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Ausbildung zum/zur
SALUS- Familienhelfer/in
12 monatiger Lehrgang berufsbegleitend 1x samstags pro Monat. Einstieg
jederzeit möglich
Salus- Lehrgang „Sozialpädagogische Familienhilfe“
1. SGB VIII – Kinder- und Jugendhilfegesetz
Ziel der Fortbildungseinheit: Die TN erhalten eine Übersicht über das SGB VIII. Sie
lernen die für sie relevanten Paragraphen des Gesetzbuches vertiefend kennen und
verstehen, welche normativen Ansprüche an die Arbeit in der Sozialpädagogischen
Familienhilfe daraus abzuleiten sind. Weiterhin werden die TN explizit eingewiesen in §8a
des SGB VIII und verstehen, wie dieser im Praxisfeld anzuwenden ist.
2. Lebensweltorientierung
Ziel der Fortbildungseinheit: Die TN erfassen das Konzept der Lebensweltorientierung
und verstehen, wie dieses in die praktische Arbeit in der Sozialpädagogischen
Familienhilfe greift. In theoretischer Fallarbeit lernen die TN das Konzept anzuwenden
und daraus Leitlinien für sozialarbeiterisches Handeln zu bilden. Besonderer Schwerpunkt
bildet dabei die interkulturelle Dimension der Lebensweltorientierung.
3. Ressourcenorientierung
Ziel der Fortbildungseinheit: Die TN können den Begriff der Ressource fassen und
verstehen, Ressourcen gezielt zu identifizieren und zu aktivieren. Dabei lernen die TN in
der praktischen Fallarbeit ein fachlich angemessenes Verhältnis zwischen Problem- und
Ressourcenorientierung innerhalb der Arbeit in der Sozialpädagogischen Familienhilfe zu
gestalten. Inhalt der Einheit ist es auch, dass sich die TN mit ihren eigenen Ressourcen
beschäftigen. Weiterhin lernen die TN das „Inventar personaler Ressourcen (IPR)“
kennen, um dieses diagnostisch anwenden zu können.
4. Kindeswohl und Kindeswohlgefährdung
Ziel der Fortbildungseinheit: Zentraler Stellenwert in der Arbeit ambulanter
erzieherischer Hilfen hat das sogenannte Kindeswohl. Die TN lernen die Dimensionen des
Begriffs kennen und die aktuelle fachliche Diskussion darum. Weiterhin werden die TN
eingeführt in relevante entwicklungspsychologischer Denk- und Modellsysteme, um
Kindeswohl und Kindeswohlgefährdung jeweils altersentsprechend erfassen zu können.
Weiterhin haben sie ein Gefühl für die Kontextbedingungen des Kindeswohls. Sie
vertiefen ihre Kenntnisse zum §8a SGB VIII und werden in die Einrichtungsinternen
Abläufe bei Kindeswohlgefährdung eingewiesen.
5. Inklusion/ Soziale Integration
Ziel der Fortbildungseinheit: Im Sinne der sozialarbeiterischen Profession, die sich um
die Bearbeitung sozialer Problematiken strukturiert, lernen die TN den Begriff der
Inklusion aus der aktuellen fachlichen Diskussion auf die praktische Fallarbeit der
Sozialpädagogischen Familienhilfe anzuwenden. Besonderen Stellenwert legt die Einheit
auf die Frage nach der Korrelation zwischen sozialer Integration/ Inklusion und
Persönlichkeitsentwicklung von jungen Menschen. Weiterhin bearbeiten die TN die Frage,
was Inklusion im innerfamiliären Bereich für die Entwicklung junger Menschen bedeutet
und welche Dimensionen diese hat.
6. Systemisches Arbeiten in der Sozialpädagogischen Familienhilfe
Ziel der Fortbildungseinheit: Die TN erhalten eine Einführung in den Bereich des
systemischen Arbeitens, welches die fachliche Grundorientierung Sozialpädagogischer
Familienhilfe in der Einrichtung bildet. Insbesondere erfassen die TN, was es bedeutet,
unter konstruktivistischen Paradigmen zu handeln, zu beobachten und gegebenenfalls zu
intervenieren. Weiterhin erhalten die TN eine Übersicht über verschiedene „systemische
Schulen“ und der daraus entwickelten systemischen Interventionen.
