Sehr geehrte Anleger / Anlegerinnen und Vertriebspartner Liebe Geschäftspartner und Freunde Finanzbericht vom 24.05.2016 Gut zu wissen und sich vorsehen Heute schreiben wir über die Derivate-Strukturen der Deutschen Bank und der übrigen grossen Investment-Banken. Unter Derivaten versteht man nicht ein tatsächliches Anlageobjekt selbst (z.B. eine Aktie, ein Rentenpapier, physisches Gold oder ein Rohstoff), sondern zahlreiche Banken schaffen vom eigentlichen Anlageobjekt (Basiswert) abgelöste und abgeleitete Wertpapiere (Derivate) auf rein vertraglicher Basis, die somit anstelle des eigentlichen Basiswertes lediglich vertragliche Kaufs- und Verkaufsverpflichtungen über konkrete Anlageprodukte zum Inhalt (Marktwert und Termin-Definitionen) haben. Die grössten Händler von solchen Produkten sind ausser der Deutschen Bank die amerikanischen Investment-Banken wie Morgan Stanley, Goldman Sachs, Bank of Amerika, Wells Fargo, JP Morgan Chase oder die Citigroup. Aber auch zahlreiche andere Banken haben sich der Schaffung von eigenen derivativen Anlageprodukten zugewandt. Verträge im Derivatesektor sind immer mit dem Risiko der Nichterfüllung der vertraglichen Verpflichtung einer Gegenpartei verknüpft. Nur wenn dieses Risiko völlig ausgeschlossen werden kann, ist ein Vertrag über Derivate ein akzeptabler Vertrag. Der Vertragsabschluss über Derivate-Leistungen ist somit eine wichtige anlagestrategische Grundsatzfrage. Hinzu kommt, dass das heutige Volumen von Derivate-Geschäften jeden Anleger (auch wenn diese nicht im Derivatesektor direkt investiert ist) bedroht, weil aus der Nichterfüllung solcher Derivate-Leistungen sich Domino-Effekte ergeben und somit das ganze globale Finanzsystem existentiell bedroht wird. Es stellt sich somit automatisch die anlagestrategische Ergänzungsfrage, ob man als Anleger den Anteil der klassischen Anlagen einschränken und an deren Stelle sich bei der Kapitalanlage auf krisenresistente physische Sachwerte fokussieren soll. Sie finden am Ende dieses Reports eine Graphik, welche das ungeheuerlichen Volumen der DerivateGeschäfte zeigt. Ebenso müssen die heute gegebenen extrem hohen Netto-shortGoldpositionen an der Comex (Positionen ohne physische Golddeckung) als irreparables Problem bezeichnet werden, bei dem ein Eklat unvermeidbar sein wird. Warum hat sich das Geschäft mit Derivaten zu einem Tätigkeitsfeld entwickelt, das heute fast alle denkbaren Dimensionen übersteigt (siehe Graphik unten) Einerseits waren die meisten Banken weltweit ab 2007 in eine verheerende Bankenund Finanzkrise geraten, die schon viel früher ausgebrochen wäre, wenn nicht der damalige Chef der amerikanischen Notenbank, Alain Greenspan, die Zinssätze innerhalb weniger Jahre von einem generellen Niveau von ca. 7 % p.a. auf ein Niveau von ca. 1 % p.a. abgesenkt hätte, dies unter Inkaufnahme einer extremen Aufblähung der Geldmenge. Zahlreiche Banken mussten sich ab 2007 aus einer äusserst kritischen Finanzlage herausarbeiten. Die Ausweitung des lukrativen Geschäftes mit Derivaten wurde für die betreffenden Banken zum „Deus ex machina“. Seite 1 von 5 Beim Derivategeschäft im Goldsektor erhielten die damals angeschlagenen Investment-Banken für Derivate-Engagements an der COMEX -zur Absenkung des Goldpreises- von der amerikanischen Zentralbank jede denkbare Unterstützung. Das Geschäft mit derivativen Anlageprodukten, das vor 20 Jahren im Verhältnis zu heute als marginal bezeichnet werden darf, wurde vor allem für Investment-Banken und für viele Vermögensverwaltungs-Banken zum dominierenden Ertragsbringer. Bis 2012 waren die Investmentbanken jedoch einigermassen darauf bedacht, dass ihre Gold-Shortpositionen an der COMEX durch Zusicherungen der amerikanischen Notenbank oder durch entsprechende Derivate-Gegenpositionen einigermassen gedeckt waren. Der Goldpreis konnte auf diese Weise aber bis 2012 einfach nicht in genügendem Masse zurückgebunden werden. Deshalb musste die amerikanische Zentralbank in Zusammenarbeit mit Investment-Banken zu gröberen Massnahmen greifen. Unter dem wohlwollenden Auge der amerikanischen Zentralbank und der Amerikanischen Aufsichtsbehörde