Wir sorgen für Ihre Gesundheit. Wir sorgen für Ihre Gesundheit. Frühjahr 1886 Umbau der Diekmann´schen Villa zum ersten evangelischen Krankenhaus in Wattenscheid mit 30 Betten. Die Kosten bringt die Gemeinde aus Eigenmitteln (Sparkassenguthaben), durch Verkauf von Grundstücken und aus Anleihekapital der Sparkassen Wattenscheid und Witten auf. 1899 Einweihung des neuen Krankenhauses mit Verlegung der Patienten aus dem alten in das neue Haus. 1898 Die Einrichtungen des Neubaus entsprechen dem damaligen neuesten Stand medizinsicher- und naturwissenschaftlicher Erkenntnisse. Die alte Krankenhausvilla wird Pfarrerwohnung und Gemeindehaus. Das Presbyterium beschließt den aufgrund wachsender Bevölkerungszahlen notwendig gewordenen Neubau des Krankenhauses für 100 Patienten. Angliederung eines Isolierhauses zur Aufnahme von Infektionskranken. 1914 Ein erster Transport verwundeter Soldaten wird vom „Lutherstift“ übernommen. Das evangelische Krankenhaus wird Heimatlazarett. 1901 1886 Eröffnung des Krankenhauses „Lutherstift“ Wattenscheid. 1911 Nach Erteilung der Genehmigung zum Bau durch die Behörde und das Konsistorium erfolgt der erste Spatenstich zum Neubau des Krankenhauses „Lutherstift“ auf dem nördlichen Teil des Grundstücks. 1926 Feier zum 25 (40)jährigen Bestehen. 1942 04 Bei einem Bombenangriff auf Wattenscheid erleidet das Krankenhaus schwerste Beschädigungen. Das angrenzende Pfarrhaus wird völlig zerstört. Die chir- urgische Abteilung wird daraufhin in den Hochbunker auf dem Gertrudisplatz, die Infektionsstation auf das Gelände der Zeche Centrum II verlegt. Lediglich die innere Station verbleibt im Lutherstift, dessen obere Stockwerke infolge der Bombenschäden nicht mehr benutzt werden können. 1948 Währungsreform. Das „Lutherstift“ erleidet empfindliche finanzielle Verluste. Ein bereits fertiger Plan zur Errichtung eines großzügigen und neuzeitlichen Erweiterungsbaus muss verworfen werden. 1948 Erweiterung des Krankenhauses durch Aufstockung eines weiteren Geschosses. 05 50er Jahre 1956 1976 Umfangreiche Erweiterungs- und Renovierungsarbeiten entsprechend den technischen und medizinischen Anforderungen der Zeit. Umbenennung des Ev. Krankenhauses „Lutherstift“ in Martin-Luther-Krankenhaus. Gründung der Gesundheits- und Krankenpflegeschule Einrichtung der Ambulanz im Erdgeschoß des Krankenhauses. 1951 1959 Feier zum 50 (65)jährigen Bestehen des „Lutherstifts“ Wattenscheid. Fertigstellung des neuen Schwesternwohnheims; heute: Abteilung für Klinische Psychiatrie. Kooperationsvertrag mit dem Marienhospital in Wattenscheid über die Einrichtung einer gemeinsamen Fachabteilung für Anästhesie. 1956 1964 Begründung einer eigenständigen Inneren Abteilung. Begründung der gynäkologisch-geburtshilflichen Abteilung. 1982 1956 1967 Fertigstellung des Erweiterungsbaus an der östlichen Seite des alten „Lutherstiftes“ für weitere 100 Patienten. Inbetriebnahme des neuen Wirtschaftsgebäudes (Küche und Waschküche). 1978 Eröffnung der Abteilung für Klinische Psychiatrie im ehem. Schwesternwohnheim. 1982 1984 Die Station für Gerontopsychiatrie wird eröffnet. 1986 Richtfest des Neubaus eines Operationstraktes. Die Inbetriebnahme ist zum Jahresbeginn 1987 vorgesehen. 1986 Feier zum 100jährigen Bestehen des Martin-LutherKrankenhauses. 1992 Schließung der Abteilung für Gynäkologie. Einrichtung einer Intensivabteilung mit zunächst 4 Betten. 07 1994 - 1996 Großsanierung des Westflügels, Vergrößerung der Patientenzimmer und Einbau von Sanitär- und Nasszellen für 120 Betten. 1996 1998 Neubau der Abhängigkeitsabteilung der Psychiatrie mit 28 Betten. 2000 Gründung der Krankenhaus-GmbH. Übernahme der Diakoniestation mit ambulanter Alten- und Krankenpflege. Einrichtung der neuen Abteilung für Anästhesie. 2004 1997 2006 Neubau der Ambulanz (Liegendkrankenanfahrt/ Schockraum). Neubau der Intensivabteilung. Kauf und Sanierung des ehem. Gemeindezentrums an der Voedestraße und Umzug der Gesundheitsund Krankenpflegeschule mit 75 Plätzen. 2009 September 2011 Neubau Ärztehaus am Martin-Luther-Krankenhaus. Mit mehreren Veranstaltungen feiert das MartinLuther-Krankenhaus in diesem Jahr seinen 125-jährigen Geburtstag. Mit einem feierlichen Festgottesdienst am 24.09.2011 in der Friedenskirche Wattenscheid werden die Festivitäten eingeläutet. Die Festrede innerhalb der später stattfindenden Feierstunde hält die nordrhein-westfälische Gesundheitsministerin Barbara Steffens. Mit einem Tag der offenen Tür am Sonntag, 25. September 2011, feiert das Martin-Luther-Krankenhaus sein 125-jähriges Bestehen mit Patienten, Besuchern, Freunden und Förderern. Am 30. September wird ein Mitarbeiterfest in der Stadthalle Wattenscheid die Festivitäten beschließen. 2010 Kauf des ehemaligen Gemeindezentrums an der Ridderstraße. Neubau der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie (1. Bauabschnitt). Umbau des ehem. Kantorhauses für die Diakoniestation. Eröffnung einer Komfortstation mit 23 Betten. Bereitstellung eines NEF / Notarztes im Rettungsdienst der Stadt Bochum. 2011 Umzug der Psychiatrischen Tagesklinik in das ehem. Gemeindezentrum Ridderstrasse. 09 Immer für die Patienten im Einsatz: die Mitarbeiter des Martin-Luther-Krankenhauses Chronik MLK · 125 Jahre · Martin-Luther-Krankenhaus in Wattenscheid 11 Vorwort Dietmar Ewerling • Geschäftsführer Martin-Luther Krankenhaus Wattenscheid Grußwort Barbara Steffens • Ministerin für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen Liebe Leserinnen und Leser, seit 125 Jahren arbeiten die Menschen im Martin-Luther-Krankenhaus im Dienst für die Gesundheit der Wattenscheider Bevölkerung - und tun dies auch heute noch. Die Evangelische Kirchengemeinde hat den Stein vor 125 Jahren ins Rollen gebracht – und den Bau des Krankenhauses „Lutherstift“ initiiert. Bereits im Jahr 1890 musste das Krankenhaus erweitert werden. Seitdem sind immer wieder Erweiterungen und Modernisierungen erfolgt oder werden in Kürze fertiggestellt, wie beispielsweise der Neubau unserer Psychiatrischen Abteilung. Als Wirtschaftsunternehmen müssen wir mehr als zuvor die Kosten im Blick haben, doch darf der Zwang zu kostenbewußtem Handeln nie die hohe Qualität der Patientenversorgung in Frage stellen. An dieser Stelle möchte ich mich herzlich bedanken: Bei all den Patienten, die uns die Treue gehalten haben und dies auch weiter tun. Besonders auch bei den niedergelassenen Ärzten, die unseren Medizinern vertrauen und ihre Patienten in unsere Verantwortung und Fürsorge gaben. Der Erfolg des Hauses war aber auch nur über den besonderen Einsatz unserer Mitarbeiter möglich, bei denen ich mich besonders bedanke. Nur wenn wir alle gemeinsam an einem Strang ziehen, können wir uns weiter auf dem hart umkämpften Krankenhausmarkt behaupten und das bleiben, was wir sind: Das Krankenhaus in Wattenscheid, das qualifizierte Ärzte beschäftigt, die aus Überzeugung ihren Beruf ausgewählt haben, weil ihnen das Wohl der Menschen am Herzen liegt; das Krankenhaus in Wattenscheid, in dem der Patient eine Spur persönlicher behandelt wird als in anderen Krankenhäusern; das Krankenhaus in Wattenscheid, bei dem der Mensch im Mittelpunkt steht. Unser Krankenhaus-Logo verdeutlicht den wichtigsten Aspekt unseres christlichen Leitbildes: Der Mensch steht bei uns im Mittelpunkt. Dies gilt sowohl im Hinblick auf unsere Patienten und Besucher, als auch auf unsere Mitarbeiter. Für uns ist es ganz wichtig, dass sich die Menschen in unserem Krankenhaus – soweit dies bei Erkrankung möglich ist – Für die Zukunft wünsche ich uns allen, dass das Marwohl fühlen. tin-Luther-Krankenhaus auf hohem medizinischen Aus diesem Grunde investieren wir insbesondere seit Niveau das familiäre Krankenhaus bleibt. 2009 in Großsanierungs- und Neubauprojekte, wie die Komfortstation oder den Neubau der Psychiatri- Ihr schen Abteilung. Insgesamt in den letzten 20 Jahren 30 Mio. Euro. Auch hierdurch zeigten sich die Veränderungen im Gesundheitswesen: Was vor 125 Jahren als Pflegehaus mit 30 Betten begann, ist heute zu einer modernen Gesundheitseinrichtung mit hohem medizinischem Standard und Managementsystemen Dietmar Ewerling geworden. So hat sich unser Krankenhaus betriebs- Geschäftsführer MLK wirtschaftlich in Wattenscheid zum größten Arbeitgeber und größtem Ausbildungsbetrieb entwickelt. Ich freue mich, dem Martin-LutherKrankenhaus in Bochum-Wattenscheid zu seinem 125-jährigen Bestehen die herzlichsten Grüße der Landesregierung von NordrheinWestfalen übermitteln zu können. Seit 125 Jahren helfen Sie den Menschen in Wattenscheid in Krankheit und Not. Auch heute übernimmt das Martin-Luther-Krankenhaus die alleinige Akutversorgung der Wattenscheider Bevölkerung mit stationären Krankenhausleistungen für die hier fast 80.000 lebenden Bürgerinnen und Bürger. Ihrem Leitbild entsprechend, richten Sie alle Ihre medizinischen, therapeutischen und sozialen Handlungen an dem Anspruch einer ganzheitlichen Betrachtung des Menschen aus. Auch für die Landesregierung stellt sich in der Gesundheitspolitik die Frage, was jeder einzelne Mensch benötigt, um seine Gesundheit zu erhalten oder durch gute medizinische Versorgung zurückzugewinnen. Hierzu zählen die Stärkung der Rechte von Patientinnen und Patienten, aber auch eine flächendeckende, bedarfsgerechte und ohne Hürden zugängliche gesundheitliche Versorgung für alle Bürgerinnen und Bürger, unabhängig vom Geschlecht, sozialen Status, Alter oder von der Herkunft. Um das umzusetzen, brauchen wir viele engagierte Partnerinnen und Partner. Es ist daher gut zu wissen, dass für die Wattenscheider