Orbax Flavour Suspension zum Eingeben WORTLAUT DER FÜR

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Orbax Flavour Suspension zum Eingeben
WORTLAUT DER FÜR DIE PACKUNGSBEILAGE VORGESEHENEN ANGABEN
GEBRAUCHSINFORMATION
Orbax Flavour Suspension zum Eingeben 30 mg/ml für Hunde und Katzen
1.
NAME UND ANSCHRIFT DES ZULASSUNGSINHABERS UND, WENN
UNTERSCHIEDLICH, DES HERSTELLERS, DER FÜR DIE CHARGENFREIGABE
VERWANTWORTLICH IST
Zulassungsinhaber:
DE:
Intervet Deutschland GmbH
Feldstraße 1a
D-85716 Unterschleißheim
AT:
Intervet GesmbH
Siemensstraße 107
A-1210 Wien
Hersteller:
Vet Pharma Friesoythe GmbH
Sedelsberger Straße 2-4
D-26169 Friesoythe
2.
BEZEICHNUNG DES TIERARZNEIMITTELS
Orbax Flavour Suspension zum Eingeben 30 mg/ml für Hunde und Katzen
Orbifloxacin
3.
WIRKSTOFFE UND SONSTIGE BESTANDTEILE
1 ml Suspension zum Eingeben enthält:
Wirkstoff:
Orbifloxacin
30,00 mg
Sonstige Bestandteile, deren Kenntnis für eine zweckgemäße Verabreichung des Mittels
erforderlich ist:
Sorbinsäure (E200)
1,00 mg
4.
ANWENDUNGSGEBIET(E)
Hunde:
Behandlung der komplikationsfreien bakteriell bedingten Zystitis, die durch empfindliche
Stämme von Escherichia. coli und Proteus mirabilis verursacht wird, und Behandlung von
Haut- und damit assoziierten Weichgewebeinfektionen (Wunden und Abszesse), die durch
orbifloxacinempfindliche Bakterien verursacht werden.
Katzen:
Behandlung von Haut- und assoziierten Weichgewebeinfektionen (Wunden und Abszesse), die
durch orbifloxacinempfindliche Bakterien verursacht werden.
5
GEGENANZEIGEN
Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Orbifloxacin, anderen
Fluorchinolonen oder einem der sonstigen Bestandteile.
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Nicht anwenden bei jungen Hunden während der schnellen Wachstumsphase (bis zum Alter
von 8 Monaten bei kleinen und mittelgroßen Rassen, bis zum Alter von 12 Monaten bei großen
Rassen und 18 Monaten bei Riesenrassen).
Chinolone führen bei Tieren in der Wachstumsphase zur Arthropathie; Hunde sind besonders
anfällig für diese Nebenwirkung.
Die Anwendung während Trächtigkeit und Laktation oder bei Zuchttieren wird nicht
empfohlen.
Die gleichzeitige Anwendung von Fluorchinolonen und oralem Cyclosporin ist kontraindiziert
6.
NEBENWIRKUNGEN
Leichte Nebenwirkungen wie Erbrechen, weicher Kot oder Diarrhö können gelegentlich
einigen Hunden und Katzen auftreten. Weiß bis gelb gefärbter Kot wurde
Vertäglichkeitsstudien beobachtet und auf das Produkt zurückgeführt. Eine Unterbrechung
Behandlung ist üblicherweise nicht erforderlich und diese Nebenwirkungen klingen
Allgemeinen spontan ohne Behandlung ab.
bei
in
der
im
Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt
sind, bei Ihrem Tier feststellen, teilen Sie diese Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.
7.
ZIELTIERART(EN)
Hund und Katze
8.
DOSIERUNG FÜR JEDE TIERART, ART UND DAUER DER ANWENDUNG
Zur Gewährleistung der richtigen Dosierung sollte das Körpergewicht so genau wie möglich
bestimmt werden, um eine Über- oder Unterdosierung zu vermeiden.
Die beigefügte 3 ml Spritze ist zur Dosierung von 0,5 ml des Tierarzneimittels oder mehr zu
verwenden. Bei sehr kleinen Tieren wird möglicherweise eine Dosis unter 0,5 ml benötigt. Zur
Dosierung von weniger als 0,5 ml sollte eine 1 ml Spritze verwendet werden, um die
Dosiergenauigkeit zu verbessern.