7. Berichte und Stellungnahmen in der ambulanten Jugendhilfe
Ziel der Fortbildungseinheit: Ausgehend von der fachalltäglichen Dokumentation,
lernen die TN, Berichte und Stellungnahmen so zu verfassen, dass sie fachlichen
Standards genügen. Die TN lernen, zwischen subjektiven Wahrnehmungen und
objektiven Ansprüchen des Berichtswesens zu vermitteln und dabei Stellungnahmen so
zu verfassen, dass sie im Kontext von Entscheidungsprozessen nutzbar werden.
Gleichzeitig werden die TN in das Einrichtungsinterne Berichtswesen eingeführt.
8. Theorie und Hypothesenbildung/ Prognostische Arbeit
Ziel der Fortbildungseinheit: Die TN lernen, in der praktischen Fallarbeit Theorien,
welche für sozialarbeiterisches Handeln relevant erscheinen, zur Bildung von Hypothesen,
Prognosen und zur handlungstheoretischen Rahmung der eigenen Arbeit nutzbar zu
machen. Einen Schwerpunkt bildet hierbei der Umgang mit Hypothesen im Sinne der
systemischen Arbeit. Im „Theoretischen Dreischritt“ lernen die TN Theorien in der
Fallarbeit so anzuwenden, dass sich dabei die Möglichkeit ergibt, prognostische Aussagen
zur Fallentwicklung zu treffen.
9. Familie als Sozialisationsinstanz
Ziel der Fortbildungseinheit: Die TN bekommen eine Einführung über verschiedene
Phasenmodelle familiärer Entwicklung. Gleichzeitig erfassen sie den Stellenwert und die
Funktion des Systems Familie als „erste Sozialisationsinstanz“. Besonderen Stellenwert
bekommen die postmodernen Entwürfe von Familie und Familiensystem, sowie Systeme
wie „Patchwork- Families“ und Familien in Trennungs- und Scheidungssituationen. Einen
weiteren Schwerpunkt bietet der systemtheoretische Zugang zu Familie als
kommunikatives System. Ziel ist es weiterhin auch, die besonderen aktuellen
gesellschaftlichen Herausforderungen an Familien im Kontext der aktuellen
Bildungsfragen und der aktuellen Situation auf dem Arbeitsmarkt zu beleuchten.
10. Genogrammarbeit
Ziel der Fortbildungseinheit: Die Arbeit mit Genogrammen hat sich in vielen Bereichen
sowohl als Analyseinstrument, als auch als Intervention zur Vorbereitung von
Veränderungsprozessen etabliert. Ziel der Einheit ist es, dass die TN sich darauf
verstehen, ein Genogramm fachlich standardisiert aufzunehmen und dieses zur Arbeit in
Familien zu nutzen. Weiterhin lernen die TN, gezielt Hypothesen aus dem Genogramm zu
bilden und diese hinsichtlich der Nützlichkeit in der weiteren Fallarbeit zu überprüfen.
Weiterhin werden die TN in die Einrichtungsinterne Team- Fallarbeit unter Nutzung von
Hypothesen eingewiesen.
11. Erziehungsarbeit und Erziehungsberatung
Ziel der Fortbildungseinheit: Die TN werden eingeführt in aktuelle gängige
Erziehungsstile und Erziehungsmodelle. Ziel ist es, dass die TN in der Erziehungsberatung
innerhalb der Sozialpädagogischen Familienhilfe, Klienten dazu verhelfen können, ihren
„eigenen“ Erziehungsstil zu finden und diesen durchgängig in der Erziehungsarbeit
pflegen können. Die TN werden auch dafür sensibilisiert, dass nicht von einem „richtigen
oder falschen“ Erziehungsstil zu reden ist, sondern Eltern selbst in ihrer Expertenschaft
zu belassen sind und Erziehungsberatung in diesem Kontext der elterlichen Reflexion
bzw. dem Aufbau von erzieherischer Kontinuität dient.
12. Ethik Sozialpädagogischer Familienhilfe
Ziel der Fortbildungseinheit: Die TN erfassen die normativen ethischen
Vorraussetzungen des SGB VIII. Weiterhin werden sie eingeführt in verschiedene fachlich
relevante Ethik-Systeme als Grundlage zur persönlich-ethischen Reflexion der Fallarbeit.