Bevölkerung mit dem Martin-Luther-Krankenhaus eine Einrichtung vor Ort ist, die sich zum Ziel gesetzt hat, eine qualifizierte und am Menschen orientierte Behandlung zu gewährleisten. Ich möchte mich daher bei Ihnen, den Verantwortlichen, den Ärztinnen und Ärzten und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Martin-LutherKrankenhauses Bochum-Wattenscheid für Ihr Engagement und Ihre Arbeit zum Wohle der Patientinnen und Patienten bedanken. Zudem wünsche ich allen, die im Martin-LutherKrankenhaus Bochum-Wattenscheid ihren verantwortungsvollen Dienst leisten, weiterhin das richtige Augenmaß, wenn es darum geht, das wirtschaftlich und medizinisch Machbare mit dem menschlich Notwendigen zu verbinden. Barbara Steffens Ministerin für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen Chronik MLK · 125 Jahre · Martin-Luther-Krankenhaus in Wattenscheid 13 Grußwort Dr. Ottilie Scholz • Oberbürgermeisterin der Stadt Bochum Grußwort Dr. h.c. Alfred Buß • Präses der Evangelischen Landeskirche von Westfalen Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Martin-Luther-Krankenhauses, liebe Patientinnen und Patienten, liebe Angehörige, Die Lebensqualität in einer Stadt hängt nicht nur vom Freizeit- und Kulturangebot ab, sondern in gleichem Maße von der vorhandenen Infrastruktur, auf welche die Menschen zugreifen können, wenn sie Hilfe bedürfen. Sie wird heute noch durch eine gute Zusammenarbeit mit den vor Ort niedergelassenen Ärzten, Krankengymnasten und Therapeuten ergänzt. Auch insofern war die Gründung des Martin-LutherKrankenhauses (MLK) vor 125 Jahren ein wichtiger Meilenstein: Damals noch unter dem Namen “Lutherstift” war es das erste evangelische Krankenhaus in Wattenscheid und besaß eine herausgehobene Bedeutung für die Menschen in der Hellwegstadt. Ich gratuliere dem Martin-Luther-Krankenhaus zum Jubiläum und wünsche für die Zukunft alles Gute! Seitdem steht das MLK für eine ortsnahe medizinische Versorgung auf hohem Niveau. Um dieses weiter zu verbessern, gibt es seit 1978 eine enge Kooperation mit dem katholischen Marien-Hospital. Dr. Ottilie Scholz Oberbürgermeisterin der Stadt Bochum Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sehr herzlich für ihren Einsatz, bei dem stets die Patientinnen und Patienten im Mittelpunkt allen Handelns stehen. Die vorliegende Jubiläums-Chronik unterstreicht die Bedeutung des MLK als zukunftsorientiertes Dienstleistungsunternehmen für die Menschen in unserer Stadt. dieses Jahr feiert das Martin-Luther-Krankenhaus in Wattenscheid ein Jubiläum. Genauer gesagt sind es sogar zwei Jubiläen: 125 Jahre seit den ersten Anfängen 1886 mit dem Lutherstift und 110 Jahre seit der Einweihung des neuen Krankenhauses 1901. Kaum jemand möchte gerne ins Krankenhaus und doch sind wir alle froh, dass es Krankenhäuser gibt. Wie gut, dass es das Martin-Luther–Krankenhaus in Wattenscheid gibt. Vielen Menschen ist hier bereits geholfen worden. Als das Krankenhaus 1886 auf Initiative der Kirchengemeinde mit eigenen Mitteln gegründet wurde, reagierte man darauf, dass in der Industrieregion des Ruhrgebietes immer mehr Menschen einer qualifizierten medizinischen Betreuung bedurften. Die wachsenden Zahlen waren 1901 auch der Grund für den Neubau des Krankenhauses. In seiner Geschichte hat sich das Krankenhaus stets daran orientiert, was die Menschen brauchen. In Ihren Leitlinien zitieren Sie Martin Luther: “Mein Nächster ist jeder Mensch, vor allem der, der Hilfe braucht.“ Diese Sorge für den Nächsten ist biblisch. Ich erinnere an dieser Stelle an die Geschichte des barmherzigen Samariters, der einem Verletzten hilft und dessen Pflege sicherstellt. Das Martin-Luther-Krankenhaus steht in der langen Tradition christlicher Krankenfürsorge. Es bewahrt sein evangelisches Profil nicht nur durch seinen Namen sondern auch durch die Verbindung mit der Evangelischen Kirchengemeinde Wattenscheid. Für Ihre Arbeit wünsche ich Ihnen, dass Ihnen das evangelische Profil auch in Zukunft anzumerken ist und dass die Menschen merken, dass sie bei Ihnen im Mittelpunkt stehen. Ich gratuliere Ihnen zu Ihrem 125-jährigen Jubiläum und wünsche Ihnen und allen, die in Ihrem Haus ein- und ausgehen, Gottes Segen Ihr Präses Dr. h.c. Alfred Buß Präses der Evangelischen Landeskirche von Westfalen Chronik MLK · 125 Jahre · Martin-Luther-Krankenhaus in Wattenscheid 15 Grußwort Frank Dressler • Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Wattenscheid „Mein Nächster ist jeder Mensch. Vor allem der, der Hilfe braucht.“ (Martin Luther) Unter diesem Leitsatz steht die Arbeit des Martin-Luther-Krankenhauses. Unser Auf­­trag ist die ganzheitliche Zuwendung zum Menschen in Krisen- und Grenzsituationen. Seine Behandlung und Begleitung geschieht im Horizont der umfassenden Zuwendung Gottes, die sich in Jesus Christus für uns offenbart und über den Tod hinaus führt. Im Geist dieses Evangeliums gründete die Evangelische Kirchengemeinde Wattenscheid 1886 das Lutherstift, führte es als Pflegeeinrichtung und auch als Obdachlosenasyl. Die Folgen der Industrialisierung erforderten dann einen Ausbau des Standortes. Als es immer notwendiger wurde, unser Haus als wirtschaftliches Dienstleistungsunternehmen zu betreiben, schuf das Presbyterium der Kirchengemeinde eine Krankenhaus-gGmbH mit Geschäftsführung, Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung. Mittlerweile ist das Martin-Luther-Krankenhaus der größte Arbeitgeber in Wattenscheid. Wir freuen uns über die bauliche Entwicklung des Krankenhauses in den letzten Jahren mit z.B. Ärztehaus, der Komfortstation oder dem Neubau der psychiatrischen Klinik. Mit solchen Strukturentwicklungen sind die Grundpfeiler für ein weiterhin erfolgreiches Krankenhaus in Wattenscheid gesetzt. Wir freuen uns darüber, dass Seelsorge und Gottesdienste elementar zum Krankenhausleben gehören. Wir freuen uns über die wechselseitigen Kontakte, wenn Ärzte in Gemeindegruppen referieren oder Jugendliche während der Konfirmandenkurse unser Krankenhaus kennen lernen. Auch darin wird deutlich, dass das Martin-Luther-Krankenhaus im Herzen der Gemeinde und der Gemeinde am Herzen liegt. Ganz besonders danken wir allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern! Kaum ein anderer Unternehmensbereich ist in den letzten 125 Jahren von solchem rasantem Fortschritt und ständigen gesetzlichen Änderungen geprägt worden. Das Martin-Luther-Krankenhaus hat sich durch Flexibilität und den Mut zu medizinisch-strategischen Entscheidungen ausgezeichnet. Allen Beteiligten wünschen wir Energie, Fantasie und Gottes Geist, um diese weitere Entwicklung dynamisch mitzugestalten – damit jeder Mensch die Hilfe bekommt, die er braucht. Inhaltsverzeichnis 18 • 22 • Management im MLK · Vom Lazarett zum Wirtschaftsunternehmen Abteilung für Chirurgie · Fachbereich Unfallchirurgie / 26 Orthopädie / Arthroskopische Chirurgie • Abteilung für Chirurgie · Fachbereich Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie 30 • 32 • 34 • 38 • 40 • 42 • 44 • 48 • 52 • 54 • 56 • 58 • 60 • 62 • 64 • 66 • Abteilung für Innere Medizin · Fachbereich Gastroenterologie Abteilung für Innere Medizin · Fachbereich Kardiologie Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin Abteilung für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik Augenheilkunde Belegabteilung Pflege im MLK · Engagierte Betreuung rund um die Uhr Komfortstation Funktionsabteilungen Physikalische Therapie · Therapien für die schnelle Genesung Seelsorge Sozialarbeit Wirtschafts- und Versorgungsdienst · Spitzenqualität in der Speisenversorgung Facility Management Gesundheits- und Krankenpflegeschule Diakonie-Station · Ambulante Alten- und Krankenpflege MLK Lageplan Ihr Pfarrer Frank Dressler Vorsitzender des Presbyteriums Chronik MLK · 125 Jahre · Martin-Luther-Krankenhaus in Wattenscheid 17 Manage Vom Lazarett zum Wirtschaftsunternehmen DAS MANAGEMENT IM MLK H eilung, Behandlung und Schmerzlinderung für Kranke und Siechende im Sinne des christlichen Glaubens für die Wattenscheider Bevölkerung anzubieten, waren die Motive zur Gründung des „Luther-Stiftes“ vor 125 Jahren. Um dies zu gewährleisten, musste auch damals eine „Verwaltung“ für das Krankenhaus gegründet werden, deren Aufgabe die Schaffung der materiellen Voraussetzungen war. Die ursprünglich ausschließlich diakonisch begründete Vorhaltung des Krankenhauses zu der heute gegebenen Einbindung des MLK in das staatliche Gesundheitssystem mit Bedarfsplanung und Fallpauschalen erfordern ein Management, ohne das ein Krankenhaus heute nicht mehr existieren könnte. Die Mitarbeiter des Managements Die ärztliche Fachkompetenz, die hohe pflegerische Qualifikation, die moderne apparative Ausstattung und der persönliche Kontakt zu den Patienten zeichnen das Martin-Luther-Krankenhaus heutzutage aus. Voraussetzung für ein erfolgreiches Dienstleistungsunternehmen sind. Unverzichtbar hierfür ist der Einsatz eines professionell besetzten Aufsichtsrates mit fünf Mitgliedern, der die Grundsatzentscheidungen des Krankenhauses trifft. Mit Gründung der Krankenhaus GmbH im Jahr 2000 wurden Verantwortungs- und Entscheidungsstrukturen geschaffen, die die Das Management des Martin-Luther-Krankenhauses ist darauf ausgerichtet, Erträge zu erwirtschaften, denn nur so können weitere Investitionen in den Damals ... Strategie und Weitblick – Das Management im Martin-Luther-Krankenhaus. Im Mittelpunkt allen Handelns steht der Mensch. Das Selbstverständnis der Verwaltungsleitung war ein anderes: In der Festschrift zum 100-jährigen Jubiläum des Krankenhauses