzeitige Behandlung mit Telmisartan die Diuretika bedingte Hypokaliämie verringern. Ein
größeres Risiko einer Hypokaliämie besteht bei Patienten mit Leberzirrhose, bei Patienten unter
forcierter Diurese, bei Patienten mit unzureichender oraler Elektrolytaufnahme und bei Patienten unter
einer begleitenden Behandlung mit Kortikosteroiden oder ACTH (siehe Abschnitt 4.5).
Hyperkaliämie
Umgekehrt kann es aufgrund des Antagonismus der Angiotensin II Rezeptoren (AT1) durch die
Telmisartan-Komponente in Kinzalkomb zu einer Hyperkaliämie kommen. Eine klinisch relevante
Hyperkaliämie wurde mit Kinzalkomb zwar nicht berichtet, Risikofaktoren für die Entstehung einer
Hyperkaliämie umfassen jedoch unter anderem Niereninsuffizienz und/oder Herzinsuffizienz und
Diabetes mellitus. Kaliumsparende Diuretika, Kaliumpräparate oder kaliumhaltige Salzersatzpräparate
sollten nur mit Vorsicht mit Kinzalkomb zusammen gegeben werden (siehe Abschnitt 4.5).
Hyponatriämie und hypochlorämische Alkalose
Es gibt keine Hinweise dafür, dass Kinzalkomb eine durch Diuretika hervorgerufene Hyponatriämie
verringern oder verhindern könnte. Der Chloridmangel ist meist gering und bedarf normalerweise
keiner Behandlung.
Hyperkalziämie
Thiazide können die Ausscheidung von Kalzium mit dem Urin verringern und zu einer zeitweise
auftretenden leichten Erhöhung des Serumkalziums führen, auch wenn keine anderen Störungen des
Kalziumstoffwechsels bekannt sind. Eine deutliche Hyperkalzämie kann ein Hinweis auf einen
versteckten Hyperparathyroidismus sein. Thiazide sollten vor der Durchführung einer
Funktionsprüfung der Nebenschilddrüse abgesetzt werden.
Hypomagnesiämie
Thiazide erhöhen nachweislich die Magnesiumausscheidung im Urin, was zu einer Hypomagnesiämie
führen kann (siehe Abschnitt 4.5).
Sorbitol: Die empfohlene tägliche Dosis von Kinzalkomb 80 mg/12,5 mg Tabletten enthält 338 mg
Sorbitol. Patienten mit erblich bedingter Fructoseintoleranz dürfen Kinzalkomb nicht einnehmen.
19
Ethnische Unterschiede: Wie alle übrigen Angiotensin Antagonisten bewirkt Telmisartan anscheinend
eine geringere Blutdrucksenkung bei farbigen Patienten als bei nicht farbigen, möglicherweise
aufgrund der höheren Prävalenz eines niedrigen Renin Status in der farbigen hypertensiven
Bevölkerung.
Andere: Wie bei jedem Antihypertensivum kann ein übermäßiger Blutdruckabfall bei Patienten mit
ischämischer Herzkrankheit oder ischämischer kardiovaskulärer Erkrankung zu einem Myokardinfarkt
oder Schlaganfall führen.
Allgemeines: Überempfindlichkeitsreaktionen gegenüber Hydrochlorothiazid können bei Patienten
mit oder ohne anamnestisch bekannter Überempfindlichkeit oder Bronchialasthma auftreten, sind
jedoch wahrscheinlicher bei Patienten mit einer solchen Anamnese.
Exazerbationen oder Aktivierung eines Lupus erythematodes wurden bei Gabe von Thiazid-Diuretika
berichtet.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Wechselwirkungsstudien wurden nur bei Erwachsenen durchgeführt.
Lithium: Ein reversibler Anstieg der Serumlithium-Konzentration und deren Toxizität wurde bei
gleichzeitiger Anwendung von Lithium und Angiotensin-Converting-Enzym-Hemmern berichtet. In
seltenen Fällen wurde dies auch mit Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten (einschließlich
Kinzalkomb) beobachtet. Eine gleichzeitige Anwendung von Lithium und Kinzalkomb wird nicht
empfohlen (siehe Abschnitt 4.4). Wenn diese Kombination sich als notwendig erweist, wird die
sorgfältige Kontrolle des Serumlithium-Spiegels während der gleichzeitigen Gabe empfohlen.
Arzneimittel, die mit Kaliumverlust und Hypokaliämie in Zusammenhang stehen (z.B. kaliuretische
Diuretika, Laxantien, Kortikosteroide, ACTH, Amphotericin, Carbenoxolon, BenzylpenicillinNatrium, Salicylsäure und Salicylate): Wenn diese Arzneimittel zusammen mit der
Hydrochlorothiazid-Telmisartan-Kombination verschrieben werden sollen, wird die Kontrolle der
Plasmakalium-Spiegel empfohlen. Diese Arzneimittel können die Wirkung des Hydrochlorothiazids
auf das Serumkalium verstärken (siehe Abschnitt 4.4).
Arzneimittel, die den Kaliumspiegel erhöhen oder eine Hyperkaliämie auslösen können (z.B.
ACE Hemmer, kaliumsparende Diuretika, Kaliumpräparate, kaliumhaltige Salzersatzpräparate,
Cyclosporin oder andere Arzneimittel wie Heparin): Wenn diese Arzneimittel zusammen mit der
Hydrochlorothiazid-Telmisartan-Kombination verschrieben werden sollen, wird die Kontrolle der
Plasmakalium-Spiegel empfohlen. Wie die Erfahrung mit anderen Arzneimitteln, die das ReninAngiotensin System beeinflussen, zeigt, kann die gleichzeitige Verabreichung der vorher genannten
Arzneimittel zu einem Anstieg des Serumkaliums führen und wird daher nicht empfohlen (siehe
Abschnitt 4.4).
Arzneimittel, die durch eine Störung des Serumkaliums beeinflusst werden: Eine regelmäßige
Überwachung des Serumkaliums und EKG‘s wird empfohlen, wenn Kinzalkomb zusammen mit
Arzneimitteln angewandt wird, die durch Störungen des Serumkaliums beeinflusst werden (z.B.
Digitalis Glykoside, Antiarrhythmika) und den nachfolgend aufgeführten Arzneimitteln, die Torsades
de Pointes auslösen (einschließlich einiger Antiarrhythmika), wobei Hypokaliämie ein
prädisponierender Faktor ist.
Klasse Ia Antiarrhythmika (z.B. Chinidin, Hydrochinidin, Disopyramid)
Klasse III Antiarrhythmika (z.B. Amiodaron, Sotalol, Dofetilid, Ibutilid)
Einige Antipsychotika: (z.B. Thioridazin, Chlorpromazin, Levomepromazin, Trifluoperazin,
Cyamemazin, Sulpirid, Sultoprid, Amisulprid, Tiaprid, Pimozid, Haloperidol, Droperidol)
Andere: (z.B. Bepridil, Cisaprid, Diphemanil, Erythromycin intravenös, Halofantrin,
Mizolastin, Pentamidin, Sparfloxazin, Terfenadin, Vincamin intravenös)
Digitalisglykoside: Thiazid-bedingte Hypokaliämie oder Hypomagnesiämie begünstigen das Auftreten
Digitalis-bedingter Rhythmusstörungen (siehe Abschnitt 4.4).
20
Andere antihypertensive Substanzen: Telmisartan kann die blutdrucksenkende Wirkung von anderen
Antihypertensiva verstärken.
Antidiabetika (orale Arzneimittel und Insulin): eine Dosisanpassung des Antidiabetikums kann
erforderlich sein (siehe Abschnitt 4.4).
Metformin: Metformin sollte mit Vorsicht angewendet werden: das Risiko einer Laktatazidose, die
durch ein mögliches funktionelles Nierenversagen induziert wird, wird mit Hydrochlorothiazid in
Verbindung gebracht.
Cholestyramin und Colestipolharze: die Resorption von Hydrochlorothiazid ist in Gegenwart von
Anionenaustauscherharzen gestört.
Nichtsteroidale Antirheumatika:
NSAR (z.B. Acetylsalicylsäure in entzündungshemmender Dosierung, COX-2-Hemmer und
nichtselektive NSAR) können die diuretische, natriuretische und blutdrucksenkende Wirkung von
Thiazid-Diuretika und die blutdrucksenkende Wirkung von Angiotensin-II-Antagonisten verringern.
Bei einigen Patienten mit Einschränkung der Nierenfunktion (z.B. dehydrierte Patienten oder ältere
Patienten mit Einschränkung der Nierenfunktion) kann die gleichzeitige Verabreichung von
Angiotensin-II-Antagonisten und Cyclooxigenase hemmenden Arzneimitteln zu einer weiteren
Verschlechterung der Nierenfunktion führen, einschließlich der Möglichkeit eines üblicherweise
reversiblen akuten Nierenversagens. Die Kombination sollte daher – insbesondere bei älteren
Patienten - mit Vorsicht erfolgen. Eine ausreichende Hydrierung der Patienten sollte sichergestellt
sein. Kontrollen der Nierenfunktion sind zu Beginn sowie in periodischen Abständen während der
gleichzeitigen Verabreichung in Betracht zu ziehen.
Sympathomimetika (z.B. Noradrenalin): die Wirkung von Sympathomimetika kann abgeschwächt
werden.
Nicht-depolarisierende Muskelrelaxanzien (z. B. Tubocurarin): die Wirkung von nicht
depolarisierenden Muskelrelaxanzien kann durch Hydrochlorothiazid verstärkt werden.
Arzneimittel, die zur Gicht-Behandlung eingesetzt werden (z.B. Probenecid, Sulfinpyrazon und
Allopurinol): eine Dosisanpassung der Urikosurika kann erforderlich sein, da Hydrochlorothiazid den
Serumharnsäurespiegel erhöhen kann. Eine Erhöhung der Probenecid- oder Sulfinpyrazon-Dosis kann
sich als notwendig erweisen. Die gleichzeitige Gabe von Thiazid kann die Häufigkeit von
Überempfindlichkeitsreaktionen gegenüber Allopurinol erhöhen.
Kalziumsalze: Thiazid-Diuretika können durch eine verminderte Ausscheidung die
Serumkalziumspiegel erhöhen. Falls Kalziumpräparate verschrieben werden müssen, sollten die
Serumkalziumspiegel überwacht und die Kalziumdosierung entsprechend angepasst werden.
Beta-Blocker und Diazoxid: Die hyperglykämische Wirkung von Beta-Blockern und Diazoxid kann
durch Thiazide verstärkt werden.
Anticholinergika (z.B. Atropin, Biperiden) können die Bioverfügbarkeit von thiazidartigen Diuretika
durch eine Verringerung der Magen- und Darmmotilität und eine Verlangsamung der
Magenentleerung erhöhen.
Amantadin: Thiazide können das Nebenwirkungsrisiko von Amantadin erhöhen.
Zytotoxische Substanzen (z.B. Cyclophosphamid, Methotrexat): Thiazide können die renale
Ausscheidung zytotoxischer Arzneimittel verringern und deren myelosuppressiven Effekt verstärken.
