Analysis D-BAUG Dr. Meike Akveld HS 2015 Lösung: MC-Serie 2 - Komplexe Zahlen I 1. Repetition. Welche der folgenden Aussagen sind richtig? i) 7 log4 (64) = 4 ii) 3 log2 ( 18 ) = −3 iii) 3 log4 (2) = 1 2 iv) 7 log2 ( 14 ) = 1 2 v) 7 weiss ich nicht Lösung Es gilt log4 (64) = 3 und log2 ( 41 ) = −2. 2. Repetition. Welche der folgenden Gleichungen gelten für alle a > 1, x > 0? i) 7 loga2 (x) = 2 loga (x) ii) 7 loga2 (x) = loga (x2 ) iii) 7 loga2 (x) = loga (x)2 iv) 3 loga2 (x) = 1 2 loga (x) √ v) 3 loga2 (x) = loga ( x) vi) 7 weiss ich nicht Lösung Es gilt loga2 (x) = y ⇔ x = (a2 )y ⇔ x = a2y ⇔ loga (x) = 2y und folglich loga2 (x) = 1 2 √ loga (x) = loga ( x). Alternative: loga2 (x) = ln(x) ln(x) = = 2 ln(a ) 2 ln(a) 1 2 √ loga (x) = loga ( x) 3. Sei z in der oberen Halbebene. Welche der folgenden Zahlen sind dann ebenfalls in der oberen Halbebene? i) 3 − z1 ii) 7 z̄ iii) 7 − z̄1 1 Analysis D-BAUG Dr. Meike Akveld iv) 7 HS 2015 1 z v) 7 weiss ich nicht Lösung Die obere Halbebene ist charakterisiert durch Im(z) > 0 und analog ist die untere Halbebene durch Im(z) < 0 gegeben. Zunächst gilt Im(z̄) = − Im(z) und Im(1/z) = Im(z̄/z z̄) = − Im(z)/|z|2 . Daraus folgen auch die restlichen benötigten Beziehungen. 4. Was ist die geometrische Bedeutung der Abbildung C → C : z 7→ −iz? i) 7 Spiegelung an der x-Achse. ii) 7 Spiegelung an der y-Achse. iii) 7 Drehung um π 2 gegen den Uhrzeigersinn. iv) 3 Drehung um π 2 im Uhrzeigersinn. v) 7 weiss ich nicht Lösung Für z = x + iy haben wir −iz = y − ix. Dies entspricht einer Drehung im Uhrzeigersinn um 90◦ . 5. Für die komplexe Zahl z = (3 + 2i)3 gilt i) 7 z = −9 − 46i. ii) 3 z = −9 + 46i. iii) 7 z = −9 + 10i. iv) 7 z = 27 + 8i. v) 7 weiss ich nicht Lösung Für alle w, z ∈ C gilt die binomische Formel (w + z)3 = w3 + 3w2 z + 3wz 2 + z 3 . In unserem Fall liefert das z = 33 + 3 · 32 · (2i) + 3 · 3 · (2i)2 + (2i)3 = −9 + 46i. 6. Für die komplexe Zahl z = i) 7 z = 5+14i 17 . ii) 7 z = 17 8i+2 . 3+2i 4−i gilt 2 Analysis D-BAUG Dr. Meike Akveld HS 2015 iii) 3 z = 10+11i 17 . iv) 7 z = 14+5i 17 . v) 7 weiss ich nicht Lösung Durch Erweitern mit dem komplex Konjugierten des Nenners erhält man z = = = (3 + 2i)(4 + i) (4 − i)(4 + i) (3 + 2i)(4 + i) 42 + 12 10 + 11i . 17 7. Die Mengen M1 , M2 ⊂ C seien definiert durch M1 = {z1 ∈ C | (Re(z1 ) ≥ 0) ∧ (Im(z1 ) ∈ [0, e))} und M2 = {z2 ∈ C | (Re(z2 ) ∈ (0, 2]) ∧ (Im(z2 ) ∈ [0, 2])} . Für eine komplexe Zahl z gilt: z ∈ M1 ∩ M2 genau dann, wenn i) 7 (z ∈ R) ∧ (z ≤ 2). ii) 3 (Re(z) ∈ (0, 2]) ∧ (Im(z) ∈ [0, 2]). iii) 7 |z − i| ≤ 2. iv) 7 (|z| ≤ 2) ∧ (Re(z) ∈ (0, 2]) ∧ (z 6= 0). v) 7 weiss ich nicht Lösung Man muss lediglich jeweils die Bereiche für den Real- bzw. Imaginärteil schneiden. Dabei sieht man sofort, dass M2 ⊂ M1 gilt. Wir erhalten also M1 ∩ M2 = M2 . 