erklärte der damalige Verwaltungsdirektor Günther Schramm: „ Der Begriff Verwaltung löst in der Regel auch im Krankenhausbereich ein mehr oder weniger unbestimmtes Unbehagen aus, weil die Vielzahl der von der Verwaltung zu erfüllenden Aufgaben ihre eigentliche Hauptaufgabe beinahe verdeckt“. Chronik MLK · 125 Jahre · Martin-Luther-Krankenhaus in Wattenscheid 19 Grundsteinlegung zum Neubau der Psychiatrie 2011 · rechts: Psychiartrie Haus C unten rechts: Spatenstich zum Bau des neuen Funktionstraktes 1976 medizinischen Fortschritt getätigt werden und das Krankenhaus langfristig wettbewerbsfähig bleiben. Ziel ist es, die internen Abläufe und die Zusammenarbeit zwischen den Bereichen zu optimieren und möglichst effektiv zu gestalten. Die Fort- und Weiterentwicklung der medizinischen Strukturen ist ebenfalls wichtige Führungsaufgabe des Managements. Am Grad der Zufriedenheit unserer Patienten messen wir den Erfolg. Zur Schaffung von Wohlbefinden gehört, dass wir die Zufriedenheit der Patienten regelmäßig hinterfragen und Beschwerden aber auch Lob an die betreffenden Mitarbeiter weiterleiten. Patientenzufriedenheit und wirtschaftliche Erfolge werden nur erreicht, wenn alle Berufsgruppen im Krankenhaus zusammenarbeiten. Wir legen sehr viel Wert auf Teamwork und flache Hierarchien. Die Arbeit, die alle unsere Mitarbeiter leisten, wird stets auch als gesellschaftliche Verantwortung gesehen. Unser Handeln muss dazu beitragen, den Gesundheitsstandort Wattenscheid auf lange Sicht zu erhalten. Für unser Unternehmen, seine Mitarbeiter und Partner waren diese Grundsätze stets prägend in ihrem Engagement. Die Vergangenheit hat uns darin bestätigt. Wir arbeiten dafür, dass dies auch in Zukunft so bleibt. Das Management des MLK legt Wert auf eine fundierte Aus- und Fortbildung des Krankhauspersonals. Alle Berufsgruppen im Krankenhaus haben die Möglichkeit, regelmäßig an qualitativ hochwertigen Fortbildungen sowie Coaching-Seminaren teilzunehmen. Chronik MLK · 125 Jahre · Martin-Luther-Krankenhaus in Wattenscheid 21 Chirurg Abteilung für Chirurgie FACHBEREICH UNFALLCHIRURGIE / ORTHOPÄDIE / ARTHROSKOPISCHE CHIRURGIE I n der Verantwortung von Chefarzt Dr. med. Hermann-Josef Liesenklas werden im Bereich Orthopädie vor allen Dingen Eingriffe im Bereich der Knieund Hüftendoprothetik (Gelenkersatzoperationen) durchgeführt. Die angewendeten Hüftprothesen werden in der Regel zementfrei implantiert. Im Bereich der Knieendoprothetik wird zur Qualitätsoptimierung ein Navigationssystem angewendet. Zusätzlich zur Endoprothetik des Hüft- und Kniegelenkes werden auch Prothesen im Bereich der Schulter, überwiegend bei unfallverletzten Patienten, aber auch bei Verschleißerkrankungen, angewendet. Die Operationen werden schonend in minimalinvasiver Technik durchgeführt. Für eine anschließende, optimale Anschlussheilbehandlung sorgen wir bereits bei der Aufnahme. Erweitert wurde das orthopädische Spektrum durch die operative Behandlung von Wirbelsäulenverletzungen. Bei osteoporotischen wie auch bei unfallbedingten Wirbelkörperfrakturen wird die Kyphoplastie, ein minimalinvasives Verfahren zur Wirbelkörperstabilisierung und Wiederaufrichtung, vorgenommen. Im Schwesternwohnheim in den 50er Jahren Chefarzt Dr. med. Hermann-Josef Liesenklas Telefon 02327 - 65 1703 Der Fachbereich Unfallchirurgie/Orthopädie sowie arthroskopische Chirurgie wird seit 2008 von Dr. med. Hermann-Josef Liesenklas als Chefarzt geleitet. Dr. med. Hermann-Josef Liesenklas ist Chefarzt der Abteilung für Chirurgie, Fachbereich Unfallchirurgie, Orthopädie und Arthroskopische Chirurgie. Der 49-Jährige ist Facharzt für Chirurgie, Orthopädie u. Unfallchirurgie, spez. Unfallchirurgie und Durchgangsarzt. Sämtliche moderne Operationsverfahren mit minimalinvasiven Zugängen und neuester Technik werden angeboten, um eine rasche Gesundung der Patienten unter optimalen Bedingungen zu gewährleisten. Chronik MLK · 125 Jahre · Martin-Luther-Krankenhaus in Wattenscheid 23 Ein eingespieltes Team sind Chefarzt Hermann-Josef Liesenklas, Oberarzt Ralf Maharam und Oberarzt Karsten Wilzek Die Abteilung für Unfallchirurgie und Orthopädie unter der Leitung von Chefarzt Dr. Liesenklas bietet folgende Versorgungsschwerpunkte an: Neben den orthopädischen Operationen liegt ein weiterer Schwerpunkt der Abteilung in der Versorgung von Unfallpatienten mit Knochenbrüchen und anderen Knochenverletzungen im Bereich der oberen und unteren Gliedmaßen. Hier werden sämtliche gängigen modernen Operationsverfahren wie Plattenosteosynthesen und Nagelosteosynthesen angeboten und durchgeführt. Unterstützt wird der Chefarzt im Bereich der Orthopädie/Unfallchirurgie durch Oberarzt Karsten Wilzek. Ein weiterer Schwerpunkt der Abteilung liegt im Bereich der Arthroskopie (Gelenkspiegelung) des Kniegelenkes sowie der Schulter. Hier wird der Chefarzt durch Oberarzt Ralf Maharam unterstützt. Dank seiner Mithilfe werden auch hier moderne Arthroskopieverfahren z.B. im Bereich des Kniegelenkes angeboten, wie Kreuzbandersatz-, Meniskusrepair- sowie Knorpelersatzoperationen. Die Abteilung für Unfallchirurgie und Orthopädie ist zur Versorgung von Unfallverletzungen zugelassen. Ebenso ist die Abteilung für das Traumanetzwerk zur Versorgung unfallverletzter und schwerstverletzter Personen zertifiziert. • • • • • • • • • Orthopädische Chirurgie Hüft- u. Kniegelenksendoprothetik Spezielle Unfallchirurgie Handchirurgie: Sehnenverletzungen, Dupuytren’sche Kontrakturen Fußchirurgie: z. B. Hallux valgus, Hammerzehen-OP Arthroskopie: Arthroskopische Operationen am Kniegelenk einschließlich vordere Kreuzbandersatzplastik, Meniskusresektion und -refixation, Knorpeltransfer, Schulterarthroskopie (diagnostisch und therapeutisch), Sprunggelenksarthroskopie (diagnostisch und therapeutisch) Minimalinvasive endoskopische Carpaltunnelchirurgie bei Nervenengpasssyndrom der Hand (N. Medianuskompression) Kyphoplastie (Operative Behandlung von Wirbelfrakturen) D-Arzt Damals ... Mit dem Anstieg der Wattenscheider Bevölkerung um die Jahrhundertwende wurde auch der Neubau eines größeren evangelischen Krankenhauses immer dringlicher. Unter der Initiative der Pfarrer Kuhlmann, Engelbert und Bonne konnte 1900 mit der Verwirklichung des Planes von Baurat Krämer aus Bielefeld begonnen werden. Betreut wurden die Patienten in dem 100 Betten umfassenden Neubau von Diakonissen aus dem Mutterhaus Witten. Sie versahen ihren aufopferungsvollen Dienst bis 1960. Auf dem Foto zu sehen ist das Schwesternwohnheim, das 1959 fertig gestellt wurde und bis 1982 als solches genutzt wurde. Chronik MLK · 125 Jahre · Martin-Luther-Krankenhaus in Wattenscheid 25 Chirurg Abteilung für Chirurgie FACHBEREICH ALLGEMEIN-, VISZERALUND GEFÄSSCHIRURGIE S owohl die Hernienchirurgie als auch die abdominale Chirurgie und hier insbesondere die colorektale Chirurgie werden nach modernsten Methoden und Qualitätsstandards durchgeführt. Eine besondere Bedeutung hat hierbei die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit der hiesigen Gastroenterologie, die ihre Umsetzung in der Behandlung der Abdominalpatienten auf einer Interdisziplinären Bauchstation findet. Hier werden alle Patienten gemeinsam behandelt und gemeinsame Therapieschemata entwickelt. Auch die Fälle der onkologischen Patienten werden neuerdings im Rahmen einer interdisziplinären Tumorkonferenz aufgearbeitet und die Therapieentscheidungen gemeinsam mit allen an der Therapie beteiligten Fachrichtungen getroffen und mit dem Patienten abgestimmt. Neben der Colorektalen Chirurgie und der allgemeinen chirurgischen Versorgung der Patienten hat die Abteilung die Versorgungsschwerpunkte Gefäßchirurgie und Proktologie aufgestellt. Die Schwerpunkte werden neben der fachärztlichen Expertise des Chefarztes Dr. Lainka, im Bereich der Die Liegendkrankenanfahrt in den 80er Jahren Gefäßchirurgie durch die Oberärztin Dr. Susanne Kiewitz und im Bereich der Proktologie durch den Leitenden Oberarzt Dr. Joachim Kropff vertreten. Fr. Dr. Kiewitz ist als Fachärztin für Chirurgie und Gefäßchirurgie für die Koordination in diesem Schwerpunktbereich verantwortlich. Herr Dr. Kropff ist als Viszeralchirurg und Proktologe zuständig für Diagnostik und Therapie der entsprechenden Erkrankungen des Enddarmes und zusätzlich Vertreter des Chefarztes. Ergänzt wird das oberärztliche Team durch Oberärztin Karin Eleyth, die besonders auf dem Gebiet der endokrinen Chirurgie spezialisiert ist und darüber hinaus oberärztliche Leiterin der chirurgischen Ambulanz und Notaufnahme ist. Chefarzt Dr. med. Martin Lainka Telefon 02327 - 65 1703 Der Fachbereich Allgemein- Viszeral- und Gefäßchirurgie wird seit dem 01.10.2010 von Herrn Dr. Martin Lainka als Chefarzt geleitet. Unter seiner Leitung erfolgte neben dem Aufbau der gefäßchirurgischen Versorgung in Wattenscheid vor allem der Ausbau der minimalinvasiven Chirurgie. Dr.med. Martin Lainka ist Chefarzt der Abteilung für Chirurgie, Fachbereich Allgemein-, Visceral- und Gefäßchirurgie. Der 40-Jährige ist Facharzt für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie und führt die Bezeichnung Endovaskulärer Chirurg. Neben der Colorektalen Chirurgie und der allgemeinen chirurgischen Versorgung der Patienten hat die Abteilung die Versorgungsschwerpunkte Gefäßchirurgie und Proktologie aufgestellt. So kann die Abteilung eine Versorgungslücke für Wattenscheid schließen. Chronik MLK · 125 Jahre · Martin-Luther-Krankenhaus in Wattenscheid 27 Das ärztliche Team der Abteilung · rechts: Op-Saal damals und heute Zusammen mit einem engagierten und qualifizierten