21
Basierend auf deren pharmakologischen Eigenschaften ist zu erwarten, dass die folgenden
Arzneimittel die blutdrucksenkende Wirkung aller Antihypertensiva einschließlich Telmisartan
verstärken können: Baclofen, Amifostin.
Darüber hinaus kann eine orthostatische Hypotonie durch Alkohol, Barbiturate, Narkotika oder
Antidepressiva weiter verschlechtert werden.
4.6
Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft (siehe Abschnitt 4.3): Es liegen keine hinreichenden Daten für die Verwendung von
Kinzalkomb bei Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien haben eine Reproduktionstoxizität
gezeigt (siehe Abschnitt 5.3). Das potentielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt.. Tierversuche
geben keinen Hinweis auf eine teratogene Wirkung, zeigten jedoch Fetotoxizität. Vorsorglich sollte
Kinzalkomb nicht im ersten Schwangerschaftsdrittel angewandt werden. Eine Umstellung auf eine
geeignete alternative Behandlung soll vor einer geplanten Schwangerschaft erfolgen.
Im zweiten und dritten Schwangerschaftsdrittel können Substanzen, die direkt auf das ReninAngiotensin-System wirken, Schäden bis hin zum Tod des Fötus hervorrufen, daher ist Kinzalkomb
im zweiten und dritten Schwangerschaftsdrittel kontraindiziert. Wird eine Schwangerschaft
festgestellt, ist Kinzalkomb so rasch wie möglich abzusetzen.
Thiazide passieren die Plazentaschranke und treten im Nabelschnurblut auf. Sie können zu Störungen
des fetalen Elektrolythaushaltes führen und möglicherweise auch andere Reaktionen, die bei
Erwachsenen aufgetreten sind, hervorrufen. Fälle von Thrombozytopenie beim Neugeborenen, von
fetaler Gelbsucht oder Gelbsucht des Neugeborenen wurden bei Müttern, die mit Thiazid behandelt
wurden, berichtet.
Stillzeit (siehe Abschnitt 4.3): Kinzalkomb ist in der Stillzeit kontraindiziert, da nicht bekannt ist, ob
Telmisartan beim Menschen in die Muttermilch ausgeschieden wird. Thiazide treten in der
Muttermilch auf und können die Laktation hemmen.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum
Bedienen von Maschinen durchgeführt. Bei der Teilnahme am Straßenverkehr und beim Bedienen von
Maschinen sollte jedoch berücksichtigt werden, dass Schwindel oder Müdigkeit gelegentlich bei einer
Behandlung mit Antihypertensiva auftreten kann.
4.8
Nebenwirkungen
Fixe Dosiskombination
Die Häufigkeit der berichteten unerwünschten Ereignisse unter Kinzalkomb war vergleichbar mit der
unter Telmisartan-Monotherapie in randomisierten, kontrollierten klinischen Studien mit insgesamt
1471 Patienten, von denen 835 Patienten Telmisartan plus Hydrochlorothiazid und 636 Patienten
Telmisartan-Monotherapie erhielten. Die Häufigkeit der unerwünschten Ereignisse war nicht
dosisbezogen und korrelierte nicht mit Geschlecht, Alter oder Rasse der Patienten.
In der nachfolgenden Tabelle werden die Nebenwirkungen, die in allen klinischen Studien und
häufiger (p ≤ 0.05) unter Telmisartan plus Hydrochlorothiazid als unter Placebo auftraten, nach
System-Organ-Klassen zusammengefasst. Nebenwirkungen, die bekanntermaßen nach Gabe der
Einzelsubstanzen auftreten, jedoch nicht in den klinischen Prüfungen gesehen wurden, können auch
während der Behandlung mit Kinzalkomb auftreten.
Die Nebenwirkungen sind nach Häufigkeit geordnet gemäß folgender Definition: sehr häufig (> 1/10);
häufig (> 1/100, <1/10); gelegentlich (> 1/1.000, <1/100); selten (> 1/10.000, < 1/1.000); sehr selten
(< 1/10.000)
Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad
angegeben.
22
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Häufig:
Bronchitis, Pharyngitis, Sinusitis, Infektionen
der oberen Atemwege, Harnwegsinfektionen
Erkrankungen des Immunsystems
Gelegentlich:
Überempfindlichkeit
Endokrine Erkrankungen
Gelegentlich:
Inadäquate Einstellung eines Diabetes mellitus
Stoffwechsel und Ernährungsstörungen
Häufig:
Gelegentlich:
Hypercholesterinämie, Hypokaliämie
Hyperurikämie
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig:
Angstzustände
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig:
Schwindel
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Häufig:
Vertigo
Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes
Häufig:
Abdominale Schmerzen, Diarrhoe, Dyspepsie,
Gastritis
Erkrankungen der Haut und des
Unterhautzellgewebes
Häufig:
Ekzem
Funktionsstörungen des Bewegungsapparates und
des Bindegewebes
Häufig:
Arthralgie, Osteoarthritis, Rückenschmerzen,
Muskelkrämpfe oder Schmerzen in den
Extremitäten, Myalgie
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der
Brustdrüse
Häufig:
Erektile Dysfunktion
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am
Verabreichungsort
Häufig:
grippeähnliche Erkrankung, Schmerzen
Wie bei anderen Angiotensin-II-Antagonisten wurden vereinzelte Fälle von angioneurotischem Ödem,
Urtikaria und anderen verwandten Reaktionen berichtet.
Laborergebnisse
Die in klinischen Studien mit Telmisartan plus Hydrochlorothiazid beobachteten Veränderungen der
Laborparameter sind in der obigen Tabelle enthalten (siehe Abschnitt 4.4).
Zusätzliche Informationen zu den einzelnen Bestandteilen
Unerwünschte Wirkungen, die bereits bei einem der Einzelbestandteile berichtet worden sind, können
möglicherweise auch als unerwünschte Wirkungen unter Kinzalkomb auftreten, selbst wenn sie nicht
in klinischen Prüfungen beobachtet wurden.
23
Telmisartan:
Unerwünschte Ereignisse traten in vergleichbarer Häufigkeit bei mit Placebo und Telmisartan
behandelten Patienten auf.
In den Placebo kontrollierten Studien war die Gesamtinzidenz der unerwünschten Ereignisse von
Telmisartan (41,4 %) im Allgemeinen vergleichbar mit Placebo (43,9 %). Die nachfolgend
aufgeführten Nebenwirkungen wurden aus allen klinischen Studien mit insgesamt 5788 hypertensiven
mit Telmisartan behandelten Patienten gesammelt:
Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad
angegeben.
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Häufig:
Anzeichen einer Infektion (z.B.
Harnwegsinfektionen einschließlich Zystitis),
Infektionen der oberen Atemwege
einschließlich Pharyngitis und Sinusitis
Psychiatrische Erkrankungen
Gelegentlich:
Angstzustände
Augenerkrankungen
Gelegentlich:
Sehstörung
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Gelegentlich
Vertigo
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig:
Gelegentlich:
Selten:
Abdominale Schmerzen, Diarrhoe, Dyspesie
Mundtrockenheit, Blähungen
Magenbeschwerden
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig:
Gelegentlich:
Ekzem
Hyperhidrose
Funktionsstörungen des Bewegungsapparates und des
Bindegewebes
Häufig:
Gelegentlich:
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am
Verabreichungsort
Häufig:
Arthralgie, Rückenschmerzen (z.B. Ischialgie),
Muskelkrämpfe oder Schmerzen in den
Extremitäten, Myalgie
Tendinitis
Brustschmerzen, grippeähnliche Erkrankung
Zusätzlich wurden seit der Markteinführung von Telmisartan Fälle von Erythem, Juckreiz, Synkope,
Schlaflosigkeit, Depression, Erbrechen, Hypotonie (einschließlich orthostatischer Hypotonie),
Bradykardie, Tachykardie, abnormer Leberfunktion, Einschränkung der Leberfunktion,
Einschränkung der Nierenfunktion einschließlich akuten Nierenversagens (siehe Abschnitt 4.4),
Hyperkaliämie, Dyspnoe, Anämie, Eosinophilie, Thrombozytopenie, Asthenie und mangelnder
Wirksamkeit berichtet. Die Häufigkeit dieser Nebenwirkungen ist nicht bekannt.
Wie bei anderen Angiotensin-II-Antagonisten wurde über Einzelfälle von angioneurotischem Ödem,
Urtikaria und anderen verwandten Ereignissen berichtet.
Laborergebnisse
24
Gelegentlich wurde ein Abfall des Hämoglobins oder ein Anstieg der Harnsäure im Blut beobachtet,
was häufiger während der Behandlung mit Telmisartan als mit Placebo auftrat. Anstiege von Kreatinin
oder Leberenzymen wurden während der Behandlung mit Telmisartan beobachtet, jedoch traten diese
Veränderungen der Laborparameter gleich oder weniger häufig als mit Placebo auf.
Außerdem wurden seit der Markteinführung von Telmisartan Fälle von erhöhter
Kreatinphosphokinase (CPK) beschrieben.
Hydrochlorothiazid:
Hydrochlorothiazid kann eine Hypovolämie verursachen oder verstärken, welcher zu einer
Elektrolytstörung führen kann (siehe Abschnitt 4.4).
Folgende Nebenwirkungen wurden unter Monotherapie mit Hydrochlorothiazid berichtet:
25
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Speicheldrüsenentzündung
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Anämie (einschließlich aplastischer Anämie),
hämolytische Anämie,
Knochenmarksdepression, Leukopenie,
Neutropenie, Agranulozytose,
Thrombozytopenie
Erkrankungen des Immunsystems
Anaphylaktische Reaktionen
Stoffwechsel und Ernährungsstörungen
Anorexie, verminderter Appetit
Psychiatrische Erkrankungen
Depression, Ruhelosigkeit
Erkrankungen des Nervensystems
Schwindel, Parästhesie, Schlafstörungen
Augenerkrankungen
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Verschwommenes Sehen, Gelbsehen
Vertigo
Herzerkrankungen
Rhythmusstörungen
Gefässerkrankungen
Orthostatische Hypotonie, nekrotisierende
Vasculitis
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums
und Mediastinums
Atemnot, Pneumonie und Lungenödem
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Verstopfung, Pankreatitis, Diarrhoe,
Magenbeschwerden
Leber und Gallenerkrankungen
Ikterus (hepatozellulärer oder cholestatischer
Ikterus)
Erkrankungen der Haut und des
Unterhautzellgewebes
Kutaner Lupus erythematodes, kutane
Vasculitis, Photosensibilität, Hautausschlag,
Urtikaria, toxische epidermale Nekrolyse
Funktionsstörungen des Bewegungsapparates und
des Bindegewebes
Asthenie, Muskelkrämpfe
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Interstitielle Nephritis, Einschränkung der
Nierenfunktion
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am
Verabreichungsort
Pyrexie
Laborergebnisse
Hyperglykämie, Glukosurie, Hyperurikämie, Elektrolytstörungen (einschließlich Hyponatriämie und
Hypokaliämie), erhöhte Cholesterin- und Triglyzeridwerte.
