Medizin Erbrechen beim Hund, Teil 2 Die häufigsten Ursachen von Dr. med. vet. Kamil Tomsa Abb. 1: Dieser Hund hat ein Spielzeug verschluckt, das endoskopisch aus dem Magen entfernt werden konnte. Erbrechen hat eine sehr breite Palette von möglichen Ursachen. Nachdem im 1. Teil (SHM 7/05) Ablauf und Auslöser, Unterschiede zu Regurgitation sowie mögliche Komplikationen des Erbrechens besprochen wurden, handelt dieser Teil von den häufigsten Ursachen. Im dritten und letzten Teil wird es um die verschiedenen Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten gehen. Akutes Erbrechen: die häufigsten Ursachen Erbrechen wird in der Fachsprache als akut bezeichnet, wenn es weniger als zwei Wochen andauert. In der Praxis kann man ein Erbrechen als akut bezeichnen, das plötzlich und unerwartet begonnen hat. Es kann sich hier sowohl um harmlose Ursachen, die sich von selbst beheben, wie auch um 38 Schweizer Hunde Magazin 8/05 lebensbedrohliche Zustände handeln. Deshalb muss die Situation jedes Mal neu beurteilt werden, wobei Faktoren wie Alter und Allgemeinzustand des Hundes wichtig sind. Weitere Abklärungen sind nicht immer erforderlich. Gesellt sich aber Fieber, Lustlosigkeit, schlechter Appetit oder Durchfall dazu oder fallen Blutbeimengungen im Erbrochenen auf, sollte ein Tierarzt aufgesucht werden. Futtermittelunverträglichkeit Unter diesem Begriff fasst man alle Arten von gesundheitlichen Beschwerden zusammen, welche mit der Futteraufnahme in Zusammenhang stehen. Aufnahme von verdorbenem Futter wie auch plötzlicher Futterwechsel sind die häufigsten Gründe für akutes Erbrechen. Insbesondere Welpen neigen dazu, alles zu verschlingen, was sie finden. Dabei zählt auch in unseren Augen Ekliges wie altes verschimmeltes Brot oder Katzenkot zu absoluten Delikatessen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Vertreter bestimmter Rassen wie Labrador Retriever oder West Highland White Terrier durch gieriges, teilweise wahlloses Fressverhalten auffallen. Glücklicherweise löst das Erbrechen meistens die Ursache desselben und gefährdet den Allgemeinzustand des Hundes nicht weiter. Zu rascher Futterwechsel kann häufig akute Verdauungsstörungen verursachen. Das liegt daran, dass der Verdauungstrakt des Hundes eine gewisse Zeit braucht, um sich an die Zusammensetzung eines neuen Futters zu gewöhnen. Man weiss heute, dass sich aufgrund eines Futterwechsels die Zusammensetzung der Verdauungssäfte und die Dichte der Enzyme in der Darmschleimhaut verändern. Deshalb sollte die Futterumstellung immer schrittweise über mindestens drei Tage erfolgen. Fremdkörper (Darmverschluss) Dies ist eine recht häufige Ursache für akutes Erbrechen. Insbesondere Jungtiere oder einzelne Vertreter bestimmter Rassen werden häufig deswegen in die Tierarztpraxis gebracht. Es sind auch Individuen bekannt, die mehr als einmal wegen eines Fremdkörpers operiert werden mussten! Meistens handelt es sich um Plastikteile, Stoff, Holz oder Steine (Abb. 1). Obwohl die Besitzer häufig die Aufnahme des Fremdkörpers beobachten konnten (z. B. Spielsachen, Fischerhaken mitsamt Angelschnur), gibt es immer wieder Patienten, die aufwändig abgeklärt werden müssen, bis die Diagnose Darmverschluss gestellt werden kann. Hier muss gesagt werden, dass auch mit den modernen diagnostischen Möglichkeiten wie Röntgen oder Ultraschall die Diagnosestellung eine echte Herausforderung sein kann, denn Plastik oder Stoff stellt sich im Röntgenbild nicht dar. Deshalb muss häufig eine