Team aus insgesamt 8 Assistenzärzten kann die Abteilung um Chefarzt Dr. Martin Lainka folgende Versorgungsschwerpunkte anbieten: • Allgemeine Chirurgie • Minimalinvasive Chirurgie des Bauchraumes, insbesondere • Darmresektionen, • Magenoperationen, • Gallenblasenoperationen, • Blinddarmoperationen • Minimalinvasive onkologische Chirurgie, insbesondere • Laparoskopische Dickdarmresektionen mit Lymphadenektomie • Laparoskopische Rektumresektionen (lap. TME) • Proktologie mit transanaler Enddarmchirurgie • Hämorrhoidenoperationen nach Longo (Staplertechnik) • Konventionelle Hämorrhoidenchirurgie • Operationen bei entzündlichen Analerkrankungen und Fisteln • Transanale Tumorchirurgie • Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsen chirurgie mit Neuromonitoring • Hernienchirurgie • Minimalinvasiven Operationstechniken (TEP / IPOM) • Konventionelle Operationen (Shouldice /Lichtenstein/Sublay-Plastik) • Antirefluxchirurgie • Minimalinvasive endovaskuläre Gefäßchirurgie (Ballonkatheder- und Stenttechniken) • Arterielle und venöse Gefäßchirurgie, insbesondere • Halsschlagaderoperationen • Gefäßeingriffe der Bauch- und Beinschlag adern (inkl. aller Bypassverfahren) • Gesamtes Spektrum der konventionellen Bauchchirurgie Chronik MLK · 125 Jahre · Martin-Luther-Krankenhaus in Wattenscheid 29 Innere Abteilung für Innere Medizin FACHBEREICH GASTROENTEROLOGIE D ie Gastroenterologie befasst sich mit der Diagnostik, Therapie und Prävention von Erkrankungen der Verdauungsorgane: Speiseröhre, Magen, Dünndarm, Dickdarm, Gallenwege und Gallenblase sowie Leber und Bauchspeicheldrüse. Entzündliche, tumoröse sowie auch funktionelle Störungen des Verdauungstrakts werden diagnostiziert und konservativ oder auch operativ in enger Zusammenarbeit mit der Abteilung für Viszeralchirurgie im Krankenhaus behandelt. Neben der umfassenden laborchemischen Diagnostik und der röntgenologischen sowie sonographischen Untersuchungen liegt der Schwerpunkt in der endoskopischen Diagnostik und Therapie. Ergänzend zu den endoskopischen Untersuchungen werden auch sonographisch gesteuerte Punktionen der Leber sowie Feinnadelpunktionen unklarer Tumore im Bauchraum durchgeführt. Die feingeweblichen Untersuchungen erfolgen durch das Pathologische Institut der Ruhr-Universität Bochum, mit dem eine enge Kooperation, insbesondere auch im Hinblick auf die Facharztausbildung der Assistenzärzte, besteht. Der ehemalige Chefarzt der Abteilung, Dr. Heinz Neumann In der Behandlung weit fortgeschrittener chronischer Lebererkrankungen ist seit vielen Jahren eine enge Zusammenarbeit mit dem Transplantationszentrum der Universitätsklinik Essen etabliert. Chefärztin Dr. med. Ute Schwegler Telefon 02327 - 65 1603 Die fachspezifische gastroenterologische Ausrichtung in der Abteilung für Innere Medizin des Martin-Luther-Krankenhauses wird durch die Chefärztin Frau Dr. Schwegler mit ihrer langjährigen Erfahrung sowie einer modernen apparativen Ausstattung gewährleistet. Dr. med. Ute Schwegler ist die Chefärztin der Abteilung für Innere Medizin, Fachbereich Gastroenterologie. Die 56-Jährige ist Fachärztin für Gastroenterologie. Erkrankungen der inneren Organe, des Stütz- und Bewegungsapparates und Infektionskrankheiten werden von Dr. Ute Schwegler behandelt. Ein besonderer Schwerpunkt der Abteilung liegt in der Gastroenterologie, also der Behandlung von Krankheiten des Magen- und Darmtraktes, der Leber und der Bauchspeicheldrüse. Chronik MLK · 125 Jahre · Martin-Luther-Krankenhaus in Wattenscheid 31 Innere Abteilung für Innere Medizin FACHBEREICH KARDIOLOGIE D ie Kardiologie beschäftigt sich mit den Erkrankungen des Herzmuskels, der Herzkranzgefäße, der Herzklappen, des Rhythmus und des kleinen und großen Blutkreislaufs. Darüber hinaus werden in der Kardiologie auch Erkrankungen der Gefäße diagnostiziert. Neben der gemeinsam mit der Gastroenterologie genutzten Diagnostik im Labor und der Röntgenabteilung bietet die Kardiologie eine umfangreiche nicht- und teilinvasive Diagnostik und Therapie an: EKG, Ergometrie, Langzeituntersuchungen von Blutdruck und EKG, Ultraschalluntersuchungen der Gefäße, der Bauchorgane und des Herzens sowie hochauflösende Ultraschalluntersuchungen des Herzens von der Speiseröhre aus in zwei- und dreidimensionaler Technik sowie Implantation und Einstellung von Herzschrittmachern und Defibrillatoren runden das diagnostische und therapeutische Spektrum ab. Die Untersuchung in den 80er Jahren Untersuchungsmöglichkeiten: Labor, Röntgen, EKG mit Belastung und 24-h-EKG, 24-h-RR und EEG, Lungenfunktion, Sonografie, Echokardiografie, Gefäßultraschall, Endoskopie mit Polypenentfernung und Drainageanlage, Argon-Beamer-Koagulation und Blutstillung, Rechtsherz-Katheteruntersuchung und Herzmuskelbiopsie, Linksherzkatheteruntersuchungen und Intervention der Herzkranzgefäße (in Zusammenarbeit mit externen Kliniken), Herzschrittmacher und implantierbare Defibrillatoren Chefarzt Dr. med. Hans Peter Both Telefon 02327 - 65 1603 Im Martin-Luther-Krankenhaus steht den Patienten in der Abteilung für Innere Medizin für das Gebiet der Kardiologie seit Juli 2011 Chefarzt Dr. Hans Peter Both mit seinem fundierten medizinischen Fachwissen sowie einer umfangreichen apparativen Ausstattung zur Verfügung. Dr. med. Hans Peter Both ist Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin, Fachbereich Kardiologie. Der 50-Jährige ist Facharzt für Innere Medizin, Teilgebiet Kardiologie und Spezielle Internistische Intensivmedizin. Herzkatheteruntersuchungen, Diagnostik und Therapie von Herzklappenerkrankungen, koronare Herzkrankheit und Herzmuskelerkrankungen sowie Herzrhythmusstörungen sind durch die kardiologische Abteilung für alle Patienten im MLK verfügbar. Das betrifft auch die Implantation von Ein- und Zweikammer-Herzschrittmachern sowie das Angebot für ambulante Ultraschalldiagnostik im hochspezialisierten Segment, zum Beispiel Schluckultraschall, 3D-Echokardiografie und Stressechokardiografie. Chronik MLK · 125 Jahre · Martin-Luther-Krankenhaus in Wattenscheid 33 Anästhe Abteilung für Anästhesie UND INTENSIVMEDIZIN J e nach den Erfordernissen der Operation werden örtliche Betäubungen (Lokal- oder Regionalanästhesie) oder eine Vollnarkose (Allgemeinanästhesie) angewandt. Dabei geht es um Schmerzfreiheit und Stressfreiheit während und auch nach der Operation. Bei der Allgemeinanästhesie wird durch eine Kombination von Medikamenten ein Tiefschlafzustand herbeigeführt, in dem die Schmerzempfindung ausgeschaltet wird. Anästhesie Vollnarkosen werden heutzutage mit kurz wirksamen Substanzen einschließlich gasförmiger Medikamente und der totalen intravenösen Anästhesie (TIVA) durchgeführt. Konkret kommen die Maskennarkose, die Larynxmaskennarkose und Intubationsnarkose mit modernen Narkoseapparaten zum Einsatz. Dazu gehört auch unsere Ausstattung für besonders schwere Fälle der Atemwegssicherung (sog. Fiberoptische Techniken). Während der Narkose werden alle Körperfunktionen ständig überwacht, insbesondere werden die Atemwege und die lebenswichtigen Kreislauffunktionen kontrolliert. Auch die Narkosetiefe kann mittels Kontrolle der Gehirnfunktionen überwacht werden. Frühere Narkosedurchführung In vielen Fällen kann anstelle einer Allgemeinanästhesie auch eine Regionalanästhesie oder Lokalanästhesie (örtliche Betäubung) durchgeführt werden. Hierbei wird nur der zu operierende Teil des Körpers empfindungslos gemacht: Dazu gehören die rückenmarknahen Anästhesien wie die Periduralanästhesie und die Spinalanästhesie sowie die peripheren Leitungsanästhesien für Eingriffe an Schulter, Arm und Bein (z.B. Plexusblockaden) und auch intravenöse Regionalanästhesien. Auch bei der Regionalanästhesie muss der Patient während des operativen Eingriffs nicht alles miterleben. Er kann vielmehr auf Wunsch in einen leichten Schlafzustand versetzt werden, aus dem er jederzeit aufgeweckt werden kann. Chefarzt Dr. med. Alexander Andres Telefon 02327 - 65 1902 Die Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin, seit Oktober 2010 unter der Leitung von Chefarzt Dr. Alexander H. Andres, ist bei fast allen Operationen beteiligt. Das Ziel ist, bei Ihnen als Patient einen Zustand der Gefühllosigkeit und Schmerzlosigkeit für den Zeitraum des Eingriffs herzustellen, ohne Ihnen dadurch Schaden zuzufügen. Dr. med. Alexander H. Andres ist Chefarzt der Abteilung für Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin. Der 43-Jährige ist Facharzt für Anästhesie mit der Zusatzbezeichnung Intensivmedizin, Notfallmedizin und Palliativmedizin. Besonderes Augenmerk legt er auf die stationäre Schmerztherapie, die nach klaren Prinzipien erfolgen soll, so dass die Patienten schmerzfrei aber nicht zu müde sind. Chronik MLK · 125 Jahre · Martin-Luther-Krankenhaus in Wattenscheid 35 Das Team der Abteilung für Anästhesie Intensivmedizin Von unserer Abteilung wird die interdisziplinäre Intensivstation mit 8 Betten und 4 Beatmungsplätzen in Absprache mit den Kollegen der einzelnen Fachabteilungen betreut. Die Intensivstation verfügt in vollklimatisierten 1-Bett oder 2-Betträumen über optimal eingerichtete moderne Arbeitsplätze. Die Betreuung und Versorgung auf der Intensivstation umfasst vor allem Beatmungs-, Infusions- und Ernährungstherapie sowie die Therapie instabiler Herz- und Kreislaufzustände und des Multiorganversagens. Auch die Behandlung kritisch kranker oder schwerstverletzter Patienten im Schockraum übernimmt die Abteilung. Unsere Intensivschwestern, -pfleger und Ärzte überwachen Ihre lebenswichtigen Körperfunktionen