4.9
Überdosierung
Der Patient sollte sorgfältig überwacht werden und die Behandlung sollte symptomatisch und
unterstützend sein. Die Behandlung hängt von der seit der Einnahme verstrichenen Zeit und vom
Schweregrad der Symptome ab. Empfohlene Maßnahmen sind u.a. das Herbeiführen von Erbrechen
und / oder Magenspülung. Die Gabe von Aktivkohle kann bei der Behandlung der Überdosierung
26
nützlich sein. Serumelektrolyte und Kreatinin sollten häufig kontrolliert werden. Bei Auftreten einer
Hypotonie, sollte der Patient in Rückenlage gebracht und rasch eine Salz- und Volumensubstitution
gegeben werden.
Die wahrscheinlichsten Symptome einer Telmisartan-Überdosierung sind Hypotonie und Tachykardie;
Bradykardie kann ebenfalls auftreten.
Bei einer Überdosierung mit Hydrochlorothiazid kann es zu einem Elektrolytverlust (Hypokaliämie,
Hypochlorämie) und zur Dehydrierung infolge einer exzessiven Diurese kommen. Die häufigsten
Anzeichen und Symptome einer Überdosierung sind Übelkeit und Schläfrigkeit. Hypokaliämie kann
zu Muskelkrämpfen führen und / oder Rhythmusstörungen verstärken, die im Zusammenhang mit der
gleichzeitigen Gabe von Digitalisglykosiden oder bestimmten Antiarrhythmika auftreten.
Zu Überdosierungen beim Menschen liegen für Telmisartan keine Erfahrungen vor. Telmisartan kann
nicht durch Hämodialyse entfernt werden. In welchem Ausmaß sich Hydrochlorothiazid durch
Hämodialyse entfernen lässt, wurde nicht untersucht.
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Angiotensin-II-Antagonisten und Diuretika, ATC Code C09DA07
Kinzalkomb ist eine Kombination aus einem Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten, Telmisartan, und
einem Thiaziddiuretikum, Hydrochlorothiazid. Die Kombination dieser Wirkstoffe weist eine additive
antihypertensive Wirkung auf, der Blutdruck wird stärker gesenkt als durch jede einzelne
Komponente allein. Die einmal tägliche Gabe von Kinzalkomb führt zu einer wirksamen und
gleichmäßigen Blutdrucksenkung über den therapeutischen Dosisbereich.
Telmisartan ist ein oral wirksamer und spezifischer Angiotensin II-Rezeptor Subtyp I (AT1)Antagonist. Telmisartan verdrängt Angiotensin II mit sehr hoher Affinität von seiner Bindungsstelle
am AT1-Rezeptor-Subtyp, der für die bekannten Wirkungen von Angiotensin II verantwortlich ist.
Telmisartan zeigt keine partiell-agonistische Aktivität am AT1-Rezeptor. Telmisartan bindet selektiv
an den AT1-Rezeptor. Diese Bindung ist lange andauernd. Telmisartan zeigt keine Affinität zu anderen
Rezeptoren, einschließlich AT2- und anderen weniger charakterisierten AT-Rezeptoren. Die
funktionelle Bedeutung dieser Rezeptoren ist ebenso wenig bekannt wie die Wirkung ihrer möglichen
Überstimulierung durch Angiotensin II, dessen Spiegel durch Telmisartan erhöht wird. PlasmaAldosteronspiegel werden durch Telmisartan gesenkt. Telmisartan hemmt weder humanes
Plasmarenin noch blockiert es Ionenkanäle. Telmisartan hemmt nicht das Angiotensin-ConvertingEnzym (Kininase II), das Enzym, das auch Bradykinin abbaut. Daher ist keine Verstärkung der
Bradykinin vermittelten unerwünschten Wirkungen zu erwarten.
Eine Dosis von 80 mg Telmisartan, die gesunden Probanden gegeben wurde, hemmt fast vollständig
den durch Angiotensin II hervorgerufenen Blutdruckanstieg. Der inhibitorische Effekt wird über 24
Stunden aufrecht erhalten und ist auch nach 48 Stunden noch messbar.
Nach der Initialgabe von Telmisartan tritt die antihypertensive Wirkung allmählich innerhalb von
3 Stunden ein. Die maximale Blutdrucksenkung wird im allgemeinen 4-8 Wochen nach
Therapiebeginn erreicht und bei Langzeittherapie aufrecht erhalten. Die antihypertensive Wirkung hält
konstant über 24 Stunden an. Wie durch ambulantes Blutdruckmonitoring festgestellt wurde, schließt
dies auch die letzten 4 Stunden vor der nächsten Einnahme ein. Dies wird durch Messungen zum
Zeitpunkt der maximalen Wirkung und unmittelbar vor der nächsten Dosis bestätigt (Through to Peak
Ratios von einheitlich über 80 % nach Gabe von 40 mg und 80 mg Telmisartan in placebokontrollierten klinischen Studien).
Telmisartan senkt bei Patienten mit Hypertonie sowohl den systolischen als auch den diastolischen
Blutdruck, ohne die Pulsfrequenz zu beeinflussen. Die antihypertensive Wirkung von Telmisartan ist
27
vergleichbar mit der Wirkung repräsentativer Vertreter anderer antihypertensiver Substanzklassen
(dies wurde in klinischen Studien mit Amlodipin, Atenolol, Enalapril, Hydrochlorothiazid und
Lisinopril im Vergleich mit Telmisartan gezeigt).
Nach abruptem Absetzen von Telmisartan kehrt der Blutdruck über einen Zeitraum von mehreren
Tagen allmählich zu den Ausgangswerten vor der Behandlung zurück, ohne Anhaltspunkte für eine
überschießende Blutdruckreaktion.
Bei klinischen Prüfungen war im direkten Vergleich die Inzidenz von trockenem Husten bei Patienten,
die mit Telmisartan behandelt wurden, signifikant seltener als bei Patienten, die mit AngiotensinConverting-Enzyme-Inhibitoren behandelt wurden.
Die Wirkungen von Telmisartan auf Mortalität und kardiovaskuläre Morbidität sind derzeit nicht
bekannt.
Hydrochlorothiazid ist ein Thiazid-Diuretikum. Der Mechanismus der antihypertensiven Wirkung der
Thiazid-Diuretika ist nicht vollständig bekannt. Thiazide beeinflussen die renalen tubulären
Mechanismen der Elektrolytreabsorption, wobei sie die Natrium- und Chloridausscheidung in etwa
gleichem Ausmaß erhöhen. Die diuretische Wirkung des Hydrochlorothiazids verringert das
Plasmavolumen, erhöht die Plasma-Renin-Aktivität, erhöht die Aldosteronsekretion und infolgedessen
den Kalium- und Bikarbonatverlust im Urin und senkt das Serumkalium. Vermutlich durch die
Blockade des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems kann die gleichzeitige Gabe von Telmisartan
dem Kaliumverlust entgegenwirken, der mit diesen Diuretika in Zusammenhang steht. Mit
Hydrochlorothiazid setzt die Diurese nach 2 Stunden ein, der maximale Effekt wird nach etwa
4 Stunden erreicht und die Wirkung hält etwa 6 - 12 Stunden an.
Epidemiologische Untersuchungen haben gezeigt, dass die Langzeit-Behandlung mit
Hydrochlorothiazid das Risiko der kardiovaskulären Mortalität und Morbidität verringert.
Die Wirkungen der fixen Kombination Telmisartan/HCTZ auf Mortalität und kardiovaskuläre
Morbidität sind derzeit nicht bekannt.
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Die gleichzeitige Anwendung von Hydrochlorothiazid und Telmisartan scheint die Pharmakokinetik
der beiden Arzneimittel bei gesunden Probanden nicht zu beeinflussen.
Resorption: Telmisartan: Nach oraler Anwendung werden die maximalen TelmisartanKonzentrationen nach 0,5 - 1,5 h erreicht. Die absolute Bioverfügbarkeit von Telmisartan 40 mg und
160 mg lag bei 42 % bzw. 58 %. Wird Telmisartan zusammen mit Nahrung eingenommen, so
verringert sich die Fläche unter der Plasmakonzentrations-Zeit-Kurve (AUC) von Telmisartan
zwischen etwa 6 % bei der 40 mg-Tablette und etwa 19 % bei einer Dosis von 160 mg. Drei Stunden
nach Einnahme sind die Plasmakonzentrationen ähnlich, unabhängig davon, ob Telmisartan nüchtern
oder zusammen mit Nahrung eingenommen wurde. Diese geringe Abnahme der AUC lässt keine
Reduktion der therapeutischen Wirksamkeit erwarten. Die Pharmakokinetik von Telmisartan ist bei
oraler Gabe von Dosen zwischen 20 - 160 mg nicht-linear, wobei es mit steigenden Dosen zu einem
überproportionalen Anstieg der Plasmakonzentrationen (Cmax und AUC) kommt. Bei wiederholter
Gabe von Telmisartan kommt es zu keiner signifikanten Kumulation im Plasma.
Hydrochlorothiazid: Nach oraler Gabe von Kinzalkomb werden maximale HydrochlorothiazidKonzentrationen etwa 1,0 - 3,0 Stunden nach der Einnahme erreicht. Ausgehend von der kumulativen
renalen Ausscheidung von Hydrochlorothiazid lag die absolute Bioverfügbarkeit bei etwa 60 %.
Verteilung: Telmisartan wird stark an Plasmaproteine gebunden (> 99,5 %), vor allem an Albumin
und an saures Alpha 1-Glykoprotein. Das scheinbare Verteilungsvolumen von Telmisartan beträgt
etwa 500 Liter, was auf eine zusätzliche Bindung im Gewebe hinweist.
Hydrochlorothiazid ist im Plasma zu 68 % an Protein gebunden mit einem scheinbaren
Verteilungsvolumen von 0,83–1,14 l/kg.
28
Metabolismus und Ausscheidung: Telmisartan: Nach intravenöser oder oraler Gabe von 14Cmarkiertem Telmisartan erfolgte die Ausscheidung des größten Teils der Dosis (> 97 %) biliär mit den
Faeces. Nur sehr geringe Mengen wurden im Urin gefunden. Telmisartan wird über eine Konjugation
zu einem pharmakologisch inaktiven Acylglucuronid metabolisiert. Das Glucuronid der
Muttersubstanz ist der einzige Metabolit, der beim Menschen identifiziert wurde. Nach einer einzelnen
Dosis 14C-markierten Telmisartans stellte das Glucuronid etwa 11 % der im Plasma gemessenen
Radioaktivität dar. Cytochrom P450-Isoenzyme sind am Telmisartan-Stoffwechsel nicht beteiligt. Die
gesamte Plasma-Clearance von Telmisartan beträgt nach oraler Gabe > 1500 ml/min. Die terminale
Eliminationshalbwertzeit betrug > 20 Stunden.
Hydrochlorothiazid: Hydrochlorothiazid wird vom Menschen nicht metabolisiert und wird fast
vollständig als unveränderter Wirkstoff im Urin ausgeschieden. Etwa 60 % der oralen Dosis werden
innerhalb von 48 Stunden als unveränderter Wirkstoff ausgeschieden. Die renale Clearance beträgt
etwa 250–300 ml/min. Die terminale Eliminationshalbwertzeit von Hydrochlorothiazid beträgt
10–15 Stunden.