diagnostische Operation (Laparotomie, Öffnung der Bauchhöhle) Sicherheit schaffen. Auch wenn es dabei vorkommt, dass kein Fremdkörper gefunden wird: Es ist in Medizin solchen Fällen bestimmt besser, einmal zu viel zu operieren, als einmal zu spät zu sein (d. h. wenn der Darm schon geplatzt ist). Medikamente / Gifte (Toxine) Es gibt eine ganze Reihe von Medikamenten und Giften, die akutes Erbrechen auslösen können. Meistens kann der Zusammenhang zwischen dem Mittel und dem Erbrechen aufgrund der Vorgeschichte geklärt werden (Beobachtung des Hundebesitzers, verschriebene Medikamente, Gifte im Haushalt). Zu den häufigsten Auslösern gehören verschiedene Schmerzmittel, Antibiotika oder Chemotherapeutika (Mittel gegen Krebs). Bei den Giften kann es sich u. a. um Schwermetalle, Frostschutzmittel oder Schneckenkörner handeln. Grosse Vorsicht ist bei der Anwendung von Humanmedikamenten (insbesondere Schmerzmitteln) beim Hund geboten. Die meisten sind für Hunde nicht geeignet, zumindest nicht in der gewohnten Dosierung für den Menschen. So kann zum Beispiel bereits eine einmalige Aufnahme von einem für den Menschen gewöhnlichen Schmerzmittel beim Hund schwere Magenschleimhautveränderungen (bis zu Geschwürbildung) verursachen. Und eines der gängigsten Kopfwehmittel in der für Menschen üblichen Dosis kann, über längere Zeit verabreicht, heftiges Erbrechen auslösen. Deshalb sollte bei der Wahl eines Medikaments für den Hund immer ein Tierarzt konsultiert werden. Antibiotika gehören zu den am häufigsten verschriebenen Medikamenten, sowohl beim Menschen wie auch beim Hund. Neben der positiven Wirkung (Bekämpfung der Infektion) kommt es häufig zu unerwünschten Wirkungen wie Erbrechen oder Durchfall. Dies liegt daran, dass Antibiotika nebst den Krankheitserregern auch natürliche, für die Gesundheit des Magendarmtraktes wichtige Bakterien abtöten. Dadurch wird die Darmflora und die Verdauung gestört. Bei den Medikamenten zur Krebsbehandlung (Chemotherapeutika) sollten die Besitzer vor der Anwendung durch den behandelnden Tierarzt ausführlich über die möglichen Nebenwirkungen informiert werden. Infektionserkrankungen Bei Verdacht auf eine Infektionskrankheit (also ansteckende Krankheiten) sollte unverzüglich ein Tierarzt zur Intensivbehandlung aufgesucht werden. Sie sind häufige Ursachen für akutes Ebrechen, insbesondere bei Welpen. Vor allem Virusinfektionen wie Parvovirose oder Staupe können le- Abb. 2: Dieses Jahr wurden auffallend viele Leptospirosefälle verzeichnet. Leptospiren überleben bei günstigen Bedingungen lange in stehendem Gewässer. Hunde stecken sich am einfachsten durch Aufnahme von verseuchtem Wasser an. Foto: Maudi bensbedrohliche Erkrankungen auslösen. Am gefährlichsten sind diese Viren für Welpen bis 12 Wochen, bei nicht geimpften Tieren und bei Tieren, die aus dem Ausland (z. B. Südeuropa) importiert werden. Der Verlauf ist in der Regel sehr heftig. Innert kürzester Zeit tritt blutiges Erbrechen und Durchfall auf, der Allgemeinzustand des Patienten verschlechtert sich rapide. Bei der Staupe kommt es häufig auch zu eitrigem Nasen- und Augenausfluss sowie Husten. Aus aktuellem Anlass möchte der Autor auf vermehrtes Auftreten von Leptospirosefällen in diesem Jahr aufmerksam machen. Leptospirose ist eine bakterielle Erkrankung, die meistens mit Magendarmbeschwerden beginnt (schlechter Appetit, Erbrechen, Durchfall) und sich dann rasch zu einem akuten Nierenversagen und einem Leberschaden entwickeln kann. Es können