lückenlos und behandeln gezielt. Auch hier helfen uns modernste Überwachungs- und Behandlungsgeräte, um z.B. Störungen von Atmung, Kreislauf und Niere sofort zu erkennen und nötigenfalls rasch zu behandeln. Eine besondere Bedeutung kommt der Schmerzausschaltung und in besonderen Fällen dem künstlichen Schlaf zu, wenn dies nötig ist. Im Jahr werden ca. 1100 Patienten behandelt. Das damalige Martin-Luther-Krankenhaus in der Rückansicht Schmerztherapie Akute Schmerzen sind ein natürlicher Abwehrmechanismus des Körpers. Der Schmerz signalisiert, dass die Integrität des Körpers nicht mehr vorhanden ist und behandelt werden muss – vom kleinen Schnitt in den Finger bis zu schweren Erkrankungen. Zur Erfassung der Schmerzintensität wird systematisch eine Schmerzskala eingesetzt, so dass die Schmerzbehandlung – z.B. nach einer Operation – von unseren erfahrenen Ärzten und Pflegekräften zielgerichtet durchgeführt werden kann. Ein umfangreiches Spektrum an Behandlungsmethoden und Medikamenten steht zur Verfügung. Die Schmerztherapie wartet deshalb nicht ab, bis der Schmerz unerträglich geworden ist, sondern greift mit einem individuellen Behandlungsplan frühzeitig ein. Das hat zur Folge, dass Schmerzen erst gar nicht oder kaum noch spürbar werden. Damit fällt auch die oft lähmende Angst vor den Schmerzen weg, der Patient ist wieder aktiver – ein Stück Lebensqualität ist zurück gewonnen. Palliativmedizin Ein besonderes Augenmerk legen wir auf die Behandlung bei unheilbaren Krankheiten. Die Palliativmedizin nimmt alle Bedürfnisse der Patienten wahr (medizinisch, pflegerisch, spirituell); hier ist die Schmerztherapie ein Teil der Symptomkontrolle. Der Schmerz ist neben der Erkrankung noch eine zusätzliche Belastung. Bei allen technischen und medizinisch-apparativen Möglichkeiten steht aber jederzeit der Patient im Zentrum unserer Aufmerksamkeit. Unsere vornehmste Aufgabe ist es, in Teamwork von Ärzten und Schwestern moderne Technik und zeitgemäße Kompetenz mit menschlicher Wärme und medizinischer Ethik zum Einsatz zu bringen. Qualitätssicherung Dem Anästhesieteam ist es ein großes Anliegen, von den Patienten eine Rückmeldung über die Anästhesieleistungen in Zusammenhang mit der Operation zu erhalten. Hierzu werden nach der Narkose Visiten durchgeführt. Auch im Rahmen der Schmerzvisite machen sich die Ärzte der Abteilung täglich ein Bild von den Auswirkungen der Therapie. Unsere ärztliche Fortbildung besteht aus regelmäßigen interdisziplinären Klinikkonferenzen, täglichen abteilungsinternen Besprechungen sowie regelmäßigen, von der Ärztekammer zertifizierten Fortbildungsveranstaltungen. Des Weiteren sind Fort- und Weiterbildungen über das geforderte Maß hinaus für alle Mitarbeiter unserer Klinik eine Selbstverständlichkeit. Damals ... Im Jahr 1956, zur Vollendung des Erweiterungsbaus, konnte man folgende Zeilen zur „neuen“ Operationsabteilung finden: „Die Operationsabteilung weist ebenfalls erhebliche Verbesserungen auf. Als Beispiel seien nur die Kuglostat-Armaturen genannt mit ihrer Einrichtung zur Erhaltung der Mischwasser-Temperatur, die lediglich durch Fußdruck in Betrieb gesetzt werden können“. Ein Fortschritt, der bis heute seine Umsetzung findet. Chronik MLK · 125 Jahre · Martin-Luther-Krankenhaus in Wattenscheid 37 Psychia Abteilung für Psychiatrie, PSYCHOTHERAPIE UND PSYCHOSOMATIK B esonders spezialisierte Schwerpunkte gibt es für die Behandlung von Menschen mit Depressionen, Ängsten, Persönlichkeitsstörungen, Suchterkrankungen, Psychosen wie auch für die Behandlung von psychischen Störungen im Alter. Die Abteilung besteht aus sechs Stationen, einer Tagesklinik sowie einer Institutsambulanz. Auf den Stationen mit jeweils besonderem Schwerpunkt und besonderer Kompetenz finden die Therapien nach modernsten therapeutischen Konzepten statt. Die Behandlung zielt nicht nur auf die Linderung von Krankheitssymptomen, sondern erfolgt ganzheitlich. Die zentrale Lage des Martin-LutherKrankenhauses ist für die Behandlung von Menschen mit psychischen Störungen von besonderer Bedeutung, weil bestehende Beziehungen zu ihrer gewohnten Umgebung, zur Familie, zu Freunden oder Kollegen aufrecht erhalten bleiben. Grundlage unserer Arbeit sind dabei Empathie und Zuwendung in einem Milieu, das von Akzeptanz, Wertschätzung und Achtung der Selbstverantwortung der Patientinnen und Patienten geprägt ist. Das Team der psychiatrischen Abteilung Unsere Behandlungsschwerpunkte: • • • • • • • • Depressive Störungen Angststörungen Persönlichkeitsstörungen Psychosen Demenzen und psychische Erkrankungen im Alter Alkoholabhängigkeit Medikamentenabhängigkeit Drogenabhängigkeit Chefarzt Dr. med. Jürgen Höffler Telefon 02327 - 65 1803 Unter der ärztlichen Leitung von Dr. med. Jürgen Höffler wird ein breites Spektrum an Therapieverfahren zur Behandlung von Menschen mit psychischen Störungen angeboten. Angepasst an die Individualität eines jeden einzelnen Patienten kommen Psychotherapie, Pharmakotherapie, Ergotherapie, Soziotherapie und Bewegungstherapie zum Einsatz. Dr. med. Jürgen Höffler ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie. Der 47-jährige war in der neurologischen Universitätsklinik „Bergmannsheil“ Bochum tätig, bevor er zum Zentrum für Psychiatrie und Psychotherapie der Ruhruniversität wechselte. Weitere Stationen seines beruflichen Wirkens waren die Hans-Prinzhorn-Klinik in Hemer, die Westfälische Klinik Gütersloh, die Privatklinik Bad Gleisweiler und das Marien-Hospital Hamm. Besonderes Augenmerk legt Dr. Höffler auf die sozialpsychiatrische Vernetzung und die Anti-Stigmatisierung von psychischen Erkrankungen. Chronik MLK · 125 Jahre · Martin-Luther-Krankenhaus in Wattenscheid 39 Augenh Augenheilkunde BELEGABTEILUNG D as Spektrum erfasst die Operationen des Grauen Stars (mit minimal invasiver Kleinschnitt-Chirurgie) und Grünen Stars, sowie verschiedene Hornhautoperationen (Keratoplastiken) und die Behandlung der feuchten Maculadegeneration. Ein weiterer Schwerpunkt sind die Brechkraft ändernden (refraktiven) Operationen (Lasik, Epi-Lasik, Implantation refraktiver Implantate, PRK, PTK, Epikeratophakie). Die Augenabteilung ist ein Zentrum für Hornhaut-Transplantationen im gesamten Ruhrgebiet. Hier werden neben den Standardverfahren auch neueste Behandlungsverfahren wie die tiefe lamelläre Keratoplastik mit Erfolg durchgeführt. Die Abteilung ist stolz darauf, neue Geräte – wie z.B. das geführte Trepansystem (GTS) oder das elektronische Mikrokeratom (SKBM) – zur Durchführung von Keratoplastiken bzw. Lasik entwickelt zu haben, die Verwendung in fast allen Kliniken finden. Die Verweildauer für die Operation des Grauen Stars ist ein bis zwei Tage, für Hornhautoperationen vier Tage. Das Team der Abteilung. Aufgrund der Fortschritte in der minimalinvasiven Chirurgie können auch viele Eingriffe in der Augenheilkunde inzwischen ambulant durchgeführt werden. Bei allen Operationen wählen wir solche Verfahren, die möglichst wenig invasiv sind und so nicht nur die Risiken für den Patienten minimieren, sondern auch dafür sorgen, dass Sie nach einer Behandlung schon nach kurzer Zeit wieder Ihr volles Wohlbefinden zurück gewonnen haben. Damals ... Die Augenheilkunde hat eine Belegabteilung in unserem Hause. Das Team von Dr. med. Jörg und Bert Krumeich nimmt ca. 1200 Eingriffe pro Jahr vor. Neben qualifizierten Ärzten gab es im Lutherstift auch tüchtiges Pflegepersonal. Die Krankenhausverwaltung schloss mit dem Diakonissen-Mutterhaus „Sarepta“ in Bethel einen Gestellungsvertrag, in dem es u.a. hieß: „Die Diakonissen haben die Erlaubnis, Sonntag den öffentlichen Gottesdienst zu besuchen. Für den Fall, daß gefährliche Kranke ihre ununterbrochene Anwesenheit nötig machen, können sie dafür einen Wochengottesdienst besuchen“. Chronik MLK · 125 Jahre · Martin-Luther-Krankenhaus in Wattenscheid 41 Pflege Die Pflege im MLK ENGAGIERTE BETREUUNG RUND UMD DIE UHR U m unsere Ziele erreichen zu können, genießt Weiterbildung im MartinLuther-Krankenhaus einen sehr hohen Stellenwert. Ständige Maßnahmen auf verschiedensten Ebenen garantieren ein Know-how auf dem aktuellen Stand medizinischer und pflegerischer Erkenntnisse. Die Gesundheits- und Krankenpflegeschule am Martin-LutherKrankenhaus sorgt für ständigen, gut ausgebildeten Nachwuchs. Über 200 Mitarbeiter im Pflegedienst versorgen rund um die Uhr unsere Patienten. Einige davon haben sich durch Fachweiterbildungen in speziellen Bereichen qualifiziert: z.B. für Intensiv-Anästhesiepflege, Psychiatrie usw. Die Diakonissen im Krankenhausgarten mit Kindern Die Überwindung der Krankheit basiert für uns auf einem ganzheitlichen Genesungsprozess. Dazu gehört das partnerschaftliche Zusammenwirken von ärztlicher Behandlung und fachkompetenter, engagierter Pflege. Fachwissen und Menschlichkeit sind die Grundlagen unseres Handelns. Trotz immer enger werdender Rahmenbedingungen – Einsparungen durch die Gesundheitsreform, usw. – liegt uns daran, jeden Patienten individuell zu betreuen. Petra Sonnenschein · Leitung Telefon 02327 - 65 4670 Unsere pflegerische Zielsetzung ist es, Fähigkeiten und Möglichkeiten des Patienten trotz seiner Erkrankung zu erhalten bzw. wiederzuerlangen. Die Pflegedienstleitung leitet und organisiert den Pflege- und Funktionsdienst in unserem Krankenhaus. Der Mensch steht im Mittelpunkt! Diesem Leitsatz verpflichtet, engagieren sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Pflegedienstes für die Patienten des Martin-Luther-Krankenhauses. Die effektive und zielgerichtete Pflege unterstützt und fördert die Genesung der Patienten. Für Angehörige, Freunde und Besucher der Patienten ist der Pflegedienst an 365 Tagen im Jahr 24 Stunden am Tag Ansprechpartner. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen stehen bei allen Fragen, in Verbindung mit der Krankenhausbehandlung, mit Rat und Tat zur Seite. Chronik MLK · 125 Jahre · Martin-Luther-Krankenhaus in Wattenscheid 43 Komfor Herzlich Willkommen AUF UNSERER KOMFORTSTATION D er Mensch steht bei uns im Mittelpunkt, dazu gehört auch, seine Wünsche zu erfüllen. So erwarten die Patienten in den neuen Ein- und Zweibettzimmern Komfort-Krankenbetten mit elektrischer Verstellung, Klimaanlage, eine Minibar sowie ein hochwertiges Badezimmer mit Bademantel und Fön. Außerdem steht den Patienten unser Servicepersonal zur Seite, das individuelle Wünsche erfüllt und zusätzliche Wellnessangebote wie Massagen und Podologie vermittelt. Sie können beispielsweise kostenlos ausgewählte Pay-TV-Programme empfangen, einen DVD-Player nutzen und die im Krankenzimmer befindliche Minibar vom Servicepersonal befüllen lassen. Wer auch im Krankenbett nicht auf das Laptop verzichten kann, hat einen Internetanschluss und kann kleinere Botengänge – wie etwa das Einwerfen von Briefen oder das Waschen der persönlichen Wäsche – vom eigens für die Station bereitgestellten Personal erledigen lassen. In der gemütlichen Lounge kann Besuch empfangen werden Auch die Angehörigen können sich hier nach Voranmeldung mit verpflegen lassen und viele kulinarische Extras wie das erweiterte Frühstücks- und Abendessenangebot sowie die Wahlmenüs zum Mittagessen genießen. Damals ... Medizin auf höchstem Niveau mit einer ganz persönlichen Betreuung für alle Patienten anzubieten, ist seit jeher Anspruch des Martin-Luther-Krankenhauses Wattenscheid. Mit der neuen Komfortstation verwirklichen wir diesen hohen Anspruch nun auch im Unterbringungs-Niveau. Wir wollen, dass sich unsere Patienten wohl fühlen. Ein Zweibettzimmer im Erweiterungsbau des Martin-Luther-Krankenhauses in den 50er Jahren. Bei der Erweiterung des evangelischen Krankenhauses im Jahr 1956 musste die Mehraufnahme von rund 100 Patienten ermöglicht werden, Die Unterbringung der 100 Bettplätze erfolgte im sogenannten Bettflügel. Vier Stationen mit je 25 Betten wurden geschaffen, es gab Ein-, Zweiund Vierbettzimmer. Chronik MLK · 125 Jahre · Martin-Luther-Krankenhaus in Wattenscheid 45 Moderne Einrichtung und großzügiges Badezimmer - natürlich mit der gewohnten persönlichen Betreuung auf der Komfortstation (oben und rechts) Serviceleistungen: Internetzugang Jedes Zimmer verfügt über eine W-LAN-Anbindung. Telefonate Mit dem Telefon kann kostenfrei zu allen Rufnummern (außer kostenpflichtigen Hotlines) telefoniert werden. Klimaanlage Alle Zimmer der Komfortstation sind mit einer Klimaanlage ausgestattet. Die Klimaanlage kann jederzeit individuell gesteuert werden. Besorgungen Das Servicepersonal kümmert sich um persönliche Angelegenheiten – z.B. wenn der Patient einen Brief schreiben möchten, ein besonderes Buch lesen will oder die persönliche Wäsche gereinigt haben möchte. Zeitungen Eine Auswahl an Tageszeitungen sowie Zeitschriften befindet sich in der Lounge. Wir besorgen gegen Aufpreis auch die gewünschte Lektüre. Getränke Ein persönlicher Kühlschrank wird täglich für die Patienten aufgefüllt. In unserer Lounge stehen kostenlos Kaffee- und Teespezialitäten sowie Softgetränke zur Verfügung. Wer alkoholische Getränke wünscht, kann diese gegen Aufpreis bei unserem Servicepersonal bestellen. Wellnessangebote Frisör, Fußpflege oder Massage? Kein Problem – unser Servicepersonal kümmert sich darum. Verpflegung Auswahl des Frühstücks und des Abendessens aus einem umfangreichem Angebot – Das Frühstück kann individuell nach Wunsch zusammengestellt werden: • Auswahl des Mittagessens aus drei verschiedenen Menüangeboten. Außerdem gibt es die Möglichkeit, aus einer Zusatzkarte mit saisonal wechselndem Angebot ein Wunschmenü zusammen zu stellen. • Auf Wunsch werden Zwischenmahlzeiten gereicht (Milchprodukte, Obst etc.) Chronik MLK · 125 Jahre · Martin-Luther-Krankenhaus in Wattenscheid 47 Funktio Funktionsabteilungen IM MARTIN-LUTHER-KRANKENHAUS U nser leistungsfähiges Labor liefert rund um die Uhr alle wesentlichen Blutuntersuchungen. Da sich die Anzahl der nachweisbaren Substanzen im Blut und Harn in den letzten Jahren deutlich erhöht hat, bedarf es in der Labordiagnostik einer innovativen Laborausstattung mit hoch technisierten Analyseautomaten. In enger Zusammenarbeit mit dem Essener Zentrum für Labormedizin und Mikrobiologie (ZLM) wird unser Krankenhaus 24 Stunden am Tag an 7 Tagen in der Woche mit Labordiagnostik und Blutkonserven versorgt. Chefarzt ist Prof. Dr. Gerd Hafner. Die Röntgenabteilung leistet auch nachts einen wichtigen Beitrag zur Diagnose bei der Untersuchung z.B. der Lunge oder des Bauchraumes. Die modernen Röntgengeräte, die bei uns zum Einsatz kommen, benötigen nur sehr geringe Strahlenmengen. Selbstverständlich werden alle notwendigen Untersuchungen im Interesse der Patientinnen und Patienten so schonend wie möglich durchgeführt. Das Labor im Martin-Luther-Krankenhaus Unsere modern ausgestattete Endoskopieabteilung ermöglicht einen detailgenauen Blick in das Innere des Menschen. Mithilfe von Endoskopen können wir ohne einen großen chirurgischen Eingriff in Körperhöhlen und Hohlorgane blicken, Erkrankungen präzise diagnostizieren und gegebenenfalls gleich behandeln. In der Funktionsabteilung Endoskopie werden mit fortschrittlichster bildgebender Technik diagnostische und therapeutische Eingriffe insbe- unten: ehemaliger Chefarzt Dr. Heinz Volk Damals ... Für die Patienten des Martin-Luther-Krankenhauses stehen in den Funktionsabteilungen moderne Diagnostikmöglichkeiten zur Verfügung. Stetig wurden die Funktionsabteilungen im Martin-Luther-Krankenhaus auf den neuesten technischen Stand gebracht. Bereits in den 80er Jahren entwickelte sich der operative Hüft- und Kniegelenkersatz bei hochgradigen Verschleißerkrankungen dieser Gelenke zu einem Schwerpunkt der chirurgischen Abteilung im Martin-Luther-Krankenhaus. Chronik MLK · 125 Jahre · Martin-Luther-Krankenhaus in Wattenscheid 49 Röntgen · rechts: Labor damals im Martin-Luther-Krankenhaus Serviceleistungen: sondere am Magen-Darm-Trakt, der Leber, der Gallenwege und der Bauchspeicheldrüse durchgeführt. Auch endoskopische Eingriffe an der Lunge bzw. den Bronchien kommen hier zur Anwendung. Durch zahlreiche Investitionen in den vergangenen Jahren ist die Abteilung heute mit modernsten Geräten wie der hochauflösenden Videoendoskopie und der elektronischen Dokumentation ausgestattet. Dies gestattet eine exakte Diagnostik bei größtmöglichem Patientenkomfort. Gastroenterologie, Dr. Ute Schwegler, und dem Chefarzt der Abteilung für Chirurgie, Fachbereich Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, Dr. Martin Lainka, gemeinsam behandelt. Die enge Teamarbeit der beiden Abteilungen bewirkt eine effiziente, zeitlich gestraffte Diagnostik und Therapie zum Wohle des Patienten. Stations- oder Fachabteilungsverlegungen sind nicht notwendig. Sie haben über den gesamten Aufenthalt konstante Ansprechpartner im ärztlichen Dienst und in der Pflege. Interdisziplinäre Bauchstation Seit dem 01.05.2004 wird eine Station des MartinLuther-Krankenhauses als interdisziplinäre Bauchstation geführt. Auf dieser Station werden alle Patienten behandelt, die mit Bauchschmerzen in unser Haus aufgenommen werden. Ursachen der Bauchschmerzen sind meist Erkrankungen von Darm, Magen, Galle oder Bauchspeicheldrüse. Die Patienten werden von der Aufnahme bis zur Entlassung von der Chefärztin der Inneren Abteilung, Fachbereich Radiologische Gemeinschaftspraxis Mit der am Martin-Luther-Krankenhaus gelegenen radiologischen Gemeinschafts-Praxis unter der Leitung von Dr. A.R. Falk als Facharzt für Diagnostische Radiologie mit der Zusatzbezeichnung Neuroradiologie und Dr. H. Jutka-Mooren als Facharzt für Diagnostische Radiologie steht sowohl dem ambulanten Patienten als auch dem Krankenhauspatienten modernste radiologische Schnittbild-/Röntgen- und sonografische Diagnosetechnik zur Verfügung. Konventionelles Röntgen Sämtliche konventionellen Röntgenuntersuchungen mit Aufnahmen der Knochen, der Gelenke und der Lunge werden vorgehalten. Kernspintomografie (Magnetresonanztomografie, MRT) Die radiologische Praxis betreibt einen hochmodernen 16-Kanal-Kernspintomografen neuester Technologie. Sonografie (Ultraschall) / Farbdoppler-Sonografie Ultraschalluntersuchungen, auch als Sonografie bezeichnet, werden von sämtlichen Organsystemen erstellt. Als spezielles Verfahren wird zudem die Farbdoppler-Sonografie zur Erfassung der Durchblutung z.B. der Halsgefäße bei Verdacht auf Gefäßeinengungen eingesetzt. 