Posterpräsentation - Uni

Werbung
Mechanistisches Denken fördern
Elementarreaktionen strukturiert erschließen
am Modellbeispiel der SN2-Reaktion
Andreas Trabert, Catharina Schmitt und Dr. Michael Schween
Motivation
Zielsetzung
• Mechanistisch-molekulares Denken ist eine der schwierigsten
Aufgaben für Studierende der Organischen Chemie
• Rückgriff auf memorierte, aber isoliert stehende Regeln
→ führt oft zur korrekten Lösung, aber kein tiefgreifendes
Verständnis von Organischer Chemie; wenig Transfervermögen
• Multivariate Problemlösestrategien werden nur von sehr
fortgeschrittenen Lernenden angewendet[1]
→ erfordert vernetzte Anwendung erlernter Konzepte
• Problem: Reaktionsmechanismus als „black box“
→ einfache, aussagekräftige Experimente zu grundlegenden
Konzepten und Reaktionen der Organischen Chemie nötig
Mechanistisch-molekulares Denken fördern
• enge Verzahnung von Theorie und Praxis
• Verknüpfung von experimentellen Beobachtungen mit chemischen
Konzepten wie Elektronegativität und Basizität
• Entwicklung von Vorstellungen des strukturellen und energetischen
Verlaufs organisch-chemischer Reaktionen[2]
→ Experimente zur (in)direkten Beobachtung des Mechanismus[3]
• Möglichkeit zur Professionalisierung angehender Lehrkräfte
→ tiefgreifendes Fachverständnis als Grundlage für didaktische
Elementarisierungs-, Rekonstruktions- und
Inszenierungsprozesse
Untersuchung der SN2-Reaktion
Nucleophile
Wie ändert sich die Nucleophilie
vergleichbarer Teilchen innerhalb einer
Gruppe bzw. einer Periode und warum?
→ Konkurrenzexperimente
5. Hauptgruppe
Abgangsgruppen
Welche Eigenschaften machen Teilchen zu
guten Abgangsgruppen? Wie ändert sich
die Qualität innerhalb einer Gruppe?
→ Konkurrenzexperimente
6. Hauptgruppe
7. Hauptgruppe
3. Periode
2. Periode
4. Periode
Es tritt eine Substitutionsreaktion ein – Wie kann man das beobachten?
Neutrale Edukte, geladene Produkte → Messung der elektrischen Leitfähigkeit
3. Periode
5. Periode
Ergebnisse
Qualitative
Leitfähigkeit
Experimente zur
Abgangsgruppenqualität
+++
Qualitative
Leitfähigkeit
o
+
++
+
+++
o
Abgangsgruppenqualität
Nucleophilie
Experimente zur
Nucleophilie
Die SN2-Reaktion ist einstufig → Einführung der Beschreibung des
energetischen Verlaufs einer chemischen Reaktion mittels eines einfachen
Energiediagramms sehr gut möglich
→ Nucleophilie ist eine kinetische Größe
(Produktbildungsgeschwindigkeit ist abhängig von der Aktivierungsenergie)
Zusammenfassung und Ausblick
Literatur
• Strukturierte Erarbeitung des Reaktionsmechanismus
• Vernetzung von grundlegenden chemischen Konzepten
• Elektronegativität, Basizität, Polarisierbarkeit
• Verbindung des Reaktionsmechanismus mit Basiskonzepten[4]
• Donor-Akzeptor, Energie, Reaktionsgeschwindigkeit
• Konkurrenzexperimente zur Erkenntnisgewinnung
• Erarbeitung neuer Module im ProfiWerk[5]
• Inhalte konzeptbasiert reflektieren und modellieren
• Erprobung neuer Module im PraxisLab[5]
• Inhalte konzeptbasiert inszenieren
[1] N. Graulich, Chem. Educ. Res. Pract. 2015, 16, 9–21.
[2] C. Schmitt, O. Wißner, M. Schween, CHEMKON 2013, 20, 59–65.
[3] C. Schmitt, A. Trabert, M. Schween, PdN-ChiS 2016, 65, 37–42.
[4] R. Demuth, B. Ralle, I. Parchmann, CHEMKON 2005, 12, 55–60.
[5] M. Schween, C. Schmitt, A. Trabert, Marburger Schriften zur
Lehrerbildung 2016, im Druck.
Philipps-Universität Marburg
Qualitätsoffensive Lehrerbildung – ProPraxis
Fachbereich Chemie
AG Fachdidaktik der Organischen Chemie
[email protected]
+49 (0)6421 28-25555
ProPraxis wird im Rahmen der gemeinsamen „Qualitätsoffensive
Lehrerbildung“ von Bund und Ländern aus Mitteln des
Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.
Herunterladen