Spezielle Patientengruppen
Ältere Patienten: Es bestehen keine Unterschiede in der Pharmakokinetik von Telmisartan zwischen
älteren Patienten und Patienten jünger als 65 Jahre.
Geschlecht: Die Plasmakonzentrationen von Telmisartan sind im allgemeinen bei Frauen 2-3 mal
höher als bei Männern. In klinischen Studien zeigte sich bei Frauen jedoch kein signifikanter Anstieg
der Blutdruckreaktion oder der Inzidenz einer orthostatischen Hypotonie. Eine Anpassung der Dosis
ist nicht notwendig. Es kam zu einer tendenziell höheren Plasmakonzentration von Hydrochlorothiazid
bei Frauen im Vergleich zu Männern. Dieses Ergebnis wird jedoch nicht als klinisch relevant
betrachtet.
Patienten mit Nierenschäden: Die renale Ausscheidung trägt nicht zur Telmisartan-Clearance bei.
Ausgehend von der begrenzten Erfahrung bei Patienten mit leicht bis mäßig eingeschränkter
Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance 30 - 60 ml/min, Mittelwert ca. 50 ml/min) ist bei Patienten mit
verminderter Nierenfunktion eine Dosisanpassung nicht erforderlich. Telmisartan lässt sich nicht
mittels Hämodialyse aus dem Blut entfernen. Bei Patienten mit gestörter Nierenfunktion ist die
Eliminationsrate von Hydrochlorothiazid herabgesetzt. In einer typischen klinischen Studie an
Patienten mit einer mittleren Kreatinin-Clearance von 90 ml/min war die Eliminationshalbwertzeit von
Hydrochlorothiazid erhöht. Bei funktionell anephrischen Patienten beträgt die
Eliminationshalbwertzeit etwa 34 Stunden.
Patienten mit Leberfunktionsstörungen: Pharmakokinetische Studien an Patienten mit
Leberfunktionsstörungen zeigten einen Anstieg der absoluten Bioverfügbarkeit auf fast 100 %. Die
Eliminationshalbwertzeit ist bei Patienten mit Leberfunktionsstörung nicht verändert.
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
In präklinischen Studien zur Sicherheit mit gleichzeitiger Gabe von Telmisartan und
Hydrochlorothiazid an normotonen Ratten und Hunden führten Dosen, die eine der humantherapeutischen Breite entsprechende Exposition darstellten, zu keinen Befunden, die nicht bereits mit
der Gabe der einzelnen Substanzen alleine gefunden worden waren. Die beobachteten toxikologischen
Befunde scheinen keine Bedeutung für die therapeutische Anwendung beim Menschen zu haben.
Toxikologische Ergebnisse, die auch aus präklinischen Studien mit Angiotensin-Converting-EnzymeInhibitoren und Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten hinreichend bekannt sind, waren: eine
Abnahme der roten Blutzell-Parameter (Erythrozyten, Hämoglobin, Hämatokrit), Veränderungen in
der renalen Hämodynamik (Anstieg von Serumharnstoff und Kreatinin), erhöhte Plasma-ReninAktivität, Hypertrophie/Hyperplasie der juxtaglomerulären Zellen und Schädigung der
Magenschleimhaut. Die Magenläsionen konnten durch orale Kochsalzzufuhr und Gruppenhaltung der
Tiere vermieden/verbessert werden. Bei Hunden wurden renal-tubuläre Dilatation und Atrophie
29
beobachtet. Diese Befunde werden im Zusammenhang mit der pharmakologischen Wirkung von
Telmisartan gesehen.
Für Telmisartan gibt es keine Hinweise auf Mutagenität und relevante clastogene Aktivität in in vitroUntersuchungen und keinen Hinweis auf Kanzerogenität an Ratten und Mäusen. Untersuchungen mit
Hydrochlorothiazid erbrachten in einigen Versuchsmodellen keine eindeutigen Hinweise auf eine
genotoxische oder kanzerogene Wirkung. Ausgedehnte Erfahrungen mit Hydrochlorothiazid beim
Menschen haben jedoch keinen Zusammenhang zwischen seiner Anwendung und der Zunahme an
Neoplasien aufgezeigt.
Bezüglich des fötotoxischen Potenzials der Kombination von Telmisartan/Hydrochlorothiazid siehe
Abschnitt 4.6.
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Liste der sonstigen Bestandteile
Lactose-Monohydrat,
Magnesiumstearat (Ph. Eur.),
Maisstärke,
Meglumin,
mikrokristalline Cellulose,
Povidon (K25),
Eisen(III)-oxid,
Natriumhydroxid,
Poly(O-carboxymethyl)stärke, Natriumsalz (2,8-4,2 % Na),
Sorbitol (Ph.Eur.).
6.2
Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3
Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre
6.4
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
In der Originalpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
14 Tabletten
28 Tabletten
56 Tabletten
98 Tabletten
Polyamid/Aluminium/PVC Blisterpackung
28 x 1 Tablette
Perforierte Polyamid/Aluminium/PVC Einzeldosisblisterpackung
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur
Handhabung
30
Gelegentlich wurde beobachtet, dass sich die äußere Schicht der Blisterpackung von der inneren
Schicht zwischen den Blistertaschen ablöst. Maßnahmen sind in diesem Zusammenhang nicht
erforderlich.
7.
INHABER DER ZULASSUNG
Bayer HealthCare AG
D-51368 Leverkusen
Deutschland
8.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/02/214/006-010
9.
DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
19 April 2002
10.
STAND DER INFORMATION
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen
Arzneimittel Agentur (EMEA) http://www.emea.europa.eu/ verfügbar.
31
ANHANG II
A.
INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER
FÜR DIE CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH
IST
B.
BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS
INVERKEHRBRINGEN
32
A.
INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER FÜR DIE
CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST
Name und Anschrift des Herstellers, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist
Bayer HealthCare AG
D-51368 Leverkusen
Deutschland
B.
BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN
•
BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE ABGABE UND DEN
GEBRAUCH, DIE DEM INHABER DER GENEHMIGUNG FÜR DAS
INVERKEHRBRINGEN AUFERLEGT WERDEN
Arzneimittel, das der Verschreibungspflicht unterliegt.
•
BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN HINSICHTLICH DER SICHEREN
UND WIRKSAMEN ANWENDUNG DES ARZNEIMITTELS
Nicht zutreffend.
33
ANHANG III
ETIKETTIERUNG UND PACKUNGSBEILAGE
34
A. ETIKETTIERUNG
35
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG
Äußere Umhüllung der Packung mit 14 Tabletten
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Kinzalkomb 40 mg/12,5 mg Tabletten
Telmisartan/Hydrochlorothiazid
2.
WIRKSTOFF(E)
Jede Tablette enthält 40 mg Telmisartan und 12,5 mg Hydrochlorothiazid.
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
Enthält Sorbitol.
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
14 Tabletten
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Zum Einnehmen.
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis: {MM/JJJJ}
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
36
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
Bayer HealthCare AG,
D-51368 Leverkusen
Deutschland
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/02/214/001
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.: {Nummer}
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig.
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
Für weitere Informationen lesen Sie bitte die beigefügte Packungsbeilage.
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
Kinzalkomb 40 mg/12,5 mg Tabletten
37
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG
Äußere Umhüllung der Packung mit 28 Tabletten
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Kinzalkomb 40 mg/12,5 mg Tabletten
Telmisartan/Hydrochlorothiazid
2.
WIRKSTOFF(E)
Jede Tablette enthält 40 mg Telmisartan und 12,5 mg Hydrochlorothiazid.
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
Enthält Sorbitol.
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
28 Tabletten
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Zum Einnehmen.
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis: {MM/JJJJ}
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
38
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
Bayer HealthCare AG,
D-51368 Leverkusen
Deutschland
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/02/214/002
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.: {Nummer}
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig.
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
Für weitere Informationen lesen Sie bitte die beigefügte Packungsbeilage.
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
Kinzalkomb 40 mg/12,5 mg Tabletten
39
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG
Äußere Umhüllung der Packung mit 28 x 1 Tablette (Einzeldosen-Blister)
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Kinzalkomb 40 mg/12,5 mg Tabletten
Telmisartan/Hydrochlorothiazid
2.
WIRKSTOFF(E)
Jede Tablette enthält 40 mg Telmisartan und 12,5 mg Hydrochlorothiazid.
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
Enthält Sorbitol.
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
28 x 1 Tablette
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Zum Einnehmen.
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis: {MM/JJJJ}
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
40
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
Bayer HealthCare AG,
D-51368 Leverkusen
Deutschland
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/02/214/003
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.: {Nummer}
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig.
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
Für weitere Informationen lesen Sie bitte die beigefügte Packungsbeilage.
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
Kinzalkomb 40 mg/12,5 mg Tabletten
41
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG
Äußere Umhüllung der Packung mit 56 Tabletten
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Kinzalkomb 40 mg/12,5 mg Tabletten
Telmisartan/Hydrochlorothiazid
2.
WIRKSTOFF(E)
Jede Tablette enthält 40 mg Telmisartan und 12,5 mg Hydrochlorothiazid.
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
Enthält Sorbitol.
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
56 Tabletten
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Zum Einnehmen.
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis: {MM/JJJJ}
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
42
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
Bayer HealthCare AG,
D-51368 Leverkusen
Deutschland
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/02/214/004
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.: {Nummer}
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig.
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
Für weitere Informationen lesen Sie bitte die beigefügte Packungsbeilage.
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
Kinzalkomb 40 mg/12,5 mg Tabletten
43
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG
Äußere Umhüllung der Packung mit 98 Tabletten
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Kinzalkomb 40 mg/12,5 mg Tabletten
Telmisartan/Hydrochlorothiazid
2.
WIRKSTOFF(E)
Jede Tablette enthält 40 mg Telmisartan und 12,5 mg Hydrochlorothiazid.
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
Enthält Sorbitol.
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
98 Tabletten
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Zum Einnehmen.
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis: {MM/JJJJ}
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
44
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
Bayer HealthCare AG,
D-51368 Leverkusen
Deutschland
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/02/214/005
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.: {Nummer}
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig.
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
Für weitere Informationen lesen Sie bitte die beigefügte Packungsbeilage.
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
Kinzalkomb 40 mg/12,5 mg Tabletten
45
MINDESTANGABEN AUF BLISTERPACKUNGEN ODER FOLIENSTREIFEN
Blister mit 7 Tabletten
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Kinzalkomb 40 mg/12,5 mg Tabletten
Telmisartan/Hydrochlorothiazid
2.
NAME DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
Bayer HealthCare AG (Logo)
3.
VERFALLDATUM
Verw. bis: {MM/JJJJ}
4.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.: {Nummer}
5.
WEITERE ANGABEN
MO
DI
MI
DO
FR
SA
SO
46
MINDESTANGABEN AUF BLISTERPACKUNGEN ODER FOLIENSTREIFEN
Einzeldosen-Blister (Packung mit 28 x 1 Tablette) oder andere als Blister mit 7 Tabletten
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Kinzalkomb 40 mg/12,5 mg Tabletten
Telmisartan/Hydrochlorothiazid
2.
NAME DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
Bayer HealthCare AG (Logo)
3.
VERFALLDATUM
Verw. bis: {MM/JJJJ}
4.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.: {Nummer}
5.
