Krankheit und Sport Sport ist nur dann gesund, wenn man es nicht übertreibt. Besonders wenn du dich gesundheitlich angeschlagen und krank fühlst, solltest du deiner Gesundheit zuliebe eine Pause einlegen. Es schadet deinem Körper sonst nämlich mehr, als es ihm nutzen. Wenn du trotz Krankheit trainierst setzt du dich einem unnötigen Risiko aus, was für deine Gesundheit fatale Folgen haben und sogar bis zum Tod führen kann. Ab wann darf man wieder trainieren? Denke immer zuerst an deine Gesundheit. Du wirst deinen Trainingserfolg nur steigern können, wenn du gesund und fit bist, andernfalls erreichst du genau das Gegenteil. Außerdem ist ein Training bei einem Infekt keinesfalls angenehm. Lasse daher deine Krankheit auskurieren und gönne dir eine Pause, bis du dich wieder absolut fit fühlst. Fange dein Training dann aber langsam an und belaste deinen Körper nicht vom ersten Tag an zu stark. Spreche dich diesbezüglich am besten mit deinem Arzt ab, da auch die Einnahme verschiedenster Medikamente Einfluss auf die Erholungszeit hat. Trainieren bei Schnupfen Bei Schnupfen ist grundsätzlich Bewegung angesagt, aber übertreibe es nicht. Wenn du mit deiner individuellen Pulsfrequenz im Grundlagen- bzw. regenerativen Bereich läufst, förderst du die Durchblutung deiner Schleimhäute. Diese schwellen dadurch ab und machen deine Nase wieder frei. Du kannst also bei Schnupfen ohne weiteres trainieren, niemals aber bei Fieber! Die richtige Pulsfrequenz Im Grundlagentraining beträgt deine optimale Herzfrequenz im Training ca. 65 Prozent deiner maximalen Herzfrequenz. Die optimale Trainingsherzfrequenz ist jedoch nicht bei jedem Menschen gleich. Wenn du deine maximale Herzfrequenz kennst, kannst du deine Herzfrequenz im Training mit dem oben genannten Prozentsatz selbst ausrechnen. Diese liegt in der Regel zwischen 110 und 150 Schlägen pro Minute. Achtung: Die Abweichungen von Mensch zu Mensch sind oft sehr groß. Die Intensität des Grundlagentrainings wird subjektiv generell mit "leicht bis mäßig" beschrieben. Wenn du deine maximale Herzfrequenz nicht kennst, machst du am besten einen Test unter sportärztlicher Aufsicht. Auswirkungen auf deinen Trainingszustand Wenn du dein Training krankheitsbedingt für zwei Wochen auslässt, so wird sich das kaum auf deinen Trainingszustand auswirken. Wenn die Krankheit jedoch länger dauert, so kann dies durchaus zu starken Verschlechterungen im Kraft- und Ausdauerbereich führen. Riskiere dies also nicht, und lege lieber früh genug eine Pause ein, um die Krankheit richtig auszukurieren. Durch den Memory-Effekt, wirst du schnell wieder an deinen alten Trainingszustand herankommen, aber gehe dein Training zu Beginn etwas langsamer an, um nicht wieder krank zu werden. Überlastung des Herzmuskels Besonders wenn du eine Lungenkrankheit hast, mit Symptomen wie Fieber oder Gliederschmerzen, musst du absolut auf Sport verzichten. Wenn du dir keine Ruhezeit gönnst, um die Krankheit auszukurieren, kann dies zu einer Überlastung des Herzmuskels führen. Wenn du nun trotzdem trainierst, pumpt dein Herz mehr Blut und Sauerstoff durch den Körper als sonst, wodurch dein bereits angeschlagenes Immunsystem zusätzlich geschwächt wird. Du nimmst dem Körper somit die Kraft, sich auf die Heilung der Krankheit zu konzentrieren. Vor allem Grippeviren können für deinen Herzmuskel gefährlich werden. Die Folge davon ist eine Herzmuskelentzündung, und diese kann tödlich enden. Myokarditis Unter der Bezeichnung Myokarditis wird die Entzündung des Herzmuskels verstanden. Diese kann entweder den Herzmuskel selbst, aber auch den Herzbeutel betreffen. Die Kontraktionsfähigkeit des Herzens nimmt dabei beträchtlich ab. Das führt in weiterer Folge zu einem Leistungsabfall und zur Schwächung des Herzens. Im Leistungssport gab es vereinzelt Fälle, wo eine Entzündung des Herzmuskels zum Herzstillstand geführt hat. Bei einem Fußballspiel beispielsweise, bricht ein eigentlich gut trainierter Spieler plötzlich zusammen und kann nicht mehr erfolgreich wiederbelebt werden. Symptome bei einer Myokarditis Der Verlauf einer Herzmuskelentzündung kann sehr unterschiedlich verlaufen. Die häufigsten Symptome sind Schwäche, Müdigkeit, Gliederschmerzen und Kurzatmigkeit, wobei diese auch bei anderen Krankheiten auftreten und man daher nicht sofort auf eine Herzmuskelentzündung schließt. Oft kann es auch zu Herzrasen, Herzstolpern, Herzklopfen oder Herzschmerzen kommen. Eine Infektion der Atemwege tritt in einigen Fällen ein bis zwei Wochen vor den Herzbeschwerden auf. Teilweise kann eine Myokarditis zu Beginn auch ohne auffällige Symptome verlaufen.