auch Gerinnungsstörungen auftreten (Blutungen in der Haut, aus der Nase oder aus dem Enddarm). Der Erreger wird in der Natur durch so genannte Träger (z. B. Mäuse, Ratten, Wildschweine) erhalten und kann durch günstige klimatische Bedingungen (Feuchtigkeit, Überschwemmungen, wechselnde Temperaturen) draussen sehr gut überleben. Am gefährlichsten sind stehende Gewässer. Die Tiere stecken sich am einfachsten durch die Aufnahme von verseuchtem Was- ser an (Abb. 2). Der Verlauf ist meistens sehr heftig und eine rasche Diagnose und intensive Therapie enorm wichtig. Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) Eine Pankreatitis kann die ganze Bandbreite zwischen ganz milden Symptomen (kurze Appetitlosigkeit) bis zu schweren, lebensbedrohlichen Veränderungen (Austrocknung, blutiges Erbrechen und Durchfall, Blutvergiftung) aufzeigen. Am häufigsten tritt sie bei Hunden im mittleren bis hohen Alter auf. Bestimmte Rassen wie Cocker Spaniel oder Mittelschnauzer sind häufiger betroffen. Die Ursachen dieser Erkrankung sind nicht ganz geklärt, wobei fettreiche Nahrung, bestimmte Medikamente (Kortison) oder andere Stoffwechselstörungen eine Rolle zu spielen scheinen. Typisch ist ein akutes Auftreten von Appetitlosigkeit, Erbrechen von Futter oder Galle (oder beidem), Durchfall und Bauchschmerzen. Je nach Verlauf ist eine intensive Behandlung notwendig. Nicht selten flammt die Erkrankung beim gleichen Patienten immer wieder auf. Dickdarmentzündung (Kolitis) Obwohl es völlig unlogisch scheint, dass eine Dickdarmerkrankung mit dem Magen et- Schweizer Hunde Magazin 8/05 39 Medizin en und Kokkzidien), wobei erst massiver Parasitenbefall diese Symptome beim Hund auslöst. Eine Bandwurminfektion verläuft hingegen meistens ohne Symptome (Abb. 4). Da einige dieser Parasiten auch auf Menschen übertragen werden können (Askariden, Giardien), ist eine regelmässige Entwurmung oder zumindest eine Routinekotuntersuchung sehr empfehlenswert. Anmerkung der Redaktion: Stress in seinen vielfältigen Formen kann eine weitere mögliche Ursache für Erbrechen sein, oft auch in Kombination mit Durchfall. Dabei lässt sich selten eine medizinische Erklärung finden, wodurch die eigentliche Ursache oft verkannt wird. Über die verhaltensbiologischen Hintergründe dazu berichteten wir im SHM 3/04 und 4/04. Die häufigsten Ursachen für chronisches Erbrechen Abb. 3: Die typische Körperhaltung eines Hundes mit Dickdarmentzündung: Er versucht immer wieder erfolglos Kot abzusetzen. Foto: Tierspital Zürich was zu tun haben kann, kommt es bei ca. 40 % der betroffenen Tiere neben dem Durchfall auch zum Erbrechen. Dies hat vermutlich zwei Gründe: Der Dickdarm und der Magen werden durch den gleichen Nerv versorgt, und der Dickdarm liegt in der Bauchhöhle ganz nahe am Magen. Die klinischen Symptome sind sehr typisch: Durchfall (häufig mit Schleim und frischem, hellem Blut), starker Kotdrang (der Hund versucht wiederholt erfolglos Kot abzusetzen) und Appetitlosigkeit (Abb. 3). Trotz der heftigen Symptome ist diese Erkrankung ungefährlich, da es zu keiner Dehydratation kommt. Häufig werden die Symptome durch ungewohntes Futter oder Stress ausgelöst. Auch hier gibt es Tiere, die unter wiederholten Episoden leiden – dann ist eine sorgfältige Abklärung durchaus sinnvoll. Blutige Magendarmentzündung (Hämorrhagische Gastroenteritis) Dies ist eine akute Erkrankung, bei der die Ursachen nach wie vor unklar sind, wobei meist über einen wenige Tage zurück liegenden Futterwechsel