WEITERE ANGABEN
47
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG
Äußere Umhüllung der Packung mit 14 Tabletten
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Kinzalkomb 80 mg/12,5 mg Tabletten
Telmisartan/Hydrochlorothiazid
2.
WIRKSTOFF(E)
Jede Tablette enthält 80 mg Telmisartan und 12,5 mg Hydrochlorothiazid.
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
Enhält Sorbitol
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
14 Tabletten
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Zum Einnehmen.
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis: {MM/JJJJ}
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
48
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
Bayer HealthCare AG,
D-51368 Leverkusen
Deutschland
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/02/214/006
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.: {Nummer}
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig.
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
Für weitere Informationen lesen Sie bitte die beigefügte Packungsbeilage.
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
Kinzalkomb 80 mg/12,5 mg Tabletten
49
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG
Äußere Umhüllung der Packung mit 28 Tabletten
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Kinzalkomb 80 mg/12,5 mg Tabletten
Telmisartan/Hydrochlorothiazid
2.
WIRKSTOFF(E)
Jede Tablette enthält 80 mg Telmisartan und 12,5 mg Hydrochlorothiazid.
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
Enthält Sorbitol.
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
28 Tabletten
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Zum Einnehmen.
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis: {MM/JJJJ}
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
50
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
Bayer HealthCare AG,
D-51368 Leverkusen
Deutschland
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/02/214/007
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.: {Nummer}
14.
VERKAUFSABGRENZUNG Verschreibungspflichtig.
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
Für weitere Informationen lesen Sie bitte die beigefügte Packungsbeilage.
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
Kinzalkomb 80 mg/12,5 mg Tabletten
51
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG
Äußere Umhüllung der Packung mit 28 x 1 Tablette (Einzeldosen-Blister)
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Kinzalkomb 80 mg/12,5 mg Tabletten
Telmisartan/Hydrochlorothiazid
2.
WIRKSTOFF(E)
Jede Tablette enthält 80 mg Telmisartan und 12,5 mg Hydrochlorothiazid.
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
Enthält Sorbitol.
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
28 x 1 Tablette
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Zum Einnehmen.
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis: {MM/JJJJ}
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
52
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
Bayer HealthCare AG,
D-51368 Leverkusen
Deutschland
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/02/214/008
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.: {Nummer}
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig.
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
Für weitere Informationen lesen Sie bitte die beigefügte Packungsbeilage.
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
Kinzalkomb 80 mg/12,5 mg Tabletten
53
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG
Äußere Umhüllung der Packung mit 56 Tabletten
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Kinzalkomb 80 mg/12,5 mg Tabletten
Telmisartan/Hydrochlorothiazid
2.
WIRKSTOFF(E)
Jede Tablette enthält 80 mg Telmisartan und 12,5 mg Hydrochlorothiazid.
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
Enthält Sorbitol.
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
56 Tabletten
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Zum Einnehmen.
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis: {MM/JJJJ}
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
54
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
Bayer HealthCare AG,
D-51368 Leverkusen
Deutschland
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/02/214/009
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.: {Nummer}
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig.
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
Für weitere Informationen lesen Sie bitte die beigefügte Packungsbeilage.
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
Kinzalkomb 80 mg/12,5 mg Tabletten
55
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG
Äußere Umhüllung der Packung mit 98 Tabletten
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Kinzalkomb 80 mg/12,5 mg Tabletten
Telmisartan/Hydrochlorothiazid
2.
WIRKSTOFF(E)
Jede Tablette enthält 80 mg Telmisartan und 12,5 mg Hydrochlorothiazid.
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
Enthält Sorbitol.
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
98 Tabletten
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Zum Einnehmen.
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis: {MM/JJJJ}
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
56
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
Bayer HealthCare AG,
D-51368 Leverkusen
Deutschland
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/02/214/010
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.: {Nummer}
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig.
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
Für weitere Informationen lesen Sie bitte die beigefügte Packungsbeilage.
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
Kinzalkomb 80 mg/12,5 mg Tabletten
57
MINDESTANGABEN AUF BLISTERPACKUNGEN ODER FOLIENSTREIFEN
Blister mit 7 Tabletten
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Kinzalkomb 80 mg/12,5 mg Tabletten
Telmisartan/Hydrochlorothiazid
2.
NAME DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
Bayer HealthCare AG (Logo)
3.
VERFALLDATUM
Verw. bis: {MM/JJJJ}
4.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.: {Nummer}
5.
WEITERE ANGABEN
MO
DI
MI
DO
FR
SA
SO
58
MINDESTANGABEN AUF BLISTERPACKUNGEN ODER FOLIENSTREIFEN
Einzeldosen-Blister (Packung mit 28 x 1 Tablette) oder andere als Blister mit 7 Tabletten
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Kinzalkomb 80 mg/12,5 mg Tabletten
Telmisartan/Hydrochlorothiazid
2.
NAME DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
Bayer HealthCare AG (Logo)
3.
VERFALLDATUM
Verw. bis: {MM/JJJJ}
4.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.: {Nummer}
5.
WEITERE ANGABEN
59
B. PACKUNGSBEILAGE
60
GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER
Kinzalkomb 40 mg/12,5 mg Tabletten
Telmisartan/Hydrochlorothiazid
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses
Arzneimittels beginnen.
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter.
Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie.
Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie
Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind,
informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1.
Was ist Kinzalkomb und wofür wird es angewendet?
2.
Was müssen Sie vor der Einnahme von Kinzalkomb beachten?
3.
Wie ist Kinzalkomb einzunehmen?
4.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5.
Wie ist Kinzalkomb aufzubewahren?
6.
Weitere Informationen
1.
WAS IST KINZALKOMB UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Kinzalkomb wird für die Behandlung von Bluthochdruck (Hypertonie) verwendet, wenn nach Ansicht
des Arztes die Anwendung einer Kombination zweier Wirkstoffe, Telmisartan und
Hydrochlorothiazid, angezeigt ist. Dies ist häufig der Fall, wenn die Behandlung mit einer dieser
Substanzen allein Ihren Blutdruck nicht ausreichend gesenkt hat.
Telmisartan gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die als Angiotensin-II-Rezeptorantagonisten
bezeichnet werden. Angiotensin II ist eine Substanz, die in Ihrem Körper gebildet wird und die
Blutgefäße enger werden lässt. Dies erschwert den Fluss des Blutes durch die Gefäße und der
Blutdruck nimmt zu. Telmisartan blockiert die Wirkung von Angiotensin II, sodass die Blutgefäße
entspannt werden und Ihr Blutdruck sinkt.
Hydrochlorothiazid gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die als Thiaziddiuretika bezeichnet
werden. Hydrochlorothiazid erhöht die Urinausscheidung und senkt so ebenfalls Ihren Blutdruck.
Ihr Arzt hat beim Messen Ihres Blutdrucks einen für Ihr Alter zu hohen Wert festgestellt. Hoher
Blutdruck kann unbehandelt in verschiedenen Organen wie Herz, Nieren, Gehirn und Augen zu einer
Schädigung der Blutgefäße führen. Manchmal kann dies zu Herzinfarkt, Herz- oder Nierenversagen,
Schlaganfall oder Erblindung führen. Da Bluthochdruck vor Eintritt einer Schädigung gewöhnlich
keine Symptome verursacht, ist eine Blutdruckmessung notwendig um festzustellen, ob dieser normal
ist oder nicht.
Hoher Blutdruck lässt sich mit Arzneimitteln wie Kinzalkomb behandeln und kontrollieren. Ihr Arzt
hat Ihnen möglicherweise auch eine Änderung Ihrer Lebensgewohnheiten empfohlen, um die
Blutdrucksenkung zu unterstützen (Gewichtsabnahme, Verzicht auf Nikotin, Verringerung des
Alkoholkonsums und Reduzierung der Salzmenge in der Nahrung). Möglicherweise hat er Ihnen auch
geraten, sich regelmäßig leicht (nicht anstrengend) körperlich zu betätigen, beispielsweise durch
Gehen oder Schwimmen.
2.
WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON KINZALKOMB BEACHTEN?
61
Kinzalkomb darf nicht eingenommen werden,
•
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Telmisartan oder einem der sonstigen
Bestandteile von Kinzalkomb Tabletten oder gegenüber Sulfonamid-Abkömmlingen sind;
•
wenn Sie zwischen dem dritten und neunten Monat schwanger sind;
•
wenn Sie stillen;
•
wenn Sie an einer Cholestase oder einer Gallengangsobstruktion leiden (Abflussstörung der
Gallenflüssigkeit aus der Gallenblase);
•
wenn Sie an einer schweren Lebererkrankung leiden;
•
wenn Sie an einer schweren Nierenerkrankung leiden;
Falls eine der genannten Bedingungen bei Ihnen zutrifft, teilen Sie dies bitte Ihrem Arzt oder
Apotheker mit.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Kinzalkomb ist erforderlich,
•
wenn Sie an einer Nierenerkrankung leiden oder eine Nierentransplantation hatten;
•
wenn Sie einen dauerhaft hohen Calcium- oder niedrigen Kaliumspiegel in Ihrem Blut haben;
•
wenn Sie an einer Lebererkrankung leiden;
•
wenn Sie unter übermäßigem Erbrechen oder Durchfall leiden;
•
wenn Sie Herzbeschwerden haben;
•
wenn Sie Diabetes mellitus haben;
•
wenn Sie einen erhöhten Aldosteronspiegel haben;
•
wenn Sie an Lupus erythematodes (auch bezeichnet als “Lupus” oder “SLE”) leiden;
•
bei Kindern und Jugendlichen bis zu 18 Jahren. Da über Sicherheit und Wirksamkeit von
Kinzalkomb keine Erfahrungen vorliegen, darf Kinzalkomb nicht bei Kindern und Jugendlichen
angewendet werden.
Sie sollten Ihren Arzt außerdem informieren,
•
wenn Sie sich salzarm ernähren.
Symptome wie übermäßiger Durst, Mundtrockenheit, allgemeine Schwäche (Asthenie),
Benommenheit, Muskelschmerzen oder –krämpfe, Übelkeit und Erbrechen, oder eine ungewöhnlich
hohe Herzfrequenz sind gelegentlich Zeichen einer zu starken Wirkung des
Hydrochlorothiazidbestandteils von Kinzalkomb. Sollte eines dieser Symptome bei Ihnen auftreten,
wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt.
Wenn Sie sich einer Operation unterziehen oder ein Narkosemittel erhalten müssen, teilen Sie Ihrem
Arzt unbedingt mit, dass Sie Kinzalkomb einnehmen.
Bei Einnahme von Kinzalkomb mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden
bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht
verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Das in Kinzalkomb enthaltene Telmisartan tritt mit den meisten Arzneimitteln nicht in
Wechselwirkung. Wenn Sie jedoch Lithium einnehmen, kann Ihr Arzt die Messung der Blutspiegel
dieser Arzneimittel während der Behandlung mit Kinzalkomb für erforderlich halten.
