file:///D|/Refs/_To%20Do/13_01_06/Tag%201/bioreferatDiezelle.html Alle lebenden Organismen bestehen aus Zellen, und nach einer allgemein verbreiteten Ansicht kann man nichts, das kleiner ist als eine Zelle, als wirklich lebendig bezeichnen. Manche Mikroorganismen, so Bakterien und Protozoen, bestehen aus einzelnen Zellen; Pflanzen und Tiere dagegen sind Organismen aus vielen Millionen Zellen, die zu Geweben und Organen zusammengelagert sind Ein grundlegender Unterschied in Größe und innerem Aufbau besteht zwischen Prokaryonten- und Eukaryontenzellen. Prokaryontenzellen, die man nur bei den Bakterien und Cyanobakterien (früher blaugrüne Algen genannt) findet, sind relativ klein (Durchmesser 1 bis 5 µm) und einfach gebaut; ihr genetisches Material (DNA) liegt gehäuft in einem Bereich, der aber nicht durch eine Membran von der übrigen Zelle getrennt ist. Das heißt sie besitzen keinen Zellkern. Alle anderen Lebewesen, nämlich Protozoen, Pflanzen, Pilze und Tiere, sind Eukaryonten: Ihre Zellen sind viel größer (im typischen Fall mit einer Länge von 10 bis 50 µm), und ihr genetisches Material ist von einer Membran umschlossen, die den Zellkern bildet, ein auffälliges, kugeliges Gebilde im Zellinneren. Der Begriff eukaryontisch kommt aus dem Griechischen und bedeutet mit einem echten Kern; prokaryontisch heißt vor dem Kern. Aufbau einer Pflanzenzelle Ein wesentlicher Unterschied zwischen den Zellen von Tieren und Pflanzen besteht darin, dass Pflanzenzellen über eine Zellwand sowie über Chloroplasten verfügen; die letzteren Organellen sind Ort der Photosynthese. Originaldokument enthält an dieser Stelle eine Grafik! Original document contains a graphic at this position! Aufbau einer Pflanzenzelle Ein wesentlicher Unterschied zwischen den Zellen von Tieren und Pflanzen besteht darin, dass Pflanzenzellen über eine Zellwand sowie über Chloroplasten verfügen; die letzteren Organellen sind Ort der Photosynthes Zellwand Der Inhalt aller lebenden Zellen ist von der Plasmamembran umschlossen, einem dünnen Häutchen, das die Grenze zwischen Zellinhalt und Umgebung bildet. Die Plasmamembran ist eine zusammenhängende, acht bis zehn Nanometer dicke Schicht aus Lipid- und Proteinmolekülen, die als selektive Schranke wirkt und somit verhindert das unerwünschte Fremdkörper in die Zelle eindringen Diese Zellwand darf nicht mit der Zellmembran verwechselt werden: Tierische Zellen sind nur von geschmeidigen, flexiblen Zellmembranen umschlossen, besitzen also keine Zellwand. Der Anpassungsunterschied zwischen Pflanze und Tier besteht hier darin, dass Tiere ein spezielles Skelett besitzen. Dies ist entweder endogen angelegt wie beim Menschen, durch dessen Knochengerüst die weichen Gewebe stabilisiert werden, oder es liegt wie bei Insekten als Exoskelett vor: außen eine starre Hülle, die in ihrem Innern die weichen Gewebe birgt. Bei den Pflanzen besitzt jede einzelne Zelle ihr eigenes Skelett, das ganz individuell den Bedürfnissen angepasst sein kann – zart und empfindlich wie beim Salat oder steinhart wie bei den Nüssen. file:///D|/Refs/_To%20Do/13_01_06/Tag%201/bioreferatDiezelle.html (1 von 3)03.03.2006 09:33:26 file:///D|/Refs/_To%20Do/13_01_06/Tag%201/bioreferatDiezelle.html Zellkern Das auffälligste Organell der meisten Tier- und Pflanzenzellen ist der Zellkern, ein membranumhülltes, in der Regel ungefähr kugelförmiges Körperchen mit einem Durchmesser von etwa 5 µm. In seinem Inneren sind die DNA-Moleküle zusammen mit Proteinen in den Chromosomen organisiert, die meist als Paare identischer Chromosomen vorliegen. Normalerweise sind die Chromosomen so dünn und verworren, dass man sie nicht einzeln erkennen kann. Kurz vor der Zellteilung kondensieren sie jedoch, d. h., sie werden so dick, dass man sie als getrennte Strukturen im Mikroskop sichtbar machen kann. Die DNA jedes Chromosoms ist ein einziges langes, dicht zusammengerolltes Molekül, das eine Reihe hintereinander angeordneter Gene enthält. In den Genen ist die Information für den Aufbau der Proteine codiert, die zur Entstehung eines neuen funktionsfähigen Abbilds der Zelle erforderlich sind. Der Zellkern ist von einer zweischichtigen Membran umgeben; Löcher in dieser Hülle, Kernporen genannt, gestatten den Austausch zwischen dem Zellkern und den übrigen Teilen der Zelle. In einem besonderen Teil des Zellkernes, dem Nucleolus, werden