Grundlagen Nachwachsende Rohstoffe und Erneuerbare Energien 2

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MODULGUIDE
Grundlagen Nachwachsende Rohstoffe
und Erneuerbare Energien 2
Semester
3
Modulleitung
Christoph Koller
Dozierende im Kurs
Christoph Koller
Olivier Merlo
Sven Strebel
Thalia Meier
Kevin Arm
L e t z t e Ak t u a l i s i e r u n g
April 2015
ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Institut Umwelt und Natürliche Ressourcen
Grüental, CH-8820 Wädenswil
Telefon
www.lsfm.zhaw.ch –
+41 58 934 59 59
www.iunr.zhaw.ch
INHALTSVERZEICHNIS
M - 1. Überblick über das Modul ................................................................................................................... 1
M - 2. Modulziele ..................................................................................................................................... 3
M - 3. Modulinhalte ................................................................................................................................... 4
M - 4. Lernen im Modul .............................................................................................................................. 6
M - 5. Pflichtlektüre, empfohlene und weiterführende Literatur ............................................................................... 7
M - 6. Leistungsnachweis ........................................................................................................................... 7
M - 7. Semesterprogramm .......................................................................................................................... 8
M - 1.
ÜBERBLICK ÜBER DAS MODUL
M - 1.1
FORMALE BESCHREIBUNG
Code
n.BA.UI.GLNREE2
Modul
Grundlagen Nachwachsende Rohstoffe und Erneuerbare Energien 2
Status
Pflichtmodul
ECTS-Credits
6
Semester
3
M - 1.2
ABSTRACT
Das Modul baut auf dem Modul GL NREE 1 auf und gibt einen vertieften Einblick in die Technologien und
Anwendungen von erneuerbaren Energien. Die Möglichkeiten der energetischen Nutzung von Sonne werden
weiterführend erläutert. Zugleich werden übergeordnete, relevante Themen vor allem aus dem Bereich der
Elektronik und Physik behandelt.
Das Modul ist in einzelne Unterrichtseinheiten gegliedert. Diese vermitteln die theoretischen Grundlagen, welche
mit Hilfe von schriftlichen und praktischen Übungen besser verständlich gemacht werden.
M - 1.3
GENERELLE ZIELE
Die Studierenden sind in der Lage, die Grundlagen der solaren Energiesysteme zu verstehen und können mit
elektrischen Solarsystemen arbeiten. Sie kennen die klimatologischen, physikalischen und technischen
Grundlagen der Solarenergienutzung für die Stromproduktion. Die Studenten verfügen über das
Grundlagenwissen in Elektrotechnik, welches die physikalische Grundlage für Solarelektrische Anlagen
beinhaltet.
M - 1.4
LEISTUNGSNACHWEIS
Die Endnote setzt sich aus einer Erfahrungsnote (33 %) und einer bewerteten Prüfung am Ende des Semesters
(67 %) zusammen.
M - 1.5
AUFBAU DES MODULS
Abb. 1: Aufbau des Moduls mit den unterschiedlichen Lernformen z.B. aus Praktika und Praxiserfahrungen, beim
Präsenzunterricht und selbständigen Studium.
Das Modul GL_NREE_2 hat einen Workload von 180 Lektionen, 30 Lektionen davon entfallen auf die
Projektwoche. 75 Lektionen werden in Form von Kontaktlektionen und Praktika absolviert, die restlichen 75
Lektionen sind Selbststudium. Der Unterricht inklusive Praktika hat ein Stundenausmass von 5 Lektionen pro
Woche.
1
Pro Modultag werden 5 Unterrichtseinheiten gehalten. Übergreifende Übungen und Praktika können einen
ganzen Tag beanspruchen.
M - 1.6
ZUGANGSVORAUSSETZUNGEN
Fach- und Methodenkompetenz Energiewirtschaft und Physik
Die Studierenden….

kennen den Unterschied zwischen vektoriellen und skalaren Grössen.

können mit Vektoren rechnen und benutzen Vektoren, falls dies notwendig ist.

kennen die grundlegenden Grössen, welche zur Beschreibung von Wellen benutzt werden.

kennen die Auswirkungen der beiden zur Beschreibung der Schwarzkörperstrahlung relevanten Gesetze
bezüglich der Solarenergie und der Thermographie.

können den Energietransport aufgrund von Schwarzkörperstrahlung berechnen.

können den Energietransport aufgrund von Wärmeleitung durch mehrere Schichten berechnen und
mithilfe dieser Gesetze den stationären Wärmeverlust von einem Haus berechnen.

können Energiemengen abschätzen, die auf der Ebene Privathaushalt, Gemeinde, Staat relevant sind.