Das in Kinzalkomb enthaltene Hydrochlorothiazid kann mit anderen Arzneimitteln in
Wechselwirkung treten. Möglicherweise führt Ihr Arzt bestimmte Tests (beispielsweise
Blutuntersuchungen) durch, wenn Sie gleichzeitig Kalium-Präparate, kaliumhaltige
Salzersatzpräparate, kaliumsparende Arzneimittel, andere Arzneimittel mit entwässernder Wirkung
(Wasser-Tabletten), bestimmte Abführmittel, Arzneimittel gegen Gicht, Vitamin-D-Präparate,
Arzneimittel zur Kontrolle Ihres Herzrhythmus oder Arzneimittel gegen Diabetes mellitus (Tabletten
oder Insulin) einnehmen.
62
Wie bei anderen blutdrucksenkenden Arzneimitteln kann die Wirkung von Kinzalkomb abgeschwächt
sein, wenn Sie bestimmte Schmerzmittel (NSAR = nichtsteroidale Antirheumatika) einnehmen.
Für Ihren Arzt ist es außerdem wichtig zu wissen, ob Sie andere blutdrucksenkende Arzneimittel,
Steroide, Arzneimittel gegen Krebs, Schmerzmittel oder Arzneimittel gegen Arthritis
(Gelenkentzündung) einnehmen.
Bei Einnahme von Kinzalkomb zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Gegenwärtig liegen keine Hinweise über Wechselwirkungen von Kinzalkomb mit Nahrungsmitteln
oder Getränken vor.
Schwangerschaft und Stillzeit
Kinzalkomb sollte während der ersten drei Schwangerschaftsmonate nicht eingenommen werden.
Daher müssen Sie Ihrem Arzt mitteilen, wenn Sie schwanger werden wollen oder während der
Behandlung mit Kinzalkomb schwanger werden.
Kinzalkomb darf zwischen dem dritten und neunten Schwangerschaftsmonat nicht eingenommen
werden, da es die Entwicklung Ihres ungeborenen Kindes schwer schädigen kann. Kinzalkomb darf
während der Stillzeit nicht eingenommen werden..
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Obwohl es unwahrscheinlich ist, dass Kinzalkomb die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum
Bedienen von Maschinen beeinflusst, kommt es bei einigen Patienten während der Behandlung des
Bluthochdrucks zu Schwindel oder Müdigkeit. Sollte dies bei Ihnen der Fall sein, sollten Sie Ihren
Arzt um Rat fragen, bevor Sie aktiv am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen bedienen.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Kinzalkomb
Kinzalkomb 40 mg/12,5 mg Tabletten enthalten 169 mg Sorbitol. Falls Ihr Arzt Ihnen gesagt hat,
dass bei Ihnen eine Unverträglichkeit gegenüber einigen Zuckerarten besteht, sprechen Sie mit Ihrem
Arzt, bevor Sie Kinzalkomb einnehmen.
3.
WIE IST KINZALKOMB EINZUNEHMEN?
Kinzalkomb ist nur für Erwachsene und darf nicht von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren
eingenommen werden. Nehmen Sie Kinzalkomb immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte
fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Kinzalkomb wurde Ihnen möglicherweise deshalb verordnet, weil Ihr bisheriges Arzneimittel nicht zu
einer ausreichenden Blutdrucksenkung geführt hat. In diesem Fall wird Ihr Arzt Ihnen erklären, wie
Sie von Ihrer bisherigen Behandlung auf Kinzalkomb umstellen.
Die übliche Dosis von Kinzalkomb ist eine Tablette täglich. Falls Ihr Blutdruck zu hoch bleibt, kann
Ihr Arzt eine Änderung des Arzneimittels für erforderlich halten.
Sie können Kinzalkomb zu oder zwischen den Mahlzeiten einnehmen. Die Tabletten sollten mit
Flüssigkeit geschluckt werden. Nehmen Sie die Tabletten nach Möglichkeit jeden Tag zur gleichen
Zeit. Wichtig ist, dass Sie Kinzalkomb jeden Tag einnehmen, sofern Ihr Arzt es nicht anders
verordnet.
Patienten mit Leberfunktionsstörungen sollten nicht mehr als 40 mg/12,5 mg einmal täglich
einnehmen.
Wenn Sie eine größere Menge von Kinzalkomb eingenommen haben, als Sie sollten
Wenn Sie versehentlich zu viele Tabletten eingenommen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder
Apotheker oder an die Notfallabteilung des nächstgelegenen Krankenhauses.
Wenn Sie die Einnahme von Kinzalkomb vergessen haben
63
Wenn Sie eine Dosis vergessen haben, besteht kein Anlass zur Sorge. Nehmen Sie die Dosis ein,
sobald es Ihnen einfällt, und setzen Sie die Behandlung dann fort wie bisher. Wenn Sie die Tablette an
einem Tag vergessen haben einzunehmen, nehmen Sie am nächsten Tag die übliche Dosis. Nehmen
Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder
Apotheker.
4.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Kinzalkomb Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten
müssen.
Die folgenden Nebenwirkungen wurden häufig berichtet (weniger als 1 von 10 Patienten betreffend):
Bauchschmerzen, Angstzustände, Entzündungen der Gelenke und angrenzenden Knochenbezirke
(Osteoarthritis), Rückenschmerzen, Veränderungen der Laborparameter (Cholesterin und
Kaliumspiegel), Durchfall, Magenbeschwerden, Schwindel, Ekzem, Erektionsstörungen,
grippeähnliche Erkrankung, Muskelkrämpfe oder Schmerzen in den Extremitäten, Muskelschmerzen,
Schmerzen, Infektionen der oberen Atemwege einschließlich Halsentzündungen, Bronchitis,
Rachenentzündung (Pharyngitis), Nebenhöhlenentzündung (Sinusitis), Harnwegsinfekt einschließlich
Harnblasenentzündung (Cystitis) und Schwindel (Vertigo).
Die folgenden Nebenwirkungen wurden weniger häufig beobachtet (weniger als 1 von 100 Patienten
betreffend): Überempfindlichkeit, Veränderungen der Laborparameter (Blutzucker und
Harnsäurespiegel), Hauterkrankung.
Bei Patienten, die ausschließlich mit Telmisartan behandelt wurden, sind folgende zusätzliche
Nebenwirkungen berichtet worden: Sehstörung, Brustschmerz, Mundtrockenheit, Blähungen,
vermehrtes Schwitzen (Hyperhidrose), Sehnenentzündung (Tendinitis).
Zusätzlich wurde seit der Markteinführung von Telmisartan über Fälle von Hautrötung, Juckreiz,
Ohnmacht (Synkope), Schlaflosigkeit, Depression, Erbrechen, niedrigem Blutdruck, langsamem Puls,
schnellem Puls, Kurzatmigkeit, abnormer Leberfunktion, Einschränkung der Leberfunktion,
Einschränkung der Nierenfunktion einschließlich akuten Nierenversagens, Erhöhung des
Blutkaliumspiegels (Hyperkaliämie), Blutarmut (Anämie), Veränderung der Zusammensetzung des
Blutes, allgemeine Schwäche (Asthenie) und mangelnder Wirksamkeit von Kinzalkomb berichtet. Die
Häufigkeit dieser Nebenwirkungen ist nicht bekannt.
Wie bei anderen Angiotensin-II-Antagonisten wurden seltene Fälle von angioneurotischem Ödem
(Schwellung des Gesichts) und anderen ähnlichen Nebenwirkungen berichtet.
Bei Patienten, die mit Hydrochlorothiazid, dem anderen Bestandteil von Kinzalkomb, behandelt
wurden, kam es in einigen Fällen zu schwerwiegenderen Erkrankungen des Blutes, der Haut oder der
Nieren. Obwohl diese Nebenwirkungen bei Patienten, die mit Kinzalkomb behandelt wurden, nicht
beobachtet wurden, kann die Möglichkeit eines Auftretens nicht ausgeschlossen werden.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie
erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation
angegeben sind.
5.
WIE IST KINZALKOMB AUFZUBEWAHREN?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr
anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
64
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
Gelegentlich wurde beobachtet, dass sich die äußere Schicht der Blisterpackung von der inneren
Schicht zwischen den Blistertaschen ablöst. Maßnahmen sind in diesem Zusammenhang nicht
erforderlich.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren
Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme
hilft die Umwelt zu schützen.
6.
WEITERE INFORMATIONEN
Was Kinzalkomb enthält
Die Wirkstoffe sind Telmisartan und Hydrochlorothiazid.
Die sonstigen Bestandteile sind Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Maisstärke,
Meglumin, mikrokristalline Cellulose, Povidon (K25), Eisen(III)-oxid, Natriumhydroxid, Poly(Ocarboxymethyl)stärke, Natriumsalz (2,8-4,2 % Na) und Sorbitol (Ph. Eur.).
Wie Kinzalkomb aussieht und Inhalt der Packung
Rot-weiße, ovale, aus zwei Schichten bestehende Tablette, in die der Code H4 eingeprägt ist. Jede
Tablette enthält 40 mg Telmisartan und 12,5 mg Hydrochlorothiazid.
Kinzalkomb ist in Blisterpackungen mit 14, 28, 28 x 1, 56 oder 98 Tabletten lieferbar, auch wenn
möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht werden
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Bayer HealthCare AG
D-51368 Leverkusen
Germany
65
Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem
örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung.
België/Belgique/Belgien
Bayer s.a.-n.v., Division Pharma
Louizalaan 143 / avenue Louise
B-1050 Bruxelles / Brussel / Brüssel
Tél/Tel: +32-(0)2-5356311
Luxembourg/Luxemburg
Bayer s.a.-n.v., Division Pharma
Louizalaan 143 / avenue Louise
B-1050 Bruxelles / Brüssel
Belgique / Belgien
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България
Байер България ЕООД
ул. "Резбарска" № 5
София 1510
Tел.: +359 2 81 401 51
Magyarország
Bayer Hungária Kft.
Alkotás u.50.
H-1123 Budapest
Tel.: +36-1-487-4100
Česká republika
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Aleje Jerozolimskie 158
PL-02-326 Warszawa
Polsko
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Malta
Alfred Gera and Sons Ltd.
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Qormi, QRM 09
Tel: +356-2144 6205
Danmark
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Postboks 2090
Nørgaardsvej 32
DK-2800 Kgs. Lyngby
Tlf: +45-45-235000
Nederland
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Energieweg 1
NL-3641 RT Mijdrecht
Tel: +31-(0)297-280666
Deutschland
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D-51368 Leverkusen
Tel: +49-(0)214-3051348
Norge
Bayer AS
Drammensveien 147B
N-0212 Oslo
Tlf: +47-24111800
Eesti
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Box 5237
Drakegatan 1
S-402 24 Göteborg
Rootsi
Tel: +46-(0)31-839800
Österreich
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Healthcare
Lerchenfelder Gürtel 9 - 11
A-1164 Wien
Tel: +43-(0)1-711460
Ελλάδα
Bayer Ελλάς ΑΒΕΕ
Σωρού 18-20,
GR-151 25 Μαρούσι - Αθήνα
Τηλ: +30-210-6187500
ή χωρίς χρέωση: 800 11 30 900
Polska
Bayer Sp. z o.o.