VOR DER ERSTEN ANWENDUNG 30 Sekunden lang KRÄFTIG SCHÜTTELN.
Schnappdeckel und inneres Foliensiegel entfernen und den Spritzenadapter mit festem Druck in
die Öffnung der Flasche einführen.
NACH DER ANWENDUNG Schnappdeckel wieder aufsetzen (Adapter in der Flasche lassen)
und Spritze mit Wasser spülen.
VOR GEBRAUCH GUT SCHÜTTELN.
Spritzenspitze in die Adapteröffnung einsetzen und Flasche umdrehen. Erforderliche Menge
des Tierarzneimittels in die Spritze aufziehen. Nach der Anwendung Schnappdeckel wieder
aufsetzen (Adapter in der Flasche lassen) und Spritze mit Wasser spülen.
Das Tierarzneimittel sollte direkt in das Maul des Tieres verabreicht werden. Die Suspension
besitzt einen malzigen Geschmack. In Feldstudien mit dieser Formulierung wurde das
Tierarzneimittel von der Mehrheit der Hunde- und Katzenpatienten gut angenommen.
•
Zur Behandlung der bakteriellen Zystitis bei Hunden ist die empfohlene Dosis
2,5 mg/kg Körpergewicht einmal täglich an 10 aufeinanderfolgenden Tagen,
entsprechend 1 ml Suspension pro 12 kg Körpergewicht.
•
Zur Behandlung von Haut- und assoziierten Weichgewebeinfektionen bei Hunden oder
Katzen beträgt die Dosierung 7,5 mg/kg Körpergewicht einmal täglich an 5 bis
10 aufeinanderfolgenden Tagen, entsprechend 1 ml Suspension pro 4 kg
Körpergewicht.
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Zur Behandlung von Haut- und assoziierten Weichgewebeinfektionen sollte die Behandlung
mindestens 2 Tage nach Abklingen der klinischen Symptome fortgeführt werden. Falls
innerhalb von 5 Tagen nach Beginn der Behandlung keine Verbesserung auftritt, sollte die
Diagnose überprüft und eine alternative Behandlung in Erwägung gezogen werden.
9.
HINWEISE FÜR DIE RICHTIGE ANWENDUNG
VOR GEBRAUCH IMMER GUT SCHÜTTELN. Vor der ersten Anwendung Schnappdeckel
und inneres Foliensiegel entfernen und den Spritzenadapater mit festem Druck in die Öffnung
der Flasche einsetzen. Nach jeder Anwendung Schnappdeckel wieder aufsetzen (Adapter in der
Flasche lassen) und Spritze mit Wasser spülen.
10.
WARTEZEIT
Nicht zutreffend.
11.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.
Für dieses Tierarzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Flasche aufrecht stehend lagern und im Umkarton aufbewahren.
Das Arzneimittel nach Ablauf des auf Behältnis und äußerer Umhüllung angegebenen
Verfalldatums nicht mehr verwenden.
Haltbarkeit nach Anbruch des Behältnisses:
30 Tage
Nach dem ersten Öffnen sollte das Haltbarkeitsdatum nach Anbruch ermittelt und auf dem
hierzu vorgesehenen Feld auf dem Behältnisetikett eingetragen werden.
12.
BESONDERE WARNHINWEISE
Besondere Warnhinweise, bezogen auf die Zieltierarten:
Fluorchinolone haben bei jungen Tieren zur Erosion von Gelenksknorpel geführt; Hunde sind
besonders anfällig.
Das Produkt sollte bei Tieren mit Leber- und/oder Nierenschäden mit Vorsicht angewendet werden
und das Dosierungsschema sollte – wenn nötig – angepasst werden.
Die Wirksamkeit des Tierarzneimittels zur Behandlung der Pyodermie wurde nicht untersucht.
Für Katzen unter 11 Wochen wurde die Unbedenklichkeit des Tierarzneimittels nicht belegt.
Berichten zufolge kam es unter Anwendung von Fluorchinolonen in hohen Dosen bei Katzen zu
Retinaschäden. Diese Effekte können irreversibel sein und es kann zu Blindheit kommen. Solche
Produkte sollten bei Katzen mit Vorsicht angewendet werden und die empfohlene Dosis sollte nicht
überschritten werden. Bei Verdacht auf eine Sehstörung ist die Anwendung sofort abzubrechen.