sind vertraut mit Förderprogrammen und der allgemeinen Entwicklung im Energiebereich in der Schweiz.
Die Kompetenzen werden im 1. Studienjahr vor allem in den Modulen NNR und GL_NREE_1 erworben.
Sozial- und Selbstkompetenz
Die Studierenden…

können Aufgaben im Team lösen.
M - 1.7
EVALUATION DES MODULS
Das Modul wird jedes Jahr im Plenum mündlich reflektiert und evaluiert.
Dazu kommt eine jährliche schriftliche Evaluation, welche folgende Punkte umfasst:
Schriftliches Feedback basierend auf geschlossenen Fragen zu jedem Dozenten bezüglich Fachkompetenz,
Methodenkompetenz und Engagement.
Die Evaluation dient hauptsächlich der Weiterentwicklung des Moduls und wird mit der Fachstelle Erneuerbare
Energien ausgetauscht.
2
M - 2.
MODULZIELE
M - 2.1
KOMPETENZEN UND LEARNING OUTCOMES
Das Modul vermittelt praxisnahe Kenntnisse und ist wesentlich für die Vertiefungsmodule von „Nachwachsende
Rohstoffe und Erneuerbare Energien“ der nachfolgenden Semester.
Fach- und Methodenkompetenzen:
Die Studierenden…

…können die wichtigsten Begriffe aus der Elektronik verknüpfen und angewandte Berechnungen
erstellen.

…kennen die Anwendungsgebiete von Gleich- und Wechselstromsystemen.

…wissen, welches die Möglichkeiten und Schwierigkeiten der Übertragung und Speicherung (elektrischer)
Energie sind.

…wissen, wie elektrische Energie erzeugt und transformiert wird und kennen die zugrunde liegende
Materialphysik.

…können einfache Beispiele der Mess- und Regelungstechnik analysieren und umsetzen.

…können mit Simulationsprogrammen Ertragsprognosen erstellen.

…verstehen technisches Englisch in Form von Referaten, Fachartikeln o.ä.

…lösen angewandte, mathematische Aufgaben selbständig und sicher.
3
M - 3.
MODULINHALTE
M - 3.1
THEMATISCHE EINFÜHRUNG IN DAS MODUL
Grundsätzlich wird zwischen zwei Systemen der solaren Energienutzung unterschieden: Thermische Nutzung und
Photovoltaik. In diesem Modul geht es nur um den Aspekt der Photovoltaik. Unter Photovoltaik versteht man die
direkte Umwandlung von Lichtenergie, meist aus Sonnenlicht, in elektrische Energie mittels Solarzellen. Seit
1958 wird sie in der Raumfahrt genutzt. Inzwischen wird sie überwiegend auf der Erde zur Stromerzeugung
eingesetzt und findet unter anderem Anwendung auf Dachflächen, bei Parkscheinautomaten, in
Taschenrechnern, an Schallschutzwänden und auf Freiflächen.
M - 3.2
INHALTLICHE SCHWERPUNKTE
Die Studenten verstehen, wie elektrische Energie aus Sonne erzeugt, verteilt und genutzt wird. Welches sind die
zu Grunde liegenden Technologien und Modelle? Welche Probleme ergeben sich aus der Tatsache, dass
elektrische Energie in grossen Mengen nicht europaweit gespeichert werden kann? Wie lassen sich mit Hilfe von
Simulationsprogrammen Prognosen Solarstrom erstellen?

Elektrotechnik

Grundbegriffe (abgeglichen mit dem Modul „Physik“, ebenfalls 3. Semester): Strom, Spannung,
Widerstand, Kennlinien, Spulen, Leiter, Halbleiter etc. Erzeugung von elektrischer Energie:
Induktion, magnetische Dipole, Synchron- und Asynchrongeneratoren, innerer photoelektrischer
Effekt, Valenz- und Leitungsband, MPP-Tracker…


Übertragung von el. Energie: Wechselrichter, Hochspannungsleitungen, Transformatoren…

Mess- und Regelungstechnik: Schaltung, Regelung, Logik-Elemente, Wahrheitstabelle…
Photovoltaik

