TU Braunschweig, Institut Computational Mathematics Prof. Dr. R. Hempel und M.Sc. M.Ed. M. Stautz 17. 04. 2012 Blatt 1 Übungen zu “Fouriertransformation und Distributionen” Sommersemester 2012 Aufgabe 1. (a) Sei (Tα )α∈A eine Familie von Topologien auf der Menge S. Zeigen Sie, daß o n \ Tα := U ∈ 2S U ∈ Tα für alle α ∈ A α∈A eine Topologie auf S ist. (b) Sei Σ = (Mα )α∈A eine Familie von Teilmengen von S. Zeigen Sie, daß es eine (eindeutig bestimmte) kleinste Topologie T (Σ) auf S mit T (Σ) ⊇ Σ gibt und daß T (Σ) aus ∅, S, allen endlichen Durchschnitten der Mα und allen beliebigen Vereinigungen solcher Durchschnitte besteht. Aufgabe 2. (a) Seien S und T topologische Räume. Zeigen Sie, daß eine Abbildung f : S −→ T genau dann stetig ist, wenn für alle konvergenten Netze (xα )α∈A in S mit in T gegen f (x) konvergiert. xα → x ∈ S das Netz f (xα ) α∈A (b) Sei S ein Hausdorff-Raum. Zeigen Sie, daß dann jedes Netz höchstens einen Grenzwert besitzt. Aufgabe 3. (a) Sei f ∈ L1 (R) und 1 fˆ(k) := (2π)− /2 Z e−ikx f (x) dx R (k ∈ R) . Man zeige, daß fˆ stetig und beschränkt ist mit (2π) /2 sup |fˆ(k)| ≤ kf kL1 := 1 k∈R Z |f (x)| dx . R (b) Es sei χ[a,b] die charakteristische Funktion des Intervalls [a, b] ⊆ R. Man berechne die Fouriertransformierte F χ[a,b] := χd [a,b] . (c) Sei τ eine endliche Linearkombination von charakteristischen Funktionen zu beschränkten Intervallen, d.h., es gebe ein s ∈ N, Zahlen αj ∈ C und endliche Intervalle P Ij ⊆ R, j = 1, . . . , s mit τ = sj=1 αj χIj (man nennt dann τ eine Treppenfunktion). Man zeige τ̂ ∈ C0 (R) := {u ∈ C(R) | u(k) → 0 für |k| → ∞}. Aufgabe 4. Sei f ∈ L1 (R). Unter Verwendung von Aufgabe 3 (c) zeige man fˆ ∈ C0 (R). Hinweis: Man darf ohne Beweis benützen, daß die Treppenfunktionen dicht in L1 liegen, d.h., zu f ∈ L1 und ε > 0 gibt es eine Treppenfunktion τ mit kf − τ kL1 < ε.) Abgabe: Dienstag, 24. 04. 2012, vor der Vorlesung.