Weiterhin lernen die TN ethische Teamreflexion als Grundlage sozialarbeiterischer
Profession kennen. Sie werden weiterhin eingeführt in die ethischen Dimension des
Einrichtungsinternen Leitbildes.
13. Interkulturelle Familienhilfe
Ziel der Fortbildungseinheit: Die TN erhalten einen Überblick über die spezifischen
Herausforderungen von Familienhilfe im Kontext von Migration und Interkultureller
Arbeit. Sie entwickeln besonderes Einfühlungsvermögen in verschiedene kulturelle
Herkunftskontexte und Möglichkeiten, sich in diesen zu positionieren. Weiterhin
verstehen die TN es, interkulturelle Familienhilfe als sozialarbeiterische Inklusionsarbeit
zu praktizieren.
14. Störungsbilder im Kindes- und Jugendalter
Ziel der Fortbildungseinheit: Die TN werden eingeführt in den Formenkreis von
verschiedenen Störungsbilder und Verhaltensauffälligkeiten im Kindes- und Jugendalter.
Sie werden dafür sensibilisiert, wie Sozialpädagogische Familienhilfe einen Beitrag zur
Bewältigung spezifischer Herausforderungen für Kinder und Jugendliche in diesem
Kontext leisten kann. Schwerpunkt der Einheit bildet auch die Sensibilisierung für die
Vernetzung mit vorhandenen Angeboten zur speziellen Förderung von Kindern und
Jugendlichen.
15. Bindungstheorie
Ziel der Fortbildungseinheit: Die TN erfassen die Grundzüge aktueller Ergebnisse der
Bindungsforschung und Bindungstheorie. Sie verstehen diese in den Zusammenhang zu
setzen mit der sozialpädagogischen Arbeit in Familiensystemen. Sie werden weiterhin
sensibilisiert für die eigene „Bindungsarbeit“ im Kontext professioneller Hilfebeziehungen.
Weiterhin erfassen sie die Möglichkeiten Sozialpädagogischer Familienhilfe im Kontext
der Arbeit im Kontext entwicklungshemmender Bindungsmuster. Weiterhin erhalten die
TN das Verständnis für Resilenz und Resilenzbeziehungen von Kindern und Jugendlichen.
16. Schule und Schulproblematiken
Ziel der Fortbildungseinheit: Die TN werden sensibilisiert für den Lebensraum Schule
und der daraus erwachsenden Anforderungen an Kinder und Jugendlichen, sowie deren
Eltern. Sie werden eingeführt in Möglichkeiten, zwischen Schule, Familie und
Sozialpädagogischen Familienhilfe förderliche Kooperationen herzustellen. Weiterhin
werden die TN eingeführt in die aktuelle fachliche Diskussion im Kontext von
Schulverweigerung und Schulproblematiken.
17. Lösungsorientierte Gesprächsführung
Ziel der Fortbildungseinheit: Die TN erhalten einen Überblick über die Möglichkeiten
und Interventionsformen des Lösungsorientierten Arbeitens innerhalb der
Sozialpädagogischen Familienhilfe. Besonderer Schwerpunkt in dieser Einheit liegt in der
Arbeit mit Alltags- und Reflexionsebenen, sowie der Anwendung einzelner
Interventionen. Die TN lernen in praktischen Übungen erste Interventionen anzuwenden
und in der Sozialpädagogischen Familienhilfe zu nutzen.
18. Kooperation und Netzwerkarbeit
Ziel der Fortbildungseinheit: Sozialpädagogische Familienhilfe, welches sich einem
Lebenswelt- und Sozialraumorientiertem Paradigma verpflichtet weiß, versteht sich zu
einem wichtigen Anteil als Kopperations- und Netzwerkarbeit. Die TN lernen in dieser
Einheit, Kooperationen professionell zu gestalten und zu ermöglichen. Sie verstehen das
besondere Spannungsfeld verschiedener Interessen und Aufträge im
Kooperationszusammenhang. Sie verstehen sich darauf, Klienten zu förderlichen
Kooperationen anzuleiten und ihnen den Zugang zu Netzwerken zu ermöglichen.
Weiterhin lernen die TN der Herausforderung, Netzwerke zu gestalten und zu „managen“
zu begegnen.