Anlagenkomponenten: Module, Wechselrichter, Speicher, Verkabelung, Einspeisung…

Energieertrag: Solarkonstante, Ausrichtung der Module, Beschattung, Wirkungsgrad

Anlagetypen: Insel- und Netzanlagen

Softwaretools: PV-SOL und verschiedene Online-Tools
M - 3.3
BEZUG ZUR NACHHALTIGEN ENTWICKLUNG
Angebotsentwicklung im Bereich der Photovoltaik bedingt eine schonende Nutzung, Förderung und
Weiterentwicklung von Ressourcen wie Rohstoffen aber auch Natur- und Kulturlandschaften.
Diese Thematik wird mittels einer LCA Analyse im Unterricht vermittelt.
Grundlegend ist die Zusammenarbeit und Einbezug der regionalen Bevölkerung als lokale Wissensträger,
Experten und Leistungsträger. Der ökologische Mehrwert von Solarstrom wird heute in der Schweiz durch die
KEV vergütet. KEV bedeutet „Kostendeckende Einspeisevergütung“ und ist dafür geschaffen worden, den
ökologischen Mehrwert von Energie aus erneuerbaren Energien auszugleichen.
Die Umwandlung von Energie aus erneuerbaren Energienträgern verursacht immer noch höhere Kosten als die
Umwandlung von Strom aus konventionellen Energieträgern.
4
Ethische Grundlagen
1
0.8
Transformation
0.6
ökologische Dimension
0.4
0.2
0
zeitliche Dimension
räumliche Dimension
gesellschaftliche
Dimension
wirtschaftliche
Dimension
Abb. 2: Darstellung der spezifischen Dimensionen mit ihren Gewichtungen im Modul.
5
M - 4.
LERNEN IM MODUL
M - 4.1
DIDAKTISCHE GRUNDSÄTZE
Der Lernprozess des Modules ist grundlegend zielorientiert gesteuert. Die Inhaltserschliessung erfolgt zum einen
fachsystematisch durch die Vermittlung von theoretischem Basiswissen, welches anhand von exemplarischen
Beispielen vertieft und angewandt wird. Erfahrungslernen steht bei der Projektwoche im Zentrum.
M - 4.2
LERNARRANGEMENTS
Die wichtigsten Lernarrangements sind die folgenden:
Fallbeispiele zu folgenden Themen

Installationen in Entwicklungs- und Schwellenländern

Inselanlage im schweizerischen Berggebiet

Netzverbundanlage im schweizerischen Mittelland
Projektarbeit
Begleitete und selbstständige Projektbearbeitung in Gruppen zu unterschiedlichen Themen in
Netzverbundanlage.
Vorlesungen mit und ohne Übungen
Vorlesungen im Bereich Technische Grundlagen, Physik und Photovoltaik.
Vermittlung der Ausgangslage in der Projektregion.
Kolloquium
Das Kolloquium soll über den Zwischenstand der Projektarbeiten informieren und dient zur Prüfung der Inhalte
auf formale Vorgaben. Die Gruppen informieren über Aufgabenstellung, Ziele, Ideen, gewählte Methode,
Lösungsansätze, mögliche Schwierigkeiten und offene Fragen. Eine anschliessende Klärung und Diskussion im
Plenum mit Feedback der Modulleiter und Gruppenbetreuer gibt wertvolle Impulse für die Weiterarbeit.
Literaturrecherche
Während der Literaturrecherche werden Inhalte des Moduls vertieft und von der theoretischen Seite beleuchtet.
Sie begleitet und unterstützt die Entwicklung der Projektarbeit.
E-Learning-Plattform
Verwendung der E-Learning-Plattform Moodle zur modulinternen Kommunikation und Dokumentation.
M - 4.3

ART DER DOKUMENTATION
Handouts und Literatur/Pflichtlektüre der jeweiligen Dozenten. Sämtliche Dokumente von Seiten der
Dozenten sind über die E-Learningplattform Moodle zugänglich.