8. Welche der folgenden Inklusionen ist wahr? i) 7 {z ∈ C | Re(z) · Im(z) > 0} ⊂ {z ∈ C | Re(z) + Im(z) > 0} ii) 7 {z ∈ C | Re(z) − Im(z) > 0} ⊂ {z ∈ C | Re(−z) − Im(−z) > 0} iii) 7 {z ∈ C | Im(z · i) > Im(z)} ⊂ {z ∈ C | Im(z) > Re(z)} iv) 3 {z ∈ C | Re(z · i) > Re(z)} ⊂ {z ∈ C | Re(z) < −Im(z)} v) 7 weiss ich nicht 3 Analysis D-BAUG Dr. Meike Akveld HS 2015 Lösung Für eine beliebige komplexe Zahl z = a + ib gilt Re(z · i) = Re((a + ib) · i) = Re(ai − b) = −b = −Im(z). Die erste Inklusion ist falsch, denn zum Beispiel liegt z = −1 − i in der linken Menge, jedoch nicht in der rechten. Bei der zweiten wie auch bei der dritten Inklusion liegt zum Beispiel z = 1 in der linken Menge, jedoch nicht in der rechten. Die letzten beiden Mengen sind sogar gleich. 9. Für jede komplexe Zahl z = x + iy gilt z · z̄ = i) 7 |z|. ii) 3 x2 + y 2 . iii) 7 x2 − y 2 . iv) 7 x2 + iy 2 . v) 7 der Distanz von z zum Ursprung. vi) 7 weiss ich nicht Lösung Es gilt (x + iy)(x − iy) = x2 + ixy − ixy − i2 y 2 = x2 + y 2 . Somit ist die zweite Antwort richtig und die dritte und vierte falsch. Die erste und fünfte Antwort sind ebenfalls falsch wegen p Distanz von z zum Ursprung = |z| = x2 + y 2 . 4 Analysis D-BAUG Dr. Meike Akveld HS 2015 10. Für jede komplexe Zahl z = x + iy gilt Re(z) = i) 7 z−z̄ 2 . ii) 7 z·z̄ 2 . iii) 3 z+z̄ 2 . iv) 7 z + z̄. v) 7 weiss ich nicht Lösung Es gilt z + z̄ = x + iy + x − iy = 2x = 2 · Re(z). 11. Zwischenprüfung Winter 2014. Die Punktemenge {z ∈ C |z| = Im(z) + 1} ist . . . i) 7 eine Gerade. ii) 7 eine Ellipse. iii) 3 eine Parabel. iv) 7 eine Hyperbel. v) 7 weiss ich nicht p Lösung Für z = x + iy gilt |z| = x2 + y 2 und Im(z) + 1 = y + 1. Die Menge ist also gegeben durch p 1 x2 + y 2 = y + 1 ⇔ x2 + y 2 = y 2 + 2y + 1 ⇔ y = (x2 − 1). 2 Diese Gleichung beschreibt eine Parabel. 12. Zwischenprüfung Winter 2014. Die schwarzen Punkte in der unten stehenden Figur entsprechen den Lösungen der Gleichung . . . i) 7 z 6 = 21 . ii) 7 z 6 = 1 64 . 1 iii) 3 z 6 = − 64 . iv) 7 z 8 = 1 256 . v) 7 weiss ich nicht Lösung Alle falschen Gleichungen besitzen eine reelle Lösung. 13. Zwischenprüfung Winter 2014. Gegeben seien die komplexen Zahlen z1 = 2π und z2 = 12 cos 2π − i sin . Welche Aussagen über z = zz21 sind korrekt? 3 3 5 √ 3−i Analysis D-BAUG Dr. Meike Akveld HS 2015 Im 1/2 1/4 1/2 Re −1/4 i) 7 |z| = 4 und arg(z) = − 5π 6 ii) 3 |z| = 4 und arg(z) = π 2 iii) 7 |z| = 1 und arg(z) = − 5π 6 iv) 7 |z| = 1 und arg(z) = π 2 v) 7 z ist nicht eindeutig bestimmt, da z2 nicht reell ist. vi) 7 weiss ich nicht Lösung Wir schreiben z1 und z2 in Polarform. Es gilt arg(z1 ) = arctan − √13 = − π6 und |z1 | = 2. Weiter sehen wir direkt, dass arg(z2 ) = − 2π 3 und |z2 | = |z1 | π arg(z) = arg(z1 ) − arg(z2 ) = 2 und |z| = |z2 | = 4. 6 1 2. Damit folgt