Aleje Jerozolimskie 158
PL-02-326 Warszawa
Tel.: +48-22-572 38
España
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Calle Pau Claris, 196
E-08037 Barcelona
Tel: +34-93-4956500
Portugal
Bayer Portugal S.A., Divisão Farmacêutica
Rua da Quinta do Pinheiro, 5
P-2794-003 Carnaxide
Tel: +351-21-4164200
66
France
Bayer Pharma SAS
13, rue Jean Jaurès
F-92807 Puteaux Cedex
Tél: +33-(0)1-49065864
România
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D-51368 Leverkusen
Germania
Tel: +49-(0)214-3051348
Ireland
Bayer plc, Pharmaceutical Division
Bayer House
Strawberry Hill, Newbury
Berkshire RG14 1JA
United Kingdom
Tel: +44-(0)1635-563000
Slovenija
Bayer Pharma d. o. o.
Bravničarjeva 13
SI-1000 Ljubljana
Slovenija
Tel.: + 386 1 58 14 400
Ísland
Vistor hf.
Hörgatún 2
IS-210 Garðabær
Sími: +354 535 7000
Slovenská republika
Bayer Sp. z o.o.
Aleje Jerozolimskie 158
PL-02-326 Warszawa
Poľsko
Tel: +48-22-572 38 33
Italia
Bayer S.p.A.
Viale Certosa 130
I-20156 Milano
Tel: +39-02-39781
Suomi/Finland
Bayer Oy
Lääkeosasto / Läkemedelsavdelningen
PL/PB 13, Suomalaistentie 7/Finländarvägen 7
FIN-02271 Espoo / Esbo
Puh./Tel: +358-(0)9-887887
Κύπρος
Bayer HealthCare AG
D-51368 Leverkusen
Γερμανία
Τηλ: +49-(0)214-3051348
Sverige
Bayer AB, Pharma
Box 5237
Drakegatan 1
S-402 24 Göteborg
Tel: +46-(0)31-839800
Latvija
Bayer AB, Pharma
Box 5237
Drakegatan 1
S-402 24 Göteborg
Zviedrija
Tel: +46-(0)31-839800
United Kingdom
Bayer plc, Pharmaceutical Division
Bayer House
Strawberry Hill, Newbury
Berkshire RG14 1JA - UK
Tel: +44-(0)1635-563000
Lietuva
Bayer AB, Pharma
Box 5237
Drakegatan 1
S-402 24 Göteborg
Švedija
Tel: +46-(0)31-839800
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im {MM/JJJJ}
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen
Arzneimittel-Agentur (EMEA) http://www.emea.europa.eu/ verfügbar.
67
GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER
Kinzalkomb 80 mg/12,5 mg Tabletten
Telmisartan/Hydrochlorothiazid
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses
Arzneimittels beginnen.
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter.
Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie.
Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie
Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind,
informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1.
Was ist Kinzalkomb und wofür wird es angewendet?
2.
Was müssen Sie vor der Einnahme von Kinzalkomb beachten?
3.
Wie ist Kinzalkomb einzunehmen?
4.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5.
Wie ist Kinzalkomb aufzubewahren?
6.
Weitere Informationen
1.
WAS IST KINZALKOMB UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Kinzalkomb wird für die Behandlung von Bluthochdruck (Hypertonie) verwendet, wenn nach Ansicht
des Arztes die Anwendung einer Kombination zweier Wirkstoffe, Telmisartan und Hydrochlorothiazid
angezeigt ist. Dies ist häufig der Fall, wenn die Behandlung mit einer dieser Substanzen allein Ihren
Blutdruck nicht ausreichend gesenkt hat.
Telmisartan gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die als Angiotensin-II-Rezeptorantagonisten
bezeichnet werden. Angiotensin II ist eine Substanz, die in Ihrem Körper gebildet wird und die
Blutgefäße enger werden lässt. Dies erschwert den Fluss des Blutes durch die Gefäße und der
Blutdruck nimmt zu. Telmisartan blockiert die Wirkung von Angiotensin II, sodass die Blutgefäße
entspannt werden und Ihr Blutdruck sinkt.
Hydrochlorothiazid gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die als Thiaziddiuretika bezeichnet
werden. Hydrochlorothiazid erhöht die Urinausscheidung und senkt so ebenfalls Ihren Blutdruck.Ihr
Arzt hat beim Messen Ihres Blutdrucks einen für Ihr Alter zu hohen Wert festgestellt. Hoher Blutdruck
kann unbehandelt in verschiedenen Organen wie Herz, Nieren, Gehirn und Augen zu einer
Schädigung der Blutgefäße führen. Manchmal kann dies zu Herzinfarkt, Herz- oder Nierenversagen,
Schlaganfall oder Erblindung führen. Da Bluthochdruck vor Eintritt einer Schädigung gewöhnlich
keine Symptome verursacht, ist eine Blutdruckmessung notwendig um festzustellen, ob dieser normal
ist oder nicht.
Hoher Blutdruck lässt sich mit Arzneimitteln wie Kinzalkomb behandeln und kontrollieren. Ihr Arzt
hat Ihnen möglicherweise auch eine Änderung Ihrer Lebensgewohnheiten empfohlen, um die
Blutdrucksenkung zu unterstützen (Gewichtsabnahme, Verzicht auf Nikotin, Verringerung des
Alkoholkonsums und Reduzierung der Salzmenge in der Nahrung). Möglicherweise hat er Ihnen auch
geraten, sich regelmäßig leicht (nicht anstrengend) körperlich zu betätigen, beispielsweise durch
Gehen oder Schwimmen.
2.
WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON KINZALKOMB BEACHTEN?
68
Kinzalkomb darf nicht eingenommen werden,
•
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Telmisartan oder einem der sonstigen
Bestandteile von Kinzalkomb Tabletten oder gegenüber Sulfonamid-Abkömmlingen sind;
•
wenn Sie zwischen dem dritten und neunten Monat schwanger sind;
•
wenn Sie stillen;
•
wenn Sie an einer Cholestase oder einer Gallengangsobstruktion leiden (Abflussstörung der
Gallenflüssigkeit aus der Gallenblase);
•
wenn Sie an einer schweren Lebererkrankung leiden;
•
wenn Sie an einer schweren Nierenerkrankung leiden;
Falls eine der genannten Bedingungen bei Ihnen zutrifft, teilen Sie dies bitte Ihrem Arzt oder
Apotheker mit.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Kinzalkomb ist erforderlich,
•
wenn Sie an einer Nierenerkrankung leiden oder eine Nierentransplantation hatten;
•
wenn Sie einen dauerhaft hohen Calcium- oder niedrigen Kaliumspiegel in Ihrem Blut haben;
•
wenn Sie an einer Lebererkrankung leiden;
•
wenn Sie unter übermäßigem Erbrechen oder Durchfall leiden;
•
wenn Sie Herzbeschwerden haben;
•
wenn Sie Diabetes mellitus haben;
•
wenn Sie einen erhöhten Aldosteronspiegel haben;
•
wenn Sie an Lupus erythematodes (auch bezeichnet als “Lupus” oder “SLE”) leiden;
•
bei Kindern und Jugendlichen bis zu 18 Jahren. Da über Sicherheit und Wirksamkeit von
Kinzalkomb keine Erfahrungen vorliegen, darf Kinzalkomb nicht bei Kindern und Jugendlichen
angewendet werden.
Sie sollten Ihren Arzt außerdem informieren,
•
wenn Sie sich salzarm ernähren.
Symptome wie übermäßiger Durst, Mundtrockenheit, allgemeine Schwäche (Asthenie),
Benommenheit, Muskelschmerzen oder –krämpfe, Übelkeit und Erbrechen, oder eine ungewöhnlich
hohe Herzfrequenz sind gelegentlich Zeichen einer zu starken Wirkung des
Hydrochlorothiazidbestandteils von Kinzalkomb. Sollte eines dieser Symptome bei Ihnen auftreten,
wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt.
Wenn Sie sich einer Operation unterziehen oder ein Narkosemittel erhalten müssen, teilen Sie Ihrem
Arzt unbedingt mit, dass Sie Kinzalkomb einnehmen.
Bei Einnahme von Kinzalkomb mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden
bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht
verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Das in Kinzalkomb enthaltene Telmisartan tritt mit den meisten Arzneimitteln nicht in
Wechselwirkung. Wenn Sie jedoch Lithium einnehmen, kann Ihr Arzt die Messung der Blutspiegel
dieser Arzneimittel während der Behandlung mit Kinzalkomb für erforderlich halten.
Das in Kinzalkomb enthaltene Hydrochlorothiazid kann mit anderen Arzneimitteln in
Wechselwirkung treten. Möglicherweise führt Ihr Arzt bestimmte Tests (beispielsweise
Blutuntersuchungen) durch, wenn Sie gleichzeitig Kalium-Präparate, kaliumhaltige
Salzersatzpräparate, kaliumsparende Arzneimittel, andere Arzneimittel mit entwässernder Wirkung
(Wasser-Tabletten), bestimmte Abführmittel, Arzneimittel gegen Gicht, Vitamin-D-Präparate,
Arzneimittel zur Kontrolle Ihres Herzrhythmus oder Arzneimittel gegen Diabetes mellitus (Tabletten
oder Insulin) einnehmen.
69
Wie bei anderen blutdrucksenkenden Arzneimitteln kann die Wirkung von Kinzalkomb abgeschwächt
sein, wenn Sie bestimmte Schmerzmittel (NSAR = nichtsteroidale Antirheumatika) einnehmen.
Für Ihren Arzt ist es außerdem wichtig zu wissen, ob Sie andere blutdrucksenkende Arzneimittel,
Steroide, Arzneimittel gegen Krebs, Schmerzmittel oder Arzneimittel gegen Arthritis
(Gelenkentzündung) einnehmen.
Bei Einnahme von Kinzalkomb zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Gegenwärtig liegen keine Hinweise über Wechselwirkungen von Kinzalkomb mit Nahrungsmitteln
oder Getränken vor.
Schwangerschaft und Stillzeit
Kinzalkomb sollte während der ersten drei Schwangerschaftsmonate nicht eingenommen werden.
Daher müssen Sie Ihrem Arzt mitteilen, wenn Sie schwanger werden wollen oder während der
Behandlung mit Kinzalkomb schwanger werden.
Kinzalkomb darf zwischen dem dritten und neunten Schwangerschaftsmonat nicht eingenommen
werden, da es die Entwicklung Ihres ungeborenen Kindes schwer schädigen kann. Kinzalkomb darf
während der Stillzeit nicht eingenommen werden..
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Obwohl es unwahrscheinlich ist, dass Kinzalkomb die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum
Bedienen von Maschinen beeinflusst, kommt es bei einigen Patienten während der Behandlung des
Bluthochdrucks zu Schwindel oder Müdigkeit. Sollte dies bei Ihnen der Fall sein, sollten Sie Ihren
Arzt um Rat fragen, bevor Sie aktiv am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen bedienen.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Kinzalkomb
Kinzalkomb 80 mg/12,5 mg Tabletten enthalten 338 mg Sorbitol. Falls Ihr Arzt Ihnen gesagt hat,
dass bei Ihnen eine Unverträglichkeit gegenüber einigen Zuckerarten besteht, sprechen Sie mit Ihrem
Arzt, bevor Sie Kinzalkomb einnehmen.