6
Eigene Notizen
M - 5.
PFLICHTLEKTÜRE, EMPFOHLENE UND
WEITERFÜHRENDE LITERATUR
Weiterführende Literatur:
Häberlin H. , Photovoltaik, Electrosuisse, 2010
Wagemann H.-G., Photovoltaik, Teubner, 2007
Hagmann G., Grundlagen der Elektrotechnik, Aula, 2009
M - 6.
LEISTUNGSNACHWEIS
M - 6.1
QUALIFIKATIONSSCHRITTE
Am Ende des Semesters findet eine abgesetzte Modulprüfung statt. Zudem werden zu jeder Unterrichtseinheit
eine schriftliche Übung abgegeben. Diese Übungen werden zu Beginn der nächsten Unterrichtseinheit abgegeben
und bewertet. Der Durchschnitt der besten 10 Übungen ergibt die Erfahrungsnote. Diese Erfahrungsnote zählt zu
einem Drittel, die Modulprüfung am Ende des Semesters zu zwei Dritteln.
M - 6.2
RAHMENBEDINGUNGEN
Es gilt das jeweils aktuelle Prüfungsreglement der ZHAW Dep. N.
An die Prüfungen können eine selbst verfasste Zusammenfassung (Umfang wird rechtzeitig bekannt gegeben)
und ein Taschenrechner mitgebracht werden, ansonsten keine weiteren Unterlagen oder Hilfsmittel.
7
M - 7.
SEMESTERPROGRAMM
Das detaillierte Semesterprogramm des Moduls wird zu Beginn der Veranstaltung abgegeben.
Projektwoche
30
Semesterwoche 1
Einführung, Geschichte PV,
Vorlesung
Kontaktunterricht
2
Logikschaltungen
Vorlesung
Kontaktunterricht
2
Elektrostatik,
Vorlesung
Kontaktunterricht
2
Bewertete
Freies Selbststudium
2
Vorlesung
Kontaktunterricht
2
Einführung Messungen
Praktika
Anschauungsunterricht
2
elektrisches Feld,
Vorlesung
Kontaktunterricht
2
Bewertete
Freies Selbststudium
2
Kontaktunterricht
2
Anschauungsunterricht
2
Kontaktunterricht
2
Coulombkraft
Übungsserie 1
Hausaufgabe
Semesterwoche 2
Funktionsprinzip einer PVZelle
Spannung
Übungsserie 2
Hausaufgabe
Semesterwoche 3
Herstellung und
Vorlesung
Eigenschaften versch.
Technologien
Serie- und
Praktika
Parallelschaltung
Strom, Widerstand,
Vorlesung
2
Leistung
Übungsserie 3
Bewertete
Freies Selbststudium
2
Hausaufgabe
Semesterwoche 4
Kennlinie Solarzelle
Vorlesung
Kontaktunterricht
2
Bestimmen von MPP
Praktika
Anschauungsunterricht
2
Maschen und Knotenregel
Vorlesung
Kontaktunterricht Freies
2
Übungsserie 4
Bewertete
Selbststudium
2
Vorlesung
Kontaktunterricht
2
einer Inselanlage
Praktika
Geleitetes Selbststudium
2
RC Glied
Vorlesung
Kontaktunterricht
2
Übungsserie 5
Bewertete
Freies Selbststudium
2
Hausaufgabe
Semesterwoche 5
Auslegen einer Inselanlage
Gruppenarbeit Auslegen
Hausaufgabe
Semesterwoche 6
Komponente Laderegler
Vorlesung
Kontaktunterricht
2
Softwaremässiger Aufbau
Praktika
Anschauungsunterricht
2
Vorlesung
Kontaktunterricht
2
Laderegler
Magnetisches Feld
8
Übungsserie 6
Bewertete
Freies Selbststudium
2
Hausaufgabe
Semesterwoche 7
Planung einer Inselanlage
Vorlesung
Kontaktunterricht
2
Übung SPS
Praktika
Anschauungsunterricht
2
Gleichstrommotor
Vorlesung
Kontaktunterricht
2
Übungsserie 7
Bewertete
Freies Selbststudium
2
Vorlesung
Kontaktunterricht
2
Übung
Praktika
Anschauungsunterricht
2
Komplexe Zahlen
Vorlesung
Kontaktunterricht
2
Übungsserie 8
Bewertete
Freies Selbststudium
2
Hausaufgabe
Semesterwoche 8
Elektrisches Schema der
Modulfelder
Hausaufgabe
Semesterwoche 9
Blitzschutz
Vorlesung
Kontaktunterricht
2
Übung
Praktika
Anschauungsunterricht
2
Induktion
Vorlesung
Kontaktunterricht
2
Übungsserie 9
Bewertete
Freies Selbststudium
2
Hausaufgabe
Semesterwoche 10
Wechselrichter
Vorlesung
Kontaktunterricht
2
Übung zu Wechselstrom
Praktika
Anschauungsunterricht
2
und Gleichstrom
Wechselstrom und
2
Vorlesung
Kontaktunterricht
Bewertete
Freies Selbststudium
2
Impedanz
Übungsserie 10
Hausaufgabe
Semesterwoche 11
Hausanschlusskasten
Vorlesung
Kontaktunterricht
2
Übung Trafo /
Praktika
Anschauungsunterricht
2
RCL-Glied
Vorlesung
Kontaktunterricht
2
Übungsserie 11
Bewertete
Freies Selbststudium
2
Stromproduktion
Generator
Hausaufgabe
Semesterwoche 12
Verbraucher
Vorlesung
Kontaktunterricht
2
Praktikum Wechselstrom
Praktika
Anschauungsunterricht
2
3 Phasenwechselstrom,
Vorlesung
Kontaktunterricht
2
Bewertete
Freies Selbststudium
2
Kontaktunterricht
5
Trafo, Tiefpass
Übungsserie 12
Hausaufgabe
Semesterwoche 13
Gesamtsystem
Vorlesung
Feedback
Übungsserie 13
1
Bewertete
Freies Selbststudium
2
Hausaufgabe
9
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