sind die Investment-Banken in der Folge immer mehr physisch ungedeckte Gold-Shortkontrakte (Lieferungs-Verpflichtungen von physischem Gold ohne das Gold zu besitzen) an der COMEX eingegangen. Dies ist nun in einem Ausmass praktiziert worden, für das nirgendwo auf der Welt das vertraglich geschuldete physische Gold (Basiswert) vorhanden und greifbar ist. Warum sind die gigantischen Derivate-Volumen und in erster Linie die physisch ungedeckten Gold-Verkaufs-Kontrakte bedrohlich Zum ersten das unglaubliche weltweite Derivate-Volumen, das betragsmässig im Vergleich zu den Volkseinkommen der wichtigsten Länder jedes akzeptable Mass überschritten hat und äusserst „unfallanfällig“ geworden ist. Zum zweiten sind vor allem die Verträge mit Lieferverpflichtung von physischem Gold an der COMEX zu einem nicht mehr lösbaren Problem geworden. Die Lieferverpflichtungen (Short-Kontrakte) der grossen Investment-Banken übersteigen heute das 300-fache des physischen Goldes, das die Eigentümer der Short-Kontrakte an der COMEX (wichtigster Gold-Terminmarkt in New York) zur Erfüllung ihrer vertraglichen Verpflichtungen zur Verfügung haben. Einfach ausgedrückt versprechen diese grossen Investmentbanken physische Lieferung von Gold, ohne dass sie fähig sind, das erforderliche physische Gold beizubringen oder irgendwo auftreiben zu können. An der COMEX muss im Gegensatz zum chinesischen Gold-Terminmarkt in Shanghai kein physisches Gold nachgewiesen werden, wenn jemand Gold auf Termin verkaufen will. Auf der Käuferseite an der COMEX stehen aber von den Investment-Banken unabhängige Investoren, die ihrerseits die Verpflichtung haben, bei Verlangen physisches Gold zu liefern. Sie erbringen den Nachweis ihrer Lieferfähigkeit von physischem Gold durch fragwürdige Kaufoptionen oder LongKontrakte an der COMEX. Die Investment-Banken versuchen ihre unangenehmen Lieferverpflichtungen „wegzureden“, indem sie darlegen, dass die Empfangsberechtigten trotz ihres physischen Goldanspruches normalerweise nicht auf physischer Goldlieferung bestehen, sondern mit einer wertmässig analogen Geldzahlung zufrieden sind. Dieses Argumentation steht jedoch auf sehr schwachen Füssen: Wenn heute nur 1 % der Eigentümer von Goldcall-Kontrakten (= Empfangsberechtigte für physisches Gold) physische Lieferung anstatt geldmässige Seite 2 von 5 Abgeltung verlangen, dann Lieferunfähigkeit perfekt. ist eine weltweite tiefe Bankenkrise wegen Bei den heute gegebenen Unsicherheiten kann sich somit jederzeit eine irreparable Bankenkrise einstellen, vor allem wenn das Vertrauen in irgendeine der wichtigsten Währungen (US-Dollar, Britisches Pfund, Euro. Yen, etc.) in einer plötzlichen Angstwelle verloren geht. Die massiven Käufe von physischem Gold von China, Russland, Indien, von Ländern des Mittleren- und Nahen Ostens und weltweit von vielen weiteren Markteilnehmern zeigen eine ansteigende Krisengefahr. Aus den vorgehenden Ausführungen wird verständlich, warum die USA schon in den 1990er Jahren extremen Druck auf die Schweiz ausgeübt haben, Mitglied beim Internationalen Währungsfonds zu werden. Durch diese IWF-Mitgliedschaft war die Schweiz in der Folge rechtlich verpflichtet, die in der Bundesverfassung verankerte physische Golddeckung der Währungsreserven (in der Höhe von 40 % der Gesamtreserven) abzuschaffen. Die rechtstehenden politischen Parteien in der Schweiz wollten durch den Beitritt zum IWF die Interessen der Grossbanken in den USA unterstützen und die linke politische Seite versprach sich durch die Aufhebung der vorgenannten 40 % Golddeckungs-Vorschrift die Möglichkeit, nachher mehr „Staatsgelder für Soziales“ ausgeben zu können. So wurde von politischer Seite die Aufhebung der physischen Golddeckung in die neue Bundesverfassung von 1997 richtiggehend hineingeschmuggelt. Kaum war dies geschehen, wurde die Schweiz ein zweites Mal vom Ausland genötigt, einen Drittel ihres physischen Goldbestandes zu verkaufen. In den Jahren 2002 und 2003 wurde unter aussenpolitischem Druck ein Drittel der Goldreserven zu billigsten Preisen verhökert. Schon heute muss man das als grossen historischen Fehler bezeichnen. Die