berichtet wird. Am häufigsten sind kleine Hunderassen wie Yorkshire Terrier oder Chihuahua betroffen. Die Erkrankung verläuft sehr heftig und führt 40 Schweizer Hunde Magazin 8/05 schnell zu enormer Austrockung und lebensgefährlich reduziertem Allgemeinzustand. Typischerweise werden blutiges Erbrechen, blutiger Durchfall, schwere Apathie, Appetitlosigkeit und Bauchkrämpfe beobachtet; alles Symptome, welche durchaus mit einer Pankreatitis verwechselt werden könnten. Eine rasche medizinische Versorgung ist absolut erforderlich. Parasiten Die häufigste Ursache für Erbrechen und/oder Durchfall sind Rundwürmer (Askariden) oder einige Einzeller (wie Giardi- Abb. 4: Regelmässige Entwurmung oder Routinekotuntersuchungen bewahren den Hund vor übermässigem Parasitenbefall. Hier ist ein Bandwurmei in einer Kotuntersuchung zu sehen. Hunde, welche unter chronischem Erbrechen leiden, sollten einem Tierarzt vorgestellt werden, denn dahinter könnte sich eine ernsthafte Erkrankung verbergen. Dazu kommt auch bei harmlosen Ursachen die Beeinträchtigung der Lebensqualität des Tieres, ganz zu schweigen von den Umständen, die ein solcher Zustand für das Familienleben bedeuten kann. Magendarmtraktentzündung Die chronische Magendarmtraktentzündung (engl. inflammatory bowel disease, IBD) ist die häufigste Ursache für chronische Magendarmtraktbeschwerden beim Hund. Die Ursachen sind nicht ganz klar, es gibt jedoch mindestens drei wichtige Faktoren: Futter (Futtermittelunverträglichkeit, Allergie), Magendarmflora (Bakterien, Parasiten) und das Immunsystem des Körpers (Neigung zu Überempfindlichkeitsreaktionen bzw. Allergien). Durch die Kombination dieser drei Faktoren kann es bei bestimmten Tieren zu einer mehr oder weniger intensiven Entzündung im Magendarmtrakt kommen. Die Entzündung ihrerseits führt zur Verdickung der Schleimhäute, was wiederum zur Störung der Verdauung und der Nahrungsaufnahme führt. Das Resultat zeigt sich in chronischem Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust und schlechter Fellqualität. Eine besondere Erkrankung ist der Befall des Hundemagens mit speziellen Bakterien (Helicobacter sp.). Diese Bakterien haben in den letzten Jahrzehnten beim Menschen stark an Bedeutung gewonnen und gelten als wich- Medizin Abb. 5: Dieses Stück abgelöster Magenschleimhaut fand sich im Erbrochenen eines Hundes mit Nierenversagen im letzten Stadium. tigste Ursache für chronische Magenentzündungen, Magengeschwüre und Magenkrebs. Beim Hund ist diese Verbindung nicht eindeutig geklärt. Häufig werden diese Bakterien als Zufallsbefund in Magenschleimhautproben entdeckt. Ausserdem können sie bei Hunden mit schwerem chronischem Brechreiz festgestellt werden. Hier wird eine gezielte Behandlung meistens mit Erfolg belohnt. Magenentleerungsstörung Als Hinweis auf eine gestörte Magenentleerung kann Erbrechen von unverdautem oder schlecht verdautem Futter mehr als 8–10 Stunden nach der Futteraufnahme betrachtet werden. Normalerweise sollte der Magen nach dieser Zeit kein Futter mehr enthalten. Die Entleerungsstörung kann mechanisch (Fremdkörper, gutartige Schleimhautwucherung, Krebs) oder funktionell sein (Lähmung der Magenwand). Bei Yorkshire Terriern kommen solche gutartigen Schleimhautwucherungen, so genannte Polypen, vergleichsweise häufig vor. Neoplasie (Krebs) Krebserkrankungen sind leider eine häufige Todesursache beim Hund. Sie können jedes Organ in der Bauchhöhle betreffen und dadurch zum Erbrechen führen. Im Magendarmtrakt