RNA- und proteinhaltige Teilchen zusammengesetzt, die dann durch die Kernporen ins Zytoplasma wandern und dort nach weiterer Abwandlung zu den Ribosomen werden. Als RNA bezeichnet man boten molekühle die der zellkern ins Zytoplasma aussendet um so die proreinsynthese zu steuern Zytoplasma Das gesamte Volumen der Zelle außerhalb des Zellkernes nennt man Zytoplasma. Die konzentrierte wässrige Lösung, in der die Organellen liegen, bezeichnet man als Zytosol. Es ist ein Gel auf Wasserbasis, das eine gewaltige Vielfalt großer und kleiner Moleküle enthält. Bei den meisten zellen ist das Zytoplasma der größte Bestandteil im Zellinneren. Das Zytosol ist der Ort vieler wichtiger Lebensfunktionen der Zelle; u. a. finden hier die ersten Reaktionen des Nährstoffabbaus statt, und auch viele der großen Moleküle, aus denen die Zelle besteht, werden im Zytosol zusammengesetzt. Viele Moleküle liegen im Zytosol in echter Lösung vor und können sich durch Diffusion rasch von einem Ort zum anderen bewegen; andere dagegen haben eine stärker festgelegte Anordnung. Diese geordneten Strukturen verleihen dem Zytosol eine innere Organisation, Mitrochondien oder zellkraftwerke Die Mitochondrien gehören zu den auffälligsten Organellen im Zytoplasma und finden sich in fast allen Eukaryontenzellen. Im Elektronenmikroskop erkennt man ihre charakteristische Struktur: Jedes Mitochondrium ist ein meist wurstförmiges, mehrere Mikrometer langes Gebilde, das von zwei unterschiedlichen Membranen umschlossen ist. Die innere dieser beiden Hüllen ist stark gefaltet. Mitochondrien dienen der Energieerzeugung. Jede Zelle braucht Energie für Wachstum und Fortpflanzung, und diese Energie stammt zum größten Teil aus den Mitochondrien, in denen die letzten Stadien des Nährstoffabbaus stattfinden. Da bei diesem Vorgang Sauerstoff verbraucht und Kohlendioxid produziert wird, bezeichnet man ihn auch als Zellatmung. Ohne Mitochondrien könnten Tiere und Pilze den Sauerstoff nicht verwerten, um der Nahrung in vollem Umfang die für Wachstum und Vermehrung erforderliche Energie zu entziehen. file:///D|/Refs/_To%20Do/13_01_06/Tag%201/bioreferatDiezelle.html (2 von 3)03.03.2006 09:33:26 file:///D|/Refs/_To%20Do/13_01_06/Tag%201/bioreferatDiezelle.html Originaldokument enthält an dieser Stelle eine Grafik! Original document contains a graphic at this position! Chloroplasten Chloroplasten sind große, grüne Organellen, die man nur in den Zellen von Pflanzen und Algen findet, nicht aber bei Tieren oder Pilzen. Sie sind nicht komplizierter gebaut als die Mitochondrien: Neben den beiden Membranhüllen besitzen sie in ihrem Inneren viele kleine Säckchen aus einer Membran, die den grünen Farbstoff Chlorophyll enthält. Betrachtet man das Leben auf der Erde als Ganzes, haben die Chloroplasten eine noch wichtigere Aufgabe als die Mitochondrien: In ihnen findet die Photosynthese statt, bei der aus Kohlendioxid und Wasser mit Hilfe der Energie aus dem Sonnenlicht kleine, energiereiche, kohlenstoffhaltige Moleküle aufgebaut werden. Gleichzeitig wird dabei Sauerstoff frei. Die Chloroplasten erzeugen also sowohl die Nährstoffmoleküle als auch den Sauerstoff, die von den Mitochondrien verwertet werden Originaldokument enthält an dieser Stelle eine Grafik! Original document contains a graphic at this position! Golgi-Apparat Der Golgi-Apparat, ein winziger Einschluss im Zytoplasma, besteht aus einer Reihe glatter, stapelförmig angeordneter Membranhüllen. Er leitet neu synthetisierte Proteine an ihren Bestimmungsort in der Zelle. Sekretion und Endozytose Eine der wichtigsten Funktionen der Membranbläschen (Vesikel) ist der Materialtransport zur Plasmamembran und von ihr weg, also der Stoffaustausch zwischen dem Innenraum und der Umgebung einer Zelle. Zwischen endoplasmatischem Reticulum, Golgi-Apparat, Lysosomen und Zellumgebung werden ständig Substanzen hin- und hertransportiert. Dieser Austausch erfolgt über kleine Membranvesikel, die sich von einer Membran abschnüren und mit einer anderen verschmelzen. So stülpen sich z. B. an der Zelloberfläche ständig Abschnitte der Plasmamembran ein; sie schnüren sich als Vesikel ab und befördern Material, das aus dem umgebenden Medium aufgenommen wurde, ins Zellinnere – ein Vorgang, den man als Endozytose bezeichnet file:///D|/Refs/_To%20Do/13_01_06/Tag%201/bioreferatDiezelle.html (3 von 3)03.03.2006 09:33:26