16-Zeilen-Computertomografie Der Einsatz eines hochmodernen 16-Zeilen Computertomografen ermöglicht sog. „low dose“ Untersuchungen, d.h. mit niedrigsten Werten der Röntgenstrahlen können durch den Einsatz modernster Detektoren trotzdem hochauflösende Bilder aus dem menschlichen Körper gewonnen werden. Schmerzbehandlungen Es werden unter computertomografischer Kontrolle gezielt Schmerztherapien an der Hals-/Brust- und Lendenwirbelsäule in Form einer sog. periradikulären Therapie (PRT) oder sog. Facettentherapien mit Einspritzung eines antientzündlichen/schmerzlindernden Medikamentes durchgeführt. Mammografie Die Darstellung der weiblichen wie auch der männlichen Brust ist durch die Weiterentwicklung der klassischen Röntgenverfahren durch verbesserte Röntgenröhren und hochauflösende Film-FolienKombinationen mit dem Vorteil einer drastisch reduzierten Strahlenexposition möglich geworden. Chronik MLK · 125 Jahre · Martin-Luther-Krankenhaus in Wattenscheid 51 Physika Physikalische Therapie THERAPIEN FÜR DIE SCHNELLE GENESUNG D ie Behandlung erfolgt als Einzel- oder als Gruppentherapie. Die therapeutischen Möglichkeiten umfassen Moorpackung, Rotlicht, Heißluft, Kältetherapie, klassische Massage, Bindegewebsmassage, Unterwassermassage, Ultraschall, Hochvolt, Reizstrom, Kurzwelle, Schlingentisch, spezifische Krankengymnastik (z.B. Bobath) oder manuelle Therapie und verschiedene Präventionsgruppen, z.B. „Fit ins Alter“, „Stark genug für den Alltag“ oder „Wir helfen bei Problemen im Schulter- und Nackenbereich“. Physikalische Behandlungsformen werden in erster Linie eingesetzt, um Schmerzen zu lindern. Massagen, Reizstromtherapien oder Wärmebehandlungen können schmerzhafte Muskelverspannungen lösen oder Zerrungen lockern. Aber auch bei Gelenkbeschwerden oder bei Durchblutungsstörungen haben sich physikalische Therapieverfahren bewährt. Denn Schmerzfreiheit und eine verbesserte Mobilität sind Grundvoraussetzungen, um in aktive Behandlungsformen wie die Physio- oder Bewegungstherapie einzusteigen. Bewegungsübung zur Verbesserung der Mobilität Ein qualifiziertes Team aus spezialisierten Fachkräften behandelt die Patienten nach neuesten physiotherapeutischen Erkenntnissen. Damals ... In der physikalischen Therapie arbeitet ein Team von mehreren Therapeuten, die nach ärztlicher Anordnung chirurgische, internistische und anästhesiologische Erkrankungsbilder auch ambulant behandeln. Angeschlossen an die chirurgische Abteilung war auch früher bereits eine Nachbehandlungsabteilung mit Bewegungsbad, in der alle wichtigen physikalischen Behandlungsverfahren wie Moorpackungen, Massagen, Bestrahlungen sowie Reizstrombehandlungen und Bewegungsübungen durchgeführt wurden. So gab es außerdem eine Strahl- und eine Stacheldusche, eine Schottische und eine Wechseldusche. Gerade in der Bäderabteilung wurde in den 50er Jahren daran gedacht, dass auch die Wattenscheider Bevölkerung die Einrichtung zur Heilung, Nachbehandlung oder auch zur Vorbeugung nutzen konnte. Chronik MLK · 125 Jahre · Martin-Luther-Krankenhaus in Wattenscheid 53 Seelsor Unsere Seelsorge UNTERSTÜTZUNG UND BEGLEITUNG U nser ökumenisches Team der Krankenhausseelsorge versteht sich sowohl als Gesprächspartner für Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige als auch für die im Haus Beschäftigten. Wir Krankenhausseelsorgerinnen möchten Menschen im Krankenhaus begegnen, sie unterstützen und begleiten. Wir wollen uns gemeinsam mit den Patienten, Angehörigen oder Beschäftigten auf die Suche nach Kraftquellen und Sinnfindung machen. In der seelsorgerischen Begleitung und Begegnung, im Gottesdienst und seelsorgerischem Handeln kann Annahme und Trost, Entlastung, Verstehen und Stärkung erfahren werden. Es kann aber auch die Zerbrechlichkeit des Lebens, die Konfrontation mit Krankheit, Leiden und Tod gemeinsam zu tragen versucht werden. Seelsorge im Martin-Luther-Krankenhaus ist ein Dienst der Kirchen, ein Angebot der evangelischen und katholischen Seelsorgerinnen für die Menschen im Haus. Wir Seelsorgerinnen wissen um unsere konfessionelle Eigenständigkeit, verstehen uns aber in unserem Auftrag ökumenisch und solidarisch verbunden. Seelsorge wendet sich nicht nur an die Mitglieder der eigenen Kon- Die Kapelle des Krankenhauses in den 70er Jahren fession und Religion, sondern ist in Anerkennung der jeweils eigenen religiösen und weltanschaulichen Überzeugung für alle offen. Ansprechpartnerinnen: Ev. Seelsorge: Frau Pfarrerin Böddeker Kath. Seelsorge: Frau Bein Damals ... Unsere Seelsorge richtet sich u.a. an Patienten und deren Angehörige. Sie ist ein offenes Angebot und bietet Unterstützung und Begleitung durch Gespräche, sakramentale Handlungen, gottesdienstliche Feiern... In enger Verbindung mit der Krankenhausseelsorge wurde 1976 ein Besuchsdienst für Patienten begründet. Etwa zehn Damen der evangelischen Kirchengemeinde besuchten regelmäßig einmal wöchentlich die Patienten auf „ihrer“ Station und boten neben praktischen Hilfsdiensten auch ihre Bereitschaft zum Zuhören und zum Gespräch an. Auch heute noch bieten ehrenamtliche Helfer ihren Besuchsdienst an. Chronik MLK · 125 Jahre · Martin-Luther-Krankenhaus in Wattenscheid 55 Sozialar Sozialarbeit EINE WICHTIGE UNTERSTÜTZUNG DES GENESUNGSPROZESSES Beraten. Die Sozialarbeiter des Martin-Luther-Krankenhauses beraten und begleiten die Patienten bei der finanziellen Sicherung des Lebensunterhaltes, bei sozialrechtlichen Fragestellungen, Behördenangelegenheiten, familiären Konflikten, beruflichen Veränderungen, Problemen bei der Bewältigung des Alltags, bei drohender Obdachlosigkeit und anderen Schwierigkeiten, die neben oder wegen der Krankheit auftreten. Vermitteln. Sie beraten bei der Überleitung der stationären Behandlung in die nachstationäre Versorgung. Dabei begleiten und vermitteln sie die Kontaktaufnahme zu anderen pflegerischen, psychosozialen, therapeutischen oder rehabilitativen Einrichtungen und helfen bei der Organisation und Klärung von Finanzierungsmöglichkeiten. Ferner vermitteln sie Kontakt zu krankheitsspezifischen Selbsthilfegruppen. Ein persönliches Gespräch ist wichtig Koordinieren. Unsere Sozialarbeiter vernetzen die stationären Angebote des Krankenhauses mit Sozialstationen, Heimen, Tagesstätten, psychiatrischer Pflege, Suchthilfeeinrichtungen, Selbsthilfegruppen und Beratungsstellen innerhalb und außerhalb Bochums und koordinieren so den Genesungsweg der Patienten. Hand in Hand Sozialarbeit im Krankenhaus fördert den Behandlungsprozess, indem sie Patienten und Angehörige bei der Bewältigung ihrer kritischen Lebenssituation in persönlichen, rechtlichen und sozialen Problemen mit Rat und Tat unterstützt. Ein wichtiger Teil der Tätigkeit des Sozialdienstes ist es, die Entlassung des Patienten zu planen und zu koordinieren und dabei neben der gesundheitlichen Situation auch seine soziale, berufliche und wirtschaftliche Situation zu berücksichtigen. Kliniksozialarbeit leistet in Ergänzung zur medizinischen Behandlung und der pflegerischen Versorgung einen wichtigen Beitrag in der Gesamtbehandlung des Patienten im Krankenhaus. Chronik MLK · 125 Jahre · Martin-Luther-Krankenhaus in Wattenscheid 57 Küche Spitzenqualität IN DER SPEISENVERSORGUNG U m diesem Anspruch gerecht zu werden, können sich die Patienten bei uns, soweit keine ärztlichen Bedenken bestehen, ihre Mahlzeiten für Frühstück und Abendessen aus einer reichhaltigen Auswahl von Einzelkomponenten selbst zusammenstellen. Für ein Krankenhaus der 50iger Jahre unvorstellbar. Geprägt war damals die Speisenversorgung der Patienten von den Nachkriegswirren und dem Wiederaufbau. Die Auswahl der Speisen war eingeschränkt. Die Produktvielfalt war nicht vorhanden. Oftmals gab es Eintöpfe, die direkt auf die Stationen kamen und den Patienten gereicht wurden. Schon damals zwangen Finanznöte zur Eigenproduktion der Krankenhäuser. Teilweise wurde das Gemüse selber angebaut und eine Tierhaltung zur Fleischgewinnung vorgehalten. In den Folgejahren traf der Zwang zur Kostenreduzierung auch die Krankenhausküchen. Der Einsatz von Tiefkühlkost und Fertigprodukten nahm stark zu. Anfang der 90er Jahre wurde mit Herrn Waller ein Küchenchef eingestellt, der aus der gehobenen Hotelerie kam. Die Krankenhausküche in den 40er Jahren. Mit der Großsanierung der Küche im Jahre 2002 wurde die Speisenversorgung auf Restaurationsniveau umgestellt. Tiefkühl- und Fertigprodukte werden nicht mehr eingesetzt. Heute ist die Frische und Qualität der Produkte sowie eine hohe Auswahl von Speisen wichtig. Individuelle Wünsche unserer Patienten werden erfüllt, soweit es die Kostform zulässt. Zum Mittagessen werden mehrere unterschiedliche Gerichte angeboten, die einer gehobenen Restaurationsqualität entsprechen und täglich aus frischen Zutaten zubereitet werden. Sascha Waller · Leitung Wirtschafts- und Versorgungsdienst · Telefon 02327 - 65 3600 Gemäß unseres Leitbildes ist es unser Ziel, mit allem was wir tun, dem kranken Menschen zu dienen und seine Genesung zu fördern. Nach dem Wahlspruch „Essen hält Leib und Seele zusammen“ gehört gutes Essen mit zu den Aspekten, die dem Wohlbefinden und damit auch der Genesung unserer Gäste dienen. Die Speisepläne sind saisonal abgestimmt. Zusätzlich werden Aktionswochen angeboten, so zum Beispiel die Fisch-, Spargel- oder eine Wildwoche. Die Speisenversorgung in den Krankenhäusern ist heute ein nicht zu unterschätzender Marketingfaktor. Das Know-How und die Akzeptanz der hohen Versorgungsqualität haben dazu geführt, dass das Krankenhaus mit dem Angebot „Essen auf Rädern“ inzwischen Marktführer geworden ist und über 250 Klienten versorgt. Neben der Verpflegung der Krankenhauspatienten bietet die Küche des Martin-Luther-Krankenhauses auch einen Buffetservice an. Für private oder betriebliche Feiern kann Küchenchef Sascha Waller die Verpflegung in Form von Buffets übernehmen. Eine herausragende Qualität ist auch hier selbstverständlich. Chronik MLK · 125 Jahre · Martin-Luther-Krankenhaus in Wattenscheid 59 Facility Facility Management TECHNIK IST, WENN‘S FUNKTIONIERT! A n die Technische Abteilung denkt man meistens erst dann, wenn ein Gerät oder eine Anlage ausfällt. Das heißt für die Mitarbeiter der Abteilung, die Betriebssicherheit und ständige Verfügbarkeit aller Gebäude bzw. Räumlichkeiten und der technischen und medizintechnischen Einrichtung