19. Evaluation und Qualitätsmanagement
Ziel der Fortbildungseinheit: Die TN entwickeln ein Verständnis für den Stellenwert
von Evaluation und Qualitätsmanagement in der Sozialpädagogischen Familienhilfe. Sie
lernen erste Formen der Selbstevaluation kennen und werden in das Einrichtungsinterne
QM- System eingewiesen. Sie entwickeln erste Kompetenzen, mit Evaluationsergebnissen
kritisch und wissenschaftlich umzugehen, bzw. entwickeln ein Gefühl für Messbarkeit,
Wirksamkeit und Überprüfbarkeit von Sozialpädagogischer Familienhilfe.
20. Familienhilfe im Kontext von Gewalt und Aggression
Ziel der Fortbildungseinheit: Die TN werden eingeführt in die Zusammenhänge von
Gewalt im familiären Umfeld. Sie erlernen Deeskalationsstrategien in akuten Situationen
der Gewalt und Aggression, sowie sich selbst zu schützen.. Weiterhin erlernen sie, in
Bezug auf das Auftreten von Gewaltspiralen, präventiv zu arbeiten und bspw.
Interventionen wie das „Krisenthermometer“ zu nutzen. Die TN bekommen einen
Überblick über rechtliche Möglichkeiten im Kontext häuslicher Gewalt.
21. Gestaltung von professionellen Hilfebeziehungen
Ziel der Fortbildungseinheit: Sozialpädagogische Familienhilfe ist zu einem
wesentlichen Teil immer auch Beziehungsarbeit. Die TN erhalten Einblick in die
Gestaltung von professionellen Hilfebeziehungen, bzw. die ethischen und fachlichen
Rahmenbedingungen zur Gestaltung dieser. Weiterhin werden die TN eingeführt in die
Einrichtungsinternen ethischen Richtlinien im Kontext der Arbeit in und mit
professionellen Hilfebeziehungen. Die TN werden sensibilisiert für notwendige
Abgrenzungs- bzw. Ablösungsprozesse, sowie die fachlichen Phasen der Entwicklung
professioneller Beziehungen.
22. Kooperation mit Jugendamt und ASD
Ziel der Fortbildungseinheit: Die TN werden eingewiesen in den professionellen
Prozess der Hilfeplanung und der Kooperation mit Fachkräften des ASD der zuständigen
Jugendämter. Sie werden angeleitet, wie spezielle Vereinbarungen der Zusammenarbeit
mit einzelnen Fachkräften des ASD, sowie Modalitäten des Reportings, der
Auftragsklärung und der fachlichen Abklärungen gestaltet werden können. Die TN lernen
im Spannungsfeld zwischen Hilfe und Kontrolle, sowie zwischen verschiedenen
Auftragslagen zu vermitteln und die Fachkraft des ASD sowohl als Auftraggeber, als auch
als Kunden zu betrachten.
23. Professionelle Selbstkompetenz
Ziel der Fortbildungseinheit: Die Arbeit in der Sozialpädagogischen Familienhilfe
erfordert, neben dem professionellen Umgang mit allen Beteiligten der Hilfe, auch einen
professionellen Umgang mit sich selbst. Die TN entwickeln ein Verständnis dafür, was es
bedeutet, professionell selbstwirksam mit sich umzugehen, eine gute Life-Work- Balance
zu entwickeln, sowie konstruktive Unterstützungsanfragen an ihre Führungskräfte zu
entwickeln. Weiterhin entwickeln sie ein Gespür für eigene persönliche Betroffenheiten in
der Fallarbeit und lernen Möglichkeiten der Supervisions- und Reflexionsarbeit kennen.
Sie lernen Grundsätze des Selbstmanagement und der Selbststeuerung.
24. Berufliche Orientierung von Jugendlichen
Ziel der Fortbildungseinheit: Die TN bekommen einen Überblick über die Angebote der
beruflichen Bildung von Jugendlichen, insbesondere von speziellen
Förderungsmöglichkeiten. Sie erfassen die möglichen Aufgaben der Fachkraft ambulanter
erzieherischen Hilfen hinsichtlich der Erreichung von Ausbildungsreife und beruflicher
Integration von Jugendlichen. Weiterhin werden sie für den spezifischen
Übergangsprozess zwischen Schule und Ausbildung sensibilisiert, welchem sich
Jugendliche stellen müssen.
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