muss der Krebs nicht immer als Knoten auftreten (Abb. 6). Nicht selten zeigt die Schleimhaut untypische Veränderungen, die schwer von einer chronischen Entzündung zu unterscheiden sind, weshalb spezielle Untersuchungen wie z. B. eine Magendarmtraktspiegelung (Endoskopie) erforderlich sind. Lebererkrankungen Sowohl angeborene wie auch erworbene Lebererkrankungen können zu chronischen Verdauungsstörungen führen. Chronische Lebererkrankungen wie Entzündungen oder Krebs können sich ebenfalls durch Erbrechen bemerkbar machen. Bei den angeborenen Erkrankungen muss vor allem an eine Gefässmissbildung, einen so genannten Lebershunt gedacht werden. Obwohl diese Erkrankung bei jedem Tier auftreten kann, gibt es bestimmte Rassen, die im Verhältnis häufiger betroffen zu sein scheinen (Yorkshire Terrier, West Highland White Terrier, Irish Wolfhound, Golden Retriever oder Nova Scotia Duck Tolling Retriever). Ein Lebershunt bedeutet eine fehlerhafte Entwicklung der Leberdurchblutung, die dazu führt, dass Blut aus dem Darm, welches normalerweise zuerst durch die Leber fliesst, direkt in den grossen Kreislauf gelangt. Dabei werden Giftstoffe, die sonst in der Leber filtriert würden, direkt in den Körper geleitet, wo sie sich vor allem auf die Hirnfunktionen auswirken. Die Symptome eines Lebershunts sind je nach Schweregrad sehr variabel. Teilweise werden diese Missbildungen erst im hohen Alter entdeckt. Typischerweise sind chronische Verdauungsstörungen wie schlechter oder wechselhafter Appetit, Erbrechen und Durchfall, wie auch Kleinwüchsigkeit, vermehrtes Durstgefühl oder Speichelfluss, Krämpfe und Verhaltensveränderungen (reduzierte Lernfähigkeit, Verwirrung) zu beobachten. Die Diagnosestellung erfolgt durch gezielte Blutuntersuchungen und bildgebende Verfahren (Röntgen, CT). Nebennierenunterfunktion (Addison-Krankheit) Dies ist eine relativ seltene Erkrankung, die v. a. Hündinnen im mittleren Alter, aber auch Rüden betrifft. Vermutlich durch eine Überreaktion des Immunsystems werden beide Nebennieren nach und nach zerstört. Diese haben die Aufgabe, lebenswichtige Hormone (Kortison und Aldosteron) zu produzieren, ohne die kein Leben möglich ist. Der Verlauf kann von akut bis chronisch sein und die Symptome des Addisons gehören zu den variabelsten überhaupt. Meistens sind es chronische Verdauungsstörungen (schlechter Appetit, Erbrechen, Durchfall, Gewichtsverlust) wie auch vermehrter Durst, Schwäche und Lustlosigkeit. Seltener kommen diese Patienten mit lebensbedrohlichen Symptomen wie Krämpfen, blutigem Durchfall oder Herzrhythmusstörungen in die Tierarztpraxis. Anschrift des Autors: Dr. med. vet. Kamil Tomsa, DECVIM-CA Kleintierklinik Rigiplatz Hünenbergerstrasse 4/6 CH-6330 Cham www.kleintierklinikrigiplatz.ch Abb. 6: Bei einer Operation festgestellter Darmkrebs, der nur zu gelegentlichem Erbrechen führte. Die Schweizerische Vereinigung für Kleintiermedizin SVK/ ASMPA ist eine Fachsektion der Gesellschaft Schweizerischer Tierärzte GST/SVS. Ihr gehören ca. 600 praktizierende Kleintierärztinnen und -ärzte, Universitätsdozentinnen und -dozenten sowie andere speziell in Kleintiermedizin und -chirurgie interessierte Tierärztinnen und Tierärzte an. Auf diesen Seiten präsentieren wir Ihnen jeweils einen von einer ausgewiesenen Spezialistin oder einem Spezialisten verfassten Artikel über ein Thema zur Gesundheit bzw. zu Krankheiten von Hunden. Im Internet finden Sie uns unter: www.kleintiermedizin.ch Schweizer Hunde Magazin 8/05 41