und Ausstattung des Martin-LutherKrankenhauses zu gewährleisten. Da nichts so bleibt wie es einmal gebaut wurde, beinhaltet dieser Prozess eine ständig wiederkehrende Koordination der Instandhaltung von Gebäuden und Anlagen, auch Facility Management genannt. Dabei sind Koordination der erforderlichen Wartungsund Instandhaltungsarbeiten und sicherheitstechnische Überwachungen Bestandteil der täglichen Arbeit. Unter Zuhilfenahme der Gebäudeleittechnik und der Störmeldetechnik werden Abweichungen von vorgegebenen Sollwerten in unserer Leitwarte rechtzeitig erkannt, um somit einen sicheren und ungestörten Krankenhausbetrieb zu gewährleisten. Planung und Überwachung von Umbauten und Erweiterungen, sowohl aus funktioneller wie aus baulicher Sicht, werden ebenfalls durch die Technische Abteilung durchgeführt bzw. überwacht. Die neue, energiesparende Heizungsanlage des Martin-Luther-Krankenhauses Wiederherstellung und Optimierung Ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit ist es die täglichen Serviceanforderungen zu bearbeiten. Unter Berücksichtigung der gegebenen Prioritäten und der Ressourcen schaffen wir bei Problemen schnell Abhilfe, um das notwendige Arbeitsumfeld für die Kollegen wiederherzustellen bzw. zu verbessern. Bei Notfällen sind wir zu jeder Tages- und Nachtzeit sofort im Einsatz. Neben der Koordination der Eigenleistung der Abteilung werden alle Leistungen von externen Dienstleistern, wie z.B. Wartungsarbeiten, durch die Mitarbeiter der Abteilung überwacht. Des Weiteren fallen die Müllentsorgung, die Pflege der Außenanlagen, die Telekommunikationsanlage sowie die Patientenrufanlage in unseren Verantwortungsbereich. Damals ... Immer im Dienst für den Patienten: Die Technische Abteilung ist täglich 24-Stunden erreichbar. In den 80er Jahren hatte die Mannschaft der technischen Abteilung die gleichen Aufgaben, die sie auch heute noch erfüllt. Das Foto zeigt die Mitarbeiter neben der Heizungsanlage. Bereits in den 50er Jahren fand die zentrale Heizungsanlage im Kellergeschoss Platz. Von hier wurden der Alt- und Neubau mit einer Warmwasserheizung versorgt. Das Kellergeschoss des Neubaus (Bäderabteilung) war in den 50er Jahren mit einer Dampfheizung versehen. Heute sorgt eine energiesparende, auf dem modernen Stand der Technik befindliche Heiz-Zentrale mit 1520 Kilowatt Heizleistung für die richtige Wärme im Martin-Luther-Krankenhaus. Chronik MLK · 125 Jahre · Martin-Luther-Krankenhaus in Wattenscheid 61 Schule Die Gesundheits- und Krankenpflegeschule EINE FESTE GRÖSSE AM MLK I m Mittelpunkt der Ausbildung steht dabei stets der Mensch. Die Gesundheits- und Krankenpflegeschüler lernen, wie sie die Fähigkeiten und Einschränkungen der ihnen anvertrauten Menschen richtig einschätzen können und wie sie diese individuell in ihrem Genesungsprozess unterstützen können. Die theoretische Ausbildung findet in den großzügigen Räumen der Gesundheitsund Krankenpflegeschule statt. Dabei ist es selbstverständlich, dass die Unterrichtsinhalte immer an den neuesten pflegewissenschaftlichen Erkenntnissen ausgerichtet sind. In der Schule gibt es diverse Möglichkeiten, die pflegerischen Kompetenzen zu erweitern. Sowohl eine Bibliothek als auch ein Internetarbeitsplatz stehen zur Verfügung. Auf Wunsch haben die Auszubildenden am Nachmittag auch die Möglichkeit, in kleinen Lerngruppen, betreut durch ein engagiertes Lehrerteam, Unterrichtsinhalte aufzuarbeiten. Eine große Vielfalt an Hilfsmitteln und der Demonstrationsraum schaffen den Rahmen für praktische Übungen, um erste eigene Unsere modernen Unterrichtsräume Erfahrungen zu sammeln und gut vorbereitet in die praktischen Einsätze zu gehen. Dort werden die Gesundheits- und Krankenpflegeschüler von engagierten und gut ausgebildeten Praxisanleitern betreut. Die ausgewogene und vielfältige Gestaltung der praktischen Einsätze führt zur Kompletierung der ganzheitlichen und umfassenden Ausbildung. Sabine Deppermann · Leitung Gesundheits- und Krankenpflegeschule · Telefon 02327 - 65 4431 Seit 1956 ist die Gesundheits- und Krankenpflegeschule am Martin-Luther-Krankenhaus eine feste Größe. Orientiert am steigenden Bedarf kompetenter Pflegekräfte wurden die Ausbildungsplätze von 25 kontinuierlich auf 75 erhöht. Zurzeit beginnen jährlich 25 junge Menschen ihre Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegekraft. Die Gesundheits- und Krankenpflegeschule des Martin-Luther-Krankenhauses blickt auf eine lange Tradition zurück. Unterstützung erfahren die Auszubildenden nicht nur von den Lehrkräften der Schule. Engagierte Mitarbeiter der Pflege werden in allen praktischen Tätigkeiten durch die Gesundheits- und Krankenpflegeschule berufspädagogisch weitergebildet. Durch sie erfahren die Schüler sach- und fachkundige Anleitung im stationären und häuslichen Bereich. Chronik MLK · 125 Jahre · Martin-Luther-Krankenhaus in Wattenscheid 63 Diakoni Ambulante Altenund Krankenpflege DIE DIAKONIE - STATION U nser mobiler Service ist Ihr Partner für die häusliche Pflege in Ihrer gewohnten Umgebung. Qualifiziertes Pflegepersonal übernimmt alle pflegeintensiven Tätigkeiten und unterstützt die Behandlung des Arztes durch fachgerechte Ausführung der medizinischen Verordnungen. Insbesondere liegt uns eine reibungslose Weiterführung der im Krankenhaus begonnenen ärztlichen Behandlung und pflegerischen Versorgung im Sinne einer „Pflegeüberleitung“ am Herzen. Wir pflegen an sieben Tagen in der Woche. Ihre persönlichen Bedürfnisse stehen für uns dabei im Vordergrund. Eine gute Zusammenarbeit mit den Angehörigen und den Hausärzten ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Unser Angebot umfasst auch die Beratung bei sozialen und rechtlichen Fragen bezüglich der Pflegebedürftigkeit. Die Beratung ist unbürokratisch, qualifiziert und kostenfrei. Vor genau 22 Jahren wurde die DiakonieStation gegründet und gehört nun zu den ältesten Pflegediensten in Wattenscheid. Durch die langjährige Erfahrung haben wir ein engmaschiges Helfernetz aufgebaut, um Das Team der Diakonie-Station die Patienten auch über die ambulante Pflege hinaus durch das komplizierte Gesundheitssystem zu lotsen. Wir geben durch unser neues Betreuungsangebot „Café Morgenrot“ außerdem die Möglichkeit einer fachgerechten Unterstützung demenziell erkrankter Menschen und deren Angehörigen. Die Öffnungszeiten des Cafés: Mi und Fr von 13:00 - 16:00 Uhr. Wir bieten: Grundpflege, Behandlungspflege, Psychiatrische Pflege, Soziale Beratung, Beratung zu allen Pflegeproblemen, individuelle und niederschwellige Betreuungsleistungen, Halbtages - Café (Betreuung demenziell erkrankter Senioren), 24-Stunden-Rufbereitschaft, Essen auf Rädern, Initialpflegekurse für Angehörige, spezielle Pflege für: Diabetiker, Schmerzpatienten, Krebspatienten, Wundversorgung. Matthias Sombold (Dipl. Pflegewirt FH) · Leitung Telefon 02327 - 65 2222 Ihr Partner für die häusliche Pflege in Ihrer gewohnten Umgebung. Ihre persönlichen Bedürfnisse stehen für uns dabei im Vordergrund. Darauf können Sie sich verlassen. Matthias Sombold ist Diplom-Pflegewirt. Nach seiner Ausbildung zum Krankenpfleger in der Westfälischen Klinik für Psychiatrie in Dortmund arbeitete er im Marienkrankenhaus Schwerte sowie im Katharinen-Hospital in Unna. Im Jahr 2003 begann er das Studium des Pflegemanagements an der Fachhochschule in Münster. Nach seinem Abschluss 2007 arbeitete er beim Psychosozialen Trägerverbund Dortmund als stellvertretender Pflegedienstleiter. Seit November 2010 ist der 41-Jährige der Leiter der Diakoniestation am MLK. Chronik MLK · 125 Jahre · Martin-Luther-Krankenhaus in Wattenscheid 65 MLK • Lageplan Haus C Hier finden Sie uns: Psychiatrie Haus A Krankenhaus Im Haupthaus befinden sich die Abteilungen für Innere Medizin, Chirurgie und Anästhesie. Die Komfortstation sowie eine radiologische und eine kardiologische Praxis und der OP sind ebenfalls hier zu finden. Haus B P gische Radiolo Praxis Kardiologische Praxis Haus A • Haus B • Haus C Intensiv Abteilung / OP Krankenhaus Die Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie hat die Aufgabe, psychische Störungen und Erkrankungen erwachsener Menschen zu erkennen, zu heilen, Beschwerden zu lindern oder eine Verschlimmerung zu verhüten. Sie umfasst Haus A (Neubau, Fertigstellung Ende 2011), Haus B, Haus C, die psychiatr. Instituts-Ambulanz und die Tagesklinik in der Ridderstrasse. Ärztehaus Das im August 2008 fertig gestellte Ärztehaus am Martin-Luther-Krankenhaus vereint niedergelassene Ärzte und Unternehmen aus dem Bereich Gesundheit unter einem Dach. Krankenhaus Impressum P Kindergarten P Ärztehaus Psychiatr. Inst.Ambulanz / Diakoniestation Herausgeber Martin-Luther-Krankenhaus gGmbH Wattenscheid Voedestraße 79 • 44866 Bochum www.martin-luther-krankenhaus-bo.de Geschäftsführung Dipl.-Betriebsw. Dietmar Ewerling Redaktion Projektgruppe „125 Jahre MLK“ Auflage 1.000 Exemplare Konzept und Umsetzung thatworks • Agentur für Kommunikation Steinring 45 • 44789 Bochum • www.thatworks.de Geschäfts führung / Verwa ltung P Gesu ndheits- & Kranken pflegeschule Fotos Stefan Ouwenbroek • Studio Fly, Anette Bündgen • Fotogen Fotostudio, Guido Frebel • Lichtblick Bildjournalisten, MLK Archiv, Fotolia Die in der Chronik verwendete Hintergrundschrift entstammt einem historischen Originaldokument des Krankenhauses. Dort, wo aus Gründen der Lesbarkeit die männliche Form gewählt wurde, gelten sämtliche Ausführungen selbstverständlich in gleicher Weise für die geschätzten Leserinnen. Chronik MLK · 125 Jahre · Martin-Luther-Krankenhaus in Wattenscheid 67