3.
WIE IST KINZALKOMB EINZUNEHMEN?
Kinzalkomb ist nur für Erwachsene und darf nicht von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren
eingenommen werden. Nehmen Sie Kinzalkomb immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte
fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Kinzalkomb wurde Ihnen möglicherweise deshalb verordnet, weil Ihr bisheriges Arzneimittel nicht zu
einer ausreichenden Blutdrucksenkung geführt hat. In diesem Fall wird Ihr Arzt Ihnen erklären, wie
Sie von Ihrer bisherigen Behandlung auf Kinzalkomb umstellen.
Die übliche Dosis von Kinzalkomb ist eine Tablette täglich. Falls Ihr Blutdruck zu hoch bleibt, kann
Ihr Arzt eine Änderung des Arzneimittels für erforderlich halten.
Sie können Kinzalkomb zu oder zwischen den Mahlzeiten einnehmen. Die Tabletten sollten mit
Flüssigkeit geschluckt werden. Nehmen Sie die Tabletten nach Möglichkeit jeden Tag zur gleichen
Zeit. Wichtig ist, dass Sie dass Sie Kinzalkomb jeden Tag einnehmen, sofern Ihr Arzt es nicht anders
verordnet.
Patienten mit Leberfunktionsstörungen sollten nicht mehr als 40 mg/12,5 mg einmal täglich
einnehmen.
Wenn Sie eine größere Menge von Kinzalkomb eingenommen haben, als Sie sollten
Wenn Sie versehentlich zu viele Tabletten eingenommen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder
Apotheker oder an die Notfallabteilung des nächstgelegenen Krankenhauses.
Wenn Sie die Einnahme von Kinzalkomb vergessen haben
70
Wenn Sie eine Dosis vergessen haben, besteht kein Anlass zur Sorge. Nehmen Sie die Dosis ein,
sobald es Ihnen einfällt, und setzen Sie die Behandlung dann fort wie bisher. Wenn Sie die Tablette an
einem Tag vergessen haben einzunehmen, nehmen Sie am nächsten Tag die übliche Dosis. Nehmen
Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder
Apotheker.
4.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Kinzalkomb Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten
müssen..
Die folgenden Nebenwirkungen wurden häufig berichtet (weniger als 1 von 10 Patienten betreffend):
Bauchschmerzen, Angstzustände, Entzündungen der Gelenke und angrenzenden Knochenbezirke
(Osteoarthritis), Rückenschmerzen, Veränderungen der Laborparameter (Cholesterin und
Kaliumspiegel), Durchfall, Magenbeschwerden, Schwindel, Ekzem, Erektionsstörungen,
grippeähnliche Erkrankung, Muskelkrämpfe oder Schmerzen in den Extremitäten, Muskelschmerzen,
Schmerzen, Infektionen der oberen Atemwege einschließlich Halsentzündungen, Bronchitis,
Rachenentzündung (Pharyngitis), Nebenhöhlenentzündung (Sinusitis), Harnwegsinfekt einschließlich
Harnblasenentzündung (Cystitis) und Schwindel (Vertigo).
Die folgenden Nebenwirkungen wurden weniger häufig beobachtet (weniger als 1 von 100 Patienten
betreffend): Überempfindlichkeit, Veränderungen der Laborparameter (Blutzucker und
Harnsäurespiegel), Hauterkrankung.
Bei Patienten, die ausschließlich mit Telmisartan behandelt wurden, sind folgende zusätzliche
Nebenwirkungen berichtet worden: Sehstörung, Brustschmerz, Mundtrockenheit, Blähungen,
vermehrtes Schwitzen (Hyperhidrose), Sehnenentzündung (Tendinitis).
Zusätzlich wurde seit der Markteinführung von Telmisartan über Fälle von Hautrötung, Juckreiz,
Ohnmacht (Synkope), Schlaflosigkeit, Depression, Erbrechen, niedrigem Blutdruck, langsamem Puls,
schnellem Puls, Kurzatmigkeit, abnormer Leberfunktion, Einschränkung der Leberfunktion,
Einschränkung der Nierenfunktion einschließlich akuten Nierenversagens, Erhöhung des
Blutkaliumspiegels (Hyperkaliämie), Blutarmut (Anämie), Veränderung der Zusammensetzung des
Blutes, allgemeine Schwäche (Asthenie) und mangelnder Wirksamkeit von Kinzalkomb berichtet. Die
Häufigkeit dieser Nebenwirkungen ist nicht bekannt.
Wie bei anderen Angiotensin-II-Antagonisten wurden seltene Fälle von angioneurotischem Ödem
(Schwellung des Gesichts) und anderen ähnlichen Nebenwirkungen berichtet.
Bei Patienten, die mit Hydrochlorothiazid, dem anderen Bestandteil von Kinzalkomb, behandelt
wurden, kam es in einigen Fällen zu schwerwiegenderen Erkrankungen des Blutes, der Haut oder der
Nieren. Obwohl diese Nebenwirkungen bei Patienten, die mit Kinzalkomb behandelt wurden, nicht
beobachtet wurden, kann die Möglichkeit eines Auftretens nicht ausgeschlossen werden.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie
erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation
angegeben sind.
5.
WIE IST KINZALKOMB AUFZUBEWAHREN?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr
anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
71
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
Gelegentlich wurde beobachtet, dass sich die äußere Schicht der Blisterpackung von der inneren
Schicht zwischen den Blistertaschen ablöst. Maßnahmen sind in diesem Zusammenhang nicht
erforderlich.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren
Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme
hilft die Umwelt zu schützen.
6.
WEITERE INFORMATIONEN
Was Kinzalkomb enthält
Die Wirkstoffe sind Telmisartan und Hydrochlorothiazid.
Die sonstigen Bestandteile sind Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Maisstärke,
Meglumin, mikrokristalline Cellulose, Povidon (K25), Eisen(III)-oxid, Natriumhydroxid, Poly(Ocarboxymethyl)stärke, Natriumsalz (2,8-4,2 % Na) und Sorbitol (Ph. Eur.).
Wie Kinzalkomb aussieht und Inhalt der Packung
Rot-weiße, ovale, aus zwei Schichten bestehende Tablette, in die der Code H8 eingeprägt ist. Jede
Tablette enthält 80 mg Telmisartan und 12,5 mg Hydrochlorothiazid.
Kinzalkomb ist in Blisterpackungen mit 14, 28, 28 x 1, 56 oder 98 Tabletten lieferbar, auch wenn
möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht werden
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Bayer HealthCare AG
D-51368 Leverkusen
Germany
72
Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem
örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung.
België/Belgique/Belgien
Bayer s.a.-n.v., Division Pharma
Louizalaan 143 / avenue Louise
B-1050 Bruxelles / Brussel / Brüssel
Tél/Tel: +32-(0)2-5356311
Luxembourg/Luxemburg
Bayer s.a.-n.v., Division Pharma
Louizalaan 143 / avenue Louise
B-1050 Bruxelles / Brüssel
Belgique / Belgien
Tél/Tel: +32-(0)2-5356311
България
Байер България ЕООД
ул. "Резбарска" № 5
София 1510
Tел.: +359 2 81 401 51
Magyarország
Bayer Hungária Kft.
Alkotás u.50.
H-1123 Budapest
Tel.: +36-1-487-4100
Česká republika
Bayer Sp. z o.o.
Aleje Jerozolimskie 158
PL-02-326 Warszawa
Polsko
Tel: +48-22-572 38 33
Malta
Alfred Gera and Sons Ltd.
Triq il-Masgar
Qormi, QRM 09
Tel: +356-2144 6205
Danmark
Bayer A/S, Pharma
Postboks 2090
Nørgaardsvej 32
DK-2800 Kgs. Lyngby
Tlf: +45-45-235000
Nederland
Bayer B.V., Divisie Farma
Energieweg 1
NL-3641 RT Mijdrecht
Tel: +31-(0)297-280666
Deutschland
Bayer Vital GmbH
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Tel: +49-(0)214-3051348
Norge
Bayer AS
Drammensveien 147B
N-0212 Oslo
Tlf: +47-24111800
Eesti
Bayer AB, Pharma
Box 5237
Drakegatan 1
S-402 24 Göteborg
Rootsi
Tel: +46-(0)31-839800
Österreich
Bayer Austria Ges. m. b. H.
Healthcare
Lerchenfelder Gürtel 9 - 11
A-1164 Wien
Tel: +43-(0)1-711460
Ελλάδα
Bayer Ελλάς ΑΒΕΕ
Σωρού 18-20,
GR-151 25 Μαρούσι - Αθήνα
Τηλ: +30-210-6187500
ή χωρίς χρέωση: 800 11 30 900
Polska
Bayer Sp. z o.o.
Aleje Jerozolimskie 158
PL-02-326 Warszawa
Tel.: +48-22-572 38
España
Química Farmacéutica Bayer S.A.
Calle Pau Claris, 196
E-08037 Barcelona
Tel: +34-93-4956500
Portugal
Bayer Portugal S.A., Divisão Farmacêutica
Rua da Quinta do Pinheiro, 5
P-2794-003 Carnaxide
Tel: +351-21-4164200
73
France
Bayer Pharma SAS
13, rue Jean Jaurès
F-92807 Puteaux Cedex
Tél: +33-(0)1-49065864
România
Bayer HealthCare AG
D-51368 Leverkusen
Germania
Tel: +49-(0)214-3051348
Ireland
Bayer plc, Pharmaceutical Division
Bayer House
Strawberry Hill, Newbury
Berkshire RG14 1JA
United Kingdom
Tel: +44-(0)1635-563000
Slovenija
Bayer Pharma d. o. o.
Bravničarjeva 13
SI-1000 Ljubljana
Slovenija
Tel.: + 386 1 58 14 400
Ísland
Vistor hf.
Hörgatún 2
IS-210 Garðabær
Sími: +354 535 7000
Slovenská republika
Bayer Sp. z o.o.
Aleje Jerozolimskie 158
PL-02-326 Warszawa
Poľsko
Tel: +48-22-572 38 33
Italia
Bayer S.p.A.
Viale Certosa 130
I-20156 Milano
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Suomi/Finland
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PL/PB 13, Suomalaistentie 7/Finländarvägen 7
FIN-02271 Espoo / Esbo
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Κύπρος
Bayer HealthCare AG
D-51368 Leverkusen
Γερμανία
Τηλ: +49-(0)214-3051348
Sverige
Bayer AB, Pharma
Box 5237
Drakegatan 1
S-402 24 Göteborg
Tel: +46-(0)31-839800
Latvija
Bayer AB, Pharma
Box 5237
Drakegatan 1
S-402 24 Göteborg
Zviedrija
Tel: +46-(0)31-839800
United Kingdom
Bayer plc, Pharmaceutical Division
Bayer House
Strawberry Hill, Newbury
Berkshire RG14 1JA - UK
Tel: +44-(0)1635-563000
Lietuva
Bayer AB, Pharma
Box 5237
Drakegatan 1
S-402 24 Göteborg
Švedija
Tel: +46-(0)31-839800
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im{MM/JJJJ}
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen
Arzneimittel-Agentur (EMEA) http://www.emea.europa.eu/ verfügbar.
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