Das Körpergewicht sollte vor der Behandlung genau bestimmt werden.
Studien an Versuchstieren (Ratten, Kaninchen) haben pränatale/postnatale Toxizität und Wirkungen
auf die Entwicklung des Neugeborenen ergeben. Die Unbedenklichkeit des Tierarzneimittels für
trächtige oder laktierende Hunden und Katzen wurde nicht nachgewiesen. Daher wird die Anwendung
während Trächtigkeit und Laktation oder bei Zuchttieren nicht empfohlen.
Das Tierarzneimittel wurde Hunden in der 3- und 5-fachen Dosis über den 3-fachen empfohlenen
Behandlungszeitraum sowie in der 10-fachen Dosierung über den empfohlenen Behandlungszeitraum
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verabreicht. Es wurden gastrointestinale Symptome wie eine Verfärbung des Kots (weiß/gelb),
Erbrechen, weicher und/oder schleimiger Kot und in hoher Dosierung übermäßige Speichelbildung,
Reduzierung der Nahrungsaufnahme, leichter Gewichtsverlust, Glukosurie und niedriger pH-Wert im
Urin beobachtet. Bei Anzeichen von Unverträglichkeit sollte eine symptomatische Behandlung
erfolgen und/oder die Therapie abgebrochen werden.
Das Tierarzneimittel wurde Katzen in der 2-,3-,5-,6- und 10-fachen Dosis über den 3-fachen
empfohlenen Behandlungszeitraum verabreicht.
In der höchsten Dosierung wurden leichte gastrointestinale Störungen wie ein gehäuftes Auftreten von
Erbrechen, übermäßige Speichelbildung sowie weicher, schleimiger und/oder wässriger Kot
beobachtet. Eine leichte Verminderung der Nahrungsaufnahme wurde ebenfalls festgestellt. Bei
Anzeichen von Unverträglichkeit sollte eine symptomatische Behandlung erfolgen und/oder die
Therapie abgebrochen werden. In den höchsten Dosierungsstufen wurden minimale ophthalmische
Veränderungen beobachtet.
Die intensive Anwendung einer einzigen Antibiotikaklasse kann zur Induktion einer Resistenz
gegenüber einer Bakterienpopulation führen. Es empfiehlt sich, Fluorchinolone zur Behandlung
solcher klinischer Beschwerden zu reservieren, die auf Antibiotika anderer Klassen schlecht
angesprochen haben.
Bei der Anwendung des Tierarzneimittels sind die amtlichen und örtlichen Regelungen über den
Einsatz von Antibiotika zu berücksichtigen.
Berichten zufolge kann die gleichzeitige Verabreichung von metallischen Kationen wie beispielsweise
in Antazida, die Magnesiumhydroxid oder Aluminiumhydroxid enthalten, sowie in eisen- oder
zinkhaltigen Multivitaminpräparaten die Bioverfügbarkeit von Fluorchinolonen erheblich verringern.
Die Dosierung von Theophyllin sollte bei gleichzeitiger Anwendung von Fluorchinolonen reduziert
werden. Cimetidin hemmt die Metabolisierung von Fluorchinolonen; daher ist bei gleichzeitiger
Anwendung von Fluorchinolonen Vorsicht geboten. Die gleichzeitige Anwendung von
Fluorchinolonen kann die Wirkung oraler Antikoagulantien verstärken. Die gleichzeitige Anwendung
von Fluorchinolonen und oralem Cyclosporin ist kontraindiziert.
Besondere Warnhinweise für den Anwender:
Bei Anwendung des Tierarzneimittels bei Tieren Haut- und Augenkontakt vermeiden. Bei
versehentlichem Hautkontakt den betroffenen Bereich mit reichlich Wasser spülen. Bei
versehentlichem Augenkontakt Augen mit viel sauberem Wasser spülen. Das Tierarzneimittel bei
bekannter Überempfindlichkeit gegenüber den darin enthaltenen Substanzen oder gegenüber anderen
(Fluor)chinolonen nicht handhaben. Bei der Handhabung dieses Tierarzneimittels nicht rauchen,
essen oder trinken. Nach Applikation des Tierarzneimittels Hände sorgfältig waschen.
13.
BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE ENTSORGUNG VON NICHT
VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER VON ABFALLMATERIALIEN, SOFERN
ERFORDERLICH
Für Deutschland:
Nicht aufgebrauchte Tierarzneimittel sind vorzugsweise bei Schadstoffsammelstellen abzugeben. Bei
gemeinsamer Entsorgung mit dem Hausmüll ist sicherzustellen, dass kein missbräuchlicher Zugriff
auf diese Abfälle erfolgen kann. Tierarzneimittel dürfen nicht mit dem Abwasser bzw. über die
Kanalisation entsorgt werden.
14.
GENEHMIGUNGSDATUM DER PACKUNGSBEILAGE
Januar 2011
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Orbax Flavour Suspension zum Eingeben
15.
WEITERE ANGABEN
Das Tierarzneimittel (20 ml) wird in Braunglas-Flaschen Typ I mit 25 ml Nominalvolumen und mit
Verschluss aus weißem Polypropylen angeboten. Ein Flaschenadapter zum Eindrücken aus
Polyethylen (LDPE) niederer Dichte und eine 3-ml-Dosierspritze mit 0,1-ml-Graduierung aus
Polypropylen sind beigefügt. Die Komponenten sind in einer Faltschachtel mit einer Einteilung
verpackt. Die Flasche sowie die Gebrauchinformation befinden sich auf der einen, der
Flaschenadapter sowie die Dosierspritze auf der anderen Seite.
Orbifloxacin ist ein synthetisches Breitbandantibiotikum aus der Klasse der FluorchinolonCarbonsäurederivate. Orbifloxacin ist bakterizid und wirkt vorwiegend gegen gramnegative Bakterien,
aber auch gegen einige grampositive Bakterien. Die Wirkungsweise der Fluorchinolone besteht in der
Hemmung des Bakterienenzyms DNS-Gyrase, das in Bakterien für die Synthese der DNS erforderlich
ist.
Orbifloxacin ist bei der Behandlung von Harnwegsinfektionen beim Hund nachweislich wirksam
gegen Stämme von Escherichia coli und Proteus mirabilis.
In klinischen Studien hat sich Orbax Flavour Suspension zum Eingeben als wirksam gegen die
folgenden Pathogene erwiesen, die nachweislich zu Hautinfektionen bei Hunden führen: Escherichia
coli, Staphylococcus intermedius, Staphylococcus aureus und Klebsiella pneumoniae.
In klinischen Studien hat sich Orbax Flavour Suspension zum Eingeben als wirksam gegen die
folgenden Pathogene erwiesen, die nachweislich zu Hautinfektionen bei Katzen führen:
Staphylococcus intermedius, Staphylococcus aureus, Pasteurella multocida, Klebsiella pneumoniae,
Streptococcus haemolyticus G und Enterococcus spp.
Die orale Bioverfügbarkeit von Orbifloxacin beträgt ca. 100 %. Maximale Plasmakonzentrationen
(Cmax) werden üblicherweise innerhalb einer Stunde (Hunde) bzw. zwei Stunden (Katzen) nach einer
oralen Gabe erreicht. Die Plasmaeliminationshalbwertszeit (t1/2) liegt bei ca. 6-8 Stunden. Die
Kumulation bei Dosierung im Intervall von 24 Stunden ist vernachlässigbar. Orbifloxacin wird in
Hunden und Katzen begrenzt metabolisiert und wird in beiden Tierarten sowohl über die Niere als
auch über die Leber eliminiert. Die Plasmaproteinbindung von Orbifloxacin bei Hunden ist gering.
Als Substanzklasse können Fluorchinolone additive oder synergistische Effekte in Kombination mit
anderen Antibiotikaklassen wie ß-Laktamantibiotika und Clindamycin hervorrufen. Dagegen kann die
Resistenz gegenüber Fluorchinolonen eine Resistenz gegenüber Imipenem induzieren.
Angaben für Österreich:
Entsorgungshinweis:
Arzneimittel sollten nicht über das Abwasser oder den Haushaltsabfall entsorgt werden.
Fragen Sie Ihren Tierarzt, wie nicht mehr benötigte Arzneimittel zu entsorgen sind. Diese Maßnahmen
dienen dem Umweltschutz.
Zulassungsnummer:
Z.Nr.: 8-00898
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