USA benötigten zur Verteidigung ihres US-Dollars physisches Gold, wo immer solches in grösseren Mengen billig aufgetrieben werden konnte. Als kleiner Exkurs sei vermerkt, dass die Schweizerische Nationalbank heute einen physischen Goldbestand von nur noch 6 % der gesamten Währungsreserven hält. Während 1999 die Währungsreserven der Schweizerischen Nationalbank noch zu 40 % aus physischem Gold bestanden haben. Die Schweiz wird heute vom Ausland auch nicht mehr in der gleichen Weise als gewichtige Finanzmacht respektiert, wie dies früher der Fall war. Ohne mit der Wimper zu zucken, wurde die Schweiz z.B. bei der Gruppe der finanzpolitisch 20 wichtigsten Länder (G 20) nicht mehr als Mitglied berücksichtigt. Die gesteuerte Tiefhaltung des Goldpreises durch die einflussreichen Finanzinstitutionen in den USA mag ein wichtiger Grund sein, dass auch heute noch viele Banken nach wie vor einer physischen Goldanlage skeptisch oder negativ begegnen. Es wird von ihnen übersehen, dass physisches Gold eine alternative wertgedeckte Währung darstellt, die in bedrohlichen Zeiten im Vergleich zu den offiziellen Währungen eine massive Aufwertung erfährt. Das heute schon vertraglich fehlende Gold (gezinkte Marktsituation an der COMEX sowie kontinuierlich zunehmende Knappheit) dürften den Goldpreis möglicherweise sogar plötzlich panikartig ansteigen lassen. Ob in einer kontinuierlichen Aufwärtsbewegung oder ruckartig, der Zug zum Gold ist ohne jeden Zweifel angefahren. Nur eine absolute politische Weltherrschaft der USA und eine absolute weltweite Dollar-Hegemonie könnten dies verhindern. Seite 3 von 5 Schlussbemerkung Unsere Ausführungen stützen sich auf eine grössere Anzahl von bankenunabhängigen Autoren, welche die vorgehend beschriebenen Fakten in vergleichbarer Weise, aber meistens in wesentlich ausführlichere Darlegungen, beschrieben haben. Zum Abschluss finden Sie eine Graphik zum angesprochenen Thema Quelle zur Graphik: Bloomberg, Deutsche Bank, Zero Hedge, DB Derivatives of December 31, 2014 Sprachlicher Hinweis: Trillions in der Graphik sind auf Deutsch Billionen Säule 1: Volkseinkommen Deutschland Säule 2: Volkseinkommen Europäische Union Säule 3: Derivatevolumen Deutsche Bank am 31. Dez. 2014 Wir empfehlen, im eigenen Anlagevermögen einen gewichtigen Anteil an monetären Sachwert-Anlagen (physisches Gold bzw. physisches Silber mit Vorteil auf Fondsbasis) oder andere im Krisenmodus wertsicheren Sachwerte zu berücksichtigen. © Perfect Management Services AG Seite 4 von 5 Und nun wie immer die Übersicht über die Wertentwicklung der SafePort Anteile: SAFEPORT FONDS Precious Metals 95+ Anteilspreis per 19.05.2016 Wertentwicklung 2016 EUR 94.54 + 13.69 % EUR 108.18 + 13.61 % CHF 100.27 + Physical Gold 95+ 0.27 % (Start am 25.02.2016) Physical Silver 95+ EUR 72.30 + 12.57 % Strategic Metals & Energy EUR 26.02 - 1.09 % Gold & Silver Mining EUR 93.49 + 92.82 % Silver Mining EUR 47.14 + 114.88 % PM Value EUR 79.51 + 4.71 % Focus EUR 59.63 + 17.24 % EUR 133.92 + 2.72 % CHF 103.68 + LOICK Bio-Products & Bio Energy 3.68 % (Start am 07.01.2016) Für die Beantwortung von Fragen stehen wir Ihnen sehr gerne zur Verfügung. Zögern Sie nicht und rufen Sie uns einfach an oder schreiben Sie uns via E-mail an [email protected]. Ivan Di Girolamo Dr. oec. Jürg Schatz Jens Ockert Perfect Management Services AG Landstrasse 340 9495 Triesen Fürstentum Liechtenstein Tel.: +423 390 01 75 Fax: +423 390 01 76 E-mail: [email protected] Web: www.perfect.li oder www.safeport-funds.com Kein Angebot; keine Beratung Diese Information dient ausschließlich Informationszwecken und stellt weder eine individuelle Anlageempfehlung noch ein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder sonstigen Finanzinstrumenten dar. Diese Ausarbeitung allein ersetzt nicht eine individuelle anleger- und anlagegerechte Beratung. Angaben zur bisherigen Wertentwicklung erlauben keine verlässliche Prognose für die Zukunft. Die Wertentwicklung kann durch Währungsschwankungen beeinflusst werden, wenn die Basiswährung des Wertpapiers/ Index von EURO abweicht. 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